Geschäftsbericht 2019
Konzern STADT UND LAND
Wohnbauten-Gesellschaft mbH
Ein gutes und sicheres Zuhause ist von
existenzieller Bedeutung. Die landes
eigenen Wohnungsunternehmen leisten
einen wichtigen Beitrag dafür, dass
jede Berlinerin und jeder Berliner sein
Recht auf Wohnen auf angemessene
Weise einlösen kann.
Geschäftsbericht
2019
Konzern STADT UND LAND
Wohnbauten-Gesellschaft mbH
KENNZAHLEN KONZERN
per 31. 12. des Jahres
2019
2018
Veränderung
Bilanzsumme
Mio. €
3.037,0
2.523,7
513,3
Eigenkapital
Mio. €
767,1
713,5
53,6
%
25,3
28,3
–3,0
Bilanzgewinn
Mio. €
45,6
43,9
1,7
Umsatzerlöse
Mio. €
317,8
290,7
27,2
Hausbewirtschaftung
Mio. €
309,4
281,5
27,9
Instandhaltungsaufwand
Mio. €
43,2
40,2
3,1
Personalaufwand
Mio. €
33,9
31,8
2,1
Mitarbeiter (mit Auszubildenden)*
Anzahl
646
606
40,0
Mitarbeiter (ohne Auszubildende)*
Anzahl
607
568
39,0
Verwaltete Mieteinheiten
Anzahl
74.489
68.998
5.491,0
STADT UND LAND
Anzahl
37.138
35.298
1.840,0
WoGeHe
Anzahl
21.752
18.974
2.778,0
WOBEGE
Anzahl
15.295
14.602
693,0
Johannisthal
Anzahl
124
124
0,0
Schöneberg
Anzahl
34
Nord-Süd
Anzahl
146
Anzahl
59.441
54.643
4.798,0
m²
3.615.217
3.349.951
265.265,5
Anzahl
48.656
45.042
3.614,0
STADT UND LAND
Anzahl
29.204
28.006
1.198,0
WoGeHe
Anzahl
18.969
16.708
2.261,0
WOBEGE
Anzahl
208
208
0,0
Johannisthal
Anzahl
120
120
0,0
Schöneberg
Anzahl
32
Nord-Süd
Anzahl
123
Anzahl
9.902
9.798
104,0
in % Bilanzsumme
darunter:
davon
Mieteinheiten im eigenen Bestand
Wohn-/Nutzfläche eigener Bestand
Eigene Wohnungen
davon
Anzahl fremdverwalteter Wohnungen
*per Stichtag mit GF
2
Inhalt
Stadt und Land
4
Gespräch mit der Geschäftsführung
7
Bericht des Aufsichtsrates
13
Lagebericht des Konzerns
43
Berliner Corporate Governance Kodex
45
Jahresabschluss des Konzerns
46
Bilanz
48
Gewinn- und Verlustrechnung
49
Anhang zum Jahresabschluss
62
Entwicklung des Anlagevermögens
64
Verbindlichkeitenspiegel
65
Eigenkapitalspiegel
66
Kapitalflussrechnung
67
Bestätigungsvermerk
70
STADT UND LAND-Eigenbestand
GeSchäftSbericht 2019
3
GESPRÄCH MIT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Der hohe Wert guten Wohnens
Gespräch mit den STADT UND LAND-Geschäftsführern
Anne Keilholz und Ingo Malter
Im Berichtsjahr 2019 stand das Thema Wohnen ganz oben auf der Agenda
der Berliner – sowohl auf der Ebene der Landespolitik als auch in der Bevölkerung. Jetzt, im April 2020, ist die gesamte gesellschaftliche Debatte
auf die Corona-Pandemie und ihre Folgen ausgerichtet. Die Wohnungsfrage ist aus den Diskussionen nahezu verschwunden.
„Das Zurückgeworfensein auf die eigenen
4 Wände hat ein Schlaglicht auf die psychosoziale Dimension des
Themas Wohnen
geworfen.“
Ingo Malter: Ist das so? Nie wurde so oft von „zu Hause“ oder „daheim“
gesprochen wie in den letzten Monaten. Nachdem der Fokus der Diskussionen zu Recht auf der quantitativen und auf der ökonomischen Seite
lag – zu wenige Wohnungen, zu teure Wohnungen – führt uns die CoronaKrise die qualitative Seite vor Augen. Die Ausgangsbeschränkungen, das
Zurückgeworfensein auf die eigenen 4 Wände haben ein Schlaglicht auf
die psycho-soziale Dimension des Themas Wohnen geworfen: Ein schönes, sicheres Zuhause und ein guter Draht zu den Nachbarn ist immens
wichtig für jeden einzelnen. Die Frage nach ausreichenden, guten und bezahlbaren Wohnungen stellt sich damit umso eindringlicher.
Und welche Antworten gibt es darauf?
Anne Keilholz: Das erste Mittel der Wahl heißt nach wie vor: Bauen, bauen
bauen. 2019 hat die STADT UND LAND 1.075 Wohnungen fertiggestellt. Von
2020 bis 2026 ist der Bau von 5.588 Wohnungen geplant, 1.940 davon sind
bereits im Bau. Bis 2026 soll unser Bestand durch Neubau und Ankauf auf
55.500 Wohnungen anwachsen.
Die Rahmenbedingungen gestalten sich gleichwohl schwierig. Durch den
Mietendeckel, der im Februar 2020 in Kraft getreten ist, verzeichnen Sie
Einnahmeverluste, mit denen Sie bereits geplant hatten.
Anne Keilholz: Der Mietendeckel ist in der Tat eine ökonomische Herausforderung. Ganz nüchtern betrachtet, ist er ein Gesetz, an das wir uns
selbstverständlich halten. Die Auswirkungen haben wir in unseren Planungen bereits berücksichtigt, wir werden damit klarkommen. Auch die Folgen der Corona-Pandemie werden uns beschäftigen, denn der Ausfall von
Arbeitskräften und unterbrochene Lieferketten sind auch an der Bau- und
Wohnungswirtschaft nicht spurlos vorübergegangen. Bei der STADT UND
LAND bewährte sich in der Situation des Shutdown die vorausschauende
Entwicklung einer IT-gestützten Arbeitsorganisation.
Ingo Malter: Erfahren in der Bewältigung von Krisen, sind wir seit Jahren
auf der Suche nach Lösungen, wie man unter schwierigen ökonomischen
Bedingungen preiswert planen und bauen kann, um bezahlbare Wohnungen vermieten zu können.
Aus diesen Überlegungen ist unter anderem Ihr Typenhaus-Konzept hervorgegangen. Im Dezember 2019 haben Sie in Berlin-Hellersdorf das erste
STADT UND LAND-TYPENHAUSplus fertiggestellt. Ihr Resümee?
4
© Oliver Lang
GESPRÄCH MIT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Ingo Malter und Anne Keilholz
Ingo Malter: Die Baukosten für den Prototypen blieben unterhalb der angestrebten 1.900 Euro brutto pro Quadratmeter Wohnfläche. Mit einem
Zeitraum von 21 Monaten von der EU-weiten Ausschreibung bis zur Baufertigstellung können wir einen schnellen Prozessverlauf verzeichnen. Die
Akzeptanz am Markt ist hoch: Anfang März waren bereits 91 % der Wohnungen vermietet.
Keine Vorbehalte gegenüber einem „Plattenbau 2.0“?
Ingo Malter: Mal abgesehen davon, dass es sich in vielen Plattenbauwohnungen sehr gut leben lässt – das Typenhaus-Konzept wird gern missverstanden als eine Art Basiswohnen ohne Komfort. Statt dessen handelt es
sich um ganz normale Neubauten mit einem Mix unterschiedlicher Wohnungsgrößen und -grundrisse. Durch typisierte Planungsmodule erreichen
wir verkürzte Abläufe und hohe Flächeneffizienz – und in der Konsequenz
günstige Mieten.
Gibt es bereits Folgeprojekte?
Ingo Malter: 3 TYPENHAUSplus-Projekte haben bereits in diesem Jahr ihren
Baubeginn, 7 weitere sind in Vorbereitung. Wir konnten Rahmenvertragspartner binden und damit den Vergabe- und Planungsprozess erheblich
verkürzen.
Sie wollen die Planungsunterlagen nach dem Open-Source-Prinzip entgeltfrei zur Verfügung stellen – ein ungewöhnlicher Schritt.
Anne Keilholz: Wir sind daran interessiert, dass das STADT UND LANDTYPENHAUSplus häufig gebaut wird. Erst dann entstehen große Effizienzgewinne, eine hohe Transparenz durch Vergleichbarkeit, Skaleneffekte durch
hohe Stückzahlen bei Zulieferern, wenig fehleranfällige Routinen bei der
Planung und Ausführung. Kooperation und Vernetzung – analog und digital – sind das Gebot der Stunde, wenn wir die anspruchsvollen Aufgaben
meistern wollen, mit denen unsere Gesellschaft derzeit konfrontiert ist.
Stadt und Land
GeSchäftSbericht 2019
„Kooperation und
Vernetzung sind das
Gebot der Stunde,
wenn wir die anspruchsvollen Aufgaben meistern wollen,
mit denen unsere
Gesellschaft derzeit
konfrontiert ist.“
5
Bericht des
Aufsichtsrates
7
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
© Oliver Lang
Bericht des Aufsichtsrates
des Konzerns STADT UND LAND
Dr. Christoph Landerer
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Berlin ist national und international ein Magnet mit einem hohen Innovationspotenzial und
einem stetigen Bevölkerungszuwachs. Damit einher geht aber auch eine sehr hohe Nachfrage
nach preiswertem Wohnraum. Vor diesem Hintergrund ist es vorrangige Aufgabe des Konzerns STADT UND LAND, zusammen mit den anderen städtischen Wohnungsbauunternehmen
den kommunalen Wohnungsbestand durch Ankauf und vor allem durch Neubau auf rund
400.000 Wohnungen zu erweitern.
Bezogen auf den 31. Dezember 2019 bedeutet dies für den Konzern STADT UND LAND ein geplantes Wachstum um rund 7.000 auf 55.500 Wohnungen im Jahr 2026. Hierfür investiert
der Konzern im Planungszeitraum knapp 1,4 Mrd. €. Als Zwischenziel soll der Konzern bereits
bis 2021 einen Bestand von 50.200 Wohnungen aufweisen. Aus heutiger Sicht wird mit einem
Bestand von 48.656 eigenen Wohnungen dieses Ziel bereits zum Ende des Berichtsjahres vor
allem durch die Fertigstellung der derzeit im Bau befindlichen Neubauvorhaben erreicht. Bereits seit 2017 verfolgt der Konzern einen stetigen Wachstumskurs, der bisher zum Ankauf von
knapp 4.000 Wohnungen und der Fertigstellung von ca. 2.300 Neubauwohnungen geführt
hat.
Prägend für den Konzern waren auch die im zweiten Halbjahr 2019 stattgefundenen Diskussionen im politischen Raum zum sogenannten Mietendeckel. Dieser ist am 23. Februar 2020
als Gesetz zur Neuregelung gesetzlicher Vorschriften zur Mietenbegrenzung in Kraft getreten.
Aufgrund der damit einhergehenden Mindereinnahmen – u. a. durch fehlende Mietentwicklungsmöglichkeiten und vorgeschriebene Mietsenkungen – wurden von der Geschäftsführung
verschiedene Handlungsoptionen zum Umgang mit dem Mietendeckel dargelegt und mit dem
Aufsichtsrat erörtert.
8
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Unabhängig vom Mietendeckel galt nach wie vor auch für das abgeschlossene Geschäftsjahr
die Umsetzung des seit 1. Januar 2016 in Kraft getretenen Wohnraumversorgungsgesetzes sowie der Kooperationsvereinbarung, die am 5. April 2017 zwischen den 6 Wohnungsbauunternehmen und dem Senat abgeschlossen wurde.
Mit dem nachfolgenden Bericht informiert der Aufsichtsrat über seine Beratungs- und Kon
trolltätigkeit, über die in den Gremien schwerpunktmäßig erörterten Themen sowie über das
Ergebnis der Jahresabschlussprüfung und Veränderungen im Aufsichtsrat.
Zusammenarbeit mit der
Geschäftsführung
Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2019 seine nach Gesetz, Gesellschaftsvertrag, Geschäftsordnung und Berliner Corporate Governance Kodex obliegenden Aufgaben verantwortungsvoll und mit großer Sorgfalt wahr. Er hat die Geschäftsführung bei der Führung des
Konzerns beraten und ihre Tätigkeit kontrolliert. Die Geschäftsführung ist ihren Informa
tionspflichten umfänglich nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, schriftlich
wie mündlich, zeitnah und umfassend über Lage und Entwicklung des Konzerns sowie über
bedeutsame Geschäftsvorfälle in der Muttergesellschaft STADT UND LAND und in den Tochterunternehmen informiert. Zudem wurde der Aufsichtsrat frühzeitig in alle grundlegenden Entscheidungen eingebunden, strategische Optionen des Konzerns wurden ausführlich erörtert.
Darüber hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende zwischen den Sitzungsterminen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse regelmäßig von der Geschäftsführung zu strategischen und
wohnungspolitischen Themen, relevanten Geschäftsvorfällen sowie den aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen unterrichtet. Ferner stand die Geschäftsführung auch außerhalb der
Sitzungen mit weiteren Aufsichtsratsmitgliedern im Kontakt, um sich zu beraten.
Sitzungen des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2019 zu insgesamt 4 Sitzungen zusammen. Darüber
hinaus wurden 10 Aufsichtsratsbeschlüsse im Rahmen von Umlaufverfahren u. a. im Zusammenhang mit der Ausübung von Vorkaufsrechten und bei veränderten Investitionsprämissen
der Neubauvorhaben eingeholt.
In den Aufsichtsratssitzungen sowie in den Personal-, Prüfungs- sowie Bau- und Grundstücksausschusssitzungen überzeugte sich der Aufsichtsrat von der Ordnungs- und Rechtmäßigkeit
des Managements. Hierfür kamen der Personal- sowie der Bau- und Grundstücksausschuss je
dreimal sowie der Prüfungsausschuss zweimal zusammen, um die zu beratenden und/oder zu
beschließenden Themen für den Aufsichtsrat vorzubereiten.
Der Aufsichtsrat wurde von den Ausschussvorsitzenden über Inhalt und Ergebnisse der Ausschusssitzungen informiert. Die Niederschriften der Ausschusssitzungen wurden dem Aufsichtsrat in den nachfolgenden Sitzungen zur Verfügung gestellt.
STADT UnD LAnD
GESCHäFTSBERICHT 2019
9
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Relevante Themen der Sitzungen
Vor dem Hintergrund der vom Aufsichtsrat festgelegten strategischen Ausrichtung des Konzerns wurde in den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen regelmäßig über die Entwicklung
der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie die Bestandsinvestitionen und die Umsetzung
des Wachstumskurses im Konzern berichtet.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind dem Konzern durch Ankauf 2.549 Wohnungen zugegangen. Das größte Portfolio stellte dabei das Kosmosviertel in Altglienicke mit 1.811 Wohnungen dar. Ferner wurde der Bestand durch ein von der BIM angekauftes Portfolio in Berlin und
Brandenburg, durch den Erwerb von Vorkaufsrechtsobjekten sowie diverse weitere Ankäufe
erweitert. Darüber hinaus waren auch 2 im Vorjahr erworbene Immobiliengesellschaften in
die Organisation des Konzerns einzubinden. Die Integration dieser Ankaufsportfolios wurde
regelmäßig vom Aufsichtsrat begleitet. Darüber hinaus wurde mit 6 Umlaufbeschlüssen die
Zustimmung des Aufsichtsrates für vom Bezirk zugunsten der STADT UND LAND in Anspruch
genommene Vorkaufsrechte eingeholt, von denen zwei im Berichtsjahr zugegangen sind.
Ein weiterer Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit umfasste die Kosten- und Terminentwicklung der schon im Bau befindlichen Projekte. Darüber hinaus wurde auch der Stand bei noch
in der Projektentwicklung befindlichen Neubauvorhaben erörtert. Von 2014 bis 2019 wurden
damit insgesamt 2.318 neue Wohnungen bezugsfertig, davon entfallen auf das abgeschlossene Geschäftsjahr 1.075 Wohnungen mit Schwerpunkt in Altglienicke und Hellersdorf.
Im Rahmen der strategischen Ausrichtung des Konzerns wurde auch die Entwicklung der
Tochtergesellschaften diskutiert. Bei einer der Tochtergesellschaften wurde nach vorheriger
Erörterung im Personalausschuss und daran anschließender Beschlussfassung im Aufsichtsrat die Position der Geschäftsführung neu besetzt.
Ein besonders wichtiges Thema, das das Gremium in der 2. Jahreshälfte sehr intensiv begleitet hat, waren die Regelungen des Gesetzes zur Neuregelung gesetzlicher Vorschriften zur
Mietenbegrenzung (Mietendeckel). Die Geschäftsführung hat je nach Stand des im 2. Halbjahr
sich immer weiter konkretisierenden Gesetzes Szenarien in Bezug auf die mit dem Gesetz einhergehenden Mindereinnahmen für den Konzern vorgelegt. Aufgrund der neuen gesetzlichen
Regelungen zur Begrenzung der Bestandsmieten wurden auch Handlungsoptionen zur Kompensation dieser Mindereinnahmen erörtert.
Jahresabschluss 2019
Der zum 31. Dezember 2019 aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht des Konzerns sowie
die Jahresabschlüsse der STADT UND LAND und der Konzerngesellschaften wurden dem Aufsichtsrat vorgelegt und gemeinsam mit der Geschäftsführung und den Wirtschaftsprüfern erörtert. Nach seiner abschließenden Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwendungen und
billigte den Jahresabschluss der STADT UND LAND und des Konzerns für das Geschäftsjahr
2019. Mit dem Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns erklärte sich der Aufsichtsrat
einverstanden. Er ermächtigte die Geschäftsführung der STADT UND LAND, als Gesellschafter
der Konzerngesellschaften WoGeHe, WOBEGE, STADT UND LAND FACILITY, STADT UND LAND
Johannisthal, STADT UND LAND NETZE, STADT UND LAND Nord-Süd und STADT UND LAND
Schöneberg die Jahresabschlüsse festzustellen.
10
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Die zum Wirtschaftsprüfer bestellte Deloitte GmbH bestätigt, dass der Konzernabschluss und
-lagebericht sowie die Jahresabschlüsse der STADT UND LAND und ihrer Tochtergesellschaften WoGeHe, WOBEGE, STADT UND LAND FACILITY, STADT UND LAND Johannisthal, STADT
UND LAND NETZE, STADT UND LAND Nord-Süd und STADT UND LAND Schönberg für das Jahr
2019 – unter Beachtung der Grundsätze einer ordnungsgemäßen Buchführung – ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage des
Konzerns sowie der Konzerngesellschaften aufzeigen. Die Jahresabschlüsse wurden mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken testiert.
Änderungen im Aufsichtsrat
Mit Beschluss des Gesellschafters, Land Berlin, vom 24. Januar 2019 wurde Frau Dr. Sandra
Obermeyer, Ableitungsleiterin IV in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen,
in den Aufsichtsrat gewählt.
Ferner hat mit Wirkung zum 15. Mai 2019 Frau Professorin Ariane Waegner ihr Mandat im Aufsichtsrat der STADT UND LAND niedergelegt. An dieser Stelle bedanken wir uns bei Frau Professorin Waegner für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. An ihrer statt
wurde mit Beschluss des Gesellschafters, Land Berlin, vom 10. Juli 2019 Frau Inga Herdrich,
Mitglied des Vorstandes der horizont Wohnungsgenossenschaft eG und der nordlicht Wohnungsgenossenschaft eG, in den Aufsichtsrat gewählt.
Erklärung zum Berliner Corporate
Governance Kodex
Die Geschäftsführung erklärt, dass dem Berliner Corporate Governance Kodex [BCGK] in der
von der für die Beteiligungsführung zuständigen Stelle des Landes Berlin herausgegebenen
Fassung vom 15. Dezember 2015 entsprochen wurde und wird. Der Bericht der Geschäftsführung zum BCGK ist diesem Lagebericht als Anlage beigefügt.
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
des Konzerns herzlich für die im Berichtsjahr geleistete Arbeit.
Berlin, 26. März 2020
Für den Aufsichtsrat
Dr. Christoph Landerer
Vorsitzender des Aufsichtsrates
STADT UnD LAnD
GESCHäFTSBERICHT 2019
11
Lagebericht
des Konzerns
2019
13
LAGEBERICHT
Zusammengefasster
Lage- und Konzernlagebericht
der STADT UND LAND
1. Konzernstruktur und
Rahmenbedingungen
1.1
Konzernaufbau
Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH (STADT UND LAND) ist die Muttergesellschaft und leitende Einheit des Konzerns. Das Hauptgeschäftsfeld besteht aus der Vermietung
und Bewirtschaftung von eigenen Wohn- und Gewerbeimmobilien mit regionalen Schwerpunkten in Neukölln, Treptow-Köpenick, Tempelhof-Schöneberg und Marzahn-Hellersdorf.
