Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick
Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin
Geschäftsbericht 2021/2022
A
Überblick:
Wer sind wir?
4
Über diesen Bericht
5
Vorwort
6
Informationen in Leichter Sprache
8
Der Verband im Profil
9
Organigramm
Das große Ganze:
Was machen wir?
12
Bilanz und Ausblick
16
Paritätischer Jahresempfang 2022
20
Finanzen und Personal
24
Fördermittel
28
Stiftung Parität Berlin
Leistungen:
Was haben wir gemeinsam erreicht?
32
Unsere Themenfelder
54
Die Geschäftsstelle Bezirke
64
Paritätische Akademie Berlin
65
Paritätische Foren
67
Häuser der Parität
68
Paritätische Beteiligungen
70
Beratung
71
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kontakte:
Wir nutzen eine Genderschreibweise,
die auch Barrierefreiheit und eine
gute Lesbarkeit ermöglichen soll.
Die Bezeichnung von Personengruppen
schließt männliche, weibliche, lesbische,
schwule, bisexuelle sowie trans- und
intergeschlechtliche Menschen (LSBTI)
explizit mit ein.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Wie erreichen Sie uns?
74
Das Team des Paritätischen
75
Vorstand
76
Geschäftsführung, Beirat, Stiftung Parität Berlin
77
Referate
78
Geschäftsstelle Bezirke, Sekretariate und
Referentin der Geschäftsführung
79
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
80
Verwaltung
81
Impressum
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Fest der Nachbarschaft in der Fabrik Osloer Straße am 20. Mai 2022
Foto: Lukas Schramm / Fabrik Osloer Straße e. V.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
2
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick
Überblick: Wer sind wir?
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
4
Über diesen Bericht
5
Vorwort
6
Informationen in Leichter Sprache
8
Der Verband im Profil
9
Organigramm
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick
Beim Paritätischen Jahresempfang 2022 im Tipi am Kanzleramt
Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
3
4
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick
Über diesen Bericht
Bunt wie die Paritätische Vielfalt, wirkungsorientiert, verlinkt
Wir sind bunt.
Unsere mehr als 800 Mitgliedsorganisationen sind in allen
Bereichen der sozialen Arbeit aktiv. Ihre Leistungen umfassen Hilfe über die gesamte Lebensspanne des Menschen –
von der Schwangerenberatung über Kita bis hin zu Pflege
und Hospiz.
All diese Einzelthemen finden Sie übersichtlich zusammengefasst in farblich gekennzeichneten Themenfeldern.
So können Lesende schnell die Farbe für ihren jeweiligen
Bereich erkennen, dort ihr Thema und verwandte Themen
wiederfinden, siehe k Seite 32.
Die Farben für die Themenbereiche finden Sie parallel
dazu auch in unseren anderen Medien, wie Broschüren,
dem Paritätischen Rundbrief und auf unserer im Sommer
neu gestalteten Website k paritaet-berlin.de. Auf der Website finden Sie zudem mehr allgemeine Hintergrund- sowie
aktuelle Informationen. In unserem Geschäftsbericht konzentrieren wir uns auf die wichtigsten Leistungen des
Verbands und seine Wirkungen für ein soziales Berlin im
vergangenen Geschäftsjahr.
12
Bilanz und Ausblick
16
Paritätischer Jahresempfang 2022
20
Finanzen und Personal
24
Fördermittel
28
Stiftung Parität Berlin
Wir wirken.
Uns geht es nicht nur darum, zu zeigen, was wir tun, sondern auch, wie unsere Arbeit wirkt. Also, welche konkreten Veränderungen mit unserer Arbeit einhergehen. Denn
wir wollen mit unseren Mitgliedern gemeinsam Berlin
besser machen.
Wir sind digital.
Sie finden im Bericht Verlinkungen zu weiterführenden
Inhalten. Das können Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Verband, verwandte Themen im Bericht, Broschüren oder Internetseiten sein. Der Geschäftsbericht wird
nur noch in kleiner Auflage gedruckt. So sparen wir Papier
und Porto. In der digitalen Ausgabe des Berichts können
Lesende zusätzlich über eine Navigationsleiste zum Beispiel
vor- und zurückblättern, zum Inhaltsverzeichnis oder zur
zuletzt besuchten Seite gelangen.
Navigationsleiste im digitalen Geschäftsbericht | Foto: Screenshot
Unser Geschäftsbericht enthält Links zu anderen Internetseiten.
Für den Inhalt dieser verlinkten Seiten sind wir nicht verantwortlich. Unter Umständen können Sie auf Internetseiten oder
über weiterführende Links zu Internetseiten kommen, die urheberrechtlich geschütztes Material, verfassungs- beziehungsweise gesetzeswidrige Texte, Grafiken etc. enthalten. Deshalb
distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von allen Inhalten
aller extern verlinkten Seiten und machen uns deren Inhalte
nicht zu eigen.
Wir hoffen, dass Ihnen der Bericht gefällt. Lassen Sie uns wissen, was wir noch besser machen können, zum Beispiel per
E-Mail an: k presse@paritaet-berlin.de
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick
Vorwort
Liebe Mitglieder,
sehr geehrte Damen und Herren,
für viele von uns ist das vergangene Jahr mit großem
Aufwand und Ängsten verbunden gewesen: Lebensmittel- und Energiepreise sind gestiegen, ein neuer Krieg in
Europa verändert die Welt, und das Coronavirus hatte uns
weiter im Griff.
Corona zwang uns weiter in die Digitalisierung. Das
hatte gute und schlechte Seiten. Spätestens 2021 wurden wir
Experten in Zoom- oder Jitsi-Meetings. Viele Mitgliedsorganisationen führten moderne digitale Tools ein und passten
gleichzeitig ihre Organisationsstrukturen der Soft- und Hardware an. Alles in einem atemberaubenden Tempo – toll!
Wichtige Treffen allerdings, wie unsere Mitgliederversammlung im November 2021, mussten leider rein virtuell
stattfinden.
Umso schöner war es, dass wir im Mai 2022 den k Jahresempfang, siehe Seite 16 inklusive der Ernennung des neuen
Vorstands wieder gemeinsam durchführen konnten. Es war
eine großartige Veranstaltung, bei der wir unsere lang
jährige Vorstandsvorsitzende, Prof. Barbara John, würdig
verabschieden konnten. Sie ist ein Glücksfall für unseren
Verband – und nun unsere Ehrenvorsitzende.
Doch wir erlebten auch die „Zeitenwende“, wie Bundeskanzler Olaf Scholz die Ereignisse in der Ukraine
beschrieb. Mit einem barbarischen Krieg, den ich niemals
für möglich gehalten habe, überzog Russland die Ukraine. Vor 40 Jahren demonstrierte ich noch gegen den
NATO-Doppelbeschluss, heute diskutiere ich mit vielen
Menschen über schwere Waffen für die Ukraine und sehe
deren Notwendigkeit ein. Einem Krieg kann nichts Gutes
abgewonnen werden. Aber ein positiver Aspekt muss hervorgehoben werden: Viele Berliner und Berlinerinnen zeigen große Hilfsbereitschaft und versuchen, das Leid der
Geflüchteten aus der Ukraine, die in unserer Stadt ankamen, zu lindern. Nur ein Beispiel von der Deutschen
Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Berlin e. V.:
Die Helfer verpackten 6500 Lunchpakete allein in der ersten Märzhälfte. Ein Engagement, dass nur beispielhaft für
das ist, was unsere Mitgliedsorganisationen seit Februar
2022 stemmen.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Stefan Dominik Peter, Vorstandsvorsitzender
Paritätischer Berlin
Foto: Boaz Arad / Paritätischer Berlin
Dennoch: Aus dem Ukrainekrieg ist längst eine Krise für uns
alle geworden. Hohe Energiepreise und drohende Energienot
wirken sich auf Privathaushalte sowie soziale Organisationen aus. Wir fordern staatliche Unterstützung für Menschen
und gemeinnützige Organisationen, die sich die hohen
Energie- und Lebensmittelpreise nicht mehr leisten können!
Und es blieben uns auch hausgemachte Probleme
erhalten: etwa die unsägliche Hauptstadtzulage, die kommunale Angestellte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
freier Träger gegenüber bevorzugt, der Wohnraummangel –
im privaten wie im gewerblichen Bereich. Nicht zu vergessen
die verschleppte Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes.
Keiner kann Ihnen eine schnelle Lösung dieser Probleme versprechen. Aber was ich Ihnen versichern kann: Wir
arbeiten engagiert und mit Hochdruck an guten Lösungen.
Wir wollen gemeinsam mit Ihnen #berlinbessermachen.
Ihr
Stefan Dominik Peter
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
5
6
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick
Informationen in Leichter Sprache
Einleitung
Durch den Ukraine-Krieg
und die Corona-Pandemie
steigen die Preise, zum Beispiel
für Lebensmittel und Energie.
Viele Menschen
und gemeinnützige Organisationen
können diese Preise nicht mehr bezahlen.
Deshalb fordern wir
staatliche Unterstützung.
Liebe Leserinnen und Leser,
wir sind der Berliner Landes-Verband
des Paritätischen Wohlfahrts-Verbands,
kurz Paritätischer Berlin.
Paritätisch bedeutet gleichberechtigt.
Über 800 gemeinnützige Organisationen
sind Mitglied im Paritätischen Berlin.
Gemeinnützig bedeutet: Man hilft
der Gesellschaft, also den Menschen.
Seit September 2021 regieren in Berlin
die Parteien SPD, Grüne und Linke.
Sie setzen sich für ein soziales Berlin ein.
Behörden und gemeinnützige
Organisationen müssen dafür
besser zusammenarbeiten.
Deshalb laden wir beide
zu gemeinsamen Treffen ein.
Wir als Paritätischer Berlin unterstützen
unsere 800 Mitglieder bei ihrer Arbeit.
Und wir vertreten ihre Interessen
gegenüber der Politik und der Verwaltung.
Hier berichten wir in Leichter Sprache
über unser vergangenes Geschäfts-Jahr.
Im Jahr 2022 haben wir uns
für mehr Wohnungen eingesetzt.
Außerdem haben wir die Online-Plattform
„Socialmap Berlin“ entwickelt.
Damit kann man soziale Angebote
schneller finden,
zum Beispiel Beratungs-Angebote.
Beim Jahres-Empfang im Mai 2022
haben wir unseren neuen Vorstand bestimmt.
Dabei konnten wir uns endlich
persönlich wiedersehen.
Überblick über das Geschäfts-Jahr
Russland hat die Ukraine
im Februar 2022 angegriffen.
Deshalb mussten viele Menschen
aus der Ukraine
nach Berlin flüchten.
Wir und unsere Mitglieder
helfen den geflüchteten Menschen.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick
Dieser Text ist von capito Berlin.
5 Personen mit Lernschwierigkeiten
haben die Verständlichkeit geprüft.
Sie führen Veranstaltungen durch
zu aktuellen sozial-politischen Themen.
Sie beraten unsere Mitglieder
bei Fach-, Rechts- und Geld-Fragen.
Unsere Angebote für Mitglieder
Diese Angebote gibt es für Mitglieder:
Wir beraten und unterstützen,
zum Beispiel bei Förder-Anträgen
oder beim Kauf und Bau von Häusern
zum Arbeiten und Wohnen.
Wir bieten Räume für Veranstaltungen.
Wir berichten in den Medien
über den Verband und seine Mitglieder.
Wir bieten fachliche Weiterbildungen.
Über unsere Geschäfts-Stelle „Bezirke“
In den Berliner Bezirken soll es
genug soziale Einrichtungen
und Unterstützungs-Angebote geben.
Dafür arbeitet die Geschäfts-Stelle „Bezirke“
zusammen mit Politikerinnen und Politikern
und mit Behörden und Ämtern.
Über unsere Fach-Abteilungen
Die Geschäfts-Stelle „Bezirke“ kümmert
sich um die Mitglieds-Organisationen,
stärkt die Zusammenarbeit vor Ort
und unterstützt neue soziale Projekte,
auch im Bereich Digitalisierung.
Und sie veranstaltet jedes Jahr
die Berliner Freiwilligen-Tage.
Dabei laden gemeinnützige
Organisationen Menschen ein,
die in ihrer Freizeit in einem Ehrenamt
mitarbeiten möchten.
Beim Paritätischen Berlin gibt es
verschiedene Fach-Abteilungen.
Diese Fach-Abteilungen heißen Referate.
Die Mitarbeitenden der Referate
heißen Referentinnen oder Referenten.
Sie unterstützen soziale Angebote,
zum Beispiel in Kitas oder für Frauen
und für Menschen mit Behinderungen.
Das sind ihre Aufgaben:
Auch vom 10. bis 19. September 2021
haben wieder viele Freiwillige mitgemacht.
Sie haben zum Beispiel neue Holzbänke
aufgestellt, gemeinsam Fahrräder repariert
oder Kleidung ausgegeben
für wohnungslose Menschen.
Sie arbeiten in Fach-Gruppen
und Arbeits-Gemeinschaften.
Sie berichten über wichtige Themen
und informieren die Mitglieder.
Sie nehmen Einfluss auf die Politik
bei der Entwicklung neuer Gesetze.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
7
8
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick
Der Verband im Profil
obdachlosen Menschen und beraten bei Suchtproblemen,
sie engagieren sich in bezirklichen Stadtteilzentren und bei
der Integration von Geflüchteten sowie Migrantinnen und
Migranten. Unsere Mitgliedsorganisationen kümmern sich
um Jugendliche, sie unterstützen Familien, Alleinerziehende,
ältere Menschen. Sie setzen sich für Frauenrechte ein
und h
elfen beispielsweise Opfern von Gewalttaten sowie
Menschen, die straffällig geworden sind. Sie sind in der queeren Community engagiert und in der Gesundheitsvorsorge
aktiv. Zu unserem Verband gehören viele Selbsthilfegruppen.
In unseren Mitgliedsorganisationen sind über 62.000
Mitarbeitende und etwa 30.000 Ehrenamtliche tätig. Damit
sind wir der größte Wohlfahrtsverband Berlins.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband macht sich stark für
ein lebenswertes Berlin mit guten sozialen Angeboten
für alle. Als Dach- und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege unterstützt er soziale Organisationen bei
ihrer wichtigen Arbeit.
Was tun wir als Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin?
Als Dachverband unterstützen wir unsere Mitglieder in ihrer
sozialen Arbeit. Wir vernetzen, beraten und informieren.
Als Spitzenverband vertreten wir nicht nur die Interessen unserer Mitglieder, wir setzen uns auch für ein soziales
Miteinander und für Gerechtigkeit ein. Wir engagieren uns
für benachteiligte Menschen und fördern bürgerschaftliches Engagement.
Unter unserem Dach versammeln sich Organisationen
aus allen Bereichen der sozialen Arbeit in Berlin: Unsere Mitglieder sind Vereine, Stiftungen, Selbsthilfegruppen und mehr.
Was sind unsere Grundsätze? Was macht den Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin aus?
1. Unsere Arbeit ist von Offenheit, Toleranz, Respekt
und Vielfalt geprägt.
Aktuell sind mehr als 800 Organisationen in unserem
Landesverband Mitglied. Sie kommen aus allen sozialen
Bereichen.
Unsere Mitglieder betreiben Kitas, Schulen, Pflegeheime,
Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, sie helfen
2. Wir sind konfessionell und parteipolitisch unabhängig.
– Jedes Mitglied, ob groß oder klein, hat eine Stimme
und ist gleichberechtigt.
– Die Mitgliedsorganisationen unseres Verbands arbeiten
eigenständig.
3. Wie unterstützen wir unsere Mitglieder und das
soziale Berlin?
– Wir beraten und qualifizieren.
– Gemeinsam mit unseren Mitgliedern entwickeln wir die
soziale Arbeit weiter, damit sie wirklich hilft und wirkt.
– Wir unterstützen unsere Mitglieder dabei, finanzielle
Förderung zu bekommen, und bieten dafür umfangreiche
Beratung an.
– Wir verhandeln Verträge für unsere Mitglieder mit
unterschiedlichen Vertragspartnern.
– Wir sind Ansprechpartner und Berater für die Politik.
– Wir fördern bürgerschaftliches Engagement, weil wir für
eine starke Zivilgesellschaft sind.
Im Mai 2022 wurde unser neu gewählter Vorstand ernannt. Vorsitzender ist
Stefan Dominik Peter (vorn, Mitte). Weitere Vorstandsmitglieder sind (v. l. n. r.):
Dr. Ellis Huber, Arzt, Berufsverband der Präventologen; Malte Andersch, LV
Selbsthilfe Berlin e. V.; Gabriele Geißler, Kiek in e. V. und Kiek in Soziale Dienste
gGmbH; Sibylle Schreiber, pro familia e. V.; Aynur Toraman, Vielfalt e. V.;
Ute Hiller, Berliner Aids Hilfe e. V.; Christine Huinink, Berlin Outlaw gGmbH;
Birgit Angermann, reha e. V. | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick
Organigramm
Mitgliederversammlung
Beirat
Vorstand
Vorstand
Stabsstellen
Leitung
Stiftung Parität Berlin
Paritätische
Beteiligungen
Geschäftsführung
stv. Geschäftsführung
Datenschutz
Digitalisierung
Gesellschafter-
Innovation und Wirkung
versammlungen
Presse- und
Aufsichtsräte
Öffentlichkeitsarbeit
Fachreferate
Finanzen, Verwaltung
und Personal
Geschäftsstelle Bezirke
Externe Dienstleister
Ältere Menschen und Altenhilfe
Arbeit und Beschäftigung
Beratung zu Freiwilligen-
Personalwesen
Ambulante Pflege
Freiwilliges Engagement
diensten
Rechnungswesen
Eingliederungshilfe
Gemeinsame Sache –
Fort- und Weiterbildung
Mitgliederverwaltung
Familie
Berliner Freiwilligentage
Fundraising und
Fördermittelmanagement
Frauen und Mädchen
Selbsthilfe
Transparenzberatung
Servicestelle
Gesundheit
Stadtteilarbeit
Immobilien- und
Zuwendungsrecht
Hilfen bei HIV, Aids
Work for Refugees
Bauberatung
Catering
Hilfen zur Erziehung
Personalservice und
Empfang/Raumverwaltung
Hospize
Beratung in tariflichen
Kindertagesbetreuung
Angelegenheiten
Krankenhäuser
Rechtsberatung
Migration
Jugendarbeit
Queere Lebensweisen
Schulbezogene Jugendhilfe
Sozial- und Schuldnerberatung
Schule
Soziale Psychiatrie
Stationäre und
teilstationäre Pflege
Straffälligen- und Opferhilfe
Suchthilfe
Teilhabe – von Menschen
mit Behinderungen
Wohnungsnotfallhilfe
Wohnungspolitik
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
9
10
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Das große Ganze: Was machen wir?
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
12
Bilanz und Ausblick
16
Paritätischer Jahresempfang 2022
20
Finanzen und Personal
24
Fördermittelmanagement
28
Stiftung Parität Berlin
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Gespräche vor der Diskussionsveranstaltung
„Sozialpolitik in Berlin: Wie kann – wie soll es weiter
gehen?“ im August 2021 im Pfefferberg Theater
Foto: Patricia Kalisch / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
11
12
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Bilanz und Ausblick
Menschen sowie soziale Organisationen spüren die Folgen
des Kriegs gegen die Ukraine. Wir machen uns für Ausgleichszahlungen bei steigenden Preisen stark, engagieren
uns in der Wohnungspolitik, investieren in Digitalisierung
und setzen gleichzeitig auf persönliche Begegnungen.
Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin
Paritätischer Berlin
von Dr. Gabriele Schlimper
Foto: Boaz Arad / Paritätischer Berlin
Umfrage ergeben, an der innerhalb kürzester Zeit 343 Mitgliedsorganisationen teilgenommen haben.
Die steigenden Preise für Lebensmittel und Energie
beziehungsweise das Heizen bedeuten für unsere Mitgliedsorganisationen gravierende und zum Teil existenzbedrohende Einschnitte. Ohne ausreichende finanzielle Unterstützung von Bund, Land und Bezirken werden soziale
Einrichtungen die gestiegenen Kosten nicht stemmen können und ihre Leistungen einschränken oder Angebote ganz
aufgeben müssen. Darunter sind Organisationen aus allen
sozialen Bereichen, von Kita über betreutes Wohnen, Stadtteilzentren, Jugendhilfeeinrichtungen, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen bis zu Beratungsstellen und Pflegeheimen.
Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar
2022 sind viele Menschen nach Deutschland, insbesondere nach Berlin, geflüchtet. Gekommen sind viele Frauen,
Kinder und ältere Menschen. Unsere Mitglieder und unser
Verband helfen Geflüchteten unbürokratisch und schnell.
So baten die Jewish Claims Conference und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) über die
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
(BAGFW) e. V. um Mithilfe bei der Aufnahme pflegedürftiger
Menschen, unter denen auch Holocaustüberlebende sind.
Wir haben vermittelt: Mitgliedsorganisationen sind unserem Aufruf gefolgt. Beispielsweise hat die Altenzentrum
Erfülltes Leben gGmbH Menschen – zum Teil mit Angehörigen und Haustieren – aufgenommen. Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier und Bundesgesundheitsminister
Karl Lauterbach kamen und dankten allen Beteiligten, dem
Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. als Hauptgesellschafter und unserem Verband für das Engagement. Auch
im Ankunftszentrum Tegel halfen M
itglieder Geflüchteten – und leisteten nach einer Schicht im Pflegeheim noch
ehrenamtliche Hilfe. Es gibt zudem viele Schulen in freier Trägerschaft, die Willkommensk lassen initiiert haben.
Die Angebote unserer Mitglieder haben wir im Frühjahr 2022 im Paritätischen Rundbrief vorgestellt k bit.ly/
rundbrief-2-2022.
Die Ergebnisse unserer Umfrage:
72 Prozent der Organisationen, gehen zum Zeitpunkt der
Erhebung davon aus, dass durch die Preissteigerungen ihre
Projekte und ihre soziale Arbeit generell gefährdet sind.
82 Prozent der sozialen Organisationen können Preissteigerungen nicht kompensieren.
87 Prozent der sozialen Organisationen können die Preissteigerungen nicht auf ihre Klientinnen und Klienten
übertragen.
Diese Aussagen sind alarmierend. Unsere Mitglieder kümmern sich um Menschen, die Unterstützung brauchen. Gerade jetzt muss dieses soziale Netz erhalten bleiben. Ganz
konkret fordern wir, die Energiekosten für soziale Einrichtungen zu deckeln beziehungsweise die gestiegenen Energieund Lebensmittelkosten zu erstatten. Das muss im Nachtragshaushalt unbedingt berücksichtigt werden!
Steigende Preise bedrohen soziale Angebote
Steigende Kosten infolge von Coronapandemie, Inflation
sowie Energie- und Materialknappheit treffen uns alle. Menschen mit wenig Einkommen spüren dies intensiv, aber auch
soziale Dienstleister, etwa Pflegedienste, Anbieter weiterer betreuter Wohnformen und Kitas. Das hat auch unsere
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Neben den Sparmaßnahmen befürworten knapp 80 Prozent Sonderverträge des Landes mit den Grundversorgern
für gemeinnützige Organisationen und mehr als 80 Prozent
eine Aufstockung der Sachkosten als hilfreiche und nötige
Maßnahmen.
Weiterhin fordert der Verband Hilfen für den ökologischen Um- und Ausbau der Einrichtungen, um sie für die
Zukunft krisenfest zu machen.
Die Umfrage wurde im September 2022 durchgeführt
k bit.ly/umfrage_preissteigerung_parität.
Der Paritätische Berlin begrüßt in diesem Kontext die
Initiative Masterplan Solarcity, an der wir uns aktiv beteiligen. Im Netzwerk Solarcity geht es darum, wie auch soziale
Träger mehr Unabhängigkeit von den Energiekosten durch
eigene Solaranlagen erreichen können.
haben wir am 20. Juni 2022 die Vereinbarung des Bündnisses für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen mit
unterzeichnet.
Dort haben wir wichtige Anliegen eingebracht, etwa,
dass barrierearmes Wohnen mitgedacht wird. Das Land Berlin hat sich verpflichtet, bei der Vergabe von Erbbaurechten
im Rahmen von Konzeptverfahren gemeinwohlorientierten
Projekten den Vorzug zu geben. Dadurch können soziale
Träger als Vermittler von Wohnraum an Menschen in schwierigen Lebenslagen auftreten.
In der Veranstaltungsreihe Salon Sozialer Träger am
9. Dezember 2021 wurden Kooperationen zwischen sozialen Trägern und landeseigenen Wohnungsunternehmen vorgestellt.
Wohnungs- und Obdachlosigkeit müssen perspektivisch
überwunden werden. All diese Vorhaben sind richtig und
wichtig. Gleichwohl: Viele sind bei steigenden Preisen und
zunehmender Materialknappheit nicht mehr realistisch. Es
wird darauf ankommen, Kernvorhaben zu fokussieren. Mehr
zum Thema Wohnraum im k bit.ly/rundbrief-1-2022.
Wohnungspolitik in Krisenzeiten – auf Kernvorhaben
fokussieren
Berlin braucht mehr und leistbaren Wohnraum! Deshalb
Bei der Unterzeichnung des Bündnisses für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen in Berlin am 20. Juni 2022 im Roten Rathaus, dabei:
Dr. Gabriele Schlimper (3. v. r.) | Foto: Kathrin Zauter / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
13
14
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
sind überzeugt: Das persönliche Gespräch ist immer auch
notwendig, wenn es um Ihre Anliegen im Verband geht.
Das melden Sie uns zurück. Deshalb treffen wir uns, wenn
es die Coronalage zulässt, wieder vor Ort. Zum Beispiel
haben wir im Juni 2022 unsere fachbereichsübergreifenden
Netzwerktreffen in den Bezirken gestartet. Auftakt war in
Marzahn-Hellersdorf. Letztlich war unser k Jahresempfang,
Seite 16, auch weil wir uns wiedergesehen haben, ein wirklicher Erfolg.
Sichtbarer dank „socialmap berlin“
Damit Berlinerinnen und Berliner soziale Dienstleistungsangebote leichter und schneller finden, haben wir die Onlineplattform k socialmap-berlin.de entwickelt. Seit Juni 2021
können Paritätische Mitgliedsorganisationen ihre Angebote,
etwa Kitaplätze, Beratungen bei Suchterkrankungen oder
Unterstützung in der Pflegeplatzsuche, dort veröffentlichen.
Ende Juni 2022 gab es 1389 Einträge. Mehr Infos auf k Seite 55.
Digitalisierung gibt es nicht umsonst
Mehr Digitalisierung bedeutet auch mehr Kosten. Laptops,
Software und Informationstechniker kosten Geld. Wir spüren
den Bedarf deutlich: Das Antragsvolumen von Mitgliedern
für Digitalisierung hat sich verdreifacht. Die Kosten für die
Digitalisierung müssen anerkannt und refinanziert werden.
Vorfahrt für Gemeinnützigkeit und #berlinbessermachen
Wir freuen uns, dass unser Gesamtverband unsere Initiative
unterstützt und das Thema k bit.ly/vorfahrt-fuer-gemeinnuetzigkeit bundesweit thematisiert hat. Gemeinnützige
soziale Projekte müssen Vorrang vor privatgewerblichen
und staatlichen Angeboten haben. Das gilt auch in Berlin,
wo die öffentliche Hand die Eigenbetriebe stärkt, selbst
wenn – wider das Subsidiaritätsprinzip – gemeinnützige
Träger diese Aufgaben bereits erfüllen.
Sich treffen – manches geht persönlich besser
Oft bleibt in Videokonferenzen nicht genügend Raum für
Zwischentöne, weiterführende oder vernetzende Ideen. Wir
Im Gespräch bleiben bei unseren Netzwerktreffen #berlinbessermachen in den Bezirken: Auftakt im Juni 2022 in Marzahn-Hellersdorf
Foto: Kathrin Zauter / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Im September 2021 haben die Berlinerinnen und Berliner
eine neue Regierung gewählt. Der Koalitionsvertrag 2021
bis 2026 von Rot-Grün-Rot ist grundsätzlich ein Bekenntnis zu einem sozialen Berlin. Viele Vorschläge aus unserem Wahlpapier k bit.ly/berlinbessermachen2021, wie
preiswerter neuer Wohnraum und eine gute soziale Infra
struktur, finden sich darin wieder. Wir reichen die Hand
und laden beispielsweise zu unserer Veranstaltungsreihe
„Paritätische Zivilgesellschaft in den Bezirken“ ein. Sie vernetzt Mitglieder und Verwaltung digital, um vielen lokalen
Akteuren eine unkomplizierte Teilnehme zu ermöglichen.
Sie fand bereits in Pankow, Neukölln und Lichtenberg statt.
Unsere Vorschläge für eine bessere Zusammenarbeit finden Sie im k bit.ly/rundbrief-3-2022.
alle zwei Jahre. Wir sind während dieser Periode zentraler
Ansprechpartner für Politik und Verwaltung und koordinieren die Abstimmung der sechs Wohlfahrtsverbände in wichtigen sozialen Fragen.
Das Wahlversprechen, das uns von den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten auf unserer Veranstaltung „Sozial
politik in Berlin – wie kann, wie soll es weitergehen?“ im
August 2021 gegeben wurde, nämlich, die Hauptstadtzu
lage zu überdenken beziehungsweise sie sogar abzuschaffen, wurde nicht erfüllt k bit.ly/sozialpolitik-berlin. Die
Hauptstadtzulage benachteiligt Mitarbeitende freier Träger
gegenüber den Angestellten der Eigenbetriebe.
In der Funktion der LIGA-Federführung haben wir
zudem die Anliegen der Verbände im zivilgesellschaftlichen
Beirat der Regierenden Bürgermeisterin für das UkraineKrisenmanagement vertreten.
Gemeinsame Stimme der Wohlfahrtsverbände
Seit Jahresbeginn 2021 hat der Paritätische Berlin die Federführung der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin inne. Die Federführung wechselt
Gibt es noch ein weiteres Bild zum Thema?
