9
Grundeigenthümer, nicht aber Unterthan m Preus-
sen; um es zu werden, hätte ich den V crordnungen
des "\Yiener Tractats gcmiis erkliiren müssen, dafs
ich Preussen zu meinem Vaterlande wähle, was ich
nicht gethan lwbc. Ein gehorner Franzose und in
:Frankreich wie in Preussen ansässig, bin ich Fran-
zose geblieben, und stelle mich unter den Schutz
meiner Hcgierung.
Der Baronentitel, den ich durch die Gnade Ew.
Majestät habe, macht mich eben so wenig zum prcufs.
Untcrthan, als der Orden, den ich der Güte S. l\1. des
Haiscrs von Ocstrcrreich verdanke, mich zum Oester-
reieher macht. Der Brief, der dem Diplom beigelegt
war, sagt, dafs dieser Titel mir als Lohn für die un-
terstützungcn verliehen worden, die meine Mensch-
lichkeit mich an die Gefangenen ~hrer Armeen aus-
theilcn hiefs. Ich habe ihn mit hocl1achtungsvoller
Erkenntlichkeit angenommen, ihn mit Ehren getragen
und hin bereit ihn zu behalten oder zurückzugehen,
je nachdem es Ew. J\1. für gut finden.
"\Venn ich Sire, nicht gezwungen wäre, meine
Ehre zu vertheidigen, wenn ich nicht Gläubiger
hätte, deren Ansprüche ich gültig erhalten mufs,
wenn es endlich sich nur darum handelte, Alles was
ich in Ihren Staaten besitze, aufzuopfern; so würde
ich, um das Aufsehen, das diese Reihe von Bclwnnt-
machungen nothwendig erregen mufs, zu vermei-
den, keinen Augenblick anstehen, Ihnen diesen Be-
weis meiner Hochachtung und Ergebenheit darzule-
gen; aber es fragt sich hier nicht, ob ich arm odct·
reich, sondern ob ich ein rechtschaffener 1\lann oder
ein Bankerottirer sein soll ; und bei einer solchen