Profile STADT UND LAND
Reinickendorf
BRANDENBURG
BERLIN
Lichtenberg
Pankow
Spandau
STADT UND LAND gesamt
per 31. 12. 2019
Wohnungen
davon in Brandenburg
CharlottenburgWilmersdorf
48.656
2,5
Leerstand gesamt in %
2,4
FriedrichshainKreuzberg
MarzahnHellersdorf
TempelhofSchöneberg
933
Marktanteil in Berlin in %
davon geplante Mod/Inst in %
Mitte
Steglitz-Zehlendorf
Neukölln
Treptow-Köpenick
1,0
Waßmannsdorf
Bestand Berlin
Wohnungen Marktanteil
%
Leerstand
%
Marzahn-Hellersdorf
16.756
12,2
1,8
Treptow-Köpenick
13.835
9,6
1,8
Neukölln
8.522
5,2
2,0
Tempelhof-Schöneberg
7.096
3,9
4,7
Steglitz-Zehlendorf
1.010
0,6
2,1
Lichtenberg
254
0,2
7,1
Charlottenburg-Wilmersdorf
171
0,1
2,3
Mitte
52
0,03
3,8
Reinickendorf
27
0,02
14,8
14
Neuenhagen/
Fredersdorf
LAGEBERICHT
Zum 31. Dezember 2019 wurden im Konzern 48.656 eigene Wohnungen, 833 Gewerbeeinheiten
und 9.952 sonstige Einheiten bewirtschaftet. Einschließlich der betreuten Immobilien bewirtschaftet der Konzern 74.489 Mieteinheiten.
Die STADT UND LAND ist Anteilseignerin an folgenden Unternehmen:
– WoGeHe Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf mbH (WoGeHe); Anteil 100 %
Der Immobilienbestand der WoGeHe Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf mbH konzentriert sich im Wesentlichen auf die Großsiedlung Hellersdorf im Ostteil der Stadt.
– WOBEGE Wohnbauten- und Beteiligungsgesellschaft mbH (WOBEGE); Anteil 100 %
Zum Geschäftsfeld des Unternehmens gehört im Wesentlichen die Verwaltung von Wohnungseigentumsanlagen, die Fremdverwaltung und die Maklertätigkeit.
– STADT UND LAND FACILITY-Gesellschaft mbH (SUL FACILITY); Anteil 100 %
Zentraler Gegenstand der STADT UND LAND FACILITY-Gesellschaft mbH sind Hauswartdienstleistungen aller Art für die Immobilien des Konzerns. Des Weiteren baut die
SUL FACILITY das Geschäftsfeld Messdienst für den Konzern weiter aus.
– STADT UND LAND Johannisthal GmbH (SUL Johannisthal); Anteil 100 %
Der Immobilienbestand der STADT UND LAND Johannisthal GmbH mit 120 Wohnungen und
3 Gewerbeeinheiten befindet sich im Ortsteil Johannisthal (Bezirk Treptow-Köpenick).
– STADT UND LAND NETZE GmbH (SUL NETZE); Anteil 100 %
Gegenstand der Gesellschaft ist das Errichten, der Erwerb, die Verwaltung und Instandhaltung, die Modernisierung sowie die Vermietung oder der Betrieb von Kabelnetzen in Gebäuden und Wohngebieten des Immobilienbestandes der Gesellschaften des STADT UND LANDKonzerns. Über die Kabelnetze werden die Mieter des Immobilienbestandes mit (Tele-)
Kommunikationsdiensten, Rundfunk, Fernsehen, Internet und dergleichen versorgt.
– STADT UND LAND Schöneberg GmbH (SUL Schöneberg); Anteil 100 % ab 31. Dezember 2018*
(vormals: Mähren Grundbesitz Area GmbH)
Der Immobilienbestand der SUL Schönberg mit 32 Wohnungen und 1 Gewerbeeinheit befindet sich im Wesentlichen im Ortsteil Schöneberg.
– STADT UND LAND Nord-Süd GmbH (SUL Nord-Süd); Anteil 100 % ab 31. Dezember 2018*
(vormals: Wohninvest Beta GmbH)
Der Immobilienbestand der SUL Nord-Süd mit 123 Wohnungen und 7 Gewerbeeinheiten befindet sich in den Ortsteilen Reinickendorf, Mitte, Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf.
– SIWOGE 1992, Siedlungsplanung und Wohnbauten Gesellschaft mbH (SIWOGE); Anteil 50 %
Die SIWOGE widmet sich der Aufgabe der städtebaulichen, planungsrechtlichen und erschließungstechnischen Entwicklung von Grundstücken in Neuenhagen und Rehfelde bei
Berlin.
– SOPHIA Berlin GmbH (Soziale Personenbetreuung Hilfe im Alltag – SOPHIA); Anteil 50 %
Die SOPHIA bietet soziale Personenbetreuung und Hilfen im Alltag an und erarbeitet dazu
individuell abgestimmte Betreuungskonzepte, insbesondere für Senioren.
Die STADT UND LAND hat mit allen 100%igen Tochterunternehmen Ergebnisabführungsverträge abgeschlossen.
Der Lagebericht der STADT UND LAND wurde mit dem Lagebericht des Konzerns gemäß § 315
Abs. 5 i. V. m. § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst.
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
15
LAGEBERICHT
1.2
Marktüberblick
Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2019 nach ersten Berechnungen
des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,6 % höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit im 10. Jahr in Folge gewachsen. Dies ist die längste Wachstumsphase im
vereinten Deutschland. Verglichen mit dem Durchschnittswert der vergangenen 10 Jahre von
1,3 % ist die deutsche Wirtschaft 2019 schwächer gewachsen.
Das Wachstum im Jahr 2019 stützte sich vor allem auf den Konsum sowie die Bruttoanlage
investitionen. In Bauten wurde preisbereinigt 3,8 % mehr investiert als ein Jahr zuvor. Besonders stark war der Anstieg im Tiefbau und im Wohnungsbau.
Auf der Entstehungsseite des BIP war die wirtschaftliche Entwicklung zweigeteilt: Während
die Dienstleistungsbereiche und das Baugewerbe überwiegend kräftige Zuwächse verzeichneten, brach die Wirtschaftsleistung des produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) ein.
Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr dadurch lediglich um 0,5 %. Den stärksten Zuwachs verzeichnete das Baugewerbe mit
einem Plus von 4 %.1
In den ersten 6 Monaten legte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt Berlins um 1,9 % zu.
Für die positive Entwicklung in Berlin war vor allem der Dienstleistungsbereich verantwortlich. Besonders die Bereiche Information und Kommunikation, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie das Gastgewerbe sind überdurchschnittlich gewachsen.2
In Berlin nahm die Zahl der Betriebe stark zu. Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit,
die Betriebe mit mindestens einer sozialversicherungspflichtig tätigen Person abbildet, lag
die Zahl der Betriebe 2019 bei rund 99.700 und damit um rund 4.000 bzw. 4,2 % über dem
Niveau von 2016 (Deutschland +0,9 %). Der starke Zuwachs an Arbeitsplätzen in Berlin resultiert sowohl aus der Zunahme der Beschäftigten in kleinen und mittelgroßen als auch in
großen Betrieben.3
Die Bevölkerungszahl erreichte in Berlin am 30. September 2019 den Stand von 3.656.500
Menschen und erhöhte sich gegenüber dem Jahresbeginn um 11.700 Personen. Das ist der
geringste Bevölkerungszuwachs seit dem Zensus 2011.4
Die wachsende Bevölkerung und steigende Wirtschaftskraft Berlins wirken sich positiv auf die
Nachfrage nach Wohn- und Gewerberaum aus und schaffen ein gutes Klima für Investitionen
der Wohnungsbauunternehmen.
Trotz der anhaltenden Preissteigerung werden die Wohnungsbauinvestitionen in Deutschland
auch im Jahr 2020 Motor für die Bauwirtschaft bleiben. Nach Schätzung der Institute dürften
sie um ca. 3,6 % steigen. Mit der deutlichen Trendwende bei der Zuwanderung, die im Jahr
2010 begann, entstanden in Deutschland jedes Jahr deutlich weniger Wohnungen als rechnerisch erforderlich gewesen wären. Die Wohnungsbautätigkeit ist somit erforderlich, um den
Wohnungsbedarf abzudecken und aufgelaufene Defizite abzubauen.5
Die 6 landeseigenen Berliner Wohnungsbaugesellschaften haben im Jahr 2019 ca. 4.500
Wohnungen gebaut.6 Bis 2021 sollen sie insgesamt 24.000 Wohnungen schaffen. Gleichzei1 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2020/BIP2019/pm-bip.pdf?__blob=publicationFile
2 https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2019/09/berliner-wirtschaft-waechst-fuenfmal-staerker-als-bundesschnitt.
html
3 https://www.berlin.de/sen/wirtschaft/wirtschaft/konjunktur-und-statistik/wirtschaft-aktuell/
4 https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/statistiken/statistik_Pm.asp?Ptyp=100&Sageb=12000&creg=
BBB&anzwer=2
5 https://web.gdw.de/uploads/pdf/publikationen/Kurzbericht_wirtschaftliche_Lage_2019-2020.pdf
6 https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/01/berlin-senatorin-fuer-stadtentwicklung-lompscher-neubauzahlen.html
16
LAGEBERICHT
tig befänden sich dann weitere 34.000 neue Wohnungen im Bau. Bis 2030 sind insgesamt
194.000 neue Wohnungen zu errichten, um die Berliner Haushalte mit Wohnraum zu versorgen. Dieses Neubauvolumen ist Voraussetzung für eine quantitative Marktentspannung und
Preisdämpfung am Berliner Wohnungsmarkt.7
1.3
Ziele und Strategien
Die strategische Ausrichtung und die strategischen Ziele des Konzerns STADT UND LAND stehen in direktem Zusammenhang mit den zunehmenden Anforderungen und Herausforderungen der wachsenden Metropole und der weiteren positiven Unternehmensentwicklung unter
Berücksichtigung sozialer und umweltorientierter Aspekte.
Strategische Ausrichtung
Strategische Ausrichtung an den politischen Leitlinien
des Senats
Bereitstellung und Schaffung bezahlbaren Wohnraums
für breite Schichten der Bevölkerung
Bestandserweiterung
Ankauf
1.4
Bestandsbewirtschaftung
Neubau
Sicherung der
Immobilienwerte
Strategische Ziele
Erweiterung und Optimierung des
Bestandsportfolios
– Bestände ankaufen
– Grundstücke entwickeln und Wohnungsneubau
vorantreiben
Stärkung der Standorte und Quartiere
– Quartiere stabilisieren
– Quartiere durch Investitionen entwickeln unter
Berücksichtigung energetischer Maßnahmen
– Kulturelle und soziale Projekte fördern und
begleiten
Verbesserung der internen Strukturen und Abläufe
– Personalabbau kompensieren
– Altersdurchmischung verbessern
– Personalressourcen effizient einsetzen undKnowhow an neue Anforderungen anpassen
Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr
Neubau
Die Erweiterung des Wohnungsbestandes durch Neubau stand auch 2019 im Fokus der Geschäftstätigkeit. Insgesamt wurden 1.075 Wohnungen in Treptow-Köpenick, Lichtenberg und
Marzahn-Hellersdorf fertiggestellt, von denen 455 Wohnungen gefördert sind. Von 2014 bis
2019 wurden damit insgesamt 2.318 neue Wohnungen bezugsfertig.
IM GESCHÄFTSJAHR FERTIGGESTELLTE NEUBAUWOHNUNGEN
per 31. 12. 2019
Unternehmen
Baubeginn Mittlere Bezugsfertigkeit
Adlergestell 279 mit Dachgeschoss Neubau
STADT UND LAND
07/2016
01/2019
4
Ortolfstraße 50–58, 1. Bauabschnitt
STADT UND LAND
05/2017
03/2019
146
Mittenwalder Straße 1–3, Zossener Straße 147
STADT UND LAND
09/2017
04/2019
215
Ortolfstraße 50–58, 2. Bauabschnitt
STADT UND LAND
05/2017
06/2019
121
Ortolfstraße 50–58, 3. Bauabschnitt
STADT UND LAND
05/2017
09/2019
139
Kienbergstraße 21
WoGeHe
08/2017
07/2019
142
Louis-Lewin-Straße
WoGeHe
09/2017
12/2019
308
Gesamt
Anzahl
der Wohnungen
1.075
7 https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtentwicklungsplanung/de/wohnen/download/
StEPWohnen2030-Langfassung.pdf
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
17
LAGEBERICHT
Im Berichtszeitraum wurden keine neuen Kaufverträge mit Bauverpflichtung abgeschlossen.
2 Bauträgerprojekte in Marzahn-Hellersdorf mit insgesamt 357 Wohnungen konnten 2019 vorfristig fertiggestellt werden. 3 weitere Bauträgerprojekte mit insgesamt 633 Wohnungen in
Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Ludwigsfelde befinden sich noch im Bau, wobei
126 Wohnungen davon über eine Teilabnahme bereits am 20. Dezember 2019 zugingen.
Die Bautätigkeit hat 2019 nach den vorbereitenden Aufgaben in der Projektentwicklung stark
zugenommen. Im Rahmen von 11 Projekten, inklusive einer modularen Unterkunft für Flüchtlinge (MUF), befinden sich derzeit 1.940 Wohnungen im Bau, für 742 dieser Wohnungen lag der
Baubeginn im Berichtsjahr.
Ankauf
Eine wichtige wohnungspolitische Aufgabe des Konzerns stellt der Ankauf von Immobi
lienportfolios in Berlin dar. Im Jahr 2019 kaufte die WoGeHe das Portfolio Kosmosviertel in
Altglienicke. Damit sind 1.811 Wohnungen und 19 Gewerbeeinheiten im Geschäftsjahr in die
Bestandsbewirtschaftung übergegangen.
Durch im Vorjahr (2018) getätigte Ankäufe sind im Berichtsjahr weitere 527 Wohnungen und
10 Gewerbeeinheiten in den Bestand des Konzerns übergegangen. Davon wurden 155 Wohnungen und 8 Gewerbeeinheiten über den Kauf von 2 Immobilien haltenden Gesellschaften
(Share Deal) erworben.
Im Berichtsjahr wurden darüber hinaus 8 Objekte mit insgesamt 265 Wohnungen und 14 Gewerbeeinheiten durch bezirklich zugunsten der STADT UND LAND ausgeübte Vorkaufsrechte
beurkundet. Davon sind 5 Objekte mit insgesamt 213 Wohnungen und 2 Gewerbeeinheiten im
Jahr 2019 bereits in den Bestand integriert worden. Insgesamt haben die Bezirke für diverse
Objekte zugunsten der STADT UND LAND ihr Vorkaufsrecht in Anspruch genommen, wobei
durch Abwendungsvereinbarungen und Widerspruchsverfahren die meisten Objekte nicht
bzw. noch nicht durch die STADT UND LAND erworben werden konnten.
Ankaufsobjekte Zugang
per 31. 12. 2019
Unternehmen
Anzahl der
Wohnungen
Anzahl der
Gewerbeeinheiten
Portfolio Louis
SUL Schöneberg/SUL Nord-Süd
155
8
Alt-Marienfelde 20,22*
STADT UND LAND
12
1
Puchanstraße 23*
STADT UND LAND
19
0
Kosmosviertel
WoGeHe
1.811
19
BIM-Portfolio 1. Teil
STADT UND LAND
137
0
Anzengruberstraße 2*
STADT UND LAND
12
0
Ebersstraße 71
STADT UND LAND
30
0
BIM-Portfolio 2. Teil
STADT UND LAND
155
0
Galileistraße 76–82
STADT UND LAND
48
0
Thiemannstraße 16–23, Böhmische Straße 21–23*
STADT UND LAND
139
0
Ordenmeisterstraße 52*
STADT UND LAND
9
1
Friedrich-Wilhelm-Straße 33*
STADT UND LAND
22
0
2.549
29
583
2
213
2
1.811
19
32
1
123
7
Gesamt
davon
STADT UND LAND
* davon Vorkaufsrechte
WoGeHe
SUL Schöneberg
SUL Nord-Süd
18
LAGEBERICHT
Partizipation im Wohnungsbau
Berlin wächst mit großer Dynamik. Bezahlbarer Wohnraum ist stark nachgefragt. Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften haben ihre Neubautätigkeiten forciert und schaffen innerstädtisch neuen bezahlbaren Wohnraum. Der Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern
kommt dabei eine große Bedeutung zu. Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften haben
deshalb in einem breiten Austausch mit Akteuren aus der Politik und Verwaltung, Wirtschaft
und organisierter Zivilgesellschaft Leitlinien für Partizipation im Wohnungsbau entwickelt.8
Als ein wesentliches Instrument zur Stärkung der Mitbestimmung der Mieterschaft wurde mit
dem Wohnraumversorgungsgesetz9 in jedem Unternehmen ein Mieterrat geschaffen. Während die Mieterbeiräte Ansprechpartner für die Mieterschaft auf Quartiersebene sind, stellen
die Mieterräte ein entscheidungsrelevantes Beteiligungsgremium dar, das auf der Unternehmensebene agiert und entsprechend in die Unternehmensplanung einbezogen wird. Durch
die „Leitlinien für die Arbeit der Mieterbeiräte und die Zusammenarbeit mit den landeseigenen Wohnungsunternehmen“10, die im Mai 2018 von den städtischen Wohnungsbaugesellschaften unterzeichnet wurden, erhielten die Mieterbeiräte eine stärkere Bedeutung und Unterstützung.
Wohnungstauschportal
Den Mieterinnen und Mietern der 6 landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften steht seit dem
10. September 2018 unter www.inberlinwohnen.de ein Wohnungstauschportal zur Verfügung.
Auf dieser Plattform können tauschwillige Mieter der degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE,
STADT UND LAND sowie WBM andere potenzielle Partner für den Wohnungstausch finden.
Das Besondere dabei ist, dass die Nettokaltmieten beider Wohnungen sich nach dem Tausch
nicht ändern. Bis zum 10. September 2019 sind 25.000 Tauschwünsche eingegangen. Davon
haben sich immerhin 100 Tauschpaare gefunden.11
8
9
10
11
https://inberlinwohnen.de/leitlinien-fuer-partizipation/
https://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/sozialer_wohnungsbau/wohnraumgesetz/index.shtml
https://inberlinwohnen.de/wp-content/uploads/2018/05/Mieterbeirat.pdf
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2019/09/wohnungstauschboerse-berlin-bilanz.html
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
19
LAGEBERICHT
2. Bestandsmanagement,
Portfolioentwicklung und
weitere Geschäftsfelder
2.1
Bestandsmanagement
Vermietung und Vermarktung
Neben der Bewirtschaftung der eigenen Immobilien nehmen die Gesellschaften des
STADT UND LAND Konzerns auch für Dritte die Bewirtschaftung wahr.
BESTAND
Konzern
Konzern
2019
Miet
einheiten
2018
Miet
einheiten
Miet
einheiten
146
59.441
54.643
4.798
0
0
35.137
33.690
1.447
124
34
146
24.304
20.953
3.351
15.048
0
0
0
15.048
14.355
693
0
15.048
0
0
0
15.048
14.355
693
37.138
21.752
15.295
124
34
146
74.489
68.998
5.491
darunter: Wohnungen
29.204
18.969
10.110
120
32
123
58.558
54.840
3.718
Eigener Bestand
29.204
18.969
208
120
32
123
48.656
45.042
3.614
0
0
9.902
0
0
0
9.902
9.798
104
per 31. 12.
Eigener Bestand
STADT
UND LAND
WoGeHe
WOBEGE
SUL
Johannisthal
2019
2019
Miet
Miet
einheiten einheiten
SUL
SUL
Schöne- Nord-Süd
berg
2019
2019
Miet
Miet
einheiten einheiten
2019
Miet
einheiten
2019
Miet
einheiten
37.138
21.752
247
124
34
34.890
0
247
0
2.248
21.752
0
0
0
0
Veränderung
davon:
Eigenverwaltung
Verwaltung durch Dritte
Verwaltung für Dritte
davon:
Fremdverwaltung
Verwaltung gesamt
Fremdverwaltung
Im Jahr 2019 wurden erneut mehrere Neubauvorhaben bezugsfertig, die schwerpunktmäßig
in den Bezirken Treptow-Köpenick und Marzahn-Hellersdorf liegen.
Um die Neubauwohnungen zügig in die Bestandsbewirtschaftung zu integrieren, ist eine
schnelle und kundenorientierte Vermietung zu marktgerechten Mietpreisen erforderlich.
Hierbei hat sich auf Basis dezentraler Vermietungsstandorte direkt in den jeweiligen Neubauprojekten ein effizienter und kundennaher Prozessablauf etabliert: von der Kontaktaufnahme
bis zur Vertragsunterzeichnung und Wohnungsübergabe.
Der Leerstand beläuft sich auf eine Quote von 2,4 % und liegt damit wie im Vorjahr unter den
Planwerten von 2,7 %. Eine Herausforderung besteht dabei in der Vermietung im Rahmen des
Wohnraumversorgungsgesetzes und der Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“, die einen Anteil von über 60 % der Neuvermietungen ausmacht.
Betrachtet man die Vermarktung der Neubau- und Bestandswohnungen gemeinsam, wurden
im Jahr 2019 insgesamt über 53.000 elektronische Wohnungsanfragen von den Mitarbeitern
der Servicebüros und Vermietungsteams aufgenommen und bearbeitet.
20
LAGEBERICHT
Betriebskostenmanagement
Im Jahr 2019 wurde allen Liegenschaften der STADT UND LAND die Betriebskostenabrechnung
2018 zugestellt. Ein Benchmarking über die Höhe dieser Betriebskosten belegt die Kosteneffizienz sowohl im Bundes- als auch Landesdurchschnitt. Neben dem guten Kostenniveau
konnte auch der CO2-Ausstoß für den Gesamtbestand der STADT UND LAND weiter gesenkt
werden, sodass die Zielwerte der Klimaschutzvereinbarung 2020 bereits erreicht wurden.
Bestätigt durch die novellierte Energieeffizienz-Richtlinie wird die Umrüstung der Liegenschaften auf funkbasierte Messgeräte weiterhin forciert. Durch unterschiedliche Messdienstunternehmen, insbesondere durch die Kooperation mit der SUL FACILITY, wurden bislang
über 30.000 Mietobjekte mit Funk ausgestattet. Neben der Umrüstung der Messgeräte auf
Funktechnik im Zuge der Eichaustausche übernahm die SUL FACILITY auch den Eichaustausch
der funkbasierten Messgeräte.