Veranstaltung der LIGA Berlin „Sozialpolitik in Berlin – wie kann, wie soll es weitergehen?“ im August 2021 vor den Wahlen in Berlin. V. l. n. r.: Heike Golletz,
Abteilungsleitung Wohlfahrt und Soziale Arbeit Berliner Rotes Kreuz, Sebastian Czaja, FDP-Spitzenkandidat zur Abgeordnetenhauswahl, Martin Hoyer,
stv. Geschäftsführer Paritätischer Berlin, Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin Paritätischer Berlin, Franziska Giffey, SPD-Spitzenkandidatin,
Oliver Bürgel, Geschäftsführer AWO Berlin, Bettina Jarasch, Spitzenkandidatin Bündnis90/Die Grünen, Andrea Asch, Vorständin des Diakonischen Werkes
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Klaus Lederer, Spitzenkandidat Die Linke, Kai Wegner, CDU-Spitzenkandidat, Prof. Ulrike Kostka,
Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin | Foto: Patricia Kalisch / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
15
16
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Paritätischer Jahresempfang 2022
„Verständigung, Austausch, Zugehörigkeit“
Lang anhaltender Applaus für Prof. Barbara John (r.) beim Paritätischen Jahresempfang | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
Peter ausdrückte. Die Wahlen für den neuen Vorsitz und den
Vorstand hatten diesmal per Briefwahl stattgefunden. Das
Ergebnis wurde auf dem Jahresempfang bekannt gegeben.
Neben Mitgliedern der über 800 Berliner Paritätischen
Organisationen waren zahlreiche Gäste gekommen, unter
ihnen die Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Dr. Rita Süssmuth, der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus
Wowereit, die Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping, die
Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote, der Fraktionsvorsitzende der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus Raed
Saleh, der Vorstandsvorsitzende des Brandenburger Paritätischen Landesverbands Andreas Kaczynski und vom
Gesamtverband Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider
und Vorsitzender Prof. Dr. Rolf Rosenbrock.
Für einen stimmungsvollen und abwechslungsreichen musikalischen Rahmen sorgten das Quartett aus dem
Ins Tipi am Kanzleramt lud der Paritätische Berlin am
24. Mai 2022 seine Mitglieder und Gäste zum Jahresempfang ein. Gleichzeitig wurde der neue Vorstand ernannt.
Er ist für drei Jahre gewählt worden.
Martin Thoma, freier Autor
Endlich ein Jahresempfang, bei dem sich Mitglieder und
Gäste wieder persönlich begegnen konnten! Das hatte es
zuletzt 2019 gegeben.
Gefeiert wurde auch der Abschied einer außergewöhnlichen Frau: Prof. Barbara John, die seit 2003, also 19 Jahre,
den Verband geleitet hat, hört als Vorstandsvorsitzende des
Paritätischen Berlin auf. Sie war „ein echter Glücksfall für die
Parität“, wie es ihr gewählter Nachfolger Stefan Dominik
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
i „Alles Leben ist Problemlösen“ – Präsentation des Porträts über Prof. Barbara
John, die beim Jahresempfang ihren Abschied als Vorstandsvorsitzende des
Paritätischen Berlin nahm. V. l. n. r.: Derya Çağlar, Prof. Barbara John, Prof. Dr.
Rita Süssmuth, Maik Penn, Raed Saleh | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
f Dr. Gabriele Schlimper begrüßt den Vorsitzenden des Paritätischen Gesamtverbands Prof. Dr. Rolf Rosenbrock | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
Vorstellung unseres neuen Vorstands: Vorsitzender ist Stefan Dominik Peter (l. vorn). Weitere Vorstandsmitglieder sind (v. l. n. r.): Dr. Ellis Huber, Arzt,
Berufsverband der Präventologen; Malte Andersch, LV Selbsthilfe Berlin e. V.; Gabriele Geißler, Kiek in e. V. und Kiek in Soziale Dienste gGmbH; Sibylle Schreiber,
pro familia e. V.; Aynur Toraman, Vielfalt e. V.; Ute Hiller, Berliner Aids Hilfe e. V.; Christine Huinink, Berlin Outlaw gGmbH; Birgit Angermann, reha e. V.
Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
17
18
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Auch das langjährige Paritätische Vorstandsmitglied Dr. Ellis
Huber und der SPD-Fraktionsvorsitzende Raed Saleh hielten
Festreden und hoben Barbara Johns Mut, ihre Beharrlichkeit,
ihren Pragmatismus, ihre Bescheidenheit und vor allen Dingen ihre Zugewandtheit und menschliche Wärme hervor.
Prof. Barbara John wird dem Paritätischen Berlin als
Ehrenvorsitzende erhalten bleiben. Dem neuen Vorstand
gehören neben dem Vorsitzenden Stefan Dominik Peter,
die wiedergewählten Birgit Angermann von die reha e. V.,
Ute Hiller von der Berliner Aids Hilfe, Gabriele Geißler vom
Kiek in e. V., Dr. Ellis Huber, Vorsitzender des Berufsverbandes der Präventologen, sowie Malte Andersch vom LV Selbsthilfe Berlin e. V. an. Neu gewählt wurden Aynur Toraman
von Vielfalt e. V., Sibylle Schreiber von pro familia e. V. und
Christine Huinink von der Outlaw gGmbH.
UtopiaOrchester des Vereins Kultur Leben Berlin – dem
bundesweit ersten und einzigen Sinfonieorchester, in dem
Musiker mit und ohne Behinderung zusammenspielen –,
die integrative Trommelgruppe des Berliner Starthilfe e. V.
„Die Grünen Bananen“ und die beiden jungen Harfenistinnen und Jugend-musiziert-Preisträgerinnen Emilia Canarius
und Annika Watzel.
Prof. Rita Süssmuth hielt die Laudatio auf Barbara John.
In den Mittelpunkt stellte sie deren Verdienste um die
Integration von Menschen in unsere Gesellschaft. Barbara
John habe „Zugehörigkeit aufgebaut“ von Menschen, die
mit dem Wort „Ausländer“ eher ausgegrenzt worden seien.
„Und das ist es, was heute zählt.“
„Für mich bist du ein Vorbild“, schloss Prof. Rita Süssmuth
ihre Laudatio.
Sich endlich wieder im direkten Gespräch austauschen – und nicht nur per Telefon oder Videokonferenz
Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Außenansicht: Veranstaltungsort war das Tipi am Kanzleramt
Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
19
20
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Finanzen und Personal
Wir sind überzeugt, dass Transparenz Vertrauen schafft.
Als Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft
k bit.ly/transparente-zivilgesellschaft veröffentlichen wir
alle relevanten wirtschaftlichen Daten. Unser Jahres
abschluss ist von einem Wirtschaftsprüfer testiert. Die
Zahlen zeigen, dass die Orientierung an den Bedürfnissen unserer Mitglieder Voraussetzung für Stabilität und
verbandspolitischen Erfolg ist.
420.283 Euro in die zweckgebundenen Rücklagen eingestellt, um die Leistungsfähigkeit des Verbands langfristig
zu sichern. 1.527.543 Euro verbleiben somit als Bilanzgewinn.
Insgesamt schwankt der Überschuss im Vergleich der
letzten Jahre wegen der vielschichtigen Aufgaben- und
Finanzierungsstruktur des Verbands. Von 2016 bis 2019 lag
er stabil bei etwa 600.000 und stieg nun 2021 auf über 1,9
Millionen Euro.
Jahresabschluss 2021. Der Jahresabschluss für 2021 weist
einen Überschuss in Höhe von 1.992.826 Euro aus (siehe
Tabelle 1). Das Ergebnis 2021 liegt im Rahmen der wirtschaftlichen Ziele des Verbands, durch angemessene jährliche
Überschüsse seine Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche
Stabilität zu sichern. Aus diesem Grunde wurden bilanziell
Erträge. Der Gesamtertrag 2021 in Höhe von 10,03 Millionen Euro setzt sich aus Zuwendungen (1,34 Millionen Euro:
13,5 Prozent), Mitgliedsbeiträgen (7,74 Millionen Euro: 77,1
Prozent), Leistungsentgelten (0,54 Millionen Euro: 5,3 Prozent) und sonstigen Erträgen (0,41 Millionen Euro: 4,1 Prozent) zusammen (siehe Grafik 1).
Die Zuwendungen für den Verband 2021 betrugen
1.349.335 Euro. Sie sind von 1995 mit 3,31 Millionen Euro bis
2013 auf unter 1 Million Euro gesunken. Seit 2010 bewegten sie sich um eine Million Euro und stiegen nun auf 1,34
Millionen Euro (siehe Grafik 2). Ihr Anteil an der Gesamtfinanzierung ist von 60,6 Prozent 1995 auf jetzt 13,5 Prozent
kontinuierlich gefallen (siehe Grafik 3). Die größte Einzelzuwendung des Verbands (1.045.596 Euro) kommt vom Land
Berlin für „Zentrale Steuerungsaufgaben der Verbände“.
Steigende Mitgliederzahlen (siehe Grafik 3) und das
Wachstum vieler Mitgliedsorganisationen führen zu höheren Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen. Die Mitgliedsbeiträge sind 2021 um etwa 600.000 Euro gegenüber dem Vorjahr auf 7,74 Millionen Euro gestiegen. Dies entspricht dem
Wachstumstrend der vergangenen Jahre (siehe Grafik 4).
Seit dem Jahr 2010 mit 3,91 Millionen Euro gehen die Beiträge in Richtung einer Verdopplung.
Der Anteil der Beiträge an der Gesamtfinanzierung lag
zu Beginn der 1990er Jahre noch bei unter zehn Prozent. Mittlerweile tragen die Mitgliedsbeiträge mit 77,1 Prozent den
Hauptanteil an der Gesamtfinanzierung (siehe Grafik 1 und 3).
Die Strategie des Paritätischen Berlin, sich bei der
Finanzierung möglichst wenig abhängig von staatlichen
Mitteln zu machen, ist somit auch im Wirtschaftsjahr 2021
erfolgreich verlaufen. Die Beitragsentwicklung ermöglicht
es weiterhin, die Verbandspolitik unabhängig von möglichen Sanktionen durch Zuwendungsgeber zu verfolgen –
Grafik 1: Finanzierung des Verbands (in Mio. Euro)
Zusammensetzung der Erträge 2021
in Mio. Euro (in Prozent)
0,41 Mio.
sonstige Erträge (4,1 %)
0,54 Mio.
Leistungsentgelte (5,3 %)
1,34 Mio.
Zuwendungen (13,5 %)
10,03 Mio. €
Gesamtsumme
(100 %)
7,74 Mio.
Mitgliedsbeiträge (77,1 %)
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Tabelle 1: Aufwand und Ertrag 2016 – 2021 (in
Euro)
ohne durchfließende Zuwendungsmittel für Mitgliedsorganisationen
2016
2017
2018
2019
2020
Ertrag
7.524.157
7.762.787
8.303.229
8.933.229
9.329.760
10.037.060
Aufwand
6.861.874
7.170.363
7.674.290
8.366.296
8.350.835
8.044.233
Überschuss
662.283
592.424
628.939
626.933
969.925
1.992.826
Grafik 2: Entwicklung der Zuwendungen (in
Grafik 3: Finanzierung der Verbandstätigkeit
Mio. Euro)
3,31
Mitgliedsbeiträge
1995
77,1 %
23,1 %
2021
1995
1,14 0,97 1,05
2010
2013
1,34
Zuwendungen
2021
1995
Grafik 4: Entwicklung der Mitgliedsbeiträge (in Mio. Euro)
Grafik 5: Entwicklung der Mitgliederanzahl
7,74
3,91 4,60
2013
13,5 %
60,6 %
2021
2016
2021
5,55
2021
732
2016
662 703
2013
2016
813
2020
815
2021
2010
2010
1,26
456
1995
1995
eine wichtige Voraussetzung für einen Verband der freien Wohlfahrtspflege. Die hohe Abhängigkeit von den Beiträgen der Mitgliedsorganisationen wiederum stellt sicher,
dass der Verband sein Leistungsprofil auf die Anforderungen und Erwartungen der Mitgliedsorganisationen ausrichtet und konsequent seinem Dienstleistungsauftrag folgt.
Daher werden wir an dem Ziel festhalten, die Verbandsleistungen überwiegend aus Beiträgen zu finanzieren.
Die Stiftung Parität Berlin ermöglicht dem Verband,
seine Mitgliedsorganisationen umfangreich zu fördern
k Stiftung Parität Berlin, siehe Seite 28. Wie in den vergan-
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
genen Jahren wurden auch in diesem Jahr die Stiftungsund Dividendenerträge für die Förderung der Mitglieder
eingesetzt.
2021 betrugen die Leistungsentgelte 541.978 Euro. Sie
setzen sich im Wesentlichen aus Mieteinnahmen (507.376
Euro) zusammen. Alle anderen Erträge, die den obigen
Kategorien nicht zuordenbar sind, werden als sonstige
Erträge erfasst. Die sonstigen Erträge betrugen 2021
406.769 Euro. Der Anteil der Leistungsentgelte und der
sonstigen Erträge trug 2021 mit einem Anteil von 9,4 Prozent
zu den Gesamterträgen bei.
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
21
22
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Aufwand. Der gesamte Aufwand im Jahr 2021 betrug
8.044.233 Euro. Er ist gegenüber dem Vorjahr leicht gefallen.
Der Aufwand ist unterteilt in Personal- und Sachkosten. 2021
betrugen die Personalkosten 3,66 Millionen Euro und die
Sachkosten 4,38 Millionen Euro. Der Anteil der Personalkosten an dem Gesamtaufwand betrug 45,5 Prozent und der
Sachkosten 54,5 Prozent. Die gestiegenen Erträge und der
gering gesunkene Aufwand 2021 führten im Ergebnis zu
einem höheren Überschuss.
von Dienstleistungen zur Erfüllung der Verbandsaufgaben
und die Förderung der Mitglieder aus Eigenmitteln ab. Im
Ergebnis führte dies zu einer enormen Flexibilität des Verbands bei der Erfüllung seiner Aufgaben und der Unterstützung seiner Mitglieder.
Entwicklung der Bilanzen. Die Entwicklung des Verbandsvermögens ist in der Entwicklung der Bilanzwerte abgebildet. Die Bilanzsumme für 2021 ist gegenüber dem Vorjahr um etwa 1,4 Millionen Euro gestiegen und betrug zum
Bilanzstichtag 24,553 Millionen Euro (siehe Tabelle 2).
Das Anlagevermögen (Aktiva) ist 2021 gegenüber dem
Vorjahr in der Summe um 1,3 Millionen Euro auf 15,885 Millionen Euro gestiegen. Planmäßige Abschreibungen beim
Anlagevermögen wurden durch eine Erhöhung bei den
Wertpapieren des Anlagevermögens kompensiert.
Das Umlaufvermögen hat sich kaum verändert. Im
Jahr 2021 betrug es 8,668 Millionen Euro. Auf der Aktivseite
wird das Gesamtvermögen in seiner Verwendung angezeigt, während die Passivseite die Mittelherkunft abbildet.
Dadurch wird auf der Passivseite nach Abzug des Fremd
kapitals vom Vermögen das Eigenkapital ersichtlich.
Hier gibt es eine Besonderheit bei zuwendungsgeförderten Vermögenswerten von gemeinnützigen Einrichtungen: Während auf der Aktivseite die öffentlich geförderten Investitionen im Anlagevermögen in der Verwendung
angezeigt werden, wird auf der Passivseite die Position „Sonderposten für Zuschüsse zum Anlagevermögen“ gebildet.
Bei dieser Mittelherkunftsposition kann in der Zuordnung
weder eine eindeutige Eigenkapital- noch eine eindeutige
Fremdkapitalbeziehung hergestellt werden. Denn bis zur
zukünftigen Erfüllung der zuwendungsrechtlichen Zweckbindung der Investitionen bleibt eine anteilig schwebende Rückzahlungsverpflichtung bestehen. Deshalb gilt die
ökonomische Faustregel, dass 50 Prozent der Bilanzposition „Sonderposten für Zuschüsse zum Anlagevermögen“
zum Eigenkapital und die andere Hälfte zum Fremdkapital
gerechnet werden können. In Tabelle 2 sind deshalb 50 Prozent des Sonderpostens dem Eigenkapital zugerechnet und
insgesamt als Eigenkapital im erweiterten Sinne dargestellt.
Das Eigenkapital 2021 betrug 18,681 Millionen Euro
und hat sich gegenüber 2020 um den eingangs erwähnten
Personal. Die Zahl der unbefristeten Vollzeitstellen im Verband schwankte in den letzten Jahren um 45 Stellen. Durch
die Verlagerung von Aufgaben auf externe Dienstleister
konnten die zunehmenden Anforderungen an den Verband
mit diesem Personalstamm bewältigt werden. Für das Jahr
2021 standen dem Verband personelle Kapazitäten in Höhe
von 50 Vollzeitstellen zur Verfügung (siehe Grafik 6).
Im Jahr 2021 betrugen die Personalaufwendungen 3,66
Millionen Euro (siehe Grafik 7). Die Entwicklung der Personalaufwendungen in den letzten Jahren erklärt sich aus
Erhöhungen der Entgeltordnung des Verbands und einem
notwendigen Stellenausbau – bedingt durch den Aufgabenzuwachs im Verband. Zu einem weiteren Anwachsen
der Personalaufwendungen führten befristete Projektstellen, die durch Zuwendungen gegenfinanziert sind.
In den Personalkosten des Verbands ist das Gehalt der
Geschäftsführerin enthalten. Die Geschäftsführerin erhielt
ein Arbeitnehmer-Bruttojahresgehalt einschließlich einer
betrieblichen Altersvorsorge in Höhe von 122.000 Euro.
Zusätzliche Bezüge durch Funktionen in Organen von
Beteiligungen des Verbands und anderer Gesellschaften
werden nicht erzielt.
Zusammenfassung. Trotz der Schwankungen bei Ertrag
und Aufwand in den letzten Jahren sind eindeutige Trends
erkennbar: In allen Jahren wurde ein ausreichender Überschuss erzielt. Auf der Ertragsseite sanken die Zuwendungen bei gleichzeitig stetiger Steigerung der Mitgliedsbeiträge. Auf der Aufwandsseite ist der Personalkostenanteil
am Gesamtaufwand ab 2013 stabil bei 40 Prozent geblieben und erreichte 45,5 Prozent im Jahr 2021. Im hohen Sach
kostenanteil mit 54,5 Prozent bilden sich der enorme Zukauf
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Tabelle 2: Entwicklung der Bilanzen 2016 – 2021 (in Mio. Euro)
31.12.2016
31.12.2017
31.12.2018
31.12.2019
31.12.2020
Anlagevermögen
16,526
16,191
15,792
14,368
14,526
15,885
Umlaufvermögen
6,354
7,154
8,008
8,844
8,630
8,668
Vermögen/Mittelverwendung
22,880
23,345
23,800
23,212
23,156
24,553
Eigenkapital 13,870
Sonderposten 50 % 2,271
Eigenkapital i. e. S.
14,462
2,188
16,141
15,091
2,078
16,650
15,718
1,963
17,169
18,681
1,732
16,688
1,850
17,681
31.12.2021
20,413
18,538
Fremdkapital
6,739
6,695
6,631
5,531
4,618
4,140
Kapital/Mittelherkunft
22,880
23,345
23,800
23,212
23,156
24,553
Grafik 6: Personelle Entwicklung
Grafik 7: Personalaufwendungen (in Mio. Euro)
Unbefristete Vollzeitstellen 2011 – 2021
mit umgerechneten Teilzeitstellen
nach Gewinn- und
Verlustrechnung
50,0
3,66
2021
43,7
45,3 45,7
2018
2015
2,66
2011
2011
Bilanzgewinn und der Bildung zweckgebundener Rück
lagen erhöht.
Der Anteil der Sonderposten am Eigenkapital im erweiterten Sinne ist mit 1,732 Millionen Euro weiterhin rückläufig,
da ab 2000 keine wesentlichen Investitionen des Verbands
durch öffentliche Mittel oder Stiftungen gefördert wurden.
Das Eigenkapital im erweiterten Sinne beträgt 20,413 Millionen Euro.
Das Fremdkapital hat sich 2021 gegenüber 2020 um
478.000 Euro auf 4,140 Millionen Euro verringert. Bei der
Höhe des Fremdkapitals muss außerdem berücksichtigt
werden, dass 50 Prozent aus dem Sonderposten (1,732 Milli
onen Euro) eingerechnet sind, die bei der Einhaltung der
zuwendungsrechtlichen Nutzungsbindung der Verbands
immobilien nicht zurückgezahlt werden müssen. Neben
Verbindlichkeiten aus Zuwendungen (1,090 Millionen Euro),
die aus noch nicht verwendeten oder nicht ausgezahlten
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2,88
3,21
2021
2018
2015
Fördermitteln an Mitgliedsorganisationen resultieren, sind
die wesentlichen verbleibenden Verbindlichkeiten im
Fremdkapital Bankdarlehen. Sie betrugen 2021 nur noch
263.312 Euro und betreffen einen Kredit für ein Haus der
Parität. 2000 hatte der Verband noch Bankschulden aus
der Immobilienfinanzierung in Höhe von etwa 5,7 Millionen Euro.
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
23
24
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Fördermittel
Außerdem konnten sich Antragstellende mit elf Anträgen im
Förderangebot „Internet für alle“ auf insgesamt 43.586 Euro
freuen. Ein Investitionsantrag erhielt 240.000 Euro.
Im Angebot „Mikroförderung“ bis 5.000 Euro wurden
22 Anträge mit insgesamt 108.604 Euro bezuschusst. Ein
Antrag auf Projektentwicklung in Osteuropa erhielt 5.306
Euro und ein Bildungsantrag 720 Euro. Für 14 innovative
Projektideen wurden insgesamt 2.217.363 Euro bewilligt.
Der Paritätische Berlin unterstützt seine Mitglieder bei
ihrer sozialen Arbeit durch Beratung und finanzielle Hilfen. Einerseits berät der Verband und vermittelt Fördermöglichkeiten im Bereich Direktanträge, andererseits
unterstützt er, wenn kurzfristig finanzielle Hilfe benötigt wird, im Bereich Fördermittelmanagement.
Direktanträge
Ansprechperson: Bettina Lange
Sonderförderung für Geflüchtete aus Ukrainekrieg
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine werden
Millionen Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.
Mit einer Sonderförderung hat Aktion Mensch geholfen,
Menschen mit Behinderung sowie Kindern und Jugendlichen ein sicheres Ankommen und den schnellen Zugang
zu unterstützenden Angeboten zu ermöglichen. Mit Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche oder mit zusätzlichen Beratungsangeboten für Menschen mit Behinderungen aus der Ukraine können Ängste abgebaut und ein
Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung vermittelt werden. Sieben Träger aus unserer Mitgliedschaft erhielten
dafür Förderungen in Höhe von insgesamt 364.673 Euro.
In Deutschland unterstützen viele Fördermittelgeber die
soziale Arbeit durch finanzielle Mittel. Soziallotterien sind
dabei wichtige Partner. Sie schließen Lücken, die durch
öffentliche Finanzierungen nicht gedeckt sind.
Anträge richten Mitglieder direkt an die Fördermittelgeber. Dabei beraten wir unsere Mitglieder umfassend
zur inhaltlichen Umsetzung ihrer Projektidee, zum möglichen Umfang der finanziellen Mittel sowie zu den formalen
Anforderungen bei der Antragstellung.
Aktion Mensch e. V.
Am bedeutsamsten sind die Förderungen der größten
Soziallotterie Deutschlands, der k aktion-mensch.de. Für
die Umsetzung von Inklusion werden Erlöse aus dem Losverkauf zielgerichtet an soziale Träger weitergegeben, die
durch innovative Projekte die Teilhabechancen verbessern.
Im Berichtszeitraum waren insgesamt 93 Projekte mit
einem Direktantrag bei Aktion Mensch erfolgreich. Fast
3,2 Millionen Euro wurden für innovative Vorhaben bewilligt
(siehe Grafik 1).
Vom Kuratorium der Aktion Mensch wurde ab 2021 eine
neue „Coronahilfe“ beschlossen: Träger von Inklusionsunternehmen und Zuverdienstbetriebe konnten Förderanträge stellen, um inklusive Arbeitsplätze zu sichern. Diese
Möglichkeit nutzte Sterntal e. V. und wurde mit 20.000 Euro
gefördert.
Des Weiteren wurden zwei Fahrzeuganträge mit insgesamt 45.650 Euro und 32 Ferienreisen für Menschen
mit Behinderungen mit insgesamt 72.485 Euro bewilligt.
Ein Antrag im Förderangebot „Inklusion einfach machen“
erhielt 57.952 Euro.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Grafik 1: Bewilligte Fördermittel der Aktion Mensch 1.7.2021–30.6.2022 (in Euro)
Fördermittelgeber/-angebote (Anzahl der Anträge)
20.000,00
Coronasoforthilfe 2021 (1)
364.673,01
Sonderförderung: Ukrainekrieg (7)
45.649,54
2.217.363,04
Fahrzeugfördergung (2)
3.176.338,41 €
Projektförderung (14)
72.485,00
Summe (93)
Ferienreisen (32)
720,00
57.951,90
Pauschalförderung Bildung (1)
Inklusion einfach machen (1)
5.306,04
43.585,56
Osteuropa (1)
Internet für alle (11)
108.604,32
240.000,00
Mikroförderung (22)
Investitionen (1)
Tabelle 2: Auswahl von Aktion Mensch geförderter Projekte
Tabelle 1: Aktion Mensch – Bewilligungen
1.7.2021–30.6.2022
Förderangebote
Coronasoforthilfe 2021
Sonderförderung:
Ukrainekrieg
Summen
in Euro
Anzahl d.
Anträge
20.000,00
1
364.673,01
7
Fahrzeugförderung
45.649,54
2
Ferienreisen
72.485,00
32
Inklusion einfach
machen
57.951,90
1
Internet für alle
43.585,56
11
Investitionen
240.000,00
1
Mikroförderung
108.604,32
22
5.306,04
Osteuropa
Gesamt
Themenfelder
Gangway – Straßensozialarbeit in Berlin e. V.
CAREER CENTER – Ganzheitliche Bildungsberatung
und -begleitung auf Augenhöhe
287.684,36
Berliner Behindertenverband e. V.
„Für Selbstbestimmung und Würde“
3M – Mitdenken, Mitsprechen & Mitentscheiden
283.552,20
NeNa e. V.
Süd-Kids in Bewegung
209.428,02
Inssan e. V.
Menschen in Bewegung
233.850,81
Handiclapped – Kultur Barrierefrei e. V.
Inklusion Rockt & Rollt
113.525,30
Fördern durch Spielmittel e. V.
Leben – voll gut. Selbstbestimmt und
nachhaltig handeln und leben.
246.976,33
Unionhilfswerk Sozialeinrichtungen gGmbH
Erste Hilfe in leichter Sprache
13.500,00
1
291.116,83
720,00
1
Forum Kreuzberg e. V.
HeldInnen Raum
248.229,06
2.217.363,04
14
253.248,84
3.176.338,41
93
XENION Psychosoziale Hilfen
für politisch Verfolgte e. V.
Teil werden – ein Unterstützungsangebot
für traumatisierte junge Geflüchtete
1
Inhaltsverzeichnis
Summen in Euro
Kaspar Hauser Stiftung
Jüli30 – „mit und ohne“. Treffpunkt und Empowerment
im Stadtteil für Menschen mit und ohne Behinderungen
Pauschalförderung:
Bildung
Projektförderung
Antragsteller
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
25
26
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Fördermittelmanagement
Die Stiftung Parität Berlin
fördert bürgerschaftliches Engagement, Aktivitäten im
Bereich der Jugend- und Altenhilfe, des Gesundheitswesens
sowie der sozial-pflegerischen Arbeit. Es wurden 43 Projekte
in Höhe von 792.927 Euro gefördert.
Ansprechperson: Sofia Höhn
Im Bereich Fördermittelmanagement gibt der Paritätische
Berlin selbst Fördergelder an seine Mitglieder weiter. Diese
Gelder wirbt er stellvertretend für seine Mitglieder ein, oder
er setzt Fördermittel der Stiftung Parität Berlin sowie Eigenmittel für die Unterstützung seiner Mitglieder ein.
Ziel ist es, soziale Arbeit in Berlin zu fördern, die nicht
von der Regelfinanzierung abgedeckt wird. Zudem möchte
der Paritätische Berlin seinen Mitgliedern bei Bedarf auch
kurzfristig Unterstützung im Sinne von Anschubs- und
Überbrückungshilfen bieten können.
Zuschüsse können in den verschiedenen Bereichen
der wohlfahrtspflegerischen Arbeit gewährt werden. Dazu
zählen beispielsweise gezielte Unterstützung der Stadtteilarbeit, Rechtsberatung, Ausstattungen, Konferenzen,
Stärkung des Ehrenamts, Investitionen für bauliche Maßnahmen und Renovierungen. Der Fokus liegt dabei auf Projekten, für die keine anderweite Förderungen zur Verfügung stehen beziehungsweise akquiriert werden können.
Eigenmittel des Paritätischen Berlin für Investitionen
Der Paritätische Berlin unterstützt seine Mitglieder bei notwendigen baulichen Maßnahmen und Renovierungen aus
Eigenmitteln. Im Jahr 2021 wurden 35 Maßnahmen in Höhe
von 647.000,00 Euro gefördert.
Mit dem Ziel, die Mitglieder weiterhin auf ihrem Weg
hin zu mehr Digitalisierung zu begleiten, hat der Verband
2021 über den Sonderpool Digitalisierung elf Projekte in
Höhe von insgesamt 200.000 Euro aus Eigenmitteln des
Verbands finanziert.
Unterstützung bei der Antragstellung
Die Mitglieder können ihre Anträge direkt beim Paritätischen Berlin stellen und werden dabei, wie im kompletten
Zuwendungsverfahren, bis hin zur Abrechnung von einer
zentralen Ansprechperson betreut. Im gesamten Prozess
können Fragen geklärt und bei Bedarf umfassendere Beratungsgespräche in Anspruch genommen werden. Je nach
inhaltlicher Ausrichtung der Projekte unterstützen die Fachreferate bei der Ausgestaltung der Anträge.
