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Full text: Geschäftsbericht (Rights reserved) Ausgabe 2021/22 (Rights reserved)

Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin Geschäftsbericht 2021/2022 A Überblick: Wer sind wir? 4 Über diesen Bericht 5 Vorwort 6 Informationen in Leichter Sprache 8 Der Verband im Profil 9 Organigramm Das große Ganze: Was machen wir? 12 Bilanz und Ausblick 16 Paritätischer Jahresempfang 2022 20 Finanzen und Personal 24 Fördermittel 28 Stiftung Parität Berlin Leistungen: Was haben wir gemeinsam erreicht? 32 Unsere Themenfelder 54 Die Geschäftsstelle Bezirke 64 Paritätische Akademie Berlin 65 Paritätische Foren 67 Häuser der Parität 68 Paritätische Beteiligungen 70 Beratung 71 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kontakte: Wir nutzen eine Genderschreibweise, die auch Barrierefreiheit und eine gute Lesbarkeit ermöglichen soll. Die Bezeichnung von Personengruppen schließt männliche, weibliche, lesbische, schwule, bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI) explizit mit ein. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Wie erreichen Sie uns? 74 Das Team des Paritätischen 75 Vorstand 76 Geschäftsführung, Beirat, Stiftung Parität Berlin 77 Referate 78 Geschäftsstelle Bezirke, Sekretariate und Referentin der Geschäftsführung 79 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 80 Verwaltung 81 Impressum 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Fest der Nachbarschaft in der Fabrik Osloer Straße am 20. Mai 2022 Foto: Lukas Schramm / Fabrik Osloer Straße e. V. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 2 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick Überblick: Wer sind wir? 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 4 Über diesen Bericht 5 Vorwort 6 Informationen in Leichter Sprache 8 Der Verband im Profil 9 Organigramm 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick Beim Paritätischen Jahresempfang 2022 im Tipi am Kanzleramt Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 3 4 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick Über diesen Bericht Bunt wie die Paritätische Vielfalt, wirkungsorientiert, verlinkt Wir sind bunt. Unsere mehr als 800 Mitgliedsorganisationen sind in allen Bereichen der sozialen Arbeit aktiv. Ihre Leistungen umfassen Hilfe über die gesamte Lebensspanne des Menschen – von der Schwangerenberatung über Kita bis hin zu Pflege und Hospiz. All diese Einzelthemen finden Sie übersichtlich zusammengefasst in farblich gekennzeichneten Themenfeldern. So können Lesende schnell die Farbe für ihren jeweiligen Bereich erkennen, dort ihr Thema und verwandte Themen wiederfinden, siehe k Seite 32. Die Farben für die Themenbereiche finden Sie parallel dazu auch in unseren anderen Medien, wie Broschüren, dem Paritätischen Rundbrief und auf unserer im Sommer neu gestalteten Website k paritaet-berlin.de. Auf der Website finden Sie zudem mehr allgemeine Hintergrund- sowie aktuelle Informationen. In unserem Geschäftsbericht konzentrieren wir uns auf die wichtigsten Leistungen des ­Verbands und seine Wirkungen für ein soziales Berlin im vergangenen Geschäftsjahr. 12 Bilanz und Ausblick 16 Paritätischer Jahresempfang 2022 20 Finanzen und Personal 24 Fördermittel 28 Stiftung Parität Berlin Wir wirken. Uns geht es nicht nur darum, zu zeigen, was wir tun, sondern auch, wie unsere Arbeit wirkt. Also, welche konkreten Veränderungen mit unserer Arbeit einhergehen. Denn wir wollen mit unseren Mitgliedern gemeinsam Berlin besser machen. Wir sind digital. Sie finden im Bericht Verlinkungen zu weiterführenden Inhalten. Das können Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Verband, verwandte Themen im Bericht, Broschüren oder Internetseiten sein. Der Geschäftsbericht wird nur noch in kleiner Auflage gedruckt. So sparen wir Papier und Porto. In der digitalen Ausgabe des Berichts können Lesende zusätzlich über eine Navigationsleiste zum Beispiel vor- und zurückblättern, zum Inhaltsverzeichnis oder zur zuletzt besuchten Seite gelangen. Navigationsleiste im digitalen Geschäftsbericht | Foto: Screenshot Unser Geschäftsbericht enthält Links zu anderen Internetseiten. Für den Inhalt dieser verlinkten Seiten sind wir nicht verantwortlich. Unter Umständen können Sie auf Internetseiten oder über weiterführende Links zu Internetseiten kommen, die urheberrechtlich geschütztes Material, verfassungs­- beziehungsweise gesetzeswidrige Texte, Grafiken etc. ent­halten. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller extern verlinkten Seiten und machen uns deren Inhalte nicht zu eigen. Wir hoffen, dass Ihnen der Bericht gefällt. Lassen Sie uns wissen, was wir noch besser machen können, zum Beispiel per E-Mail an: k presse@paritaet-berlin.de 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick Vorwort Liebe Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren, für viele von uns ist das vergangene Jahr mit großem Aufwand und Ängsten verbunden gewesen: Lebensmittel- und Energiepreise sind gestiegen, ein neuer Krieg in Europa verändert die Welt, und das Coronavirus hatte uns weiter im Griff. Corona zwang uns weiter in die Digitalisierung. Das hatte gute und schlechte Seiten. Spätestens 2021 wurden wir Experten in Zoom- oder Jitsi-Meetings. Viele Mitgliedsorganisationen führten moderne digitale Tools ein und passten gleichzeitig ihre Organisationsstrukturen der Soft- und Hardware an. Alles in einem atemberaubenden Tempo – toll! Wichtige Treffen allerdings, wie unsere Mitgliederversammlung im November 2021, mussten leider rein virtuell stattfinden. Umso schöner war es, dass wir im Mai 2022 den k Jahres­empfang, siehe Seite 16 inklusive der Ernennung des neuen Vorstands wieder gemeinsam durchführen konnten. Es war eine großartige Veranstaltung, bei der wir unsere lang­ jährige Vorstandsvorsitzende, Prof. Barbara John, würdig verabschieden konnten. Sie ist ein Glücksfall für unseren Verband – und nun unsere Ehrenvorsitzende. Doch wir erlebten auch die „Zeitenwende“, wie Bundeskanzler Olaf Scholz die Ereignisse in der Ukraine beschrieb. Mit einem barbarischen Krieg, den ich niemals für möglich gehalten habe, überzog Russland die Ukraine. Vor 40 Jahren demonstrierte ich noch gegen den NATO-Doppelbeschluss, heute diskutiere ich mit vielen Menschen über schwere Waffen für die Ukraine und sehe deren Notwendigkeit ein. Einem Krieg kann nichts Gutes abgewonnen werden. Aber ein positiver Aspekt muss hervorgehoben werden: Viele Berliner und Berlinerinnen zeigen große Hilfsbereitschaft und versuchen, das Leid der Geflüchteten aus der Ukraine, die in unserer Stadt ankamen, zu lindern. Nur ein Beispiel von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Berlin e. V.: Die Helfer verpackten 6500 Lunchpakete allein in der ersten Märzhälfte. Ein Engagement, dass nur beispielhaft für das ist, was unsere Mitgliedsorganisationen seit Februar 2022 stemmen. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Stefan Dominik Peter, Vorstandsvorsitzender Paritätischer Berlin Foto: Boaz Arad / Paritätischer Berlin Dennoch: Aus dem Ukrainekrieg ist längst eine Krise für uns alle geworden. Hohe Energiepreise und drohende Energienot wirken sich auf Privathaushalte sowie soziale Organisationen aus. Wir fordern staatliche Unterstützung für Menschen und gemeinnützige Organisationen, die sich die hohen Energie- und Lebensmittelpreise nicht mehr leisten können! Und es blieben uns auch hausgemachte Probleme erhalten: etwa die unsägliche Hauptstadtzulage, die kommunale Angestellte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freier Träger gegenüber bevorzugt, der Wohnraummangel – im privaten wie im gewerblichen Bereich. Nicht zu vergessen die verschleppte Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes. Keiner kann Ihnen eine schnelle Lösung dieser Probleme versprechen. Aber was ich Ihnen versichern kann: Wir arbeiten engagiert und mit Hochdruck an guten Lösungen. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen #berlinbessermachen. Ihr Stefan Dominik Peter 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 5 6 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick Informationen in Leichter Sprache Einleitung Durch den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie steigen die Preise, zum Beispiel für Lebensmittel und Energie. Viele Menschen und gemeinnützige Organisationen können diese Preise nicht mehr bezahlen. Deshalb fordern wir staatliche Unterstützung. Liebe Leserinnen und Leser, wir sind der Berliner Landes-Verband des Paritätischen Wohlfahrts-Verbands, kurz Paritätischer Berlin. Paritätisch bedeutet gleichberechtigt. Über 800 gemeinnützige Organisationen sind Mitglied im Paritätischen Berlin. Gemeinnützig bedeutet: Man hilft der Gesellschaft, also den Menschen. Seit September 2021 regieren in Berlin die Parteien SPD, Grüne und Linke. Sie setzen sich für ein soziales Berlin ein. Behörden und gemeinnützige Organisationen müssen dafür besser zusammenarbeiten. Deshalb laden wir beide zu gemeinsamen Treffen ein. Wir als Paritätischer Berlin unterstützen unsere 800 Mitglieder bei ihrer Arbeit. Und wir vertreten ihre Interessen gegenüber der Politik und der Verwaltung. Hier berichten wir in Leichter Sprache über unser vergangenes Geschäfts-Jahr. Im Jahr 2022 haben wir uns für mehr Wohnungen eingesetzt. Außerdem haben wir die Online-Plattform „Socialmap Berlin“ entwickelt. Damit kann man soziale Angebote schneller finden, zum Beispiel Beratungs-Angebote. Beim Jahres-Empfang im Mai 2022 haben wir unseren neuen Vorstand bestimmt. Dabei konnten wir uns endlich persönlich wiedersehen. Überblick über das Geschäfts-Jahr Russland hat die Ukraine im Februar 2022 angegriffen. Deshalb mussten viele Menschen aus der Ukraine nach Berlin flüchten. Wir und unsere Mitglieder helfen den geflüchteten Menschen. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick Dieser Text ist von capito Berlin. 5 Personen mit Lernschwierigkeiten haben die Verständlichkeit geprüft. Sie führen Veranstaltungen durch zu aktuellen sozial-politischen Themen. Sie beraten unsere Mitglieder bei Fach-, Rechts- und Geld-Fragen. Unsere Angebote für Mitglieder Diese Angebote gibt es für Mitglieder: Wir beraten und unterstützen, zum Beispiel bei Förder-Anträgen oder beim Kauf und Bau von Häusern zum Arbeiten und Wohnen. Wir bieten Räume für Veranstaltungen. Wir berichten in den Medien über den Verband und seine Mitglieder. Wir bieten fachliche Weiterbildungen. Über unsere Geschäfts-Stelle „Bezirke“ In den Berliner Bezirken soll es genug soziale Einrichtungen und Unterstützungs-Angebote geben. Dafür arbeitet die Geschäfts-Stelle „Bezirke“ zusammen mit Politikerinnen und Politikern und mit Behörden und Ämtern. Über unsere Fach-Abteilungen Die Geschäfts-Stelle „Bezirke“ kümmert sich um die Mitglieds-Organisationen, stärkt die Zusammenarbeit vor Ort und unterstützt neue soziale Projekte, auch im Bereich Digitalisierung. Und sie veranstaltet jedes Jahr die Berliner Freiwilligen-Tage. Dabei laden gemeinnützige Organisationen Menschen ein, die in ihrer Freizeit in einem Ehrenamt mitarbeiten möchten. Beim Paritätischen Berlin gibt es verschiedene Fach-Abteilungen. Diese Fach-Abteilungen heißen Referate. Die Mitarbeitenden der Referate heißen Referentinnen oder Referenten. Sie unterstützen soziale Angebote, zum Beispiel in Kitas oder für Frauen und für Menschen mit Behinderungen. Das sind ihre Aufgaben: Auch vom 10. bis 19. September 2021 haben wieder viele Freiwillige mitgemacht. Sie haben zum Beispiel neue Holzbänke aufgestellt, gemeinsam Fahrräder repariert oder Kleidung ausgegeben für wohnungslose Menschen. Sie arbeiten in Fach-Gruppen und Arbeits-Gemeinschaften. Sie berichten über wichtige Themen und informieren die Mitglieder. Sie nehmen Einfluss auf die Politik bei der Entwicklung neuer Gesetze. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 7 8 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick Der Verband im Profil obdachlosen Menschen und beraten bei Suchtproblemen, sie engagieren sich in bezirklichen Stadtteilzentren und bei der Integration von Geflüchteten sowie Migrantinnen und Migranten. Unsere Mitgliedsorganisationen kümmern sich um Jugendliche, sie unterstützen Fami­lien, Allein­erziehende, ältere Menschen. Sie setzen sich für Frauenrechte ein und h ­ elfen beispielsweise Opfern von Gewalttaten sowie ­Menschen, die straffällig geworden sind. Sie sind in der queeren Community engagiert und in der Gesundheitsvorsorge aktiv. Zu unserem Verband gehören viele Selbsthilfegruppen. In unseren Mitgliedsorganisationen sind über 62.000 Mitarbeitende und etwa 30.000 Ehrenamtliche tätig. Damit sind wir der größte Wohlfahrtsverband Berlins. Der Paritätische Wohlfahrtsverband macht sich stark für ein lebenswertes Berlin mit guten sozialen Angeboten für alle. Als Dach- und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege unterstützt er soziale Organisationen bei ihrer wichtigen Arbeit. Was tun wir als Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin? Als Dachverband unterstützen wir unsere Mitglieder in ihrer sozialen Arbeit. Wir vernetzen, beraten und informieren. Als Spitzenverband vertreten wir nicht nur die Interessen unserer Mitglieder, wir setzen uns auch für ein soziales Miteinander und für Gerechtigkeit ein. Wir engagieren uns für benachteiligte Menschen und fördern bürgerschaftliches Engagement. Unter unserem Dach versammeln sich Organisationen aus allen Bereichen der sozialen Arbeit in Berlin: Unsere Mitglieder sind Vereine, Stiftungen, Selbsthilfegruppen und mehr. Was sind unsere Grundsätze? Was macht den Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin aus? 1. Unsere Arbeit ist von Offenheit, Toleranz, Respekt und Vielfalt geprägt. Aktuell sind mehr als 800 Organisationen in unserem Landesverband Mitglied. Sie kommen aus allen sozialen Bereichen. Unsere Mitglieder betreiben Kitas, Schulen, Pflegeheime, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, sie helfen 2. Wir sind konfessionell und parteipolitisch unabhängig. – Jedes Mitglied, ob groß oder klein, hat eine Stimme und ist gleichberechtigt. – Die Mitgliedsorganisationen unseres Verbands arbeiten eigenständig. 3. Wie unterstützen wir unsere Mitglieder und das soziale Berlin? – Wir beraten und qualifizieren. – Gemeinsam mit unseren Mitgliedern entwickeln wir die soziale Arbeit weiter, damit sie wirklich hilft und wirkt. – Wir unterstützen unsere Mitglieder dabei, finanzielle Förderung zu bekommen, und bieten dafür umfang­reiche Beratung an. – Wir verhandeln Verträge für unsere Mitglieder mit unterschiedlichen Vertragspartnern. – Wir sind Ansprechpartner und Berater für die Politik. – Wir fördern bürgerschaftliches Engagement, weil wir für eine starke Zivilgesellschaft sind. Im Mai 2022 wurde unser neu gewählter Vorstand ernannt. Vorsitzender ist Stefan Dominik Peter (vorn, Mitte). Weitere Vorstandsmitglieder sind (v. l. n. r.): Dr. Ellis Huber, Arzt, Berufsverband der Präventologen; Malte Andersch, LV Selbsthilfe Berlin e. V.; Gabriele Geißler, Kiek in e. V. und Kiek in Soziale Dienste gGmbH; Sibylle Schreiber, pro familia e. V.; Aynur Toraman, Vielfalt e. V.; Ute Hiller, Berliner Aids Hilfe e. V.; Christine Huinink, Berlin Outlaw gGmbH; Birgit Angermann, reha e. V. | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Überblick Organigramm Mitgliederversammlung Beirat Vorstand Vorstand Stabsstellen Leitung Stiftung Parität Berlin Paritätische Beteiligungen Geschäftsführung stv. Geschäftsführung Datenschutz Digitalisierung Gesellschafter- Innovation und Wirkung versammlungen Presse- und Aufsichtsräte Öffentlichkeitsarbeit Fachreferate Finanzen, Verwaltung und Personal Geschäftsstelle Bezirke Externe Dienstleister Ältere Menschen und Altenhilfe Arbeit und Beschäftigung Beratung zu Freiwilligen- Personalwesen Ambulante Pflege Freiwilliges Engagement diensten Rechnungswesen Eingliederungshilfe Gemeinsame Sache – Fort- und Weiterbildung Mitgliederverwaltung Familie Berliner Freiwilligentage Fundraising und Fördermittelmanagement Frauen und Mädchen Selbsthilfe Transparenz­beratung Servicestelle Gesundheit Stadtteilarbeit Immobilien- und Zuwendungsrecht Hilfen bei HIV, Aids Work for Refugees Bauberatung Catering Hilfen zur Erziehung Personalservice und Empfang/Raumverwaltung Hospize Beratung in tariflichen Kindertagesbetreuung Angelegenheiten Krankenhäuser Rechtsberatung Migration Jugendarbeit Queere Lebensweisen Schulbezogene Jugendhilfe Sozial- und Schuldner­beratung Schule Soziale Psychiatrie Stationäre und teilstationäre Pflege Straffälligen- und Opferhilfe Suchthilfe Teilhabe – von Menschen mit Behinderungen Wohnungsnotfallhilfe Wohnungspolitik 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 9 10 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Das große Ganze: Was machen wir? 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 12 Bilanz und Ausblick 16 Paritätischer Jahresempfang 2022 20 Finanzen und Personal 24 Fördermittelmanagement 28 Stiftung Parität Berlin 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Gespräche vor der Diskussionsveranstaltung „Sozialpolitik in Berlin: Wie kann – wie soll es weiter­ gehen?“ im August 2021 im Pfefferberg Theater Foto: Patricia Kalisch / Paritätischer Berlin    1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 11 12 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Bilanz und Ausblick Menschen sowie soziale Organisationen spüren die Folgen des Kriegs gegen die Ukraine. Wir machen uns für Ausgleichszahlungen bei steigenden Preisen stark, engagieren uns in der Wohnungspolitik, investieren in Digitalisierung und setzen gleichzeitig auf persönliche Begegnungen. Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin Paritätischer Berlin von Dr. Gabriele Schlimper Foto: Boaz Arad / Paritätischer Berlin Umfrage ergeben, an der innerhalb kürzester Zeit 343 Mitgliedsorganisationen teilgenommen haben. Die steigenden Preise für Lebensmittel und Energie beziehungsweise das Heizen bedeuten für unsere Mitgliedsorganisationen gravierende und zum Teil existenzbedrohende Einschnitte. Ohne ausreichende finanzielle Unterstützung von Bund, Land und Bezirken werden soziale Einrichtungen die gestiegenen Kosten nicht stemmen können und ihre Leistungen einschränken oder Angebote ganz aufgeben müssen. Darunter sind Organisationen aus allen sozialen Bereichen, von Kita über betreutes Wohnen, Stadtteilzentren, Jugendhilfeeinrichtungen, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen bis zu Beratungsstellen und Pflegeheimen. Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 sind viele Menschen nach Deutschland, insbesondere nach Berlin, geflüchtet. Gekommen sind viele Frauen, Kinder und ältere Menschen. Unsere Mitglieder und unser Verband helfen Geflüchteten unbürokratisch und schnell. So baten die Jewish Claims Conference und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) über die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) e. V. um Mithilfe bei der Aufnahme pflegedürf­tiger Menschen, unter denen auch Holocaustüber­lebende sind. Wir haben vermittelt: Mitgliedsorganisationen sind unserem Aufruf gefolgt. Beispielsweise hat die Altenzen­trum Erfülltes Leben gGmbH Menschen – zum Teil mit Angehörigen und Haustieren – aufgenommen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kamen und dankten allen Beteiligten, dem Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. als Hauptgesellschafter und unserem Verband für das Engagement. Auch im Ankunftszentrum Tegel halfen M ­ itglieder Geflüchteten – und leisteten nach einer Schicht im Pflegeheim noch ehrenamtliche Hilfe. Es gibt zudem viele Schulen in freier Trägerschaft, die Willkommens­k lassen ­initiiert haben. Die Angebote unserer Mitglieder haben wir im Frühjahr 2022 im Paritä­tischen Rundbrief vorgestellt k bit.ly/­ rundbrief-2-2022. Die Ergebnisse unserer Umfrage: 72 Prozent der Organisationen, gehen zum Zeitpunkt der Erhebung davon aus, dass durch die Preissteigerungen ihre Projekte und ihre soziale Arbeit generell gefährdet sind. 82 Prozent der sozialen Organisationen können Preissteigerungen nicht kompensieren. 87 Prozent der sozialen Organisationen können die Preissteigerungen nicht auf ihre Klientinnen und Klienten übertragen. Diese Aussagen sind alarmierend. Unsere Mitglieder kümmern sich um Menschen, die Unterstützung brauchen. Gerade jetzt muss dieses soziale Netz erhalten bleiben. Ganz konkret fordern wir, die Energiekosten für soziale Einrichtungen zu deckeln beziehungsweise die gestiegenen Energieund Lebensmittelkosten zu erstatten. Das muss im Nachtragshaushalt unbedingt berücksichtigt werden! Steigende Preise bedrohen soziale Angebote Steigende Kosten infolge von Coronapandemie, Inflation sowie Energie- und Materialknappheit treffen uns alle. Menschen mit wenig Einkommen spüren dies intensiv, aber auch soziale Dienstleister, etwa Pflegedienste, Anbieter weiterer betreuter Wohnformen und Kitas. Das hat auch unsere 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Neben den Sparmaßnahmen befürworten knapp 80 Prozent Sonderverträge des Landes mit den Grundversorgern für gemeinnützige Organisationen und mehr als 80 Prozent eine Aufstockung der Sachkosten als hilfreiche und nötige Maßnahmen. Weiterhin fordert der Verband Hilfen für den ökologischen Um- und Ausbau der Einrichtungen, um sie für die Zukunft krisenfest zu machen. Die Umfrage wurde im September 2022 durchgeführt k bit.ly/umfrage_preissteigerung_parität. Der Paritätische Berlin begrüßt in diesem Kontext die Initiative Masterplan Solarcity, an der wir uns aktiv beteiligen. Im Netzwerk Solarcity geht es darum, wie auch soziale Träger mehr Unabhängigkeit von den Energiekosten durch eigene Solaranlagen erreichen können. haben wir am 20. Juni 2022 die Vereinbarung des Bündnisses für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen mit­ unterzeichnet. Dort haben wir wichtige Anliegen eingebracht, etwa, dass barrierearmes Wohnen mitgedacht wird. Das Land Berlin hat sich verpflichtet, bei der Vergabe von Erbbaurechten im Rahmen von Konzeptverfahren gemeinwohlorientierten Projekten den Vorzug zu geben. Dadurch können soziale Träger als Vermittler von Wohnraum an Menschen in schwierigen Lebenslagen auftreten. In der Veranstaltungsreihe Salon Sozialer Träger am­ 9. Dezember 2021 wurden Kooperationen zwischen sozialen Trägern und landeseigenen Wohnungsunternehmen vorgestellt. Wohnungs- und Obdachlosigkeit müssen perspektivisch überwunden werden. All diese Vorhaben sind richtig und wichtig. Gleichwohl: Viele sind bei steigenden Preisen und zunehmender Materialknappheit nicht mehr realistisch. Es wird darauf ankommen, Kernvorhaben zu fokussieren. Mehr zum Thema Wohnraum im k bit.ly/rundbrief-1-2022. Wohnungspolitik in Krisenzeiten – auf Kernvorhaben fokussieren Berlin braucht mehr und leistbaren Wohnraum! Deshalb Bei der Unterzeichnung des Bündnisses für Wohnungsneubau und bezahl­bares Wohnen in Berlin am 20. Juni 2022 im Roten Rathaus, dabei: Dr. Gabriele Schlimper (3. v. r.) | Foto: Kathrin Zauter / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 13 14 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze sind überzeugt: Das persönliche Gespräch ist immer auch notwendig, wenn es um Ihre Anliegen im Verband geht. Das melden Sie uns zurück. Deshalb treffen wir uns, wenn es die Coronalage zulässt, wieder vor Ort. Zum Beispiel haben wir im Juni 2022 unsere fachbereichsübergreifenden Netzwerk­treffen in den Bezirken gestartet. Auftakt war in Marzahn-­Hellersdorf. Letztlich war unser k Jahresempfang, Seite 16, auch weil wir uns wiedergesehen haben, ein wirklicher Erfolg. Sichtbarer dank „socialmap berlin“ Damit Berlinerinnen und Berliner soziale Dienstleistungsangebote leichter und schneller finden, haben wir die Onlineplattform k socialmap-berlin.de entwickelt. Seit Juni 2021 können Paritätische Mitgliedsorganisationen ihre Angebote, etwa Kitaplätze, Beratungen bei Suchterkrankungen oder Unterstützung in der Pflegeplatzsuche, dort veröffentlichen. Ende Juni 2022 gab es 1389 Einträge. Mehr Infos auf k Seite 55. Digitalisierung gibt es nicht umsonst Mehr Digitalisierung bedeutet auch mehr Kosten. Laptops, Software und Informationstechniker kosten Geld. Wir spüren den Bedarf deutlich: Das Antragsvolumen von Mitgliedern für Digitalisierung hat sich verdreifacht. Die Kosten für die Digitalisierung müssen anerkannt und refinanziert werden. Vorfahrt für Gemeinnützigkeit und #berlinbessermachen Wir freuen uns, dass unser Gesamtverband unsere Initiative unterstützt und das Thema k bit.ly/vorfahrt-fuer-gemeinnuetzigkeit bundesweit thematisiert hat. Gemeinnützige soziale Projekte müssen Vorrang vor privatgewerblichen und staatlichen Angeboten haben. Das gilt auch in Berlin, wo die öffentliche Hand die Eigenbetriebe stärkt, selbst wenn – wider das Subsidiaritätsprinzip – gemeinnützige Träger diese Aufgaben bereits erfüllen. Sich treffen – manches geht persönlich besser Oft bleibt in Videokonferenzen nicht genügend Raum für Zwischentöne, weiterführende oder vernetzende Ideen. Wir Im Gespräch bleiben bei unseren Netzwerktreffen #berlinbessermachen in den Bezirken: Auftakt im Juni 2022 in Marzahn-Hellersdorf Foto: Kathrin Zauter / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Im September 2021 haben die Berlinerinnen und Berliner eine neue Regierung gewählt. Der Koalitionsvertrag 2021 bis 2026 von Rot-Grün-Rot ist grundsätzlich ein Bekenntnis zu einem sozialen Berlin. Viele Vorschläge aus unserem Wahlpapier k bit.ly/berlinbessermachen2021, wie preiswerter neuer Wohnraum und eine gute soziale Infra­ struktur, finden sich darin wieder. Wir reichen die Hand und laden beispielsweise zu unserer Veranstaltungsreihe „Paritätische Zivilgesellschaft in den Bezirken“ ein. Sie vernetzt Mitglieder und Verwaltung digital, um vielen lokalen Akteuren eine unkomplizierte Teilnehme zu ermöglichen. Sie fand bereits in Pankow, Neukölln und Lichtenberg statt. Unsere Vorschläge für eine bessere Zusammenarbeit finden Sie im k bit.ly/rundbrief-3-2022. alle zwei Jahre. Wir sind während dieser Periode zentraler Ansprechpartner für Politik und Verwaltung und koordinieren die Abstimmung der sechs Wohlfahrtsverbände in wichtigen sozialen Fragen. Das Wahlversprechen, das uns von den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten auf unserer Veranstaltung „Sozial­ politik in Berlin – wie kann, wie soll es weitergehen?