Die durch Neubau und Ankauf wachsenden Bestände sollen mit der Fortführung und Weiterentwicklung der Automatisierung und Digitalisierung und trotz Mitarbeiterausscheidens mit
dem vorhandenen Personal betreut werden können. Die Widerspruchsquote war mit unter
100 Einsprüchen von Mietern wiederholt sehr gering.
Vermietung als sozialer Auftrag
Über die Vorgaben des Wohnraumversorgungsgesetzes hinaus hat sich die STADT UND LAND
zu der Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ verpflichtet. Neben einer Ausweitung der Vermietungen an Wohnberechtigungsscheininhaber oder Wohnberechtigungsscheinberechtigte stehen vor allem der Erhalt
von Wohnraum und bezahlbaren Mieten im Mittelpunkt der Verpflichtung. Das vereinbarte
Ziel, 60 % der Wohnungen an die definierten Zielgruppen – zu denen Studenten, Hilfebedürftige, Obdachlose und Flüchtlinge zählen – zu vermieten, konnte erneut erreicht werden.
Damit leistete der Konzern einen zusätzlichen Beitrag für sozial schwächeres Mieterklientel.
Zum Erhalt des Wohnraums wurden nach 3.631 (Vorjahr: 20.465) ausgesprochenen Mieterhöhungen 42 (Vorjahr: 51) Anträge auf Härtefallregelungen gestellt, von denen 34 (Vorjahr: 39)
positiv für die Mieterinnen und Mieter entschieden wurden, sodass der Wohnraum weiterhin finanzierbar blieb. Dies ist eine Steigerung von 6 % im Vergleich zum Jahr 2018. Weitere
20 Härtefallanträge wurden bei einer Überschreitung der Mietbelastungsquote ohne vorangegangene Mieterhöhung gestellt, was in 16 Fällen zu einer Mietsenkung führte.
Forderungsmanagement
Eine weitere positive Entwicklung konnte im vergangenen Jahr bei der Schuldnerberatung erreicht werden. Bereits im Jahr 2017 wurden für die Vermeidung von Kündigungen und Zwangsräumungen Angebote in den dezentralen Servicebüros geschaffen, die die Mieterinnen und
Mieter seitdem kontinuierlich nutzen.
Geschulte Berater der SOPHIA Berlin GmbH, einer Beteiligung der STADT UND LAND, stehen
Mietschuldnern und auch interessierten Mietern für Fragen zu den Themen Miete, Mietvertrag
und Erhalt des eigenen Wohnraums zur Seite. Zur Vermeidung von Zwangsräumungen werden
betroffenen Mietern neben einer Beratung zum Schuldenabbau auch Ersatzwohnräume angeboten. Dadurch konnten erneut Zwangsräumungen abgewendet werden.
Mieterpartizipation
Im 3. Jahr seines Bestehens hat der Mieterrat der STADT UND LAND weiter an Profil gewonnen.
Auch 2019 führte die STADT UND LAND wiederum Informationsveranstaltungen zu Schulungsund Weiterbildungszwecken für die ehrenamtlichen Mitglieder des Gremiums durch.
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
21
LAGEBERICHT
So konnten sich die Mietervertreter u. a. über die Mietenkalkulation im Bestand und im Neubau informieren. Darüber hinaus tauschte sich das Mietergremium mit den Leitungen der
Servicebüros über die Optimierung der Mieterkommunikation aus.
Auch mit den Mieterbeiräten stand die STADT UND LAND im Geschäftsjahr 2019 gemeinsam
mit dem Mieterrat im direkten Austausch über wichtige Unternehmensentscheidungen, so
gab es z. B. Anfang des Jahres 2019 eine Veranstaltung für die Mietervertreter zum Thema Betriebskostenabrechnungen. In 6 Wohnquartieren fanden im Berichtsjahr turnusmäßige Mieterbeiratswahlen statt. Zusätzlich konnte im Wohnquartier Grabenviertel durch erstmalige
Wahl ein weiterer Mieterbeirat etabliert werden.
Im Oktober 2019 stellte die Geschäftsführung der STADT UND LAND dem Mieterrat die Investitionsplanung für das Jahr 2020 und die Folgejahre vor, zu der das Gremium gemäß Wohnraumversorgungsgesetz Berlin Stellung nahm. Vorbereitend waren Mietervertreter im Mai 2019
über den aktuellen Stand der Bestandsinvestitionen und im August 2019 über den aktuellen
Stand der Neubauinvestitionen informiert worden. In den Aufsichtsrat der STADT UND LAND
brachte sich der Mieterrat weiterhin durch seinen Vorsitzenden Siegfried Schwarz als ordent
liches Mitglied sowie durch Doris Key als Gast ein.
Einen wichtigen Beitrag leisteten auch die beiden Vertreter der Mieterbeiräte und des Mieterrates der STADT UND LAND in der „AG zur Überarbeitung der Musterwahlsatzung für Mieterräte“, die von der AöR Wohnraumversorgung Berlin etabliert wurde. In mehreren Sitzungen
erarbeitete das aus Mieterbeirats- und Mieterratsvertretern sowie Unternehmensvertretern
der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften bestehende Gremium bis September 2019
eine neue Musterwahlsatzung für Mieterräte.
2.2
Quartiers- und demografische Entwicklung
Ausgehend von der demografischen Entwicklung sind auch im Jahr 2019 vielfältige Angebote zur Sicherstellung der Selbstständigkeit und gesellschaftlichen Teilhabe von Senioren geschaffen worden. Zusätzlich werden Mieter bei Fragen zu Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen der STADT UND LAND beraten. Dieses Angebot ist erneut intensiv genutzt
worden.
Die Kooperation zwischen der SOPHIA Berlin GmbH, der Seniorenbeauftragten der STADT UND
LAND und dem Seniorenbeirat zielt auf eine Ausweitung von Serviceleistungen für Senioren ab,
um deren gesellschaftliche Teilhabe und selbständigen Verbleib in der eigenen Wohnung zu
unterstützen. In Zusammenarbeit mit den Sozialversicherungen konnten im Geschäftsjahr 2019
insgesamt 90 Wohnungen an die individuellen Bedürfnisse für Senioren angepasst werden.
Die Zusammenarbeit mit verschiedensten sozialen Trägern in den Wohnsiedlungen ist neben
der technischen, zielgruppenorientierten und städtebaulichen Entwicklung eine wesentliche
Säule in der Quartiersentwicklung. So hält der Konzern den direkten Kontakt zu den Akteuren von 5 vom Land Berlin festgelegten Quartiersmanagementgebieten, in denen die STADT
UND LAND Wohnungsbestand hat, und unterstützt deren Arbeit. Ein Netzwerk von fast 50
sozialen und bezirklichen Akteuren in allen Siedlungen trägt zur Stabilität und positiven Entwicklung bei. Trotz der zunehmenden Schwierigkeiten, geeigneten Wohn- und Gewerberaum
zur Verfügung zu stellen, konnten insbesondere in Neukölln, Hellersdorf und Tempelhof für
gemeinnützige Träger entsprechend ihrer speziellen Anforderungen Bedarfsflächen gefunden
und vermietet werden.
Für eine nachhaltige Quartiersentwicklung wurden das Netzwerk an sozialen und bezirklichen
Akteuren ausgeweitet und Projekte für eine nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen bzw.
fortgeführt.
22
LAGEBERICHT
2.3
Portfolioentwicklung
Im Geschäftsjahr 2019 sanken die Investitionen in den Bestand um 2,2 Mio. € auf 65,0 Mio. €
(Vorjahr: 67,7 Mio. €). Davon entfielen auf die Instandhaltung inklusive der nicht aktivierungsfähigen Modernisierungs-/Instandsetzungsanteile 43,3 Mio. € (Vorjahr: 40,2 Mio. €), was einem
Mitteleinsatz von 14,13 €/m² (Vorjahr: 13,97 €/m²) entspricht. Einschließlich der aktivierungsfähigen Modernisierung in Höhe von 21,7 Mio. € (Vorjahr: 27,5 Mio. €) beträgt der Mitteleinsatz
21,22 €/m² (Vorjahr: 23,52 €/m²).
Im Bezirk Neukölln wurden in einer Anlage mit 137 Wohnungen die Sanierungsmaßnahmen
fortgeführt und in den übrigen 89 Wohnungen, die Strangsanierungen inklusive der Badmodernisierungen fertiggestellt. In der Planetensiedlung wurden in 2 Wirtschaftseinheiten Sanierungsarbeiten weitergeführt, die aufgrund von fehlerhaften Rohrleitungsmaterialien notwendig geworden waren.
In Treptow-Köpenick fanden im Jahr 2019 keine Modernisierungsmaßnahmen statt. Das Kosmosviertel mit ca. 1.800 Wohnungen wurde in die technische Bestandsbewirtschaftung überführt, im Berichtsjahr haben notwendige Instandhaltungsmaßnahmen begonnen.
Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg wurde die umfangreiche Sanierung der John-Locke-Siedlung fortgesetzt. Der Umbau eines ehemaligen Waschhauses und eines Partyraums zu einer
Physiotherapie und einem Gemeinschaftszentrum für ältere Bürger konnte abgeschlossen
werden. Für einen Dachgeschossneubau mit 32 Wohnungen erfolgten die Planung und die
Ausschreibung der Bauleistungen. Im Crellekiez wurde in 2 Gebäuden ein modernes zentrales
Heizungssystem mit Warmwasserbereitung installiert.
Im Bestand der WoGeHe dominierten weiterhin Sanierungsmaßnahmen im Gelben Viertel die
Bauaktivitäten. In 162 Wohnungen erfolgten Strangsanierungen und 49 Treppenhäuser wurden
brandschutztechnisch ertüchtigt. Des Weiteren wurden Leerwohnungen instandgesetzt und
Fassadenrücksprünge gedämmt.
Die strategische Ausrichtung im Konzern wurde, auch mit vielen Bestandsankäufen, weiterhin
konsequent umgesetzt. Im Fokus standen insbesondere die kontinuierliche Quartiers- und
Bestandsentwicklung, Modernisierung von Objekten im Hinblick auf eine zeitgemäße, teilweise barrierearme Ausstattung und die Schaffung zusätzlichen Wohnraums, wenn dies möglich
war.
Sofern wirtschaftlich darstellbar, werden stets die energetischen Erfordernisse berücksichtigt
und die baulichen Maßnahmen mit dem Ziel einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes zur Erreichung des mit dem Land Berlin vereinbarten Klimaschutzabkommens 2011–2020 verbunden.
Nähere Angaben zur CO2-Einsparung des Konzerns STADT UND LAND im Jahr 2019 wird der
Nachhaltigkeitsbericht enthalten.
2.4 Bewirtschaftung der Bestände der WoGeHe in Marzahn-Hellersdorf und
Treptow-Köpenick
Die Bestände im Bezirk Hellersdorf-Marzahn des Konzerns STADT UND LAND befinden sich
im Wesentlichen im Eigentum der WoGeHe. Die WoGeHe wird von der STADT UND LAND geschäftsbesorgt und verfügt über kein eigenes Personal. Die Bestände betreut das Servicebüro
der STADT UND LAND in Hellersdorf und ab 1. April 2019 auch das Servicebüro Treptow. Im
Jahr 2019 erweiterte die WoGeHe ihr Immobilienportfolio durch Ankauf um 1.811 Wohnungen
(siehe Punkt 1.4) im Bezirk Treptow-Köpenick. In diesem Zusammenhang wurde vom Land Berlin eine Ausgleichsleistung in Höhe von 36,5 Mio. € gewährt. Zum 31. Dezember 2019 umfasst
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
23
LAGEBERICHT
der Immobilienbestand der WoGeHe 18.969 Wohnungen (siehe Punkt 2.1) und 162 Gewerbe
einheiten. Die Sollmieten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 10,0 Mio. € auf 79,8 Mio. €
an. Die WoGeHe erzielte im Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 22,4 Mio. € (Vorjahr:
20,1 Mio. €), der aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages vollständig an die
STADT UND LAND abgeführt wird. Auswirkungen auf das Ergebnis hatten ergebniswirksam
erfasste öffentliche Fördermittel über 3,5 Mio. €, Zuschreibungen zum Anlagevermögen aus in
der Vergangenheit vorgenommen Wertminderungen über 0,7 Mio. € und um 5,2 Mio. € gestiegene Zinsaufwendungen in Höhe von 17,3 Mio. € (Vorjahr: 12,1 Mio. €), gestiegene Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen aufgrund der Investitionstätigkeit über 20,1 Mio. € (Vorjahr: 16,1 Mio. €) und höhere Instandhaltungskosten über 12,4 Mio. € (Vorjahr: 10,8 Mio. €). Die
WoGeHe wird auch künftig ihre Neubautätigkeit fortsetzen. Im Rahmen der Wirtschaftsplanung wurde ein konkreter Bestandszuwachs bis 2029 um 1.067 auf dann 20.036 Wohnungen
berücksichtigt. Zur Deckung der Ausgaben sind aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages Kapitalzuführungen durch die STADT UND LAND vorgesehen.
2.5 Bewirtschaftung der Bestände der SUL Johannisthal sowie der Bestände
der SUL Nord-Süd und der SUL Schöneberg
Die unter 2.1 ausgewiesenen Bestände der SUL Johannisthal wurden auch im Jahr 2019 erfolgreich bewirtschaftet. Sie sind seit der Übernahme zum 1. Januar 2016 vollständig in die Konzernstruktur integriert. Die Gesellschaft verfügt über kein eigenes Personal. Die Geschäftstätigkeit wird von der STADT UND LAND im Rahmen der Geschäftsbesorgung vollständig
abgedeckt. Dabei erfolgt die Verwaltung der Bestände durch das Servicebüro Treptow. Im
Geschäftsjahr 2019 konnte die Gesellschaft einen Überschuss von 384,9 T€ (Vorjahr: 355,5 T€)
erzielen. Die Ergebnisverbesserung resultiert im Wesentlichen aus höheren Umsatzerlösen
der Hausbewirtschaftung. Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird das
Jahresergebnis 2019 vollständig an die STADT UND LAND abgeführt. Für das Jahr 2020 wird
ein Jahresergebnis in Höhe von 250 T€ erwartet. Die Modernisierungsplanung sieht ab 2026
Investitionen über insgesamt 5,6 Mio. € vor. Parallel sind Zuführungen zur Kapitalrücklage
über insgesamt 5,0 Mio. € vorgesehen.
Die Bestände der SUL Schönberg befinden sich überwiegend im Bezirk Schöneberg, sie wurden zum 1. Januar 2019 in den Konzern integriert. Es handelt sich bei den Objekten um einen unsanierten Bestand aus den Baujahren 1905 und 1908, der Instandhaltungsbedarfe der
Heizungsanlage sowie der Lüftungs- und Sanitäreinrichtungen ausweist. In den kommenden
Jahren sind Zuführungen zur Kapitalrücklage zur Stärkung des Eigenkapitals durch die Gesellschafterin geplant. Im Wesentlichen durch den hohen Finanzierungsaufwand verursacht,
weist die Gesellschaft zum Jahresende einen Verlust über 119,9 T€ aus, der aufgrund des im
Jahr 2019 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages von der Gesellschafterin im Jahr
2020 ausgeglichen wird. Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. Ab dem Jahr 2019 besteht ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der STADT UND LAND.
Die Bestände der SUL Nord-Süd befinden sich in den Bezirken Reinickendorf, Mitte, SteglitzZehlendorf und Tempelhof-Schöneberg. Sie wurden zum 1. Januar 2019 in den Konzern integriert. Es handelt sich bei den Gebäuden um einen teilweise unsanierten Bestand aus den
Baujahren zwischen ca. 1900 und 1969. Im Jahr 2019 wurden 100 T€ in die Instandhaltung investiert. Aufgrund der hohen Instandhaltungskosten und des hohen Finanzierungsaufwandes
schloss das Geschäftsjahr 2019 mit einem Verlust über 65,6 T€ ab, der aufgrund des im Jahr
2019 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages von der Gesellschafterin im Jahr 2020
ausgeglichen wird. Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. Ab dem Jahr 2019 besteht ein
Geschäftsbesorgungsvertrag mit der STADT UND LAND.
24
LAGEBERICHT
2.6 Fremdverwaltung, Maklertätigkeit, Projektinitiierung und
Grundstücksentwicklung der WOBEGE
Das Geschäftsjahr 2019 war geprägt von den Geschäftsfeldern Fremdverwaltung, Vertriebsdienstleistungen sowie Bestandsbewirtschaftung.
Im Berichtszeitraum konnten neue Verwaltungsmandate akquiriert werden. Unter Berücksichtigung der Abgänge kleinvolumiger Mandate ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr ein
leicht gestiegener Verwaltungsbestand in Verbindung mit leicht gestiegenen Erlösen aus der
Betreuungstätigkeit.
Die Erlöse aus der Vertriebstätigkeit konnten deutlich gesteigert werden. Ursächlich ist die
Ausweitung des Verkaufsvermittlungsgeschäftes für Dritte sowie für konzernintern erteilte
Erstvermietungsaufträge.
Das Grundstücksentwicklungsgeschäft erfährt mangels vorliegender Baurechtsfestlegungen
eine ergebniswirksame Verschiebung von 2019 auf das Geschäftsjahr 2020. Im Bereich einer
Quartiersentwicklung erbringt die Gesellschaft zugunsten der STADT UND LAND ertragswirksame Dienstleistungen für die Begleitung eines Konzeptverfahrens, das bis voraussichtlich
Mitte 2020 andauern wird.
Das Bestandsverwaltungsgeschäft ist im Geschäftsjahr geprägt von moderaten Mietpreissteigerungen sowie von marktüblich niedrigen Erlösschmälerungen aufgrund des geringeren
Wohnungsleerstands.
2.7
Facilitymanagement und Messdienst
Die SUL FACILITY setzte auch im Jahr 2019 erfolgreich ihre Geschäftstätigkeit fort. Der Hauswartbereich versorgte Ende des Jahres ca. 40.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten und dehnte damit seine Geschäftstätigkeit innerhalb der Bestände der STADT UND LAND und der
WoGeHe weiter aus. Am 1. Oktober 2019 übernahm der Hauswartbereich der SUL FACILTY
zusätzlich zu den Verkehrssicherungskontrollen von Bauteilen am und im Gebäude die Kon
trolle der Verkehrssicherungsmaßnahmen unbebauter Grundstücke der STADT UND LAND
und der WoGeHe, deren Überwachung es keiner besonderen Fachkunde bedarf. Die Hauswarte dokumentieren ihre Meldungen digital und melden diese mittels spezieller Software
an die entsprechenden Servicebüros. Für die Tätigkeiten wurden langfristige Rahmenverträge
abgeschlossen.
Der Bereich Messdienst weitete sein Geschäftsfeld im Jahr 2019 planmäßig aus und stellte
der Betriebskostenabrechnung für das Geschäftsjahr 2018 termingerecht die per Funk ermittelten Abrechnungsdaten und Nebenkostenabrechnungen zur Verfügung. Bis Ende des Jahres 2019 wurden 335 Liegenschaften mit rund 28.000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten der
STADT UND LAND und der WoGeHe mit funkbasierter Messtechnik ausgestattet. Bis Ende des
Jahres 2029 soll annähernd der gesamte Bestand des STADT UND LAND-Konzerns von der
SUL FACILITY mittels elektronischer Messtechnik abgelesen und entsprechend abgerechnet
werden. Dabei wird die Messtechnik ständig an aktuelle Standards angepasst und die Abrechnungssoftware optimiert. Im Geschäftsjahr 2019 wurde die Leistung der Abrechnungssoftware
ausgeschrieben und in der Folge an einen neuen Bieter vergeben. Die Implementierung der
neuen Software startete im September 2019 und wird bis Februar 2020 abgeschlossen sein.
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
25
LAGEBERICHT
2.8
Bewirtschaftung der Kabelnetze
In den Jahren 2016 und 2017 wurden für ca. 90 % des Bestandes der STADT UND LAND und der
WoGeHe die ausgelaufenen Kabelnetzverträge umgestellt. Mit Beendigung der Kabelnetzverträge ging das Eigentum der Gebäudekabelnetze (NE 4) vom Kabelnetzbetreiber an die STADT
UND LAND bzw. WoGeHe und im gleichen Moment auf die SUL NETZE über, die ab diesem
Zeitpunkt das Eigentum an den Kabelnetzen übernahm. Im Einzelnen bedeutet dies die Errichtung, den Erwerb, die Verwaltung und die Instandsetzung von Kabelnetzen in Gebäuden
und Wohngebieten des Immobilienbestandes der STADT UND LAND und der WoGeHe sowie
die Modernisierung und Vermietung von Kabelnetzen. Über diese Kabelnetze erfolgt durch
einen Kabelnetzbetreiber die Versorgung der Mieter des Immobilienbestandes mit Kommunikationsdiensten wie Rundfunk, Fernsehen und Internet etc. Im Ergebnis einer EU-weiten
Ausschreibung für über 90 % des Bestandes der STADT UND LAND und der WoGeHe erhielt
die Vodafone Kabel Deutschland GmbH den Zuschlag als Kabelnetzbetreiber. Die Vodafone
Kabel Deutschland GmbH hat auf eigene Kosten die Kabelnetze der SUL NETZE bis Ende 2019
auf den neuesten DOCSIS 3.1 Standard gebracht. Die Mieter können somit Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 1 Gbit/s im Internet nutzen.
Zum 31. Dezember 2019 wurden über die Infrastruktur der SUL NETZE durch den Kabelnetzbetreiber 38.392 Wohnungen und Gewerbeeinheiten in den Immobilienbeständen der STADT
UND LAND (23.833 Wohnungen und Gewerbeeinheiten) und der WoGeHe (14.559 Wohnungen
und Gewerbeeinheiten) mit Kommunikationsdiensten versorgt.
