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Full text: Statistisches Jahrbuch der Stadt Berlin (Public Domain) Ausgabe 5.1877 (Public Domain)

228 
Oefsentliche Lasten und Rechte. 
Abschnitt XII. 
KeffenMche Laken unö Wechte. 
1. Militärverhältnisse. 
Bereits im vorigen Jahrgange ist bei Mittheilung der statistischen Ueber 
sicht der Aushebungsresultate für die Jahre 1867 bis 1876 (S. 197) daraus 
hingewiesen, daß in Folge der besonderen Berliner Verhältnisse sich mit Noth 
wendigkeit hier die Zahlen sehr abweichend von anderen Theilen des Reicks 
herausstellen müssen, daß namentlich in Berlin die Zahl derjenigen, über welche 
definitiv verftigt wird, nicht mit der Zahl der gestellungspflichtig Werdenden ver 
glichen werden kann. Als letztere werden übrigens diejenigen zu betrachten 
sein, deren Geburtsjahr um zwanzig Jahre hinter dem Aushebungsjahr zurück 
liegt (in den entsprechenden drei Jahren nach dem geschätzten mittleren Be- 
völkcrungstande 13 750, 10 777, 10 492), und diesem Begriffe scheint auch 
der der zur Aushebung kommenden Zwanzigjährigen zu entsprechen, wenn auch 
erst ein Theil derselben zur Zeit der Aushebung das zwanzigste Jahr vollendet 
Im 
Es kamen zur Aushebung 
Nicht er 
mittelt, 
Ausge- 
Ausge- 
Zur 
Ersatz- 
Reserve 
Auf 
1 Jahr 
Als 3 od. 
4 jähr. 
Aus- 
Es 
blieben 
Jahr 
20 jähr. 
21 u. 
zu- 
verzog., 
schlossen 
mustert 
zurück- 
Freiwill. 
gehoben 
zur Ver- 
mehrj. 
sammewi ausgebl. 
gestellt 
eingetr. 
sügung 
1875 
12155 
24167 
36 322 
1 2 211 
2 597 
7 048 
20 969" 
520 
2 690 
287 
1876 
10482 
22 533 
33 015 
2 677 
128 
4 924 
6 766 j 
14 964 
738 
2 748 
70 
1877 
10 015 
17 174 
27189 
2 097 
173 
3 367 
4 518 
13 580 
763 
2 651 
40 
* incl. Ernjähr.-Freiwillige, die Zahl der letzteren würde nach dem Maßstabe des Vorjahres 3 566 
gewesen sein, so datz 17 401 Zurückgestellte verbleiben würden. 
hat. Die Zahl derjenigen, über welche definitiv verfügt wird, ist in Berlin 
eine bei weitem höhere: sie übersteigt den Bestand jeder einzelnen Altersklaffe 
des männlichen Geschlechts. Die Kriegstüchtigkeit der Einwohner kann aus den 
Uebersichten nicht ersehen werden, da die Zahl der Einjährig-Freiwilligen nicht 
angegeben ist, welche 1874 bereits 3428 ausmachte. Hat dieselbe nur in glei 
chem Maße wie die Bevölkerung zugenommen, so würde sie in den drei ange 
führten Jaksren sich auf 3547, 3663, 3770 gestellt haben, was zusammen mit 
der sehr bedeutenden und stark zunehmenden Zahl der Dreijährig-Freiwilligen 
und der zur Aushebung Verbleibenden die sehr beträchtlichen Summen von 7044, 
7219 und 7224 ergeben würde, von denen über die Hälfte ihre Equipirung auf 
eigene Kosten übernimmt. Daß die Zahl der Verzogenen rc. in Berlin verhältnitz- 
mäßig nicht groß sein kann, wurde bereits im vorigen Jahrgange angeführt, 
und ebendaselbst auf die relativ hohe Zahl der zur Erlatzreserve Uebergehenden 
hingewiesen. 
In Betreff der Einquartierungs-Last geben wir nachstehend die entsprechende 
Uebersicht wie im vorigen Jahrgange (S. 198). Die der Stadt erwachsenden 
Kosten beliefen sich, nach Abzug der gesetzlichen Vergütungen (sowie der Zinsen 
derVorspannkasse) in den drei letzten Jahren auf 347 813, 401 431, 338 802 M, 
die zur Erstattung kommenden Summen betrugen ungefähr 30.», 29.», 31.4 Pc. 
der Ausgaben.
	        
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