Im Jahr 2021 stellten Mitgliedsorganisationen etwa
400 Anträge, von denen 342 aus den akquirierten Budgets
sowie aus Mitteln der Stiftung und eigenen Mitteln des
Paritätischen Berlin bewilligt werden konnten.
Vom Paritätischen Berlin akquirierte Fördermittel (Grafik 1)
Die jährlich neu bereitgestellten Fördermittel der Stiftung
Deutsche Klassenlotterie Berlin, der Lotterie Glücksspirale,
der Stiftung Hilfswerk Berlin und der Stiftung Frauengabe
wurden in Höhe von knapp 1,1 Millionen Euro über 240 Einzelvorhaben vergeben.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Grafik 1: Bewilligte Fördermittel 2021 (in Euro)
Fördermittelgeber (Anzahl der Bewilligungen)
110.000,00
Stiftung Hilfswerk Berlin (5)
200.00,00
60.772,33
Eigenmittel des Paritätischen
für Förderung Digitalisierung (11)
Lotterie Glücksspirale (3)
647.000,00
Eigenmittel des Paritätischen
für Investitionen (35)
924.254,80
2.780.065,34 €
Stiftung Deutsche
Klassenlotterie Berlin (231)
Summe (342)
792.926,87
900,00
Stiftung Parität Berlin (43)
Stiftung Frauengabe (1)
44.211,34
Sonstiges (13)
1.684.138,21
1.095.927,13
Summe (102)
Summe (240)
Tabelle 1: Fördermittel 2021
Summen
in Euro
Anzahl der
Bewilligungen
eingeworbene Fördermittel für Mitgliedsorganisationen
über den Paritätischen, LV Berlin
1.095.927,13
240
Fördermittel der Stiftung Parität Berlin und Eigenmittel
des Paritätischen, LV Berlin
1.684.138,21
102
2.780.065,34
342
Summe der über den Paritätischen
vergebenen finanziellen Mittel
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
27
28
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Stiftung Parität Berlin
Ansprechperson: Oswald Menninger
Die Stiftung Parität Berlin wurde 2005 gegründet. Das
Stiftungskapital stammt aus dem Anteilsverkauf des
Paritätischen Unternehmensverbunds, jetzt Sana BerlinBrandenburg. Zum fünfköpfigen Vorstand zählen Dominik Peter, Oswald Menninger, Dr. Gabriele Schlimper, Dr.
Ellis Huber und Dirk Brandes. Die beiden Erstgenannten
bilden den geschäftsführenden Vorstand. Im September 2022 begann die neue Vorstandsperiode, nachdem
der Vorstand der Stiftung vom Verbandsvorstand neu
bestellt wurde und die Neukonstituierung am 30. August
2022 stattfand. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig. Bei
der Stiftung entstehen keine Verwaltungskosten für die
Umsetzung der Förderprogramme, weil diese über den
Landesverband läuft. Den Jahresabschluss 2021 prüfte
die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars.
Bilanz 2021 (in Tausend Euro)
Aktiva
Themenfelder
3.380
Stiftungskapital
16.537
Rückstellungen
8
5.426 Verbindlichkeiten
415
Bilanzsumme
25.343
24.920
25.343
Gewinn- und Verlustrechnung 2021 (in Euro)
sonstige betriebliche Erträge
708.367
Zinsen und ähnliche Erträge
384.444
Summe Erträge
1.092.811
Förderung Stiftungszwecke
692.800
Abschreibungen
66.599
sonstige Aufwendungen
51.140
Summe Aufwendungen
Stiftungsvermögen seit Gründung um 3,42 Millionen
erhöht
Das Stiftungskapital erhöhte sich seit der Gründung der
Stiftung von 21,5 Millionen Euro durch Zustiftungen, Rücklagenbildung und Ergebnisvortrag auf 24,92 Millionen
Euro im Jahr 2021.
Die Stiftung Parität Berlin hatte Ende des Jahres 2021
ein Gesamtvermögen (Aktiva) von 25,34 Millionen Euro. Das
Stiftungsvermögen (Passiva) setzte sich am Bilanzstichtag
aus 24,92 Millionen Euro Stiftungskapital, 8.000 Euro an
Rückstellungen und 415.000 Euro an Mitteln aus Förderprogrammen zusammen, die am Bilanzstichtag für die Förderzwecke noch nicht abgeflossen waren und als Verbindlichkeit in der Bilanz stehen.
Inhaltsverzeichnis
Immobilien
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Förderung des Wohlfahrtswesens ist Stiftungszweck
So fördert die Stiftung bürgerschaftliches Engagement,
Aktivitäten im Bereich der Jugend- und Altenhilfe, des
Gesundheitswesens sowie der sozial-pflegerischen Arbeit.
Neben den Stiftungserträgen werden auch zweckgebundene Spenden eingesetzt. Satzungsgemäß kann die
Stiftung wohlfahrtspflegerische Aktivitäten sowohl des Verbands als auch seiner Mitgliedsorganisationen fördern. Die
Finanzierung des Verbands ist momentan gesichert. So werden die Stiftungserträge und Spenden ausschließlich zur
Unterstützung der Mitglieder eingesetzt.
1
Passiva
Anlagevermögen
810.539
Jahresüberschuss
282.272
Ergebnisvortrag aus Vorjahr
1.037.704
Ergebnisvortrag
1.319.976
Stiftungserträge
Die Stiftung schloss 2021 mit einem Jahresüberschuss von
282.272 Euro ab. Sie hat für Förderzwecke 692.800 Euro
ausgeschüttet. Die Stiftungserträge mit insgesamt 1,092
Millionen Euro setzten sich aus sonstigen betrieblichen
Erträgen, zum Beispiel Sana-Dividende, mit 708.367 Euro
und Kapitalerträgen mit 384.444 Euro zusammen. Von den
gesamten Erträgen werden die gesamten Aufwendungen
mit 810.539 Euro abgezogen. Die Aufwendungen setzen
sich aus Ausgaben für Stiftungszwecke (Förderung) in
Höhe von 692.800 Euro, Abschreibungen auf eine Immobilie und Wertpapiere in Höhe von 66.599 Euro sowie sonstigen Aufwendungen in Höhe von 51.140 Euro zusammen.
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze
Vor dem Hintergrund der Finanzkrise konnten die ordentlichen Kapitalerträge durch eine breite Streuung der Anlagen erwirtschaftet werden. Dies erhöhte einerseits die
betrieblichen Aufwendungen bei den Kosten der Finanzanlagen, und andererseits führte der Erwerb der Seniorenresidenz Altlandsberg durch die Stiftung zu Abschreibungen
bei der Immobilie.
Der Jahresüberschuss erhöhte den Ergebnisvortrag auf
1,319 Millionen Euro.
Förderung der Stiftung aus zweckgebundenen Spenden
und Stiftungserträgen 2021
Für die Förderung von Projekten der Mitgliedsorganisationen des Verbands im Jahr 2021 konnten aus dem Übertrag
2020 und durch Beschluss des Vorstands weitere 600.000
Euro an Fördermitteln eingesetzt werden. Aus diesem
Budget konnten insgesamt 43 Projekte mit einem Fördervolumen von 793.000 Euro gefördert werden. Die Stiftung
unterstützte mit ihren Mitteln die ganze Palette wohlfahrtspflegerischer Arbeit. Im Durchschnitt bewegte sich die
Fördersumme je Projekt bei etwa 18.300 Euro. Es wurden
Projekte unterstützt, die neue Wege in der sozialen Arbeit
erproben, sowie Ehrenamtsprojekte und Projekte zur Inte
gration von Geflüchteten.
Fahrkarten für Ehrenamtliche | Foto: Nadine Wittek / Paritätischer Berlin
Fahrkarten für Ehrenamtliche 2021
Mit diesem Förderprogramm griff der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin die Klagen vieler Ehrenamtlicher auf,
dass sie die Fahrkosten für ihre Einsätze häufig aus eigener
Tasche finanzieren müssen. Das erste Förderprogramm Fahrkostenzuschüsse startete 2006 und sollte nach mehreren
Verlängerungen 2012 auslaufen. Aufgrund vieler Anfragen
seitens der Mitgliedsorganisationen beschloss die Stiftung,
dieses Förderprogramm fortzuführen. So konnten 2021 wieder 1200 Monatskarten für Ehrenamtliche bei 60 Mitglieds
organisationen im Wert von 88.000 Euro zur Verfügung
gestellt werden.
Höhe von 6,518 Millionen Euro ausgeschüttet, also insgesamt 16.592.000 Euro. Zu den Kapitalerträgen müssen noch
2,1 Millionen Euro addiert werden, die nicht ausgeschüttet,
sondern bilanziell als Kapitalerhaltungsrücklage dem Stiftungskapital zugeführt wurden. Zu den Erträgen kommt
noch der Ergebnisvortrag aus 2021 mit 1,318 Millionen Euro.
Im Jahr 2020 wurde die Stiftung Parität 15 Jahre alt
Zum Anlass dieses Jubiläums wurde als Schwerpunkt des Paritätischen Rundbrief die erfolgreiche Entwicklung der Stiftung
seit ihrer Gründung aufgegriffen k bit.ly/rundbrief-04-2020.
Förderung der Stiftung seit Gründung
Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2005 bis Ende 2021
Fördermittel aus zweckgebunden zugeführten Spenden
in Höhe von 10,074 Millionen Euro und Kapitalerträgen in
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
29
30
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Leistungen: W
as haben wir
gemeinsam erreicht?
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
32
Unsere Themenfelder
54
Die Geschäftsstelle Bezirke
64
Paritätische Akademie Berlin
65
Paritätische Foren
67
Häuser der Parität
68
Paritätische Beteiligungen
70
Beratung
71
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
31
Bei der Gemeinsamen Sache – Berliner Freiwilligen
tagen bauen Ehrenamtliche in der Villa Lützow einen
„Lebensturm“ | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
32
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Unsere Themenfelder:
Ältere Menschen und Pflege
Arbeit und Beschäftigung
Familie, Kinder und Jugendliche
Frauen
Freiwilliges Engagement
Gesundheit
Innovation und Wirkung, Digitalisierung
Menschen in Notlagen
Menschen mit Behinderungen
Migration
Queer
Selbsthilfe
Stadtteilarbeit
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
34
34
35
35
Ältere Menschen
Ambulante Pflege
Pflegebedürftige Menschen in Heimen
Qualitätsmanagement in Pflege und Heimen
36 Arbeit und Beschäftigung
36 Work for Refugees
37
37
38
38
39
39
40
Familie
Hilfen zur Erziehung
Jugendarbeit
Kindertagesbetreuung
IM FOKUS: Partizipation und Demokratiebildung
in der Kindertagesbetreuung
Schulbezogene Jugendhilfe
Schule
40 Frauen und Mädchen
41 Schwangerenberatung
41 Freiwilliges Engagement
42 IM FOKUS: Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage
43
43
44
44
45
45
Drogen und Sucht
Gesundheitsförderung
Hilfe bei HIV/Aids, sexuell übertragbaren Krankheiten
und Hepatitiden
Hospize
Krankenhäuser
Seelische Gesundheit
46 Innovation und Wirkung
46 Digitalisierung
47
47
48
48
49
49
Gewaltschutz
Opferhilfe
Sozial- und Schuldnerberatung
Straffälligenhilfe
Wohnungsnotfallhilfe
Wohnungspolitik
50 Eingliederungshilfe
50 Inklusion
51 Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
51 Migration
52 Queere Lebensweisen
52 Selbsthilfe
53 Stadtteilarbeit
53 IM FOKUS: Ukrainehilfe
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
33
Modenschau des Labels „Auf Augenhöhe“ für kleinwüchsige
Menschen beim Protesttag zur Gleichstellung von Menschen
mit Behinderungen | Foto: Martin Sommer
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
34
Ältere Menschen und Pflege
Die Sozialstiftung Köpenick in
F riedrichshagen feierte 2022 ihr
25-jähriges Jubiläum | Foto: Bettina
Straub / Sozialstiftung Köpenick
Ältere Menschen
Ambulante Pflege
Fachreferent: Dr. Oliver Zobel
Fachreferentin: Stanislawa Figiel
Im Bereich Altenhilfe und Ältere Menschen können nur
schrittweise die pandemiebedingten Notprogramme von
unter anderem Telefon- und Onlineberatung oder Einzelkontaktaufnahmen zur Milderung von Einsamkeit älterer Menschen verlassen werden. Die pandemiebedingten
Auflagen und die individuellen Sorgen älterer Menschen
erschweren nachhaltig eine Rückkehr in viele traditionelle
Engagementfelder der offenen Altenhilfe, der Teilhabe, Freizeit und Sinnstiftung sowie der seniorenpolitischen Mitwirkung. Entsprechend erschwert waren die Neuwahlen der
Seniorenvertretungen im Frühjahr 2022 und die Neukonstituierung des Landesseniorenbeirats. Im Mai 2022 wurde
der Paritätische Berlin für die Fachgruppe Ältere Menschen
in den neuen Berliner Landesseniorenbeirat wiedergewählt.
Ein Schwerpunkt der Fachgruppe und im neuen Seniorenbeirat wird die Initiative für ein Artikelgesetz „Gutes Leben
im Alter“ für Berlin etwa mit der Umsetzung des § 71 SGB XII
bleiben. Erfahrungen aus der Pandemie, vielfach unzureichende Beachtung von Wechselwirkungen der Politikfelder
auf das Älterwerden, Ältersein und die aktive Teilhabe älterer Menschen sollen als stetiger Arbeitsprozess in die neue
Legislaturperiode des Berliner Abgeordnetenhauses eingebracht werden.
Schon vor zwei Jahren war die Pandemie Hauptthema in
der Pflege. Auch in diesem Berichtsfenster spielte das Virus
mit seinen immer wieder neuen Varianten die Hauptrolle.
Andere wichtige Themen mussten zurückgestellt werden.
So haben wir auf Landesebene eng mit den Partnern zusammengearbeitet, die für die Verordnungen zum Schutz der
vulnerablen Gruppen zuständig waren. Die Umsetzung in
die Praxis war nicht immer einfach.
Digitales Arbeiten ist zur Normalität geworden. Verhandlungen digital zu führen, ist möglich, aber sich dabei
zu sehen und die Gefühle vom Gesicht abzulesen, ist von
großem Vorteil. Im letzten Berichtszeitraum haben wir im
Bereich der Krankenpflege den Rahmenvertrag schiedsen lassen. In diesem Zeitraum wurde die passende Vergütungsvereinbarung dazu geeint. Nur mit der entsprechenden Vergütung kann der Vertrag in Kraft treten. Auch hier
war ein unabhängiger Richter von Nöten. Wir freuen uns,
dass aus den vorher vier Verträgen mit unterschiedlichen
Strukturen nun nach vier Jahren endlich einer geworden
ist. Die Bürokratie und die Fehleranfälligkeit in der Abrechnung in der ambulanten Pflege kann nun nach der Umsetzung der Vereinheitlichung mit weniger Dokumentation
verringert werden.
Unter Paritätischem Dach
Unter Paritätischem Dach
rund 80 Mitgliedsorganisationen der Seniorenpolitik,
Altenarbeit oder Altenhilfe
mit Angeboten für ältere oder von älteren Menschen,
Besuchsdienste, Mobilitätsdienste, Fortbildungen für
Ehrenamtliche, gegen Einsamkeit, Pflegestützpunkte,
generationsübergreifende und -verbindende Projekte,
Mitarbeit in Seniorenvertretungen und im Landesseniorenbeirat
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
22 Mitgliedsorganisationen mit 40 ambulanten Pflegediensten: 4 versorgen Menschen mit psychischen
Erkrankungen, 1 aidskranken und 2 krebskranke Menschen. 2 sind aktiv in der Assistenzpflege für Men-
schen mit Behinderung, 3 in der palliativpflegerischen
Versorgung, 2 in der Familienpflege, 1 für niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsleistungen
3 Pflegeschulen
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Ältere Menschen und Pflege
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Wertschätzung: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
dankte für die Aufnahme von Holocaustüberlebenden
aus der Ukraine. V. l. n. r.: Susanne Buss, Vorstandsvor
sitzende Volkssolidarität LV Berlin e. V., Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier, Dr. Gabriele Schlimper,
Geschäftsführerin Paritätischer Berlin | Foto: Mario Zeidler /
Volkssolidarität LV Berlin e. V.
Pflegebedürftige Menschen in Heimen
Qualitätsmanagement in der Pflege
und Altenhilfe
Fachreferent: Dr. Oliver Zobel
Qualitätsmanagerin: Eva-Maria Riegel
Die Anforderungen durch die Coronapandemie und damit
einhergehende tiefe Verwerfungen in der Pflege wurden
zum Normalzustand. Beängstigende Personalausfälle, wiederkehrende Diskussion zu Besuchseinschränkungen sowie
eine politisch irritierend unehrliche „pflegeeinrichtungsbezogene Impfpflicht“ verunsichern zusätzlich. Die Verlängerungen des Pflegerettungsschirms konnten zumindest
finanziell die Pflege stabilisieren.
Die Mitgliedsorganisationen haben zugleich umfangreiche pflegepolitische Entwicklungen zu „würdigen“, die in
Politik und Verwaltung selten zu Ende gedacht wurden. So
galt es während der höchsten Coronainzidenzen ab Ende
2021, das eilig im Bundestag beschlossene GVWG-Tariftreugesetz für die Pflege zu verstehen und bis Mitte 2022 umzusetzen. Das wichtige pflegepolitische Ziel für gute Löhne
wurde mit einem komplexen und praxisfernen Regelwerk
konterkariert. Pflegeeinrichtungen und Pflegekräfte sind
bis spätestens Sommer 2022 entweder an einen Tarifvertrag
zu binden oder müssen sich in festgesetzten Durschnittsnormwerten wiederfinden. Am Ende des Prozesses sind
sämtliche Versorgungsverträge und Vergütungsvereinbarungen zu verhandeln und neu abzuschließen. Referatsseitig wurden die notwendigen Verhandlungen auf Landesebene ab Ende 2021 begonnen, konnten aber mit den
Kostenträgern erst im Juli 2022 konsentiert werden.
Im zweiten Jahr der Coronapandemie liegt der Arbeitsschwerpunkt für das Qualitätsmanagement weiterhin
auf der Bewältigung der Auswirkungen für den pflegerischen Bereich. Diese betreffen professionell Pflegende
sowie Pflegebedürftige: Im Sommer 2021 galt es, die Arbeit
der Pflege im Winter sicherzustellen. Maßgeblich war der
Balanceakt, den versorgten Pflegebedürftigen sowohl soziale Teilhabe als auch Schutz vor Erkrankung zu ermöglichen
sowie potenzielle Personalengpässe durch vorausschauende Konzepte zu vermeiden. In enger Zusammenarbeit mit
der zuständigen Senatsverwaltung sind unter anderem der
Einsatz und die Verteilung von Bundeswehrsoldatinnen und
-soldaten oder Impfungen für Mitarbeitende sowie Pflegebedürftige organisiert worden.
Gleichzeitig hat das Qualitätsmanagement fachliche
Unterstützung bei Themen jenseits von Corona geleistet.
Beispiele hierfür sind die Mitarbeit in Arbeitsgruppen zur
Einführung einer pflegerischen Fachassistenzausbildung
im Land Berlin oder die Erstellung von Stellungnahmen zu
pflegefachlichen Themen wie dem neuen Expertenstandard „Förderung der Mundgesundheit“.
Mit dem Frühjahr 2022 starteten wieder Qualitätsprüfungen, die nach der langen Phase der Ausnahmesituation
in den Pflegeeinrichtungen für starke Ressourcenbindung
bei angespannter Personalsituation sorgen.
Unter Paritätischem Dach
Unter Paritätischem Dach
38 vollstationäre Pflegeeinrichtungen mit etwa
4600 Plätzen
10 Sonderwohnbereiche für Menschen mit gerontopsychiatrischen Einschränkungen, psychischen
Erkrankungen oder Behinderungen
Hausgemeinschaften des Wohnens im Alter
3 Einrichtungen der Kurzzeitpflege mit rund 60 Plätzen
22 Tages- und Nachtpflegen mit rund 450 Plätzen
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Angebote für unsere Mitgliedseinrichtungen aus der
Langzeitpflege:
pflegefachliche Beratung
Begleitung und Unterstützung bei: Qualitätsprüfungen,
Implementierung und Evaluation von Expertenstandards, Umsetzung gesetzlicher Vorgaben
Qualitätszirkel Pflege alle 3 Monate
Forum Qualitätsprüfungen vollstationär monatlich
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
35
36
Arbeit und Beschäftigung
Die neue Arbeitsvermittlerin für Geflüchtete
aus der Ukraine bei Work for Refugees,
Viktoria Bedukhova, und Markus Pleyer,
Bezirksbeauftragter für Marzahn-Hellersdorf und Spandau / Arbeit und Beschäf
tigung / Datenschutz, bei der »Danke«-
Veranstaltung für Berliner Gastgeberinnen
und Gastgeber, die Geflüchtete aus der
Ukraine aufgenommen haben
Foto: Clara Schmitz / Paritätischer Berlin
Arbeit und Beschäftigung
Work for Refugees
Ansprechpersonen: Anika Haußner, Markus Pleyer
Ansprechpersonen: Anne Jeglinski, Markus Pleyer
Die Geschäftsstelle Bezirke des Paritätischen Berlin unterstützt Mitgliedsorganisationen bei der Umsetzung von
Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung und Qualifizierung. Als aktives Mitglied in allen bezirklichen Jobcenterbeiräten setzt sie sich dafür ein, dass Jobcenter und
gemeinnützige Organisationen stärker zusammenarbeiten. Als Mitglied des runden Tisches Solidarisches Grundeinkommen macht sich die Geschäftsstelle Bezirke für die
Tätigkeitsfelder in freien Trägern stark.
Elf schriftliche Empfehlungen an Berliner Jobcenter mit
Hinweisen zu den Arbeitsmarkt- und Integrationsprogrammen wurden geschrieben. Berücksichtigt wurden insbesondere Arbeitsgelegenheiten in der Stadtteilarbeit, die
Kooperation mit gemeinnützigen Organisationen in der
Beratung von Jugendlichen sowie die Stärkung der Angebote für Frauen. Bei den Trägertreffen Arbeitsmarkt brachten sich Mitgliedsorganisationen mit Hinweisen zur Verbesserung von Arbeitsmarktinstrumenten ein und wurden
über gesetzliche und kommunale Entwicklungen informiert.
Am 23. April 2022 veranstaltete die Geschäftsstelle Bezirke
im Schloss Biesdorf ein Fachgespräch zu Teilhabemöglich
keiten für arbeitsmarktferne Menschen durch Paritätische
Träger. 25 Teilnehmende informierten sich über Good-Practice-
Beispiele der ajb gGmbH, Albatros gGmbH und Kiek in
gGmbH und hörten ein Impulsreferat von Herrn Peikert,
dem Geschäftsführer des Jobcenters Marzahn-Hellersdorf.
Work for Refugees wurde vom Paritätischen Berlin und der
Stiftung Zukunft Berlin im Oktober 2015 initiiert und wird
seit 2018 von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit
und Soziales, derzeit mit drei Personalstellen, gefördert. Das
Projekt vermittelt geflüchtete Menschen in Erwerbsarbeit,
Ausbildung oder berufsorientierte Qualifizierung. Die fachliche Arbeit begleitet ein Beirat mit Akteuren aus Wirtschaft,
der Senatsverwaltung sowie der Stiftung Zukunft Berlin.
Die Beratungen, die zuvor in der Geschäftsstelle Bezirke
und den Willkommen-in-Arbeit-Büros stattfanden, wurden
bis Dezember 2021 weitgehend durch telefonische Beratung und Onlineformate ersetzt. Im Berichtszeitraum wurde
der Vermittlungsprozess auf eine Bezugsberatung umgestellt: Jede Beraterin betreut einen Stamm an Kundinnen
und Kunden und unterstützt diese individuell bei der Suche
nach passenden Jobs. Alle benötigen persönliche Beratung.
Ab Mai 2022 hat der Paritätische Berlin sein Projekt Work for
Refugees um eine Personalstelle für die Beratung und Vermittlung von Geflüchteten aus der Ukraine erweitert. Am
14. März 2022 organisierte Work for Refugees für das Jobcenter Berlin Neukölln eine Jobbörse mit drei Arbeitgebenden
für den Bereich Lager/Logistik im Bürgerzentrum Neukölln.
Das Jobcenter lud 45 Personen ein, davon besuchten 15 die
Börse, eine Person konnte eine Arbeit aufnehmen.
Unter Paritätischem Dach
Unter Paritätischem Dach
120 Paritätische Organisationen und Bildungsträger
mit Arbeitsmarktmaßnahmen
Geschäftsstelle Bezirke ist in 12 Jobcenterbeiräten,
davon 4 mit Verantwortung des Vorsitzes
48 Paritätische Träger stellen 60 Prozent der Stellen
des solidarischen Grundeinkommens
4 Onlineträgertreffen mit durchschnittlich 15 Mitgliedsorganisationen
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
946 geflüchtete Menschen vermittelt, davon 132 im
Berichtszeitraum, 4 weitere aus der Ukraine
4 Peer-to-Peer-Beraterinnen mit Kultur- und Muttersprachkompetenz
5 geflüchtete Menschen in Berufsausbildungen vermittelt
Beratungsschlüssel Vermittlungsberatung: 1:60,
Jobcoaching: 1:40
40 Prozent der betreuten Arbeitssuchenden sind Frauen
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Familie, Kinder und Jugendliche
37
Jugendliche aus einer Wohnungslosen
unterkunft bei ihrem Ausflug auf dem
Pferdehof Eschenhof Sputendorf, ein
gemeinsames Projekt mit der
Vita domus Soziale Dienste gGmbH
Foto: Vita e. V. Berlin
Familie
Hilfen zur Erziehung
Fachreferentin: Astrid Lück
Fachreferentin: Anna Zagidullin
Am 1. Januar 2022 trat in Berlin das Familienfördergesetz in
Kraft. Mit dem Gesetz werden Angebote für Familien nach
§ 16 SGBVIII in Umfang, Qualität und Finanzierung langfristig gesichert. Um eine berlinweit einheitliche Qualität für die
Angebotsformen in der Familienförderung zu gewährleisten, sollen in einem Qualitätsmanagement-Handbuch Standards festgelegt werden. Das Fachreferat Familie begleitet
diesen Prozess. Im Jahr 2022 wird der Qualitätsrahmen für
die Angebotsform eins, einrichtungsgebundene Angebote
wie Familienzentren, erarbeitet.
Die Fachreferentin ist seit dieser Legislatur Mitglied
im Berliner Beirat für Familienfragen. Der Beirat berät den
Senat in Fragen der Familienpolitik und erarbeitet familienpolitische Handlungsempfehlungen. Die Mitgliedschaft ist
bedeutend für die Netzwerkarbeit, aber auch, um Themen
der Mitgliedsorganisationen zu platzieren.
Für die Erziehungs- und Familienberatungsstellen
(EFB) konnten zwei bedeutende Erfolge erreicht werden:
Die Einigung über ein zukunftsfestes Finanzierungsmodell
steht kurz bevor. Das Fachreferat und der stellvertretende
Geschäftsführer Martin Hoyer verhandelten dazu im Kooperationsgremium mit den Senatsverwaltungen Jugend und
Finanzen, den Bezirken sowie der LIGA und standen in enger
Abstimmung mit den Trägern. Zudem konnte die Forderung
der Träger nach mehr Beratungsfachkräften für eine bessere
Versorgung von Familien erfüllt werden.
Um dem Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe
entgegenzuwirken, haben wir mit der Paritätischen Akademie Berlin und der Donau-Universität Krems den „Kompaktund Zertifikatskurs Jugendhilfe“ ins Leben gerufen. Damit
können sich Quereinsteigende in den Bereichen Hilfen zur
Erziehung, Jugendarbeit, Familienförderung und k bit.ly/
jugendberufshilfe weiterbilden.
In den Verhandlungen zum Berliner Rahmenvertrag
Jugendhilfe haben wir uns für bessere Rahmenbedingungen für Träger der freien Jugendhilfe eingesetzt. Wir haben
erreicht, dass künftig Vorlaufkosten, erweiterte Entgeltbestandteile und regelmäßige Anpassung von Abschreibungsdauern für Anschaffungen berücksichtigt werden. Weiter
wurde vereinbart, mit den freien Trägern ein Krisensystem
für besonders komplexe Hilfeverläufe aufzubauen.
Außerdem hat der Paritätische Berlin das Forschungsprojekt „Kinderblick auf die ambulanten Hilfen“ der Stiftung
Universität Hildesheim gefördert. Hier wird erforscht, wie
Kinder und Jugendliche eine sozialpädagogische Familienhilfe in ihrer Familie wahrnehmen.
2022 hat sich die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten in Berlin exorbitant erhöht. Wir haben bei
der Vermittlung von Aufnahme- und Clearingplätzen unterstützt. Zudem konnten wir eine Kürzung der Fördermittel
für das Netzwerk Vormundschaften abwenden.
Unter Paritätischem Dach
3 Träger von landesgeförderten Familienerholungsangeboten (insgesamt 4)
4 Erziehungs- und Familienberatungsstellen
5 Träger der Familienpflege nach § 20 SGB VIII
17 Familienberatungen
29 (von 49) landesgeförderten Familienzentren
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Unter Paritätischem Dach
121 Träger der Jugendhilfe mit Leistungen nach dem
BRV Jug, davon 54 mit stationären, 21 mit teilstationären, 115 mit ambulanten Angeboten sowie 50 Träger
mit Angeboten der Jugendberufshilfe
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
38
Familie, Kinder und Jugendliche
Rahmenvertrag zur Kitafinanzierung: Vertragsunterzeichnende, darunter Dr. Gabriele
Schlimper, Geschäftsführerin Paritätischer
Berlin und Federführung LIGA Berlin (4. v. l.),
und die damalige Senatorin für Bildung,
Jugend und Familie, Sandra Scheeres (3. v. r.)