In den Neubauten der STADT UND LAND und der WoGeHe lässt die SUL NETZE hochmoderne
Glasfasernetze (FTTH) bis in die Wohnung bauen.
3. Personal- und Sozialwesen
3.1
Personalentwicklung Konzern
Bestand des Personals
Folgende Mitarbeiter sind im Konzern beschäftigt:
MITARBEITER (inkl. Geschäftsführung)
per 31. 12.
2019
Anzahl
2018
Anzahl
Veränderung
Anzahl
356
340
16
61
63
–2
SUL FACILITY
190
165
25
Gesamt
607
568
39
39
38
1
345
331
14
11
9
2
356
340
16
28
27
1
STADT UND LAND
WOBEGE
Auszubildende
darunter STADT UND LAND
Angestellte
Gewerbliche Mitarbeiter
STADT UND LAND
Auszubildende
Im Jahr 2019 wurden in der STADT UND LAND 37 Stellen besetzt. 10 der ausgeschriebenen
Positionen konnten intern besetzt werden, was den entsprechenden Mitarbeitern Entwicklungsperspektiven eröffnete.
26
LAGEBERICHT
3.2
Aus- und Weiterbildung
Im Jahr 2019 erfolgte in der STADT UND LAND in zuverlässiger Weise eine umfangreiche und
fachspezifische Ausbildung, um im Land Berlin einen aktiven Beitrag für den Übergang von der
Schule zum Betrieb und für die Nachwuchskräftegewinnung zu leisten.
Im STADT UND LAND Konzern werden Flüchtlinge, Auszubildende mit Migrationshintergrund
und junge Menschen mit Schwerbehinderung ausgebildet. Mit ihrer erfolgreichen Integration
konnte eine große Diversität unter allen Auszubildenden erlangt werden.
Während der Ausbildungszeit agieren die Auszubildenden als Teams in innovativen Projekten,
wie z. B. in der Projektarbeit „Digi Scout“ oder bei dem Videodreh für den neuen 360° Ausbildungsfilm mit VR-Brille.
Im Konzern STADT UND LAND waren zum Bilanzstichtag 20 Immobilienkaufleute, 13 Kaufleute
für Büromanagement sowie 6 Bachelors of Arts in der Fachrichtung Immobilienwirtschaft in
Ausbildung.
Nach erfolgreichem Abschluss bietet das Unternehmen seinen Auszubildenden und Studierenden wie in den vergangenen Jahren einen befristeten Anstellungsvertrag und zunehmend
unbefristete Übernahmeverträge an.
Außerdem haben wieder Schüler/innen und Studierende ein freiwilliges oder Pflichtpraktikum
absolviert. Dabei waren wie in jedem Jahr Praktikanten der Senatsinitiative „BQN Berlin e. V“.
Mit der Initiative wird jungen Menschen mit Migrationshintergrund der Einstieg ins Berufs
leben erleichtert.
Auch 2019 erfolgte eine Projektwoche in Kooperation mit Hochschulen. Begleitet von Fachbereichen bearbeiteten Masterstudenten aktuelle Themen. Im Ergebnis gab es viele praktische
Erfahrungen für die Studenten und neue Impulse für das Unternehmen.
In die Weiterbildung wurden im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 344,4 T€ investiert. Es wurden
ca. 250 Bildungsmaßnahmen durchgeführt und ca. 600 Tage zur Verfügung gestellt.
Ein großer Teil der Aufwendungen entfiel auf die systematische Führungskräfteentwicklung
und individuelle Personalentwicklungsprogramme. 9 Mitarbeiter/innen starteten im Jahr 2019
von der STADT UND LAND geförderte nebenberufliche Studien bzw. weiterführende Lehrgänge. Außerdem ergaben sich durch die operative Arbeit neue Anforderungen, die stetiger, erweiterter Qualifikationen und Schulungen bedurften.
3.3
Organisations- und Personalentwicklung
Organisationsentwicklung
Der Geschäftsprozess „Instandsetzung und Modernisierung“ wurde durch den komplett neu
erarbeiteten Geschäftsprozess „Bauen im Bestand“ ersetzt.
Im Mittelpunkt stehen die qualitäts- und termingerechte Ausführung von Baumaßnahmen sowie die Einhaltung der Kosten im jeweiligen Projekt.
Eine hohe Kontinuität in diesem Prozess soll zur Wertverbesserung und Nachhaltigkeit der
Bestandimmobilien beitragen. Flankiert wird dieser Prozess von einem neuen, fünfstufigen
Prüfverfahren zur Bewertung von Umlagepotenzialen bei Modernisierungsverfahren.
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
27
LAGEBERICHT
Um bei Störungen von kritischen Geschäftsprozessen schnell und angemessen reagieren zu
können, wurde ein Notfallmanagement implementiert. Als Grundlage steht ein Prozessmodell
zur Verfügung, das die Verfahrensweisen und Methoden zur Konzeption, zur Umsetzung und
zum Betrieb des Notfallmanagements abbildet. Die Implementierung des Modells umfasste
die Etablierung des Krisenstabs, dem alle notfallrelevanten Gremien, Stellen und Personen
im Unternehmen angehören, sowie die Definition der Anforderungen an die Infrastruktur für
die Wahrnehmung der Aufgaben der Notfallorganisation. Schließlich wurden die spezifischen
Vorgehensweisen und Methoden, die die Notfallorganisation anwenden soll, festgelegt. Abschließend wurden für die zugrundeliegenden Inhalte, Regelungen und Konzepte geeignete
Schulungs- und Übungsmaßnahmen definiert, um die Handlungsfähigkeit und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Notfallorganisation zu gewährleisten.
Personalentwicklung
Im Mai und Juni 2019 fand die dritte anonyme Mitarbeiterbefragung bei der Konzerngesellschaft STADT UND LAND mit einer Beteiligung von 59 % aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
statt. Ziel der Befragung war es, bereichsinterne und unternehmensübergreifende Themen zu
ermitteln, bei denen es nach Ansicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt, aber auch festzustellen, wo es gut läuft. Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter waren aufgerufen, offen ihre Meinung zu Themen wie Arbeitszeit und Arbeitsplatzgestaltung, Kommunikation und Informationsfluss im Unternehmen, Zufriedenheit mit der
Führungskraft und den Weiterbildungsmöglichkeiten zu äußern.
Nach der Präsentation der konkreten Einzelergebnisse in den Bereichen, der Stabsstellen und
der Servicebüros wurden die Gesamtergebnisse des Unternehmens allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern auf der Betriebsversammlung am 23. September 2019 vorgestellt und die
Gesamtpräsentation im Intranet eingestellt.
Zu den Handlungsfeldern „Bereichsübergreifendes Arbeiten“ und „Führungskräfteentwicklung in Verbindung mit unserer Fehlerkultur“ fanden im Anschluss extern unterstützte Workshops statt. Auf der Führungsklausur am 12./13. Dezember 2019 setzten sich die Leitungen
der Bereiche, Stabsstellen und Servicebüros, Geschäftsführungen der STADT UND LAND, der
WOBEGE und der SUL FACILITY, unterstützt von Externen, mit den Ergebnissen der Workshops
auseinander. Es wurden erste konkrete Maßnahmen und Themenverantwortliche festgelegt.
Dies soll in Q1 2020 weiterverfolgt werden.
Die bereichsinternen Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung 2019 zeigen unterschiedliche Bedarfe, die an die Personalentwicklung herangetragen wurden. Dazu werden im Jahr 2020
Workshops, Teamentwicklungen und weitere Führungskräftetrainings stattfinden, die die
Personalentwicklung durch Moderation, systematische Erarbeitung und Auswahl der Themen
unterstützt, wobei letzteres vor allem durch die Führungskräfte erfolgt.
28
LAGEBERICHT
4. Wirtschaftliche Lage
4.1
Ertragslage und Entwicklung des Geschäftsergebnisses
Konzern
UMSATZ- UND ERTRAGSLAGE
2019
T€
2018
T€
Veränderung
T€
341.506
310.828
30.678
–286.688
–258.460
–28.228
Geschäftsergebnis
54.818
52.368
2.450
Operatives Ergebnis Hausbewirtschaftung
56.464
56.668
–204
3.374
1.647
1.727
59.838
58.315
1.523
91
493
–402
Übrige Geschäftstätigkeit
–2.295
–1.981
–314
Sonstiges Ergebnis
–2.816
–4.459
1.643
301
472
–171
Steuern
–4.262
–4.067
–195
Jahresergebnis
50.857
48.773
2.084
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen
und die gesellschaftsvertragliche Rücklage
–5.221
–4.869
–352
Bilanzgewinn
45.636
43.904
1.732
Erlöse und Bestandsveränderung
Aufwendungen
Summe Sonderfaktoren
Hausbewirtschaftung inkl. Sonderfaktoren
Verkaufstätigkeit
Zins- und Beteiligungsergebnis
Das operative Ergebnis der Hausbewirtschaftung hat sich von 56,7 Mio. € im Vorjahr um
0,2 Mio. € auf 56,5 Mio. € im Jahr 2019 verschlechtert. So konnten die Erlöse durch höhere Neuvermietungen u. a. nach Beendigung von Baumaßnahmen, durch im Laufe des Jahres
fertiggestellte Neubauten und zugegangene Ankaufsobjekte sowie geringere Erlösschmälerungen gegenüber dem Vorjahr um 20,2 Mio. € erhöht werden. Hingegen haben höhere Zins
aufwendungen für Darlehen (+7,8 Mio. €), höhere Abschreibungen (+8,7 Mio. €), höhere Instandhaltungsaufwendungen (+4,5 Mio. €), gestiegene Personalaufwendungen (+1,5 Mio. €)
und gestiegene sonstige betriebliche Aufwendungen (+1,0 Mio. €) das Ergebnis belastet.
Die Summe der Sonderfaktoren der Hausbewirtschaftung setzt sich im Wesentlichen aus Zuschreibungen (Wertaufholung auf die aktuelle Ertragskraft) zum Anlagevermögen inklusive
Nachaktivierungen in Höhe von 5,9 Mio. € abzüglich der Aufwendungen für Instandsetzungsmaßnahmen mit 3,5 Mio. € und der Zuführung zu den Rückstellungen für Projektverpflichtungen über 0,9 Mio. € zusammen. Die positive Entwicklung des Ergebnisses um 1,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahr resultiert überwiegend aus der geringeren Zuführung zu den Rückstellungen
für Mietsenkungsverpflichtungen um 4,2 Mio. €.
Das Geschäftsfeld Verkaufstätigkeit weist ein Ergebnis von 0,1 Mio. € aus und hat sich gegenüber dem Vorjahr wiederum vermindert.
Das Sonstige Ergebnis umfasst im Wesentlichen Projektkosten zur Verbesserung der Organisationsstrukturen.
Das Zins- und Beteiligungsergebnis enthält vor allem Zinserträge für gestundete Restkaufgelder und beläuft sich auf 301 T€.
Der Steueraufwand in Höhe von –4,3 Mio. € beinhaltet die Zuführung zur Steuerrückstellung.
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
29
LAGEBERICHT
Der Jahresüberschuss des Konzerns in Höhe von 50,9 Mio. € liegt um 4,5 Mio. € über dem
prognostizierten Ergebnis in Höhe von 46,4 Mio. €. Der Anstieg des Jahresüberschusses gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Sondereffekt der Bilanzierung der
Einbringungsgrundstücke des Gesellschafters der STADT UND LAND. Die im Zusammenhang
mit den Einbringungen gebildeten Rückstellungen für die Mietsenkungsverpflichtungen werden ab dem Jahr 2019 nicht mehr erfolgswirksam erfasst, sondern über das Eigenkapital abgebildet. Die bis 2018 erfolgswirksam gebildeten Aufwendungen in Höhe von 9,9 Mio. € wurden aus der Kapitalrücklage dem Gewinnvortrag zugeführt. Für die 3 Einbringungen im Jahr
2019 wurden Rückstellungen über 1,9 Mio. € gebildet. Lediglich der Zinseffekt wird weiterhin
erfolgswirksam berücksichtigt. Dieser belief sich im Jahr 2019 auf 0,9 Mio. €.
STADT UND LAND
UMSATZ- UND ERTRAGSLAGE
2019
T€
2018
T€
Veränderung
T€
223.502
213.270
10.232
–192.874
–184.894
–7.980
Geschäftsergebnis
30.628
28.376
2.252
Operatives Ergebnis Hausbewirtschaftung
35.915
33.342
2.573
1.330
1.805
–475
37.245
35.147
2.098
–39
117
–156
Übrige Geschäftstätigkeit
–2.879
–2.222
–657
Sonstiges Ergebnis
–3.699
–4.666
967
Zins- und Beteiligungsergebnis
25.794
23.862
1.932
Steuern
–4.208
–3.833
–375
Jahresergebnis
52.214
48.405
3.809
Erlöse und Bestandsveränderung
Aufwendungen
Summe Sonderfaktoren
Hausbewirtschaftung inkl. Sonderfaktoren
Verkaufstätigkeit
Das Ergebnis der Hausbewirtschaftung inkl. Sonderfaktoren beläuft sich auf 37,2 Mio. € und
ist damit gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Mio. € gestiegen. Die Ergebnisverbesserung resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg des operativen Ergebnisses der Hausbewirtschaftung
um 2,6 Mio. €. Den im Wesentlichen aufgrund des Immobilienankaufs und Wohnungsneubaus gestiegenen Umsatzerlösen um 13,0 Mio. € standen gestiegene Instandhaltungskosten
um 1,8 Mio. €, gestiegene planmäßige Abschreibungen über 2,7 Mio. € und gestiegene Personalkosten um 0,4 Mio. € gegenüber. Das Ergebnis der Sonderfaktoren ist vor allem auf die
Zuschreibungen zum Anlagevermögen in Höhe 5,1 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €) zurückzuführen.
Des Weiteren wirkte sich die ab dem Jahr 2019 weitestgehend erfolgsneutrale Bilanzierung
der Mietsenkungsverpflichtungen im Zusammenhang mit den Einbringungsgrundstücken des
Gesellschafters aus. Erfolgswirksam wirkte sich im Jahr 2019 ausschließlich die Verzinsung
in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. € einschließlich Verzinsung) der Rückstellungen aus
Projektverpflichtungen aus.
Das Geschäftsfeld Verkaufstätigkeit weist ein Ergebnis von –39 T€ aus und hat sich gegenüber
dem Vorjahr um 156 T€ verschlechtert. Die Ergebnisverschlechterung ist auf nur vorbereitende Verkaufstätigkeit im Geschäftsjahr 2019 zurückzuführen.
Das Ergebnis der übrigen Geschäftstätigkeit beläuft sich im Berichtsjahr auf –2,9 Mio. €. Dieses umfasst u. a. die Bruttoverwaltungskosten für die konzerneigene technische Betreuung
und Abwicklung von Bau- und Modernisierungsmaßnahmen, die Ausübung von Drittverwaltungen sowie Aufwendungen für den Geschäftsbetrieb, die nicht den operativen Sparten zugeordnet werden. Die Abweichung zum Vorjahr resultiert aus gestiegenen Kosten für konzerninterne technische Betreuung und Abwicklung von Bau- und Modernisierungsmaßnahmen.
30
LAGEBERICHT
Das sonstige Ergebnis umfasst Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (Abfindungen),
Zuführungen zu Rückstellungen (Tantiemen), Werbeeinnahmen, aperiodische Erträge und
sonstige betriebliche Aufwendungen. Das Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr
um 1,0 Mio. € auf –3,7 Mio. € und ist im Wesentlichen auf die Auflösung von sonstigen Rückstellungen zurückzuführen.
Das Zins- und Beteiligungsergebnis umfasst Zinserträge für gestundete Restkaufgelder und
Geldanlagen sowie das Ergebnis aus den Ergebnisabführungsverträgen mit der SUL FACILITY,
der WoGeHe, der WOBEGE, der SUL Johannisthal, der SUL Nord-Süd, der SUL Schöneberg
und der SUL NETZE. Gegenüber dem Vorjahr ist das Ergebnis um 1,9 Mio. € auf 25,8 Mio. €
gestiegen. Die Ergebnisverbesserung resultiert im Wesentlichen aus der höheren Ergebnisabführung der WoGeHe um 2,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Die Ergebnisverbesserung der
WoGeHe steht überwiegend im Zusammenhang mit den erfolgswirksam verbuchten öffentlichen Zuschüssen über 3,5 Mio. €. Positiv auf das Zins- und Beteiligungsergebnis wirkte sich
auch die Ergebnisverbesserung der SUL FACILITY aus, wogegen das Ergebnis der WOBEGE
gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. Des Weiteren sind erstmals aufgrund der im Jahr 2019
abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge die Jahresergebnisse der SUL NETZE, der SUL
Nord-Süd und der SUL Schöneberg in das Ergebnis eingeflossen.
Der Steueraufwand in Höhe von –4,2 Mio. € beinhaltet im Wesentlichen die Zuführung zu der
Steuerrückstellung für Gewerbe- und Körperschaftsteuer der STADT UND LAND.
4.2
Finanzlage
Die finanzielle Entwicklung stellt sich wie folgt dar:
Konzern
MITTELZUFLUSS/-ABFLUSS
2019
T€
2018
T€
Veränderung
T€
aus laufender Geschäftstätigkeit
187.707
136.308
51.399
aus Finanzierungstätigkeit
381.336
194.630
186.706
–570.314
–314.902
–255.412
–1.271
16.036
–17.307
01. 01. des Jahres
49.924
33.888
16.036
Veränderung
–1.271
16.036
–17.307
31. 12. des Jahres
48.653
49.924
–1.271
aus Investitionstätigkeit
Veränderung des Finanzmittelfonds
Entwicklung der liquiden Mittel
Die Darstellung der Finanzlage erfolgt grundsätzlich nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21 (DRS 21).
Es bestehen zum Bilanzstichtag nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 90 Mio. €.
Der Finanzmittelfonds des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag 48,7 Mio. € und verminderte
sich damit gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Mio. €.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 187,7 Mio. € und hat sich gegenüber
dem Vorjahr (136,3 Mio. €) um 51,4 Mio. € erhöht. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen gestiegene Umsatzerlöse durch Neubau und Ankauf sowie im Jahr 2019 erhaltene Zuschüsse zu
Ankaufs- und Neubauvorhaben über 37,2 Mio. €.
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
31
LAGEBERICHT
Das Liquiditätsergebnis aus Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus Darlehens
aufnahmen und Tilgungsleistungen. Für Neubau- und Bauträgerobjekte wurden Darlehen in
Höhe von 72,3 Mio. € und für Ankäufe 306,9 Mio. € aufgenommen. Für Investitionen in den
Bestand valutierten die STADT UND LAND und die WoGeHe Darlehen in Höhe von 70,8 Mio. €.
Dem standen planmäßige und außerplanmäßige Tilgungen und Kreditablösungen im Umfang
von 119,0 Mio. € gegenüber.
Im Cashflow aus Investitionstätigkeit werden im Wesentlichen die Kosten für Neubau- und
Bauträgerprojekte, Immobilienankäufe und Auszahlungen für werterhöhende Baumaßnahmen
einerseits sowie die Einnahmen aus Tilgungsleistungen auf Restkaufgelder und aus Immo
bilienverkäufen andererseits ausgewiesen. Die Investitionsausgaben resultieren im Wesent
lichen wie im Vorjahr aus den getätigten Neubauvorhaben, Bauträgerprojekten und Ankäufen.
STADT UND LAND
MITTELZUFLUSS/-ABFLUSS
2019
T€
2018
T€
Veränderung
T€
167.101
118.068
49.033
79.961
115.700
–35.739
–253.418
–238.137
–15.281
–6.356
–4.369
–1.987
01. 01.
27.967
32.336
–4.369
Veränderung
–6.356
–4.369
–1.987
31. 12.
21.611
27.967
–6.356
aus laufender Geschäftstätigkeit
aus Finanzierungstätigkeit
aus Investitionstätigkeit
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Entwicklung des Finanzmittelbestandes
Die STADT UND LAND verfügt zum Bilanzstichtag über nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe
von 65 Mio. €.
Der Finanzmittelfonds der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag 21,6 Mio. € und verminderte sich damit gegenüber dem Vorjahr um –6,4 Mio. €.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 167,1 Mio. € und hat sich gegenüber
dem Vorjahr (118,1 Mio. €) um 49,0 Mio. € erhöht. Der Anstieg resultiert größtenteils aus um
31,2 Mio. € höheren kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten und um 5,6 Mio. € höheren
passiven Rechnungsabgrenzungen sowie um 3,7 Mio. € geringeren Zuschreibungen zum Sachanlagevermögen.
Das Liquiditätsergebnis aus Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus Darlehensaufnahmen und Tilgungsleistungen. Die STADT UND LAND hat für Investitionen in Neubauvorhaben, in Bauträger- und Ankaufsobjekte sowie in den Bestand Darlehen in Höhe von
155,0 Mio. € aufgenommen sowie für planmäßige und außerplanmäßige Tilgungen von Darlehen 48,2 Mio. € aufgewandt. Im Jahr 2019 betrug der Zinsaufwand insgesamt 21,8 Mio. € (Vorjahr: 19,1 Mio. €).
Im Cashflow aus Investitionstätigkeit werden im Wesentlichen die Immobilienankäufe und
Auszahlungen für werterhöhende Baumaßnahmen einerseits sowie die Einnahmen aus Tilgungsleistungen auf Restkaufgelder und Immobilienverkäufe andererseits ausgewiesen. Das
Ergebnis ist maßgeblich auf die getätigten Immobilienankäufe und Neubauvorhaben im Berichtszeitraum zurückzuführen.