“ im August 2021 gegeben wurde, nämlich, die Hauptstadtzu­ lage zu überdenken beziehungsweise sie sogar abzuschaffen, wurde nicht erfüllt k bit.ly/sozialpolitik-berlin. Die Hauptstadtzulage benachteiligt Mitarbeitende freier Träger gegenüber den Angestellten der Eigenbetriebe. In der Funktion der LIGA-Federführung haben wir zudem die Anliegen der Verbände im zivilgesellschaftlichen Beirat der Regierenden Bürgermeisterin für das UkraineKrisen­management vertreten. Gemeinsame Stimme der Wohlfahrtsverbände Seit Jahresbeginn 2021 hat der Paritätische Berlin die Federführung der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin inne. Die Federführung wechselt Gibt es noch ein weiteres Bild zum Thema? Veranstaltung der LIGA Berlin „Sozialpolitik in Berlin – wie kann, wie soll es weitergehen?“ im August 2021 vor den Wahlen in Berlin. V. l. n. r.: Heike Golletz, Abteilungsleitung Wohlfahrt und Soziale Arbeit Berliner Rotes Kreuz, Sebastian Czaja, FDP-Spitzenkandidat zur Abgeordnetenhauswahl, Martin Hoyer, stv. Geschäftsführer Paritätischer Berlin, Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin Paritätischer Berlin, Franziska Giffey, SPD-Spitzenkandidatin, Oliver Bürgel, Geschäftsführer AWO Berlin, Bettina Jarasch, Spitzenkandidatin Bündnis90/Die Grünen, Andrea Asch, Vorständin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Klaus Lederer, Spitzenkandidat Die Linke, Kai Wegner, CDU-Spitzenkandidat, Prof. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin | Foto: Patricia Kalisch / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 15 16 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Paritätischer Jahresempfang 2022 „Verständigung, Austausch, Zugehörigkeit“ Lang anhaltender Applaus für Prof. Barbara John (r.) beim Paritätischen Jahresempfang | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin Peter ausdrückte. Die Wahlen für den neuen Vorsitz und den Vorstand hatten diesmal per Briefwahl stattgefunden. Das Ergebnis wurde auf dem Jahresempfang bekannt gegeben. Neben Mitgliedern der über 800 Berliner Paritätischen Organisationen waren zahlreiche Gäste gekommen, unter ihnen die Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Dr. Rita Süssmuth, der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, die Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping, die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote, der Fraktionsvorsitzende der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus Raed Saleh, der Vorstandsvorsitzende des Brandenburger Paritätischen Landesverbands Andreas Kaczynski und vom Gesamtverband Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider und Vorsitzender Prof. Dr. Rolf Rosenbrock. Für einen stimmungsvollen und abwechslungsreichen musikalischen Rahmen sorgten das Quartett aus dem Ins Tipi am Kanzleramt lud der Paritätische Berlin am 24. Mai 2022 seine Mitglieder und Gäste zum Jahresempfang ein. Gleichzeitig wurde der neue Vorstand ernannt. Er ist für drei Jahre gewählt worden. Martin Thoma, freier Autor Endlich ein Jahresempfang, bei dem sich Mitglieder und Gäste wieder persönlich begegnen konnten! Das hatte es zuletzt 2019 gegeben. Gefeiert wurde auch der Abschied einer außergewöhnlichen Frau: Prof. Barbara John, die seit 2003, also 19 Jahre, den Verband geleitet hat, hört als Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Berlin auf. Sie war „ein echter Glücksfall für die Parität“, wie es ihr gewählter Nachfolger Stefan Dominik 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze i „Alles Leben ist Problemlösen“ – Präsentation des Porträts über Prof. Barbara John, die beim Jahresempfang ihren Abschied als Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Berlin nahm. V. l. n. r.: Derya Çağlar, Prof. Barbara John, Prof. Dr. Rita Süssmuth, Maik Penn, Raed Saleh | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin f Dr. Gabriele Schlimper begrüßt den Vorsitzenden des Paritätischen Gesamtverbands Prof. Dr. Rolf Rosenbrock | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin Vorstellung unseres neuen Vorstands: Vorsitzender ist Stefan Dominik Peter (l. vorn). Weitere Vorstandsmitglieder sind (v. l. n. r.): Dr. Ellis Huber, Arzt, Berufsverband der Präventologen; Malte Andersch, LV Selbsthilfe Berlin e. V.; Gabriele Geißler, Kiek in e. V. und Kiek in Soziale Dienste gGmbH; Sibylle Schreiber, pro familia e. V.; Aynur Toraman, Vielfalt e. V.; Ute Hiller, Berliner Aids Hilfe e. V.; Christine Huinink, Berlin Outlaw gGmbH; Birgit Angermann, reha e. V. Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 17 18 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Auch das langjährige Paritätische Vorstandsmitglied Dr. Ellis Huber und der SPD-Fraktionsvorsitzende Raed Saleh hielten Festreden und hoben Barbara Johns Mut, ihre Beharrlichkeit, ihren Pragmatismus, ihre Bescheidenheit und vor allen Dingen ihre Zugewandtheit und mensch­liche Wärme hervor. Prof. Barbara John wird dem Paritätischen Berlin als Ehrenvorsitzende erhalten bleiben. Dem neuen Vorstand gehören neben dem Vorsitzenden Stefan Dominik Peter, die wiedergewählten Birgit Angermann von die reha e. V., Ute Hiller von der Berliner Aids Hilfe, Gabriele Geißler vom Kiek in e. V., Dr. Ellis Huber, Vorsitzender des Berufsverbandes der Präventologen, sowie Malte Andersch vom LV Selbsthilfe Berlin e. V. an. Neu gewählt wurden Aynur Toraman­ von Vielfalt e. V., Sibylle Schreiber von pro familia e. V. und Christine Huinink von der Outlaw gGmbH. Utopia­Orchester des Vereins Kultur Leben Berlin – dem bundesweit ersten und einzigen Sinfonieorchester, in dem Musiker mit und ohne Behinderung zusammenspielen –, die integrative Trommelgruppe des Berliner Starthilfe e. V. „Die Grünen Bananen“ und die beiden jungen Harfenistinnen und Jugend-musiziert-Preisträgerinnen Emilia Canarius und Annika Watzel. Prof. Rita Süssmuth hielt die Laudatio auf Barbara John. In den Mittelpunkt stellte sie deren Verdienste um die Integration von Menschen in unsere Gesellschaft. Barbara John habe „Zugehörigkeit aufgebaut“ von Menschen, die mit dem Wort „Ausländer“ eher ausgegrenzt worden seien. „Und das ist es, was heute zählt.“ „Für mich bist du ein Vorbild“, schloss Prof. Rita Süssmuth ihre Laudatio. Sich endlich wieder im direkten Gespräch austauschen – und nicht nur per Telefon oder Videokonferenz Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Außenansicht: Veranstaltungsort war das Tipi am Kanzleramt Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 19 20 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Finanzen und Personal Wir sind überzeugt, dass Transparenz Vertrauen schafft. Als Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft k bit.ly/transparente-zivilgesellschaft veröffentlichen wir alle relevanten wirtschaftlichen Daten. Unser Jahres­ abschluss ist von einem Wirtschaftsprüfer testiert. Die Zahlen zeigen, dass die Orientierung an den Bedürfnissen unserer Mitglieder ­Voraussetzung für Stabilität und verbandspolitischen Erfolg ist. 420.283 Euro in die zweckgebundenen Rücklagen eingestellt, um die Leistungsfähigkeit des Verbands langfristig zu sichern. 1.527.543 Euro verbleiben somit als Bilanzgewinn. Insgesamt schwankt der Überschuss im Vergleich der letzten Jahre wegen der vielschichtigen Aufgaben- und Finanzierungsstruktur des Verbands. Von 2016 bis 2019 lag er stabil bei etwa 600.000 und stieg nun 2021 auf über 1,9 Millionen Euro. Jahresabschluss 2021. Der Jahresabschluss für 2021 weist einen Überschuss in Höhe von 1.992.826 Euro aus (siehe Tabelle 1). Das Ergebnis 2021 liegt im Rahmen der wirtschaftlichen Ziele des Verbands, durch angemessene jährliche Überschüsse seine Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Aus diesem Grunde wurden bilanziell Erträge. Der Gesamtertrag 2021 in Höhe von 10,03 Millionen Euro setzt sich aus Zuwendungen (1,34 Millionen Euro: 13,5 Prozent), Mitgliedsbeiträgen (7,74 Millionen Euro: 77,1 Prozent), Leistungsentgelten (0,54 Millionen Euro: 5,3 Prozent) und sonstigen Erträgen (0,41 Millionen Euro: 4,1 Prozent) zusammen (siehe Grafik 1). Die Zuwendungen für den Verband 2021 betrugen 1.349.335 Euro. Sie sind von 1995 mit 3,31 Millionen Euro bis 2013 auf unter 1 Million Euro gesunken. Seit 2010 bewegten sie sich um eine Million Euro und stiegen nun auf 1,34 Millionen Euro (siehe Grafik 2). Ihr Anteil an der Gesamtfinanzierung ist von 60,6 Prozent 1995 auf jetzt 13,5 Prozent kontinuierlich gefallen (siehe Grafik 3). Die größte Einzelzuwendung des Verbands (1.045.596 Euro) kommt vom Land Berlin für „Zentrale Steuerungsaufgaben der Verbände“. Steigende Mitgliederzahlen (siehe Grafik 3) und das Wachstum vieler Mitgliedsorganisationen führen zu höheren Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen. Die Mitgliedsbeiträge sind 2021 um etwa 600.000 Euro gegenüber dem Vorjahr auf 7,74 Millionen Euro gestiegen. Dies entspricht dem Wachstumstrend der vergangenen Jahre (siehe Grafik 4). Seit dem Jahr 2010 mit 3,91 Millionen Euro gehen die Beiträge in Richtung einer Verdopplung. Der Anteil der Beiträge an der Gesamtfinanzierung lag zu Beginn der 1990er Jahre noch bei unter zehn Prozent. Mittlerweile tragen die Mitgliedsbeiträge mit 77,1 Prozent den Hauptanteil an der Gesamtfinanzierung (siehe Grafik 1 und 3). Die Strategie des Paritätischen Berlin, sich bei der Finanzierung möglichst wenig abhängig von staatlichen Mitteln zu machen, ist somit auch im Wirtschaftsjahr 2021 erfolgreich verlaufen. Die Beitragsentwicklung ermöglicht es weiterhin, die Verbandspolitik unabhängig von möglichen Sanktionen durch Zuwendungsgeber zu verfolgen – Grafik 1: Finanzierung des Verbands (in Mio. Euro) Zusammensetzung der Erträge 2021 in Mio. Euro (in Prozent) 0,41 Mio. sonstige Erträge (4,1 %) 0,54 Mio. Leistungsentgelte (5,3 %) 1,34 Mio. Zuwendungen (13,5 %) 10,03 Mio. € Gesamtsumme (100 %) 7,74 Mio. Mitgliedsbeiträge (77,1 %) 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Tabelle 1: Aufwand und Ertrag 2016 – 2021 (in Euro) ohne durchfließende Zuwendungsmittel für Mitgliedsorganisationen 2016 2017 2018 2019 2020 Ertrag 7.524.157 7.762.787 8.303.229 8.933.229 9.329.760 10.037.060 Aufwand 6.861.874 7.170.363 7.674.290 8.366.296 8.350.835 8.044.233 Überschuss 662.283 592.424 628.939 626.933 969.925 1.992.826 Grafik 2: Entwicklung der Zuwendungen (in Grafik 3: Finanzierung der Verbandstätigkeit Mio. Euro) 3,31 Mitgliedsbeiträge 1995 77,1 % 23,1 % 2021 1995 1,14 0,97 1,05 2010 2013 1,34 Zuwendungen 2021 1995 Grafik 4: Entwicklung der Mitgliedsbeiträge (in Mio. Euro) Grafik 5: Entwicklung der Mitgliederanzahl 7,74 3,91 4,60 2013 13,5 % 60,6 % 2021 2016 2021 5,55 2021 732 2016 662 703 2013 2016 813 2020 815 2021 2010 2010 1,26 456 1995 1995 eine wichtige Voraussetzung für einen Verband der freien Wohlfahrtspflege. Die hohe Abhängigkeit von den Beiträgen der Mitgliedsorganisationen wiederum stellt sicher, dass der Verband sein Leistungsprofil auf die Anforderungen und Erwartungen der Mitgliedsorganisationen ausrichtet und konsequent seinem Dienstleistungsauftrag folgt. Daher werden wir an dem Ziel festhalten, die Verbandsleistungen überwiegend aus Beiträgen zu finanzieren. Die Stiftung Parität Berlin ermöglicht dem Verband, seine Mitgliedsorganisationen umfangreich zu fördern k Stiftung Parität Berlin, siehe Seite 28. Wie in den vergan- 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder genen Jahren wurden auch in diesem Jahr die Stiftungsund Dividendenerträge für die Förderung der Mitglieder eingesetzt. 2021 betrugen die Leistungsentgelte 541.978 Euro. Sie setzen sich im Wesentlichen aus Mieteinnahmen (507.376 Euro) zusammen. Alle anderen Erträge, die den obigen Kategorien nicht zuordenbar sind, werden als sonstige Erträge erfasst. Die sonstigen Erträge betrugen 2021 406.769 Euro. Der Anteil der Leistungsentgelte und der sonstigen Erträge trug 2021 mit einem Anteil von 9,4 Prozent zu den Gesamterträgen bei. 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 21 22 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Aufwand. Der gesamte Aufwand im Jahr 2021 betrug 8.044.233 Euro. Er ist gegenüber dem Vorjahr leicht gefallen. Der Aufwand ist unterteilt in Personal- und Sachkosten. 2021 betrugen die Personalkosten 3,66 Millionen Euro und die Sachkosten 4,38 Millionen Euro. Der Anteil der Personalkosten an dem Gesamtaufwand betrug 45,5 Prozent und der Sachkosten 54,5 Prozent. Die gestiegenen Erträge und der gering gesunkene Aufwand 2021 führten im Ergebnis zu einem höheren Überschuss. von Dienstleistungen zur Erfüllung der Verbandsaufgaben und die Förderung der Mitglieder aus Eigenmitteln ab. Im Ergebnis führte dies zu einer enormen Flexibilität des Verbands bei der Erfüllung seiner Aufgaben und der Unterstützung seiner Mitglieder. Entwicklung der Bilanzen. Die Entwicklung des Verbandsvermögens ist in der Entwicklung der Bilanzwerte abgebildet. Die Bilanzsumme für 2021 ist gegenüber dem Vorjahr um etwa 1,4 Millionen Euro gestiegen und betrug zum Bilanzstichtag 24,553 Millionen Euro (siehe Tabelle 2). Das Anlagevermögen (Aktiva) ist 2021 gegenüber dem Vorjahr in der Summe um 1,3 Millionen Euro auf 15,885 Millionen Euro gestiegen. Planmäßige Abschreibungen beim Anlagevermögen wurden durch eine Erhöhung bei den Wertpapieren des Anlagevermögens kompensiert. Das Umlaufvermögen hat sich kaum verändert. Im Jahr 2021 betrug es 8,668 Millionen Euro. Auf der Aktivseite wird das Gesamtvermögen in seiner Verwendung angezeigt, während die Passivseite die Mittelherkunft abbildet. Dadurch wird auf der Passivseite nach Abzug des Fremd­ kapitals vom Vermögen das Eigenkapital ersichtlich. Hier gibt es eine Besonderheit bei zuwendungsgeförderten Vermögenswerten von gemeinnützigen Einrichtungen: Während auf der Aktivseite die öffentlich geförderten Investitionen im Anlagevermögen in der Verwendung angezeigt werden, wird auf der Passivseite die Position „Sonderposten für Zuschüsse zum Anlagevermögen“ gebildet. Bei dieser Mittelherkunftsposition kann in der Zuordnung weder eine eindeutige Eigenkapital- noch eine eindeutige Fremdkapitalbeziehung hergestellt werden. Denn bis zur zukünftigen Erfüllung der zuwendungsrechtlichen Zweckbindung der Investitionen bleibt eine anteilig schwebende Rückzahlungsverpflichtung bestehen. Deshalb gilt die ökonomische Faustregel, dass 50 Prozent der Bilanzposition „Sonderposten für Zuschüsse zum Anlagevermögen“ zum Eigenkapital und die andere Hälfte zum Fremdkapital gerechnet werden können. In Tabelle 2 sind deshalb 50 Prozent des Sonderpostens dem Eigenkapital zugerechnet und insgesamt als Eigenkapital im erweiterten Sinne dargestellt. Das Eigenkapital 2021 betrug 18,681 Millionen Euro und hat sich gegenüber 2020 um den eingangs erwähnten Personal. Die Zahl der unbefristeten Vollzeitstellen im Verband schwankte in den letzten Jahren um 45 Stellen. Durch die Verlagerung von Aufgaben auf externe Dienstleister konnten die zunehmenden Anforderungen an den Verband mit diesem Personalstamm bewältigt werden. Für das Jahr 2021 standen dem Verband personelle Kapazitäten in Höhe von 50 Vollzeitstellen zur Verfügung (siehe Grafik 6). Im Jahr 2021 betrugen die Personalaufwendungen 3,66 Millionen Euro (siehe Grafik 7). Die Entwicklung der Personalaufwendungen in den letzten Jahren erklärt sich aus Erhöhungen der Entgeltordnung des Verbands und einem notwendigen Stellenausbau – bedingt durch den Aufgabenzuwachs im Verband. Zu einem weiteren Anwachsen der Personalaufwendungen führten befristete Projektstellen, die durch Zuwendungen gegenfinanziert sind. In den Personalkosten des Verbands ist das Gehalt der Geschäftsführerin enthalten. Die Geschäftsführerin erhielt ein Arbeitnehmer-Bruttojahresgehalt einschließlich einer betrieblichen Altersvorsorge in Höhe von 122.000 Euro. Zusätzliche Bezüge durch Funktionen in Organen von Beteiligungen des Verbands und anderer Gesellschaften werden nicht erzielt. Zusammenfassung. Trotz der Schwankungen bei Ertrag und Aufwand in den letzten Jahren sind eindeutige Trends erkennbar: In allen Jahren wurde ein ausreichender Überschuss erzielt. Auf der Ertragsseite sanken die Zuwendungen bei gleichzeitig stetiger Steigerung der Mitgliedsbeiträge. Auf der Aufwandsseite ist der Personalkostenanteil am Gesamtaufwand ab 2013 stabil bei 40 Prozent geblieben und erreichte 45,5 Prozent im Jahr 2021. Im hohen Sach­ kostenanteil mit 54,5 Prozent bilden sich der enorme Zukauf 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Tabelle 2: Entwicklung der Bilanzen 2016 – 2021 (in Mio. Euro) 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2020 Anlagevermögen 16,526 16,191 15,792 14,368 14,526 15,885 Umlaufvermögen 6,354 7,154 8,008 8,844 8,630 8,668 Vermögen/Mittelverwendung 22,880 23,345 23,800 23,212 23,156 24,553 Eigenkapital 13,870 Sonderposten 50 % 2,271 Eigenkapital i. e. S. 14,462 2,188 16,141 15,091 2,078 16,650 15,718 1,963 17,169 18,681 1,732 16,688 1,850 17,681 31.12.2021 20,413 18,538 Fremdkapital 6,739 6,695 6,631 5,531 4,618 4,140 Kapital/Mittelherkunft 22,880 23,345 23,800 23,212 23,156 24,553 Grafik 6: Personelle Entwicklung Grafik 7: Personalaufwendungen (in Mio. Euro) Unbefristete Vollzeitstellen 2011 – 2021 mit umge­rechneten Teilzeitstellen nach Gewinn- und Verlustrechnung 50,0 3,66 2021 43,7 45,3 45,7 2018 2015 2,66 2011 2011 Bilanzgewinn und der Bildung zweckgebundener Rück­ lagen erhöht. Der Anteil der Sonderposten am Eigenkapital im erweiterten Sinne ist mit 1,732 Millionen Euro weiterhin rückläufig, da ab 2000 keine wesentlichen Investitionen des Verbands durch öffentliche Mittel oder Stiftungen gefördert wurden. Das Eigenkapital im erweiterten Sinne beträgt 20,413 Millionen Euro. Das Fremdkapital hat sich 2021 gegenüber 2020 um 478.000 Euro auf 4,140 Millionen Euro verringert. Bei der Höhe des Fremdkapitals muss außerdem berücksichtigt werden, dass 50 Prozent aus dem Sonderposten (1,732 Milli­ onen Euro) eingerechnet sind, die bei der Einhaltung der zuwendungsrechtlichen Nutzungsbindung der Verbands­ immobilien nicht zurückgezahlt werden müssen. Neben Verbindlichkeiten aus Zuwendungen (1,090 Millionen Euro), die aus noch nicht verwendeten oder nicht ausgezahlten 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2,88 3,21 2021 2018 2015 Fördermitteln an Mitgliedsorganisationen resultieren, sind die wesentlichen verbleibenden Verbindlichkeiten im Fremdkapital Bankdarlehen. Sie betrugen 2021 nur noch 263.312 Euro und betreffen einen Kredit für ein Haus der Parität. 2000 hatte der Verband noch Bankschulden aus der Immobilienfinanzierung in Höhe von etwa 5,7 Millionen Euro. 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 23 24 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Fördermittel Außerdem konnten sich Antragstellende mit elf Anträgen im Förderangebot „Internet für alle“ auf insgesamt 43.586 Euro freuen. Ein Investitionsantrag erhielt 240.000 Euro. Im Angebot „Mikroförderung“ bis 5.000 Euro wurden 22 Anträge mit insgesamt 108.604 Euro bezuschusst. Ein Antrag auf Projektentwicklung in Osteuropa erhielt 5.306 Euro und ein Bildungsantrag 720 Euro. Für 14 innovative Projektideen wurden insgesamt 2.217.363 Euro bewilligt. Der Paritätische Berlin unterstützt seine Mitglieder bei ihrer sozialen Arbeit durch Beratung und finanzielle Hilfen. Einerseits berät der Verband und vermittelt Fördermöglichkeiten im Bereich Direktanträge, andererseits unterstützt er, wenn kurzfristig finanzielle Hilfe benötigt wird, im Bereich Fördermittelmanagement. Direktanträge Ansprechperson: Bettina Lange Sonderförderung für Geflüchtete aus Ukrainekrieg Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine werden Millionen Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Mit einer Sonderförderung hat Aktion Mensch geholfen, Menschen mit Behinderung sowie Kindern und Jugendlichen ein sicheres Ankommen und den schnellen Zugang zu unterstützenden Angeboten zu ermöglichen. Mit Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche oder mit zusätzlichen Beratungsangeboten für Menschen mit Behinderungen aus der Ukraine können Ängste abgebaut und ein Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung vermittelt werden. Sieben Träger aus unserer Mitgliedschaft erhielten dafür Förderungen in Höhe von insgesamt 364.673 Euro. In Deutschland unterstützen viele Fördermittelgeber die soziale Arbeit durch finanzielle Mittel. Soziallotterien sind dabei wichtige Partner. Sie schließen Lücken, die durch öffentliche Finanzierungen nicht gedeckt sind. Anträge richten Mitglieder direkt an die Fördermittelgeber. Dabei beraten wir unsere Mitglieder umfassend zur inhaltlichen Umsetzung ihrer Projektidee, zum möglichen Umfang der finanziellen Mittel sowie zu den formalen Anforderungen bei der Antragstellung. Aktion Mensch e. V. Am bedeutsamsten sind die Förderungen der größten Sozial­lotterie Deutschlands, der k aktion-mensch.de. Für die Umsetzung von Inklusion werden Erlöse aus dem Losverkauf zielgerichtet an soziale Träger weitergegeben, die durch innovative Projekte die Teilhabechancen verbessern. Im Berichtszeitraum waren insgesamt 93 Projekte mit einem Direktantrag bei Aktion Mensch erfolgreich. Fast 3,2 Millionen Euro wurden für innovative Vorhaben be­willigt (siehe Grafik 1). Vom Kuratorium der Aktion Mensch wurde ab 2021 eine neue „Coronahilfe“ beschlossen: Träger von Inklusionsunternehmen und Zuverdienstbetriebe konnten Förderanträge stellen, um inklusive Arbeitsplätze zu sichern. Diese Möglichkeit nutzte Sterntal e. V. und wurde mit 20.000 Euro gefördert. Des Weiteren wurden zwei Fahrzeuganträge mit insgesamt 45.650 Euro und 32 Ferienreisen für Menschen mit Behinderungen mit insgesamt 72.485 Euro bewilligt. Ein Antrag im Förderangebot „Inklusion einfach machen“ erhielt 57.952 Euro. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Grafik 1: Bewilligte Fördermittel der Aktion Mensch 1.7.2021–30.6.2022 (in Euro) Fördermittelgeber/-angebote (Anzahl der Anträge) 20.000,00 Coronasoforthilfe 2021 (1) 364.673,01 Sonderförderung: Ukrainekrieg (7) 45.649,54 2.217.363,04 Fahrzeugfördergung (2) 3.176.338,41 € Projektförderung (14) 72.485,00 Summe (93) Ferienreisen (32) 720,00 57.951,90 Pauschalförderung Bildung (1) Inklusion einfach machen (1) 5.306,04 43.585,56 Osteuropa (1) Internet für alle (11) 108.604,32 240.000,00 Mikroförderung (22) Investitionen (1) Tabelle 2: Auswahl von Aktion Mensch geförderter Projekte Tabelle 1: Aktion Mensch – Bewilligungen 1.7.2021–30.6.2022 Förderangebote Coronasoforthilfe 2021 Sonderförderung: Ukrainekrieg Summen in Euro Anzahl d. Anträge 20.000,00 1 364.673,01 7 Fahrzeugförderung 45.649,54 2 Ferienreisen 72.485,00 32 Inklusion einfach machen 57.951,90 1 Internet für alle 43.585,56 11 Investitionen 240.000,00 1 Mikroförderung 108.604,32 22 5.306,04 Osteuropa Gesamt Themenfelder Gangway – Straßensozial­arbeit in Berlin e. V. CAREER CENTER – Ganzheitliche Bildungsberatung und -begleitung auf Augenhöhe 287.684,36 Berliner Behindertenverband e. V. „Für Selbstbestimmung und Würde“ 3M – Mitdenken, Mitsprechen & Mitentscheiden 283.552,20 NeNa e. V. Süd-Kids in Bewegung 209.428,02 Inssan e. V. Menschen in Bewegung 233.850,81 Handiclapped – Kultur Barrierefrei e. V. Inklusion Rockt & Rollt 113.525,30 Fördern durch Spielmittel e. V. Leben – voll gut. Selbstbestimmt und nachhaltig handeln und leben. 246.976,33 Unionhilfswerk Sozialeinrichtungen gGmbH Erste Hilfe in leichter Sprache 13.500,00 1 291.116,83 720,00 1 Forum Kreuzberg e. V. HeldInnen Raum 248.229,06 2.217.363,04 14 253.248,84 3.176.338,41 93 XENION Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e. V. Teil werden – ein Unterstützungsangebot für traumatisierte junge Geflüchtete 1 Inhaltsverzeichnis Summen in Euro Kaspar Hauser Stiftung Jüli30 – „mit und ohne“. Treffpunkt und Empowerment im Stadtteil für Menschen mit und ohne Behinderungen Pauschalförderung: Bildung Projektförderung Antragsteller 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 25 26 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Fördermittelmanagement Die Stiftung Parität Berlin fördert bürgerschaftliches Engagement, Aktivitäten im Bereich der Jugend- und Altenhilfe, des Gesundheitswesens sowie der sozial-pflegerischen Arbeit. Es wurden 43 Projekte in Höhe von 792.927 Euro gefördert. Ansprechperson: Sofia Höhn Im Bereich Fördermittelmanagement gibt der Paritätische Berlin selbst Fördergelder an seine Mitglieder weiter. Diese Gelder wirbt er stellvertretend für seine Mitglieder ein, oder er setzt Fördermittel der Stiftung Parität Berlin sowie Eigenmittel für die Unterstützung seiner Mitglieder ein. Ziel ist es, soziale Arbeit in Berlin zu fördern, die nicht von der Regelfinanzierung abgedeckt wird. Zudem möchte der Paritätische Berlin seinen Mitgliedern bei Bedarf auch kurzfristig Unterstützung im Sinne von Anschubs- und Überbrückungshilfen bieten können. Zuschüsse können in den verschiedenen Bereichen der wohlfahrtspflegerischen Arbeit gewährt werden. Dazu zählen beispielsweise gezielte Unterstützung der Stadtteilarbeit, Rechtsberatung, Ausstattungen, Konferenzen, Stärkung des Ehrenamts, Investitionen für bauliche Maßnahmen und Renovierungen. Der Fokus liegt dabei auf Projekten, für die keine anderweite Förderungen zur Verfügung stehen beziehungsweise akquiriert werden können. Eigenmittel des Paritätischen Berlin für Investitionen Der Paritätische Berlin unterstützt seine Mitglieder bei notwendigen baulichen Maßnahmen und Renovierungen aus Eigenmitteln. Im Jahr 2021 wurden 35 Maßnahmen in Höhe von 647.000,00 Euro gefördert. Mit dem Ziel, die Mitglieder weiterhin auf ihrem Weg hin zu mehr Digitalisierung zu begleiten, hat der Verband 2021 über den Sonderpool Digitalisierung elf Projekte in Höhe von insgesamt 200.000 Euro aus Eigenmitteln des Verbands finanziert. Unterstützung bei der Antragstellung Die Mitglieder können ihre Anträge direkt beim Paritätischen Berlin stellen und werden dabei, wie im kompletten Zuwendungsverfahren, bis hin zur Abrechnung von einer zentralen Ansprechperson betreut. Im gesamten Prozess können Fragen geklärt und bei Bedarf umfassendere Beratungsgespräche in Anspruch genommen werden. Je nach inhaltlicher Ausrichtung der Projekte unterstützen die Fachreferate bei der Ausgestaltung der Anträge. Im Jahr 2021 stellten Mitgliedsorganisationen etwa 400 Anträge, von denen 342 aus den akquirierten Budgets sowie aus Mitteln der Stiftung und eigenen Mitteln des Paritätischen Berlin bewilligt werden konnten. Vom Paritätischen Berlin akquirierte Fördermittel (Grafik 1) Die jährlich neu bereitgestellten Fördermittel der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, der Lotterie Glücksspirale, der Stiftung Hilfswerk Berlin und der Stiftung Frauengabe wurden in Höhe von knapp 1,1 Millionen Euro über 240 Einzelvorhaben vergeben. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Grafik 1: Bewilligte Fördermittel 2021 (in Euro) Fördermittelgeber (Anzahl der Bewilligungen) 110.000,00 Stiftung Hilfswerk Berlin (5) 200.00,00 60.772,33 Eigenmittel des Paritätischen für Förderung Digitalisierung (11) Lotterie Glücksspirale (3) 647.000,00 Eigenmittel des Paritätischen für Investitionen (35) 924.254,80 2.780.065,34 € Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (231) Summe (342) 792.926,87 900,00 Stiftung Parität Berlin (43) Stiftung Frauengabe (1) 44.211,34 Sonstiges (13) 1.684.138,21 1.095.927,13 Summe (102) Summe (240) Tabelle 1: Fördermittel 2021 Summen in Euro Anzahl der Bewilligungen   eingeworbene Fördermittel für Mitgliedsorganisa­tio­nen über den Paritätischen, LV Berlin 1.095.927,13 240   Fördermittel der Stiftung Parität Berlin und Eigenmittel des Paritätischen, LV Berlin 1.684.138,21 102 2.780.065,34 342 Summe der über den Paritätischen vergebenen finanziellen Mittel 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 27 28 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Stiftung Parität Berlin Ansprechperson: Oswald Menninger Die Stiftung Parität Berlin wurde 2005 gegründet. Das Stiftungskapital stammt aus dem Anteilsverkauf des Paritätischen Unternehmensverbunds, jetzt Sana BerlinBrandenburg. Zum fünfköpfigen Vorstand zählen Dominik Peter, Oswald Menninger, Dr. Gabriele Schlimper, Dr. Ellis Huber und Dirk Brandes. Die beiden Erstgenannten bilden den geschäftsführenden Vorstand. Im September 2022 begann die neue Vorstandsperiode, nachdem der Vorstand der Stiftung vom Verbandsvorstand neu bestellt wurde und die Neukonstituierung am 30. August 2022 stattfand. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig. Bei der Stiftung entstehen keine Verwaltungskosten für die Umsetzung der Förderprogramme, weil diese über den Landesverband läuft. Den Jahresabschluss 2021 prüfte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars. Bilanz 2021 (in Tausend Euro) Aktiva Themenfelder 3.380 Stiftungskapital 16.537 Rückstellungen 8 5.426 Verbindlichkeiten 415 Bilanzsumme 25.343 24.920 25.343 Gewinn- und Verlustrechnung 2021 (in Euro) sonstige betriebliche Erträge 708.367 Zinsen und ähnliche Erträge 384.444 Summe Erträge 1.092.811 Förderung Stiftungszwecke 692.800 Abschreibungen 66.599 sonstige Aufwendungen 51.140 Summe Aufwendungen Stiftungsvermögen seit Gründung um 3,42 Millionen erhöht Das Stiftungskapital erhöhte sich seit der Gründung der Stiftung von 21,5 Millionen Euro durch Zustiftungen, Rücklagenbildung und Ergebnisvortrag auf 24,92 Millionen Euro im Jahr 2021. Die Stiftung Parität Berlin hatte Ende des Jahres 2021 ein Gesamtvermögen (Aktiva) von 25,34 Millionen Euro. Das Stiftungsvermögen (Passiva) setzte sich am Bilanzstichtag aus 24,92 Millionen Euro Stiftungskapital, 8.000 Euro an Rückstellungen und 415.000 Euro an Mitteln aus Förderprogrammen zusammen, die am Bilanzstichtag für die Förderzwecke noch nicht abgeflossen waren und als Verbindlichkeit in der Bilanz stehen. Inhaltsverzeichnis Immobilien Finanzanlagen Umlaufvermögen Förderung des Wohlfahrtswesens ist Stiftungszweck So fördert die Stiftung bürgerschaftliches Engagement, Aktivitäten im Bereich der Jugend- und Altenhilfe, des Gesundheitswesens sowie der sozial-pflegerischen Arbeit. Neben den Stiftungserträgen werden auch zweckgebundene Spenden eingesetzt. Satzungsgemäß kann die Stiftung wohlfahrtspflegerische Aktivitäten sowohl des Verbands als auch seiner Mitgliedsorganisationen fördern. Die Finanzierung des Verbands ist momentan gesichert. So werden die Stiftungserträge und Spenden ausschließlich zur Unterstützung der Mitglieder eingesetzt. 1 Passiva Anlagevermögen 810.539 Jahresüberschuss 282.272 Ergebnisvortrag aus Vorjahr 1.037.704 Ergebnisvortrag 1.319.976 Stiftungserträge Die Stiftung schloss 2021 mit einem Jahresüberschuss von 282.272 Euro ab. Sie hat für Förderzwecke 692.800 Euro ausgeschüttet. Die Stiftungserträge mit insgesamt 1,092 Millionen Euro setzten sich aus sonstigen betrieblichen Erträgen, zum Beispiel Sana-Dividende, mit 708.367 Euro und Kapitalerträgen mit 384.444 Euro zusammen. Von den gesamten Erträgen werden die gesamten Aufwendungen mit 810.539 Euro abgezogen. Die Aufwendungen setzen sich aus Ausgaben für Stiftungszwecke (Förderung) in Höhe von 692.800 Euro, Abschreibungen auf eine Immobilie und Wertpapiere in Höhe von 66.599 Euro sowie sonstigen Aufwendungen in Höhe von 51.140 Euro zusammen. 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Das große Ganze Vor dem Hintergrund der Finanzkrise konnten die ordentlichen Kapitalerträge durch eine breite Streuung der Anlagen erwirtschaftet werden. Dies erhöhte einerseits die betrieblichen Aufwendungen bei den Kosten der Finanzanlagen, und andererseits führte der Erwerb der Seniorenresidenz Altlandsberg durch die Stiftung zu Abschreibungen bei der Immobilie. Der Jahresüberschuss erhöhte den Ergebnisvortrag auf 1,319 Millionen Euro. Förderung der Stiftung aus zweckgebundenen Spenden und Stiftungserträgen 2021 Für die Förderung von Projekten der Mitgliedsorganisationen des Verbands im Jahr 2021 konnten aus dem Übertrag 2020 und durch Beschluss des Vorstands weitere 600.000 Euro an Fördermitteln eingesetzt werden. Aus diesem Budget konnten insgesamt 43 Projekte mit einem Fördervolumen von 793.000 Euro gefördert werden. Die Stiftung unterstützte mit ihren Mitteln die ganze Palette wohlfahrtspflegerischer Arbeit. Im Durchschnitt bewegte sich die Fördersumme je Projekt bei etwa 18.300 Euro. Es wurden Projekte unterstützt, die neue Wege in der sozialen Arbeit erproben, sowie Ehrenamtsprojekte und Projekte zur Inte­ gration von Geflüchteten. Fahrkarten für Ehrenamtliche | Foto: Nadine Wittek / Paritätischer Berlin Fahrkarten für Ehrenamtliche 2021 Mit diesem Förderprogramm griff der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin die Klagen vieler Ehrenamtlicher auf, dass sie die Fahrkosten für ihre Einsätze häufig aus eigener Tasche finanzieren müssen. Das erste Förderprogramm Fahrkostenzuschüsse startete 2006 und sollte nach mehreren Verlängerungen 2012 auslaufen. Aufgrund vieler Anfragen seitens der Mitgliedsorganisationen beschloss die Stiftung, dieses Förderprogramm fortzuführen. So konnten 2021 wieder 1200 Monatskarten für Ehrenamtliche bei 60 Mitglieds­ organisationen im Wert von 88.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Höhe von 6,518 Millionen Euro ausgeschüttet, also insgesamt 16.592.000 Euro. Zu den Kapitalerträgen müssen noch 2,1 Millionen Euro addiert werden, die nicht ausgeschüttet, sondern bilanziell als Kapitalerhaltungsrücklage dem Stiftungskapital zugeführt wurden. Zu den Erträgen kommt noch der Ergebnisvortrag aus 2021 mit 1,318 Millionen Euro. Im Jahr 2020 wurde die Stiftung Parität 15 Jahre alt Zum Anlass dieses Jubiläums wurde als Schwerpunkt des Paritätischen Rundbrief die erfolgreiche Entwicklung der Stiftung seit ihrer Gründung aufgegriffen k bit.ly/rundbrief-04-2020. Förderung der Stiftung seit Gründung Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2005 bis Ende 2021 Fördermittel aus zweckgebunden zugeführten Spenden in Höhe von 10,074 Millionen Euro und Kapitalerträgen in 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 29 30 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Leistungen: W  as haben wir gemeinsam erreicht? 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 32 Unsere Themenfelder 54 Die Geschäftsstelle Bezirke 64 Paritätische Akademie Berlin 65 Paritätische Foren 67 Häuser der Parität 68 Paritätische Beteiligungen 70 Beratung 71 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 31 Bei der Gemeinsamen Sache – Berliner Freiwilligen­ tagen bauen Ehrenamtliche in der Villa Lützow einen „Lebensturm“ | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 32 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Unsere Themenfelder:  Ältere Menschen und Pflege Arbeit und Beschäftigung Familie, Kinder und Jugendliche Frauen Freiwilliges Engagement Gesundheit Innovation und Wirkung, Digitalisierung Menschen in Notlagen Menschen mit Behinderungen Migration Queer Selbsthilfe Stadtteilarbeit 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 34 34 35 35 Ältere Menschen     Ambulante Pflege Pflegebedürftige Menschen in Heimen Qualitätsmanagement in Pflege und Heimen 36 Arbeit und Beschäftigung     36 Work for Refugees 37 37 38 38 39 39 40 Familie     Hilfen zur Erziehung     Jugendarbeit     Kindertagesbetreuung     IM FOKUS: Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung Schulbezogene Jugendhilfe     Schule 40 Frauen und Mädchen     41 Schwangerenberatung 41 Freiwilliges Engagement     42 IM FOKUS: Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage 43 43 44 44 45 45 Drogen und Sucht Gesundheitsförderung     Hilfe bei HIV/Aids, sexuell übertragbaren Krankheiten und Hepatitiden     Hospize     Krankenhäuser     Seelische Gesundheit 46 Innovation und Wirkung     46 Digitalisierung 47 47 48 48 49 49 Gewaltschutz     Opferhilfe     Sozial- und Schuldnerberatung Straffälligenhilfe Wohnungsnotfallhilfe Wohnungspolitik 50 Eingliederungshilfe 50 Inklusion   51 Teilhabe von Menschen mit Behinderungen   51 Migration 52 Queere Lebensweisen 52 Selbsthilfe 53 Stadtteilarbeit 53 IM FOKUS: Ukrainehilfe 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 33 Modenschau des Labels „Auf Augenhöhe“ für kleinwüchsige ­Menschen beim Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen | Foto: Martin Sommer 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 34 Ältere Menschen und Pflege Die Sozialstiftung Köpenick in F­ riedrichshagen feierte 2022 ihr 25-jähriges Jubiläum | Foto: Bettina Straub / Sozialstiftung Köpenick Ältere Menschen Ambulante Pflege Fachreferent: Dr. Oliver Zobel Fachreferentin: Stanislawa Figiel Im Bereich Altenhilfe und Ältere Menschen können nur schrittweise die pandemiebedingten Notprogramme von unter anderem Telefon- und Onlineberatung oder Einzelkontaktaufnahmen zur Milderung von Einsamkeit älterer Menschen verlassen werden. Die pandemiebedingten Auflagen und die individuellen Sorgen älterer Menschen erschweren nachhaltig eine Rückkehr in viele traditionelle Engagementfelder der offenen Altenhilfe, der Teilhabe, Freizeit und Sinnstiftung sowie der seniorenpolitischen Mitwirkung. Entsprechend erschwert waren die Neuwahlen der Seniorenvertretungen im Frühjahr 2022 und die Neukonstituierung des Landesseniorenbeirats. Im Mai 2022 wurde der Paritätische Berlin für die Fachgruppe Ältere Menschen in den neuen Berliner Landesseniorenbeirat wiedergewählt. Ein Schwerpunkt der Fachgruppe und im neuen Seniorenbeirat wird die Initiative für ein Artikelgesetz „Gutes Leben im Alter“ für Berlin etwa mit der Umsetzung des § 71 SGB XII bleiben. Erfahrungen aus der Pandemie, vielfach unzureichende Beachtung von Wechselwirkungen der Politikfelder auf das Älterwerden, Ältersein und die aktive Teilhabe älterer Menschen sollen als stetiger Arbeitsprozess in die neue Legislaturperiode des Berliner Abgeordnetenhauses eingebracht werden. Schon vor zwei Jahren war die Pandemie Hauptthema in der Pflege. Auch in diesem Berichtsfenster spielte das Virus mit seinen immer wieder neuen Varianten die Hauptrolle. Andere wichtige Themen mussten zurückgestellt werden. So haben wir auf Landesebene eng mit den Partnern zusammengearbeitet, die für die Verordnungen zum Schutz der vulnerablen Gruppen zuständig waren. Die Umsetzung in die Praxis war nicht immer einfach. Digitales Arbeiten ist zur Normalität geworden. Verhandlungen digital zu führen, ist möglich, aber sich dabei zu sehen und die Gefühle vom Gesicht abzulesen, ist von großem Vorteil. Im letzten Berichtszeitraum haben wir im Bereich der Krankenpflege den Rahmenvertrag schiedsen lassen. In diesem Zeitraum wurde die passende Vergütungsvereinbarung dazu geeint. Nur mit der entsprechenden Vergütung kann der Vertrag in Kraft treten. Auch hier war ein unabhängiger Richter von Nöten. Wir freuen uns, dass aus den vorher vier Verträgen mit unterschiedlichen Strukturen nun nach vier Jahren endlich einer geworden ist. Die Bürokratie und die Fehleranfälligkeit in der Abrechnung in der ambulanten Pflege kann nun nach der Umsetzung der Vereinheitlichung mit weniger Dokumentation verringert werden. Unter Paritätischem Dach Unter Paritätischem Dach rund 80 Mitgliedsorganisationen der Seniorenpolitik, Altenarbeit oder Altenhilfe mit Angeboten für ältere oder von älteren Menschen, Besuchsdienste, Mobilitätsdienste, Fortbildungen für Ehrenamtliche, gegen Einsamkeit, Pflegestützpunkte, generationsübergreifende und -verbindende Projekte, Mitarbeit in Seniorenvertretungen und im Landes­seniorenbeirat 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 22 Mitgliedsorganisationen mit 40 ambulanten Pflegediensten: 4 versorgen Menschen mit psychischen Erkrankungen, 1 aidskranken und 2 krebskranke Menschen. 2­ sind aktiv in der Assistenzpflege für Men- schen mit Behinderung, 3 in der palliativpflegerischen Versorgung, 2 in der Familienpflege, 1 für niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsleistungen 3 Pflegeschulen 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Ältere Menschen und Pflege Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Wertschätzung: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dankte für die Aufnahme von Holocaustüberlebenden aus der Ukraine. V. l. n. r.: Susanne Buss, Vorstandsvor­ sitzende Volkssolidarität LV Berlin e. V., Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin Paritätischer Berlin | Foto: Mario Zeidler / Volkssolidarität LV Berlin e. V. Pflegebedürftige Menschen in Heimen Qualitätsmanagement in der Pflege und Altenhilfe Fachreferent: Dr. Oliver Zobel Qualitätsmanagerin: Eva-Maria Riegel Die Anforderungen durch die Coronapandemie und damit einhergehende tiefe Verwerfungen in der Pflege wurden zum Normalzustand. Beängstigende Personalausfälle, wiederkehrende Diskussion zu Besuchseinschränkungen sowie eine politisch irritierend unehrliche „pflegeeinrichtungsbezogene Impfpflicht“ verunsichern zusätzlich. Die Verlängerungen des Pflegerettungsschirms konnten zumindest finanziell die Pflege stabilisieren. Die Mitgliedsorganisationen haben zugleich umfangreiche pflegepolitische Entwicklungen zu „würdigen“, die in Politik und Verwaltung selten zu Ende gedacht wurden. So galt es während der höchsten Coronainzidenzen ab Ende 2021, das eilig im Bundestag beschlossene GVWG-Tariftreugesetz für die Pflege zu verstehen und bis Mitte 2022 umzusetzen. Das wichtige pflegepolitische Ziel für gute Löhne wurde mit einem komplexen und praxisfernen Regelwerk konterkariert. Pflegeeinrichtungen und Pflegekräfte sind bis spätestens Sommer 2022 entweder an einen Tarifvertrag zu binden oder müssen sich in festgesetzten Durschnittsnormwerten wiederfinden. Am Ende des Prozesses sind sämtliche Versorgungsverträge und Vergütungsvereinbarungen zu verhandeln und neu abzuschließen. Referatsseitig wurden die notwendigen Verhandlungen auf Landesebene ab Ende 2021 begonnen, konnten aber mit den Kostenträgern erst im Juli 2022 konsentiert werden. Im zweiten Jahr der Coronapandemie liegt der Arbeitsschwerpunkt für das Qualitätsmanagement weiterhin auf der Bewältigung der Auswirkungen für den pflegerischen Bereich. Diese betreffen professionell Pflegende sowie Pflege­bedürftige: Im Sommer 2021 galt es, die Arbeit der Pflege im Winter sicherzustellen. Maßgeblich war der Balance­akt, den versorgten Pflegebedürftigen sowohl soziale Teil­habe als auch Schutz vor Erkrankung zu ermöglichen sowie potenzielle Personalengpässe durch vorausschauende Konzepte zu vermeiden. In enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Senatsverwaltung sind unter anderem der Einsatz und die Verteilung von Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten oder Impfungen für Mitarbeitende sowie Pflegebedürftige organisiert worden. Gleichzeitig hat das Qualitätsmanagement fachliche Unterstützung bei Themen jenseits von Corona geleistet. Beispiele hierfür sind die Mitarbeit in Arbeitsgruppen zur Einführung einer pflegerischen Fachassistenzausbildung im Land Berlin oder die Erstellung von Stellungnahmen zu pflegefachlichen Themen wie dem neuen Expertenstandard „Förderung der Mundgesundheit“. Mit dem Frühjahr 2022 starteten wieder Qualitätsprüfungen, die nach der langen Phase der Ausnahmesituation in den Pflegeeinrichtungen für starke Ressourcenbindung bei angespannter Personalsituation sorgen. Unter Paritätischem Dach Unter Paritätischem Dach 38 vollstationäre Pflegeeinrichtungen mit etwa 4600 Plätzen 10 Sonderwohnbereiche für Menschen mit gerontopsychiatrischen Einschränkungen, psychischen Erkrankungen oder Behinderungen Hausgemeinschaften des Wohnens im Alter 3 Einrichtungen der Kurzzeitpflege mit rund 60 Plätzen 22 Tages- und Nachtpflegen mit rund 450 Plätzen 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Angebote für unsere Mitgliedseinrichtungen aus der Langzeitpflege: pflegefachliche Beratung Begleitung und Unterstützung bei: Qualitätsprüfungen, Implementierung und Evaluation von Expertenstandards, Umsetzung gesetzlicher Vorgaben Qualitätszirkel Pflege alle 3 Monate Forum Qualitätsprüfungen vollstationär monatlich 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 35 36 Arbeit und Beschäftigung Die neue Arbeitsvermittlerin für Geflüchtete aus der Ukraine bei Work for Refugees, ­Viktoria Bedukhova, und Markus Pleyer, Bezirksbeauftragter für Marzahn-Hellersdorf und Spandau / Arbeit und Beschäf­ tigung / Datenschutz, bei der »Danke«-­ Veranstaltung für Berliner Gastgeberinnen und Gastgeber, die Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen haben Foto: Clara Schmitz / Paritätischer Berlin Arbeit und Beschäftigung Work for Refugees Ansprechpersonen: Anika Haußner, Markus Pleyer Ansprechpersonen: Anne Jeglinski, Markus Pleyer Die Geschäftsstelle Bezirke des Paritätischen Berlin unterstützt Mitgliedsorganisationen bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung und Qualifizierung. Als aktives Mitglied in allen bezirklichen Jobcenterbeiräten setzt sie sich dafür ein, dass Jobcenter und gemeinnützige Organisationen stärker zusammenarbeiten. Als Mitglied des runden Tisches Solidarisches Grundeinkommen macht sich die Geschäftsstelle Bezirke für die Tätigkeitsfelder in freien Trägern stark. Elf schriftliche Empfehlungen an Berliner Jobcenter mit Hinweisen zu den Arbeitsmarkt- und Integrationsprogrammen wurden geschrieben. Berücksichtigt wurden insbesondere Arbeitsgelegenheiten in der Stadtteilarbeit, die Kooperation mit gemeinnützigen Organisationen in der Beratung von Jugendlichen sowie die Stärkung der Angebote für Frauen. Bei den Trägertreffen Arbeitsmarkt brachten sich Mitgliedsorganisationen mit Hinweisen zur Verbesserung von Arbeitsmarktinstrumenten ein und wurden über gesetzliche und kommunale Entwicklungen informiert. Am 23. April 2022 veranstaltete die Geschäftsstelle Bezirke im Schloss Biesdorf ein Fachgespräch zu Teilhabemöglich­ keiten für arbeitsmarktferne Menschen durch Paritätische Träger. 25 Teilnehmende informierten sich über Good-Practice-­ Beispiele der ajb gGmbH, Albatros gGmbH und Kiek in gGmbH und hörten ein Impulsreferat von Herrn Peikert, dem Geschäftsführer des Jobcenters Marzahn-Hellersdorf. Work for Refugees wurde vom Paritätischen Berlin und der Stiftung Zukunft Berlin im Oktober 2015 initiiert und wird seit 2018 von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, derzeit mit drei Personalstellen, gefördert. Das Projekt vermittelt geflüchtete Menschen in Erwerbsarbeit, Ausbildung oder berufsorientierte Qualifizierung. Die fachliche Arbeit begleitet ein Beirat mit Akteuren aus Wirtschaft, der Senatsverwaltung sowie der Stiftung Zukunft Berlin. Die Beratungen, die zuvor in der Geschäftsstelle Bezirke und den Willkommen-in-Arbeit-Büros stattfanden, wurden bis Dezember 2021 weitgehend durch telefonische Beratung und Onlineformate ersetzt. Im Berichtszeitraum wurde der Vermittlungsprozess auf eine Bezugsberatung umgestellt: Jede Beraterin betreut einen Stamm an Kundinnen und Kunden und unterstützt diese individuell bei der Suche nach passenden Jobs. Alle benötigen persönliche Beratung. Ab Mai 2022 hat der Paritätische Berlin sein Projekt Work for Refugees um eine Personalstelle für die Beratung und Vermittlung von Geflüchteten aus der Ukraine erweitert. Am 14. März 2022 organisierte Work for Refugees für das Jobcenter Berlin Neukölln eine Jobbörse mit drei Arbeitgebenden für den Bereich Lager/Logistik im Bürgerzentrum Neukölln. Das Jobcenter lud 45 Personen ein, davon besuchten 15 die Börse, eine Person konnte eine Arbeit aufnehmen. Unter Paritätischem Dach Unter Paritätischem Dach 120 Paritätische Organisationen und Bildungsträger mit Arbeitsmarktmaßnahmen Geschäftsstelle Bezirke ist in 12 Jobcenterbeiräten, davon 4 mit Verantwortung des Vorsitzes 48 Paritätische Träger stellen 60 Prozent der Stellen des solidarischen Grundeinkommens 4 Onlineträgertreffen mit durchschnittlich 15 Mit­gliedsorganisationen 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 946 geflüchtete Menschen vermittelt, davon 132 im Berichtszeitraum, 4 weitere aus der Ukraine 4 Peer-to-Peer-Beraterinnen mit Kultur- und Muttersprachkompetenz 5 geflüchtete Menschen in Berufsausbildungen vermittelt Beratungsschlüssel Vermittlungsberatung: 1:60, Jobcoaching: 1:40 40 Prozent der betreuten Arbeitssuchenden sind Frauen 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Familie, Kinder und Jugendliche 37 Jugendliche aus einer Wohnungslosen­ unterkunft bei ihrem Ausflug auf dem Pferdehof Eschenhof Sputendorf, ein gemeinsames Projekt mit der Vita domus Soziale Dienste gGmbH Foto: Vita e. V. Berlin Familie Hilfen zur Erziehung Fachreferentin: Astrid Lück Fachreferentin: Anna Zagidullin Am 1. Januar 2022 trat in Berlin das Familienfördergesetz in Kraft. Mit dem Gesetz werden Angebote für Familien nach § 16 SGBVIII in Umfang, Qualität und Finanzierung langfristig gesichert. Um eine berlinweit einheitliche Qualität für die Angebotsformen in der Familienförderung zu gewährleisten, sollen in einem Qualitätsmanagement-Handbuch Standards festgelegt werden. Das Fachreferat Familie begleitet diesen Prozess. Im Jahr 2022 wird der Qualitätsrahmen für die Angebotsform eins, einrichtungsgebundene Angebote wie Familienzentren, erarbeitet. Die Fachreferentin ist seit dieser Legislatur Mitglied im Berliner Beirat für Familienfragen. Der Beirat berät den Senat in Fragen der Familienpolitik und erarbeitet familienpolitische Handlungsempfehlungen. Die Mitgliedschaft ist bedeutend für die Netzwerkarbeit, aber auch, um Themen der Mitgliedsorganisationen zu platzieren. Für die Erziehungs- und Familienberatungsstellen (EFB) konnten zwei bedeutende Erfolge erreicht werden: Die Einigung über ein zukunftsfestes Finanzierungsmodell steht kurz bevor. Das Fachreferat und der stellvertretende Geschäftsführer Martin Hoyer verhandelten dazu im Kooperationsgremium mit den Senatsverwaltungen Jugend und Finanzen, den Bezirken sowie der LIGA und standen in enger Abstimmung mit den Trägern. Zudem konnte die Forderung der Träger nach mehr Beratungsfachkräften für eine bessere Versorgung von Familien erfüllt werden. Um dem Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe entgegenzuwirken, haben wir mit der Paritätischen Akademie Berlin und der Donau-Universität Krems den „Kompaktund Zertifikatskurs Jugendhilfe“ ins Leben gerufen. Damit können sich Quereinsteigende in den Bereichen Hilfen zur Erziehung, Jugendarbeit, Familienförderung und k bit.ly/ jugendberufshilfe weiterbilden. In den Verhandlungen zum Berliner Rahmenvertrag Jugendhilfe haben wir uns für bessere Rahmenbedingungen für Träger der freien Jugendhilfe eingesetzt. Wir haben erreicht, dass künftig Vorlaufkosten, erweiterte Entgeltbestandteile und regelmäßige Anpassung von Abschreibungsdauern für Anschaffungen berücksichtigt werden. Weiter wurde vereinbart, mit den freien Trägern ein Krisensystem für besonders komplexe Hilfeverläufe aufzubauen. Außerdem hat der Paritätische Berlin das Forschungsprojekt „Kinderblick auf die ambulanten Hilfen“ der Stiftung Universität Hildesheim gefördert. Hier wird erforscht, wie Kinder und Jugendliche eine sozialpädagogische Familienhilfe in ihrer Familie wahrnehmen. 