Foto: Senatsverwaltung für Bildung,
Jugend und Familie
Jugendarbeit
Kindertagesbetreuung
Fachreferentin: Anna Zagidullin
Fachreferentin: Dorothee Thielen
Mit dem Abklingen der Coronapandemie konnten wir uns
mit den Paritätischen Trägern verstärkt mit der Umsetzungspraxis und dem Implementierungsprozess des Jugendförder- und Beteiligungsgesetzes auseinandersetzen. Hierzu
erfolgten zahlreiche Gespräche und Videokonferenzen, um
die aktuellen Probleme zu erörtern.
Ebenfalls unterstützen wir die Arbeit der Bürgerdeputierten unserer Mitgliedsorganisationen in den bezirklichen Jugendhilfeausschüssen. Mit dem Deutschen Institut
für Jugendhilfe und Familienrecht e. V. (DIJuF) haben wir die
Handreichung „Der bezirkliche k bit.ly/jugendhilfeausschuss
in der Praxis“ für Berliner Bürgerdeputierte entwickelt.
Darüber hinaus haben wir Informationsveranstaltungen
für alle interessierten Bürgerdeputierten zu den rechtlichen
Grundlagen im Jugendhilfeausschuss durchgeführt, die im
kommenden Jahr verstetigt werden können.
Auf der Fort- und Weiterbildungsplattform des Paritätischen Jugendhilfeforums haben wir in Zusammenarbeit mit
der Paritätischen Akademie Berlin das Angebot für pädagogische Fach- und Führungskräfte der Jugendarbeit weiter
ausgebaut k bit.ly/paritaet-jugendhilfeforum.
Außerdem haben unsere Mitgliedsorganisationen auch
in diesem Jahr zahlreiche Patenschaften über das Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ vermittelt. Im
Referat Jugendarbeit haben wir diese wichtige Arbeit inhaltlich in Form von Austauschformaten und individueller Beratung begleitet.
Und immer noch Corona: Notbetreuung, eingeschränkter Regelbetrieb und Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen wechselten sich erneut ab. Testen, impfen, stabile Gruppen, Abstand halten, Maske tragen. Doch auch in
diesem Berichtszeitraum ist es den engagierten Kitateams
gelungen, diese Herausforderungen zu meistern und Kinder
und Familien gut durch diese Zeit zu begleiten.
Die Rahmenvereinbarung zur Kitafinanzierung wurde
für weitere vier Jahre abgeschlossen, und die Finanzierung
ist damit bis 2025 gesichert. Regelmäßige Steigerungen der
Personal- und Sachkosten sowie eine Aufholung konnten
erneut mit dem Land Berlin vereinbart werden. Ein Wermutstropfen bleibt: Was die weitere Absenkung des Eigenanteils betrifft, blieb das Land bei seinem Nein. Wir werden
weiterkämpfen. Nach der Verhandlung ist vor der nächsten.
In Bezug auf die Berlinwahl im September 2021 lässt sich
festhalten: Auch wenn nicht alle Blütenträume gereift sind,
bleiben wir weiter streitbar an der Seite unserer Träger. Wir
setzen uns für mehr Geld und vereinfachte Verfahren rund
um den Platzausbau, mehr Mittel für Sanierungen, mehr
Initiativen zur Stärkung und Unterstützung der Kitateams
sowie eine Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels ein.
Und die Hauptstadtzulage muss endlich weg, denn auch
die Beschäftigten der freien Träger verdienen eine gute und
gleiche Bezahlung.
Unter Paritätischem Dach
Die Bandbreite der Mitgliedsorganisationen ist groß:
Von Elterninitiativen mit einer Kita mit 10 Plätzen bis hin
zu Trägern mit mehr als 25 Kitas mit jeweils mehr als
3000 Plätzen ist alles dabei.
122 Kitaträger
540 Kitas
50.000 Plätze
10.000 Beschäftigte
Unter Paritätischem Dach
Mehr als 90 Mitgliedsorganisationen im Bereich
Jugendarbeit mit einer Vielzahl von Angeboten,
wie beispielsweise: Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Abenteuerspielplätze, Spielmobile,
internationale Reisen u.v.m.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Familie, Kinder und
Jugendliche
Der Paritätische
Berlin 2021/2022 › Leistungen
IM FOKUS
Partizipation und D
emokratiebildung
in der Kindertagesbetreuung
Projektleiter: Marc Köster
Drei kostenlose und frei zugängliche E-Learning-Angebote sind im Rahmen des Bundesprojekts „Partizipation
und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung“
entstanden: Beschwerdeverfahren in Kitas, Partizipation
im Alltag und eine Online-Selbstevaluation zu den 13 Alltagsthemen der Kindertagesbetreuung. Das E-Learning
findet sich unter www.fruehe-demokratiebildung.de
und erfreut sich großer Beliebtheit, sowohl unter den
Fachkräften der frühkindlichen Bildung als auch unter
den Kindertagespflegepersonen. Die Angebote wurden
vor ihrer Veröffentlichung von Fachkräften, Kitaleitungen, Fachberatungen sowie Experten und Expertinnen
aus Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin
getestet und weiterentwickelt.
Schulbezogene Jugendhilfe
Fachreferentin und Fachreferent:
Elvira Kriebel, Torsten Wischnewski-Ruschin
Seit Jahren fordert der Paritätische Berlin die Politik und
Verwaltung auf, sich im Kooperationsfeld Jugendhilfe und
Schule stärker einzusetzen. Es braucht klare Positionierungen auf allen Organisationebenen, um zu verdeutlichen,
dass sich Jugendhilfe auch in Schulkooperationen anwaltschaftlich für junge Menschen einzusetzen und deren
Interessen zu vertreten hat. Im neuen Schulgesetz ist jetzt
erstmalig die Eigenverantwortung der Jugendhilfe für die
schulbezogene Jugendsozialarbeit verankert.
Eltern zahlen für die ersten beiden Grundschuljahre
keine Kostenbeteiligung mehr für die Ganztagsbetreuung,
die Bedarfsprüfung für Jahrgangsstufen entfällt, Ferienzeiten sind inklusive. Träger stehen dadurch jedoch zunehmend einem überforderten Verwaltungssystem gegenüber,
was zu enormen Arbeitsaufwänden führt. Der Paritätische
übernimmt immer wieder Übersetzungsleistungen zwischen Verwaltungshandeln sowie Praxis und bringt konkrete
Vorschläge für entsprechende Verfahrensanpassungen ein.
In allen Finanzierungsvereinbarungen der Kooperation Jugendhilfe / Schule fordert der Paritätische die Berücksichtigung der Coronasonderzahlung. Diese konnte für die
Beschäftigten im Landesprogramm Jugendsozialarbeit, in
den Ganztagsleistungen der Grundschule sowie der Schulpflegehilfe realisiert werden.
Screenshot des Projekts auf der Plattform www.fruehe-demokratie
bildung.de | Illustration: Matthias Laurisch / Paritätischer Berlin
Das Bundesprojekt wird seit 2020 vom Landesverband
Berlin in Kooperation mit dem Paritätischen Gesamtverband umgesetzt. Es ist eingebettet in ein Kooperationsprojekt mit den anderen sechs Spitzenverbänden
der Freien Wohlfahrtspflege, der Arbeitsgemeinschaft
für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
(BMFSFJ). Finanziert wird es aus der Förderung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und Eigenmitteln
des Landesverbands.
Unter Paritätischem Dach
125 Mitgliedsorganisationen kooperieren mit Schulen
mit rund 418 Schulen im Landesprogramm Jugendsozialarbeit
in 74 öffentlichen Grundschulen und 9 Förderzentren
übernehmen 22 Träger die Ganztagsförderung für
über 30.000 Kinder
19 Paritätische Träger sind an 75 Sekundar- und
Gemeinschaftsschulen für über 37.000 Schülerinnen
und Schüler ganztags da
Mehr dazu unter kfruehe-demokratiebildung.de
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
39
40
Familie, Kinder und Jugendliche
Frauen
Podiumsdiskussion bei einer
Fachveranstaltung des Paritätischen Berlin im Juni 2022 zur
Istanbul-Konvention (Gesetz zur
Verhütung und Bekämpfung von
Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt) | Foto: Paula Jörres
Schule
Frauen und Mädchen
Fachreferent: Torsten Wischnewski-Ruschin
Fachreferentin: Astrid Lück
Schulen in freier Trägerschaft erhalten weiterhin den gekürzten Zuschuss in Höhe von nur 93 Prozent der vergleichbaren
Personalkosten staatlicher Schulen. Der Paritätische Berlin
hat sich stark für die Verbesserung der Schulfinanzierung
eingesetzt. Ziel bleibt es, die Grundfinanzierung zu verbessern und Zuschüsse für sonderpädagogische Förderbedarfe,
den Schulgeldersatz für Familien mit Transfereinkommen
sowie den Neubau und Betrieb von Schulgebäuden zu
erhalten. Corona und der Krieg in der Ukraine haben zur
Explosion der Betriebskosten geführt, die zukünftig finanziert werden müssen.
Der Paritätische hat im Sommer 2021 maßgeblich zur
Klage der freien Schulen gegen das Land Berlin beigetragen. Zuschüsse für die Verwaltungsleitung, Sozialarbeit und
IT-Administration wurden den Schulen nicht gewährt. Ein
erster Erfolg ist, dass das Land Berlin nun erstmals einen
Zuschuss für die Verwaltungsleitung in Erwägung zieht,
auch wenn dieser geringer als der der öffentlichen Schulen
ausfallen soll. Die nächste Klage wird derzeit vorbereitet.
Die freien Fachschulen für Sozialpädagogik sind die
Garanten für die Ausbildung der Erziehenden in Berlin. Paritätische Mitgliedsorganisationen bilden derzeit rund 25 Prozent
der Berliner Erziehenden aus. Der Paritätische Berlin kämpft
auch hier für eine bessere Finanzierung dieser Schulen.
Wir haben außerdem für die Schulen die administrative
Umsetzung des Bund-Länder-Programms „Stark nach Corona“
übernommen.
Im Sommer 2021 wurde die LIGA-AG Frauen und Gleichstellung gegründet, um frauenpolitische Anliegen verstärkt ins
Berliner Abgeordnetenhaus und die Verwaltung zu tragen.
Die Gründung kam zur richtigen Zeit: Im Sommer 2021
erhielten die Träger von Frauenhäusern und Zufluchtswohnungen überraschend einen Zuwendungsbescheid von
der Senatsverwaltung für Gleichstellung, der an Auflagen
zur Zusammenarbeit mit der geplanten Clearingstelle verknüpft war. Diese Auflagen hätte die fachliche Arbeit erheblich beeinflusst. Die LIGA-Geschäftsführung wandte sich an
die damalige Senatorin Dilek Kalayci und forderte die Aufhebung der entsprechenden Vorgaben – mit Erfolg.
Mit dem Haushaltsentwurf 2022/2023 wurden massive
geplante Kürzungen von Frauenprojekten bekannt – insbesondere bei Projekten für gewaltbetroffene Frauen und ihre
Kinder. Das Fachreferat begleitete den Protest von #femprojektesichern und wandte sich an Abgeordnete. Zusammen
mit den Mitgliedsorganisationen wurde zudem ein Forderungspapier k bit.ly/kuerzungen zum 25. November 2021,
dem Tag gegen Gewalt an Frauen, erarbeitet, in dem unter
anderem die Aufhebung der geplanten Kürzungen gefordert
wurde. Im März 2022 gaben die frauenpolitischen Sprecherinnen der Regierung die Sicherung der Projekte bekannt.
Die Istanbul-Konvention ist ein Schwerpunkt des Fachreferats Frauen. Auf Anregung der Träger haben wir eine
Veranstaltung zum Umsetzungsstand in Berlin geplant
k Gewaltschutz, siehe Seite 47. An der Erarbeitung des Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention ist
die LIGA-AG zudem als Mitglied der Arbeitsgruppe Prävention beteiligt.
Unter Paritätischem Dach
15 Träger
19 allgemeinbildende Schulen für
5000 Schülerinnen und Schüler
12 Träger von beruflichen Schulen
2900 Schülerinnen und Schüler
AK Schulträger und AG Fachschulen für Sozialpädagogik
fachlicher und organisatorischer Austausch
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Unter Paritätischem Dach
1 Frauenzentrum
13 Einrichtungen für Frauengesundheit und Familienplanungszentren
18 Beratungsstellen für Frauen und Mädchen
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Frauen
Freiwilliges Engagement
41
Verleihung der Paritä
tischen Ehrennadeln
im Mai 2022 im Bürger
zentrum Neukölln.
Foto: Holger Groß /
Paritätischer Berlin
Schwangerenberatung
Freiwilliges Engagement
Fachreferentin: Astrid Lück
Ansprechperson: Niklas Alt
Im August 2021 führte die LIGA die erste gemeinsame Veranstaltung zu Schwangerenberatungsstellen durch. Beim sozialpolitischen Fachgespräch „Rückblicke zur Pandemie und
zukünftige Wege der Schwangeren(konflikt)beratung für die
bedarfsgerechte Versorgung von Hilfesuchenden“ sicherten die Frauen-, Familien- und gesundheitspolitischen Sprecherinnen des Abgeordnetenhauses ihre Unterstützung
für einen finanziellen Aufwuchs zur k bit.ly/sicherung-derversorgung zu. Die neue Zusammenarbeit auf LIGA-Ebene
wurde auch für die Haushaltsverhandlungen genutzt – mit
großem Erfolg! Stand 30. Juni 2022 wurde der Etat um 6,6 Prozent erhöht.
Die geplante Novellierung des Schwangerenberatungsstellengesetzes (SchwBG) in Berlin wurde intensiv von den
Trägern und dem Fachreferat begleitet. Außerdem wurde
ein Positionspapier erarbeitet, das die Grundlage für das
LIGA-Positionspapier zur Novellierung des SchwBG bildet.
Ziel der LIGA ist insbesondere: Erhöhung der Beratungsfachkräfte und Teamassistenz, Vereinfachung der Zuwendungsfinanzierung und Stärkung der Multiprofessionalität.
Seit Mai 2022 ist die LIGA mit der Senatsverwaltung Gesundheit zur lange angekündigten und nun endlich in Angriff
genommenen Novellierung im Gespräch.
Im Vorfeld zur Gesetzesänderung zum Werbeverbot für
den Schwangerschaftsabbruch (§ 219a StGB) lud das Fach
referat zusammen mit Mitgliedsorganisationen zu einem
Pressegespräch ein, um Medien und Abgeordnete über die
prekäre Versorgungssituation von ungewollt Schwangeren
in Berlin zu informieren.
Die Geschäftsstelle Bezirke setzt sich für die Stärkung des
freiwilligen Engagements ein und berät Mitgliedsorganisationen zu Ehrenamt, Engagement und Freiwilligendiensten.
Ein Schwerpunkt liegt in der Verbesserung der Rahmen
bedingungen. Vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus wurde
ein Empfehlungspapier für Engagement veröffentlicht, das
in einer Sitzung des Fachkreises Freiwilligenmanagement
im Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin und des
Arbeitskreises Freiwilliges Engagement des Paritätischen
Berlin entwickelt wurde. Darin wurde die Umsetzung eines
Modellprojekts der LIGA Berlin zum Einsatz von haupt
amtlicher Freiwilligenkoordination in der Wohnungsnotfallhilfe gefordert. Das Vorhaben wurde in den Landeshaushalt
aufgenommen. In zwei Workshops zum Thema „Versicherungsschutz im freiwilligen Engagement“ wurden Mitglieds
organisationen von einem Experten beraten. In drei Sitzungen des Arbeitskreises Freiwilliges Engagement wurden die
Themen Sichtbarkeit von Engagement, Qualifizierung und
Freiwilligenkoordination unter Pandemiebedingungen diskutiert. In einer Sitzung mit dem Fachkreis Freiwilligenmanagement wurden 50 Organisationen zum Thema Auswirkungen von gesellschaftlichen Krisen auf das Engagement
beraten. Am 3. Mai 2022 würdigte der Paritätische Berlin
besonderes Engagement mit der Übergabe von Ehrennadeln im Bürgerzentrum Neukölln k bit.ly/ehrennadeln.
Unter Paritätischem Dach
über 30.000 Ehrenamtliche in über 830 Mitgliedsorganisationen
17.000 ÖPNV-Tickets an Ehrenamtliche in über 12 Stadtteilzentren ausgegeben
Empfehlungspapier „Starkes freiwilliges Engagement
heißt starke Zivilgesellschaft in Berlin!“ mit 130 Unterzeichnenden k bit.ly/freiwilliges-engagement
9 bezirkliche Freiwilligenagenturen in Trägerschaft
von Mitgliedsorganisationen
Unter Paritätischem Dach
8 Schwangerenkonfliktberatungsstellen von 6 Trägern
sämtliche nicht-konfessionelle Konfliktberatungsstellen
freier Träger sind Mitglieder im Paritätischen Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
42
Freiwilliges Engagement
IM FOKUS
Gemeinsame Sache –
Berliner Freiwilligentage 2021
Ansprechperson: Niklas Alt
Auch 2021 richteten der Paritätische Berlin und der
Tagesspiegel die „Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage“ aus – und das bereits zum achten Mal.
30 Partnerorganisationen unterstützten dabei und
luden vom 10. bis 19. September zum Mitmachen ein.
Schirmherr war der damalige Regierende Bürgermeister
von Berlin, Michael Müller. Einen besonderen Rahmen bot
das Jahr der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin.
Den inhaltlichen Auftakt bildete im Sommer die digitale Fachveranstaltung „Zivilgesellschaft in der Krise – wie
vielfältig, kreativ und digital muss freiwilliges Engagement
sein?“, bei der über 70 Teilnehmende aus Zivilgesellschaft,
Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft miteinander diskutierten und sich auf die „Gemeinsame Sache –
Berliner Freiwilligentage“ im Herbst einschworen.
Wie auch im Vorjahr beeinflusste die Coronapandemie die Berliner Freiwilligentage k gemeinsamesache.
berlin. Dennoch organisierten Organisationen, Vereine
und Initiativen eine Vielzahl von Aktionen, vom Clean-Up
im Reichenberger Kiez bis zur Aktion „Schrauben verbindet!“ in der Fahrradwerkstatt von Garage 10 e. V. Dabei
wurden auch digitale Aktionen und innovative Konzepte umgesetzt, wie das Berlin Impact Camp in Schöneberg, bei dem über 35 Jugendliche und junge Erwachsene zum Thema Umwelt- und Naturschutz netzwerkten
und brainstormten. Die Senatsverwaltung für Integration,
Arbeit und Soziales beteiligte sich bereits das dritte Jahr
in Folge und stellte Mitarbeitende für die Teilnahme an
Aktionen frei.
Unter Paritätischem Dach
350 Aktionen an 10 Aktionstagen
30 Partnerorganisationen
6.800 Euro Paritätische Fördergelder für Aktionen
von Mitgliedern
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Stolpersteine putzen: eine von vielen
Aktionen bei der Gemeinsamen
Sache – Berliner Freiwilligentage
Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Gesundheit
43
Mitarbeitende und Klientinnen sowie Klienten vom
Notdienst für Suchtmittelgefährdete Berlin fordern
mehr Unterstützung von
der Politik bei der Suche
nach neuen Räumen für
die Substitutionsambulanz,
am 8. November 2021
Foto: Notdienst für Suchtmittelgefährdete und
-abhängige Berlin e. V.
Dr. Gabriele Schlimper bei
der Pressekonferenz der LIGA
Berlin zum Start der Kältehilfe am 1. November 2021
Foto: Nina Peretz / Paritätischer Berlin
Drogen und Sucht
Gesundheitsförderung
Fachreferentin: Heike Drees
Fachreferentin: Heike Drees
Die Fachgruppe Suchthilfe hat der neuen Regierungskoalition
mittels Positionspapier Empfehlungen für die Sucht- und Drogenpolitik gegeben. Diese muss stärker in den gesundheitspolitischen Strategien verankert werden. Der Verband und der
LIGA-Fachausschuss Suchthilfe fordern Planungssicherheit
für die Suchtberatungsstellen. Die Bundesregierung hat eine
staatlich regulierte Cannabisabgabe an Erwachsene beschlossen; ein entsprechendes Gesetz soll Ende 2022 vorliegen.
Wir bemühen uns gegenüber Politik und Verwaltung
weiter darum, dass Suchtprävention und -hilfe spürbar ausgebaut werden und Suchtselbsthilfe noch besser unterstützt wird. Für das vom Paritätischen geforderte Landeskonzept Drogen und Sucht hat die Politik ab 2021 finanzielle
Mittel zur Verfügung gestellt. Mit der Umsetzung hat die
für Gesundheit zuständige Senatsverwaltung das delphiForschungsinstitut aus Berlin beauftragt. Der Ambulanz für
Integrierte Drogenhilfe beim Notdienst Berlin e. V. wurden
zum Jahresende 2021 die Räume gekündigt. Bisher konnte
nur eine befristete Zwischenlösung gefunden werden. Die
Raumsituation mit Kündigungen und Mietkostensteigerungen entwickelt sich dramatisch.
Die Fachgruppe Suchthilfe hat 2022 ein Fachgruppensprecher-Team für die Dauer von zwei Jahren gewählt: Nina
Pritszenz und Michael Frommhold.
Das erste integrierte Stadtteil-Gesundheitszentrum wurde
im Sommer 2022 in Neukölln eröffnet. Es integriert medizinische Versorgung sowie psychosoziale Unterstützung
und vermittelt soziale Hilfen. Es hat das Ziel, Teilhabebarrieren abzubauen, allen Menschen im Stadtteil den Zugang zu
einer Versorgung zu ermöglichen und Gesundheitschancen
zu verbessern. Die neue Regierungskoalition wird ein Landesprogramm für integrierte Gesundheitszentren auflegen,
über das weitere Gesundheitszentren aufgebaut und finanziert werden sollen. Der Paritätische hat sich im Rahmen der
Haushaltsverhandlungen 2022/2023 dafür eingesetzt, dass
Berlin ein Kompetenzzentrum Demenz erhält, das in die
Arbeit der Alzheimer Gesellschaft Berlin e. V. integriert wird.
Damit würde Berlin einen Beitrag für die Umsetzung der
Nationalen Demenzstrategie der Bundesregierung leisten.
Der Verband machte sich dafür stark, dass junge Menschen,
die an Krebs erkrankt sind, mehr Unterstützung erhalten.
Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs hilft
zum Beispiel beim Thema Kinderwunsch und Familienplanung, beim Wiedereinstieg in den Beruf oder bei einer Ausbildung sowie bei persönlichen und wirtschaftlichen Notlagen. Mit der für Gesundheit zuständigen Senatsverwaltung
steht der Paritätische in einem regelmäßigen Austausch
über die Weiterentwicklung und Absicherung der Projekte,
die über Zuwendungen des Landes im Integrierten Gesundheitsprogramm (IGPP) gefördert werden.
Unter Paritätischem Dach
Unter Paritätischem Dach
61 Mitgliedsorganisationen mit folgenden Angeboten:
Prävention, Beratung, Selbsthilfe, Unterstützung für
Kinder aus suchtbelasteten Familien
Entzug/Entgiftung und medizinische Rehabilitation
Kurzzeittherapie und Ambulante Reha Sucht
Drogenkonsumräume, Kontaktstellen, Spritzentausch
psychosoziale Betreuung, Betreute Wohnformen,
Tagesstätten, Beschäftigung, Qualifizierung
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
25 Mitglieder, darunter:
Angebote für chronisch kranke Menschen
Hilfe zur Selbsthilfe
Beratung und Information zu Krankheitsbildern
sowie Heil- und Hilfsmitteln
Informationen zu Möglichkeiten der Inanspruchnahme sozialer Hilfen
Rheuma-Bewegungsbad
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
44
Gesundheit
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Der Hospizdienst Ost des
Kompetenzzentrums
Palliative Geriatrie des
Unionhilfswerks wurde
am 26. September 2021 in
Friedrichshain eröffnet
Foto: Claudia Pfister / ZAH
Hilfe bei HIV/Aids, sexuell übertragbaren
Krankheiten und Hepatitiden
Hospize
Fachreferentin: Heike Drees
Fachreferentin: Stanislawa Figiel
Die Fast-Track-Cities-Initiative zur Beendigung von Aids, der
Berlin seit 2016 angehört, wird vorangebracht. Dafür haben
unter anderem Mitglieder und der Paritätische ein Netzwerk gegründet. Der Paritätische hat mit der für Gesundheit zuständigen Senatsverwaltung die POINT-Studie finanziert, die vom Robert-Koch-Institut durchgeführt wurde. Sie
dient dazu, Daten zum Infektionsstatus sexuell und durch
Blut übertragbarer Infektionen, Tuberkulose und SARSCoV-2 bei wohnungslosen Menschen zu erfassen. Auch Risiko- und Schutzfaktoren sollen strukturiert und zielgruppengerecht festgehalten werden. Berlin hat 2021 die Deklaration
der Deutschen Aidshilfe e. V. „Gegen Diskriminierung von
Menschen mit HIV im Arbeitsleben! #positivarbeiten“ mitgezeichnet. Dafür hat sich der Verband stark gemacht. Die
Fachgruppe HIV/Aids, sexuell übertragbare Infektionen und
Hepatitiden im Paritätischen hat sich gegenüber der Politik in Bezug auf die gesundheitspolitischen Aufgaben, die
umgesetzt werden müssen, positioniert. In Arbeitssitzungen
mit den zuständigen Senatsverwaltungen für Justiz und für
Gesundheit wurde ein Pilotverfahren für assistierte HIV und
HCV-Selbsttests für inhaftierte Personen im Berliner Justizvollzug entwickelt und abgestimmt. Um geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die mit Drogenproblemen oder HIV
nach Berlin kommen, zu helfen, hat sich ein Netzwerk Sucht
und Infektion gegründet, in dem Mitglieder aus der Aidsund Suchtarbeit sowie der Paritätische mitarbeiten und Maßnahmen für eine bessere Versorgung vorgeschlagen haben.
Auch für die Hospize war es in der Pandemie nicht leicht,
ihren Alltag zu gestalten. Es gab viele Personalausfälle durch
Erkrankungen oder Quarantänen. Viele Hospize haben ihre
Belegung reduzieren müssen, um die Versorgung überhaupt noch gewährleisten zu können.
Die Pflegedienste, die in der palliativen Versorgung
arbeiten, haben seit 2020 keine Vergütungssteigerung erhalten. Es war nicht möglich, sich in Verhandlungen zu einigen.
Erst im Jahr 2022 wurde die Vergütungssteigerung für 2021
geeint. Nun wird es Nachzahlungen geben, und die Pflegedienste haben viel an Rechenarbeit zusätzlich zu leisten.
Die Charta für schwerstkranke und sterbende Menschen
wurde von unserem Verband unterschrieben. Wir arbeiten
aktiv in einer Arbeitsgruppe beim Senat zur Umsetzung mit.
Nach den Bereichen der hospizlichen Versorgung von Menschen in der Obdachlosigkeit und Menschen mit Behinderungen standen 2021 die Menschen mit Migrationshintergrund
im Fokus. Gerade die vielen in Deutschland wohnenden
Geflüchteten dürfen fern der Heimat bei der Begleitung in
der letzten Lebensphase nicht vergessen werden.
Unter Paritätischem Dach
7 Träger mit 19 Einrichtungen
7 ambulante Erwachsenenhospize
2 ambulante Kinderhospize
5 stationäre Hospize, davon 2 Hospize für Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene sowie 1 Tagesund Nachthospiz für Kinder
Außerdem gibt es einen interkulturellen Hospizdienst
sowie 2 Informations- und Beratungsstellen: die zentrale
Anlaufstelle Hospize und die Koordinierungsstelle rund
um Familien mit schwerkranken Kindern, 1 Tageshospiz
für Erwachsene in einem Hospizzentrum
Unter Paritätischem Dach
14 Mitgliedsorganisationen mit folgenden Angeboten:
Prävention, Beratung, Selbsthilfe, Besuchsdienste
Betreute Wohnangebote, Tagesstätten, Pflegedienste
Tests auf HIV, STI, Hepatitis C
Checkpoint sexuelle Gesundheit für schwule und
bisexuelle Männer, trans* und inter* Personen
Vielfältige Hilfen und Beratung für LSBTI*-Geflüchtete
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Gesundheit
45
Krankenhäuser
Seelische Gesundheit
Ansprechperson: Dr. Gabriele Schlimper
Fachreferent: Uwe Brohl-Zubert
Die Coronazeit stellte und stellt immer noch alle Mitarbeitenden in Krankenhäusern vor große Herausforderungen.
Jüdisches Krankenhaus Berlin (JKB). Das seit Jahren
etablierte Qualitätsmanagement wurde 2021 nach DIN EN
ISO 9001:2015 zertifiziert. Dies gelang trotz anhaltender Einschränkungen durch die Covid19-Pandemie. Alle Kriterien
für die gesetzlich vorgesehenen Pflegeboni konnten erfüllt
und Prämien ausgezahlt werden. Im April 2022 übernahm
Dr. Robin Kleinwächter die chefärztliche Leitung der Klinik
für Anästhesie und operative Intensivmedizin. Im Juni 2022
erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Bettenhaus mit
121 Zimmern, das planmäßig Ende 2024 fertiggestellt werden soll.
Paulinenkrankenhaus (PKH) trifft Klimaschutz. Seit
Januar 2022 ist Dr. Jan Knierim Chefarzt und ärztlicher Direktor des PKH. Das Projekt „KLIK green – Krankenhaus trifft Klimaschutz“ endete am 30. April 2022. Insgesamt setzte das
PHK 14 Maßnahmen zur Steigerung der Energie um. Unter
anderem wurden Beleuchtungen ausgetauscht, Laufzeiten
und Temperaturen von Versorgungsanlagen geprüft und für
Transporte ein E-Fahrzeug statt eines herkömmlichen Verbrennungsfahrzeugs angeschafft. Neue Maßnahmen sind
geplant.
Drogentherapie-Zentrum Count Down. Das Entzugskrankenhaus Count Down ist stark von coronabedingten
Maßnahmen beeinflusst. Besuchende wie Mitarbeitende
müssen strenge Hygienestandards einhalten. Dr. Katrin Körtner übernahm Ende 2021 die ärztliche Leitung und stellt sich
zusammen mit der Stationsleitung Yvonne Teuber den täglichen Herausforderungen.