32
LAGEBERICHT
4.3
Vermögenslage
In der folgenden Darstellung sind die einzelnen Vermögens- und Schuldposten nach wirtschaftlichen und finanziellen Gesichtspunkten zusammengefasst. Bei der Vermögens- und
Kapitalstruktur sind die unfertigen Leistungen mit den dafür erhaltenen Anzahlungen verrechnet worden.
Konzern
VERMÖGENSAUFBAU KONZERN
per 31. 12. des Jahres
2019
T€
%
2018
T€
%
Veränderung
%
AKTIVA
Langfristiger Bereich
2.888.485
97,9
2.379.735
97,3
21,4
2.874.878
97,5
2.341.738
95,8
22,8
13.356
0,5
37.723
1,5
–64,6
251
0,0
274
0,0
–8,6
60.895
2,1
65.862
2,7
–7,5
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke
557
0,0
557
0,0
0,0
Übriges Vorratsvermögen
949
0,0
895
0,0
6,0
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Vorräte und RAP
10.737
0,4
14.485
0,6
–25,9
Flüssige Mittel
48.653
1,6
49.925
1,6
–2,5
Vermögen gesamt
2.949.380
100,0
2.445.597
100,0
20,6
2.796.254
94,8
2.329.745
95,3
20,0
767.094
26,0
713.522
29,2
7,5
30.990
1,1
28.969
1,2
7,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditgebern
1.993.161
67,6
1.583.148
64,7
25,9
Sonstige Fremdmittel und latente Steuern
5.009
0,2
4.106
0,2
22,0
153.126
5,2
115.852
4,7
32,2
Rückstellungen
13.234
0,4
12.986
0,5
1,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditgebern
60.928
2,1
55.362
2,3
13,4
Übrige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen
78.964
2,7
47.504
1,9
60,8
2.949.380
100,0
2.445.597
100,0
20,6
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Finanzanlagen
Geldbeschaffungskosten und andere langfristige RAP
Kurz- und mittelfristiger Bereich
PASSIVA
Langfristiger Bereich
Eigenkapital
Rückstellungen
Kurz- und mittelfristiger Bereich
Kapital gesamt
Das langfristige Vermögen von 2.888,5 Mio. € wird nahezu vollständig durch langfristige Mittel
in Höhe von 2.796,3 Mio. € gedeckt.
Die langfristigen Fremdmittel haben sich durch die Inanspruchnahme von Darlehen für Ankaufs- und Neubauvorhaben erhöht. Diesen stehen planmäßige Tilgungen und Darlehensablösungen gegenüber. Im Saldo haben sich die langfristigen Fremdmittel um 412,9 Mio. €
erhöht.
Der Wert der langfristigen Vermögensgegenstände erhöhte sich durch die Immobilienankäufe einschließlich Bauträgerprojekten und Einbringungen des Gesellschafters (446,9 Mio. €),
die aktivierten Baukosten inkl. Neubau (116,0 Mio. €), sonstige Zugänge zum Anlagevermögen wie Betriebsvorrichtungen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung (4,7 Mio. €) und
Zuschreibungen zum Sachanlagevermögen (5,9 Mio. €). Diesen Zugängen stehen planmäßige
Abschreibungen sowie Abgänge von Vermögensgegenständen gegenüber.
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
33
LAGEBERICHT
STADT UND LAND
VERMÖGENSAUFBAU STADT UND LAND
per 31. 12. des Jahres
2019
T€
%
2018
T€
%
Veränderung
%
AKTIVA
Langfristiger Bereich
2.050.881
97,3
1.836.529
96,5
11,7
1.764.649
83,7
1.547.160
81,3
14,1
285.981
13,6
289.095
15,2
–1,1
251
0,0
274
0,0
–8,6
57.407
2,7
66.488
3,5
–13,7
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke
557
0,0
557
0,0
0,0
Übriges Vorratsvermögen
481
0,0
657
0,0
–26,8
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, RAP
34.758
1,6
42.307
2,2
–17,8
Flüssige Mittel
21.612
1,0
22.967
1,2
–5,9
Vermögen gesamt
2.108.288
100,0
1.903.017
100,0
10,8
1.988.084
94,3
1.824.393
95,9
9,0
798.517
37,9
743.631
39,1
7,4
43
0,0
44
0,0
–2,1
30.989
1,5
28.969
1,5
7,0
1.158.535
55,0
1.051.749
55,3
10,2
120.204
5,7
78.624
4,1
52,9
8.417
0,4
8.327
0,4
1,1
111.787
5,3
70.297
3,7
59,0
2.108.288
100,0
1.903.017
100,0
10,8
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Finanzanlagen
Geldbeschaffungskosten
Kurz- und mittelfristiger Bereich
PASSIVA
Langfristiger Bereich
Eigenkapital
SoPo für Investzuwendungen
Rückstellungen
Fremdmittel
Kurz- und mittelfristiger Bereich
Rückstellungen
Verbindlichkeiten inkl. RAP
Kapital gesamt
Das langfristige Vermögen von 2.050,9 Mio. € wird nahezu vollständig durch langfristige Mittel in Höhe von 1.988,1 Mio. € gedeckt.
Die langfristigen Fremdmittel haben sich durch die Inanspruchnahme von Darlehen für Ankaufs- und Neubauvorhaben erhöht. Diesen stehen planmäßige Tilgungen und Darlehensablösungen gegenüber. Im Saldo haben sich die langfristigen Fremdmittel um 108,8 Mio. €
erhöht.
Der Wert der langfristigen Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens erhöhte sich
durch die Immobilienankäufe einschließlich Bauträgerprojekten und Einbringungen des
Gesellschafters (169,3 Mio. €), die aktivierten Baukosten inkl. Neubau und die geleisteten Anzahlungen (88,6 Mio. €), Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie immaterielle Vermögensgegenstände und technische Anlagen (1,8 Mio. €) und Zuschreibungen (5,1 Mio. €). Diesen stehen planmäßige (41,7 Mio. €) und außerplanmäßige (0,3 Mio. €) Abschreibungen gegenüber.
Die Finanzanlagen beinhalten die Buchwertansätze der Tochtergesellschaften W
oGeHe,
WOBEGE, SUL FACILITY, SUL Johannisthal, SUL NETZE, SUL Schöneberg und SUL Nord-Süd
(259,6 Mio. €), Ausleihungen an verbundene Unternehmen (13,3 Mio. €), Beteiligungen
(3,4 Mio. €) sowie gestundete Restkaufgelder (9,7 Mio. €).
Der Jahresüberschuss der STADT UND LAND beträgt 52,2 Mio. €. Davon sind 10 % (5,2 Mio. €)
der gesellschaftsvertraglichen Rücklage zugeführt worden. Der Bilanzgewinn beträgt
47,0 Mio. €.
34
LAGEBERICHT
4.4
Finanzwirtschaftliche Kennzahlen
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Entwicklung wesentlicher finanzwirtschaftlicher Kennzahlen.
FINANZWIRTSCHAFTLICHE KENNZAHLEN
2019
Konzern
2018
Konzern
Eigenkapital/Bilanzvolumen
%
26,0
29,2
Deckungsverhältnis langfristige Aktiva zu langfristigen Passiva
%
103,3
102,1
€/m²
651,53
562,13
Kapitaldienstquote (ohne außerplanmäßige Tilgungen) *
%
40,2
53,2
Durchschnittlicher Fremdkapitalkostensatz
%
2,1
2,0
Loan to Value (LTV) *
%
63,4
55,2
Schuldendienstdeckungsgrad (debt service coverage ratio):
EBITDA zzgl. nicht aktivierungsfähige Mod.Kosten
-fache
1,66
1,24
EBITDA *
Mio. €
153,1
130,5
%
4,7
4,4
Unternehmensschulden gegenüber Kreditinstituten
EBITDA Rendite
* Finanzielle Leistungsindikatoren
Der Rückgang der Eigenkapitalquote resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Bilanzsumme aufgrund der Investitionstätigkeit. Auch die Kapitaldienstquote und der Schuldendienstdeckungsgrad haben sich aufgrund der Investitionstätigkeit und der damit verbundenen Aufnahme von Fremdmitteln im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert.
Mit Schreiben vom 10. Dezember 2013 hat der Gesellschafter der STADT UND LAND, das Land
Berlin, die landeseigenen Wohnungsunternehmen aufgefordert, im Hinblick auf die Erweiterung des Portfolios durch Ankauf und Neubau einige Kennzahlen zur Beurteilung der jeweiligen Investitionen und deren Auswirkungen auf das Gesamtunternehmen zu erheben. Ein
wichtiger Index zur Unternehmenssteuerung ist die Kennzahl Loan to Value (LTV), welche das
Verhältnis von Kreditverbindlichkeiten zum Verkehrswert des Immobilienbestandes angibt.
Der vereinfachte Verkehrswert ermittelt sich aus dem 14-fachen der Sollmieten. Für 2019 erzielt der Konzern einen LTV von 63,4 %, was der Zielvorgabe des Gesellschafters entspricht.
Eine weitere wichtige Kennzahl stellt die Fähigkeit zur Erbringung des Schuldendienstes dar.
Der Gesellschafter fordert einen Wert von größer 1,2. Bei einem bereinigten EBITDA erzielt der
STADT UND LAND-Konzern einen Schuldendienstdeckungsgrad über 1,66 und hat damit die
Anforderungen des Gesellschafters erfüllt.
Bei der EBITDA-Rendite (EBITDA im Verhältnis zum Immobilienvermögen) erzielt der Konzern
mit 4,7 % eine gute Markt- und Wettbewerbsposition.
STADT UND LAND
KENNZAHLEN VERMÖGENSSTRUKTUR
2019
2018
Eigenkapital/Bilanzvolumen
%
37,9
39,1
Deckungsverhältnis langfristige Aktiva zu langfristigen Passiva
%
103,3
100,7
Unternehmensrestschulden gegenüber Kreditinstituten
€/m²
614,0
583,1
Kapitaldienstquote (ohne außerplanmäßige Tilgungen)
%
31,3
56,3
Durchschnittlicher Fremdkapitalkostensatz
%
1,9
1,9
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
35
LAGEBERICHT
4.5
Zusammenfassende Beurteilung von Geschäftsverlauf und Lage
Die Geschäftsführung beurteilt den wirtschaftlichen Verlauf im Jahr 2019 positiv. Insbesondere konnte der geplante Wachstumskurs durch Neubau und Ankauf von Wohnimmobilien
nicht nur konsequent umgesetzt, sondern auch weiter ausgebaut werden. Die Ergebnisse im
Kerngeschäft, der Hausbewirtschaftung, haben sich aufgrund der anhaltenden Attraktivität
des Berliner Wohnungsmarktes und der damit einhergehenden günstigen Vermietungssituation planmäßig entwickelt.
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist insgesamt geordnet. Die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns wird von der Geschäftsführung positiv bewertet.
5. Prognose-, Risiko- und
Chancenbericht
5.1
Prognosebericht
Bis 2026 steht das Bestandswachstum durch Ankauf und Neubau im Zentrum der strategischen Ausrichtung des Konzerns. Bis dahin soll der Immobilienbestand auf rund 55.500 Wohnungen anwachsen.
Um diese Ziele erreichen zu können, plant der Konzern im Zeitraum von 2020 bis 2026 den
konkreten Bau von 5.588 Wohnungen (inkl. Dachgeschossaufstockung/-ausbau). Davon sind
1.940 Wohnungen bereits im Bau. 5 Projekte mit insgesamt 729 Wohnungen haben im Jahr
2020 Baubeginn. Im Rahmen von Projektentwicklungen befinden sich weitere 2.919 Wohnungen in Vorbereitung. Die Schwerpunkte dieser konkreten Projekte liegen in den Bezirken
Treptow-Köpenick, gefolgt von Marzahn-Hellersdorf und Neukölln. Alle Neubauvorhaben, mit
Baubeginn ab Juli 2017, weisen gemäß Vorgabe aus der Kooperationsvereinbarung „Leistbare
Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ einen Förderanteil von 50 %
der Wohnungen aus.
FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
2019
Ist
Konzern
2020
Wirtschaftsplan
Konzern
Kapitaldienstquote (ohne außerplanmäßige Tilgungen)
%
40,2
44,2
Loan to Value (LTV)
%
63,4
62,9
EBITDA
€
151,6
146,7
Darüber hinaus wurde der Bau von 1.200 Wohnungen bis 2026 pauschal in die Planung aufgenommen. Diese können allerdings nur zum Teil auf noch vorhandenen Neubaupotenzialflächen des Konzerns errichtet werden.
Im Jahr 2020 werden voraussichtlich 882 Wohnungen fertiggestellt. In den vergangenen Jahren wurden die neu gebauten Wohnungen sehr gut vom Markt angenommen. Darüber hinaus
ist für 2020 der konkrete Zugang aus Vorkaufsrechten im Umfang von 132 Wohnungen vorgesehen. Für die Jahre 2021 bis 2029 sieht die Planung den Erwerb von 450 Wohnungen vor,
jährlich jeweils 50 Wohnungen im Rahmen der Ausübung der Vorkaufsrechte.
Neben den Investitionen für Ankauf und Neubau wird der Konzern im Betrachtungszeitraum
508,2 Mio. € für die laufende Instandhaltung ausgeben und weitere 290,2 Mio. € in den Be-
36
LAGEBERICHT
stand investieren. Die Investitionsschwerpunkte der STADT UND LAND liegen in den Bezirken
Neukölln und Tempelhof-Schöneberg mit insgesamt 209,8 Mio. €.
Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen über den Planungszeitraum 2020 bis 2029
2.181,2 Mio. €. Davon sind 1.382,8 Mio. € für den Bereich Neubau/Ankauf vorgesehen. Zur Finanzierung des Investitionsvolumens wurde im Rahmen der Wirtschaftsplanung die Aufnahme von Fremdmitteln in Höhe von 1.283,3 Mio. € berücksichtigt.
Die Mietenentwicklung für den Planungszeitraum basiert auf den Vorgaben des Entwurfes
zum Gesetz zur Mietenbegrenzung im Wohnungswesen in Berlin, des im Januar 2016 in Kraft
getretenen Wohnraumversorgungsgesetzes sowie der Kooperationsvereinbarung „Leistbare
Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ zwischen dem Land Berlin und
den städtischen Wohnungsbaugesellschaften. Berücksichtigt werden u.a. der Mietenstopp,
die Mietobergrenzen, die Förderquote von mindestens 50 % der Neubauwohnungen sowie die
Reduzierung der Umlage bei Modernisierungsvorhaben auf 6 % der umlagefähigen Kosten. Im
Planungszeitraum wächst die Nettokaltmiete der Wohnungen im Bestand um durchschnittlich
1,1 % (ohne die Berücksichtigung von Mieterhöhungen aus Modernisierung in Höhe von 0,7 %).
Inklusive Ankaufs- und Neubauobjekten liegt die durchschnittliche Erhöhung bei 3,0 % p. a.
Im Rahmen des Bestandswachstums erweitern auch die Tochtergesellschaften ihre Geschäftsfelder in Abstimmung mit der Konzernstrategie. So wird unterstellt, dass die SUL FACILITY
sukzessive die Liegenschaften des Konzerns mit moderner funkbasierter Messtechnik ausstattet, um künftig vollautomatisierte Datenauslesungen vornehmen zu können. Durch den
Bestandsaufbau wird auch das zweite Geschäftsfeld, der Hauswartservice, in den Folgejahren
ausgebaut.
Das Kerngeschäftsfeld der WOBEGE ist die Fremdverwaltung mit Wohneigentums- und Mietsonderverwaltung für Dritte und den Konzern. Ferner verfügt die WOBEGE über einen Bestand
von 208 eigenen Wohnungen. Für 2020 ist die Erschließung eines Grundstücks für den Verkauf
von Einfamilienhausparzellen vorgesehen. Die WOBEGE unterstützt die Konzerngesellschaften bei der Projektentwicklung und der Vermietung von Neubauwohnungen.
Die SUL NETZE bündelt die Kabelnetze und Verträge für den Konzern. Dazu gehören die Vermietung und Verwaltung der Kabelnetze sowie der Bau von Kabelnetzen im Neubau.
Für die Tochtergesellschaften WoGeHe, SUL Johannistahl, SUL Schöneberg und SUL Nord-Süd
werden die bereits beschriebenen Prämissen zur Hausbewirtschaftung angewendet.
Der Aufsichtsrat hat den Wirtschaftsplan 2020 für den Konzern und die Einzelgesellschaften
in seiner Sitzung am 5. Dezember 2019 bestätigt.
Für den Konzern ist 2020 ein Jahresergebnis von 30,9 Mio. € vorgesehen. Dabei wird der operative Bereich, maßgeblich bestimmt durch die Hausbewirtschaftung, in etwa das Niveau des
Vorjahres erreichen.
Gemäß der Wirtschaftsplanung wird sich die Nettokaltmiete 2020 trotz des Mietenstopps
aufgrund der Neubautätigkeit und der Zugänge aus Vorkaufsrechten von 6,14 €/m² auf 6,15 €/
m² erhöhen. Angesichts der Bestandserweiterung steigen u.a. die Instandhaltungskosten, die
Zinsaufwendungen sowie die Abschreibungen.
Für die nächsten Jahre geht der Konzern von einer stabilen, wenn auch durch geplante Gesetzesvorhaben gedämpften, Geschäftsentwicklung aus, sofern die Rahmenbedingungen der
Planung wie z.B. die Zinsentwicklung, die Baukostenentwicklung aber auch der Wachstumskurs des Konzerns nicht wesentlich von den unterstellten Prämissen abweichen.
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
37
LAGEBERICHT
5.2
Risikobericht
5.2.1 Risikomanagementsystem
Das Risikomanagementsystem legt den organisatorischen Rahmen, die Aufgaben und Prozesse zur Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken im Konzern fest.
Durch die frühzeitige Erkennung von Fehlentwicklungen und Gefahrenpotenzialen und die
Definition geeigneter Steuerungsmaßnahmen werden die Planungen und Ziele des Konzerns
abgesichert.
Im Rahmen der im Jahr 2015 erfolgten Überarbeitung des Risikomanagementsystems wurde
die Risikostrategie optimiert, ein Risikomanagementhandbuch erstellt und gemeinsam mit
den Bereichen der Risikokatalog umfassend überarbeitet.
Die im Ergebnis einer externen Prüfung des Risikomanagements im Geschäftsjahr 2019 gegebenen Empfehlungen zur Nachvollziehbarkeit der Risikobewertungen und der Kontrolle von
Bewältigungsmaßnahmen wurden bereits umgesetzt.
Quartalsweise erfolgt im Rahmen von Risikoabfragen die Überprüfung, Aktualisierung und
Ergänzung des Risikokatalogs sowie die Bewertung der Einzelrisiken in Hinblick auf Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzielle Schadenshöhe. In diesem Zusammenhang werden durch
die Risikobeauftragten auch die von ihnen definierten Maßnahmen zur Risikovermeidung,
-reduzierung oder -überwälzung auf Vollständigkeit und Aktualität geprüft. Deren Umsetzung
wird durch den Risikomanagementbeauftragten nachgehalten.
Die Ergebnisse des Risikomanagementprozesses werden in einem Risikobericht dokumentiert, der dem Aufsichtsrat vorgelegt wird.
Darüber hinaus ist die Planungsrechnung ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsystems. Durch die monatlichen Analysen der Plan-Ist-Abweichungen und die quartalsweise erstellten Prognoserechnungen lassen sich Fehlentwicklungen frühzeitig feststellen
und steuern.
Das interne Überwachungssystem sowie das Compliance-Managementsystem stellen weitere
Komponenten des Risikomanagementsystems dar, mit denen Transparenz über die betriebliche Risikolage geschaffen wird.
Gegenwärtig bestehen keine offensichtlich bestandsgefährdenden Risiken für die STADT UND
LAND und deren Tochtergesellschaften.
5.2.2 Risiken im Bereich Ankauf und Neubau
Eines der strategischen Hauptziele des Konzerns besteht in der Erweiterung des Bestandsportfolios durch Neubau- und Bauträgerprojekte sowie den Ankauf von Immobilien. Etwa die Hälfte der Neubau- und Bauträgerobjekte befindet sich im Bezirk Treptow-Köpenick, der durch
den entstehenden Flughafen BER und den Technologiepark Adlershof eine hohe Wohnungsnachfrage erfährt. Rund ein Viertel der Neubauwohnungen entsteht im Bezirk Neukölln, der
vor allem aufgrund der gefragten Urbanität in seinem nördlichen Teil über den stadtweiten
Durchschnitt steigende Angebotsmieten verzeichnet. Darüber hinaus wird der Konzern bis
2028 eine weitere modulare Unterkunft für Geflüchtete im Bezirk Treptow-Köpenick realisieren, die Fertigstellung des ersten Objekts erfolgte bereits im Jahr 2018.
Im Rahmen der Neubautätigkeit bestehen aufgrund der aktuellen Baukostenentwicklung in
erster Linie Kosten- und Terminrisiken durch den Ausfall von Auftragnehmern oder Probleme
38
LAGEBERICHT
im technischen Ablauf. Durch eine umfassende und frühzeitige Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen in den Projektplanungen sowie ein effizientes Projektcontrolling wird diesen
Risiken gegengesteuert.
Neben dem Neubau und dem Erwerb schlüsselfertiger Bauträgerprojekte sieht die Langfristplanung der STADT UND LAND bis 2029 den Ankauf von Wohnungen vor. Auch hierbei wird
aufgrund der hohen Nachfrage am Berliner Immobilienmarkt ein Risiko in der Überschreitung
der geplanten Kosten gesehen, auf das der Konzern mit einer gezielten Selektion der Ankaufsobjekte reagiert. Zum 1. April 2019 erwarb die WoGeHe ein Portfolio in Altglienicke. Damit
wurden die langfristigen Ankaufsziele bis 2028 vorfristig erfüllt.