2022 hat sich die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten in Berlin exorbitant erhöht. Wir haben bei der Vermittlung von Aufnahme- und Clearingplätzen unterstützt. Zudem konnten wir eine Kürzung der Fördermittel für das Netzwerk Vormundschaften abwenden. Unter Paritätischem Dach 3 Träger von landesgeförderten Familienerholungs­angeboten (insgesamt 4) 4 Erziehungs- und Familienberatungsstellen 5 Träger der Familienpflege nach § 20 SGB VIII 17 Familienberatungen 29 (von 49) landesgeförderten Familienzentren 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Unter Paritätischem Dach 121 Träger der Jugendhilfe mit Leistungen nach dem BRV Jug, davon 54 mit stationären, 21 mit teilstatio­nären, 115 mit ambulanten Angeboten sowie 50 Träger mit Angeboten der Jugendberufshilfe 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 38 Familie, Kinder und Jugendliche Rahmenvertrag zur Kitafinanzierung: Vertragsunterzeichnende, darunter Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin Paritätischer Berlin und Federführung LIGA Berlin (4. v. l.), und die damalige Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres (3. v. r.) Foto: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Jugendarbeit Kindertagesbetreuung Fachreferentin: Anna Zagidullin Fachreferentin: Dorothee Thielen Mit dem Abklingen der Coronapandemie konnten wir uns mit den Paritätischen Trägern verstärkt mit der Umsetzungspraxis und dem Implementierungsprozess des Jugendförder- und Beteiligungsgesetzes auseinandersetzen. Hierzu erfolgten zahlreiche Gespräche und Videokonferenzen, um die aktuellen Probleme zu erörtern. Ebenfalls unterstützen wir die Arbeit der Bürgerdeputierten unserer Mitgliedsorganisationen in den bezirklichen Jugendhilfeausschüssen. Mit dem Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e. V. (DIJuF) haben wir die Handreichung „Der bezirkliche k bit.ly/jugendhilfeausschuss in der Praxis“ für Berliner Bürgerdeputierte entwickelt. ­Darüber hinaus haben wir Informationsveranstaltungen für alle interessierten Bürgerdeputierten zu den rechtlichen Grundlagen im Jugendhilfeausschuss durchgeführt, die im kommenden Jahr verstetigt werden können. Auf der Fort- und Weiterbildungsplattform des Paritätischen Jugendhilfeforums haben wir in Zusammenarbeit mit der Paritätischen Akademie Berlin das Angebot für pädagogische Fach- und Führungskräfte der Jugendarbeit weiter ausgebaut k bit.ly/paritaet-jugendhilfeforum. Außerdem haben unsere Mitgliedsorganisationen auch in diesem Jahr zahlreiche Patenschaften über das Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ vermittelt. Im Referat Jugendarbeit haben wir diese wichtige Arbeit inhaltlich in Form von Austauschformaten und individueller Beratung begleitet. Und immer noch Corona: Notbetreuung, eingeschränkter Regelbetrieb und Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen wechselten sich erneut ab. Testen, impfen, stabile Gruppen, Abstand halten, Maske tragen. Doch auch in diesem Berichtszeitraum ist es den engagierten Kitateams gelungen, diese Herausforderungen zu meistern und Kinder und Familien gut durch diese Zeit zu begleiten. Die Rahmenvereinbarung zur Kitafinanzierung wurde für weitere vier Jahre abgeschlossen, und die Finanzierung ist damit bis 2025 gesichert. Regelmäßige Steigerungen der Personal- und Sachkosten sowie eine Aufholung konnten erneut mit dem Land Berlin vereinbart werden. Ein Wermutstropfen bleibt: Was die weitere Absenkung des Eigenanteils betrifft, blieb das Land bei seinem Nein. Wir werden weiterkämpfen. Nach der Verhandlung ist vor der nächsten. In Bezug auf die Berlinwahl im September 2021 lässt sich festhalten: Auch wenn nicht alle Blütenträume gereift sind, bleiben wir weiter streitbar an der Seite unserer Träger. Wir setzen uns für mehr Geld und vereinfachte Verfahren rund um den Platzausbau, mehr Mittel für Sanierungen, mehr Initiativen zur Stärkung und Unterstützung der Kitateams sowie eine Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels ein. Und die Hauptstadtzulage muss endlich weg, denn auch die Beschäftigten der freien Träger verdienen eine gute und gleiche Bezahlung. Unter Paritätischem Dach Die Bandbreite der Mitgliedsorganisationen ist groß: Von Elterninitiativen mit einer Kita mit 10 Plätzen bis hin zu Trägern mit mehr als 25 Kitas mit jeweils mehr als 3000 Plätzen ist alles dabei. 122 Kitaträger 540 Kitas 50.000 Plätze 10.000 Beschäftigte Unter Paritätischem Dach Mehr als 90 Mitgliedsorganisationen im Bereich Jugendarbeit mit einer Vielzahl von Angeboten, wie beispielsweise: Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Abenteuerspielplätze, Spielmobile, internationale Reisen u.v.m. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Familie, Kinder und Jugendliche Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen IM FOKUS Partizipation und D ­ emokratiebildung in der Kindertagesbetreuung Projektleiter: Marc Köster Drei kostenlose und frei zugängliche E-Learning-Angebote sind im Rahmen des Bundesprojekts „Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung“ entstanden: Beschwerdeverfahren in Kitas, Partizipation im Alltag und eine Online-Selbstevaluation zu den 13 Alltagsthemen der Kindertagesbetreuung. Das E-Learning findet sich unter www.fruehe-demokratiebildung.de und erfreut sich großer Beliebtheit, sowohl unter den Fachkräften der frühkindlichen Bildung als auch unter den Kindertagespflegeper­sonen. Die Angebote wurden vor ihrer Veröffentlichung von Fachkräften, Kitaleitungen, Fachberatungen sowie Experten und Expertinnen aus Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin getestet und weiterentwickelt. Schulbezogene Jugendhilfe Fachreferentin und Fachreferent: Elvira Kriebel, Torsten Wischnewski-Ruschin Seit Jahren fordert der Paritätische Berlin die Politik und Verwaltung auf, sich im Kooperationsfeld Jugendhilfe und Schule stärker einzusetzen. Es braucht klare Positionierungen auf allen Organisationebenen, um zu verdeutlichen, dass sich Jugendhilfe auch in Schulkooperationen anwaltschaftlich für junge Menschen einzusetzen und deren Interessen zu vertreten hat. Im neuen Schulgesetz ist jetzt erstmalig die Eigenverantwortung der Jugendhilfe für die schulbezogene Jugendsozialarbeit verankert. Eltern zahlen für die ersten beiden Grundschuljahre keine Kostenbeteiligung mehr für die Ganztagsbetreuung, die Bedarfsprüfung für Jahrgangsstufen entfällt, Ferienzeiten sind inklusive. Träger stehen dadurch jedoch zunehmend einem überforderten Verwaltungssystem gegenüber, was zu enormen Arbeitsaufwänden führt. Der Paritätische übernimmt immer wieder Übersetzungsleistungen zwischen Verwaltungshandeln sowie Praxis und bringt konkrete Vorschläge für entsprechende Verfahrensanpassungen ein. In allen Finanzierungsvereinbarungen der Kooperation Jugendhilfe / Schule fordert der Paritätische die Berücksichtigung der Coronasonderzahlung. Diese konnte für die Beschäftigten im Landesprogramm Jugendsozialarbeit, in den Ganztagsleistungen der Grundschule sowie der Schulpflegehilfe realisiert werden. Screenshot des Projekts auf der Plattform www.fruehe-demokratie­ bildung.de | Illustration: Matthias Laurisch / Paritätischer Berlin Das Bundesprojekt wird seit 2020 vom Landesverband Berlin in Kooperation mit dem Paritätischen Gesamtverband umgesetzt. Es ist eingebettet in ein Kooperationsprojekt mit den anderen sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege, der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Finanziert wird es aus der Förderung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und Eigenmitteln des Landesverbands. Unter Paritätischem Dach 125 Mitgliedsorganisationen kooperieren mit Schulen mit rund 418 Schulen im Landesprogramm Jugend­sozialarbeit in 74 öffentlichen Grundschulen und 9 Förderzentren übernehmen 22 Träger die Ganztagsförderung für über 30.000 Kinder 19 Paritätische Träger sind an 75 Sekundar- und Gemeinschaftsschulen für über 37.000 Schülerinnen und Schüler ganztags da Mehr dazu unter kfruehe-demokratiebildung.de 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 39 40 Familie, Kinder und Jugendliche Frauen Podiumsdiskussion bei einer Fachveranstaltung des Paritätischen Berlin im Juni 2022 zur Istanbul-Konvention (Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt) | Foto: Paula Jörres Schule Frauen und Mädchen Fachreferent: Torsten Wischnewski-Ruschin Fachreferentin: Astrid Lück Schulen in freier Trägerschaft erhalten weiterhin den gekürzten Zuschuss in Höhe von nur 93 Prozent der vergleichbaren Personalkosten staatlicher Schulen. Der Paritätische Berlin hat sich stark für die Verbesserung der Schulfinanzierung eingesetzt. Ziel bleibt es, die Grundfinanzierung zu verbessern und Zuschüsse für sonderpädagogische Förderbedarfe, den Schulgeldersatz für Familien mit Transfereinkommen sowie den Neubau und Betrieb von Schulgebäuden zu erhalten. Corona und der Krieg in der Ukraine haben zur Explosion der Betriebskosten geführt, die zukünftig finanziert werden müssen. Der Paritätische hat im Sommer 2021 maßgeblich zur Klage der freien Schulen gegen das Land Berlin beigetragen. Zuschüsse für die Verwaltungsleitung, Sozialarbeit und IT-Administration wurden den Schulen nicht gewährt. Ein erster Erfolg ist, dass das Land Berlin nun erstmals einen Zuschuss für die Verwaltungsleitung in Erwägung zieht, auch wenn dieser geringer als der der öffentlichen Schulen ausfallen soll. Die nächste Klage wird derzeit vorbereitet. Die freien Fachschulen für Sozialpädagogik sind die Garanten für die Ausbildung der Erziehenden in Berlin. Paritätische Mitgliedsorganisationen bilden derzeit rund 25 Prozent der Berliner Erziehenden aus. Der Paritätische Berlin kämpft auch hier für eine bessere Finanzierung dieser Schulen. Wir haben außerdem für die Schulen die administrative Umsetzung des Bund-Länder-Programms „Stark nach Corona“ ­übernommen. Im Sommer 2021 wurde die LIGA-AG Frauen und Gleichstellung gegründet, um frauenpolitische Anliegen verstärkt ins Berliner Abgeordnetenhaus und die Verwaltung zu tragen. Die Gründung kam zur richtigen Zeit: Im Sommer 2021 erhielten die Träger von Frauenhäusern und Zufluchtswohnungen überraschend einen Zuwendungsbescheid von der Senatsverwaltung für Gleichstellung, der an Auflagen zur Zusammenarbeit mit der geplanten Clearingstelle verknüpft war. Diese Auflagen hätte die fachliche Arbeit erheblich beeinflusst. Die LIGA-Geschäftsführung wandte sich an die damalige Senatorin Dilek Kalayci und forderte die Aufhebung der entsprechenden Vorgaben – mit Erfolg. Mit dem Haushaltsentwurf 2022/2023 wurden massive geplante Kürzungen von Frauenprojekten bekannt – insbesondere bei Projekten für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder. Das Fachreferat begleitete den Protest von #femprojektesichern und wandte sich an Abgeordnete. Zusammen mit den Mitgliedsorganisationen wurde zudem ein Forderungspapier k bit.ly/kuerzungen zum 25. November 2021, dem Tag gegen Gewalt an Frauen, erarbeitet, in dem unter anderem die Aufhebung der geplanten Kürzungen gefordert wurde. Im März 2022 gaben die frauenpolitischen Sprecherinnen der Regierung die Sicherung der Projekte bekannt. Die Istanbul-Konvention ist ein Schwerpunkt des Fachreferats Frauen. Auf Anregung der Träger haben wir eine Veranstaltung zum Umsetzungsstand in Berlin geplant k Gewaltschutz, siehe Seite 47. An der Erarbeitung des Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention ist die LIGA-AG zudem als Mitglied der Arbeitsgruppe Prävention beteiligt. Unter Paritätischem Dach 15 Träger 19 allgemeinbildende Schulen für 5000 Schülerinnen und Schüler 12 Träger von beruflichen Schulen 2900 Schülerinnen und Schüler AK Schulträger und AG Fachschulen für ­Sozialpädagogik fachlicher und organisatorischer Austausch 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Unter Paritätischem Dach 1 Frauenzentrum 13 Einrichtungen für Frauengesundheit und Familienplanungszentren 18 Beratungsstellen für Frauen und Mädchen 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Frauen Freiwilliges Engagement 41 Verleihung der Paritä­ tischen Ehrennadeln­ im Mai 2022 im Bürger­ zentrum Neukölln. Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin Schwangerenberatung Freiwilliges Engagement Fachreferentin: Astrid Lück Ansprechperson: Niklas Alt Im August 2021 führte die LIGA die erste gemeinsame Veranstaltung zu Schwangerenberatungsstellen durch. Beim sozialpolitischen Fachgespräch „Rückblicke zur Pandemie und zukünftige Wege der Schwangeren(konflikt)beratung für die bedarfsgerechte Versorgung von Hilfesuchenden“ sicherten die Frauen-, Familien- und gesundheitspolitischen Sprecherinnen des Abgeordnetenhauses ihre Unterstützung für einen finanziellen Aufwuchs zur k bit.ly/sicherung-derversorgung zu. Die neue Zusammenarbeit auf LIGA-­Ebene wurde auch für die Haushaltsverhandlungen genutzt – mit großem Erfolg! Stand 30. Juni 2022 wurde der Etat um 6,6 Prozent erhöht. Die geplante Novellierung des Schwangerenberatungsstellengesetzes (SchwBG) in Berlin wurde intensiv von den Trägern und dem Fachreferat begleitet. Außerdem wurde ein Positionspapier erarbeitet, das die Grundlage für das LIGA-Positionspapier zur Novellierung des SchwBG bildet. Ziel der LIGA ist insbesondere: Erhöhung der Beratungsfachkräfte und Teamassistenz, Vereinfachung der Zuwendungsfinanzierung und Stärkung der Multiprofessionalität. Seit Mai 2022 ist die LIGA mit der Senatsverwaltung Gesundheit zur lange angekündigten und nun endlich in Angriff genommenen Novellierung im Gespräch. Im Vorfeld zur Gesetzesänderung zum Werbeverbot für den Schwangerschaftsabbruch (§ 219a StGB) lud das Fach­ referat zusammen mit Mitgliedsorganisationen zu einem Pressegespräch ein, um Medien und Abgeordnete über die prekäre Versorgungssituation von ungewollt Schwangeren in Berlin zu informieren. Die Geschäftsstelle Bezirke setzt sich für die Stärkung des freiwilligen Engagements ein und berät Mitgliedsorganisationen zu Ehrenamt, Engagement und Freiwilligendiensten. Ein Schwerpunkt liegt in der Verbesserung der Rahmen­ bedingungen. Vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus wurde ein Empfehlungspapier für Engagement veröffentlicht, das in einer Sitzung des Fachkreises Freiwilligenmanagement im Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin und des Arbeitskreises Freiwilliges Engagement des Paritätischen Berlin entwickelt wurde. Darin wurde die Umsetzung eines Modellprojekts der LIGA Berlin zum Einsatz von haupt­ amtlicher Freiwilligenkoordination in der Wohnungsnotfallhilfe gefordert. Das Vorhaben wurde in den Landeshaushalt aufgenommen. In zwei Workshops zum Thema „Versicherungsschutz im freiwilligen Engagement“ wurden Mitglieds­ organisationen von einem Experten beraten. In drei Sitzungen des Arbeitskreises Freiwilliges Engagement wurden die Themen Sichtbarkeit von Engagement, Qualifizierung und Freiwilligenkoordination unter Pandemiebedingungen diskutiert. In einer Sitzung mit dem Fachkreis Freiwilligenmanagement wurden 50 Organisationen zum Thema Auswirkungen von gesellschaftlichen Krisen auf das Engagement beraten. Am 3. Mai 2022 würdigte der Paritätische Berlin besonderes Engagement mit der Übergabe von Ehrennadeln im Bürgerzentrum Neukölln k bit.ly/ehrennadeln. Unter Paritätischem Dach über 30.000 Ehrenamtliche in über 830 Mitgliedsorganisationen 17.000 ÖPNV-Tickets an Ehrenamtliche in über 12 Stadtteilzentren ausgegeben Empfehlungspapier „Starkes freiwilliges Engagement heißt starke Zivilgesellschaft in Berlin!“ mit 130 Unterzeichnenden k bit.ly/freiwilliges-engagement 9 bezirkliche Freiwilligenagenturen in Trägerschaft von Mitgliedsorganisationen Unter Paritätischem Dach 8 Schwangerenkonfliktberatungsstellen von 6 Trägern sämtliche nicht-konfessionelle Konfliktberatungs­stellen freier Träger sind Mitglieder im Paritätischen Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 42 Freiwilliges Engagement IM FOKUS Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage 2021 Ansprechperson: Niklas Alt Auch 2021 richteten der Paritätische Berlin und der Tagesspiegel die „Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage“ aus – und das bereits zum achten Mal. 30 Partnerorganisationen unterstützten dabei und luden vom 10. bis 19. September zum Mitmachen ein. Schirmherr war der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller. Einen besonderen Rahmen bot das Jahr der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin. Den inhaltlichen Auftakt bildete im Sommer die digitale Fachveranstaltung „Zivilgesellschaft in der Krise – wie vielfältig, kreativ und digital muss freiwilliges Engagement sein?“, bei der über 70 Teilnehmende aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft miteinander diskutierten und sich auf die „Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage“ im Herbst einschworen. Wie auch im Vorjahr beeinflusste die Coronapandemie die Berliner Freiwilligentage k gemeinsame­sache. berlin. Dennoch organisierten Organisationen, Vereine und Initiativen eine Vielzahl von Aktionen, vom Clean-Up im Reichenberger Kiez bis zur Aktion „Schrauben verbindet!“ in der Fahrradwerkstatt von Garage 10 e. V. Dabei wurden auch digitale Aktionen und innovative Konzepte umgesetzt, wie das Berlin Impact Camp in Schöneberg, bei dem über 35 Jugendliche und junge Erwachsene zum Thema Umwelt- und Naturschutz netzwerkten und brainstormten. Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales beteiligte sich bereits das dritte Jahr in Folge und stellte Mitarbeitende für die Teilnahme an Aktionen frei. Unter Paritätischem Dach 350 Aktionen an 10 Aktionstagen 30 Partnerorganisationen 6.800 Euro Paritätische Fördergelder für Aktionen von Mitgliedern 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Stolpersteine putzen: eine von vielen Aktionen bei der Gemeinsamen Sache – Berliner Freiwilligentage Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Gesundheit 43 Mitarbeitende und Klientinnen sowie Klienten vom Notdienst für Suchtmittelgefährdete Berlin fordern mehr Unterstützung von der Politik bei der Suche nach neuen Räumen für die Substitutionsambulanz, am 8. November 2021 Foto: Notdienst für Suchtmittelgefährdete und -abhängige Berlin e. V. Dr. Gabriele Schlimper bei der Pressekonferenz der LIGA Berlin zum Start der Kältehilfe am 1. November 2021 Foto: Nina Peretz / Paritätischer Berlin Drogen und Sucht Gesundheitsförderung Fachreferentin: Heike Drees Fachreferentin: Heike Drees Die Fachgruppe Suchthilfe hat der neuen Regierungskoalition mittels Positionspapier Empfehlungen für die Sucht- und Drogenpolitik gegeben. Diese muss stärker in den gesundheitspolitischen Strategien verankert werden. Der Verband und der LIGA-Fachausschuss Suchthilfe fordern Planungssicherheit für die Suchtberatungsstellen. Die Bundesregierung hat eine staatlich regulierte Cannabisabgabe an Erwachsene beschlossen; ein entsprechendes Gesetz soll Ende 2022 vorliegen. Wir bemühen uns gegenüber Politik und Verwaltung weiter darum, dass Suchtprävention und -hilfe spürbar ausgebaut werden und Suchtselbsthilfe noch besser unterstützt wird. Für das vom Paritätischen geforderte Landeskonzept Drogen und Sucht hat die Politik ab 2021 finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Mit der Umsetzung hat die für Gesundheit zuständige Senatsverwaltung das delphiForschungsinstitut aus Berlin beauftragt. Der Ambulanz für Integrierte Drogenhilfe beim Notdienst Berlin e. V. wurden zum Jahresende 2021 die Räume gekündigt. Bisher konnte nur eine befristete Zwischenlösung gefunden werden. Die Raumsituation mit Kündigungen und Mietkostensteigerungen entwickelt sich dramatisch. Die Fachgruppe Suchthilfe hat 2022 ein Fachgruppensprecher-Team für die Dauer von zwei Jahren gewählt: Nina Pritszenz und Michael Frommhold. Das erste integrierte Stadtteil-Gesundheitszentrum wurde im Sommer 2022 in Neukölln eröffnet. Es integriert medizinische Versorgung sowie psychosoziale Unterstützung und vermittelt soziale Hilfen. Es hat das Ziel, Teilhabebarrieren abzubauen, allen Menschen im Stadtteil den Zugang zu einer Versorgung zu ermöglichen und Gesundheitschancen zu verbessern. Die neue Regierungskoalition wird ein Landesprogramm für integrierte Gesundheitszentren auflegen, über das weitere Gesundheitszentren aufgebaut und finanziert werden sollen. Der Paritätische hat sich im Rahmen der Haushaltsverhandlungen 2022/2023 dafür eingesetzt, dass Berlin ein Kompetenzzentrum Demenz erhält, das in die Arbeit der Alzheimer Gesellschaft Berlin e. V. integriert wird. Damit würde Berlin einen Beitrag für die Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie der Bundesregierung leisten. Der Verband machte sich dafür stark, dass junge Menschen, die an Krebs erkrankt sind, mehr Unterstützung erhalten. Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs hilft zum Beispiel beim Thema Kinderwunsch und Familienplanung, beim Wiedereinstieg in den Beruf oder bei einer Ausbildung sowie bei persönlichen und wirtschaftlichen Notlagen. Mit der für Gesundheit zuständigen Senatsverwaltung steht der Paritätische in einem regelmäßigen Austausch über die Weiterentwicklung und Absicherung der Projekte, die über Zuwendungen des Landes im Integrierten Gesundheitsprogramm (IGPP) gefördert werden. Unter Paritätischem Dach Unter Paritätischem Dach 61 Mitgliedsorganisationen mit folgenden Angeboten: Prävention, Beratung, Selbsthilfe, Unterstützung für Kinder aus suchtbelasteten Familien Entzug/Entgiftung und medizinische Rehabilitation Kurzzeittherapie und Ambulante Reha Sucht Drogenkonsumräume, Kontaktstellen, Spritzentausch psychosoziale Betreuung, Betreute Wohnformen, Tagesstätten, Beschäftigung, Qualifizierung 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 25 Mitglieder, darunter: Angebote für chronisch kranke Menschen Hilfe zur Selbsthilfe Beratung und Information zu Krankheitsbildern sowie Heil- und Hilfsmitteln Informationen zu Möglichkeiten der Inanspruchnahme sozialer Hilfen Rheuma-Bewegungsbad 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 44 Gesundheit Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Der Hospizdienst Ost des Kompetenz­zentrums Palliative Geriatrie des Unionhilfswerks wurde am 26. September 2021 in Friedrichshain eröffnet Foto: Claudia Pfister / ZAH Hilfe bei HIV/Aids, sexuell übertragbaren Krankheiten und Hepatitiden Hospize Fachreferentin: Heike Drees Fachreferentin: Stanislawa Figiel Die Fast-Track-Cities-Initiative zur Beendigung von Aids, der Berlin seit 2016 angehört, wird vorangebracht. Dafür haben unter anderem Mitglieder und der Paritätische ein Netzwerk gegründet. Der Paritätische hat mit der für Gesundheit zuständigen Senatsverwaltung die POINT-Studie finanziert, die vom Robert-Koch-Institut durchgeführt wurde. Sie dient dazu, Daten zum Infektionsstatus sexuell und durch Blut übertragbarer Infektionen, Tuberkulose und SARSCoV-2 bei wohnungslosen Menschen zu erfassen. Auch Risiko- und Schutzfaktoren sollen strukturiert und zielgruppengerecht festgehalten werden. Berlin hat 2021 die Deklaration der Deutschen Aidshilfe e. V. „Gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV im Arbeitsleben! #positivarbeiten“ mitgezeichnet. Dafür hat sich der Verband stark gemacht. Die Fachgruppe HIV/Aids, sexuell übertragbare Infektionen und Hepatitiden im Paritätischen hat sich gegenüber der Politik in Bezug auf die gesundheitspolitischen Aufgaben, die umgesetzt werden müssen, positioniert. In Arbeitssitzungen mit den zuständigen Senatsverwaltungen für Justiz und für Gesundheit wurde ein Pilotverfahren für assistierte HIV und HCV-Selbsttests für inhaftierte Personen im Berliner Justizvollzug entwickelt und abgestimmt. Um geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die mit Drogenproblemen oder HIV nach Berlin kommen, zu helfen, hat sich ein Netzwerk Sucht und Infektion gegründet, in dem Mitglieder aus der Aidsund Suchtarbeit sowie der Paritätische mitarbeiten und Maßnahmen für eine bessere Versorgung vorgeschlagen haben. Auch für die Hospize war es in der Pandemie nicht leicht, ihren Alltag zu gestalten. Es gab viele Personalausfälle durch Erkrankungen oder Quarantänen. Viele Hospize haben ihre Belegung reduzieren müssen, um die Versorgung überhaupt noch gewährleisten zu können. Die Pflegedienste, die in der palliativen Versorgung arbeiten, haben seit 2020 keine Vergütungssteigerung erhalten. Es war nicht möglich, sich in Verhandlungen zu einigen. Erst im Jahr 2022 wurde die Vergütungssteigerung für 2021 geeint. Nun wird es Nachzahlungen geben, und die Pflegedienste haben viel an Rechenarbeit zusätzlich zu leisten. Die Charta für schwerstkranke und sterbende Menschen wurde von unserem Verband unterschrieben. Wir arbeiten aktiv in einer Arbeitsgruppe beim Senat zur Umsetzung mit. Nach den Bereichen der hospizlichen Versorgung von Menschen in der Obdachlosigkeit und Menschen mit Behinderungen standen 2021 die Menschen mit Migrationshintergrund im Fokus. Gerade die vielen in Deutschland wohnenden Geflüchteten dürfen fern der Heimat bei der Begleitung in der letzten Lebensphase nicht vergessen werden. Unter Paritätischem Dach 7 Träger mit 19 Einrichtungen 7 ambulante Erwachsenenhospize 2 ambulante Kinderhospize 5 stationäre Hospize, davon 2 Hospize für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie 1 Tagesund Nachthospiz für Kinder Außerdem gibt es einen interkulturellen Hospizdienst sowie 2 Informations- und Beratungsstellen: die zentrale Anlaufstelle Hospize und die Koordinierungsstelle rund um Familien mit schwerkranken Kindern, 1 Tageshospiz für Erwachsene in einem Hospizzentrum Unter Paritätischem Dach 14 Mitgliedsorganisationen mit folgenden Angeboten: Prävention, Beratung, Selbsthilfe, Besuchsdienste Betreute Wohnangebote, Tagesstätten, Pflegedienste Tests auf HIV, STI, Hepatitis C Checkpoint sexuelle Gesundheit für schwule und bisexuelle Männer, trans* und inter* Personen Vielfältige Hilfen und Beratung für LSBTI*-Geflüchtete 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Gesundheit 45 Krankenhäuser Seelische Gesundheit Ansprechperson: Dr. Gabriele Schlimper Fachreferent: Uwe Brohl-Zubert Die Coronazeit stellte und stellt immer noch alle Mitarbeitenden in Krankenhäusern vor große Herausforderungen. Jüdisches Krankenhaus Berlin (JKB). Das