Das Referat hat mit der Veranstaltungsreihe „Fachgespräch Soziale Psychiatrie“ ein Forum geschaffen, das den
Austausch zwischen Politikerinnen und Politikern, Mitarbeitenden in den Verwaltungen und sozialen Einrichtungen sowie Betroffenen fördert. Das Angebot zur Diskussion über alle Zuständigkeiten hinweg wurde sehr gut
angenommen. Durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit, wie
den seit Dezember 2021 erscheinenden k bit.ly/newsletter-
psychiatrie konnte das Interesse eines breiteren Fachpublikums geweckt werden, was unter anderem die Anzahl an
Aufrufen der Live-Streams zeigt, die auf dem YouTube-Kanal
k bit.ly/soziale-psychiatrie, zu sehen sind. Bei der ersten Veranstaltung im August 2021 haben wir Fachpolitikerinnen und
-politiker aller im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien
eingeladen und die zuvor an alle Fraktionen versendeten
Wahlprüfsteine diskutiert. Die Übernahme einiger Forderungen in den Berliner Koalitionsvertrag werten wir als Erfolg
dieser Bemühungen. Im Februar 2022 reagierten wir auf die
vorgesehenen Kürzungen der Mittel für niedrigschwellige
psychosoziale Angebote mit einer Briefaktion, mit der wir
die Verantwortlichen im Gesundheits- und Hauptausschuss
des Abgeordnetenhauses sowie die neu ins Amt gewählten
Bezirkspolitikerinnen und -politiker über die Lage informierten. Dies machten wir auch zum Thema des zweiten Fachgesprächs im Mai 2022. Mit Unterstützung der Mitglieder produzieren wir die Videodokumentation k bit.ly/hingeguckt.
Unter Paritätischem Dach
95 Träger der Eingliederungshilfe
300 Einrichtungen und Dienste
50 Beschäftigungstagesstätten
26 Kontakt- und Beratungsstellen
5 Alkohol- und Medikamentenberatungsstellen
100 Zuverdienstprojekte
7 Organisationen in der Selbsthilfe
Berliner Krisendienst
Unter Paritätischem Dach
Jüdisches Krankenhaus Berlin: 352 Betten
Paulinenkrankenhaus: 148 Betten
Drogentherapie-Zentrum Count Down mit Entzugs station: 12 Betten
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
46
Innovation
und2021/2022
Wirkung,
Digitalisierung
Der Paritätische Berlin
› Leistungen
Die Mitgliederversammlung des Paritätischen
Berlin am 24. November
2021 fand als hybride Veranstaltung im Bürgerzentrum Neukölln und als
digitaler Livestream statt
Foto: Patricia Kalisch /
Paritätischer Berlin
Innovation und Wirkung
Digitalisierung
Ansprechperson: Anne Jeglinski
Ansprechperson: Christian Sievert
Welche Bedingungen fördern innovatives Arbeiten? Was
sind innovative Ansätze im sozialen Bereich? Wie lässt sich
die Wirkung sozialer Arbeit darstellen? Vielfalt als Faktor
für innovatives Handeln und gelingende Transformationsprozesse sowie Fragen der Nachhaltigkeit standen im
Innovationsforum zur Diskussion. Gemeinsam mit den Teilnehmenden haben wir ein eigenes Verständnis für soziale Innovationen entwickelt und ein Grundlagenpapier veröffentlicht. Modelle der neuen Arbeit, die Rolle der agilen
Führung und das praktische Ausprobieren von Methoden,
wie Working Out Loud, waren weitere wichtige Themen. Im
Netzwerk Personalmarketing drehte sich alles um die Fragen
des Employer Brandings und der Employee Journey.
Um soziale Arbeit noch wirkungsvoller zu gestalten und
darüber berichten zu können, entwickelt der Paritätische
das Paritätische Wirkungsmodell und die dazugehörigen
Weiterbildungsformate kontinuierlich weiter. Im Netzwerk
Wirkung beschäftigten wir uns mit der sozialökonomischen
Wirkungsevaluation für die Analyse und Messung von Wirkungen in der Sozialwirtschaft. Ein weiteres Thema war das
Kennenlernen eines Good-Practice-Wirkungsansatzes eines
Vereins. Des Weiteren haben wir das Paritätische Innovationsforum – eine gemeinsame Initiative mit der Paritätischen
Akademie Berlin gGmbH – ausgebaut. Es bündelt Wissen
und Expertise aus dem Landesverband, der Akademie sowie
von externen Expertinnen und Experten.
Die Einführung des Fachbereichs Digitalisierung im Paritätischen Berlin hatte zum Ziel, herauszufinden, welche konkrete Unterstützung Mitgliedsorganisationen im Bereich
Digitalisierung benötigen, um diese zu ermöglichen. Dazu
wurden im Berichtszeitraum 70 Mitgliedsorganisationen
interviewt. Die Fragen adressierten unter anderem die digitale Infrastruktur, die Herausforderungen, denen Mitglieds
organisationen gegenüberstehen, und ihren Unterstützungsbedarf. Die Ergebnisse bestätigen, dass ein Großteil
der Mitgliedsorganisationen von der Digitalisierung profitiert, sowohl bezogen auf ihre Zielgruppen als auch auf ihre
Mitarbeitenden. Allerdings verdeutlichen die Ergebnisse
auch, dass der Ausbau der digitalen Infrastruktur für viele
Organisationen eine Herausforderung ist, die in vielen Fällen nicht Bestandteil einer Refinanzierung ist.
Die Angebote für Mitgliedsorganisationen im Digital
forum – in Kooperation mit der Paritätischen Akademie Berlin – wurden entsprechend ausgebaut. Mehr als 100 Veranstaltungen zum Thema Digitalisierung in der sozialen Arbeit
stießen auf großes Interesse. Im Rahmen einer neuen kostenlosen Veranstaltungsreihe mit dem Titel „No Rocket Science
– Digitalisierung in der Sozialwirtschaft“ gab es einmal im
Monat fachlichen Input aus der Praxis sowie Lösungsvorschläge von Expertinnen und Experten rund um das Thema
Digitalisierung.
Unter Paritätischem Dach
Unter Paritätischem Dach
4 fachliche Netzwerke (Innovation, Wirkung, Personalmarketing, neue Arbeitswelten), je 2 Treffen jährlich,
zwischen 30–50 Teilnehmende
Fachveranstaltungen mit ca. 180 Teilnehmenden,
Partner: Alice Salomon Hochschule und SEND e. V.
k bit.ly/paritaet-innovationsforum
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
mehr als 700 Teilnehmende bei der Veranstaltungsreihe „No Rocket Science – Digitalisierung in der
Sozialwirtschaft“
Inhalte des Paritätischen Digitalforums in der neuen
Rubrik Medien im Digitalforum abrufbar:
k bit.ly/paritaet-digitalforum
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Menschen in Notlagen
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Gewaltschutz
Opferhilfe
Fachreferentinnen: Irina Meyer, Astrid Lück
Fachreferentin: Irina Meyer
Höhepunkt im Berichtsjahr war die im Juni 2022 von den
Fachreferaten Frauen und Mädchen sowie Straffälligen- und
Opferhilfe gemeinsam organisierte Veranstaltung „Umsetzung der Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ mit
knapp 150 Teilnehmenden k bit.ly/istanbul-konvention-berlin.
Die Veranstaltung zielte darauf ab, vier Jahre nach Inkrafttreten der Konvention einen Überblick über den aktuellen
Umsetzungsstand in Berlin zu erhalten und bot die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung.
Unter den Gästen waren Abgeordnete der demokratischen Parteien, die Gleichstellungsbeauftragten mehrerer
Bezirke sowie Akteure und Akteurinnen der Anti-GewaltArbeit aus den Bereichen Justiz, Strafverfolgung, proaktive
Opferhilfe, Täterarbeit und Frauenberatung. Fachliche Inputs
lieferten Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Instituts für Menschenrechte sowie der Senatsverwaltungen für Gleichstellung und für Justiz. Kurzvorträge unserer
Mitgliedsorganisationen verdeutlichten die Relevanz der
Konvention für die Praxis. Expertinnen und Experten aus
Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein stellten BestPractice-Beispiele aus dem Bereich der Gewaltprävention
vor. In der abschließenden Podiumsdiskussion gingen Vertreterinnen und Vertreter der Politik und der Zivilgesellschaft der Frage nach, was hinsichtlich der Umsetzung der
Konvention bereits erreicht wurde, was noch zu tun ist und
welchen konkreten Beitrag alle Beteiligten leisten können.
Die Mitgliedsorganisationen in den Bereichen Opfer- und
Straffälligenhilfe unterstützen sowohl Opfer als auch Zeuginnen und Zeugen von Straftaten. Sie stärken deren Position im Strafverfahren, bieten außerhalb des Strafverfahrens
Hilfe bei der Verarbeitung des Erlebten an und informieren über Hilfsmöglichkeiten für Betroffene. In Kooperation mit der Berliner Polizei nehmen sie proaktiv den Kontakt zu Opfern von Straftaten auf. Darüber hinaus leisten die
Mitgliedsorganisationen präventiven Opferschutz, indem
sie mit Tätern und Täterinnen sowie mit Beschuldigten von
Straftaten arbeiten und ihnen den Zugang zu vorhandenen
Beratungsangeboten erleichtern.
In einer Stellungnahme begrüßten die Mitgliedsorganisationen uneingeschränkt, dass die Landesregierung in
der Koalitionsvereinbarung angekündigt hat, noch in dieser
Legislaturperiode ein Landesopferschutzgesetz verabschieden zu wollen. Demzufolge sollen Opfer von Straftaten im
Land Berlin zukünftig einen Rechtsanspruch auf Beratungsund Unterstützungsleistungen haben. Gleichzeitig weist die
Stellungnahme darauf hin, dass das bestehende Hilfesystem unbedingt gestärkt und ausgebaut werden muss. Die
zuständige Senatsverwaltung für Justiz hat die Träger der
Opferhilfe von Beginn an aktiv in die derzeit laufende Erarbeitung des Gesetzes eingebunden.
Unter Paritätischem Dach
Unter Paritätischem Dach
1 Frauenhaus
5 Zufluchtswohnungen
12 Frauenberatungsstellen und Beratungsstellen
bei sexueller Gewalt
2 Beratungseinrichtungen für Täter und für Menschen,
denen grenzüberschreitendes Verhalten vorgeworfen
wird
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
10 Einrichtungen zur Unterstützung und Begleitung von
Opfern sowie Zeuginnen und Zeugen von Straftaten
deliktübergreifende und deliktspezifische Hilfs-
angebote (für gewaltbetroffene LSBTI-Menschen,
für Opfer rechter und antisemitischer Gewalt, für
weibliche und männliche Opfer sexualisierter Gewalt
und für Stalkingopfer)
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
47
48
Menschen in Notlagen
Das Team von Paragraf 1 berät
Straffällige und unterstützt Opfer
von Straftaten | Foto: Paragraf 1
Soziale Dienste gGmbH
Sozial- und Schuldnerberatung
Straffälligenhilfe
Fachreferentin: Irina Meyer
Fachreferentin: Irina Meyer
Die allgemeinen Sozialberatungsstellen sind ein offenes
und flexibles Hilfeangebot für Menschen in unterschiedlichen Notlagen. Diese erhalten Informationen und Unterstützung im Umgang mit Ämtern, bei der Klärung möglicher Leistungsansprüche, familiären oder gesundheitlichen
Problemen, finanziellen Fragen oder der Suche nach speziellen Fachdiensten oder Einrichtungen. Die Coronapandemie und die massiv gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise haben die Notlagen vieler Menschen verschärft und
gezeigt, wie wichtig wohnortnahe und niedrigschwellige
Beratungsangebote für Betroffene sind.
Dank verbandsübergreifender Bemühungen des LIGAFachausschusses, Existenzsicherung und Armutsbekämpfung konnte in den vergangenen Jahren eine Stärkung der
Sozialberatungsstellen in allen Berliner Bezirken erreicht
werden. Aktuell bemühen wir uns um den weiteren Ausbau und die dauerhafte Finanzierung der allgemeinen
Sozialberatung.
Nicht minder wichtig sind die anerkannten Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen, die Betroffene kostenlos, vertraulich und individuell beraten. Die Überschuldungsquote liegt in Berlin bereits bei elf Prozent und wird
durch die aktuell explodierenden Energiepreise wohl weiter
ansteigen. Darin nicht eingerechnet sind Kinder, die von den
Folgen der Überschuldung ihrer Familien und somit auch
von Armut betroffen sind. Wir werden uns deshalb auch
künftig dafür einsetzen, dass die bestehende Beratungsstruktur gesichert und bedarfsgerecht ausgebaut wird.
Die Mitgliedsorganisationen der Straffälligenhilfe unterstützen straffällig gewordene Menschen und ihre Angehörigen
inner- und außerhalb der Berliner Gefängnisse. Im Berichtsjahr erarbeiteten die Träger gemeinsame Positionen sowohl
in Hinblick auf die Wahlen zum Abgeordnetenhaus als auch
in Reaktion auf die Koalitionsvereinbarung der neuen Landesregierung. In ihren Stellungnahmen begrüßten sie die
Absicht, den Gedanken der Resozialisierung (ehemals) inhaftierter Menschen gesetzlich zu stärken. Gleichzeitig erarbeiteten sie Vorschläge zur Verbesserung des Übergangs zwischen Haft und Freiheit. Um Wohnungslosigkeit und Armut
haftentlassener Menschen zu verhindern, haben die Träger gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Justiz und
weiteren Kooperationspartnern konkrete Vorschläge wie
die Möglichkeit der Antragstellung auf Leistungen während der Haft oder der Einsatz von Ansprechpartnerinnen
und Ansprechpartnern für haftentlassene Menschen in den
Bezirksämtern erarbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf
der Ausweitung familienorientierter Angebote im Justizvollzug. Dabei ist es gelungen, dass nun erstmalig auch die
Kinder- und Jugendhilfe an der Entwicklung eines Konzepts
zur Verbesserung der Situation der Kinder und Familien von
Inhaftierten beteiligt war.
Unter Paritätischem Dach
16 Träger der freien Straffälligenhilfe
Beratungsangebote für straffällig gewordene
Menschen und deren Angehörige
Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote in
den Haftanstalten
Akquise, Begleitung und Fortbildung von Ehrenamtlichen im Justizvollzug
Hilfe und Beratung bei der Tilgung von Geldstrafen
zur Vermeidung von Inhaftierung
Unter Paritätischem Dach
10 niedrigschwellige Beratungsstellen der unabhängigen allgemeinen Sozialberatung
3 Träger von anerkannten Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen mit insgesamt 5 Standorten
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Menschen in Notlagen
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Inklusives Wohnhaus
»Prima Bude« von
Pfefferwerk Stadtkultur
gGmbH | Foto: Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH
Wohnungsnotfallhilfe
Wohnungspolitik
Fachreferentin: Daniela Radlbeck
Fachreferentin: Daniela Radlbeck
Paritätische Träger bieten individuelle, persönliche Unterstützung für Menschen im Wohnungsnotfall gemäß §§ 67
ff. SGB XII an. Sie arbeiten vernetzt und vermitteln in rechtskreisübergreifende Anschlusshilfen. Das Fachreferat setzt
sich für eine inhaltliche, am Bedarf orientierte Weiterentwicklung der Leistungstypen gemäß §§ 67 ff. SGB XII ein und
hat bei der k bit.ly/5-strategiekonferenz der Wohnungsnotfallhilfe im Juni 2021 eine Session zum Thema mitgestaltet.
Im August 2021 fand ein fachbereichsübergreifender
Austausch einiger Paritätischer Mitgliedsorganisationen
statt. Der Übergang von Patientinnen und Patienten aus der
Suchtrehabilitation in das Nachsorgewohnen gemäß §§ 67
ff. SGB XII wurde verbessert.
Der Paritätische Berlin fördert das Forschungsprojekt
„Gesundheit Wohnungsloser in Berlin (GIG)“ der Charité
Berlin. Medizinische und soziale Daten von Patientinnen
und Patienten des Gesundheitszentrums für Obdachlose
der Jenny-De-la-Torre-Stiftung wurden bis Juni 2022 retrospektiv erhoben und werden aktuell analysiert. Erste
Zwischenergebnisse wurden beim Kongress Armut und
Gesundheit im März 2022 vorgestellt. Die finalen Ergebnisse werden in sozial-, gesundheits- und wohnungspolitische Debatten einfließen. Das Forschungsprojekt GIG wird
im neuen Jahr auf die Arztpraxis im Tagestreff Weitlingstraße
des HVD ausgeweitet.
Das Querschnittsreferat arbeitet fachbereichsübergreifend
und unterstützt Paritätische Träger bei Fragen in Bezug auf
Räumlichkeiten für ihre Angebote. Paritätische Träger initiieren inklusive Wohnkonzepte, setzen sich gegen Diskriminierung von Menschen mit Zugangsbarrieren auf dem
Wohnungsmarkt ein und schaffen gemeinwohlorientierten
Wohnraum. Mit ihren Angeboten stützen sie die soziale Infrastruktur im Bezirk, sichern langfristig bezahlbaren Wohnraum
und engagieren sich mieten- und wohnungspolitisch.
Der Paritätische Berlin und die Agentur inklusiv wohnen veranstalteten zwei digitale Salons Soziale Träger zu
den Themen „Inklusion in den neuen Berliner k bit.ly/stadtquartieren“ und „Von der Kür zur Pflicht – Kooperationen
der landeseigenen k bit.ly/wohnungsunternehmen und
sozialer Träger“. Best-Practice-Modelle wurden vorgestellt,
der Austausch zwischen Mitgliedsorganisationen, Politik,
Verwaltung und Wohnungswirtschaft gefördert und die
Notwendigkeit nach passgenaueren Förderprogrammen
für Träger formuliert.
In Zusammenarbeit mit dem Land Berlin, der LIGA Berlin
und Stattbau GmbH wurde ein schlankes Verfahren zur Vergabe landeseigener Einfamilienhausgrundstücke in Erbbaupacht an soziale Träger etabliert. So können soziale Träger
gemeinwohlorientierten Wohnraum schaffen.
Explodierende Energiepreise stellen Anbieter von Trägerwohnraum vor große Herausforderungen. Im digitalen
Werkstattgespräch „Steigende Energiepreise – hohe Nachzahlungen?“ Ende Juni 2022 wurden Strategien und Ideen zu
möglichen Interventionen diskutiert und im Anschluss durch
das Fachreferat an die Politik und Verwaltung kommuniziert.
Unter Paritätischem Dach
47 Träger mit Angeboten der Wohnungsnotfallhilfe,
darunter Angebote der persönlichen Hilfen in Wohnungsnotfällen gemäß §§ 67 ff. SGB XII, niedrigschwellige Kontakt- und Beratungsstellen, Tagesaufenthalte,
medizinische Versorgung, Wohnheime und Notunterkünfte mit sozialer Beratung, Straßensozialarbeit,
Essensversorgung auf der Straße
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
49
50
Menschen
mit 2021/2022
Behinderungen
Der Paritätische Berlin
› Leistungen
Tagung des Berliner
Behindertenparlaments
am 7. Mai 2022
Foto: Christian Peth /
Paritätischer Berlin
Eingliederungshilfe
Inklusion
Fachreferentin: Regina Schödl
Fachreferent: Christian Peth
Das Referat Eingliederungshilfe ist für die Verhandlungen
des Berliner Rahmenvertrags für entgeltfinanzierte Dienstleistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) IX (Eingliederungshilfe), dem SGB XII (Soziales) und der zuwendungsfinanzierten Projekte des Integrierten Sozialprogramms
zuständig.
Dabei arbeitet es eng mit den Fachreferaten Teilhabe,
Soziale Psychiatrie, Suchthilfe und Wohnungsnotfallhilfe
zusammen.
Die coronabedingte Ausnahmesituation war auch im
vergangenen Jahr Thema. Der Paritätische Berlin setzte sich
erneut für die Verlängerung modifizierter Leistungserbringung ein, die dann Ende Mai 2022 auslief.
Die Verhandlungen mit den Senatsverwaltungen zur
weiteren Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes im Land
Berlin wurden Anfang 2022 sukzessive wieder aufgenommen.
Die LIGA der freien Wohlfahrtspflege reichte im März
ein Konzeptpapier zur Entwicklung eines Leistungs- und
Vergütungssystems für die Leistungen zur Sozialen Teilhabe
gemäß §§ 113 ff. SGB IX ein, das als Grundlage für die weiteren Verhandlungen dient.
Am 15. Dezember 2021 wurde das Eingliederungshilfeforum zur Vernetzung verschiedener Fachexpertinnen und
Fachexperten sowie zum Fachaustausch zu politischen Positionen und Entwicklungen feierlich in einer digitalen Veranstaltung eröffnet.
Im Jahr 2022 wird der „Paritätische Preis für Frauen mit
Behinderungen in Aktion“ (PIA-Preis) zum dritten Mal verliehen. Mit der Ausschreibung werden vier engagierte Powerfrauen und Aktivistinnen gesucht, die für ihre besonderen
Leistungen geehrt werden sollen. Nähere Informationen finden Sie unter k bit.ly/pia-2022.
Im Rahmen der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG), sind uns auf bezirklicher Ebene regelmäßig verschiedene Probleme von unseren Leistungsanbietern und
Selbst- und Interessenvertretungen geschildert worden.
Hierzu hat das SGB IX § 94 Abs. 4 die partizipative Weiterentwicklung und Umsetzung der Anforderungen aus dem
BTHG angestrebt. Seit dem 1. Januar 2020 sollten auch auf
Bezirksebene Teilhabebeiräte gebildet werden, die zur Förderung und Weiterentwicklung der Strukturen der Eingliederungshilfe beratend tätig sind. Um die darin vertretenen
Leistungserbringer und Interessensvertretungen in ihrer
Arbeit zu empowern, hat das Referat Teilhabe bereits Ende
2021 eine regelmäßig stattfindende berlinweite Vernetzung
initiiert. Aus den zwölf Bezirken nahmen an den zwei Terminen etwa 25 Vertretungen teil. Neben der Mitwirkung
des Referats an der Planung und Durchführung des Berliner
Behindertenparlaments 2021 engagiert es sich bei der Vorbereitung des Berliner Behindertenparlaments 2022 unter
anderem im Vorbereitungsteam und mit der Moderation
einer Fokusgruppe, die Anträge für das nächste Behindertenparlament erarbeitet. Das Behindertenparlament fungiert als Sprachrohr in die Berliner Politik und Verwaltung
sowie der Zivilgesellschaft.
Unter Paritätischem Dach
108 Leistungserbringer mit 588 Angeboten (Behindertenhilfe, Psychiatrie, Substitution/HIV), der Paritätische
Berlin hat in der Eingliederungshilfe damit einen Marktanteil von knapp über 65 Prozent
Zuwendung für niedrigschwellige gesamtstädtische
Angebote in Altenhilfe, Ehrenamt und Selbsthilfe, Menschen mit Behinderung, obdachlose Menschen, Straffälligenhilfe, Schuldnerberatung, Migrationssozialdienst
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Unter Paritätischem Dach
Inklusion als Prozess und als Weg – mit dem Ziel, hin
zur vollen und gleichberechtigten Teilhabe von
Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu
gelangen. Wir gestalten diesen Weg mit!
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Migration
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Erzählcafè im Bürgerzentrum Neukölln zu 60
Jahren Anwerbeabkommen zwischen der Türkei
und Deutschland
Foto: Kathrin Zauter /
Paritätischer Berlin
Dr. Joachim Roman Trendel, Facharzt für Innere Medizin im MZEB,
und Noah Lindenstrauß, Bewohnerin im Medizinischen Zentrum für
Erwachsene mit Behinderungen
(MZEB) der GIB-Stiftung
Foto: catlinafilm berlin
Teilhabe – von Menschen
mit Behinderungen
Migration
Fachreferent: Holger Spöhr
Fachreferent: Christian Peth
Der Paritätische Berlin setzt sich für die Belange seiner Mitgliedsorganisationen und deren Zielgruppen im Bereich
Flucht und Migration ein, unter anderem für besseren
Schutz vor Diskriminierung, bessere Unterbringung, mehr
Teilhabe und Partizipation, Zugang zu Kita, Schule und
Arbeit sowie für eine bessere Bezahlung der Mitarbeitenden.
Durch gemeinsame Aktivitäten haben wir unter anderem erfolgreich für die Förderung einer unabhängigen Asylund Verfahrensberatung gekämpft sowie die Finanzierung
der Integrationslotsinnen und -lotsen gerettet.
Durch den Überfall der russischen Armee auf die Ukraine flohen teilweise mehr als 13.000 Menschen täglich nach
Berlin. Die Unterstützung für die Menschen, die aufgrund
des Kriegs aus der Ukraine fliehen müssen, ist unter den
Paritätischen Mitgliedsorganisationen sehr groß. Gleich zu
Beginn des Angriffskriegs wurde eine Sondersitzung der
Fachgruppe Migration einberufen, bei der spontan fast 90
Mitgliedsorganisationen teilnahmen, um ihre Aktivitäten zu
bündeln und zu koordinieren.
Seither leisten wir viel Beratungs- und Unterstützungsarbeit, damit die Menschen aus der Ukraine ihre Wege in
Arbeit, Bildung, Schule, Kita, Sprachkurse, medizinische Versorgung sowie in die Nachbarschaft und das Leben in Berlin
finden. Dies ist eine große Herausforderung, bei der Paritätische Mitglieder auch weiterhin tatkräftig und mit viel Erfahrung und Engagement unterstützen.
Das Referat Teilhabe ist Schnittstelle, Bindeglied und Vernetzer zwischen den Mitgliedsorganisationen, dem Land
Berlin und der Politik. Es fungiert als Initiator, Begleiter und
Vernetzer von berlinweiten, partizipativen und empowernden Projekten Paritätischer Mitgliedsorganisationen. Neben
der wichtigen fach- und sozialpolitischen Arbeit in Gremien
erarbeitete das Referat in seiner Fachgruppe und dem LIGAFachausschuss abgestimmte Stellungnahmen und ein Forderungspapier zu den Abgeordnetenhauswahlen, die teilweise im Koalitionsvertrag für die 19. Legislatur 2022–2026
einflossen. Zusammen mit dem VDK konnten wir die Einführung einer Schlichtungsstelle in Berlin initiieren. Das Referat
vertrat ebenfalls die Interessen der zuwendungsfinanzierten Projekte im Bereich Behindertenhilfe. Der Paritätische
konnte nach intensiven Verhandlungen eine Übergangsund Erprobungsvereinbarung für die ambulanten Eingliederungsförderungsleistungen schließen. Neben einer Erhöhung der Kostensätze werden in der Übergangszeit bis Ende
2023 berlinweit einheitliche Rahmenbedingungen und Qualitätsstandards für diese Leistung verhandelt und erprobt.
Im Zuge des Kriegs in der Ukraine versuchten wir, die Regelung zur Leistungsinanspruchnahme von Eingliederungsförderungsleistungen in Rundschreiben des Landes im engen
Kontakt zur Verwaltung einheitlich zu regeln.
Unter Paritätischem Dach
Unter Paritätischem Dach
133 Mitgliedsorganisationen im Bereich Teilhabe von
Menschen mit Behinderungen
7 ergänzende unabhängige Teilhabeberatungsstellen (EUTB)
im Bereich Behindertenhilfe des Integrierten Sozialprogramms (ISP) sind 15 Mitgliedsorganisationen vertreten
das Referat vertritt 18 Leistungserbringer der ambulanten Eingliederungsförderungsleistungen
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
ca. 90 Mitgliedsorganisationen mit über 120 Einrichtungen, Angeboten und Projekten im Bereich Flucht und
Migration
35 Migrantinnen- und Migrantenselbstorganisationen
sind Mitglied im Paritätischen Berlin
Mitgliedsorganisationen aller Bereiche des Verbands
sind Teil der Fachgruppe Migration
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
51
52
Queere
Lebensweisen
Der Paritätische
Berlin 2021/2022 › Leistungen
Selbsthilfe
Wohnprojekt für Frauen
der Rad und Tat Berlin
gGmbH (RuT) Außenansicht des geplanten
Gebäudes | Grafik: Galandi
Schirmer | Architekten +
Ingenieure GmbH /
ergänzt von: RuT gGmbH
Queere Lebensweisen
Selbsthilfe
Fachreferent: Uwe Brohl-Zubert
Ansprechperson: Christoph Erbslöh
Divers, queer, bunt. Dafür stehen wir im Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin ein. In den Fachgruppensitzungen finden Vernetzung und Austausch unter den Mitgliedsorganisationen statt, die in allen Feldern der sozialen Arbeit tätig
sind. Unabhängig vom Alter, vom Geschlecht oder von der
sexuellen Orientierung. Wir arbeiten weiterhin an der konsequenten Umsetzung des Masterplans der Initiative „Berlin
tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“.
Am 10. Juni 2021 trat das neue Gesetz zur Stärkung
von Kindern und Jugendlichen (KJSG) in Kraft. Es bewirkt
umfangreiche Änderungen im SGB VIII und betont Teilhabegerechtigkeit sowie Barriereabbau. Bahnbrechend ist die
Änderung des § 9 zur Gleichberechtigung von jungen Menschen, weil hier der Gesetzestext die Geschlechterperspektive explizit erweitert und queere Lebenswelten miteinbezieht. Bei der Erfüllung ihres gesetzlichen Auftrags haben die
öffentliche und freie Jugendhilfe nunmehr „die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen, Jungen sowie transidenten,
nichtbinären und intergeschlechtlichen jungen Menschen
zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die
Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern“.
In den Verhandlungen zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes im Land Berlin setzen wir uns weiterhin intensiv dafür ein, dass die zielgruppenspezifischen Angebote
unserer Mitglieder in ihren Angebotsstrukturen erhalten
bleiben – überregional und konsequent am Wunsch- und
Wahlrecht und den Teilhabebedarfen der Leistungsberechtigten orientiert.