5.2.3 Geschäftsentwicklung
Mietenentwicklung
Gesetzliche Vorgaben und die Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ führen für den STADT UND LAND-Konzern im Vergleich
zu anderen, nicht landeseigenen Gesellschaften Berlins zu niedrigeren Entwicklungserwartungen für die Bestandsmieten und für Mieten im Rahmen von Neubauprojekten. Im Kernbestand (ohne Ankauf und Neubau) wird mit einer jährlichen Steigerung der Nettokaltmieten für
Wohnungen bis 2029 um durchschnittlich 1,3 % p. a. gerechnet. Das am 22. Januar 2020 vom
Abgeordnetenhaus Berlin beschlossene Gesetz zur Neuregelung gesetzlicher Vorschriften zur
Mietenbegrenzung („Mietendeckel“)12 wird diese prognostizierte Entwicklung wesentlich beeinflussen.
Investitionstätigkeit
Bei der Durchführung komplexer Modernisierungsprojekte besteht das Risiko, dass durch die
Mietbegrenzung gemäß Mietenbündnis und Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten,
Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ sowie durch das am 22. Januar 2020
vom Abgeordnetenhaus Berlin beschlossene Gesetz zur Neuregelung gesetzlicher Vorschriften zur Mietenbegrenzung („Mietendeckel“) die Refinanzierungsmöglichkeiten eingeschränkt
werden. Darüber hinaus nimmt die Baukostenentwicklung weiterhin an Dynamik zu. Die Preissteigerungen können gegebenenfalls nicht vollständig durch Kompensationsmaßnahmen aufgefangen werden. Des Weiteren erschweren und verzögern Kapazitätsengpässe der Bauunternehmen durch die umfangreichen Neubautätigkeiten den Investitionsprozess.
Gesetzliche Regelungen im technischen Bereich
Erhöhte technische Anforderungen aufgrund der Energieeinsparverordnung, der Betriebssicherheitsverordnung oder anderer gesetzlicher Bestimmungen – wie zum Beispiel erhöhte
Anforderungen an die Schadstoffsanierung und die Schadstoffentsorgung – führen zu zusätzlichen Kosten, die im Rahmen der Planung von Projekten Berücksichtigung finden müssen. Um
diese Kostensteigerungen zu kompensieren, werden permanent alternative, kostengünstigere
und effizientere Prozesse und Verfahren geprüft.
Kreditverbindlichkeiten und Zinsentwicklung
Ziel der Finanzierungsstrategie ist es, vertraglich das insgesamt niedrige Zinsniveau für Finanzierungen in späteren Jahren zu sichern. Zur Risikostreuung werden die Zinsbindungszeiträume optimal strukturiert, sodass über die Jahre hinweg ausgewogene Prolongationsbedarfe
ohne Spitzenbelastungen bei Anschlussfinanzierung vorliegen. Hinsichtlich der Neuverschul12 https://stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wohnraum/mietendeckel/
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
39
LAGEBERICHT
dung der STADT UND LAND und der WoGeHe durch Ankauf und Neubau stellt die Zinsentwicklung weiterhin ein Risiko dar, dem aktuell durch frühzeitige Finanzierungsstrategien begegnet
wird. Für Neuabschlüsse und Prolongationen werden grundsätzlich lange Zinsbindungsfristen
vereinbart. Für die Fremdmittelfinanzierung des Neubaus und der Ankaufsvorhaben bleibt
das Management vorhandener Sicherheiten entscheidend, da sich die Marktpreise deutlich
von den Beleihungswerten entfernen. Die aktuelle Zinssituation indiziert wirtschaftlich attraktive Konditionen, die für Vorvalutierungen, Umfinanzierungen und Prolongationen genutzt
werden. Im Zuge der Prolongationen und Umfinanzierungen werden Sicherheiten neu bewertet und strukturiert. Im Konzernanhang werden unter dem Verbindlichkeitenspiegel die Sicherungsgeschäfte für Kreditverbindlichkeiten zum Stichtag ausgewiesen.
5.3
Chancenbericht
Berlins Attraktivität hält weiter an. Aktuelle Prognosen erwarten bis 2030 eine Zunahme der
Einwohnerzahl seit dem Jahr 2010 um 430.000 Neuberliner13. Dies führt unter anderem zu
einem erhöhten Bedarf an Wohnungen – insbesondere im bezahlbaren Marktsegment. Die Unternehmen des STADT UND LAND-Konzerns sehen darin sowohl Chancen zur Erweiterung des
Immobilienbestandes bzw. der jeweiligen Geschäftsfelder sowie für innovative, flexiblere und
gemeinschaftliche Wohnformen als auch für Alternativen zum konventionellen Wohnungsbau
wie z. B. dem modularen Geschosswohnungsbau. Die Neubauvorhaben der STADT UND LAND
beinhalten unter anderem die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften, die Schaffung von
Wohnraum für Studierende sowie Möglichkeiten zum gemeinschaftlichen Wohnen. Auch der
modulare Geschosswohnungsbau wird weiter forciert.
Die aktuelle Situation an den Finanzmärkten, die weiterhin historisch niedrige Zinsen generieren, begünstigen die Handlungsoptionen durch entsprechende Zinsvereinbarungen für geplante Neubau- und Ankaufsinvestitionen sowie für geplante Investitionen in den Bestand
und bietet Möglichkeiten zur Erhöhung des Zinsdeckungsgrades.
Aufgrund des positiven Marktumfeldes werden neben moderaten Mieterhöhungen auch geringe Leerstandsquoten im Bestand zur dauerhaften Sicherstellung der Ertragskraft beitragen
und angemessene Budgets zur Bestandspflege ermöglichen. Die Ausweitung der Tätigkeiten
der Bereiche Hauswartservice und Messdienst innerhalb der Bestände der STADT UND LAND
und der WoGeHe wird zu weiteren Synergieeffekten im Rahmen der Bewirtschaftung führen
und zusätzliche Deckungsbeiträge generieren. Im Rahmen der Bewirtschaftung der konzerneigenen Kabelnetze zur Versorgung der Mieter mit Kommunikationsdiensten wird die Chance
gesehen, die Modernisierung der Kabelnetze zu forcieren und Standards vorzugeben, um den
Anforderungen der Mieter nach zeitgemäßer und kostengünstiger Versorgung mit Rundfunk,
Fernsehen, Internet etc. zu entsprechen und nachhaltig das Geschäftsfeld auszubauen, um
den Wachstumskurs zu unterstützen.
Weitere Chancen sieht die STADT UND LAND in der zunehmenden Digitalisierung und permanenten Optimierung von Prozessen, die zur Steigerung der Effizienz der Verwaltung der wachsenden Bestände beitragen und die nachhaltige Bewirtschaftung des Portfolios sicherstellen
werden.
13 https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtentwicklungsplanung/de/wohnen/download/
StEPWohnen2030-Langfassung.pdf
40
LAGEBERICHT
5.4
Gesamtaussage zu den Chancen und Risiken sowie der zukünftigen Entwicklung
Die Geschäftsführung bewertet die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns insgesamt, insbesondere aufgrund der aktuellen Marktlage, als positiv. Weiterhin wird ein besonderes Augenmerk auf allen Neubauvorhaben liegen, um Kosten- und Vermarktungsrisiken zu
verhindern bzw. zu begrenzen. Insgesamt überwiegen die Chancen die Risiken. Eventuell erforderliche Änderungen der wirtschaftlichen Prämissen aufgrund von geänderten Maßgaben
des Gesellschafters sind in diesen Ausführungen nicht enthalten.
6. Sonstige Angaben 14
Die Geschäftsführung erklärt, dass dem Berliner Corporate Governance Kodex [BCGK] in der
von der für die Beteiligungsführung zuständigen Stelle des Landes Berlin herausgegebenen
Fassung vom 15. Dezember 2015 entsprochen wurde und wird. Der Bericht der Geschäftsführung zum BCGK ist diesem Lagebericht als Anlage beigefügt.
Berlin, den 24. Februar 2020
STADT UND LAND
Wohnbauten-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Anne Keilholz
Geschäftsführerin
Ingo Malter
Geschäftsführer
14 Die Entsprechenserklärung inkl. der Anlage zum Lagebericht war nicht Gegenstand der Abschlussprüfung.
STAdT und LAnd
GESCHäfTSBERICHT 2019
41
42
ANLAGE: BERLINER CORPORATE GOVERNANCE KODEX
Berliner
Corporate Governance Kodex
Die STADT UND LAND ist dem Berliner Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen,
von der für die Beteiligungsführung zuständigen Stelle des Landes Berlin herausgegebenen
Fassung verpflichtet.
Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat erklären, dass die STADT UND LAND und ihre Tochtergesellschaften den geltenden Empfehlungen des Berliner Corporate Governance Kodex im
Jahr 2019 gefolgt sind, sofern Abweichungen von den Vorgaben nicht nachfolgend dargelegt
werden.
I. Zusammenwirken von Geschäftsführung und Aufsichtsrat Nr. 6
Die Geschäftsführung ist ihrer Berichtspflicht regelmäßig und in schriftlicher Form unter Hinzufügung der erforderlichen Dokumente nachgekommen. In begründeten Ausnahmefällen
wurden dem Aufsichtsrat Tischvorlagen zur Beschlussfassung vorgelegt.
Darüber hinaus wurden 10 Aufsichtsratsbeschlüsse u. a. im Zusammenhang mit der Ausübung
von Vorkaufsrechten und Neubauinvestitionen im Rahmen von Abstimmungsverfahren eingeholt.
II. Geschäftsleitung Nr. 11
Der Konzern STADT UND LAND verfügt über mehr als 48.000 Wohneinheiten, legt jährlich
ein umfängliches Investitionsprogramm zur Instandsetzung und Sanierung des Immobilien
bestandes auf, hat in den letzten Jahren ein großes Neubauprogramm initiiert und Immobilienportfolios angekauft. Vor dem Hintergrund dieser umfänglichen Geschäftstätigkeit können
sich erhöhte unternehmerische und betriebliche Risiken ergeben. Für Sorgfaltspflichtverletzungen besteht im Innen- oder Außenverhältnis ein entsprechender Versicherungsschutz in
Form einer D & O (Directors & Officers) Versicherung.
III. Aufsichtsrat Nr. 8
Ein Aufsichtsratsmitglied ist Vorstandsmitglied von 2 Wohnungsgenossenschaften in Berlin.
III. Aufsichtsrat Nr. 12 und Nr. 13
Angesichts der umfänglichen Geschäftstätigkeit der STADT UND LAND und der damit verbundenen erhöhten Überwachungstätigkeit wurde für die Mitglieder des Aufsichtsrates eine
D & O-Versicherung ohne Selbstbehalt abgeschlossen. Aufgrund der geringen Höhe der jährlichen Vergütung wurde auf einen Selbstbehalt bei den Aufsichtsmitgliedern verzichtet.
Stadt und Land
GeSchäftSbericht 2019
43
Jahres
abschluss
des Konzerns
45
JAHRESABSCHLUSS ‒ BILANZ
Bilanz des Konzerns
zum 31. Dezember 2019
AKTIVA
31. 12. 2019
€
31. 12. 2018
€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
1.194.334,26
1.306.301,46
1.194.334,26
1.306.301,46
2.490.510.315,51
1.999.146.054,33
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten
50.910.719,49
48.048.244,57
3. Grundstücke ohne Bauten
80.449.968,98
39.168.725,47
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter
4.757.763,06
4.757.763,06
5. Technische Anlagen und Maschinen
2.796.789,14
2.190.384,39
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
7. Anlagen im Bau
7.499.902,30
5.915.551,43
143.529.620,00
132.921.873,45
8. Bauvorbereitungskosten
8.993.550,35
3.334.813,13
9. Geleistete Anzahlungen
84.235.485,71
104.949.022,89
2.873.684.114,54
2.340.432.432,72
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
0,00
21.848.171,97
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
0,00
0,00
3. Beteiligungen
3.391.951,00
3.391.951,00
4. Sonstige Ausleihungen
9.963.575,52
12.482.756,78
III. Finanzanlagen
Anlagevermögen gesamt
13.355.526,52
37.722.879,75
2.888.233.975,32
2.379.461.613,93
556.540,87
556.540,87
87.625.418,71
78.096.027,12
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke ohne Bauten
2. Unfertige Leistungen
3. Andere Vorräte
948.699,85
894.865,31
89.130.659,43
79.547.433,30
2.088.436,62
1.756.344,44
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung
2. Forderungen aus Verkauf von Grundstücken
3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit
4. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen
0,00
0,00
108.750,70
2.664,30
62.536,50
46.222,30
5. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
0,00
10.547,87
6. Forderungen gegen Gesellschafter
0,00
4.500.000,00
7. Sonstige Vermögensgegenstände
7.825.881,91
7.935.549,89
10.085.605,73
14.251.328,80
III. Flüssige Mittel
48.653.016,21
49.924.536,48
147.869.281,37
143.723.298,58
1. Geldbeschaffungskosten
250.856,91
274.389,22
2. Andere Rechnungsabgrenzungsposten
651.557,24
233.309,83
902.414,15
507.699,05
3.037.005.670,84
2.523.692.611,56
33.724.652,77
28.724.587,86
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Umlaufvermögen gesamt
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Mietkautionen
46
JAHRESABSCHLUSS ‒ BILANZ
PASSIVA
31. 12. 2019
€
31. 12. 2018
€
165.020.550,00
165.020.550,00
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG
17.130.470,84
24.379.330,55
58.474.779,39
58.474.779,39
IV. Gewinnrücklagen
1. Gesellschaftsvertragliche Rücklage
69.771.971,16
64.550.603,05
2. Bauerneuerungsrücklage
12.221.954,88
12.221.954,88
3. Andere Gewinnrücklagen
398.796.505,38
344.970.939,62
480.790.431,42
421.743.497,55
V. Bilanzgewinn
Bilanzgewinn
Eigenkapital gesamt
B. Sonderposten für Investitionszulage
45.635.175,92
43.904.015,06
767.051.407,57
713.522.172,55
43.057,81
43.980,29
809.906,00
777.854,00
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Rückstellung für Bauinstandhaltung
4. Sonstige Rückstellungen
1.278.509,51
994.028,28
15.745.398,13
16.300.507,83
26.389.879,76
23.882.287,38
44.223.693,40
41.954.677,49
2.052.477.713,73
1.636.897.949,81
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern
3. Erhaltene Anzahlungen
4. Verbindlichkeiten aus Vermietung
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
6. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern:
1.612.000,00
1.612.000,00
95.993.320,63
88.189.475,17
4.687.984,80
3.431.926,87
21.222.024,22
28.071.602,34
3.189.126,45
8.065.389,34
2.179.182.169,83
1.766.268.343,53
43.116.931,54
91.690,27
3.388.410,69
1.811.747,43
3.037.005.670,84
2.523.692.611,56
33.724.652,77
28.724.587,86
2.643.450,00 €
(Vorjahr 6.405.218,50 €)
E. Passive Rechnungsabgrenzungsposten
F. Passive latente Steuern
Bilanzsumme
Mietkautionen
Stadt und Land
GeSchäftSbericht 2019
47
JAHRESABSCHLUSS ‒ GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Gewinn- und Verlustrechnung
des Konzerns
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019
€
2019
€
2018
€
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung
309.408.341,55
281.532.581,80
0,00
887.750,00
c) aus Betreuungstätigkeit
3.594.934,59
3.420.240,94
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen
4.804.844,80
4.813.657,28
b) aus Verkauf von Grundstücken
2. Erhöhung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken
mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
317.808.120,94
290.654.230,02
9.384.762,11
1.993.216,87
501.320,34
630.514,36
13.812.063,38
17.550.563,02
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen
–132.906.018,00
–120.029.767,91
–2.736,96
–14.058,83
–1.802.954,08
–1.458.525,05
–134.711.709,04
–121.502.351,79
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung
davon für Altersversorgung
–27.147.784,09
–25.634.031,38
–6.769.902,17
–6.169.290,23
1.472.614,58 €
(Vorjahr 1.398.255,26 €)
–33.917.686,26
–31.803.321,61
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
–65.023.322,90
–56.355.722,84
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
–14.152.008,66
–17.583.589,33
161.308,37
436.379,78
331.427,77
135.224,44
–39.012.766,20
–31.256.387,66
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
–4.262.188,24
–4.066.726,42
13. Konzernergebnis nach Steuern
50.919.321,61
48.832.028,84
–62.777,58
–58.403,19
50.856.544,03
48.773.625,65
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon Aufwendungen für Aufzinsungen
51.887,26 €
(Vorjahr 99.719,87 €)
14. Sonstige Steuern
15. Konzernjahresüberschuss
48
JAHRESABSCHLUSS – ANHANG
Anhang zum Jahresabschluss des
Konzerns
A. Allgemeine Angaben
Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH hat ihren Sitz in Berlin und ist in das
Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg unter der Registernummer HRB 1190 B eingetragen. Die Erstellung des Konzernabschlusses der STADT UND LAND erfolgte nach den
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften des GmbHG.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß § 290 ff. HGB aufgestellt.
Die Gliederungen der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns entsprechen dem Handelsgesetzbuch in Verbindung mit der Verordnung über Formblätter für die
Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen. Zur besseren Transparenz
wurde das Gliederungsschema um den Posten „Verbindlichkeiten aus Vermietung“ ergänzt.
Der zusammengefasste Lage- und Konzernlagebericht wurde entsprechend § 315 HGB aufgestellt und ergänzt den Konzernabschluss.
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen
Vorschriften bei den Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Konzernbilanz
bzw. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder im Konzernanhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.
Für die im Konsolidierungskreis aufgeführten Tochterunternehmen wird gemäß § 264 Abs. 3
HGB die Möglichkeit der Befreiung von der Erstellung eines Anhangs und eines Lageberichts
sowie der Offenlegung des Jahresabschlusses in Anspruch genommen.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgte grundsätzlich nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21 (DRS 21), wobei geschäftsspezifische Anpassung der Darstellung, insbesondere hinsichtlich der Untergliederung vorgenommen wurden.
StAdt UNd LANd
GESCHäftSBERiCHt 2019
49
JAHRESABSCHLUSS ‒ ANHANG
Konsolidierungskreis
Neben der STADT UND LAND, die zugleich den größten und kleinsten Konsolidierungskreis bildet, werden folgende Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss
einbezogen:
KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN
im Folgenden
Anteil am Kapital
%
WoGeHe Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf mbH, Berlin
WoGeHe
100
WOBEGE Wohnbauten- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Berlin
WOBEGE
100
STADT UND LAND FACILITY-Gesellschaft mbH, Berlin
FACILITY
100
STADT UND LAND NETZE GmbH, Berlin
NETZE
100
STADT UND LAND Johannisthal GmbH, Berlin
Johannisthal
100
STADT UND LAND Schöneberg GmbH (vormals: Mähren Grundbesitz Area GmbH)
Schöneberg
100
STADT UND LAND Nord-Süd GmbH (vormals: Wohninvest Beta GmbH)
Nord-Süd
100
Der Konzern hält darüber hinaus Anteile an folgenden Unternehmen:
NICHT KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN
im Folgenden
Anteil am
Kapital
%
Eigenkapital Jahresergebnis
2018
31. 12. 2018
T€
T€
SIWOGE 1992 Siedlungsplanung und Wohnbauten Gesellschaft mbH, Berlin
SIWOGE
50
9.174,7
1.361,9
SOPHIA Berlin GmbH, Berlin
SOPHIA
50
317,8
83,0
Die Abschlüsse der assoziierten Unternehmen werden gemäß § 242 ff. und § 264 ff. HGB aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Konzerns. Die
Equity-Bilanzierung der SIWOGE bzw. der SOPHIA unterblieb gemäß § 311 Abs. 2 HGB, da sie für
die Verpflichtung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln, von untergeordneter Bedeutung sind.
Konsolidierungsgrundsätze und Abschlussstichtag
Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
Die Erstkonsolidierung erfolgte für die WoGeHe zum 1. April 1999, für die WOBEGE zum 1. Januar 1999, für die FACILITY zum 1. Januar 2008, für die Johannisthal zum 1. Januar 2016, für
die Netze zum 28. April 2016, für die Schöneberg zum 1. Januar 2019 und für die Nord-Süd zum
1. Januar 2019. Die Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Gesellschaften in den Jahren
1999 und 2008 erfolgte nach der zum damaligen Zeitpunkt gültigen Buchwertmethode (§ 301
Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a. F.) durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Anteile mit dem
anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden der seit 2016 erstmals vollkonsolidierten Gesellschaften erfolgte
gemäß der Neubewertungsmethode.
Im Jahr 2008 sind mit den Tochtergesellschaften WoGeHe und FACILITY Ergebnisabführungsverträge geschlossen worden. Im Jahr 2015 wurde der Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages mit der WOBEGE vorgenommen, 2016 mit der Johannisthal und 2019 mit der NETZE,
der Schöneberg und der Nord-Süd. Die Eintragungen in das Handelsregister sind erfolgt.
Zum 31. Dezember 2019 bestanden zwischen dem Mutterunternehmen und den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie zwischen den verbundenen Unternehmen
50
JAHRESABSCHLUSS – ANHANG
Forderungen und Verbindlichkeiten. Eine Eliminierung gegenseitiger Forderungen, Ausleihungen und Verbindlichkeiten nach § 303 HGB ist in Höhe von 40,7 Mio. € vorgenommen worden.
Entsprechend § 305 HGB werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nur solche
Aufwendungen und Erträge ausgewiesen, die aus dem Geschäftsverkehr mit sogenannten
konzernfremden Unternehmen resultieren.
Im Geschäftsjahr 2019 sind in den Gewinn- und Verlustrechnungen des Mutterunternehmens
sowie der verbundenen Unternehmen gegenseitige Aufwendungen und Erträge enthalten.
Demgemäß sind Verrechnungen nach § 305 HGB in Höhe von 28,4 Mio. € aus dem Leistungsaustausch der einbezogenen Tochterunternehmen erfolgt. Aufwendungen und Erträge aus
Gewinnabführung wurden in Höhe von 24,6 Mio. € eliminiert.