seit Jahren etablierte Qualitätsmanagement wurde 2021 nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Dies gelang trotz anhaltender Einschränkungen durch die Covid19-Pandemie. Alle Kriterien für die gesetzlich vorgesehenen Pflegeboni konnten erfüllt und Prämien ausgezahlt werden. Im April 2022 übernahm Dr. Robin Kleinwächter die chefärztliche Leitung der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin. Im Juni 2022 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Bettenhaus mit 121 Zimmern, das planmäßig Ende 2024 fertiggestellt werden soll. Paulinenkrankenhaus (PKH) trifft Klimaschutz. Seit Januar 2022 ist Dr. Jan Knierim Chefarzt und ärztlicher Direktor des PKH. Das Projekt „KLIK green – Krankenhaus trifft Klimaschutz“ endete am 30. April 2022. Insgesamt setzte das PHK 14 Maßnahmen zur Steigerung der Energie um. Unter anderem wurden Beleuchtungen ausgetauscht, Laufzeiten und Temperaturen von Versorgungsanlagen geprüft und für Transporte ein E-Fahrzeug statt eines herkömmlichen Verbrennungsfahrzeugs angeschafft. Neue Maßnahmen sind geplant. Drogentherapie-Zentrum Count Down. Das Entzugskrankenhaus Count Down ist stark von coronabedingten Maßnahmen beeinflusst. Besuchende wie Mitarbeitende müssen strenge Hygienestandards einhalten. Dr. Katrin Körtner übernahm Ende 2021 die ärztliche Leitung und stellt sich zusammen mit der Stationsleitung Yvonne Teuber den täglichen Herausforderungen. Das Referat hat mit der Veranstaltungsreihe „Fachgespräch Soziale Psychiatrie“ ein Forum geschaffen, das den Austausch zwischen Politikerinnen und Politikern, Mitarbeitenden in den Verwaltungen und sozialen Einrichtungen sowie Betroffenen fördert. Das Angebot zur Diskussion über alle Zuständigkeiten hinweg wurde sehr gut angenommen. Durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit, wie den seit Dezember 2021 erscheinenden k bit.ly/newsletter-­ psychiatrie konnte das Interesse eines breiteren Fachpublikums geweckt werden, was unter anderem die Anzahl an Aufrufen der Live-Streams zeigt, die auf dem YouTube-Kanal k bit.ly/soziale-psychiatrie, zu sehen sind. Bei der ersten Veranstaltung im August 2021 haben wir Fachpolitikerinnen und -politiker aller im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien eingeladen und die zuvor an alle Fraktionen versendeten Wahlprüfsteine diskutiert. Die Übernahme einiger Forderungen in den Berliner Koalitionsvertrag werten wir als Erfolg dieser Bemühungen. Im Februar 2022 reagierten wir auf die vorgesehenen Kürzungen der Mittel für niedrigschwellige psychosoziale Ange­bote mit einer Briefaktion, mit der wir die Verantwortlichen im Gesundheits- und Hauptausschuss des Abgeordneten­hauses sowie die neu ins Amt gewählten Bezirkspolitikerinnen und -politiker über die Lage informierten. Dies machten wir auch zum Thema des zweiten Fachgesprächs im Mai 2022. Mit Unterstützung der Mitglieder produzieren wir die Videodokumentation k bit.ly/hingeguckt. Unter Paritätischem Dach 95 Träger der Eingliederungshilfe 300 Einrichtungen und Dienste 50 Beschäftigungstagesstätten 26 Kontakt- und Beratungsstellen 5 Alkohol- und Medikamentenberatungsstellen 100 Zuverdienstprojekte 7 Organisationen in der Selbsthilfe Berliner Krisendienst Unter Paritätischem Dach Jüdisches Krankenhaus Berlin: 352 Betten Paulinenkrankenhaus: 148 Betten Drogentherapie-Zentrum Count Down mit Entzugs ­station: 12 Betten 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 46 Innovation und2021/2022 Wirkung, Digitalisierung Der Paritätische Berlin › Leistungen Die Mitgliederversammlung des Paritätischen Berlin am 24. November 2021 fand als hybride Veranstaltung im Bürgerzentrum Neukölln und als digitaler Livestream statt Foto: Patricia Kalisch / Paritätischer Berlin Innovation und Wirkung Digitalisierung Ansprechperson: Anne Jeglinski Ansprechperson: Christian Sievert Welche Bedingungen fördern innovatives Arbeiten? Was sind innovative Ansätze im sozialen Bereich? Wie lässt sich die Wirkung sozialer Arbeit darstellen? Vielfalt als Faktor für innovatives Handeln und gelingende Transformationsprozesse sowie Fragen der Nachhaltigkeit standen im Innovationsforum zur Diskussion. Gemeinsam mit den Teilnehmenden haben wir ein eigenes Verständnis für soziale Innovationen entwickelt und ein Grundlagenpapier veröffentlicht. Modelle der neuen Arbeit, die Rolle der agilen Führung und das praktische Ausprobieren von Methoden, wie Working Out Loud, waren weitere wichtige Themen. Im Netzwerk Personalmarketing drehte sich alles um die Fragen des Employer Brandings und der Employee Journey. Um soziale Arbeit noch wirkungsvoller zu gestalten und darüber berichten zu können, entwickelt der Paritätische das Paritätische Wirkungsmodell und die dazugehörigen Weiterbildungsformate kontinuierlich weiter. Im Netzwerk Wirkung beschäftigten wir uns mit der sozialökonomischen Wirkungsevaluation für die Analyse und Messung von Wirkungen in der Sozialwirtschaft. Ein weiteres Thema war das Kennenlernen eines Good-Practice-Wirkungsansatzes eines Vereins. Des Weiteren haben wir das Paritätische Innovationsforum – eine gemeinsame Initiative mit der Paritätischen Akademie Berlin gGmbH – ausgebaut. Es bündelt Wissen und Expertise aus dem Landesverband, der Akademie sowie von externen Expertinnen und Experten. Die Einführung des Fachbereichs Digitalisierung im Paritätischen Berlin hatte zum Ziel, herauszufinden, welche konkrete Unterstützung Mitgliedsorganisationen im Bereich Digitalisierung benötigen, um diese zu ermöglichen. Dazu wurden im Berichtszeitraum 70 Mitgliedsorganisationen interviewt. Die Fragen adressierten unter anderem die digitale Infrastruktur, die Herausforderungen, denen Mitglieds­ organisationen gegenüberstehen, und ihren Unterstützungsbedarf. Die Ergebnisse bestätigen, dass ein Großteil der Mitgliedsorganisationen von der Digitalisierung profitiert, sowohl bezogen auf ihre Zielgruppen als auch auf ihre Mitarbeitenden. Allerdings verdeutlichen die Ergebnisse auch, dass der Ausbau der digitalen Infrastruktur für viele Organisationen eine Herausforderung ist, die in vielen Fällen nicht Bestandteil einer Refinanzierung ist. Die Angebote für Mitgliedsorganisationen im Digital­ forum – in Kooperation mit der Paritätischen Akademie Berlin – wurden entsprechend ausgebaut. Mehr als 100 Veranstaltungen zum Thema Digitalisierung in der sozialen Arbeit stießen auf großes Interesse. Im Rahmen einer neuen kostenlosen Veranstaltungsreihe mit dem Titel „No Rocket Science – Digitalisierung in der Sozialwirtschaft“ gab es einmal im Monat fachlichen Input aus der Praxis sowie Lösungsvorschläge von Expertinnen und Experten rund um das Thema Digitalisierung. Unter Paritätischem Dach Unter Paritätischem Dach 4 fachliche Netzwerke (Innovation, Wirkung, Personalmarketing, neue Arbeitswelten), je 2 Treffen jährlich, zwischen 30–50 Teilnehmende Fachveranstaltungen mit ca. 180 Teilnehmenden, Partner: Alice Salomon Hochschule und SEND e. V. k bit.ly/paritaet-innovationsforum 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder mehr als 700 Teilnehmende bei der Veranstaltungs­reihe „No Rocket Science – Digitalisierung in der Sozialwirtschaft“ Inhalte des Paritätischen Digitalforums in der neuen Rubrik Medien im Digitalforum abrufbar: k bit.ly/paritaet-digitalforum 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Menschen in Notlagen Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Gewaltschutz Opferhilfe Fachreferentinnen: Irina Meyer, Astrid Lück Fachreferentin: Irina Meyer Höhepunkt im Berichtsjahr war die im Juni 2022 von den Fachreferaten Frauen und Mädchen sowie Straffälligen- und Opferhilfe gemeinsam organisierte Veranstaltung „Umsetzung der Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ mit knapp 150 Teilnehmenden k bit.ly/istanbul-konvention-berlin. Die Veranstaltung zielte darauf ab, vier Jahre nach Inkrafttreten der Konvention einen Überblick über den aktuellen Umsetzungsstand in Berlin zu erhalten und bot die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung. Unter den Gästen waren Abgeordnete der demokratischen Parteien, die Gleichstellungsbeauftragten mehrerer Bezirke sowie Akteure und Akteurinnen der Anti-GewaltArbeit aus den Bereichen Justiz, Strafverfolgung, proaktive Opferhilfe, Täterarbeit und Frauenberatung. Fachliche Inputs lieferten Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Instituts für Menschenrechte sowie der Senatsverwaltungen für Gleichstellung und für Justiz. Kurzvorträge unserer Mitglieds­organisationen verdeutlichten die Relevanz der Konvention für die Praxis. Expertinnen und Experten aus Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein stellten BestPractice-­Beispiele aus dem Bereich der Gewaltprävention vor. In der abschließenden Podiumsdiskussion gingen Vertreterinnen und Vertreter der Politik und der Zivilgesellschaft der Frage nach, was hinsichtlich der Umsetzung der Konvention bereits erreicht wurde, was noch zu tun ist und welchen konkreten Beitrag alle Beteiligten leisten können. Die Mitgliedsorganisationen in den Bereichen Opfer- und Straffälligenhilfe unterstützen sowohl Opfer als auch Zeuginnen und Zeugen von Straftaten. Sie stärken deren Position im Strafverfahren, bieten außerhalb des Strafverfahrens Hilfe bei der Verarbeitung des Erlebten an und informieren über Hilfsmöglichkeiten für Betroffene. In Kooperation mit der Berliner Polizei nehmen sie proaktiv den Kontakt zu Opfern von Straftaten auf. Darüber hinaus leisten die Mitgliedsorganisationen präventiven Opferschutz, indem sie mit Tätern und Täterinnen sowie mit Beschuldigten von Straftaten arbeiten und ihnen den Zugang zu vorhandenen Beratungsangeboten erleichtern. In einer Stellungnahme begrüßten die Mitgliedsorganisationen uneingeschränkt, dass die Landesregierung in der Koalitionsvereinbarung angekündigt hat, noch in dieser Legislaturperiode ein Landesopferschutzgesetz verabschieden zu wollen. Demzufolge sollen Opfer von Straftaten im Land Berlin zukünftig einen Rechtsanspruch auf Beratungsund Unterstützungsleistungen haben. Gleichzeitig weist die Stellungnahme darauf hin, dass das bestehende Hilfesystem unbedingt gestärkt und ausgebaut werden muss. Die zuständige Senatsverwaltung für Justiz hat die Träger der Opferhilfe von Beginn an aktiv in die derzeit laufende Erarbeitung des Gesetzes eingebunden. Unter Paritätischem Dach Unter Paritätischem Dach 1 Frauenhaus 5 Zufluchtswohnungen 12 Frauenberatungsstellen und Beratungsstellen bei sexueller Gewalt 2 Beratungseinrichtungen für Täter und für Menschen, denen grenzüberschreitendes Verhalten vorgeworfen wird 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 10 Einrichtungen zur Unterstützung und Begleitung von Opfern sowie Zeuginnen und Zeugen von Straftaten deliktübergreifende und deliktspezifische Hilfs-­ angebote (für gewaltbetroffene LSBTI-Menschen, für Opfer rechter und antisemitischer Gewalt, für weibliche und männliche Opfer sexualisierter Gewalt und für Stalkingopfer) 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 47 48 Menschen in Notlagen Das Team von Paragraf 1 berät ­Straffällige und unterstützt Opfer von Straftaten | Foto: Paragraf 1 Soziale Dienste gGmbH Sozial- und Schuldnerberatung Straffälligenhilfe Fachreferentin: Irina Meyer Fachreferentin: Irina Meyer Die allgemeinen Sozialberatungsstellen sind ein offenes und flexibles Hilfeangebot für Menschen in unterschiedlichen Notlagen. Diese erhalten Informationen und Unterstützung im Umgang mit Ämtern, bei der Klärung möglicher Leistungsansprüche, familiären oder gesundheitlichen Problemen, finanziellen Fragen oder der Suche nach speziellen Fachdiensten oder Einrichtungen. Die Coronapandemie und die massiv gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise haben die Notlagen vieler Menschen verschärft und gezeigt, wie wichtig wohnortnahe und niedrigschwellige Beratungsangebote für Betroffene sind. Dank verbandsübergreifender Bemühungen des LIGAFachausschusses, Existenzsicherung und Armutsbekämpfung konnte in den vergangenen Jahren eine Stärkung der Sozialberatungsstellen in allen Berliner Bezirken erreicht werden. Aktuell bemühen wir uns um den weiteren Ausbau und die dauerhafte Finanzierung der allgemeinen Sozialberatung. Nicht minder wichtig sind die anerkannten Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen, die Betroffene kostenlos, vertraulich und individuell beraten. Die Überschuldungsquote liegt in Berlin bereits bei elf Prozent und wird durch die aktuell explodierenden Energiepreise wohl weiter ansteigen. Darin nicht eingerechnet sind Kinder, die von den Folgen der Überschuldung ihrer Familien und somit auch von Armut betroffen sind. Wir werden uns deshalb auch künftig dafür einsetzen, dass die bestehende Beratungsstruktur gesichert und bedarfsgerecht ausgebaut wird. Die Mitgliedsorganisationen der Straffälligenhilfe unterstützen straffällig gewordene Menschen und ihre Angehörigen inner- und außerhalb der Berliner Gefängnisse. Im Berichtsjahr erarbeiteten die Träger gemeinsame Positionen sowohl in Hinblick auf die Wahlen zum Abgeordnetenhaus als auch in Reaktion auf die Koalitionsvereinbarung der neuen Landesregierung. In ihren Stellungnahmen begrüßten sie die Absicht, den Gedanken der Resozialisierung (ehemals) inhaftierter Menschen gesetzlich zu stärken. Gleichzeitig erarbeiteten sie Vorschläge zur Verbesserung des Übergangs zwischen Haft und Freiheit. Um Wohnungslosigkeit und Armut haftentlassener Menschen zu verhindern, haben die Träger gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Justiz und weiteren Kooperationspartnern konkrete Vorschläge wie die Möglichkeit der Antragstellung auf Leistungen während der Haft oder der Einsatz von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern für haftentlassene Menschen in den Bezirksämtern erarbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Ausweitung familienorientierter Angebote im Justizvollzug. Dabei ist es gelungen, dass nun erstmalig auch die Kinder- und Jugendhilfe an der Entwicklung eines Konzepts zur Verbesserung der Situation der Kinder und Familien von Inhaftierten beteiligt war. Unter Paritätischem Dach 16 Träger der freien Straffälligenhilfe Beratungsangebote für straffällig gewordene Menschen und deren Angehörige Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote in den Haftanstalten Akquise, Begleitung und Fortbildung von Ehrenamtlichen im Justizvollzug Hilfe und Beratung bei der Tilgung von Geldstrafen zur Vermeidung von Inhaftierung Unter Paritätischem Dach 10 niedrigschwellige Beratungsstellen der unabhän­gigen allgemeinen Sozialberatung 3 Träger von anerkannten Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen mit insgesamt 5 Standorten 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Menschen in Notlagen Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Inklusives Wohnhaus »Prima Bude« von Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH | Foto: Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH Wohnungsnotfallhilfe Wohnungspolitik Fachreferentin: Daniela Radlbeck Fachreferentin: Daniela Radlbeck Paritätische Träger bieten individuelle, persönliche Unterstützung für Menschen im Wohnungsnotfall gemäß §§ 67 ff. SGB XII an. Sie arbeiten vernetzt und vermitteln in rechtskreisübergreifende Anschlusshilfen. Das Fachreferat setzt sich für eine inhaltliche, am Bedarf orientierte Weiterentwicklung der Leistungstypen gemäß §§ 67 ff. SGB XII ein und hat bei der k bit.ly/5-strategiekonferenz der Wohnungsnotfallhilfe im Juni 2021 eine Session zum Thema mitgestaltet. Im August 2021 fand ein fachbereichsübergreifender Austausch einiger Paritätischer Mitgliedsorganisationen statt. Der Übergang von Patientinnen und Patienten aus der Suchtrehabilitation in das Nachsorgewohnen gemäß §§ 67 ff. SGB XII wurde verbessert. Der Paritätische Berlin fördert das Forschungsprojekt „Gesundheit Wohnungsloser in Berlin (GIG)“ der Charité Berlin. Medizinische und soziale Daten von Patientinnen und Patienten des Gesundheitszentrums für Obdachlose der Jenny-De-la-Torre-Stiftung wurden bis Juni 2022 retrospektiv erhoben und werden aktuell analysiert. Erste Zwischenergebnisse wurden beim Kongress Armut und Gesundheit im März 2022 vorgestellt. Die finalen Ergebnisse werden in sozial-, gesundheits- und wohnungspolitische Debatten einfließen. Das Forschungsprojekt GIG wird im neuen Jahr auf die Arztpraxis im Tagestreff Weitlingstraße des HVD ausgeweitet. Das Querschnittsreferat arbeitet fachbereichsübergreifend und unterstützt Paritätische Träger bei Fragen in Bezug auf Räumlichkeiten für ihre Angebote. Paritätische Träger initiieren inklusive Wohnkonzepte, setzen sich gegen Diskriminierung von Menschen mit Zugangsbarrieren auf dem Wohnungsmarkt ein und schaffen gemeinwohlorientierten Wohnraum. Mit ihren Angeboten stützen sie die soziale Infrastruktur im Bezirk, sichern langfristig bezahlbaren Wohnraum und engagieren sich mieten- und wohnungspolitisch. Der Paritätische Berlin und die Agentur inklusiv wohnen veranstalteten zwei digitale Salons Soziale Träger zu den Themen „Inklusion in den neuen Berliner k bit.ly/stadtquartieren“ und „Von der Kür zur Pflicht – Kooperationen der landeseigenen k bit.ly/wohnungsunternehmen und sozialer Träger“. Best-Practice-Modelle wurden vorgestellt, der Austausch zwischen Mitgliedsorganisationen, Politik, Verwaltung und Wohnungswirtschaft gefördert und die Notwendigkeit nach passgenaueren Förderprogrammen für Träger formuliert. In Zusammenarbeit mit dem Land Berlin, der LIGA Berlin und Stattbau GmbH wurde ein schlankes Verfahren zur Vergabe landeseigener Einfamilienhausgrundstücke in Erbbaupacht an soziale Träger etabliert. So können soziale Träger gemeinwohlorientierten Wohnraum schaffen. Explodierende Energiepreise stellen Anbieter von Trägerwohnraum vor große Herausforderungen. Im digitalen Werkstattgespräch „Steigende Energiepreise – hohe Nachzahlungen?“ Ende Juni 2022 wurden Strategien und Ideen zu möglichen Interventionen diskutiert und im Anschluss durch das Fachreferat an die Politik und Verwaltung kommuniziert. Unter Paritätischem Dach 47 Träger mit Angeboten der Wohnungsnotfallhilfe, darunter Angebote der persönlichen Hilfen in Wohnungsnotfällen gemäß §§ 67 ff. SGB XII, niedrigschwellige Kontakt- und Beratungsstellen, Tagesaufenthalte, medizinische Versorgung, Wohnheime und Notunterkünfte mit sozialer Beratung, Straßensozialarbeit, Essensversorgung auf der Straße 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 49 50 Menschen mit 2021/2022 Behinderungen Der Paritätische Berlin › Leistungen Tagung des Berliner Behindertenparlaments am 7. Mai 2022 Foto: Christian Peth / Paritätischer Berlin Eingliederungshilfe Inklusion Fachreferentin: Regina Schödl Fachreferent: Christian Peth Das Referat Eingliederungshilfe ist für die Verhandlungen des Berliner Rahmenvertrags für entgeltfinanzierte Dienstleistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) IX (Eingliederungshilfe), dem SGB XII (Soziales) und der zuwendungsfinanzierten Projekte des Integrierten Sozialprogramms zuständig. Dabei arbeitet es eng mit den Fachreferaten Teilhabe, Soziale Psychiatrie, Suchthilfe und Wohnungsnotfallhilfe zusammen. Die coronabedingte Ausnahmesituation war auch im vergangenen Jahr Thema. Der Paritätische Berlin setzte sich erneut für die Verlängerung modifizierter Leistungserbringung ein, die dann Ende Mai 2022 auslief. Die Verhandlungen mit den Senatsverwaltungen zur weiteren Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes im Land Berlin wurden Anfang 2022 sukzessive wieder aufgenommen. Die LIGA der freien Wohlfahrtspflege reichte im März ein Konzeptpapier zur Entwicklung eines Leistungs- und Vergütungssystems für die Leistungen zur Sozialen Teilhabe gemäß §§ 113 ff. SGB IX ein, das als Grundlage für die weiteren Verhandlungen dient. Am 15. Dezember 2021 wurde das Eingliederungshilfeforum zur Vernetzung verschiedener Fachexpertinnen und Fachexperten sowie zum Fachaustausch zu politischen Positionen und Entwicklungen feierlich in einer digitalen Veranstaltung eröffnet. Im Jahr 2022 wird der „Paritätische Preis für Frauen mit Behinderungen in Aktion“ (PIA-Preis) zum dritten Mal verliehen. Mit der Ausschreibung werden vier engagierte Powerfrauen und Aktivistinnen gesucht, die für ihre besonderen Leistungen geehrt werden sollen. Nähere Informationen finden Sie unter k bit.ly/pia-2022. Im Rahmen der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG), sind uns auf bezirklicher Ebene regelmäßig verschiedene Probleme von unseren Leistungsanbietern und Selbst- und Interessenvertretungen geschildert worden. Hierzu hat das SGB IX § 94 Abs. 4 die partizipative Weiterentwicklung und Umsetzung der Anforderungen aus dem BTHG angestrebt. Seit dem 1. Januar 2020 sollten auch auf Bezirksebene Teilhabebeiräte gebildet werden, die zur Förderung und Weiterentwicklung der Strukturen der Eingliederungshilfe beratend tätig sind. Um die darin vertretenen Leistungserbringer und Interessensvertretungen in ihrer Arbeit zu empowern, hat das Referat Teilhabe bereits Ende 2021 eine regelmäßig stattfindende berlinweite Vernetzung initiiert. Aus den zwölf Bezirken nahmen an den zwei Terminen etwa 25 Vertretungen teil. Neben der Mitwirkung des Referats an der Planung und Durchführung des Berliner Behindertenparlaments 2021 engagiert es sich bei der Vorbereitung des Berliner Behindertenparlaments 2022 unter anderem im Vorbereitungsteam und mit der Moderation einer Fokusgruppe, die Anträge für das nächste Behindertenparlament erarbeitet. Das Behindertenparlament fungiert als Sprachrohr in die Berliner Politik und Verwaltung sowie der Zivilgesellschaft. Unter Paritätischem Dach 108 Leistungserbringer mit 588 Angeboten (Behindertenhilfe, Psychiatrie, Substitution/HIV), der Paritätische Berlin hat in der Eingliederungshilfe damit einen Marktanteil von knapp über 65 Prozent Zuwendung für niedrigschwellige gesamtstädtische Angebote in Altenhilfe, Ehrenamt und Selbsthilfe, Menschen mit Behinderung, obdachlose Menschen, Straf­fälligenhilfe, Schuldnerberatung, Migrationssozialdienst 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Unter Paritätischem Dach Inklusion als Prozess und als Weg – mit dem Ziel, hin zur vollen und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu gelangen. Wir gestalten diesen Weg mit! 