Durch die Kontaktbeschränkungen haben viele Menschen
mit Einsamkeit und den Folgen sozialer Isolation zu kämpfen. Selbsthilfe leistet einen wichtigen Beitrag im Gesundheitswesen und bei sozialen Fragen. Sie bietet Menschen
einen Anker und trägt zu einem besseren Umgang mit der
Krise bei. Die Pandemie hat die Arbeit der Selbsthilfe maßgeblich verändert.
Der Paritätische Berlin setzt sich für gute strukturelle
und finanzielle Bedingungen für Selbsthilfeorganisationen,
-gruppen und -kontaktstellen ein. Kernthemen in diesem
Bereich sind die Veröffentlichungen von Positionspapieren und die Aufbereitung aktueller Informationen. Außerdem bieten wir den Mitgliedsorganisationen Möglichkeiten
zum Austausch, so etwa bei der digitalen Fachveranstaltung
„Selbsthilfe und Corona“ mit über 80 Teilnehmenden, die der
Paritätische Berlin mit dem Berliner Behindertenverband
e. V., SELKO e. V., der Landesvereinigung Selbsthilfe und der
Landesstelle Berlin für Suchtfragen ausrichtete. Mit dabei
waren wichtige Kooperationspartnerinnen und -partner aus
den gesetzlichen Krankenkassen und der Senatsverwaltung.
Derzeit erarbeiten wir in einem partizipativen Prozess
mit der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, SELKO und den Selbsthilfekontaktstellen Rahmenempfehlungen für die Selbsthilfekontaktstellen. Im Arbeitskreis
Selbsthilfeförderung berät die Geschäftsstelle Bezirke die
Krankenkassen zu Selbsthilfevorhaben.
Unter Paritätischem Dach
60 Mitgliedsorganisationen (Selbsthilfeorganisationen
mit eigenen Selbsthilfegruppen und SELKO-Verein zur
Förderung von Selbsthilfe-Kontaktstellen e. V.)
13 bezirkliche und 1 landesweite Selbsthilfekontaktstelle(n)
46 Termine zur Interessensvertretung und Beratung
(Arbeitskreis, Beratungsgespräche, Workshops etc.)
Unter Paritätischem Dach
2120 Vereine und Organisationen
Fachstelle Queere Bildung
Fachstelle LSBTI, Altern und Pflege
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Stadtteilarbeit
IM FOKUS
Senatorin Katja Kipping
(l.) im Gespräch mit
Anika Göbel (2. v. l.), von
der Geschäftsstelle
Bezirke des Paritätischen
Berlin, sowie Aliye
Stracke-Gönül, Fabrik
Osloer Straße | Foto:
Holger Groß / Paritätischer Berlin
Ukrainehilfe
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Ansprechpersonen: Anne Jeglinski, Anika Göbel
Bis Ende Juni 2022 kamen rund 210.000 Geflüchtete aus
der Ukraine in Berlin an. Hinzu kommt eine nicht erfasste Anzahl an Menschen, die privat in der Stadt unterkommen. Sie alle benötigen Anlaufstellen, Beratung
und Unterstützung in allen Feldern der sozialen Arbeit.
Vor dem Hintergrund anhaltender Krisen unterstützt die
Geschäftsstelle Bezirke das vielfältige Engagement für
Geflüchtete durch unsere Mitgliedsorganisationen.
Das Team der Geschäftsstelle Bezirke macht die
Angebote der Paritätischen Mitglieder im Bereich der
Ukrainehilfe sichtbar: Es koordiniert und vernetzt. Dabei
ist es auch mit der Verwaltung sowie bezirklichen
Akteurinnen und Akteuren in Kontakt.
Eingebunden in Netzwerke in den Kiezen, Bezirken
und ganz Berlin konnten Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen schnell auf Bedarfe reagieren und
etwa Ehrenamtliche sowie Sprachmittelnde einbinden.
So wurden Spenden gesammelt und Hilfen organisiert,
Räume für Gespräche in Begegnungscafés und erste
Orientierung zu Themen, wie Kinderbetreuung, Arbeit
oder Sozialleistungen, angeboten. Freiwilligenagenturen unterstützten bei der Suche nach Freiwilligen für
niedrigschwellige Angebote und machten Bedarfe von
sozialen Organisationen öffentlich.
Der Paritätische Berlin hilft mit dem Arbeitsvermittlungsprojekt k work-for-refugees.de, das Geflüchtete
und Unternehmen in Berlin zusammenbringt. Seit Mai
2022 gibt es eine Ansprechpartnerin für Ukrainerinnen
und Ukrainer.
Wir arbeiten weiter an Krisenkonzepten, und daran,
dass unsere Mitgliedsorganisationen verlässliche Rahmenbedingungen haben, unter denen sie ihre Arbeit
wirkungsvoll weiterführen können.
Stadtteilarbeit
Ansprechperson: Anika Göbel
Die Geschäftsstelle Bezirke unterstützt die nachhaltige
Sicherung und die wirkungsorientierte Weiterentwicklung
der sozialen Infrastruktur von Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen. Das geschieht gemeinsam mit dem
Verband für sozial-kulturelle Arbeit (VskA) in ganz Berlin.
Durch das Zusammenwirken aller Kooperationspartner
im Infrastrukturförderprogramm Stadtteilzentren (IFP STZ)
wurde sowohl eine finanzielle Stärkung kleiner und mittlerer Häuser als auch ein deutlicher finanzieller Aufwuchs für
den Aufbau von zehn neuen Stadtteilzentren ab 2023 erfolgreich verankert.
Die Geschäftsstelle Bezirke hat einen Besuch der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Katja Kipping, in
einem Stadtteilzentrum organisiert. Dabei konnten die Vielfalt und Wirkungsweise der Nachbarschafts- und Selbsthilfearbeit sowie die Relevanz nachhaltiger Rahmenbedingungen für die Kontinuität der Arbeit vor Ort dargestellt und
erörtert werden.
Das Paritätische Netzwerk aus Stadtteil- und Selbsthilfearbeit war in der Lage, Ukrainegeflüchteten in Berlin
schnell und unbürokratisch niedrigschwellige Austauschund Beratungsangebote zu machen. Aufgabe der Geschäftsstelle Bezirke ist es, die Herausforderungen der Paritätischen
Organisationen vor dem Hintergrund anhaltender Krisen
in Politik und Verwaltung zu spiegeln und gemeinsam mit
allen Akteurinnen und Akteuren nachhaltige soziale Arbeit
zu ermöglichen.
Unter Paritätischem Dach
mehr als 75 Nachbarschaftseinrichtungen in Paritätischer
Trägerschaft
5 bezirkliche Kooperationsvereinbarungen Stadtteilarbeit: Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Mitte,
Pankow, Treptow-Köpenick
Basisförderung aus dem Infrastrukturförderprogramm
für 36 Stadtteilzentren
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Unter Paritätischem Dach
neue Themenrubrik „Nothilfe für Geflüchtete“
auf der Onlineplattform k socialmap-berlin.de
Verteilung einer IT-Spende von O₂ Telefónica: 4000
Prepaid-SIM-Karten und 1000 WLAN-Router für mobile
Internetverbindungen für Geflüchtete aus der Ukraine
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
53
54
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Die Geschäftsstelle Bezirke
Ansprechperson: Anne Jeglinski
Weitere acht Positionspapiere, Stellungnahmen und Empfehlungen wurden durch die Geschäftsstelle Bezirke
erstellt und veröffentlicht. Ein Erfolg ist hier, dass Empfehlungen von Politik und Verwaltung aufgegriffen wurden
und sich etwa in der Koalitionsvereinbarung und in der
Zusammenarbeit mit Jobcentern wiederfinden.
Ein weiteres Aufgabenfeld war die Begleitung existierender Stadtteilzentrenverbünde sowie die Initiierung
neuer Verbünde in den Bezirken.
Höhepunkt war die Entwicklung und Durchführung
der Veranstaltungsreihe „Paritätische Zivilgesellschaft in
den Bezirken“. Diese bindet Mitgliedsorganisationen für
die Themenfindung vorab ein und vernetzt Mitglieder,
Politik und Verwaltung im jeweiligen Bezirk. Wir begeben
uns dabei auf eine Reise in die Zukunft. Zunächst als Utopie
gedacht, arbeiten wir gemeinsam an der Verwirklichung:
Wie sieht der soziale Bezirk der Zukunft aus? Welche Rahmenbedingungen sind dafür nötig? Nach Pankow, Neukölln und Lichtenberg folgen weitere Bezirke. Kernanliegen ist neben dem Austausch mit Politik und Verwaltung
der Kontakt mit unseren Mitgliedsorganisationen. Davon
gibt es wieder einige mehr: 24 Aufnahmen begleitete die
Geschäftsstelle Bezirke im Berichtszeitraum.
Auf Krisen reagieren, Bedarfe aufnehmen, Fachangebote gestalten, Veranstaltungen, Netzwerke und Workshops
organisieren, Mitgliedsorganisationen und Initiativen
beraten, Pilotprojekte und Netzwerke begleiten, mit Politik
und Verwaltung auf bezirks- und Landesebene verhandeln:
Das prägt den Arbeitsalltag der Geschäftsstelle Bezirke.
Die Geschäftsstelle Bezirke gestaltet sozialpolitische Arbeit
in Gremien auf Landes- und Bezirksebene mit. In 274 Veranstaltungen und Gremien vertrat sie die Paritätischen
Mitgliedsorganisationen, um angemessene Rahmenbedingen für die soziale Arbeit zu erwirken.
Im Nachgang zu den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und zu den Berliner Bezirksverordnetenversammlungen vom 26. September 2021 fanden Austauschtermine mit Bezirksbürgermeisterinnen und -bürgermeistern,
Stadträtinnen und Stadträten sowie Amtsleitungen in allen
Bezirken statt. Im Fokus dabei stand die Arbeit des Paritätischen und seiner Mitgliedsorganisationen. Innerhalb der
Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Verbände der Freien Wohlfahrtspflege verantwortete die Geschäftsstelle Bezirke die
Federführung des Paritätischen Berlin.
Zu den Arbeitsschwerpunkten sozialpolitische Arbeit,
freiwilliges Engagement, Stadtteilarbeit, Arbeit und
Beschäftigung, Selbsthilfe sowie Innovation, Wirkung und
Digitalisierung organisierten wir 18 Fachveranstaltungen,
um diese Themen für die Mitgliedsorganisationen aufzubereiten beziehungsweise deren Expertise einzuholen.
Darüber hinaus ermöglichten wir acht Treffen in den
Paritätischen Netzwerken Personalmarketing, Neue Arbeitswelten, Wirkung und Innovation. Oft wurden daraus vertiefende Workshops und Weiterbildungen im Rahmen des
Paritätischen Innovationsforums entwickelt. Das k bit.ly/
paritaet-innovationsforum, das nun seit zweieinhalb Jahren
besteht, ist eine Kooperation mit der Paritätischen Akademie Berlin. Aufgrund der wachsenden Beliebtheit hat es nun
eine eigene Website rund um Innovation, Wirkung, Neue
Arbeit und Agilität.
Apropos Innovation in der sozialen Arbeit: Dazu veröffentlichten wir das Grundsatzpapier „Paritätisch, sozial, innovativ“, das in Zusammenarbeit mit Paritätischen Mitgliedern
entstanden ist k bit.ly/grundsatzpapier.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
IM FOKUS
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Website von
socialmap berlin
Foto: Screenshot
socialmap berlin – Paritätischer
Wegweiser für soziale Angebote
Beratung und Gesundheit, als auch zielgruppenbezogene
Angaben, wie Frauen, Kinder und Jugendliche oder Menschen mit Behinderung.
Das socialmap-Team aus der Geschäftsstelle Bezirke
arbeitet weiter an der Plattform und freut sich über Vorschläge, Anregungen und Ideen aus den Mitgliedsorganisationen, um das Projekt stetig zu verbessern. Um die Mitglieds
organisationen bei der Nutzung zu unterstützen und in die
Funktionen einzuführen, wurden seit Oktober 2021 drei digitale Einführungsveranstaltungen von der Geschäftsstelle
Bezirke durchgeführt. Die Veranstaltungen wurden positiv angenommen und insgesamt von über 120 Personen
besucht. Auch zukünftig wird es digitale Informationsangebote zur Nutzung der Onlineplattform geben.
Bei der Mitgliederversammlung im November 2021
wurde socialmap berlin durch die Geschäftsführung vorgestellt. Dort wurde auch der neu erstelle Videoclip zur
Plattform gezeigt k bit.ly/video-social-map.
Im März 2022 wurde anlässlich des Angriffskriegs auf
die Ukraine innerhalb weniger Tage eine neue Themenrubrik hinzugefügt: Nothilfe für Geflüchtete. Hier finden sich
viele Angebote etwa aus den Bereichen medizinische Versorgung, Dolmetscherdienstleistungen, Unterkünfte sowie
Asyl- und Rechtsberatung. In Krisensituationen hat sich die
Plattform damit als schnelles, onlinebasiertes Unterstützungswerkzeug bewiesen.
Die Anzahl der Einträge auf der Plattform wächst kontinuierlich: Im Juni 2022 waren rund 1400 Einträge sozialer
Angebote von Paritätischen Mitgliedsorganisationen auf der
Plattform vertreten.
Ansprechpersonen: Anika Haußner, Lea Winnig
Wo finde ich die nächste Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle? Wo gibt es Wohnangebote für Menschen mit
Beeinträchtigung? Mit wem kann ich mich beruflich vernetzen? Die Paritätische Antwort auf diese und ähnliche
Fragen finden Berlinerinnen und Berliner seit Juni 2021 auf
k www.socialmap-berlin.de.
Die Onlineplattform präsentiert Angebote Paritätischer Mitgliedsorganisationen aus allen Arbeitsbereichen. Sie ermöglicht sozialen Organisationen, den Bekanntheitsgrad ihrer
Angebote bei verschiedenen Akteuren, wie Politik, Verwaltung, Fördermittelgebern, Bürgerinnen und Bürgern der
Stadt sowie in anderen Netzwerken und Medien zu steigern.
Berlinerinnen und Berliner können socialmap berlin
nutzen, um niedrigschwellig nach sozialen Angeboten in
ihrer Nachbarschaft zu suchen. Ob Pflegestützpunkt, Familienzentrum oder Beratungsstelle – die Onlineplattform zeigt
die Vielfalt der Angebote Paritätischer Mitgliedsorganisationen in ganz Berlin.
Mittels eines interaktiven Stadtplans und vielfältiger
Suchkriterien können sich die Website-Besuchenden schnell
auf der Berlinkarte orientieren und direkt Kontakt mit dem
jeweiligen Angebot aufnehmen. Alle eingetragenen Angebote werden ausschließlich von Paritätischen Mitgliedsorganisationen durchgeführt. Die Einträge beinhalten sowohl
thematische Zuordnungen, etwa Arbeit und Beschäftigung,
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
55
56
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Den Kiez schön machen: Pflanzen und Mitgestalten im Kultur- und Nachbarschaftszentrum
RuDi | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Aus den Bezirken
tung Unionhilfswerk Berlin, die vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg mit dem Aufbau des Stadtteilzentrums F1
am Mehringplatz beauftragt wurde. Dazu soll eine Strategie
für die inklusive Gestaltung des Hauses unter Einbeziehung
der Träger im Haus und weiterer Partner entwickelt werden.
Das Projekt beteiligt sich am Netzwerk „Friedrich & Mehr“,
einem weiteren Kieznetzwerk, zwischen Zivilgesellschaft,
Wirtschaft und Politik, das von der Geschäftsstelle Bezirke
mit ins Leben gerufen wurde. Es hat die Verbesserung der
Lebensqualität im Kiez zum Ziel und bringt lokale Organisationen und Unternehmen rund um den Mehringplatz
zusammen, gefördert durch das Quartiersmanagement am
Mehringplatz. Die Geschäftsstelle Bezirke ist Teil des Steuerkreises. Die Geschäftsstelle Bezirke beteiligt sich zusätzlich
im Jobcenterbeirat und der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV).
C H A R LOT T E N B U R G - W I L M E R S D O R F
Ansprechperson: Lea Winnig
Der Paritätische Berlin berät im Rahmen eines Kooperationsprojekts das Bezirksamt zum Haus der Teilhabe.
Die Perspektive von Menschen mit Behinderungen dient dabei als Ausgangspunkt. Diese neue Form der
Kooperation mit dem Bezirksamt ist ein Schritt auf dem
Weg zu mehr Teilhabe. Gemeinsam mit Expertinnen und
Experten aus unseren Mitgliedsorganisationen haben wir
dazu Empfehlungen erstellt. Dabei waren: der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin, der Berliner
Behindertenverband und die GETEQ-Gesellschaft für teilhabeorientiertes Qualitätsmanagement. Die Empfehlungen beruhen auf Vor-Ort-Begehungen. GETEQ hat einen
Website-Check der bestehenden Seite des Teilhabefachdienstes durchgeführt. Die Empfehlungen wurden an das
Bezirksamt übergeben und im Teilhabebeirat vorgestellt.
Sie enthalten unter anderem Verbesserungsvorschläge zur
Ausschilderung, dem Kennzeichnen von Treppenstufen und
der Barrierefreiheit der Toiletten.
Des Weiteren ist die Vernetzung mit Politik und Verwaltung eine wichtige Aufgabe im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Dazu initiiert die Geschäftsstelle Bezirke direkte Austauschgespräche und beteiligt sich aktiv in Gremien,
wie dem Jobcenterbeirat. Die bezirkliche Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) wird seit 2021
federführend von der Geschäftsstelle Bezirke organisiert.
LICHTENBERG
Ansprechperson: Niklas Alt
Ein Schwerpunkt der Geschäftsstelle Bezirke ist die Weiterentwicklung der Stadtteilarbeit im Bezirk. Das Kooperationsgremium und die Verbundsitzungen werden für den
Austausch zwischen den Stadtteilkoordinatorinnen und
-koordinatoren, dem Bezirksamt und der Geschäftsstelle
Bezirke genutzt. Die Lichtenberger Stadtteilkoordinationen in Trägerschaft des Paritätischen Wohlfahrtsverbands
Berlin entwickelten gemeinsam mit der Geschäftsstelle
Bezirke Empfehlungen. Darin werden die Vertiefung der
Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt und dem Jobcenter,
der Ausbau der Ressourcenausstattung sowie die Entbürokratisierung der Zuwendungsprozesse thematisiert. Die
Empfehlungen wurden im Kooperationsgremium bereits
besprochen, das im Frühjahr 2022 erstmals seit Beginn
der Coronapandemie tagte. Im Rahmen der bezirklichen
Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV)
wurde mit dem Bezirksbürgermeister und mehreren Stadträtinnen und -räten zu folgenden Themen diskutiert: Die
Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf Berlin, Wege
zur Verbesserung der Beratungssituation in den Ämtern, der
Einsatz von Sozialarbeit in Kindertagesstätten, der Umgang
FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG
Ansprechperson: Niklas Alt
Das Kieznetzwerk Kreuzberg, zu dessen Initiatoren die
Geschäftsstelle Bezirke gehört, hat sich in seinen Aktivitäten rund um den Moritzplatz weiter für die Verbesserung
der Aufenthaltsqualität eingesetzt, auch bei einer Aktion im
Rahmen der „Gemeinsamen Sache – Berliner Freiwilligentage“. Durch den Einsatz des Netzwerks wurden auf einer
angrenzenden Grünfläche eine Tischtennisplatte und Sitzgelegenheiten installiert. Unterstützt wurde auch die Stif-
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
57
58
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
mit Leistungs- und Zuwendungsverträgen 2022 sowie die
flächendeckende Gewährung einer Gemeinkostenpauschale in Zuwendungsprojekten. Die Geschäftsstelle Bezirke hat
den Vorsitz des örtlichen Jobcenterbeirats.
Unterstützung ukrainischer Geflüchteter wurde die psychologische Beratung durch Therapeutinnen und Therapeuten
des Vivantes-Klinikums im Stadtteilzentrum Kaulsdorf organisiert. Im Juni 2022 waren alle Mitgliedsorganisationen zu
der Veranstaltung #berlinbessermachen eingeladen, einem
Austausch über ihre Interessen und Gestaltungsmöglichkeiten der sozialen Arbeit im Bezirk.
MITTE
Ansprechperson: Anika Göbel
Die Geschäftsstelle Bezirke ist aktives Mitglied des Kooperationsgremiums Stadtteilkoordination in Mitte und unterstützt die Mitgliedsorganisationen im Bezirk bei der qualitativen Weiterentwicklung dieses Feldes. In gemeinsamen
Austauschformaten zwischen den Geschäftsführenden
der Träger von Stadtteilkoordination und dem Team der
Sozialraumorientierten Planungskoordination des Bezirksamts wurden Themen, wie die Neujustierung von Arbeitsschwerpunkten, Qualitätsentwicklung und ein wirkungsorientiertes Berichtswesen auf Augenhöhe konstruktiv,
vorangebracht. Das gemeinsame Arbeitspapier zum grundlegenden Aufgabenspektrum der Stadtteilkoordination
konnte schließlich einvernehmlich geeint werden.
Darüber hinaus unterstützte die Geschäftsstelle Bezirke bei der Organisation und Durchführung des digitalen
Fachtags „Stadtteilkoordination: Inklusion & Integration der
Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination des Bezirksamts“.
Des Weiteren ist die Vernetzung mit Politik und Verwaltung eine wichtige Aufgabe im Bezirk Mitte. Dazu initiiert die Geschäftsstelle Bezirke direkte Austauschgespräche
mit den für Soziales und Jugend zuständigen Stadträten
und beteiligt sich aktiv in Gremien, wie dem Jobcenterbeirat. Die Sitzungen der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der
LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) fanden durchgängig als
Videokonferenzen statt.
Chor FabrikantInnen in der Nachbarschaftsetage des Fabrik Osloer Straße e. V.
im Bezirk Mitte | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
MARZAHN-HELLERSDORF
Ansprechperson: Markus Pleyer
Die Geschäftsstelle Bezirke wirkt im Stadtteilzentrenvertrag für Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit mit. Rund
um die Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin und zur
Bezirksverordnetenversammlung wurden Politiker und Politikerinnen von der Bedeutung der Stadtteilzentren für den
Sozialraum sensibilisiert. Als Vorsitzender des Jobcenterbeirats organisierte der Bezirksbeauftragte im April 2022
ein Fachgespräch zur Teilhabe an Arbeit für sehr arbeitsmarktferne Menschen mit dem Geschäftsführer des Jobcenters, Trägern von Maßnahmen und der Bezirksstadträtin
für Soziales. Im Jobcenterbeirat wurden Empfehlungen zur
Fortführung von Arbeitsgelegenheiten in Stadtteilzentren
abgegeben und berücksichtigt. Die Geschäftsstelle Bezirke
arbeitet im Steuerungsgremium des bezirklichen Bündnisses für Wirtschaft und Arbeit mit und gab hier ihre Stimme
für ein rechtskreisübergreifendes Coachingprojekt für
soziale benachteiligte Familien ab, ebenso wurde sie in den
bezirklichen Teilhabebeirat berufen. Die bezirkliche Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) hat unter
Paritätischem Vorsitz Gespräche mit dem Bezirksbürgermeister und der Bezirksstadträtin für Soziales geführt. Zur
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
NEUKÖLLN
Ansprechperson: Lea Winnig
Teilhabe und Zusammenhalt sowie Räume für soziale Arbeit
sind drängende Themen im Bezirk. Gemeinsam mit Politik,
Verwaltung und Paritätischen Mitgliedsorganisationen arbei-
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
PA N K O W
Ansprechperson: Anika Haußner
Nach der Neuwahl zur Bezirksverordnetenversammlung
wird der Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit im Bezirk Pankow weiterhin viel Bedeutung beigemessen. So konnte mit
Unterstützung der Geschäftsstelle Bezirke erneut die „Kooperationsvereinbarung zur partnerschaftlichen Weiterentwicklung der Nachbarschafts-, Stadtteil- und Selbsthilfearbeit“
im Mai 2022 vom Bezirksamt Pankow, der Senatsverwaltung
für Integration, Arbeit und Soziales sowie sieben Paritätischen Mitgliedsorganisationen und dem Paritätischen Berlin unterzeichnet werden. Die Vernetzung von Bezirksverwaltung und Paritätischen Mitgliedsorganisationen konnte
außerdem mit der Auftaktveranstaltung „Paritätische Zivilgesellschaft in den Berliner Bezirken“ zusätzlich gestärkt
werden. An der Onlineveranstaltung nahmen der Bezirksbürgermeister, die Sozialstadträtin und der Jugendstadtrat
teil, um mit den 40 Gästen über verschiedene Zukunftsszenarien unter der Leitfrage „Wie sieht ein soziales Pankow der
Zukunft aus?“ zu diskutieren. Weiterhin ist die Geschäftsstelle
Bezirke Mitglied des Jobcenterbeirats, der bezirklichen
Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV)
und seit 2021 auch Mitglied des Klimabeirats Pankow.
Hilfe beim Aufräumen in der Notübernachtung unserer Mitgliedsorganisation Strassenfeger e. V. in der Storkower Straße im Bezirk Pankow
Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
ten wir an guten Zukunftsszenarien für den Bezirk. Mit der
digitalen Veranstaltungsreihe „Paritätische Zivilgesellschaft
in Neukölln“ haben wir hierfür eine neue Plattform geschaffen. Der Auftakt fand im Mai 2022 gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Martin Hikel statt. Die Geschäftsstelle Bezirke ist
aktiv in lokalen Gremien vertreten, um Belange der sozialen
Arbeit voranzubringen. Vertreten sind wir im Stadteilzentrum
Verbund Neukölln, im Projektbeirat Neukölln, bei Runden
Tischen sowie im Jobcenterbeirat.
Anwohnende ins Gespräch zu bringen und aufzuzeigen,
wie Berlinerinnen und Berliner unsere Kieze prägen, waren
die Ziele des Erzählcafés, das gemeinsam mit dem Interkulturellen Beratungs- und Begegnungs-Centrum e. V. und
dem Bürgerzentrum Neukölln ausgerichtet wurde. Anlass
waren 60 Jahre Anwerbeabkommen zwischen der Türkei
und Deutschland. Mit dabei waren 30 Neuköllnerinnen und
Neuköllner sowie Prof. Barbara John, zu dem Zeitpunkt Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Berlin.
In der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGAWohlfahrtsverbände (AGV) hat die Geschäftsstelle Bezirke
die Federführung übernommen und bringt gemeinsam mit
anderen Verbänden bezirkliche Themen auf die Agenda.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
REINICKENDORF
Ansprechperson: Anika Haußner
In Reinickendorf unterstützt die Geschäftsstelle Bezirke den
Aufbau der Arbeitsgemeinschaft Stadtteilzentren, die vom
Bezirksamt im Dezember 2021 gegründet wurde. Neben mehreren Vertreterinnen und Vertretern aus dem Bezirksamt, wie
der Leitung der Sozialraumorientierten Planungskoordination und der Bezirksbeauftragten für Integration, sind zudem
die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales und
drei Paritätische Mitgliedsorganisationen in diesem Gremium vertreten. Ziel dieses Gremiums ist es, den Austausch und
die Vernetzung der bezirklichen Stadtteilarbeit zu intensivieren und hierdurch wirkungsvolle Angebote für die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk zu entwickeln und umzusetzen. Die
aktive Beteiligung in der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft
der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) wurde genauso wie die
Vernetzung mit politischen Akteuren im Bezirk fortgeführt.
Seit Juni 2022 hat die Geschäftsstelle Bezirke im Bezirk Reinickendorf den Vorsitz des Jobcenterbeirats inne.
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
59
60
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
S PA N D A U
Ansprechperson: Markus Pleyer
Die Geschäftsstelle Bezirke organisierte im Oktober 2022
gemeinsam mit der Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben, GIZ gGmbH, eine moderierte Bustour zu Orten
der gelungenen Arbeitsintegration in Spandau. An Bord
waren Vertreter und Vertreterinnen des Jobcenters, des
Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, der Agentur für
Arbeit, der Vereinigung Wirtschaftshof Spandau, der GIZ
gGmbH, der Industrie- und Handelskammer Berlin sowie
der Handwerkskammer Berlin. Die bezirkliche Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) konnte
die Termine digital durchführen.
Im örtlichen Jobcenterbeirat wurden Kooperationen
mit freien Trägern empfohlen. Die Geschäftsstelle Bezirke
spricht sich insbesondere für Maßnahmen für Frauen und
Geflüchtete aus.
Zudem ist die Geschäftsstelle Bezirke aktiv im Projektbeirat FEMpowerment der Paritätischen Mitgliedsorganisation GIZ gGmbH. Die Beraterinnen aus dem Projekt Work for
Refugees sind im Willkommen-in-Arbeit-Büro Spandau tätig.
Stand beim Spandauer Tag des Ehrenamts
Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
kostenpauschale und die nachhaltige Gremienarbeit im
Bezirk fortlaufend auf der gemeinsamen Tagesordnung der
Wohlfahrtsverbände. Weiterhin ist die Geschäftsstelle Bezirke Mitglied des Jobcenterbeirats.
STEGLITZ-ZEHLENDORF
Ansprechperson: Anika Göbel
TEMPELHOF-SCHÖNEBERG
Vernetzung und Austausch mit Politik und Verwaltung
sowie den Mitgliedsorganisationen stehen im Bezirk kontinuierlich auf der Tagesordnung des Paritätischen Berlin. Im
Anschluss an die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung
initiierte die Geschäftsstelle Bezirke Austauschgespräche in
jedem Bezirk. Dabei wurde unter anderem die gemeinsame
Arbeit der Mitgliedsorganisationen im Bezirk in Bezug auf
dringende soziale Themen, wie die Beratungs- und Unterbringungssituation von Ukrainegeflüchteten, erörtert.
Die Sitzungen der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft
der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) fanden sowohl digital als auch in Präsenz statt. Themen waren unter anderem
die herausfordernde Zusammenarbeit mit dem Jugendamt
des Bezirks, der Austausch mit der Integrationsbeauftragten zur Weiterentwicklung des Integrationsfonds und das
im Bezirk nach wie vor fehlende Programm „Partnerschaft
für Demokratie“. Darüber hinaus stehen die Umsetzung des
Familienfördergesetzes, das Thema Verwaltungsgemein-
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Ansprechperson: Christoph Erbslöh
Vernetzung und Austausch mit Politik und Verwaltung
sowie den Mitgliedsorganisationen stehen im Bezirk weit
oben auf der Tagesordnung des Paritätischen Berlin. Im
Anschluss an die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung initiierte die Geschäftsstelle Bezirke dazu Austauschgespräche, um Schnittmengen und mögliche Kooperationen zu erörtern.