B. Erläuterungen zu den
Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wenden grundsätzlich einheitliche
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an, die sich nach den Bilanzierungs-, Bewertungsund Gliederungsgrundsätzen der Muttergesellschaft STADT UND LAND richten.
Bilanzierte immaterielle Vermögensgegenstände sind ausschließlich entgeltlich erworben
und wurden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, aktiviert.
Das Sachanlagevermögen wird zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet, die sich durch planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer, Sonderabschreibungen (frühere Jahre) und außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung vermindern.
Zuschreibungen (Wertaufholungen) erhöhen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten des Sachanlagevermögens. Im Einzelnen gelten unter der Maßgabe der jahresübergreifenden Bilanzierungsstetigkeit folgende Abschreibungssätze p. a.:
Immaterielle Vermögensgegenstände
Wohngebäude
20,0 % und 33,3 %
1,4 %, 2,0 % oder 2,5 %
Geschäfts- und andere Bauten
2,0 % bis 4,0 %
Technische Anlagen und Maschinen
5,0 % und 6,25 %
Betriebs- und Geschäftsausstattung
5,0 % bis 33,3 %
Die aktivierten Eigenleistungen sind auf Basis der nachgewiesenen Stunden mit den unmittelbar zurechenbaren Personalkosten berechnet worden. Teile der Verwaltungskosten und
Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.
Die Aktivierung von im Geschäftsjahr angeschafften abnutzbaren beweglichen Anlagegütern
mit Netto-Anschaffungskosten zwischen 250,01 € und 1.000,00 € erfolgte in einem Sammelposten. Dessen einheitliche Abschreibung wird über 5 Jahre mit jeweils 20 % fortgeführt.
StAdt UNd LANd
GESCHäftSBERiCHt 2019
51
JAHRESABSCHLUSS ‒ ANHANG
Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert. Bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung werden außerplanmäßige
Abschreibungen vorgenommen. Falls Gründe für in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Wertaufholungen durchgeführt.
Die sonstigen Ausleihungen des Finanzanlagevermögens beziehen sich auf gestundete verzinsliche Restkaufgelder im Rahmen verschiedener Objektverkäufe. Sie werden in Höhe der
jeweiligen Restschuld zum Nominalwert ausgewiesen.
Die unfertigen Leistungen beinhalten die von Dritten in Rechnung gestellten Beträge für Betriebs- und Heizkosten. Die Bewertung der weiteren Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich der
Wertabschläge für erkennbare Einzelrisiken bewertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird
durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Uneinbringliche Forderungen sind
abgeschrieben worden. Es sind keine Beträge enthalten, die rechtlich erst nach dem Abschlussstichtag entstehen.
Die liquiden Mittel sind mit dem Nominalwert angesetzt.
Die unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesenen Geldbeschaffungskosten
werden über die Laufzeit der Darlehen abgeschrieben. Bei den übrigen aktiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für
eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.
Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Sonderposten für Investitionszulagen passiviert. Im Geschäftsjahr 2019 ist ein anteiliger Verbrauch erfolgt.
Die Pensionsverpflichtungen sind auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem Anwartschaftsdeckungsverfahren (Teilwerte) berechnet worden. Der Berechnung liegen die Richttafeln von Heubeck 2018/G, eine Rentendynamisierung von 2 % sowie
der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre von 2,71 % (Vorjahr:
3,21 %) zugrunde.
Im Konzern wurde das Beibehaltungswahlrecht der Rückstellungen für Bauinstandhaltung gemäß Artikel 67 Abs. 3 EGHGB in Anspruch genommen, um notwendige Instandsetzungsmaßnahmen planmäßig durchführen und finanzieren zu können. Diese Rückstellungen unterliegen
entsprechend der Übergangsregelung des EGHGB keiner Abzinsung und Dynamisierung.
Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren
Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgte nach dem Grundsatz der
kaufmännischen Vorsicht mit dem notwendigen dynamisierten Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz für einen 7-Jahreszeitraum abgezinst.
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.
Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für bestimmte Zeiträume danach darstellen.
Im Konzern werden passive latente Steuern, die aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen
entstanden sind, ausgewiesen.
52
JAHRESABSCHLUSS – ANHANG
Der Ausweis der betreuten Guthaben und Mietkautionen sowie der korrespondierenden Verbindlichkeiten erfolgt im Treuhandvermögen und den Treuhandverbindlichkeiten unterhalb
der Bilanz.
C. Erläuterungen zur Bilanz und zur
Gewinn- und Verlustrechnung
I. Bilanz
Anlagevermögen
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.
Die sonstigen Ausleihungen beziehen sich auf gestundete Restkaufgelder im Rahmen des Verkaufs von Wohnungen bei der Muttergesellschaft und der WoGeHe.
Umlaufvermögen
Die unfertigen Leistungen entfallen im Wesentlichen auf noch nicht abgerechnete umlagefähige Betriebs- und Heizkosten in Höhe von 87,6 Mio. € (Vorjahr: 78,1 Mio. €), davon entfallen 53,0 Mio. € auf die Muttergesellschaft, 33,8 Mio. € auf die WoGeHe, 0,3 Mio. € auf die
WOBEGE, 0,3 Mio. € auf die Johannisthal, auf die Schöneberg und Nord-Süd 0,2 Mio. €.
Bei den Forderungen aus Vermietung (2,1 Mio. €) entfallen 1,2 Mio. € auf die Muttergesellschaft und 0,8 Mio. € auf die WoGeHe.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Verwaltungsleistungen des IV. Quartals für die nicht zum Konsolidierungskreis zählende
SIWOGE mit 0,00 € (Vorjahr: 10,5 T€).
Die Forderungen gegen Gesellschafter im Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 4,5 Mio. € betrafen
ausstehende Sacheinlagen bei der Muttergesellschaft, diese wurden im Geschäftsjahr 2019
eingebracht.
Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 7.825,9 T€ (Vorjahr: 7.935,5 T€) beinhalten vor allem Ansprüche aus der WEG-Instandhaltungsrücklage mit 4.509,2 T€ (Vorjahr:
4.277,1 T€), wovon 3.483,5 T€ auf die STADT UND LAND, 902,1 T€ auf die WoGeHe und 123,6 T€
auf die WOBEGE entfallen. Weiterhin werden Forderungen aus kurzfristigen Kaufpreisstundungen in Höhe von 314,6 T€ (Vorjahr: 367,9 T€), Ansprüche aus der Bauumlagenabrechnung
über 944,2 T€ (Vorjahr: 801,4 T€) und aus Forderungen aus der Vermietung verwalteter Wohnungen 672,5 T€ (Vorjahr: 1.259,2 T€) ausgewiesen.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wird ein Disagio in Höhe von 250,8 T€ (Vorjahr: 274,4 T€) ausgewiesen.
StAdt UNd LANd
GESCHäftSBERiCHt 2019
53
JAHRESABSCHLUSS ‒ ANHANG
Eigenkapital
Der Konzerneigenkapitalspiegel (Seite 65) folgt den Aufstellungsvorschriften gemäß § 297
Abs. 1 HGB und zeigt die Eigenkapitalentwicklung gegenüber dem Vorjahr. Die Aufstellung erfolgte grundsätzlich unter Beachtung des DRS 22 des Deutschen Rechnungslegungsstandard
(DRS 22). Der zur Verfügung stehende Gewinnausschüttungsbetrag ist im Eigenkapitalspiegel
ablesbar.
Die Umgliederung zwischen Kapitalrücklage und Gewinnrücklage resultiert mit 9.921,6 T€ aus
der veränderten Darstellung der Rückstellung zu den Einbringungsgrundstücken des Landes
Berlins. Die bisherige Bilanzierungspraxis, Drohverlustrückstellungen in Höhe ermittelter Barwerte aufwandswirksam zu bilden, wurde zum Bilanzstichtag ergebnisneutral korrigiert. Der
Bilanzierungseffekt führte zu einer Veränderung der Gewinnrücklage und der Kapitalrücklage
in Höhe von 9,9 Mio. €.
Rückstellungen
Für Pensionsverpflichtungen bestehen Rückstellungen in Höhe von 809,9 T€ (Vorjahr:
777,9 T€) bei der Muttergesellschaft. Aus der Anwendung des 10-jährigen Durchschnittszinssatzes (2,71 %) zum 31. Dezember 2019 resultiert ein Anstieg in Höhe von 32,1 T€. Gemäß § 253
Abs. 6 HGB unterliegen die Rücklagen im Eigenkapital einer Ausschüttungssperre in Höhe des
genannten Unterschiedsbetrages (39,5 T€).
Die Steuerrückstellungen im Konzern in Höhe von 1.278,5 T€ (Vorjahr: 994,0 T€) beinhalten
die voraussichtliche Steuernachbelastung aus Körperschaft- und Gewerbesteuer für das Jahr
2019 in Höhe von 1.049,7 T€ und für 228,8 T€ für die Muttergesellschaft.
Zum 31. Dezember 2019 besteht bei der Muttergesellschaft eine Rückstellung für Bauinstandhaltung in Höhe von 15.745,4 T€ (Vorjahr: 16.300,5 T€), die auf die Sanierung von STADT UND
LAND-Objekten entfällt.
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 26.389,9 T€ (Vorjahr: 23.882,3 T€) beinhalten
im Wesentlichen Rückstellungen für Mietsubventionen in Höhe von 14.731,6 T€ (Vorjahr:
11.712,9 T€), für ausstehende Rechnungen, überwiegend für Betriebs- und Heizkosten, in Höhe
von 4.914,7 T€ (Vorjahr: 4.204,0 T€), für Drohverluste aus einem abgeschlossenen Zinsswapgeschäft in Höhe von 2.887,7 T€ (Vorjahr: 3.178,0 T€) sowie für Erfüllungsrückstände in Höhe
von 1.462,1 T€ (Vorjahr: 1.403,0 T€).
Verbindlichkeiten
Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten und deren Fristigkeiten ergibt sich aus dem
Verbindlichkeitenspiegel. Von den insgesamt ausgewiesenen Verbindlichkeiten entfallen 1.271,2 Mio. € auf die Muttergesellschaft, 894,3 Mio. € auf die WoGeHe, 2,8 Mio. € auf
die Johannisthal, 0,6 Mio. € auf die WOBEGE, 0,1 Mio. € auf die FACILITY, 2,8 Mio. € auf die
Schöneberg und auf die Nord-Süd 6,9 Mio. €.
Unter den Verbindlichkeiten aus Vermietung werden keine Kautionsverbindlichkeiten bilanziert. Deren Ausweis erfolgt unterhalb der Bilanz.
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 3.189,1 T€ (Vorjahr: 8.065,4 T€) beinhalten im
Wesentlichen Erwerbsnebenkosten aus Grundstückskäufen der Muttergesellschaft.
54
JAHRESABSCHLUSS – ANHANG
Latente Steuern
Wie im Vorjahr wird ein Überhang der passiven (3.555,3 T€; Vorjahr: 1.975,0 T€) über die aktiven (166,9 T€; Vorjahr: 163,3 T€) Steuerlatenzen in Höhe von 3.388,4 T€ (Vorjahr: 1.975,0 T€)
ausgewiesen. Diese resultieren aus aktiven (822,0 T€) und passiven (262,4 T€) Bewertungsunterschieden infolge der Konsolidierungsmaßnahmen. Für die Bewertung der Differenzen
wurde ein Steuersatz von 30,18 % zugrunde gelegt. Dieser wurde aus dem gegenwärtigen
Gewerbesteuerhebesatz von 410 %, dem Körperschaftsteuersatz von 15 % sowie dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % abgeleitet. Zusätzlich ergeben sich Bewertungsunterschiede von
10.504,1 T€ (Vorjahr: 10.652,6 T€) aus der Erstkonsolidierung der Johannisthal. Der Bewertung liegt der durchschnittliche Steuersatz der Johannisthal von 15,83 % zugrunde.
II. Gewinn- und Verlustrechnung
Aus den Jahresüberschüssen der in den Konzernkreis einbezogenen Unternehmen lässt sich
der Konzernjahresüberschuss im Jahr 2019 wie folgt überleiten:
ERGEBNIS 2019
T€
Jahresüberschuss der STADT UND LAND vor EAV
26.624,2
Ergebnisse der einbezogenen Konzernunternehmen mit EAV
WOBEGE
373,8
WoGeHe
22.411,6
FACILITY
2.180,4
Johannisthal
384,9
Netze
424,2
mit Verlustübernahme
Schöneberg
–119,9
Nord-Süd
–65,5
Jahresüberschuss HB I
52.213,6
Bildung latenter Steuern
–61,3
Abschreibungen und Effekte aus der Neubewertung
–1.315,7
Sonstiges
19,9
Konzern-Jahresüberschuss
50.856,5
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
Umsatzerlöse
2019
T€
2018
T€
Unterschied
T€
309.408,3
281.532,6
27.875,7
0,00
887,8
–887,8
aus der Betreuungstätigkeit
3.594,9
3.420,2
174,7
aus anderen Lieferungen und Leistungen
4.804,8
4.813,7
–8,9
aus der Hausbewirtschaftung
aus dem Verkauf von Grundstücken
In den Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung sind 10.242,4 T€ (Vorjahr: 9.713,0 T€)
Grundsteuern enthalten.
Periodenfremde bzw. außergewöhnliche Erträge in Höhe von 10.497,7 T€ (Vorjahr: 14.594,5 T€)
und periodenfremde bzw. außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von 2.017,9 T€ (Vorjahr:
6.906,7 T€) sind in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Die periodenfremden bzw.
StAdt UNd LANd
GESCHäftSBERiCHt 2019
55
JAHRESABSCHLUSS ‒ ANHANG
außergewöhnlichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2.015,7 T€ (Vorjahr: 1.510,5 T€) und aus Zuschreibungen auf das Anlagevermögen inklusive Nachaktivierungen in Höhe von 5.903,1 T€ (Vorjahr: 10.682,5 T€).
Die periodenfremden bzw. außergewöhnlichen Aufwendungen beinhalten zum überwiegenden Teil Wertminderungen im Umlaufvermögen und Abschreibungen von Forderungen in
Höhe von 2.017,9 T€ (Vorjahr: 1.524,7 T€) sowie Zuführungen zu Drohverlustrückstellungen
aus Mietsubventionsverpflichtungen in Höhe von 0,00 T€ (Vorjahr: 5.290,2 T€).
In der Position Abschreibungen werden 14,6 T€ (Vorjahr: 12,2 T€) außerplanmäßige Abschreibungen auf Bauvorbereitungskosten ausgewiesen.
D. Sonstige Pflichtangaben
Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene Verpflichtungen und Geschäfte, die
für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Art der Verpflichtungen
Risiken/Vorteile
Es besteht eine Rückzahlungsverpflichtung
aus einem für fremdverwaltete Grundstücke
aufgenommenen Überziehungskredit.
Risiko der Haftung aus nicht marktorientierter
Verwaltung und allgemeine Gefahrenhaftung.
Bankguthaben von Betreuten
(Verwaltung Restitution und treuhändische
Verwaltung)
Möglichkeit, Erträge aus der Hausbewirtschaftung
im Falle des Übergangs in den Konzernbesitz zu
generieren
Konzern
T€
127,0
527,4
Das Risiko der Inanspruchnahme aus den finanziellen Verpflichtungen schätzen wir aufgrund
einer guten Liquidität sowie sorgfältiger Kontrolle und Überwachung der Abrechnung von
Leistungen als gering ein.
Finanzinstrumente
Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag im Rahmen des risikoorientierten Finanzmanagements über Bewertungseinheiten im Sinne des § 254 HGB, mit denen eine Absicherung gegen das Risiko steigender Zinsen erfolgt. Im Einzelnen handelt es sich um Zinssatzswaps, die
eine vertragliche Vereinbarung über den Austausch von Zinszahlungsströmen für bestehende
Grundgeschäfte darstellen. Bei den bestehenden Grundgeschäften handelt es sich um variabel verzinste Darlehen. Aus den Zinssatzswapvereinbarungen erhalten die STADT UND LAND/
WoGeHe den variablen Zinssatz vom Vertragspartner und zahlen im Gegenzug einen Festzinssatz an diesen.
Bei den zum Bilanzstichtag bestehenden Bewertungseinheiten handelt es sich um sogenannte Mikro-Hedges, das heißt, die Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus einem einzelnen
Darlehen erfolgt jeweils durch ein einzelnes derivatives Finanzinstrument. Die Effektivität des
Mikro-Hedges ergibt sich aus der Prüfung der Übereinstimmung der laut Darlehensvertrag
zu zahlenden und laut Swapvereinbarung zu empfangenden variablen Zinszahlungen, der
Bezugsbeträge, der Zinsfestsetzungs- und Zahlungstermine sowie der Laufzeiten von Grund-
56
JAHRESABSCHLUSS – ANHANG
und Sicherungsgeschäft. Für die bilanzielle Behandlung der Bewertungseinheiten kam die
Einfrierungsmethode zur Anwendung.
Die Zinsswapvereinbarungen weisen eine 100%ige Effektivität hinsichtlich Volumen und Laufzeit aus.
Der Bestand der Bewertungseinheiten (§ 285 Nr. 23 HGB) setzt sich wie folgt zusammen:
Risiko
Variable
Grundgeschäft
Bezugsbetrag Abgesichertes Designationsnominal
Risiko
zeitraum
T€
Marktwert
Art der
zum
Bewertungs31. 12. 2019
einheit
Ermittlungsmethode
Art
Zins
kontrahierter
Zahlungsstrom
Darlehen 1)
29.260
Zinsswap
(Nr. 377893)
29.260
Zinsänderungsrisiko
07. 08 bis
07. 28
–7.345
Mikro-Hedge
Critical Term
Match-Methode
Zins
kontrahierter Darlehen 1)
Zahlungsstrom
19.493
Zinsswap
(Nr. 4916130)
19.493
Zinsänderungsrisiko
12. 13 bis
12. 40
–9.378
Mikro-Hedge
Critical Term
Match-Methode
Zins
kontrahierter Darlehen 2)
Zahlungsstrom
37.262
Zinsswap
(Nr. 4893424)
37.262
Zinsänderungsrisiko
09.11 bis
09.41
–20.689
Mikro-Hedge
Critical Term
Match-Methode
2)
Art
Laufzeit
Zins
sicherung
Inanspruchnahme
T€
1)
Art
Sicherungsinstrument
Betrag
T€
STADT UND LAND
WoGeHe
Die beizulegenden Zeitwerte sind gemäß Mitteilung der Kreditinstitute mit der Mark-to-market-Methode ermittelt worden.
Latente Steuern
In den Einzelgesellschaften des Konzerns liegen folgende Steuerlatenzen, deren anteilige Realisierbarkeit als wahrscheinlich gilt, vor:
T€
Aktive latente Steuern
190.370,2
Passive latente Steuern
3.100,1
Es besteht ein Überhang der aktiven latenten Steuern in Höhe von 187,3 T€. Die Muttergesellschaft weist einen aktiven Überhang in Höhe von 188,2 Mio. € und die WoGeHe in Höhe von
0,2 Mio. € aus. Demgegenüber steht ein passiver Überhang in Höhe von 0,7 Mio. € bei der
WOBEGE. Dieser ist in erster Linie auf handels- und steuerrechtliche Bewertungsunterschiede und außerplanmäßige Abschreibungen des Sachanlagevermögens, auf unterschiedliche
Prozentsätze der Wertberichtigung von Forderungen, auf die Bildung nur handelsrechtlich
zulässiger Rückstellungen sowie auf die künftige Nutzung von gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen zurückzuführen. Für die Bewertung der Differenzen wurde der
Steuersatz der Muttergesellschaft STADT UND LAND zugrunde gelegt. Dieser beträgt 30,18 %
bei einem gegenwärtigen Gewerbesteuerhebesatz von 410 %, einem Körperschaftsteuersatz
von 15 % sowie einem Solidaritätszuschlag von 5,5 %. Das Wahlrecht zum Ansatz der aktiven Steuerlatenzen in den Bilanzen der Einzelgesellschaften nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird
nicht in Anspruch genommen.
StAdt UNd LANd
GESCHäftSBERiCHt 2019
57
JAHRESABSCHLUSS ‒ ANHANG
E. WEITERE ANGABEN
Die Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer – neben den Geschäftsführern – beträgt im Berichtsjahr 2019:
ARBEITNEHMER
STADT UND LAND
WOBEGE
FACILITY
Gesamt
319
57
19
395
Auszubildende
13
6
0
19
Hauswarte und sonstige gewerbliche Beschäftigte
10
0
159
169
342
63
178
583
Angestellte (ohne Konzern-Geschäftsführer)
Die anderen Tochterunternehmen beschäftigen kein eigenes Personal.
Organe der Gesellschaft
GESELLSCHAFTER
Land Berlin, 100 %
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Anne Keilholz
Geschäftsführerin
Ingo Malter
Geschäftsführer
31. 03. 2022
31. 07. 2023
bestellt bis zum
verantwortlich für die Bereiche Finanz- und Grundstückswesen/Ankauf
Informations- und Kommunikationstechnik
Rechnungswesen
Bestandsmanagement
Personal
Technik/Neubau
Bezüge
Die Gesamtbezüge, inklusive der Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung der Geschäftsführung, der Prokuristen sowie leitenden Angestellten des Konzerns gemäß § 5 Abs. 3 BetrVG,
betragen im Geschäftsjahr 1.719,0 T€. Darin enthalten sind die Bezüge der Geschäftsführer
wie folgt:
Anne Keilholz
Ingo Malter
STADT UND LAND STADT UND LAND
€
€
Grundvergütung
Patrick König Ulf Lennermann
FACILITY
WOBEGE*
€
€
175.000,00
175.000,00
116.250,00
15.333,33
Altersvorsorge/VBL
26.250,00
26.250,00
4.824,00
0,00
Prämien - variable Zieltantieme
50.000,00
50.000,00
16.200,00
0,00
7.566,60
6.888,84
6.574,60
947,36
258.816,60
258.138,84
143.848,60
16.280,69
13.474,68
13.920,24
11.767,56
1.689,44
272.291,28
272.059,08
155.616,16
17.970,13
Geldwerter Vorteil Dienstwagen und Aufwandsentschädigungen
Bezüge
Arbeitgeberanteil/-zuschüsse zur Sozialversicherung
* Zeitraum 15. 11. bis 31. 12. 2019
Die Pensionsverpflichtungen (809,9 T€) für frühere Geschäftsführer und ihre Hinterbliebenen
sind anhand von versicherungsmathematischen Gutachten ermittelt worden. Die Gesamtbezüge der ehemaligen Geschäftsführungsmitglieder und deren Hinterbliebenen belaufen sich
für laufende Pensionen auf 86,2 T€.
58
JAHRESABSCHLUSS – ANHANG
Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt einschließlich Konzern 109,4 T€ zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer und untergliedert sich in
Abschlussprüfungsleistungen (95,4 T€), andere Bestätigungsleistungen (9 T€) und sonstige
Leistungen (5 T€).
AUFSICHTSRAT
Dr. Christoph Landerer
Vorsitzender
Geschäftsführender Gesellschafter, TRICON Unternehmensberatung GmbH
Anja Naujokat
stellvertretende Vorsitzende
Leiterin Referat I C – Beteiligungsmanagement II, Senatsverwaltung für Finanzen
Sylvia Freudenberger
Schriftführerin
Gruppenleiterin Personalentwicklung/Ausbildung, STADT UND LAND
Wohnbauten-Gesellschaft mbH
Inga Herdrich
seit 10. 07. 2019
Vorstandsmitglied, horizont Wohnungsgenossenschaft eG und
nordlicht Wohnungsgenossenschaft eG
Andrea Jost
Dipl.-Volkswirtin, Immobilienökonomin, Wirtschaftsmediatorin,
Business Coach (DBCA), Start Winning Coaching – Mediation – Beratung
Andreas Kloß
Betriebsratsvorsitzender, STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH
Dr. Sandra Obermeyer
seit 24. 01. 2019
Abteilungsleiterin IV Wohnungswesen, Wohnungsneubau, Stadterneuerung,
soziale Stadt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Siegfried Schwarz
Pensionär, Vorsitzender des Mieterrates der STADT UND LAND
Wohnbauten-Gesellschaft mbH
Torsten Ulrich
seit 01. 06. 2019 im Ruhestand (bis 31. 05. 2019 Interner Revisor,
STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH)
Professorin Ariane Waegner
bis 15. 05. 2019
Hochschullehrerin, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Bezüge
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Jahr 2019 die nachfolgend aufgeführten Bezüge
(Vergütung):
€
Dr. Christoph Landerer*
8.200,00
Anja Naujokat
6.100,00
Sylvia Freudenberger
4.900,00
Inga Herdrich
2.327,50
Andrea Jost*
6.900,00
Andreas Kloß
4.900,00
Dr. Sandra Obermeyer
6.103,62
Siegfried Schwarz
4.900,00
Torsten Ulrich
4.900,00
Professorin Ariane Waegner
1.837,50
Gesamt
51.068,62
* zuzüglich 19 % Umsatzsteuer
StAdt UNd LANd
GESCHäftSBERiCHt 2019
59
JAHRESABSCHLUSS ‒ ANHANG
Nachtragsbericht
Am 30. Januar 2020 hat das Berliner Abgeordnetenhaus das „Gesetz zur Mietenbegrenzung
im Wohnungswesen in Berlin“ („MietenWoG Bln“) verabschiedet.
Das Gesetz ist am 23. Februar 2020 im Anschluss an die Verkündung im Gesetzes- und Verordnungsblatt (Gesetzes- und Verordnungsblatt für Berlin 2020, Seite 50 ff.) in Kraft getreten.
Lediglich § 4 MietenWoG Bln, der ein Verbot zur Überschreitung von gesetzlich festgelegten
Mietobergrenzen im Fall der erstmaligen Vermietung und Wiedervermietung nach Inkrafttreten des Gesetzes enthält, wird erst am 23. November 2020 in Kraft treten.
Die Auswirkungen des MietenWoG Bln wurden, soweit die Inhalte des Gesetzes zum Planungszeitpunkt bekannt waren, bereits im Rahmen der Wirtschaftsplanung berücksichtigt.
Ergebnisverwendung
Vom Jahresüberschuss 2019 der STADT UND LAND wurden 10 % entsprechend § 23 Abs. 1
des Gesellschaftsvertrages in Höhe von 5.313,5 T€ (Vorjahr: 4.840,5 T€) in gesellschaftsvertragliche Rücklagen eingestellt. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 der STADT UND LAND in Höhe von 47.821,5 T€ in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.
F. Corporate Governance Kodex
Gemäß § 22 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages in der Fassung vom 7. November 2018 verpflichtet sich die Gesellschaft, eine Erklärung der Geschäftsführung entsprechend § 161 AktG in
Verbindung mit den Bestimmungen des Gesellschafters Land Berlin zum Deutschen Corporate Governance Kodex abzugeben. Diese Erklärung ist Bestandteil des zusammengefassten
Lage- und Konzernlageberichtes.
Berlin, den 24. Februar 2020
STADT UND LAND
Wohnbauten-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Anne Keilholz
(Geschäftsführerin)
60
Ingo Malter
(Geschäftsführer)
Stadt und Land
GeSchäftSbericht 2019
61
JAHRESABSCHLUSS – ANLAGENSPIEGEL
Entwicklung des
Konzern-Anlagevermögens
zum 31. Dezember 2019
BRUTTOWERTE
I.
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
per 01. 01. 2019
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
(+/–)
Zuschrei- Anschaffungs- bzw.
bungen Herstellungskosten
per 31. 12. 2019
€
€
€
€
€
€
1. Entgeltlich erworbene Konzes
sionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
8.186.394,69
577.998,24
305.682,22
0,00
0,00
8.458.710,71
2. Geschäfts- oder Firmenwert
1.560.244,20
0,00
0,00
0,00
9.746.638,89
577.998,24
305.682,22
0,00
Immaterielle
Vermögensgegenstände
1.560.244,20
0,00
10.018.954,91
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten
3.264.982.989,39 382.562.155,31
265.456,19 141.124.574,86
0,00 3.788.404.263,37
2. Grundstücke mit Geschäfts- und
anderen Bauten
89.634.364,74
4.503.689,62
0,00
288.751,51
0,00
94.426.805,87
3. Grundstücke ohne Bauten
39.608.767,64
46.231.445,82
0,00
–4.981.686,65
0,00
80.858.526,81
4. Grundstücke mit Erbbaurechten
Dritter
4.757.763,06
0,00
0,00
0,00
0,00
4.757.763,06
5. Technische Anlagen und
Maschinen
4.978.476,22
865.282,03
48.039,38
6.297,50
0,00
5.802.016,37
12.286.525,46
3.250.479,30
647.093,94
0,00
0,00
14.889.910,82
132.921.873,45
79.873.911,14
6.142.294,90 –63.123.869,69
0,00
143.529.620,00
3.334.813,13
7.101.665,57
–1.442.928,35
0,00
8.993.550,35
104.962.778,83
51.712.285,88
568.439,82 –71.871.139,18
0,00
84.235.485,71
6. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
7. Anlagen in Bau
8. Bauvorbereitungskosten
9. Geleistete Anzahlungen
3.657.468.351,92 576.100.914,67
0,00
7.671.324,23
0,00
0,00 4.225.897.942,36
0,00 21.848.171,97
0,00
0,00
0,00
3.771.581,73
0,00
0,00
0,00
0,00
3.771.581,73
12.482.756,78
0,00
2.519.181,26
0,00
0,00
9.963.575,52
0,00
0,00
0,00
0,00
38.102.510,48
0,00
2.519.181,26
0,00
0,00
3.705.317.501,29 576.678.912,91 10.496.187,71
0,00
0,00 4.249.652.054,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Sonstige Ausleihungen
4. Geleistete Anzahlungen
62
21.848.171,97
0,00
13.735.157,25
JAHRESABSCHLUSS – ANLAGENSPIEGEL
ABSCHREIBUNGEN
kumulierte Abschreibungen
bschreibungen des GeschäftsA
per 01. 01. 2019
jahres
BUCHWERTE
auf Abgänge auf Umbuchun- Zuschreibungen
entfallende gen entfallenAbschrei
de Abschreibungen
bungen
€
€
€
kumulierte
bschreibungen
A
per 31. 12. 2019
Buchwert zum
31. 12. 2019
Buchwert zum
31. 12. 2018
€
€
€
€
€
6.880.093,23
495.944,09
111.660,87
0,00
0,00
7.264.376,45
1.194.334,26
1.306.301,46
1.560.244,20
0,00
0,00
0,00
0,00
1.560.244,20
0,00
0,00
8.440.337,43
495.944,09
111.660,87
0,00
0,00
8.824.620,65
1.194.334,26
1.306.301,46
1.244.597.727,76 58.950.761,15
9,57
0,00 –5.654.531,48 1.297.893.947,86 2.490.510.315,51
1.999.146.054,33
41.586.120,17
2.137.427,59
0,00
0,00
–207.461,38
43.516.086,38
50.910.719,49
48.048.244,57
440.042,17
0,00
0,00
0,00
–31.484,34
408.557,83
80.449.968,98
39.168.725,47
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
4.757.763,06
4.757.763,06
2.788.091,83
265.174,78
48.039,38
0,00
0,00
3.005.227,23
2.796.789,14
2.190.384,39
6.370.974,03
1.662.314,87
643.280,38
0,00
0,00
7.390.008,52
7.499.902,30
5.915.551,43
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
143.529.620,00
132.921.873,45
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
8.993.550,35
3.334.813,13
0,00
14.637,19
14.637,19
0,00
0,00
0,00
84.235.485,71
104.949.022,89
1.295.782.955,96 63.030.315,58
705.966,52
0,00 –5.893.477,20 1.352.213.827,82 2.873.684.114,54
2.340.432.432,72
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
21.848.171,97
379.630,73
0,00
0,00
0,00
0,00
379.630,73
3.391.951,00
3.391.951,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
9.963.575,52
12.482.756,78
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
379.630,73
0,00
0,00
0,00
0,00
379.630,73
13.355.526,52
37.722.879,75
1.304.602.924,12 63.526.259,67
817.627,39
0,00 –5.893.477,20 1.361.418.079,20 2.888.233.975,32
2.379.461.613,93
Stadt und Land
GeSchäftSbericht 2019
63
JAHRESABSCHLUSS – VERBINDLICHKEITENSPIEGEL
Verbindlichkeitenspiegel
des Konzerns
zum 31. Dezember 2019
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüber anderen
Kreditgebern
Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten
aus Vermietung
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige
Verbindlichkeiten
Art der Sicherung
davon mit einer Restlaufzeit von
bis zu 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
€
€
gesamt
€
gesichert
€
2.052.477.713,73
(1.636.897.949,81)
60.928.273,51
(53.750.166,41)
242.203.586,50
(218.165.155,58)
1.749.345.853,72
(1.364.982.627,82)
2.057.050.701,87
(1.633.355.039,39)
1.612.000,00
(1.612.000,00)
0,00
(1.612.000,00)
1.612.000,00
(0,00)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
95.993.320,63
(88.189.475,17)
95.993.320,63
(88.189.475,17)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
4.687.984,80
(3.431.926,87)
4.687.984,80
(3.431.926,87)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
21.222.024,22
(28.071.602,34)
19.644.890,06
(25.821.908,52)
1.573.466,57
(2.235.809,95)
3.667,59
(13.883,87)
0,00
(0,00)
3.189.126,45
(8.065.389,34)
3.189.126,45
(8.065.389,34)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
0,00
(0,00)
2.179.182.169,83
(1.766.268.343,53)
184.443.595,45
(180.870.866,31)
245.389.053,07
(220.400.965,53)
1.749.349.521,31
(1.364.996.511,69)
2.057.050.701,87
(1.633.355.039,39)
1 Hypothek
2 Grundschuld (GS)
3 Grundschuld (Land), verbürgt
4 ohne GS (Land), verbürgt
5 Grundschuld (Bund), verbürgt
16.002,04 €
1.849.666.602,89 €
19.682.596,79 €
159.220.373,02 €
28.465.127,13 €
2.057.050.701,87 €
64
über 5 Jahre
€
JAHRESABSCHLUSS – EIGENKAPITALSPIEGEL
Eigenkapitalspiegel
des Konzerns
zum 31. Dezember 2019
Gezeichnetes
Kapital
€
31. 12. 2018
01. 01. 2019
Kapital- Sonderrücklage
rücklagen
DMBilG
€
€
165.020.550,00 24.379.330,55
Zuführung zur
Kapitalrücklage
Umgliederung aus der
geänderten Bilanzierung der
Einbringungsgrundstücke
58.474.779,39
Gewinn
rücklagen
€
421.743.497,55
43.904.015,06 713.522.172,55
2.672.690,99
–9.921.550,70
–9.921.550,70
5.221.368,11
Einstellung in die anderen
Gewinnrücklagen
Umgliederung aus der
geänderten Bilanzierung der
Einbringungsgrundstücke
–5.221.368,11
0,00
43.904.015,06 –43.904.015,06
0,00
9.921.550,70
Konzern-Jahresüberschuss
Stadt und Land
€
Eigenkapital
des Konzerns
€
2.672.690,99
Einstellung in die
gesellschaftsvertragliche
Rücklage
31. 12. 2019
Bilanzgewinn
9.921.550,70
50.856.544,03
165.020.550,00 17.130.470,84
GeSchäftSbericht 2019
58.474.779,39
480.790.431,42
50.856.544,03
45.635.175,92 767.051.407,57
65
JAHRESABSCHLUSS – KAPITALFLUSSRECHNUNG
Konzern-Kapitalflussrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019
Aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss
Abschreibungen auf
immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Geldbeschaffungskosten
passive latente Steuern
Zuschreibungen auf Sachanlagen und Nachaktivierung
Zuschreibungen auf Finanzanlagen
Gewinn/Verlust aus Abgängen von Anlagevermögen
Gewinn/Verlust aus Abgängen von Finanzanlagen
Veränderung der langfristigen Rückstellungen
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
Tilgungspotenzial
Veränderungen
Verkaufsmaßnahmen
Zinsertrag
Zinsaufwand
Ertragsteueraufwand
Ertragsteuerzahlung
im Umlaufvermögen
der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten
der mittel- und kurzfristigen Rückstellungen
der mittel- und kurzfristigen Verbindlichkeiten
der passiven Rechnungsabgrenzungsposten
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Aus Finanzierungstätigkeit
Veränderung langfristiger Verbindlichkeiten
Aufnahme
Tigungsverzicht
planmäßige Tilgung uund Rückzahlung
Kosten der Geldbeschaffung
Kapitalerhöhung
außerplanmäßige Tilgung
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen
Gezahlte Zinsen
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Aus Investitionstätigkeit
Investitionen in
immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis
Verkaufsmaßnahmen
Umgliederung kapitalwirksame Einbringungen
Einzahlungen aus Abgänge von
immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen
Finanzanlagen
Erhaltene Zinsen
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Veränderungen des Finanzmittelbestandes
Entwicklung des Finanzmittelbestandes
Stand 1. Januar
Veränderungen des Finanzmittelbestandes
Stand 31. Dezember
Definition des Finanzmittelfonds (Aufteilung)
Bankguthaben
Kassenbestand
Gerichtskostenstempler
66
2019
T€
2018
T€
50.857
48.774
65.023
24
1.576
–5.903
0
462
0
2.020
–7.731
106.328
56.356
15
0
–9.817
0
–172
0
3.064
4.487
102.707
0
–138
38.961
4.198
3.585
4.112
–418
249
–12.195
43.025
187.707
516
–135
31.256
4.067
–6.538
–8.777
22
1.094
12.113
–17
136.308
542.734
–8.023
–119.131
334.995
–109.210
4.770
–1
–39.013
381.336
1
–31.156
194.630
–592.722
0
–298.086
–19.554
–2.097
0
24.367
138
–570.314
–1.271
228
2.375
135
–314.902
16.036
49.924
–1.271
48.653
33.888
16.036
49.924
48.606
2
45
48.653
49.870
1
53
49.924
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Bestätigungsvermerk des
unabhängigen Abschlussprüfers
An die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mit
beschränkter Haftung, Berlin
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der STADT UND LAND
Wohnbauten-Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern)
– bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember
2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem
Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang,
einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer
Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hin
aus haben wir den zusammengefassten Lagebericht
der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mit
beschränkter Haftung, Berlin, für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
– entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung
der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage
des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner
Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
zum 31. Dezember 2019 und
–
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen
steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den
deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Stadt und Land
GeSchäftSbericht 2019
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses
und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt
„Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung
des Konzernabschlusses und des zusammengefassten
Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den
deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen
Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen
Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von
uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und
geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen
umfassen:
– die im Bericht über die Lage der Gesellschaft und
des Konzerns enthaltene Erklärung zur Unternehmensfortführung entsprechend § 161 AktG in Verbindung mit den Bestimmungen des Landes Berlin zum
Deutschen Corporate Governance Kodex und
– den nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks
voraussichtlich zur Verfügung gestellten Geschäftsbericht und den Nachhaltigkeitsbericht.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum
Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder
ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von
Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die
Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen
und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
67
BESTÄTIGUNGSVERMERK
– wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss,
zum Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns
zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
– anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des
Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den
zusammengefassten Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die
Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen
Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als
notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines
Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten –
falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die
gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die
Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit
der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern
einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür
verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die
Absicht, den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs, oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang
steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig
erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den
anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften
zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
68
Verantwortung des Abschlussprüfers für die
Prüfung des Konzernabschlusses und des
zusammengefassten Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes
frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und ob der
zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt
sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen
gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend
darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss
und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche
falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn
vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie
einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses
Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen
von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus
– identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im
zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für
unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass
wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken,
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten,
irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
– gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen
Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen
und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen,
die unter den gegebenen Umständen angemessen
sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur
Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
– beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den
gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten
Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
– ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der
Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob
eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang
mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die
bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns
zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass
eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen
oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser
jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen
unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der
bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse
oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen,
dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht
mehr fortführen kann.
– beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau
und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die
zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter
Beachtung der deutschen gesetzlichen Vorschriften
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns vermittelt.
Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht
abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
– beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine
Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte
Bild von der Lage des Konzerns.
–
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den
gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter
Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den
gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben
aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu
den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht
ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die
Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Berlin, den 2. März 2020
Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Rolf Künemann)
Wirtschaftsprüfer
(Wibke Großmann)
Wirtschaftsprüferin
– holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des
Stadt und Land
GeSchäftSbericht 2019
69
46
Reinickendorf
43
Lichtenberg
19
30
42
31
Mitte
35
37
32
33 34
17
12
18
1
7
Tempelhof- 9
Schöneberg
Steglitz-zehlendorf
13
15
16
41
MarzahnHellersdorf 38
CharlottenburgWilmersdorf
8
39
20
21
44
36 34
Land Brandenburg
40
22
2
3
23
29
4
24
10
Neukölln
26
25
Treptow-Köpenick
14
5
11
6
27
28
47
Land Brandenburg
N
45
W
O
S
70
STADT UND LAND-EIGENBESTAND
STADT UND LAND EIGENBESTAND
Stand: 31. 12. 2019
Neukölln
1 Rollbergviertel
2 Neukölln Nord
3 Am Heidekamp
4 Britz
5 Buckow
Steglitz-Zehlendorf
Gewerbeeinheiten
2.169
38
996
94
1.618
22
961
6
392
1
1.153
5
7 An der Hasenheide
319
28
8 Schillerkiez
914
4
9 Tempelhof
3.261
19
10 Mariendorf
1.026
3
11 Lichtenrade
1.964
13
12 Schöneberg
845
169
13 Lankwitz
651
4
8
0
6 Rudow
Tempelhof-Schöneberg
Wohneinheiten
14 Lichterfelde
15 Steglitz
16 Zehlendorf
84
3
267
0
CharlottenburgWilmersdorf
17 Charlottenburg
71
1
18 Wilmersdorf
100
4
Lichtenberg
19 Falkenberg
107
1
20 Karlshorst
147
0
21 Alt-Treptow
1.004
47
22 Plänterwald
1.088
0
23 Baumschulenweg
1.164
14
24 Niederschöneweide
1.516
41
25 Johannisthal
2.260
53
26 Adlershof
1.565
22
27 Altglienicke
4.357
61
589
1
29 Köpenick
292
0
30 Marzahn
1.091
4
840
9
32 Kienberg-Viertel
2.187
14
33 Graben Viertel
1.849
2
Treptow-Köpenick
28 Bohnsdorf
Marzahn-Hellersdorf
31 Alte Hellersdorfer Straße
34 Forster Karree
308
1
35 Schleipfuhl
1.440
5
36 Branitzer Karree
1.428
40
37 Rathaus-Viertel
1.089
3
38 Gelbes Viertel
2.867
5
39 Rotes Viertel
3.098
55
40 Beerenpfuhl
454
6
41 Siedlungsgebiete
105
3
Mitte
42 Wedding
52
6
Reinickendorf
43 Reinickendorf
27
1
Land Brandenburg
44 Fredersdorf/Neuenhagen
389
3
33
0
152
0
45 Mittenwalde/Königs Wusterhausen
46 Wandlitz
47 Waßmannsdorf
Gesamt
Stadt und Land
GeSchäftSbericht 2019
359
22
48.656
833
71
STADT UND LAND
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