In der Tempelhof-Schöneberger Arbeitsgemeinschaft
der ImmigrantInnen- und Flüchtlingsprojekte T-SAGIF
arbeitet die Geschäftsstelle Bezirke aktiv mit. Ein aktuelles
Thema in der Arbeitsgemeinschaft ist der neu zu gründende Beirat für Integration und Partizipation im Bezirk. Darüber hinaus arbeitet der Paritätische Berlin im Arbeitskreis
Ehrenamt und Geflüchtete mit und vertritt im Jobcenterbeirat Tempelhof-Schöneberg die freie Wohlfahrtspflege.
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische 2021/2022 › Leistungen
In der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) hat die Geschäftsstelle Bezirke die
Federführung übernommen und setzt sich dafür ein, dass
erneut verstärkt mit Vertreterinnen und Vertretern der
Bezirkspolitik in den Sitzungen diskutiert wird.
In ganz Berlin
vor Ort
Die zwölf Berliner Bezirke sind durch eine Vielzahl
von Paritätischen Treffpunkten in Kiezen und Nachbarschaften geprägt. Zu diesen Treffpunkten gehören
Mehrgenerationenhäuser, Stadtteilzentren, Nachbarschaftseinrichtungen sowie Selbsthilfekontaktstellen.
Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht.
TREPTOW-KÖPENICK
Ansprechperson: Christoph Erbslöh
Der Bezirk Treptow-Köpenick blickt auf eine lange Tradition der Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit zurück. In Paritätischer Mitgliedschaft befinden sich zurzeit drei Stadtteilzentren, die über das Infrastrukturförderprogramm
Stadtteilzentren (IFP) finanziert werden. Gemeinsam mit
den Einrichtungen, Vertretenden der Senatsverwaltung für
Integration, Arbeit und Soziales sowie des Bezirksamts Treptow-Köpenick und Einrichtungsleitungen von kommunalen
Kiez-Clubs, die ebenfalls Begegnungsorte für die Nachbarschaft sind, wurden im vergangenen Jahr zwei Netzwerktreffen durchgeführt. Das Netzwerk Nachbarschafts- und
Stadtteilarbeit Treptow-Köpenick setzt sich unter anderem mit dem Thema auseinander, wie Personengruppen
erreicht werden können, die bislang keine Angebote der
Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit in Anspruch nehmen.
Gemeinsame mediale Öffentlichkeitsarbeit und die Durchführung von Begegnungsveranstaltungen im Bezirk stehen
für die kommenden Treffen auf der Agenda des Netzwerks.
Die Geschäftsstelle Bezirke unterstützt die Netzwerkpartnerinnen und -partner bei der Umsetzung ihrer Vorhaben.
Die Zusammenarbeit mit den anderen Wohlfahrtsverbänden in Treptow-Köpenick wurde fortgesetzt. Darüber hinaus
übernimmt die Geschäftsstelle Bezirke seit vier Jahren den
Vorsitz des örtlichen Jobcenterbeirats für die Teilhabe von
Arbeitslosen.
Mehrgenerationenhäuser, Stadtteilzentren, Nachbarschaftseinrichtungen sowie Selbsthilfekontaktstellen
leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die systemrelevante soziale Infrastruktur Berlins. Darüber hinaus fördern die Paritätischen Mitgliedsorganisationen in diesem Bereich das soziale Miteinander in der Stadt durch
Inklusion, Partizipation, Integration und soziale Teilhabe.
Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen
sind niedrigschwellige Anlauf- und Beratungsstellen
in Stadtteilen und Kiezen. Die Einrichtungen arbeiten
generations- und themenübergreifend. Durch ihre tiefe
Verankerung in den Bezirken und die Nähe zu den Menschen vor Ort greifen sie bedeutende Aspekte städtischer Lebensrealitäten auf.
Im Umgang mit Alter, Behinderung, Krankheiten,
seelischen und sozialen Konfliktsituationen sowie für
Gesundheitsprävention sind die Selbsthilfekontaktstellen für die Menschen im Kiez vor Ort. Selbsthilfekontaktstellen ermöglichen es den Betroffenen, ihre Erfahrungen auszutauschen, dadurch verbessern sie die
Lebensqualität der Menschen.
In ganz Deutschland werden insgesamt 530 Mehrgenerationenhäuser durch den Bund gefördert, von
diesen sind 16 Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin. Mehrgenerationenhäuser unterstützen das
aktive Miteinander der Generationen und fördern das
freiwillige Engagement.
Ein Verzeichnis der Einrichtungen und eine
Übersichtskarte finden Sie auf den nächsten Seiten k
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
61
62
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Paritätische Treffpunkte in den Bezirken
Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
Interkulturelles Stadtteilzentrum DIVAN
Stadtteilzentrum Käte-Tresenreuter-Haus
Stadtteilzentrum Charlottenburg-Nord
Haus der Nachbarschafft
Haus am Mierendorffplatz
Bona Peiser Wassertor e. V.
Ulme 35, Interkulturanstalten Westend e. V.
Kiezanker 36 Familien- und Nachbarschaftszentrum
Stadtteilzentrum Familiengarten Kotti e. V.
Nachbarschaftsladen des Kotti e. V.
Kreuzberger Stadtteilzentrum
Nachbarschaftshaus Urbanstraße
RuDi – Nachbarschaftszentrum
Stadtteilzentrum Alt-Hohenschönhausen
Kiezspinne FAS
Stadtteilzentrum Lichtenberg-Nord, Altlichtenberg
Stadtteilzentrum Lichtenberg-Nord, Frankfurter Allee Süd
Stadtteilzentrum Lichtenberg-Nord, Fennpfuhl
Stadtteilzentrum Hohenschönhausen-Nord/Lebensmut
Stadtteilzentrum Hohenschönhausen Nord VaV
Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel
Stadtteilzentrum PestalozziTreff
Nachbarschafts- und Familienzentrum „Kiek in“
Stadtteilzentrum Marzahn-NordWest
Jenaer TREFF
Klub 74 – Stadtteilzentrum Hellersdorf-Süd
KOMPASS – Haus im Stadtteilzentrum Hellersdorf-Süd
Stadtteilzentrum Hellersdorf-Ost
Stadtteilzentrum Kaulsdorf
Stadtteilzentrum Kieztreff Marzahn-Mitte
Stadtteilzentrum MOSAIK
NachbarschaftsEtage Fabrik Osloer Straße
Stadtteilzentrum KREATIVHAUS
SprengelHaus – Moabiter Ratschlag
Stadtschloss Moabit – Nachbarschaftshaus
Nachbarschaftstreff Lützowstraße 27
Nachbarschaftszentrum Brunnentreff
Olof-Palme-Zentrum – Nachbarschaftstreff
Bürgerzentrum Neukölln
Nachbarschaftshaus am Körnerpark
Nachbarschaftszentrum elele
Nachbarschaftstreff Schillerkiez
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
Kiezladen L12
Stadtteilzentrum Buch
Stadtteilzentrum im Turm
Stadtteilzentrum Pankow Nachbarschafts- u. Familienzentrum
Stadtteilzentrum Frei-Zeit-Haus e. V. Weißensee
Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg
Nachbarschaftszentrum Amtshaus Buchholz
Nachbarschaftshaus Alte Apotheke
GESOBAU Nachbarschaftsetage Märkisches Viertel
Stadtteilzentrum Reinickendorf im Stadtteilladen Tegel-Süd
Familien- und Stadtteilzentrum Haus am See
Stadtteilzentrum Waidmannslust / Stadtteilbüro Rollberge
Gemeinwesenverein Haselhorst e. V.
Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e. V.
Staakentreff Brunsbütteler Damm
Stadtteilzentrum in der Villa Mittelhof
Nachbarschaftshaus Lilienthal
Villa Folke Bernadotte
Nachbarschaftshaus Wannseebahn e. V.
Gutshaus Lichterfelde
Nachbarschaftseinrichtung Kieztreff
Stadtteilzentrum SüdOst
Stadtteilzentrum Steglitz e. V.
Familien- und Nachbarschaftstreffpunkt in der ufaFabrik
Familien- und Nachbarschaftszentrum Lichtenrade
Nachbarschaftstreff Britzer Straße
Nachbarschaftshaus Friedenau
Der Nachbar – Stadteiltreff
Familien- und Nachbarschaftszentrum Kiezoase
Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark
Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße
PallasT Nachbarschaft im Stadtteil
Stadtteilladen Halk Kösesi – Stadtteilverein Schöneberg e. V.
KuK – Kultur und Kommunikation im Kulmer Kiez
Begegnungsstätte Alfred-Randt-Straße
Villa offensiv – Haus der Generationen
Rabenhaus e. V. – Das Nachbarschaftshaus in Köpenick
Stadtteilzentrum Campus Kiezspindel
neu hinzugekommen sind:
81 Stadtteilzentrum Friedrichshain
82 Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Neukölln-Süd
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Buch
Frohnau
Lübars
Waidmannslust
54
Borsig
walde
Konradshöhe
13
Reinickendorf
53
Wedding
57
Staaken
Haselhorst
55
Siemensstadt
Pankow
Spandau
07
Wilhelmstadt
01
Westend
01
02
Schmargendorf
Schöne- 76
berg
Friedenau
70
65 69
Kladow
Dahlem
Steglitz
Nikolassee
11
Friedrichshain
02
Kreuz- 04 09
berg 06 10 11 08
03
Kreuzberg
12 12
42
Tempelhof
SchönebergTempelhof
43
SteglitzZehlendorf
41
39
13
61
62
58
Mariendorf
64
Buckow
59
63
14
Kaulsdorf
16
78
Baumschulenweg
Nieder
schöneweide
Johannisthal
Rahnsdorf
80
12
–
84
01
–
16
Selbsthilfekontaktstellen:
01
–
14
Grünau
01 SEKIS Selbsthilfekontakt- und Informationsstelle
Selbsthilfekontaktstelle Charlottenburg-Wilmersdorf
02 Selbsthilfe-Treffpunkt Friedrichshain-Kreuzberg
03 Horizont – Selbsthilfekontaktstelle
04 Selbsthilfekontaktstelle Synapse-Lichtenberg
05 Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle
Marzahn-Hellersdorf
06 Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle
Mitte StadtRand gGmbH
07 KIS Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe
im STZ Pankow
08 Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum im Bucher Bürgerhaus
09 Selbsthilfe- und STZ Reinickendorf im Günter-Zemla-Haus
10 Selbsthilfekontaktstelle Steglitz-Zehlendorf im Mittelhof e.V.
11 Selbsthilfekontaktstelle Tempelhof-Schöneberg /
Nachbarschaftshaus Friedenau
12 Selbsthilfekontaktstelle Treptow-Köpenick
Mehrgenerationshaus Divan – Charlottenburg
Familien- und Nachbarschaftszentrum Wrangelkiez
Mehrgenerationenhaus Gneisenaustraße
Mehrgenerationenhaus Wassertor
Begegnungsstätte RoBertO im Haus der Generationen
Mehr Generationen Haus Orangerie-Kiezspinne
Mehrgenerationenhaus im Haus am Akaziengrund
Mehrgenerationenhaus im Kreativhaus e. V.
Mehrgenerationenhaus im Kiez Zentrum Villa Lützow
Mehrgenerationenhaus SOS-Kinderdorf Berlin
Mehrgenerationenhaus SprengelHaus
MGH Nachbarschaftstreff im Schillerkiez
Interkulturelles Familienzentrum AVA 17 – MGH
Mehrgenerationenhaus Phoenix
Mehrgenerationenhaus Kiezoase
Mehrgenerationenhaus Köpenick / Campus Kiezspindel
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Bohnsdorf
Selbsthilfekontaktstellen
Mehrgenerationenhäuser
1
Müggelheim
Schmöckwitz
Mehrgenerationenhaus/Selbsthilfekontaktsstelle befindet sich im Stadtteilzentrum/Nachbarschaftshaus:
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
Treptow-Köpenick
Köpenick
68
01
77
Altglienicke
Rudow
Lichtenrade
Mehrgenerationenhäuser:
Friedrichshagen
79
Adlershof
Gropiusstadt
13 82
Marienfelde
Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser:
22
Mahlsdorf
Oberschöneweide
Buckow
Lichterfelde
Wannsee
29
Biesdorf
Friedrichsfelde
Neukölln
Lankwitz
26
MarzahnHellersdorf
Neukölln
67
25
27
Karlshorst
Plänterwald
14
Hellersdorf
28
07
06
Lichten 04 berg
15
16
18
17
02
Rummelsburg
40
Britz
60
05
31
05
Alttreptow
66
10
Zehlendorf
30
pfuhl
81
F’hain
71 74 75
04
Gatow
Grunewald
08
33
73
Wilmersdorf
Marzahn
LichtenFenn- berg
48
36
Tiergarten
Falkenberg
24 23
14
38
Mitte
72 09
19
21 20
03Neu-Hohenschönhausen
Alt-Hohenschönhausen
Prenzlauer Berg
Mitte
15
Wartenberg
47
Hansa
viertel
01
Charlottenburg
CharlottenburgWilmersdorf Halensee
37
34
05
56
Weißensee
Gesundbrunnen
Moabit
10
35
06
Heinersdorf
32
11
CharlottenburgNord
03
Stadtrandsiedlung
Malchow Malchow
50
46
Tegel
Falkenhagener
Feld
Blankenburg
07
Niederschönhausen
Wittenau
52
Haakenfelde
Wilhelmsruh
Karow
49
Rosenthal
09 51
63
45
Franz.
Buchholz
Märkisches
Viertel
Reinickendorf
Spandau
Pankow
Blankenfelde
Hermsdorf
Heiligensee
44
08
neu hinzugekommen sind:
13 Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Neukölln-Süd
14 Selbsthilfezentrum Neukölln-Nord
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
64
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Paritätische Akademie Berlin
Einen neuen Schwerpunkt haben wir auf den Bereich der
Eingliederungshilfe gelegt, in dem nicht zuletzt aufgrund
der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes im Land Berlin
viele neue Herausforderungen auf die Einrichtungen zugekommen sind. Ergänzt wird das Thema im Paritätischen Eingliederungshilfeforum durch entsprechende Vernetzungsund Beratungsangebote.
Auch im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe haben wir
unser Angebot ausgebaut. Neben vielen neuen Kursen, insbesondere für die Anerkennung von Quereinsteigerinnen
und -einsteigern in Kindertagesstätten und Einrichtungen
der Jugendhilfe, haben wir auch unsere bewährten Seminarangebote für Träger in allen relevanten Arbeitsbereichen
fortgeführt.
Bei den Fort- und Weiterbildungen lag ein weiterer thematischer Schwerpunkt auf dem Wirkungsmanagement. Im
Rahmen des Innovationsforums können Organisationen
lernen, Prozesse auf eine wirkungsorientierte Arbeitsweise
umzustellen. Diese Möglichkeit bieten ihnen die Einsteigerkurse sowie der Zertifikatskurs Wirkungsorientierung. Darüber hinaus berät die Paritätische Akademie Berlin auch individuell zu Inhouse-Angeboten oder begleitenden Coachings.
Einen deutlichen Fokus setzt die Akademie darüber
hinaus auf den Bereich Führung. Es wurden neue Seminare und Workshops zu den Themen Nachwuchsführungskräfte, Generationenwechsel sowie neue Führungsansätze
angeboten. In der sich stetig wandelnden Arbeitswelt unterstützen wir damit Management und Geschäftsleitungen in
der Sozialwirtschaft dabei, neue Ansätze und Werkzeuge zu
erlernen, um ihre Organisationen erfolgreich zu führen und
weiterzuentwickeln.
Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems, vorn v. l. n. r.:
Dr. Viktoria Weber, Dr. Gabriele Schlimper und Cengizhan Yüksel bei der
Unterzeichnung des Memorandums of Understanding, stehend: Jochen
Danninger und Johanna Mikl-Leitner | Foto: Kauffmann Studios Berlin
Die Paritätische Akademie Berlin bietet akademische Ausbildung, Fort- und Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte aus der Sozialwirtschaft, die ihre Kompetenzen in
verschiedenen Berufsphasen aktualisieren und ausbauen möchten. Daneben koordiniert die Akademie auch die
Paritätischen Foren und Netzwerke und schafft Raum für
Vernetzung von Paritätischen Mitgliedsorganisationen.
Die Akademie hat auch im vergangenen Geschäftsjahr ihre
Angebote ausgebaut und weitere Fachthemen aufgenommen, die sich nach dem Bedarf der Mitgliedsorganisationen
richten. Um die Teilnahme möglichst vieler Personen sowie
eine flexible Gestaltung zu ermöglichen, wurden die Angebote weiterhin sowohl in Präsenz als auch in Onlineformaten durchgeführt.
In der akademischen Weiterbildung konnten wieder mehrere Gruppen unserer drei Studiengänge „Sozial
management (M.A.)“, „Management von Sozialeinrichtungen
– Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe (M.Sc.)“ und „Soziale
Arbeit (B.A.)“ starten. Damit leistet die Akademie weiterhin
einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Fach- und Führungskräften für die Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Prof. Dr. Thomas
Grießbach
Akademischer
Leiter
T 030 275 82 82-20
griessbach@
akademie.org
Cengizhan
Yüksel
Geschäftsführer
T 030 275 82 82-01
c.yueksel@
akademie.org
Fotos: Steffen Herbrechtsmeier-Kauffmann
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Paritätische Foren
Paritätisches Personalforum
Schwerpunkte dieses Forums rund um das Themengebiet Personal sind Veranstaltungen zu Personal
management, Arbeitsrecht und Datenschutz.
k www.paritaetisches-personalforum.de
Die Paritätischen Foren sind Plattformen des interdis
ziplinären Austauschs und der fachlichen Weiterentwicklung. Als gemeinsames Angebot des Paritätischen
Landesverbands und der Paritätischen Akademie Berlin
bieten sie zahlreiche Vernetzungs-, Beratungs- sowie Fortund Weiterbildungsmöglichkeiten.
Paritätisches Innovationsforum
In den vier Netzwerken Innovation, Neue Arbeitswelten, Personalmarketing und Wirkung werden in einem
exklusiven Format mit Mitgliedsorganisationen und
externen Impulsgebenden aktuelle gesellschaftliche
Herausforderungen und neue Arbeitsweisen diskutiert.
2022 wurde auch das erste Grundlagenpapier zu sozialen Innovationen veröffentlicht.
k www.paritaetisches-innovationsforum.de
Netzwerke(n) weiterdenken. Die Komplexität gesellschaftlicher Entwicklungen und Umbrüche stellt Akteurinnen und
Akteure der sozialen Arbeit kontinuierlich vor neue Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, wurden die Paritätischen Foren entwickelt. Sie sind ein Gemeinschaftsprojekt
des Paritätischen Landesverbands Berlin und der Paritätischen Akademie Berlin, konzipiert für den fachlichen und
themenübergreifenden Austausch. Im vergangenen Jahr
haben mehr als 2000 Fach- und Führungskräfte an über 240
Veranstaltungen im Rahmen der Foren teilgenommen.
Die Foren bieten unter anderem fachlich hoch spezialisierte Angebote aus verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit. Zudem bieten sie Raum für Querschnittsthemen,
wie New Work, soziale Innovationen, Digitalisierung, Agilität
oder Wirkungsorientierung.
Arbeitsweise, Veranstaltungsformate sowie die Auswahl externer Akteure und Akteurinnen orientieren sich
eng an den Bedarfen der Teilnehmenden. Es werden einzelne Projekte entwickelt und umgesetzt, Onlineformate
aufgesetzt, konkrete politische Inhalte erarbeitet und mit
externen Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Wirtschaft,
Hochschulen, Initiativen und Betroffenenvertretungen diskutiert. Die Mitwirkung der Beteiligten macht den Erfolg der
Formateaus. Deshalb sind alle Mitgliedsorganisationen eingeladen, die Foren und Netzwerke aktiv mitzugestalten.
k www.akademie.org/foren-netzwerke
Paritätisches Digitalforum
Das Digitalforum bietet zahlreiche Weiterbildungen
und Seminare. Neu sind YouTube-Videos mit Expertinnen und Experten im Rahmen der Veranstaltungs
reihe „No Rocket Science – Digitalisierung in der Sozial
wirtschaft“.
k www.paritaetisches-digitalforum.de
Paritätisches Jugendhilfeforum
Das Jugendhilfeforum ist ein professionelles Netzwerk
aus Expertinnen und Experten aus freien Trägern der
Kinder- und Jugendhilfe, Verbänden, Stiftungen, Verwaltungen, Universitäten und Forschungsinstituten. Es
erarbeitet (fach-)politische Positionen und diskutiert
sie in der Fachöffentlichkeit.
k www.paritaetisches-jugendhilfeforum.de
Paritätisches Eingliederungshilfeforum
Das Paritätische Eingliederungshilfeforum ist ein
interdisziplinäres Fachinformations- und Weiterbildungsangebot. Das Angebot umfasst fachliche und
fachpolitische Informationen und Beratung sowie Qualifizierungen rund um das Bundesteilhabegesetz und
dessen Umsetzung im Land Berlin.
k www.paritaetisches-eingliederungshilfeforum.de
Paritätisches Kitaforum
Das Paritätische Kitaforum bietet Fort- und Weiter
bildungen für freie Träger der Kindertagesbetreuung,
ist aber auch Ort für fachliche und fachpolitische Information und Beratung.
k www.paritaetisches-kitaforum.de
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
65
66
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Das neue Haus der Parität Neukölln-Nord
Foto: Martin Thoma / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Häuser der Parität
eigene Häuser der Parität
Trägerschaft durch Mitglieder
Die Finanzierung erfolgte aus Eigenmitteln, Gesellschafterdarlehen und einer Förderung der Stiftung Parität Berlin.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin verfügt derzeit über drei eigene Häuser der Parität. Für sechs weitere
Häuser der Parität haben Mitglieder die Trägerschaft. Sie
wurden durch die Stiftung Parität Berlin gefördert.
Haus der Parität in Neukölln. Das Bürgerzentrum Neukölln in der Werbellinstraße 42 feiert im nächsten Jahr
(November 2023) sein 40-jähriges Bestehen und ist ein
beliebter Treffpunkt für Menschen aus der Nachbarschaft
sowie für Alt und Jung. Hier findet sich ein breites Spektrum
an Angeboten unter einem Dach: k www.bzneukoelln.org
Die Idee dahinter: Dem Verband und den Mitgliedsorganisationen soll günstiger Raum für Aktivitäten gesichert werden,
unabhängig von den Entwicklungen des Immobilienmarkts.
Das schafft Möglichkeiten für selbständiges, eigenverantwortliches Gestalten. Gleichzeitig ist der Verband mit den
Häusern der Parität sichtbar in der Öffentlichkeit.
Haus der Parität Neukölln-Nord. Die Stiftung Parität
Berlin hat die Erweiterung eines Hauses um ein zusätzliches Dachgeschoss finanziell unterstützt. Damit entsteht
aus dem bisherigen Ökozentrum für Jugend und Beruf das
Haus der Parität Neukölln-Nord in der Hobrechtstraße 55,
12047 Berlin. Im Rahmen der gemeinnützigen Zwecke der
ajc gmbH können damit sozialen Trägern weitere Räume für
zu vergleichsweise sehr moderaten Mieten zur Verfügung
gestellt und ein Kontrapunkt zur zunehmenden Verdrängung gesetzt werden. Nicht zuletzt wird unser Dachverband
damit auch in Neukölln-Nord sichtbar. Die feierliche Eröffnung fand für geladene Gäste am 19. Oktober 2022 statt.
Haus der Parität in Mitte. Das Haus in der Tucholskystraße 11,
1999 eröffnet, vereint Wohnen für Menschen mit Hilfebedarf,
Arbeit, Bildung und Nachbarschaftsarbeit unter einem Dach.
Seit 2013 ist das Haus zudem Sitz der Paritätischen Akademie
Berlin gGmbH k www.akademie.org, siehe Seite 64.
Haus der Parität im Prenzlauer Berg. Das Haus in der
Kollwitzstraße 94/96 wurde im März 2002 bezogen. Im Erdgeschoss hat die Geschäftsstelle Bezirke ihren Sitz. Im ersten
Stock sind mehrere Fachreferate und das Team von Work vor
Refugees aktiv. In den weiteren Stockwerken führen Mitgliedsorganisationen ihre Angebote durch, wie betreutes
Wohnen für Menschen mit Hilfebedarf.
Haus der Parität in Pankow. Es existiert seit Juni 2009 in
der Schönholzer Straße 10. Eigentümerin ist unser Mitglied
Bürgerhaus BüHa gGmbH. In dem Haus befindet sich das
Stadtteilzentrum Pankow: k www.buergerhaus-gmbh.de/
stadtteilzentrumpankow.html
Haus der Parität in Wilmersdorf. Das Haus in der Brandenburgischen Straße 80 ist seit 1982 Sitz des Landesverbands Berlin und des Gros der Fachreferate. Tagungsräume
stehen für Fachgruppentreffen und Veranstaltungen von
Mitgliedsorganisationen kostenlos zur Verfügung.
Haus der Parität in Schöneberg. Fünf gemeinnützige
Projektträger, alle Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin, betreiben seit 2017 dort
eine integrative Kita, eine Wohngruppe für ältere Menschen,
Appartementwohnungen für psychisch kranke Menschen
und Menschen mit geistiger Behinderung, Gemeinschaftsräume, einen Gemeinschaftsgarten sowie den offenen Kinder- und Jugendtreff.
Haus der Parität Biesdorf Süd. Offizielle Eröffnung war
2020. Die Altenzentrum Erfülltes Leben gGmbH betreibt dort
die derzeit einzige Tages-/Nachtpflegestätte für Pflegebedürftige in Berlin. Die Wuhletal-Psychosoziales Zentrum
gGmbH betreibt dort betreutes Einzelwohnen (BEW), die
Volkssolidarität einen Tagesförderbereich für geistig mehrfach behinderte Menschen. Es gibt neun barrierefreie, be
hindertengerechte Wohneinheiten, deren Mieterinnen und
Mieter im Alltag von Miteinander Wohnen e. V. unterstützt
werden. Bauherr ist die Altenzentrum Erfülltes Leben gGmbH.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Haus der Parität am Urban in Kreuzberg. Die Eröffnung
des Hauses der Parität am Urban in der Grimmstraße 16 fand
im März 2013 statt. Unser Mitglied Prowo e. V. ist Träger des
Hauses: k www.prowoberlin.de
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
67
68
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin
Paritätische
Beteiligungen
100,00 % Paritätisches Haus Schöneberg gGmbH
99,60 % Paritätische Akademie Berlin gGmbH
91,67 % Bürgerzentrum Neukölln gGmbH
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin ist an folgenden Gesellschaften beteiligt.
40,00 %
40,00 % Altenzentrum Erfülltes Leben gGmbH
Paritätisches Haus Schöneberg gGmbH – 100 Prozent.
Die Einrichtung auf der Nordseeinsel Föhr bietet Eingliederungshilfe für Erwachsene mit Behinderung. Dazu gehören eine Wohnstätte für 75 Menschen, eine Werkstatt mit
70 Plätzen, ambulante Wohnangebote, eine Tagesgruppe
sowie ein Multifunktionshaus. k haus-schoeneberg.de
26,00 % STATTBAU
Stadtentwicklungsgesellschaft mbH
24,90 % Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
mit den Standorten und Betriebsstellen
Paritätische Akademie Berlin gGmbH – 99,60 Prozent.
Die Akademie bietet Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Fachkräfte der sozialen Arbeit. Seit 2018 ist die
Universität für Weiterbildung Krems Mitgesellschafterin. In
Kooperation mit ihr und der Alice Salomon Hochschule Berlin führt die Akademie Masterfernstudiengänge durch. Mit
der Hochschule für angewandte Pädagogik in Berlin bietet
sie einen Bachelorstudiengang an. k akademie.org
9,68 % GETEQ
Gesellschaft für teilhabeorientiertes
Qualitätsmanagement mbH
Versorgungseinrichtungen Dienstleistungsgesellschaften
Bürgerzentrum Neukölln gGmbH – 91,67 Prozent. Das
Nachbarschaftshaus ist Treffpunkt vor allem älterer Menschen. Es vermietet Räume an Träger der Seniorenbetreuung, der Tagespflege und an Anbieter von Betreuung in
den Bereichen Migration und Gesundheit.
k bzneukoelln.org
gestätten und seit März 2020 eine Tages-/Nachtpflegestätte
verfügen über insgesamt 78 teilstationäre Plätze.
k erfuelltesleben.de
STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH – 26 Prozent. Die Gesellschaft betreibt unter anderem Beratungsstellen für generationenübergreifendes Wohnen, für Konzeptverfahren, zur Mehrfachnutzung und berät die sozialen
Träger des Paritätischen Berlin. k stattbau.de
Paritätisches Seniorenwohnen gGmbH (PSW) – 40 Prozent.
Mehrheitsgesellschafter mit 60 Prozent ist der Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. Die PSW gGmbH betreibt
an fünf Standorten in Berlin-Lichtenberg und Berlin-Pankow vollstationäre Pflegeeinrichtungen mit insgesamt
699 Pflegeplätzen. In 31 Wohnungen wird betreutes Wohnen angeboten. Seit 2022 bietet die Gesellschaft in zwei
Einrichtungen insgesamt 51 Pflegeplätze für demenziell
erkrankte Menschen in geschützten Wohnbereichen an.
k pswohnen.de
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH (ehemals Paritätischer Unternehmensverbund) – 24,90 Prozent. Seit
dem Verkauf der Mehrheitsanteile 2005 ist der Paritätische
Berlin Anteilseigner an der GmbH. Zu ihr gehören Kliniken,
Betriebsteile sowie Gesundheitszentren. k sana-bb.de
GETEQ – Gesellschaft für teilhabeorientiertes Qualitätsmanagement mbH – 9,68 Prozent. Die GETEQ erbringt
Dienstleistungen, die auf die Teilhabe von Menschen mit
Behinderung und Lernschwierigkeiten ausgerichtet ist. Mit
dem Nueva-Modell (nueva = Nutzer evaluieren) werden
Dienstleistungen von denjenigen beurteilt, die sie auch
nutzen. k geteq-nueva.de
Altenzentrum Erfülltes Leben gGmbH – 40 Prozent. An
dieser Gesellschaft halten der Paritätische Berlin 40 Prozent,
die Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. 51 und der
Verein Miteinander Wohnen neun Prozent der Anteile. Die
Einrichtung verfügt über 113 Pflegeplätze. Zwei Tagespfle-
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Paritätisches Seniorenwohnen gGmbH
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Haus der Parität Biesdorf der Erfülltes Leben gGmbH
Foto: Kathrin Zauter / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
69
70
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Beratung
Folgende Themen wurden besprochen:
Der Paritätische Berlin berät seine Mitglieder in vielfältiger Weise. Dazu gehören die betriebswirtschaftliche und die Rechtsberatung. Unterstützend wirken die
Servicestelle Zuwendungsrecht sowie die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit.
alles rund um Eigenmittel
Umgang mit Beanstandungen, Rückfragen, Anhörungen,
Widersprüchen
Grundlagen des TV-L
Welche Änderungen zeichnen sich für 2022 ab?
Ergebnisse Tarifrunde TV-L 2021
Zuwendungsrecht für Anfänger und andere Interessierte
sachgerechte Eingruppierung von Verwaltungsstellen
Betriebswirtschaftliche Beratung. Bei betriebswirtschaftlichen Fragen hinsichtlich der laufenden Organisation und Durchführung der Buchhaltung, bei Umstrukturierungen oder bei Fragen, die sich im Zuge des Eintritts
in unseren Verband ergeben, berät der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin seine Mitgliedsorganisationen.
Ebenso können die Mitglieder bei einem Wechsel der
Gewinnermittlungsart oder bei der Schaffung der Voraussetzungen zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit nach
der Abgabenordnung unterstützt werden.
Ansprechperson: Sabine Adler-Goerick
Das vorgesehene Seminar „Differenzen mit dem Zuwendungsgeber bei Eingruppierungsfragen“ war als Erfahrungsaustausch von Teilnehmenden aus den Mitgliedsorganisationen geplant. Weil aufgrund nicht eingegangener
Fallbeispiele kein Erfahrungsaustausch stattfinden konnte,
wurde es abgesagt.
Ergänzend zu den Seminaren bietet die Servicestelle
Zuwendungsrecht bei Bedarf auch Einzelberatungen bei
spezifischen zuwendungsrelevanten Problemfällen an,
wofür auch die Expertise externer Beraterinnen und Berater
eingeholt wird.
Über aktuelle Entwicklungen im Zuwendungsbereich
und die geplanten Seminartermine und -themen informieren wir im Newsletter „Zuwendungsrecht aktuell“. Der
Newsletter erscheint vier Mal im Jahr und kann auf Wunsch
abonniert werden.
Ansprechperson: Bettina Lange
Rechtsberatung. Für die Klärung von Rechtsfragen vermittelt der Paritätische im Einzelfall Rechtsanwälte, die
mit den Problemen freier, gemeinnütziger Träger vertraut
sind. Bei einigen Anwälten ist die Erstberatung kostenlos.
Nähere Informationen dazu geben bei Bedarf die Fachreferentinnen und -referenten des Verbands.
Ansprechperson: Sabine Adler-Goerick
Die Servicestelle Zuwendungsrecht berät Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin zum Zuwendungsrecht. Sie unterstützt bei Bedarf bei der Beantragung, der
administrativen Umsetzung und der ordnungsgemäßen
Abrechnung von Zuwendungen.
Pro Halbjahr werden vier Seminare zu zuwendungsrelevanten Themen angeboten. Sie sind auch Plattform für
die Teilnehmenden, um Erfahrungen auszutauschen und
ausgewählte Bereiche des Zuwendungsrechts zu vertiefen.
Im Berichtszeitraum wurden alle Seminare online
durchgeführt. Insgesamt haben 236 Teilnehmende aus
dem Kreis unserer Mitgliedsorganisationen an sieben
durchgeführten Seminaren teilgenommen.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Beratung zum betrieblichen Datenschutz. Mitgliedsorganisationen ließen sich vorwiegend zum Einsatz von kollaborativen Tools und Videokonferenzen beraten. Die Klärung
individueller Lösungen im Umgang mit besonderen Kategorien von Daten, wie Sozialdaten, erfolgte in 20 Fällen. Die
verschlüsselte Versendung personenbezogener Daten per
E-Mail war in 14 Beratungen Thema.
Ansprechperson: Markus Pleyer
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ansprechperson: Kathrin Zauter
Als Team der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit machen
wir Anliegen und Positionen, die uns und unseren Mitgliedern wichtig sind, bekannt. Dafür nutzen wir alle Kanäle:
Print, Social Media, TV, Radio, Kampagnen. Wir unterstützen in Krisen, beraten, bilden weiter und vernetzen.
Informieren und positionieren. 2021 war ein wichtiges Jahr.
Das Berliner Abgeordnetenhaus und die Bezirksverordnetenversammlungen wurden neu gewählt. Mit der Broschüre
k bit.ly/berlinbessermachen2021 haben wir die gewählten
Politikerinnen und Politiker über unsere Positionen informiert und erreicht, dass sich wichtige Anliegen im Koalitionsvertrag wiederfinden.
In unserer aktuellen Funktion als LIGA-Federführer hat
der Verband eine öffentliche Wahlveranstaltung mit allen
Spitzenkandidatinnen und -kandidaten erfolgreich durchgeführt. Wir haben dabei unterstützt k bit.ly/sozialpolitik-berlin.
Unsere Onlinepetition #HauptstadtzulageFürAlle mit
über 15.000 Unterschriften haben wir im September an die
bildungspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen übergeben und die Sensibilität für dieses Thema erhöht.
Die Website des Paritätischen Berlin im neuen Design
Foto: Screenshot
werden von den Mitgliedern bestimmt und waren: SocialMedia-Plattformen: Welche Kanäle für welchen Zweck?,
Relaunch der Website, Newsletteraufbau und Open Content. Wir vernetzen uns mithilfe einer Facebookgruppe und
im Café Rot-Blau, unserem virtuellen Stammtisch.
Wir sorgen für Öffentlichkeit. Alle drei Monate geben wir
den Paritätischen Rundbrief heraus, mit je einem aktuellen
Schwerpunkt. Im Berichtszeitraum waren das: Was braucht
das soziale Berlin?, Der soziale Kiez, Wohn- und Gewerbemieten sowie Mit dem Blick dafür, was hier und heute nottut – Verabschiedung von Barbara John.
Die von uns verantwortete Neugestaltung des Geschäftsberichts wurde sehr positiv aufgenommen – wir optimieren
weiter.
Der 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens wurde von uns in Zusammenarbeit mit der Türkisch-Deutschen Unternehmervereinigung in der Broschüre
„Merhaba Berlin“ gewürdigt.
Im Jahr 2021 wurde der Verband mit seinen Positionen
über 120 Mal in regionalen und überregionalen Medien
erwähnt.
Veranstalten und feiern. Wir unterstützen die Organisation
von Veranstaltungen, wie die Gemeinsame Sache – B
erliner
Freiwilligentage oder die PIA-Preisverleihung. Eine besondere Herausforderung war der Jahresempfang mit der
Bekanntgabe des neuen Vorstands und der Verabschiedung der langjährigen Vorstandsvorsitzenden Prof. Barbara
John. Aus diesem Anlass haben wir das Buch „Alles Leben
ist Problemlösen – Barbara John im Portrait“ veröffentlicht
k bit.ly/merhaba-berlin-buch.
Gestalten und auffallen. Im Juni wurde unsere Website
k paritaet-berlin.de nach einer grundlegenden Überarbeitung relauncht. Sie ist jetzt aktueller und übersichtlicher. So
wurden gemeinsam mit der Geschäftsstelle Bezirke Hilfsangebote für ukrainische Geflüchtet gebündelt, die dort als
Service abrufbar sind.
Beraten, weiterbilden und vernetzen. In unserem PR-Forum
treffen sich die Mitarbeitenden der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Mitglieder und bilden sich weiter. Die Themen
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
71
72
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte
Kontakte: Wie erreichen Sie uns?
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
74
Das Team des Paritätischen
75
Vorstand
76
Geschäftsführung, Beirat, Stiftung Parität Berlin
77
Referate
78
Geschäftsstelle Bezirke, Sekretariate und
Referentin der Geschäftsführung
79
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
80
Verwaltung
81
Impressum
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Wir sind das Team des
Paritätischen Berlin
Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
74
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte
Das Team des Paritätischen Berlin
Der ehrenamtliche Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin leitet die Verbandsarbeit und wird von der
Mitgliederversammlung alle drei Jahre neu gewählt. Ihm
gehören neun Mitglieder an, dazu kommt der Ehrenvorsitz für Prof. Barbara John. An den Vorstandssitzungen nehmen auch die Vorsitzenden des Beirats teil. Zuletzt wurde
im Frühjahr 2022 ein neuer Vorstand gewählt.
Einflussnahme auf Fachpolitik und Gesetzgebung
Lobbyarbeit auf Senats- und Bezirksebene
Unterstützung bei der Qualitätsentwicklung
Organisation und Durchführung von Fachtagungen
sowie anderen Veranstaltungen zu aktuellen sozialpolitischen Themen
Information der Mitgliedsorganisationen durch regelmäßige Publikationen.
Der Beirat berät den Vorstand. Er besteht aus sieben Mitgliedern. Auf der Mitgliederversammlung im November 2018
wurden vier Beiratsmitglieder neu gewählt. Drei weitere Beiratsmitglieder wurden vom Vorstand neu berufen.
Geschäftsstelle Bezirke. Das Team der Geschäftsstelle
Bezirke setzt sich für den Erhalt und Ausbau von sozialen
Dienstleistungsangeboten in den Bezirken ein, fördert Innovationen im sozialen Bereich und gestaltet sozialpolitische
Entscheidungsprozesse mit.
Der Berufungsausschuss hat die Aufgabe, im Rahmen
eines Ausschlussverfahrens ein Mitglied anzuhören und
über den Ausschluss zu entscheiden. Die Mitglieder sind:
Fevzi Aktas, Christine Nothacker und Heinrich B. Pieper.
Geschäftsführung. Die hauptamtliche Geschäftsführung wird
vom Vorstand zur Führung der Verbandsgeschäfte berufen.
Sie vertritt gemäß § 30 BGB den Verband. Geschäftsführerin
des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin ist Dr. Gabriele
Schlimper, stellvertretender Geschäftsführer ist Martin Hoyer.
Zu den Aufgaben der Geschäftsstelle Bezirke gehören:
regionale Beratung und Vernetzung der Mitgliedsorganisationen und bezirklichen Akteure
Vertretung fachpolitischer Mitgliederinteressen in Gremien,
mit Stellungnahmen und fachpolitischen Veranstaltungen
freiwilliges Engagement, Stadtteilarbeit, Arbeit und
Beschäftigung, Selbsthilfe, Innovation, Wirkung,
Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage.
Vorstand Stiftung Parität Berlin. Der aktuelle fünfköpfige Vorstand nahm im September 2022 seine Arbeit auf. Der
Vorstand ist ehrenamtlich tätig. Bei der Stiftung entstehen
keine Verwaltungskosten für die Umsetzung der Förderprogramme, weil diese über den Landesverband läuft.
Das Team von Work for Refugees besteht aus drei Beraterinnen für die geflüchteten Arbeitssuchenden, darunter einer
Beraterin für Ukrainegeflüchtete, und einem Jobcoach im
Rahmen des Berliner Jobcoachings für geflüchtete Menschen.
Das Team ist interdisziplinär und interkulturell aufgestellt.
Referentinnen und Referenten. Die Referentinnen und
Referenten des Paritätischen Berlin sind die Experten für die
Themen der freien Wohlfahrtspflege, von Kita über Gesundheit und Migration bis hin zu Pflege. Als direkte Ansprechpersonen für die Mitgliedsorganisationen beraten und
unterstützen sie in fachlichen, rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Angelegenheiten ebenso wie bei der
Akquise von Drittmitteln.
Sekretariate, Referentin der Geschäftsführung. Die Sekretariate sind essenziell für die Arbeit der Fachreferate und der
Geschäftsführung.
Zu ihren Aufgaben und Tätigkeiten gehören:
Terminverwaltung und -koordination
Bearbeitung der Anfragen von Mitgliedsorganisationen
und der Berliner Verwaltung
Korrespondenz für Referentinnen, Referenten, Geschäftsführung, Vorstand und Gremien
Recherche und inhaltliche Zuarbeit für die Erstellung von
Präsentationen, Berichten, Anträgen etc.
Zu ihren Aufgaben und Tätigkeiten gehören:
Arbeit in Fachgruppen/Arbeitsgemeinschaften und
anderen Foren
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte
Vorstand
Stefan Dominik
Peter
Vorstands
vorsitzender
T 030 860 01-103
peter@
paritaet-berlin.de
umfassende Organisation und Begleitung von (Fach-)
Veranstaltungen, Sitzungen, Mitgliederversammlung,
Jahresempfang etc.
Verwaltung und Redaktion fachlicher Websites sowie
des Intranets PariExtra.
Die Referentin der Geschäftsführung unterstützt bei der
Organisation wichtiger Netzwerke. Sie koordiniert die
Federführung der LIGA der Spitzenverbände der Freien
Wohlfahrtspflege Berlin, die derzeit beim Paritätischen
Berlin liegt.
Birgit
Angermann
stv. Vorstandsvorsitzende,
Hauptamtlicher Vorstand
reha e. V.
Ute Hiller
stv. Vorstandsvorsitzende,
Geschäftsführung Berliner
Aids Hilfe e. V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Kolleginnen
und Kollegen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bringen sozialpolitische Anliegen des Verbands
und seiner Mitglieder in die Öffentlichkeit. Sie beraten, organisieren Schulungen und werben für Themen
in Publikationen, auf der Website und in den sozialen
Medien.
Gabriele
Geißler
Geschäftsführerin Kiek in e. V.
und Kiek in
Soziale Dienste
gGmbH
Dr. Ellis Huber
Arzt, Berufsverband der
Präventologen
Malte Andersch
Geschäftsführer
LV Selbsthilfe
Berlin e. V.
Aynur Toraman
Geschäfts
führerin
Vielfalt e. V.
Verwaltung, Empfang, Catering. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die Aktivitäten
des Paritätischen Berlin und sorgen durch ihren Einsatz
für reibungslose Abläufe.
Eine wesentliche Aufgabe des Paritätischen Berlin
als Dienstleister ist es, seine Mitglieder bei ihrer Arbeit
zu unterstützen. Das geschieht durch fachliche Qualifizierung, aber auch durch Beratung und finanzielle Hilfen.
Der Verband berät zu und vermittelt verschiedene Fördermöglichkeiten, um soziale Arbeit zu finanzieren. Insbesondere zwei Bereiche helfen hier weiter. Das sind die
Bereiche Direktanträge und Fördermittelmanagement.
Weitere Serviceleistungen sind etwa die betriebswirtschaftliche Beratung, die Rechtsberatung und die
Servicestelle Zuwendungsrecht.
Der Empfang ist die erste Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher in der Landesgeschäftsstelle. Die
Kolleginnen beantworten Anfragen, organisieren die
Vermietung von Räumen im Haus und vieles mehr. Das
Catering sorgt für das leibliche Wohl bei Veranstaltungen und kümmert sich um Materialbestellung und -verteilung im Haus.
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Christine Huinink
Gesamtleitung
Berlin Outlaw
gGmbH
Sibylle Schreiber
Landesgeschäftsführerin
pro familia e. V.
Prof.
Barbara John
Ehrenvorsitzende
T 030 860 01-182
john@
paritaet-berlin.de
Fotos (von links nach rechts und von oben nach unten):
Boaz Arad / Paritätischer Berlin (1–9), Holger Groß / Paritätischer Berlin (10)
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
75
76
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte
Geschäftsführung
Stiftung
Dr. Gabriele Schlimper
Geschäftsführerin
T 030 860 01-101
schlimper@
paritaet-berlin.de
Stefan Dominik Peter
Geschäftsführender
Vorstand
T 030 860 01-103
peter@
paritaet-berlin.de
Martin Hoyer
stv. Geschäftsführer
T 030 860 01-108
hoyer@paritaet-berlin.de
Fotos: Boaz Arad / Paritätischer Berlin (1, 2)
Oswald Menninger
Geschäftsführender
Vorstand
Beirat
Dr. Gabriele
Schlimper
T 030 860 01-101
schlimper@paritaetberlin.de
Ria Schneider
Beiratsvorsitzende,
Geschäftsführerin der
tandem BTL gGmbH
Martin
Hilckmann †
stv. Beirats
vorsitzender,
Geschäfts
führer der ZIK
gGmbH
Dirk Brandes
Ute Dietrich
Geschäftsführerin des
Unionhilfswerks
Bilgin Lutzke
Vorsitzende des
Nachbarschaftszen
trums DIVAN e. V.
Dr. Ellis Huber
Dr. Mekonnen Shiferaw
Geschäftsführer des
Babel e. V.
Peter Stawenow
Leiter des Kompetenzzentrums
Offene Altenarbeit
des Sozialwerks
Berlin e. V.
Henrike Weber
Sozialpolitische
Referentin und Rechtsanwältin SR gGmbH,
Sozialverband VdK
Berlin-Brandenburg e. V.
Fotos (von links nach rechts und von oben nach unten):
Holger Groß / Paritätischer Berlin (1, 2, 4–6), Martin Thoma / Paritätischer Berlin (3, 7)
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Fotos: Boaz Arad / Paritätischer Berlin (1, 3, 5),
Christiane Weidner / Paritätischer Berlin (2), T. W. Klein (4)
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte
Referate
Stanislawa Figiel
Ref. Ambulante Pflege /
Hospize
T 030 860 01-502
figiel@paritaet-berlin.de
Eva-Maria Riegel
Qualitätsmanagerin
Pflege
T 030 860 01-503
riegel@paritaet-berlin.de
Dr. Oliver Zobel
Ref. Stationäre Pflege
und Altenhilfe
T 030 860 01-501
zobel@paritaet-berlin.de
Christian Sievert
Digitalisierung
T 030 860 01-613
sievert@paritaet-berlin.de
Dorothee Thielen
Ref. Kindertagesbetreuung
T 030 860 01-179
thielen@paritaet-berlin.de
Sabine Kosler
Ref. Kindertagesbetreuung
T 030 860 01-178
kosler@paritaet-berlin.de
Anne Herdt
Fachberaterin im
Ref. Kindertagesbetreuung
T 030 860 01-174
herdt@paritaet-berlin.de
Marc Köster
Projekt Partizipation und
Demokratiebildung in der
Kindertagesbetreuung
T 030 860 01-164
koester@paritaet-berlin.de
Juliane Winkelmann
Projektassistentin Parti
zipation und Demokratie
bildung in der Kinder
tagesbetreuung
T 030 860 01-164
winkelmann@paritaet-berlin.de
Verena Teuber
Assistenz Ref.
Hilfen zur Erziehung
und Jugendarbeit
T 030 860 01-170
teuber@paritaet-berlin.de
Elvira Kriebel
Ref. Schulbezogene
Jugendhilfe
T 030 860 01-166
kriebel@paritaet-berlin.de
Torsten
Wischnewski-Ruschin
Ref. Schule
T 030 860 01-167
wischnewski-ruschin@
paritaet-berlin.de
Anna Zagidullin
Ref. Hilfen zur Erziehung /
Jugendarbeit
T 030 860 01-162
zagidullin@paritaet-berlin.de
Astrid Lück
Ref. Familie /
Frauen und Mädchen
T 030 860 01-230
lueck@paritaet-berlin.de
Heike Drees
Ref. Suchthilfe /
Gesundheit /
HIV, Aids
T 030 860 01-168
drees@
paritaet-berlin.de
Uwe Brohl-Zubert
Ref. Soziale Psychiatrie /
Queere Lebensweisen
T 030 860 01-555
brohl-zubert@
paritaet-berlin.de
Irina Meyer
Ref. Straffälligen- und
Opferhilfe / Sozial- und
Schuldnerberatung
T 030 860 01-188
meyer@paritaet-berlin.de
Daniela Radlbeck
Ref. Wohnungsnotfallhilfe
und Wohnungspolitik
T 030 860 01-180
radlbeck@paritaet-berlin.de
Christian Peth
Ref. Teilhabe –
von Menschen mit
Behinderungen
T 030 860 01-616
peth@paritaet-berlin.de
Regina Schödl
Ref. Eingliederungshilfe
T 030 860 01-171
schoedl@paritaet-berlin.de
Holger Spöhr
Ref. Migration
T 030 860 01-177
spoehr@paritaet-berlin.de
Fotos (von links nach rechts und von oben nach unten): Anja Wotzlaw / Paritätischer Berlin (1), TIMA-Foto (2), Christiane Weidner / Paritätischer Berlin (3, 12), Steffen Herbrechtsmeier-Kauffmann
(4, 10, 14, 19), Petra Engel / Paritätischer Berlin (5), Martin Thoma / Paritätischer Berlin (6, 7, 8, 16), privat (9), Volker Berg / Paritätischer Berlin (11), Matthias Kauffmann (13), Boaz Arad / Paritätischer
Berlin (15, 18, 20, 21), Nadine Wittek / Paritätischer Berlin (17)
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
77
78
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte
Geschäftsstelle Bezirke
Sekretariat
Sekretariat der Geschäftsführung
Anne Jeglinski
Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke / Innovation
und Wirkung
T 030 860 01-601
jeglinski@paritaet-berlin.de
Isabell Köller
Assistenz der Leitung
Geschäftsstelle Bezirke
T 030 860 01-614
koeller@paritat-berlin.de
Benjamin Schröer
Büromanagement der
Geschäftsführung
T 030 860 01-103
schroeer@
paritaet-berlin.de
Markus Pleyer
Bezirksbeauftragter für
Marzahn-Hellersdorf und
Spandau / Arbeit und Beschäftigung / Datenschutz
T 030 860 01-623
pleyer@paritaet-berlin.de
Niklas Alt
Bezirksbeauftragter für
Friedrichshain-Kreuzberg
und Lichtenberg /
Freiwilliges Engagement
T 030 860 01-612
alt@paritaet-berlin.de
Anika Göbel
Bezirksbeauftragte für
Mitte und Steglitz-
Zehlendorf / Stadtteil
arbeit / Wirkung
T 030 860 01-615
goebel@paritaet-berlin.de
Anika Haußner
Bezirksbeauftragte für
Pankow, Reinickendorf /
Arbeit und Beschäftigung
T 030 860 01-617
haussner@paritaet-berlin.de
Lea Winnig
Bezirksbeauftragte für
Charlottenburg-Wilmersdorf
und Neukölln / Innovation
T 030 860 01-618
winnig@paritaet-berlin.de
Simone Hanjohr
Sekretariat Geschäftsstelle Bezirke, Sekr.
Innovation und Wirkung
T 030 860 01-600
hanjohr@paritaet-berlin.de
Nadine Wittek
Geschäftsstelle Bezirke
Verwaltung
T 030 860 01-626
wittek@paritaet-berlin.de
Christoph Erbslöh
Bezirksbeauftragter für
Tempelhof-Schöneberg
und Treptow-Köpenick /
Selbsthilfe
T 030 860 01-619
erbsloeh@paritat-berlin.de
Asmaa Hweja
Work for
Refugees
T 030 860 01-686
hweja@
paritaet-berlin.de
Reem Derhalli
Work for
Refugees
T 030 860 01-689
derhalli@
paritaet-berlin.de
Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin
Referentin der
Geschäftsführung
Clara Schmitz
Referentin der
Geschäftsführung
T 030 860 01-102
schmitz@
paritaet-berlin.de
Foto: Martin Thoma / Paritätischer Berlin
Diana Salameh
Work for
Refugees
T 030 860 01-682
salameh@
paritaet-berlin.de
Fotos (von links nach rechts und von oben nach unten):
Steffen Herbrechtsmeier-Kauffmann (1–13)
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte
Sekretariate
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sekretariate Referate
Anke Bellmann
Sekr. Gesundheit / HIV, Aids /
Migration / Suchthilfe
T 030 860 01-169
bellmann@paritaet-berlin.de
Kathrin Zauter
Leiterin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
T 030 860 01-175
zauter@
paritaet-berlin.de
Nina Peretz
stv. Leiterin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T 030 860 01-123
peretz@
paritaet-berlin.de
Heike Groß
Sekr. Eingliederungshilfe /
Soziale Psychiatrie / Queere
Lebensweisen / Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungspolitik
T 030 860 01-172
gross@paritaet-berlin.de
Rita Schmid
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
T 030 860 01-183
schmid@
paritaet-berlin.de
Anja Wotzlaw
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
T 030 860 01-130
wotzlaw@
paritaet-berlin.de
Alke Lüderitz
Sekr. Teilhabe – von Menschen mit Behinderungen /
Straffälligen- und Opferhilfe / Digitalisierung
T 030 860 01-556
luederitz@paritaet-berlin.de
Sabina Mohr
Sekr. Hilfen zur Erziehung /
Jugendarbeit / Familie /
Frauen und Mädchen /
Schulbezogene Jugendhilfe
T 030 860 01-165
mohr@paritaet-berlin.de
Jana Werner
Sekretariat Kindertages
betreuung / Schule
T 030 860 01-163
werner@paritaet-berlin.de
N.N.
Sekr. Ambulante Pflege und
Hospize / Stationäre Pflege
und Altenhilfe
T 030 860 01-500
Fotos: Martin Thoma / Paritätischer Berlin (1, 5),
Christiane Weidner / Paritätischer Berlin (2, 3), privat (4)
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Fotos (von links nach rechts und von oben nach unten): Holger Groß / Paritätischer Berlin (1),
Boaz Arad / Paritätischer Berlin (2, 4), Walter Weber (3)
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
79
80
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte
Verwaltung
Empfang
Sabine Adler-Goerick
Verwaltungs- u. Personalleitung / Betriebswirtschaftliche Beratung /
Rechtsberatung
T 030 860 01-112
adler-goerick@paritaet-berlin.de
Andrea Freitag
Empfang
T 030 860 01-200
freitag@paritaet-berlin.de
Andrea Zimmer
Assistenz Verwaltungs
leitung
T 030 860 01-127
zimmer@paritaet-berlin.de
Ewa Mokanska
Empfang
T 030 860 01-200
mokanska@
paritaet-berlin.de
Fotos: Christiane Weidner / Paritätischer Berlin (1),
Petra Engel / Paritätischer Berlin (2)
Elisabeth Jacobi
Finanzbuchhaltung /
Personalverwaltung /
Praxisstellenanerkennung
T 030 860 01-136
jacobi@paritaet-berlin.de
Catering
Barbara Szczerbowska
Catering
T 030 860 01-105
szczerbowska@
paritaet-berlin.de
Yvonne Riesmeier
Finanzbuchhaltung
T 030 860 01-113
riesmeier@paritaet-berlin.de
Foto: Anja Wotzlaw / Paritätischer Berlin
Sofia Maria Höhn
Fördermittelmanagement
T 030 860 01-120
hoehn@paritaet-berlin.de
Bettina Lange
Zuwendungsberatung /
Fördermittel: Direktanträge
T 030 860 01-124
lange@paritaet-berlin.de
Petra Rose-Kotsch
Mitgliederverwaltung
T 030 860 01-121
rose-kotsch@paritaet-berlin.de
Nadja Edler
Verwaltung
T 0173 238 67 83
edler@paritaet-berlin.de
Fotos: Steffen Herbrechtsmeier-Kauffmann (1), Martin Thoma / Paritätischer Berlin (2, 3, 4, 7, 8),
Boaz Arad / Paritätischer Berlin (5), Petra Engel / Paritätischer Berlin (6)
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte
Impressum
Herausgeber
Deutscher Paritätischer
Wohlfahrtsverband
Landesverband Berlin e. V.
Brandenburgische Straße 80
10713 Berlin
Telefon: 030 860 01-0
info@paritaet-berlin.de
paritaet-berlin.de
Für die Mitgliedsorganisationen
fotografierten:
Lukas Schramm, Martin Sommer,
Bettina Straub, Mario Zeidler,
Claudia Pister, Paula Jörres
Im Auftrag des Verbands
fotografierten:
Boaz Arad, Holger Groß,
Patricia Kalisch,
Steffen Herbrechtsmeier-Kauffmann
Vorsitzender
Stefan Dominik Peter
stellvertretender
Geschäftsführer
Martin Hoyer
Ergänzende Fotos kamen
von folgenden Kolleginnen
und Kollegen:
Clara Schmitz, Christian Peth,
Martin Thoma, Nina Peretz,
Nadine Wittek, Anja Wotzlaw,
Kathrin Zauter
Redaktion
Anja Wotzlaw, Jessica Rorison
Kathrin Zauter, Nina Peretz,
Martin Thoma
Ein herzliches Dankeschön
an viele Mitgliedsorganisationen,
die uns Fotos zur Verfügung
gestellt haben.
Geschäftsführerin
Dr. Gabriele Schlimper
1
Inhaltsverzeichnis
Themenfelder
Titelfoto:
Der neue Vorstandsvorsitzende des
Paritätischen Berlin und seine Vorgängerin: Stefan Dominik Peter und
Prof. Barbara John | Foto: Holger
Groß / Paritätischer Berlin
Gestaltung
Bureau Now, Berlin
Lithografie
bildpunkt, Berlin
Druck
Druckhaus Sportflieger, Berlin
gedruckt auf chlorfrei
gebleichtem Naturpapier
Auflage: 300 Exemplare
Berlin, Oktober 2022
2
3
4
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Überblick
Das große Ganze
Leistungen
Kontakte
zuletzt besuchte Seite
vorherige
Seite
nächste
Seite
81
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband
Landesverband Berlin e. V.
Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin
Telefon: 030 860 01-0
E-Mail: info@paritaet-berlin.de
paritaet-berlin.de