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Migration Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Erzählcafè im Bürgerzentrum Neukölln zu 60 Jahren Anwerbeabkommen zwischen der Türkei und Deutschland Foto: Kathrin Zauter / Paritätischer Berlin Dr. Joachim Roman Trendel, Facharzt für Innere Medizin im MZEB, und Noah Lindenstrauß, Bewohnerin im Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen (MZEB) der GIB-Stiftung Foto: catlinafilm berlin Teilhabe – von Menschen mit Behinderungen Migration Fachreferent: Holger Spöhr Fachreferent: Christian Peth Der Paritätische Berlin setzt sich für die Belange seiner Mitgliedsorganisationen und deren Zielgruppen im Bereich Flucht und Migration ein, unter anderem für besseren Schutz vor Diskriminierung, bessere Unterbringung, mehr Teilhabe und Partizipation, Zugang zu Kita, Schule und Arbeit sowie für eine bessere Bezahlung der Mitarbeitenden. Durch gemeinsame Aktivitäten haben wir unter anderem erfolgreich für die Förderung einer unabhängigen Asylund Verfahrensberatung gekämpft sowie die Finanzierung der Integrationslotsinnen und -lotsen gerettet. Durch den Überfall der russischen Armee auf die Ukraine flohen teilweise mehr als 13.000 Menschen täglich nach Berlin. Die Unterstützung für die Menschen, die aufgrund des Kriegs aus der Ukraine fliehen müssen, ist unter den Paritätischen Mitgliedsorganisationen sehr groß. Gleich zu Beginn des Angriffskriegs wurde eine Sondersitzung der Fachgruppe Migration einberufen, bei der spontan fast 90 Mitgliedsorganisationen teilnahmen, um ihre Aktivitäten zu bündeln und zu koordinieren. Seither leisten wir viel Beratungs- und Unterstützungsarbeit, damit die Menschen aus der Ukraine ihre Wege in Arbeit, Bildung, Schule, Kita, Sprachkurse, medizinische Versorgung sowie in die Nachbarschaft und das Leben in Berlin finden. Dies ist eine große Herausforderung, bei der Paritätische Mitglieder auch weiterhin tatkräftig und mit viel Erfahrung und Engagement unterstützen. Das Referat Teilhabe ist Schnittstelle, Bindeglied und Vernetzer zwischen den Mitgliedsorganisationen, dem Land Berlin und der Politik. Es fungiert als Initiator, Begleiter und Vernetzer von berlinweiten, partizipativen und empowernden Projekten Paritätischer Mitgliedsorganisationen. Neben der wichtigen fach- und sozialpolitischen Arbeit in Gremien erarbeitete das Referat in seiner Fachgruppe und dem LIGAFachausschuss abgestimmte Stellungnahmen und ein Forderungspapier zu den Abgeordnetenhauswahlen, die teilweise im Koalitionsvertrag für die 19. Legislatur 2022–2026 einflossen. Zusammen mit dem VDK konnten wir die Einführung einer Schlichtungsstelle in Berlin initiieren. Das Referat vertrat ebenfalls die Interessen der zuwendungsfinanzierten Projekte im Bereich Behindertenhilfe. Der Paritätische konnte nach intensiven Verhandlungen eine Übergangsund Erprobungsvereinbarung für die ambulanten Eingliederungsförderungsleistungen schließen. Neben einer Erhöhung der Kostensätze werden in der Übergangszeit bis Ende 2023 berlinweit einheitliche Rahmenbedingungen und Qualitätsstandards für diese Leistung verhandelt und erprobt. Im Zuge des Kriegs in der Ukraine versuchten wir, die Regelung zur Leistungsinanspruchnahme von Eingliederungsförderungsleistungen in Rundschreiben des Landes im engen Kontakt zur Verwaltung einheitlich zu regeln. Unter Paritätischem Dach Unter Paritätischem Dach 133 Mitgliedsorganisationen im Bereich Teilhabe von Menschen mit Behinderungen 7 ergänzende unabhängige Teilhabeberatungsstellen (EUTB) im Bereich Behindertenhilfe des Integrierten Sozialprogramms (ISP) sind 15 Mitgliedsorganisationen vertreten das Referat vertritt 18 Leistungserbringer der ambulanten Eingliederungsförderungsleistungen 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder ca. 90 Mitgliedsorganisationen mit über 120 Einrichtungen, Angeboten und Projekten im Bereich Flucht und Migration 35 Migrantinnen- und Migrantenselbstorganisationen sind Mitglied im Paritätischen Berlin Mitgliedsorganisationen aller Bereiche des Verbands sind Teil der Fachgruppe Migration 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 51 52 Queere Lebensweisen Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Selbsthilfe Wohnprojekt für Frauen der Rad und Tat Berlin gGmbH (RuT) Außenansicht des geplanten Gebäudes | Grafik: Galandi Schirmer | Architekten + Ingenieure GmbH / ergänzt von: RuT gGmbH Queere Lebensweisen Selbsthilfe Fachreferent: Uwe Brohl-Zubert Ansprechperson: Christoph Erbslöh Divers, queer, bunt. Dafür stehen wir im Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin ein. In den Fachgruppensitzungen finden Vernetzung und Austausch unter den Mitgliedsorganisationen statt, die in allen Feldern der sozialen Arbeit tätig sind. Unabhängig vom Alter, vom Geschlecht oder von der sexuellen Orientierung. Wir arbeiten weiterhin an der konsequenten Umsetzung des Masterplans der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“. Am 10. Juni 2021 trat das neue Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (KJSG) in Kraft. Es bewirkt umfangreiche Änderungen im SGB VIII und betont Teilhabegerechtigkeit sowie Barriereabbau. Bahnbrechend ist die Änderung des § 9 zur Gleichberechtigung von jungen Menschen, weil hier der Gesetzestext die Geschlechterperspektive explizit erweitert und queere Lebenswelten miteinbezieht. Bei der Erfüllung ihres gesetzlichen Auftrags haben die öffentliche und freie Jugendhilfe nunmehr „die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen, Jungen sowie transidenten, nichtbinären und intergeschlechtlichen jungen Menschen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberech­tigung der Geschlechter zu fördern“. In den Verhandlungen zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes im Land Berlin setzen wir uns weiterhin intensiv dafür ein, dass die zielgruppenspezifischen Angebote unserer Mitglieder in ihren Angebotsstrukturen erhalten bleiben – überregional und konsequent am Wunsch- und Wahlrecht und den Teilhabebedarfen der Leistungsberechtigten orientiert. Durch die Kontaktbeschränkungen haben viele Menschen mit Einsamkeit und den Folgen sozialer Isolation zu kämpfen. Selbsthilfe leistet einen wichtigen Beitrag im Gesundheitswesen und bei sozialen Fragen. Sie bietet Menschen einen Anker und trägt zu einem besseren Umgang mit der Krise bei. Die Pandemie hat die Arbeit der Selbsthilfe maßgeblich verändert. Der Paritätische Berlin setzt sich für gute strukturelle und finanzielle Bedingungen für Selbsthilfeorganisationen, -gruppen und -kontaktstellen ein. Kernthemen in diesem Bereich sind die Veröffentlichungen von Positionspapieren und die Aufbereitung aktueller Informationen. Außerdem bieten wir den Mitgliedsorganisationen Möglichkeiten zum Austausch, so etwa bei der digitalen Fachveranstaltung „Selbsthilfe und Corona“ mit über 80 Teilnehmenden, die der Paritätische Berlin mit dem Berliner Behindertenverband e. V., SELKO e. V., der Landesvereinigung Selbsthilfe und der Landesstelle Berlin für Suchtfragen ausrichtete. Mit dabei waren wichtige Kooperationspartnerinnen und -partner aus den gesetzlichen Krankenkassen und der Senatsverwaltung. Derzeit erarbeiten wir in einem partizipativen Prozess mit der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, SELKO und den Selbsthilfekontaktstellen Rahmenempfehlungen für die Selbsthilfekontaktstellen. Im Arbeitskreis Selbsthilfeförderung berät die Geschäftsstelle Bezirke die Krankenkassen zu Selbsthilfevorhaben. Unter Paritätischem Dach 60 Mitgliedsorganisationen (Selbsthilfeorganisationen mit eigenen Selbsthilfegruppen und SELKO-Verein zur Förderung von Selbsthilfe-Kontaktstellen e. V.) 13 bezirkliche und 1 landesweite Selbsthilfekontaktstelle(n) 46 Termine zur Interessensvertretung und Beratung (Arbeitskreis, Beratungsgespräche, Workshops etc.) Unter Paritätischem Dach 2120 Vereine und Organisationen Fachstelle Queere Bildung Fachstelle LSBTI, Altern und Pflege 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Stadtteilarbeit IM FOKUS Senatorin Katja Kipping (l.) im Gespräch mit Anika Göbel (2. v. l.), von der Geschäftsstelle Bezirke des Paritätischen Berlin, sowie Aliye Stracke-­Gönül, Fabrik Osloer Straße | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin Ukrainehilfe Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Ansprechpersonen: Anne Jeglinski, Anika Göbel Bis Ende Juni 2022 kamen rund 210.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Berlin an. Hinzu kommt eine nicht erfasste Anzahl an Menschen, die privat in der Stadt unterkommen. Sie alle benötigen Anlaufstellen, Beratung und Unterstützung in allen Feldern der sozialen Arbeit. Vor dem Hintergrund anhaltender Krisen unterstützt die Geschäftsstelle Bezirke das vielfältige Engagement für Geflüchtete durch unsere Mitgliedsorganisationen. Das Team der Geschäftsstelle Bezirke macht die Angebote der Paritätischen Mitglieder im Bereich der Ukrainehilfe sichtbar: Es koordiniert und vernetzt. Dabei ist es auch mit der Verwaltung sowie bezirklichen Akteurinnen und Akteuren in Kontakt. Eingebunden in Netzwerke in den Kiezen, Bezirken und ganz Berlin konnten Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen schnell auf Bedarfe reagieren und etwa Ehrenamtliche sowie Sprachmittelnde einbinden. So wurden Spenden gesammelt und Hilfen organisiert, Räume für Gespräche in Begegnungscafés und erste Orientierung zu Themen, wie Kinderbetreuung, Arbeit oder Sozialleistungen, angeboten. Freiwilligenagenturen unterstützten bei der Suche nach Freiwilligen für niedrigschwellige Angebote und machten Bedarfe von sozialen Organisationen öffentlich. Der Paritätische Berlin hilft mit dem Arbeitsvermittlungsprojekt k work-for-refugees.de, das Geflüchtete und Unternehmen in Berlin zusammenbringt. Seit Mai 2022 gibt es eine Ansprechpartnerin für Ukrainerinnen und Ukrainer. Wir arbeiten weiter an Krisenkonzepten, und daran, dass unsere Mitgliedsorganisationen verlässliche Rahmenbedingungen haben, unter denen sie ihre Arbeit wirkungsvoll weiterführen können. Stadtteilarbeit Ansprechperson: Anika Göbel Die Geschäftsstelle Bezirke unterstützt die nachhaltige Sicherung und die wirkungsorientierte Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur von Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen. Das geschieht gemeinsam mit dem Verband für sozial-kulturelle Arbeit (VskA) in ganz Berlin. Durch das Zusammenwirken aller Kooperationspartner im Infrastrukturförderprogramm Stadtteilzentren (IFP STZ) wurde sowohl eine finanzielle Stärkung kleiner und mittlerer Häuser als auch ein deutlicher finanzieller Aufwuchs für den Aufbau von zehn neuen Stadtteilzentren ab 2023 erfolgreich verankert. Die Geschäftsstelle Bezirke hat einen Besuch der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Katja Kipping, in einem Stadtteilzentrum organisiert. Dabei konnten die Vielfalt und Wirkungsweise der Nachbarschafts- und Selbsthilfearbeit sowie die Relevanz nachhaltiger Rahmenbedingungen für die Kontinuität der Arbeit vor Ort dargestellt und erörtert werden. Das Paritätische Netzwerk aus Stadtteil- und Selbsthilfearbeit war in der Lage, Ukrainegeflüchteten in Berlin schnell und unbürokratisch niedrigschwellige Austauschund Beratungsangebote zu machen. Aufgabe der Geschäftsstelle Bezirke ist es, die Herausforderungen der Paritätischen Organisationen vor dem Hintergrund anhaltender Krisen in Politik und Verwaltung zu spiegeln und gemeinsam mit allen Akteurinnen und Akteuren nachhaltige soziale Arbeit zu ermöglichen. Unter Paritätischem Dach mehr als 75 Nachbarschaftseinrichtungen in Paritätischer Trägerschaft 5 bezirkliche Kooperationsvereinbarungen Stadtteil­arbeit: Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Mitte, Pankow, Treptow-Köpenick Basisförderung aus dem Infrastrukturförderprogramm für 36 Stadtteilzentren 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Unter Paritätischem Dach neue Themenrubrik „Nothilfe für Geflüchtete“ auf der Onlineplattform k socialmap-berlin.de Verteilung einer IT-Spende von O₂ Telefónica: 4000 Prepaid-SIM-Karten und 1000 WLAN-Router für mobile Internetverbindungen für Geflüchtete aus der Ukraine 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 53 54 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Die Geschäftsstelle Bezirke Ansprechperson: Anne Jeglinski Weitere acht Positionspapiere, Stellungnahmen und Empfehlungen wurden durch die Geschäftsstelle Bezirke erstellt und veröffentlicht. Ein Erfolg ist hier, dass Empfehlungen von Politik und Verwaltung aufgegriffen wurden und sich etwa in der Koalitionsvereinbarung und in der Zusammenarbeit mit Jobcentern wiederfinden. Ein weiteres Aufgabenfeld war die Begleitung existierender Stadtteilzentrenverbünde sowie die Initiierung neuer Verbünde in den Bezirken. Höhepunkt war die Entwicklung und Durchführung der Veranstaltungsreihe „Paritätische Zivilgesellschaft in den Bezirken“. Diese bindet Mitgliedsorganisationen für die Themenfindung vorab ein und vernetzt Mitglieder, Politik und Verwaltung im jeweiligen Bezirk. Wir begeben uns dabei auf eine Reise in die Zukunft. Zunächst als Utopie gedacht, arbeiten wir gemeinsam an der Verwirklichung: Wie sieht der soziale Bezirk der Zukunft aus? Welche Rahmenbedingungen sind dafür nötig? Nach Pankow, Neukölln und Lichtenberg folgen weitere Bezirke. Kernanliegen ist neben dem Austausch mit Politik und Verwaltung der Kontakt mit unseren Mitgliedsorganisationen. Davon gibt es wieder einige mehr: 24 Aufnahmen begleitete die Geschäftsstelle Bezirke im Berichtszeitraum. Auf Krisen reagieren, Bedarfe aufnehmen, Fachangebote gestalten, Veranstaltungen, Netzwerke und Workshops organisieren, Mitgliedsorganisationen und Initiativen beraten, Pilotprojekte und Netzwerke begleiten, mit Politik und Verwaltung auf bezirks- und Landesebene verhandeln: Das prägt den Arbeitsalltag der Geschäftsstelle Bezirke. Die Geschäftsstelle Bezirke gestaltet sozialpolitische Arbeit in Gremien auf Landes- und Bezirksebene mit. In 274 Veranstaltungen und Gremien vertrat sie die Paritätischen Mitgliedsorganisationen, um angemessene Rahmenbedingen für die soziale Arbeit zu erwirken. Im Nachgang zu den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und zu den Berliner Bezirksverordnetenversammlungen vom 26. September 2021 fanden Austauschtermine mit Bezirksbürgermeisterinnen und -bürgermeistern, Stadträtinnen und Stadträten sowie Amtsleitungen in allen Bezirken statt. Im Fokus dabei stand die Arbeit des Paritätischen und seiner Mitgliedsorganisationen. Innerhalb der Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Verbände der Freien Wohlfahrtspflege verantwortete die Geschäftsstelle Bezirke die Federführung des Paritätischen Berlin. Zu den Arbeitsschwerpunkten sozialpolitische Arbeit, freiwilliges Engagement, Stadtteilarbeit, Arbeit und Beschäftigung, Selbsthilfe sowie Innovation, Wirkung und Digitalisierung organisierten wir 18 Fachveranstaltungen, um diese Themen für die Mitgliedsorganisationen aufzubereiten beziehungsweise deren Expertise einzuholen. Darüber hinaus ermöglichten wir acht Treffen in den Paritätischen Netzwerken Personalmarketing, Neue Arbeitswelten, Wirkung und Innovation. Oft wurden da­raus vertiefende Workshops und Weiterbildungen im Rahmen des Paritätischen Innovationsforums entwickelt. Das k bit.ly/ paritaet-innovationsforum, das nun seit zweieinhalb Jahren besteht, ist eine Kooperation mit der Paritätischen Akademie Berlin. Aufgrund der wachsenden Beliebtheit hat es nun eine eigene Website rund um Innovation, Wirkung, Neue Arbeit und Agilität. Apropos Innovation in der sozialen Arbeit: Dazu veröffentlichten wir das Grundsatzpapier „Paritätisch, sozial, innovativ“, das in Zusammenarbeit mit Paritätischen Mitgliedern entstanden ist k bit.ly/grundsatzpapier. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite IM FOKUS Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Website von socialmap berlin Foto: Screenshot socialmap berlin – Paritätischer Wegweiser für soziale Angebote Beratung und Gesundheit, als auch zielgruppenbezogene Angaben, wie Frauen, Kinder und Jugendliche oder Menschen mit Behinderung. Das socialmap-Team aus der Geschäftsstelle Bezirke arbeitet weiter an der Plattform und freut sich über Vorschläge, Anregungen und Ideen aus den Mitgliedsorganisationen, um das Projekt stetig zu verbessern. Um die Mitglieds­ organisationen bei der Nutzung zu unterstützen und in die Funktionen einzuführen, wurden seit Oktober 2021 drei digitale Einführungsveranstaltungen von der Geschäftsstelle Bezirke durchgeführt. Die Veranstaltungen wurden positiv angenommen und insgesamt von über 120 Personen besucht. Auch zukünftig wird es digitale Informationsangebote zur Nutzung der Onlineplattform geben. Bei der Mitgliederversammlung im November 2021 wurde socialmap berlin durch die Geschäftsführung vorgestellt. Dort wurde auch der neu erstelle Videoclip zur Plattform gezeigt k bit.ly/video-social-map. Im März 2022 wurde anlässlich des Angriffskriegs auf die Ukraine innerhalb weniger Tage eine neue Themenrubrik hinzugefügt: Nothilfe für Geflüchtete. Hier finden sich viele Angebote etwa aus den Bereichen medizinische Versorgung, Dolmetscherdienstleistungen, Unterkünfte sowie Asyl- und Rechtsberatung. In Krisensituationen hat sich die Plattform damit als schnelles, onlinebasiertes Unterstützungswerkzeug bewiesen. Die Anzahl der Einträge auf der Plattform wächst kontinuierlich: Im Juni 2022 waren rund 1400 Einträge sozialer Angebote von Paritätischen Mitgliedsorganisationen auf der Plattform vertreten. Ansprechpersonen: Anika Haußner, Lea Winnig Wo finde ich die nächste Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle? Wo gibt es Wohnangebote für Menschen mit Beeinträchtigung? Mit wem kann ich mich beruflich vernetzen? Die Paritätische Antwort auf diese und ähnliche Fragen finden Berlinerinnen und Berliner seit Juni 2021 auf k www.socialmap-berlin.de. Die Onlineplattform präsentiert Angebote Paritätischer Mitgliedsorganisationen aus allen Arbeitsbereichen. Sie ermöglicht sozialen Organisationen, den Bekanntheitsgrad ihrer Angebote bei verschiedenen Akteuren, wie Politik, Verwaltung, Fördermittelgebern, Bürgerinnen und Bürgern der Stadt sowie in anderen Netzwerken und Medien zu steigern. Berlinerinnen und Berliner können socialmap berlin nutzen, um niedrigschwellig nach sozialen Angeboten in ihrer Nachbarschaft zu suchen. Ob Pflegestützpunkt, Familienzentrum oder Beratungsstelle – die Onlineplattform zeigt die Vielfalt der Angebote Paritätischer Mitgliedsorganisationen in ganz Berlin. Mittels eines interaktiven Stadtplans und vielfältiger Suchkriterien können sich die Website-Besuchenden schnell auf der Berlinkarte orientieren und direkt Kontakt mit dem jeweiligen Angebot aufnehmen. Alle eingetragenen Angebote werden ausschließlich von Paritätischen Mitgliedsorganisationen durchgeführt. Die Einträge beinhalten sowohl thematische Zuordnungen, etwa Arbeit und Beschäftigung, 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 55 56 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Den Kiez schön machen: Pflanzen und Mitgestalten im Kultur- und Nachbarschaftszentrum RuDi | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Aus den Bezirken tung Unionhilfswerk Berlin, die vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg mit dem Aufbau des Stadtteilzentrums F1 am Mehringplatz beauftragt wurde. Dazu soll eine Strategie für die inklusive Gestaltung des Hauses unter Einbeziehung der Träger im Haus und weiterer Partner entwickelt werden. Das Projekt beteiligt sich am Netzwerk „Friedrich & Mehr“, einem weiteren Kieznetzwerk, zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik, das von der Geschäftsstelle Bezirke mit ins Leben gerufen wurde. Es hat die Verbesserung der Lebensqualität im Kiez zum Ziel und bringt lokale Organisationen und Unternehmen rund um den Mehringplatz zusammen, gefördert durch das Quartiersmanagement am Mehringplatz. Die Geschäftsstelle Bezirke ist Teil des Steuerkreises. Die Geschäftsstelle Bezirke beteiligt sich zusätzlich im Jobcenterbeirat und der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV). C H A R LOT T E N B U R G - W I L M E R S D O R F Ansprechperson: Lea Winnig Der Paritätische Berlin berät im Rahmen eines Kooperationsprojekts das Bezirksamt zum Haus der Teilhabe. Die Perspektive von Menschen mit Behinderungen dient dabei als Ausgangspunkt. Diese neue Form der Kooperation mit dem Bezirksamt ist ein Schritt auf dem Weg zu mehr Teilhabe. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus unseren Mitgliedsorganisationen haben wir dazu Empfehlungen erstellt. Dabei waren: der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin, der Berliner Behindertenverband und die GETEQ-Gesellschaft für teilhabeorientiertes Qualitätsmanagement. Die Empfehlungen beruhen auf Vor-Ort-Begehungen. GETEQ hat einen Website-Check der bestehenden Seite des Teilhabefachdienstes durchgeführt. Die Empfehlungen wurden an das Bezirksamt übergeben und im Teilhabebeirat vorgestellt. Sie enthalten unter anderem Verbesserungsvorschläge zur Ausschilderung, dem Kennzeichnen von Treppenstufen und der Barrierefreiheit der Toiletten. Des Weiteren ist die Vernetzung mit Politik und Verwaltung eine wichtige Aufgabe im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Dazu initiiert die Geschäftsstelle Bezirke direkte Austauschgespräche und beteiligt sich aktiv in Gremien, wie dem Jobcenterbeirat. Die bezirkliche Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) wird seit 2021 federführend von der Geschäftsstelle Bezirke organisiert. LICHTENBERG Ansprechperson: Niklas Alt Ein Schwerpunkt der Geschäftsstelle Bezirke ist die Weiterentwicklung der Stadtteilarbeit im Bezirk. Das Kooperationsgremium und die Verbundsitzungen werden für den Austausch zwischen den Stadtteilkoordinatorinnen und -koordinatoren, dem Bezirksamt und der Geschäftsstelle Bezirke genutzt. Die Lichtenberger Stadtteilkoordinationen in Trägerschaft des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin entwickelten gemeinsam mit der Geschäftsstelle Bezirke Empfehlungen. Darin werden die Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt und dem Jobcenter, der Ausbau der Ressourcenausstattung sowie die Entbürokratisierung der Zuwendungsprozesse thematisiert. Die Empfehlungen wurden im Kooperationsgremium bereits besprochen, das im Frühjahr 2022 erstmals seit Beginn der Coronapandemie tagte. Im Rahmen der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) wurde mit dem Bezirksbürgermeister und mehreren Stadträtinnen und -räten zu folgenden Themen diskutiert: Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf Berlin, Wege zur Verbesserung der Beratungssituation in den Ämtern, der Einsatz von Sozialarbeit in Kindertagesstätten, der Umgang FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG Ansprechperson: Niklas Alt Das Kieznetzwerk Kreuzberg, zu dessen Initiatoren die Geschäftsstelle Bezirke gehört, hat sich in seinen Aktivitäten rund um den Moritzplatz weiter für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität eingesetzt, auch bei einer Aktion im Rahmen der „Gemeinsamen Sache – Berliner Freiwilligentage“. Durch den Einsatz des Netzwerks wurden auf einer angrenzenden Grünfläche eine Tischtennisplatte und Sitzgelegenheiten installiert. Unterstützt wurde auch die Stif- 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 57 58 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen mit Leistungs- und Zuwendungsverträgen 2022 sowie die flächendeckende Gewährung einer Gemeinkostenpauschale in Zuwendungsprojekten. Die Geschäftsstelle Bezirke hat den Vorsitz des örtlichen Jobcenterbeirats. Unterstützung ukrainischer Geflüchteter wurde die psychologische Beratung durch Therapeutinnen und Therapeuten des Vivantes-Klinikums im Stadtteilzentrum Kaulsdorf organisiert. Im Juni 2022 waren alle Mitgliedsorganisationen zu der Veranstaltung #berlinbessermachen eingeladen, einem Austausch über ihre Interessen und Gestaltungsmöglichkeiten der sozialen Arbeit im Bezirk. MITTE Ansprechperson: Anika Göbel Die Geschäftsstelle Bezirke ist aktives Mitglied des Kooperationsgremiums Stadtteilkoordination in Mitte und unterstützt die Mitgliedsorganisationen im Bezirk bei der qualitativen Weiterentwicklung dieses Feldes. In gemeinsamen Austauschformaten zwischen den Geschäftsführenden der Träger von Stadtteilkoordination und dem Team der Sozialraumorientierten Planungskoordination des Bezirksamts wurden Themen, wie die Neujustierung von Arbeitsschwerpunkten, Qualitätsentwicklung und ein wirkungsorientiertes Berichtswesen auf Augenhöhe konstruktiv, vorangebracht. Das gemeinsame Arbeitspapier zum grundlegenden Aufgabenspektrum der Stadtteilkoordination konnte schließlich einvernehmlich geeint werden. Darüber hinaus unterstützte die Geschäftsstelle Bezirke bei der Organisation und Durchführung des digitalen Fachtags „Stadtteilkoordination: Inklusion & Integration der Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination des Bezirksamts“. Des Weiteren ist die Vernetzung mit Politik und Verwaltung eine wichtige Aufgabe im Bezirk Mitte. Dazu initiiert die Geschäftsstelle Bezirke direkte Austauschgespräche mit den für Soziales und Jugend zuständigen Stadträten und beteiligt sich aktiv in Gremien, wie dem Jobcenterbeirat. Die Sitzungen der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) fanden durchgängig als Videokonferenzen statt. Chor FabrikantInnen in der Nachbarschaftsetage des Fabrik Osloer Straße e. V. im Bezirk Mitte | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin MARZAHN-HELLERSDORF Ansprechperson: Markus Pleyer Die Geschäftsstelle Bezirke wirkt im Stadtteilzentrenvertrag für Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit mit. Rund um die Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin und zur Bezirksverordnetenversammlung wurden Politiker und Politikerinnen von der Bedeutung der Stadtteilzentren für den Sozialraum sensibilisiert. Als Vorsitzender des Jobcenterbeirats organisierte der Bezirksbeauftragte im April 2022 ein Fachgespräch zur Teilhabe an Arbeit für sehr arbeitsmarktferne Menschen mit dem Geschäftsführer des Jobcenters, Trägern von Maßnahmen und der Bezirksstadträtin für Soziales. Im Jobcenterbeirat wurden Empfehlungen zur Fortführung von Arbeitsgelegenheiten in Stadtteilzentren abgegeben und berücksichtigt. Die Geschäftsstelle Bezirke arbeitet im Steuerungsgremium des bezirklichen Bündnisses für Wirtschaft und Arbeit mit und gab hier ihre Stimme­ für ein rechtskreisübergreifendes Coachingprojekt für ­soziale benachteiligte Familien ab, ebenso wurde sie in den bezirklichen Teilhabebeirat berufen. Die bezirkliche Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) hat unter Paritätischem Vorsitz Gespräche mit dem Bezirksbürgermeister und der Bezirksstadträtin für Soziales geführt. Zur 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder NEUKÖLLN Ansprechperson: Lea Winnig Teilhabe und Zusammenhalt sowie Räume für soziale Arbeit sind drängende Themen im Bezirk. Gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Paritätischen Mitgliedsorganisationen arbei- 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen PA N K O W Ansprechperson: Anika Haußner Nach der Neuwahl zur Bezirksverordnetenversammlung wird der Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit im Bezirk Pankow weiterhin viel Bedeutung beigemessen. So konnte mit Unterstützung der Geschäftsstelle Bezirke erneut die „Kooperationsvereinbarung zur partnerschaftlichen Weiterentwicklung der Nachbarschafts-, Stadtteil- und Selbsthilfearbeit“ im Mai 2022 vom Bezirksamt Pankow, der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales sowie sieben Paritätischen Mitgliedsorganisationen und dem Paritätischen Berlin unterzeichnet werden. Die Vernetzung von Bezirksverwaltung und Paritätischen Mitgliedsorganisationen konnte außerdem mit der Auftaktveranstaltung „Paritätische Zivilgesellschaft in den Berliner Bezirken“ zusätzlich gestärkt werden. An der Onlineveranstaltung nahmen der Bezirksbürgermeister, die Sozialstadträtin und der Jugendstadtrat teil, um mit den 40 Gästen über verschiedene Zukunftsszenarien unter der Leitfrage „Wie sieht ein soziales Pankow der Zukunft aus?“ zu diskutieren. Weiterhin ist die Geschäftsstelle Bezirke Mitglied des Jobcenterbeirats, der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) und seit 2021 auch Mitglied des Klimabeirats Pankow. Hilfe beim Aufräumen in der Notübernachtung unserer Mitgliedsorga­ni­sation Strassenfeger e. V. in der Storkower Straße im Bezirk Pankow Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin ten wir an guten Zukunftsszenarien für den Bezirk. Mit der digitalen Veranstaltungsreihe „Paritätische Zivilgesellschaft in Neukölln“ haben wir hierfür eine neue Plattform geschaffen. Der Auftakt fand im Mai 2022 gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Martin Hikel statt. Die Geschäftsstelle Bezirke ist aktiv in lokalen Gremien vertreten, um Belange der sozialen Arbeit voranzubringen. Vertreten sind wir im Stadteilzentrum Verbund Neukölln, im Projektbeirat Neukölln, bei Runden Tischen sowie im Jobcenterbeirat. Anwohnende ins Gespräch zu bringen und aufzuzeigen, wie Berlinerinnen und Berliner unsere Kieze prägen, waren die Ziele des Erzählcafés, das gemeinsam mit dem Interkulturellen Beratungs- und Begegnungs-Centrum e. V. und dem Bürgerzentrum Neukölln ausgerichtet wurde. Anlass waren 60 Jahre Anwerbeabkommen zwischen der Türkei und Deutschland. Mit dabei waren 30 Neuköllnerinnen und Neuköllner sowie Prof. Barbara John, zu dem Zeitpunkt Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Berlin. In der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGAWohlfahrtsverbände (AGV) hat die Geschäftsstelle Bezirke die Federführung übernommen und bringt gemeinsam mit anderen Verbänden bezirkliche Themen auf die Agenda. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder REINICKENDORF Ansprechperson: Anika Haußner In Reinickendorf unterstützt die Geschäftsstelle Bezirke den Aufbau der Arbeitsgemeinschaft Stadtteilzentren, die vom Bezirksamt im Dezember 2021 gegründet wurde. Neben mehreren Vertreterinnen und Vertretern aus dem Bezirksamt, wie der Leitung der Sozialraumorientierten Planungskoordination und der Bezirksbeauftragten für Integration, sind zudem die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales und drei Paritätische Mitgliedsorganisationen in diesem Gremium vertreten. Ziel dieses Gremiums ist es, den Austausch und die Vernetzung der bezirklichen Stadtteilarbeit zu intensivieren und hierdurch wirkungsvolle Angebote für die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk zu entwickeln und umzusetzen. Die aktive Beteiligung in der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) wurde genauso wie die Vernetzung mit politischen Akteuren im Bezirk fortgeführt. Seit Juni 2022 hat die Geschäftsstelle Bezirke im Bezirk Reinickendorf den Vorsitz des Jobcenterbeirats inne. 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 59 60 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen S PA N D A U Ansprechperson: Markus Pleyer Die Geschäftsstelle Bezirke organisierte im Oktober 2022 gemeinsam mit der Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben, GIZ gGmbH, eine moderierte Bustour zu Orten der gelungenen Arbeitsintegration in Spandau. An Bord waren Vertreter und Vertreterinnen des Jobcenters, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, der Agentur für Arbeit, der Vereinigung Wirtschaftshof Spandau, der GIZ gGmbH, der Industrie- und Handelskammer Berlin sowie der Handwerkskammer Berlin. Die bezirkliche Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) konnte die Termine digital durchführen. Im örtlichen Jobcenterbeirat wurden Kooperationen mit freien Trägern empfohlen. Die Geschäftsstelle Bezirke spricht sich insbesondere für Maßnahmen für Frauen und Geflüchtete aus. Zudem ist die Geschäftsstelle Bezirke aktiv im Projektbeirat FEMpowerment der Paritätischen Mitgliedsorganisation GIZ gGmbH. Die Beraterinnen aus dem Projekt Work for Refugees sind im Willkommen-in-Arbeit-Büro Spandau tätig. Stand beim Spandauer Tag des Ehrenamts Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin kostenpauschale und die nachhaltige Gremienarbeit im Bezirk fortlaufend auf der gemeinsamen Tagesordnung der Wohlfahrtsverbände. Weiterhin ist die Geschäftsstelle Bezirke Mitglied des Jobcenterbeirats. STEGLITZ-ZEHLENDORF Ansprechperson: Anika Göbel TEMPELHOF-SCHÖNEBERG Vernetzung und Austausch mit Politik und Verwaltung sowie den Mitgliedsorganisationen stehen im Bezirk kontinuierlich auf der Tagesordnung des Paritätischen Berlin. Im Anschluss an die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung initiierte die Geschäftsstelle Bezirke Austauschgespräche in jedem Bezirk. Dabei wurde unter anderem die gemeinsame Arbeit der Mitgliedsorganisationen im Bezirk in Bezug auf dringende soziale Themen, wie die Beratungs- und Unterbringungssituation von Ukrainegeflüchteten, erörtert. Die Sitzungen der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) fanden sowohl digital als auch in Präsenz statt. Themen waren unter anderem die herausfordernde Zusammenarbeit mit dem Jugendamt des Bezirks, der Austausch mit der Integrationsbeauftragten zur Weiterentwicklung des Integrationsfonds und das im Bezirk nach wie vor fehlende Programm „Partnerschaft für Demokratie“. Darüber hinaus stehen die Umsetzung des Familienfördergesetzes, das Thema Verwaltungsgemein- 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Ansprechperson: Christoph Erbslöh Vernetzung und Austausch mit Politik und Verwaltung sowie den Mitgliedsorganisationen stehen im Bezirk weit oben auf der Tagesordnung des Paritätischen Berlin. Im Anschluss an die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung initiierte die Geschäftsstelle Bezirke dazu Austauschgespräche, um Schnittmengen und mögliche Kooperationen zu erörtern. In der Tempelhof-Schöneberger Arbeitsgemeinschaft der ImmigrantInnen- und Flüchtlingsprojekte T-SAGIF arbeitet die Geschäftsstelle Bezirke aktiv mit. Ein aktuelles Thema in der Arbeitsgemeinschaft ist der neu zu gründende Beirat für Integration und Partizipation im Bezirk. Darüber hinaus arbeitet der Paritätische Berlin im Arbeitskreis Ehrenamt und Geflüchtete mit und vertritt im Jobcenterbeirat Tempelhof-Schöneberg die freie Wohlfahrtspflege.­ 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische 2021/2022 › Leistungen In der bezirklichen Arbeitsgemeinschaft der LIGA-Wohlfahrtsverbände (AGV) hat die Geschäftsstelle Bezirke die Federführung übernommen und setzt sich dafür ein, dass erneut verstärkt mit Vertreterinnen und Vertretern der Bezirkspolitik in den Sitzungen diskutiert wird. In ganz Berlin vor Ort Die zwölf Berliner Bezirke sind durch eine Vielzahl von Paritätischen Treffpunkten in Kiezen und Nachbarschaften geprägt. Zu diesen Treffpunkten gehören Mehrgenerationenhäuser, Stadtteilzentren, Nachbarschaftseinrichtungen sowie Selbsthilfekontaktstellen. Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht. TREPTOW-KÖPENICK Ansprechperson: Christoph Erbslöh Der Bezirk Treptow-Köpenick blickt auf eine lange Tradition der Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit zurück. In Paritätischer Mitgliedschaft befinden sich zurzeit drei Stadtteilzentren, die über das Infrastrukturförderprogramm Stadtteilzentren (IFP) finanziert werden. Gemeinsam mit den Einrichtungen, Vertretenden der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales sowie des Bezirksamts Treptow-Köpenick und Einrichtungsleitungen von kommunalen Kiez-Clubs, die ebenfalls Begegnungsorte für die Nachbarschaft sind, wurden im vergangenen Jahr zwei Netzwerktreffen durchgeführt. Das Netzwerk Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit Treptow-Köpenick setzt sich unter anderem mit dem Thema auseinander, wie Personengruppen erreicht werden können, die bislang keine Angebote der Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit in Anspruch nehmen. Gemeinsame mediale Öffentlichkeitsarbeit und die Durchführung von Begegnungsveranstaltungen im Bezirk stehen für die kommenden Treffen auf der Agenda des Netzwerks. Die Geschäftsstelle Bezirke unterstützt die Netzwerkpartnerinnen und -partner bei der Umsetzung ihrer Vorhaben. Die Zusammenarbeit mit den anderen Wohlfahrtsverbänden in Treptow-Köpenick wurde fortgesetzt. Darüber hinaus übernimmt die Geschäftsstelle Bezirke seit vier Jahren den Vorsitz des örtlichen Jobcenterbeirats für die Teilhabe von Arbeitslosen. Mehrgenerationenhäuser, Stadtteilzentren, Nachbarschaftseinrichtungen sowie Selbsthilfekontaktstellen leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die systemrelevante soziale Infrastruktur Berlins. Darüber hinaus fördern die Paritätischen Mitgliedsorganisationen in diesem Bereich das soziale Miteinander in der Stadt durch Inklusion, Partizipation, Integration und soziale Teilhabe. Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen sind niedrigschwellige Anlauf- und Beratungsstellen in Stadtteilen und Kiezen. Die Einrichtungen arbeiten generations- und themenübergreifend. Durch ihre tiefe Verankerung in den Bezirken und die Nähe zu den Menschen vor Ort greifen sie bedeutende Aspekte städtischer Lebensrealitäten auf. Im Umgang mit Alter, Behinderung, Krankheiten, seelischen und sozialen Konfliktsituationen sowie für Gesundheitsprävention sind die Selbsthilfekontaktstellen für die Menschen im Kiez vor Ort. Selbsthilfekontaktstellen ermöglichen es den Betroffenen, ihre Erfahrungen auszutauschen, dadurch verbessern sie die Lebensqualität der Menschen. In ganz Deutschland werden insgesamt 530 Mehrgenerationenhäuser durch den Bund gefördert, von diesen sind 16 Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin. Mehrgenerationenhäuser unterstützen das aktive Miteinander der Generationen und fördern das freiwillige Engagement. Ein Verzeichnis der Einrichtungen und eine Übersichtskarte finden Sie auf den nächsten Seiten k 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 61 62 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Paritätische Treffpunkte in den Bezirken Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 Interkulturelles Stadtteilzentrum DIVAN Stadtteilzentrum Käte-Tresenreuter-Haus Stadtteilzentrum Charlottenburg-Nord Haus der Nachbarschafft Haus am Mierendorffplatz Bona Peiser Wassertor e. V. Ulme 35, Interkulturanstalten Westend e. V. Kiezanker 36 Familien- und Nachbarschaftszentrum Stadtteilzentrum Familiengarten Kotti e. V. Nachbarschaftsladen des Kotti e. V. Kreuzberger Stadtteilzentrum Nachbarschaftshaus Urbanstraße RuDi – Nachbarschaftszentrum Stadtteilzentrum Alt-Hohenschönhausen Kiezspinne FAS Stadtteilzentrum Lichtenberg-Nord, Altlichtenberg Stadtteilzentrum Lichtenberg-Nord, Frankfurter Allee Süd Stadtteilzentrum Lichtenberg-Nord, Fennpfuhl Stadtteilzentrum Hohenschönhausen-Nord/Lebensmut Stadtteilzentrum Hohenschönhausen Nord VaV Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel Stadtteilzentrum PestalozziTreff Nachbarschafts- und Familienzentrum „Kiek in“ Stadtteilzentrum Marzahn-NordWest Jenaer TREFF Klub 74 – Stadtteilzentrum Hellersdorf-Süd KOMPASS – Haus im Stadtteilzentrum Hellersdorf-Süd Stadtteilzentrum Hellersdorf-Ost Stadtteilzentrum Kaulsdorf Stadtteilzentrum Kieztreff Marzahn-Mitte Stadtteilzentrum MOSAIK NachbarschaftsEtage Fabrik Osloer Straße Stadtteilzentrum KREATIVHAUS SprengelHaus – Moabiter Ratschlag Stadtschloss Moabit – Nachbarschaftshaus Nachbarschaftstreff Lützowstraße 27 Nachbarschaftszentrum Brunnentreff Olof-Palme-Zentrum – Nachbarschaftstreff Bürgerzentrum Neukölln Nachbarschaftshaus am Körnerpark Nachbarschaftszentrum elele Nachbarschaftstreff Schillerkiez 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 Kiezladen L12 Stadtteilzentrum Buch Stadtteilzentrum im Turm Stadtteilzentrum Pankow Nachbarschafts- u. Familienzentrum Stadtteilzentrum Frei-Zeit-Haus e. V. Weißensee Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg Nachbarschaftszentrum Amtshaus Buchholz Nachbarschaftshaus Alte Apotheke GESOBAU Nachbarschaftsetage Märkisches Viertel Stadtteilzentrum Reinickendorf im Stadtteilladen Tegel-Süd Familien- und Stadtteilzentrum Haus am See Stadtteilzentrum Waidmannslust / Stadtteilbüro Rollberge Gemeinwesenverein Haselhorst e. V. Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e. V. Staakentreff Brunsbütteler Damm Stadtteilzentrum in der Villa Mittelhof Nachbarschaftshaus Lilienthal Villa Folke Bernadotte Nachbarschaftshaus Wannseebahn e. V. Gutshaus Lichterfelde Nachbarschaftseinrichtung Kieztreff Stadtteilzentrum SüdOst Stadtteilzentrum Steglitz e. V. Familien- und Nachbarschaftstreffpunkt in der ufaFabrik Familien- und Nachbarschaftszentrum Lichtenrade Nachbarschaftstreff Britzer Straße Nachbarschaftshaus Friedenau Der Nachbar – Stadteiltreff Familien- und Nachbarschaftszentrum Kiezoase Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße PallasT Nachbarschaft im Stadtteil Stadtteilladen Halk Kösesi – Stadtteilverein Schöneberg e. V. KuK – Kultur und Kommunikation im Kulmer Kiez Begegnungsstätte Alfred-Randt-Straße Villa offensiv – Haus der Generationen Rabenhaus e. V. – Das Nachbarschaftshaus in Köpenick Stadtteilzentrum Campus Kiezspindel neu hinzugekommen sind: 81 Stadtteilzentrum Friedrichshain 82 Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Neukölln-Süd 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Buch Frohnau Lübars Waidmannslust   54 Borsig­ walde Konradshöhe   13 Reinickendorf   53 Wedding   57 Staaken Haselhorst   55 Siemensstadt Pankow Spandau   07 Wilhelmstadt 01 Westend   01 02 Schmargendorf Schöne-   76 berg Friedenau   70   65   69 Kladow Dahlem Steglitz Nikolassee   11 Friedrichshain   02 Kreuz-  04   09 berg   06   10   11   08   03 Kreuzberg   12    12   42 Tempelhof SchönebergTempel­hof   43 SteglitzZehlendorf   41   39 13 61 62 58 Mariendorf 64 Buckow   59 63   14 Kaulsdorf    16    78 Baumschulenweg Nieder­ schöneweide Johannis­thal Rahnsdorf   80   12 – 84 01 – 16 Selbsthilfekontaktstellen: 01 – 14 Grünau 01 SEKIS Selbsthilfekontakt- und Informationsstelle Selbsthilfekontaktstelle Charlottenburg-Wilmersdorf 02 Selbsthilfe-Treffpunkt Friedrichshain-Kreuzberg 03 Horizont – Selbsthilfekontaktstelle 04 Selbsthilfekontaktstelle Synapse-Lichtenberg 05 Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle Marzahn-Hellersdorf 06 Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle Mitte StadtRand gGmbH 07 KIS Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe im STZ Pankow 08 Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum im Bucher Bürgerhaus 09 Selbsthilfe- und STZ Reinickendorf im Günter-Zemla-Haus 10 Selbsthilfekontaktstelle Steglitz-Zehlendorf im Mittelhof e.V. 11 Selbsthilfekontaktstelle Tempelhof-Schöneberg / Nachbarschaftshaus Friedenau 12 Selbsthilfekontaktstelle Treptow-Köpenick Mehrgenerationshaus Divan – Charlottenburg Familien- und Nachbarschaftszentrum Wrangelkiez Mehrgenerationenhaus Gneisenaustraße Mehrgenerationenhaus Wassertor Begegnungsstätte RoBertO im Haus der Generationen Mehr Generationen Haus Orangerie-Kiezspinne Mehrgenerationenhaus im Haus am Akaziengrund Mehrgenerationenhaus im Kreativhaus e. V. Mehrgenerationenhaus im Kiez Zentrum Villa Lützow Mehrgenerationenhaus SOS-Kinderdorf Berlin Mehrgenerationenhaus SprengelHaus MGH Nachbarschaftstreff im Schillerkiez Interkulturelles Familienzentrum AVA 17 – MGH Mehrgenerationenhaus Phoenix Mehrgenerationenhaus Kiezoase Mehrgenerationenhaus Köpenick / Campus Kiezspindel Inhaltsverzeichnis Themenfelder Bohnsdorf Selbsthilfekontaktstellen Mehrgenerationenhäuser 1 Müggelheim Schmöckwitz Mehrgenerationenhaus/Selbsthilfekontaktsstelle befindet sich im Stadtteil­zentrum/Nachbarschaftshaus: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 Treptow-Köpenick Köpenick 68 01     77 Altglienicke Rudow Lichtenrade Mehrgenerationenhäuser: Friedrichshagen     79 Adlers­hof Gropiusstadt   13   82 Marienfelde Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser: 22 Mahlsdorf Oberschöneweide Buckow Lichterfelde Wannsee   29 Biesdorf Friedrichs­felde Neukölln Lankwitz     26 MarzahnHellersdorf Neukölln   67     25     27 Karlshorst Plänterwald   14 Hellersdorf     28   07   06 Lichten   04 berg   15   16   18   17   02 Rummelsburg   40 Britz 60   05    31   05 Alttreptow   66   10 Zehlendorf     30 pfuhl   81 F’hain   71   74   75 04 Gatow Grunewald   08   33   73 Wilmersdorf Marzahn LichtenFenn- berg   48   36 Tiergarten Falkenberg    24    23   14   38 Mitte   72   09   19 21    20   03Neu-Hohenschönhausen Alt-Hohenschönhausen Prenzlauer Berg Mitte   15 Wartenberg 47 Hansa­ viertel   01 Charlottenburg CharlottenburgWilmersdorf Halensee   37   34   05   56 Weißensee Gesundbrunnen Moabit   10   35   06 Heinersdorf   32   11 CharlottenburgNord 03 Stadtrandsiedlung Malchow Malchow 50   46 Tegel Falken­hagener Feld Blanken­burg   07 Niederschönhausen Wittenau   52 Haakenfelde Wilhelmsruh Karow   49 Rosenthal   09   51 63   45 Franz. Buchholz Märkisches Viertel Reinickendorf Spandau Pankow Blankenfelde Hermsdorf Heiligen­see   44   08 neu hinzugekommen sind: 13 Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Neukölln-Süd 14 Selbsthilfezentrum Neukölln-Nord 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 64 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Paritätische Akademie Berlin Einen neuen Schwerpunkt haben wir auf den Bereich der Eingliederungshilfe gelegt, in dem nicht zuletzt aufgrund der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes im Land Berlin viele neue Herausforderungen auf die Einrichtungen zugekommen sind. Ergänzt wird das Thema im Paritätischen Eingliederungshilfeforum durch entsprechende Vernetzungsund Beratungsangebote. Auch im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe haben wir unser Angebot ausgebaut. Neben vielen neuen Kursen, insbesondere für die Anerkennung von Quereinsteigerinnen und -einsteigern in Kindertagesstätten und Einrichtungen der Jugendhilfe, haben wir auch unsere bewährten Seminarangebote für Träger in allen relevanten Arbeitsbereichen fortgeführt. Bei den Fort- und Weiterbildungen lag ein weiterer thematischer Schwerpunkt auf dem Wirkungsmanagement. Im Rahmen des Innovationsforums können Organisationen lernen, Prozesse auf eine wirkungsorientierte Arbeitsweise umzustellen. Diese Möglichkeit bieten ihnen die Einsteigerkurse sowie der Zertifikatskurs Wirkungsorientierung. Darüber hinaus berät die Paritätische Akademie Berlin auch individuell zu Inhouse-Angeboten oder begleitenden Coachings. Einen deutlichen Fokus setzt die Akademie darüber hinaus auf den Bereich Führung. Es wurden neue Seminare und Workshops zu den Themen Nachwuchsführungskräfte, Generationenwechsel sowie neue Führungsansätze angeboten. In der sich stetig wandelnden Arbeitswelt unterstützen wir damit Management und Geschäftsleitungen in der Sozialwirtschaft dabei, neue Ansätze und Werkzeuge zu erlernen, um ihre Organisationen erfolgreich zu führen und weiterzuentwickeln. Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems, vorn v. l. n. r.: Dr. Viktoria Weber, Dr. Gabriele Schlimper und Cengizhan Yüksel bei der Unterzeichnung des Memorandums of Understanding, stehend: Jochen Danninger und Johanna Mikl-Leitner | Foto: Kauffmann Studios Berlin Die Paritätische Akademie Berlin bietet akademische Ausbildung, Fort- und Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte aus der Sozialwirtschaft, die ihre Kompetenzen in verschiedenen Berufsphasen aktualisieren und ausbauen möchten. Daneben koordiniert die Akademie auch die Paritätischen Foren und Netzwerke und schafft Raum für Vernetzung von Paritätischen Mitgliedsorganisationen. Die Akademie hat auch im vergangenen Geschäftsjahr ihre Angebote ausgebaut und weitere Fachthemen aufgenommen, die sich nach dem Bedarf der Mitgliedsorganisationen richten. Um die Teilnahme möglichst vieler Personen sowie eine flexible Gestaltung zu ermöglichen, wurden die Angebote weiterhin sowohl in Präsenz als auch in Onlineformaten durchgeführt. In der akademischen Weiterbildung konnten wieder mehrere Gruppen unserer drei Studiengänge „Sozial­ management (M.A.)“, „Management von Sozialeinrichtungen – Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe (M.Sc.)“ und „Soziale­ Arbeit (B.A.)“ starten. Damit leistet die Akademie weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Fach- und Führungskräften für die Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Prof. Dr. Thomas Grießbach Akademischer Leiter T 030 275 82 82-20 griessbach@ akademie.org Cengizhan Yüksel Geschäftsführer T 030 275 82 82-01 c.yueksel@ akademie.org Fotos: Steffen Herbrechtsmeier-Kauffmann 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Paritätische Foren Paritätisches Personalforum Schwerpunkte dieses Forums rund um das Themengebiet Personal sind Veranstaltungen zu Personal­ management, Arbeitsrecht und Datenschutz. k www.paritaetisches-personalforum.de Die Paritätischen Foren sind Plattformen des interdis­ ziplinären Austauschs und der fachlichen Weiterentwicklung. Als gemeinsames Angebot des Paritätischen Landesverbands und der Paritätischen Akademie Berlin­ bieten sie zahlreiche Vernetzungs-, Beratungs- sowie Fortund Weiterbildungsmöglichkeiten. Paritätisches Innovationsforum In den vier Netzwerken Innovation, Neue Arbeitswelten, Personalmarketing und Wirkung werden in einem exklusiven Format mit Mitgliedsorganisationen und externen Impulsgebenden aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und neue Arbeitsweisen diskutiert. 2022 wurde auch das erste Grundlagenpapier zu sozialen Innovationen veröffentlicht. k www.paritaetisches-innovationsforum.de Netzwerke(n) weiterdenken. Die Komplexität gesellschaftlicher Entwicklungen und Umbrüche stellt Akteurinnen und Akteure der sozialen Arbeit kontinuierlich vor neue Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, wurden die Paritätischen Foren entwickelt. Sie sind ein Gemeinschaftsprojekt des Paritätischen Landesverbands Berlin und der Paritätischen Akademie Berlin, konzipiert für den fachlichen und themenübergreifenden Austausch. Im vergangenen Jahr haben mehr als 2000 Fach- und Führungskräfte an über 240 Veranstaltungen im Rahmen der Foren teilgenommen. Die Foren bieten unter anderem fachlich hoch spezialisierte Angebote aus verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit. Zudem bieten sie Raum für Querschnittsthemen, wie New Work, soziale Innovationen, Digitalisierung, Agilität oder Wirkungsorientierung. Arbeitsweise, Veranstaltungsformate sowie die Auswahl externer Akteure und Akteurinnen orientieren sich eng an den Bedarfen der Teilnehmenden. Es werden einzelne Projekte entwickelt und umgesetzt, Onlineformate aufgesetzt, konkrete politische Inhalte erarbeitet und mit externen Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Hochschulen, Initiativen und Betroffenenvertretungen diskutiert. Die Mitwirkung der Beteiligten macht den Erfolg der Formate­aus. Deshalb sind alle Mitgliedsorganisationen eingeladen, die Foren und Netzwerke aktiv mitzugestalten. k www.akademie.org/foren-netzwerke Paritätisches Digitalforum Das Digitalforum bietet zahlreiche Weiterbildungen und Seminare. Neu sind YouTube-Videos mit Exper­t­innen und Experten im Rahmen der Veranstaltungs­ reihe „No Rocket Science – Digitalisierung in der Sozial­­ wirtschaft“. k www.paritaetisches-digitalforum.de Paritätisches Jugendhilfeforum Das Jugendhilfeforum ist ein professionelles Netzwerk aus Expertinnen und Experten aus freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, Verbänden, Stiftungen, Verwaltungen, Universitäten und Forschungsinstituten. Es erarbeitet (fach-)politische Positionen und diskutiert sie in der Fachöffentlichkeit. k www.paritaetisches-jugendhilfeforum.de Paritätisches Eingliederungshilfeforum Das Paritätische Eingliederungshilfeforum ist ein interdisziplinäres Fachinformations- und Weiterbildungsangebot. Das Angebot umfasst fachliche und fachpolitische Informationen und Beratung sowie Qualifizierungen rund um das Bundesteilhabegesetz und dessen Umsetzung im Land Berlin. k www.paritaetisches-eingliederungshilfeforum.de Paritätisches Kitaforum Das Paritätische Kitaforum bietet Fort- und Weiter­ bildungen für freie Träger der Kindertagesbetreuung, ist aber auch Ort für fachliche und fachpolitische Information und Beratung. k www.paritaetisches-kitaforum.de 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 65 66 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Das neue Haus der Parität Neukölln-Nord Foto: Martin Thoma / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Häuser der Parität   eigene Häuser der Parität   Trägerschaft durch Mitglieder   Die Finanzierung erfolgte aus Eigenmitteln, Gesellschafterdarlehen und einer Förderung der Stiftung Parität Berlin. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin verfügt derzeit über drei eigene Häuser der Parität. Für sechs weitere Häuser der Parität haben Mitglieder die Trägerschaft. Sie wurden durch die Stiftung Parität Berlin gefördert. Haus der Parität in Neukölln. Das Bürgerzentrum Neukölln in der Werbellinstraße 42 feiert im nächsten Jahr (November 2023) sein 40-jähriges Bestehen und ist ein beliebter Treffpunkt für Menschen aus der Nachbarschaft sowie für Alt und Jung. Hier findet sich ein breites Spektrum an Angeboten unter einem Dach: k www.bzneukoelln.org Die Idee dahinter: Dem Verband und den Mitgliedsorganisationen soll günstiger Raum für Aktivitäten gesichert werden, unabhängig von den Entwicklungen des Immobilienmarkts. Das schafft Möglichkeiten für selbständiges, eigenverantwortliches Gestalten. Gleichzeitig ist der Verband mit den Häusern der Parität sichtbar in der Öffentlichkeit. Haus der Parität Neukölln-Nord. Die Stiftung Parität Berlin hat die Erweiterung eines Hauses um ein zusätzliches Dachgeschoss finanziell unterstützt. Damit entsteht aus dem bisherigen Ökozentrum für Jugend und Beruf das Haus der Parität Neukölln-Nord in der Hobrechtstraße 55, 12047 Berlin. Im Rahmen der gemeinnützigen Zwecke der ajc gmbH können damit sozialen Trägern weitere Räume für zu vergleichsweise sehr moderaten Mieten zur Verfügung gestellt und ein Kontrapunkt zur zunehmenden Verdrängung gesetzt werden. Nicht zuletzt wird unser Dachverband damit auch in Neukölln-Nord sichtbar. Die feierliche Eröffnung fand für geladene Gäste am 19. Oktober 2022 statt. Haus der Parität in Mitte. Das Haus in der Tucholsky­straße 11, 1999 eröffnet, vereint Wohnen für Menschen mit Hilfebedarf, Arbeit, Bildung und Nachbarschaftsarbeit unter einem Dach. Seit 2013 ist das Haus zudem Sitz der Paritätischen Akademie Berlin gGmbH k www.akademie.org, siehe Seite 64. Haus der Parität im Prenzlauer Berg. Das Haus in der Kollwitzstraße 94/96 wurde im März 2002 bezogen. Im Erdgeschoss hat die Geschäftsstelle Bezirke ihren Sitz. Im ersten Stock sind mehrere Fachreferate und das Team von Work vor Refugees aktiv. In den weiteren Stockwerken führen Mitgliedsorganisationen ihre Angebote durch, wie betreutes Wohnen für Menschen mit Hilfebedarf. Haus der Parität in Pankow. Es existiert seit Juni 2009 in der Schönholzer Straße 10. Eigentümerin ist unser Mitglied Bürgerhaus BüHa gGmbH. In dem Haus befindet sich das Stadtteilzentrum Pankow: k www.buergerhaus-gmbh.de/ stadtteilzentrumpankow.html Haus der Parität in Wilmersdorf. Das Haus in der Brandenburgischen Straße 80 ist seit 1982 Sitz des Landesverbands Berlin und des Gros der Fachreferate. Tagungsräume stehen für Fachgruppentreffen und Veranstaltungen von Mitgliedsorganisationen kostenlos zur Verfügung. Haus der Parität in Schöneberg. Fünf gemeinnützige Projektträger, alle Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin, betreiben seit 2017 dort eine integrative Kita, eine Wohngruppe für ältere Menschen, Appartementwohnungen für psychisch kranke Menschen und Menschen mit geistiger Behinderung, Gemeinschaftsräume, einen Gemeinschaftsgarten sowie den offenen Kinder- und Jugendtreff. Haus der Parität Biesdorf Süd. Offizielle Eröffnung war 2020. Die Altenzentrum Erfülltes Leben gGmbH betreibt dort die derzeit einzige Tages-/Nachtpflegestätte für Pflegebedürftige in Berlin. Die Wuhletal-Psychosoziales Zentrum gGmbH betreibt dort betreutes Einzelwohnen (BEW), die Volkssolidarität einen Tagesförderbereich für geistig mehrfach behinderte Menschen. Es gibt neun barrierefreie, be­­ hindertengerechte Wohneinheiten, deren Mieterinnen und Mieter im Alltag von Miteinander Wohnen e. V. unterstützt werden. Bauherr ist die Altenzentrum Erfülltes Leben gGmbH. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Haus der Parität am Urban in Kreuzberg. Die Eröffnung des Hauses der Parität am Urban in der Grimmstraße 16 fand im März 2013 statt. Unser Mitglied Prowo e. V. ist Träger des Hauses: k www.prowoberlin.de 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 67 68 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin Paritätische Beteiligungen 100,00 % Paritätisches Haus Schöneberg gGmbH 99,60 % Paritätische Akademie Berlin gGmbH 91,67 % Bürgerzentrum Neukölln gGmbH Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin ist an folgenden Gesellschaften beteiligt. 40,00 % 40,00 % Altenzentrum Erfülltes Leben gGmbH Paritätisches Haus Schöneberg gGmbH – 100 Prozent. Die Einrichtung auf der Nordseeinsel Föhr bietet Eingliederungshilfe für Erwachsene mit Behinderung. Dazu gehören eine Wohnstätte für 75 Menschen, eine Werkstatt mit 70 Plätzen, ambulante Wohnangebote, eine Tagesgruppe sowie ein Multifunktionshaus. k haus-schoeneberg.de 26,00 % STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH 24,90 % Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH mit den Standorten und Betriebsstellen Paritätische Akademie Berlin gGmbH – 99,60 Prozent. Die Akademie bietet Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Fachkräfte der sozialen Arbeit. Seit 2018 ist die Universität für Weiterbildung Krems Mitgesellschafterin. In Kooperation mit ihr und der Alice Salomon Hochschule Berlin führt die Akademie Masterfernstudiengänge durch. Mit der Hochschule für angewandte Pädagogik in Berlin bietet sie einen Bachelorstudiengang an. k akademie.org 9,68 % GETEQ Gesellschaft für teilhabeorientiertes Qualitätsmanagement mbH   Versorgungseinrichtungen      Dienstleistungsgesellschaften Bürgerzentrum Neukölln gGmbH – 91,67 Prozent. Das Nachbarschaftshaus ist Treffpunkt vor allem älterer Menschen. Es vermietet Räume an Träger der Seniorenbetreuung, der Tagespflege und an Anbieter von Betreuung in den Bereichen Migration und Gesundheit. k bzneukoelln.org gestätten und seit März 2020 eine Tages-/Nachtpflegestätte verfügen über insgesamt 78 teilstationäre Plätze. k erfuelltesleben.de STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH – ­26 Prozent. Die Gesellschaft betreibt unter anderem Beratungsstellen für generationenübergreifendes Wohnen, für Konzeptverfahren, zur Mehrfachnutzung und berät die sozialen Träger des Paritätischen Berlin. k stattbau.de Paritätisches Seniorenwohnen gGmbH (PSW) – 40 Prozent. Mehrheitsgesellschafter mit 60 Prozent ist der Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. Die PSW gGmbH betreibt an fünf Standorten in Berlin-Lichtenberg und Berlin-Pankow vollstationäre Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 699 Pflegeplätzen. In 31 Wohnungen wird betreutes Wohnen angeboten. Seit 2022 bietet die Gesellschaft in zwei Einrichtungen insgesamt 51 Pflegeplätze für demenziell erkrankte Menschen in geschützten Wohnbereichen an. k pswohnen.de Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH (ehemals Paritätischer Unternehmensverbund) – 24,90 Prozent. Seit dem Verkauf der Mehrheitsanteile 2005 ist der Paritätische Berlin Anteilseigner an der GmbH. Zu ihr gehören Kliniken, Betriebsteile sowie Gesundheitszentren. k sana-bb.de GETEQ – Gesellschaft für teilhabeorientiertes Qualitätsmanagement mbH – 9,68 Prozent. Die GETEQ erbringt Dienstleistungen, die auf die Teilhabe von Menschen mit Behinderung und Lernschwierigkeiten ausgerichtet ist. Mit dem Nueva-Modell (nueva = Nutzer evaluieren) werden Dienstleistungen von denjenigen beurteilt, die sie auch nutzen. k geteq-nueva.de Altenzentrum Erfülltes Leben gGmbH – 40 Prozent. An dieser Gesellschaft halten der Paritätische Berlin 40 Prozent, die Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. 51 und der Verein Miteinander Wohnen neun Prozent der Anteile. Die Einrichtung verfügt über 113 Pflegeplätze. Zwei Tagespfle- 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Paritätisches Seniorenwohnen gGmbH 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Haus der Parität Biesdorf der Erfülltes Leben gGmbH Foto: Kathrin Zauter / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 69 70 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Beratung Folgende Themen wurden besprochen: Der Paritätische Berlin berät seine Mitglieder in vielfältiger Weise. Dazu gehören die betriebswirtschaftliche und die Rechtsberatung. Unterstützend wirken die Servicestelle Zuwendungsrecht sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. alles rund um Eigenmittel Umgang mit Beanstandungen, Rückfragen, Anhörungen, Widersprüchen Grundlagen des TV-L Welche Änderungen zeichnen sich für 2022 ab? Ergebnisse Tarifrunde TV-L 2021 Zuwendungsrecht für Anfänger und andere Interessierte sachgerechte Eingruppierung von Verwaltungsstellen Betriebswirtschaftliche Beratung. Bei betriebswirtschaftlichen Fragen hinsichtlich der laufenden Organisation und Durchführung der Buchhaltung, bei Umstrukturierungen oder bei Fragen, die sich im Zuge des Eintritts in unseren Verband ergeben, berät der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin seine Mitgliedsorganisationen. Ebenso können die Mitglieder bei einem Wechsel der Gewinnermittlungsart oder bei der Schaffung der Voraussetzungen zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit nach der Abgabenordnung unterstützt werden. Ansprechperson: Sabine Adler-Goerick Das vorgesehene Seminar „Differenzen mit dem Zuwendungsgeber bei Eingruppierungsfragen“ war als Erfahrungsaustausch von Teilnehmenden aus den Mitgliedsorganisationen geplant. Weil aufgrund nicht eingegangener Fallbeispiele kein Erfahrungsaustausch stattfinden konnte, wurde es abgesagt. Ergänzend zu den Seminaren bietet die Servicestelle Zuwendungsrecht bei Bedarf auch Einzelberatungen bei spezifischen zuwendungsrelevanten Problemfällen an, wofür auch die Expertise externer Beraterinnen und Berater eingeholt wird. Über aktuelle Entwicklungen im Zuwendungsbereich und die geplanten Seminartermine und -themen informieren wir im Newsletter „Zuwendungsrecht aktuell“. Der Newsletter erscheint vier Mal im Jahr und kann auf Wunsch abonniert werden. Ansprechperson: Bettina Lange Rechtsberatung. Für die Klärung von Rechtsfragen vermittelt der Paritätische im Einzelfall Rechtsanwälte, die mit den Problemen freier, gemeinnütziger Träger vertraut sind. Bei einigen Anwälten ist die Erstberatung kostenlos. Nähere Informationen dazu geben bei Bedarf die Fachreferentinnen und -referenten des Verbands. Ansprechperson: Sabine Adler-Goerick Die Servicestelle Zuwendungsrecht berät Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin zum Zuwendungsrecht. Sie unterstützt bei Bedarf bei der Beantragung, der administrativen Umsetzung und der ordnungsgemäßen Abrechnung von Zuwendungen. Pro Halbjahr werden vier Seminare zu zuwendungsrelevanten Themen angeboten. Sie sind auch Plattform für die Teilnehmenden, um Erfahrungen auszutauschen und ausgewählte Bereiche des Zuwendungsrechts zu vertiefen. Im Berichtszeitraum wurden alle Seminare online durchgeführt. Insgesamt haben 236 Teilnehmende aus dem Kreis unserer Mitgliedsorganisationen an sieben durchgeführten Seminaren teilgenommen. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Beratung zum betrieblichen Datenschutz. Mitgliedsorganisationen ließen sich vorwiegend zum Einsatz von kollaborativen Tools und Videokonferenzen beraten. Die Klärung individueller Lösungen im Umgang mit besonderen Kategorien von Daten, wie Sozialdaten, erfolgte in 20 Fällen. Die verschlüsselte Versendung personenbezogener Daten per E-Mail war in 14 Beratungen Thema. Ansprechperson: Markus Pleyer 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Leistungen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ansprechperson: Kathrin Zauter Als Team der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit machen wir Anliegen und Positionen, die uns und unseren Mitgliedern wichtig sind, bekannt. Dafür nutzen wir alle Kanäle: Print, Social Media, TV, Radio, Kampagnen. Wir unterstützen in Krisen, beraten, bilden weiter und vernetzen. Informieren und positionieren. 2021 war ein wichtiges Jahr. Das Berliner Abgeordnetenhaus und die Bezirksverordnetenversammlungen wurden neu gewählt. Mit der Broschüre k bit.ly/berlinbessermachen2021 haben wir die gewählten Politikerinnen und Politiker über unsere Positionen informiert und erreicht, dass sich wichtige Anliegen im Koalitionsvertrag wiederfinden. In unserer aktuellen Funktion als LIGA-Federführer hat der Verband eine öffentliche Wahlveranstaltung mit allen Spitzenkandidatinnen und -kandidaten erfolgreich durchgeführt. Wir haben dabei unterstützt k bit.ly/sozialpolitik-berlin. Unsere Onlinepetition #HauptstadtzulageFürAlle mit über 15.000 Unterschriften haben wir im September an die bildungspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen übergeben und die Sensibilität für dieses Thema erhöht. Die Website des Paritätischen Berlin im neuen Design Foto: Screenshot werden von den Mitgliedern bestimmt und waren: SocialMedia-Plattformen: Welche Kanäle für welchen Zweck?, Relaunch der Website, Newsletteraufbau und Open Content. Wir vernetzen uns mithilfe einer Facebookgruppe und im Café Rot-Blau, unserem virtuellen Stammtisch. Wir sorgen für Öffentlichkeit. Alle drei Monate geben wir den Paritätischen Rundbrief heraus, mit je einem aktuellen Schwerpunkt. Im Berichtszeitraum waren das: Was braucht das soziale Berlin?, Der soziale Kiez, Wohn- und Gewerbemieten sowie Mit dem Blick dafür, was hier und heute nottut – Verabschiedung von Barbara John. Die von uns verantwortete Neugestaltung des Geschäftsberichts wurde sehr positiv aufgenommen – wir optimieren weiter. Der 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens wurde von uns in Zusammenarbeit mit der Türkisch-Deutschen Unternehmervereinigung in der Broschüre „Merhaba Berlin“ gewürdigt. Im Jahr 2021 wurde der Verband mit seinen Positionen über 120 Mal in regionalen und überregionalen Medien erwähnt. Veranstalten und feiern. Wir unterstützen die Organisation­ von Veranstaltungen, wie die Gemeinsame Sache – B ­ erliner Freiwilligentage oder die PIA-Preisverleihung. Eine besondere Herausforderung war der Jahresempfang mit der Bekanntgabe des neuen Vorstands und der Verabschiedung der langjährigen Vorstandsvorsitzenden Prof. Barbara John. Aus diesem Anlass haben wir das Buch „Alles Leben ist Problemlösen – Barbara John im Portrait“ veröffentlicht k bit.ly/merhaba-berlin-buch. Gestalten und auffallen. Im Juni wurde unsere Website k paritaet-berlin.de nach einer grundlegenden Überarbeitung relauncht. Sie ist jetzt aktueller und übersichtlicher. So wurden gemeinsam mit der Geschäftsstelle Bezirke Hilfsangebote für ukrainische Geflüchtet gebündelt, die dort als ­Service abrufbar sind. Beraten, weiterbilden und vernetzen. In unserem PR-Forum treffen sich die Mitarbeitenden der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Mitglieder und bilden sich weiter. Die ­Themen 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 71 72 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte Kontakte: Wie erreichen Sie uns? 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 74 Das Team des Paritätischen 75 Vorstand 76 Geschäftsführung, Beirat, Stiftung Parität Berlin 77 Referate 78 Geschäftsstelle Bezirke, Sekretariate und Referentin der Geschäftsführung 79 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 80 Verwaltung 81 Impressum 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Wir sind das Team des Paritätischen Berlin Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 74 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte Das Team des Paritätischen Berlin Der ehrenamtliche Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin leitet die Verbandsarbeit und wird von der Mitgliederversammlung alle drei Jahre neu gewählt. Ihm gehören neun Mitglieder an, dazu kommt der Ehrenvorsitz für Prof. Barbara John. An den Vorstandssitzungen nehmen auch die Vorsitzenden des Beirats teil. Zuletzt wurde im Frühjahr 2022 ein neuer Vorstand gewählt. Einflussnahme auf Fachpolitik und Gesetzgebung Lobbyarbeit auf Senats- und Bezirksebene Unterstützung bei der Qualitätsentwicklung Organisation und Durchführung von Fachtagungen sowie anderen Veranstaltungen zu aktuellen sozialpolitischen Themen Information der Mitgliedsorganisationen durch regelmäßige Publikationen. Der Beirat berät den Vorstand. Er besteht aus sieben Mitgliedern. Auf der Mitgliederversammlung im November 2018 wurden vier Beiratsmitglieder neu gewählt. Drei weitere Beiratsmitglieder wurden vom Vorstand neu berufen. Geschäftsstelle Bezirke. Das Team der Geschäftsstelle Bezirke setzt sich für den Erhalt und Ausbau von sozialen Dienstleistungsangeboten in den Bezirken ein, fördert Innovationen im sozialen Bereich und gestaltet sozialpolitische Entscheidungsprozesse mit. Der Berufungsausschuss hat die Aufgabe, im Rahmen eines Ausschlussverfahrens ein Mitglied anzuhören und über den Ausschluss zu entscheiden. Die Mitglieder sind: Fevzi Aktas, Christine Nothacker und Heinrich B. Pieper. Geschäftsführung. Die hauptamtliche Geschäftsführung wird vom Vorstand zur Führung der Verbandsgeschäfte berufen. Sie vertritt gemäß § 30 BGB den Verband. Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin ist Dr. Gabriele Schlimper, stellvertretender Geschäftsführer ist Martin Hoyer. Zu den Aufgaben der Geschäftsstelle Bezirke gehören: regionale Beratung und Vernetzung der Mitgliedsorganisationen und bezirklichen Akteure Vertretung fachpolitischer Mitgliederinteressen in Gremien, mit Stellungnahmen und fachpolitischen Veranstaltungen freiwilliges Engagement, Stadtteilarbeit, Arbeit und Beschäftigung, Selbsthilfe, Innovation, Wirkung, Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage. Vorstand Stiftung Parität Berlin. Der aktuelle fünfköpfige Vorstand nahm im September 2022 seine Arbeit auf. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig. Bei der Stiftung entstehen keine Verwaltungskosten für die Umsetzung der Förderprogramme, weil diese über den Landesverband läuft. Das Team von Work for Refugees besteht aus drei Beraterinnen für die geflüchteten Arbeitssuchenden, darunter einer Beraterin für Ukrainegeflüchtete, und einem Jobcoach im Rahmen des Berliner Jobcoachings für geflüchtete Menschen. Das Team ist interdisziplinär und interkulturell aufgestellt. Referentinnen und Referenten. Die Referentinnen und Referenten des Paritätischen Berlin sind die Experten für die Themen der freien Wohlfahrtspflege, von Kita über Gesundheit und Migration bis hin zu Pflege. Als direkte Ansprechpersonen für die Mitgliedsorganisationen beraten und unterstützen sie in fachlichen, rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Angelegenheiten ebenso wie bei der Akquise von Drittmitteln. Sekretariate, Referentin der Geschäftsführung. Die Sekretariate sind essenziell für die Arbeit der Fachreferate und der Geschäftsführung. Zu ihren Aufgaben und Tätigkeiten gehören: Terminverwaltung und -koordination Bearbeitung der Anfragen von Mitgliedsorganisationen und der Berliner Verwaltung Korrespondenz für Referentinnen, Referenten, Geschäftsführung, Vorstand und Gremien Recherche und inhaltliche Zuarbeit für die Erstellung von Präsentationen, Berichten, Anträgen etc. Zu ihren Aufgaben und Tätigkeiten gehören: Arbeit in Fachgruppen/Arbeitsgemeinschaften und anderen Foren 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte Vorstand Stefan Dominik Peter Vorstands­ vorsitzender T 030 860 01-103 peter@­ paritaet-berlin.de umfassende Organisation und Begleitung von (Fach-) Veranstaltungen, Sitzungen, Mitgliederversammlung, Jahresempfang etc. Verwaltung und Redaktion fachlicher Websites sowie des Intranets PariExtra. Die Referentin der Geschäftsführung unterstützt bei der Organisation wichtiger Netzwerke. Sie koordiniert die Federführung der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Berlin, die derzeit beim Paritätischen Berlin liegt. Birgit Angermann stv. Vorstandsvorsitzende, Hauptamtlicher Vorstand reha e. V. Ute Hiller stv. Vorstandsvorsitzende, Geschäftsführung Berliner Aids Hilfe e. V. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Kolleginnen und Kollegen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bringen sozialpolitische Anliegen des Verbands und seiner Mitglieder in die Öffentlichkeit. Sie beraten, organisieren Schulungen und werben für Themen in Publikationen, auf der Website und in den sozialen Medien. Gabriele Geißler Geschäftsführerin Kiek in e. V. und Kiek in Soziale Dienste gGmbH Dr. Ellis Huber Arzt, Berufsverband der ­Präventologen Malte Andersch Geschäftsführer LV Selbsthilfe Berlin e. V. Aynur Toraman Geschäfts­ führerin Vielfalt e. V. Verwaltung, Empfang, Catering. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die Aktivitäten des Paritätischen Berlin und sorgen durch ihren Einsatz für reibungslose Abläufe. Eine wesentliche Aufgabe des Paritätischen Berlin als Dienstleister ist es, seine Mitglieder bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Das geschieht durch fachliche Qualifizierung, aber auch durch Beratung und finanzielle Hilfen. Der Verband berät zu und vermittelt verschiedene Fördermöglichkeiten, um soziale Arbeit zu finanzieren. Insbesondere zwei Bereiche helfen hier weiter. Das sind die Bereiche Direktanträge und Fördermittelmanagement. Weitere Serviceleistungen sind etwa die betriebswirtschaftliche Beratung, die Rechtsberatung und die Servicestelle Zuwendungsrecht. Der Empfang ist die erste Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher in der Landesgeschäftsstelle. Die Kolleginnen beantworten Anfragen, organisieren die Vermietung von Räumen im Haus und vieles mehr. Das Catering sorgt für das leibliche Wohl bei Veranstaltungen und kümmert sich um Materialbestellung und -verteilung im Haus. 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Christine Huinink Gesamtleitung Berlin Outlaw gGmbH Sibylle Schreiber Landesgeschäftsführerin pro familia e. V. Prof. Barbara John Ehrenvorsitzende T 030 860 01-182 john@­ paritaet-berlin.de Fotos (von links nach rechts und von oben nach unten): Boaz Arad / Paritätischer Berlin (1–9), Holger Groß / Paritätischer Berlin (10) 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 75 76 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte Geschäftsführung Stiftung Dr. Gabriele Schlimper Geschäfts­führerin T 030 860 01-101 schlimper@ ­paritaet-berlin.de Stefan Dominik Peter Geschäftsführender Vorstand T 030 860 01-103 peter@­ paritaet-berlin.de Martin Hoyer stv. Geschäftsführer T 030 860 01-108 hoyer@­paritaet-berlin.de Fotos: Boaz Arad / Paritätischer Berlin (1, 2) Oswald ­Menninger Geschäftsführender Vorstand Beirat Dr. Gabriele Schlimper T 030 860 01-101 schlimper@­paritaetberlin.de Ria Schneider Beirats­vorsitzende, Geschäftsführerin der tandem BTL gGmbH Martin Hilckmann † stv. Beirats­ vorsitzender, Geschäfts­ führer der ZIK gGmbH Dirk Brandes Ute Dietrich Geschäftsführerin des Unionhilfswerks Bilgin Lutzke Vorsitzende ­des Nachbarschaftszen­ trums DIVAN e. V. Dr. Ellis Huber Dr. Mekonnen Shiferaw Geschäftsführer des Babel e. V. Peter ­Stawenow Leiter des Kompe­tenz­zentrums Offene Altenarbeit des Sozialwerks ­Berlin e. V. Henrike Weber Sozialpolitische ­Referentin und Rechtsanwältin SR gGmbH, Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg e. V. Fotos (von links nach rechts und von oben nach unten): Holger Groß / Paritätischer Berlin (1, 2, 4–6), Martin Thoma / Paritätischer Berlin (3, 7) 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Fotos: Boaz Arad / Paritätischer Berlin (1, 3, 5), Christiane Weidner / Paritätischer Berlin (2), T. W. Klein (4) 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte Referate Stanislawa Figiel Ref. Ambulante Pflege / Hospize T 030 860 01-502 figiel@paritaet-berlin.de Eva-Maria Riegel Qualitätsmana­gerin Pflege T 030 860 01-503 riegel@paritaet-berlin.de Dr. Oliver Zobel Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe T 030 860 01-501 zobel@paritaet-berlin.de Christian Sievert Digitalisierung T 030 860 01-613 sievert@paritaet-berlin.de Dorothee Thielen Ref. Kindertagesbetreuung T 030 860 01-179 thielen@paritaet-berlin.de Sabine Kosler Ref. Kindertagesbetreuung T 030 860 01-178 kosler@paritaet-berlin.de Anne Herdt Fachberaterin im Ref. Kindertagesbetreuung T 030 860 01-174 herdt@paritaet-berlin.de Marc Köster Projekt Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung T 030 860 01-164 koester@paritaet-berlin.de Juliane Winkelmann Projektassistentin Parti­ zipation und Demokra­tie­ bildung in der Kinder­ tagesbetreuung T 030 860 01-164 winkelmann@paritaet-berlin.de Verena Teuber Assistenz Ref. Hilfen zur Erziehung und Jugendarbeit T 030 860 01-170 teuber@­paritaet-berlin.de Elvira Kriebel Ref. Schulbezogene Jugendhilfe T 030 860 01-166 kriebel@­paritaet-berlin.de Torsten Wischnewski-Ruschin Ref. Schule T 030 860 01-167 wischnewski-ruschin@ paritaet-berlin.de Anna Zagidullin Ref. Hilfen zur ­Erziehung / Jugendarbeit T 030 860 01-162 zagidullin@­paritaet-berlin.de Astrid Lück Ref. Familie / Frauen und Mädchen T 030 860 01-230 lueck@­paritaet-berlin.de Heike Drees Ref. Suchthilfe / Gesundheit / HIV, Aids T 030 860 01-168 drees@­ paritaet-berlin.de Uwe Brohl-Zubert Ref. Soziale Psychiatrie / Queere Lebensweisen T 030 860 01-555 brohl-zubert@­ paritaet-berlin.de Irina Meyer Ref. Straffälligen- und Opferhilfe / Sozial- und Schuldnerberatung T 030 860 01-188 meyer@­paritaet-berlin.de Daniela Radlbeck Ref. Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungspolitik T 030 860 01-180 radlbeck@­paritaet-berlin.de Christian Peth Ref. Teilhabe – von Menschen mit Behinderungen T 030 860 01-616 peth@­paritaet-berlin.de Regina Schödl Ref. Eingliederungshilfe T 030 860 01-171 schoedl@paritaet-berlin.de Holger Spöhr Ref. Migration T 030 860 01-177 spoehr@paritaet-berlin.de Fotos (von links nach rechts und von oben nach unten): Anja Wotzlaw / Paritätischer Berlin (1), TIMA-Foto (2), Christiane Weidner / Paritätischer Berlin (3, 12), Steffen Herbrechtsmeier-Kauffmann (4, 10, 14, 19), Petra Engel / Paritätischer Berlin (5), Martin Thoma / Paritätischer Berlin (6, 7, 8, 16), privat (9), Volker Berg / Paritätischer Berlin (11), Matthias Kauffmann (13), Boaz Arad / Paritätischer Berlin (15, 18, 20, 21), Nadine Wittek / Paritätischer Berlin (17) 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 77 78 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte Geschäftsstelle Bezirke Sekretariat Sekretariat der Geschäftsführung Anne Jeglinski Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke / Innovation und Wirkung T 030 860 01-601 jeglinski@paritaet-berlin.de Isabell Köller Assistenz der Leitung Geschäftsstelle Bezirke T 030 860 01-614 koeller@paritat-berlin.de Benjamin Schröer Büromanagement der Geschäftsführung T 030 860 01-103 schroeer@ paritaet-berlin.de Markus Pleyer Bezirksbeauftragter für Marzahn-Hellersdorf und Spandau / Arbeit und Beschäftigung / Datenschutz T 030 860 01-623 pleyer@paritaet-berlin.de Niklas Alt Bezirksbeauftragter für Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg / Freiwilliges Engagement T 030 860 01-612 alt@paritaet-berlin.de Anika Göbel Bezirksbeauftragte für Mitte und Steglitz-­ Zehlendorf / Stadtteil­ arbeit / Wirkung T 030 860 01-615 goebel@paritaet-berlin.de Anika Haußner Bezirksbeauftragte für Pankow, Reinickendorf / Arbeit und Beschäftigung T 030 860 01-617 haussner@paritaet-berlin.de Lea Winnig Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf und Neukölln / Innovation T 030 860 01-618 winnig@paritaet-berlin.de Simone Hanjohr Sekretariat Geschäftsstelle Bezirke, Sekr. Innovation und Wirkung T 030 860 01-600 hanjohr@paritaet-berlin.de Nadine Wittek Geschäftsstelle Bezirke Verwaltung T 030 860 01-626 wittek@paritaet-berlin.de Christoph Erbslöh Bezirksbeauftragter für Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick / Selbsthilfe T 030 860 01-619 erbsloeh@paritat-berlin.de Asmaa Hweja Work for Refugees T 030 860 01-686 hweja@ paritaet-berlin.de Reem Derhalli Work for Refugees T 030 860 01-689 derhalli@ paritaet-berlin.de Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin Referentin der Geschäftsführung Clara Schmitz Referentin der Geschäftsführung T 030 860 01-102 schmitz@ paritaet-berlin.de Foto: Martin Thoma / Paritätischer Berlin Diana Salameh Work for Refugees T 030 860 01-682 salameh@ paritaet-berlin.de Fotos (von links nach rechts und von oben nach unten): Steffen Herbrechtsmeier-Kauffmann (1–13) 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte Sekretariate Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sekretariate Referate Anke Bellmann Sekr. Gesundheit / HIV, Aids / Migration / Suchthilfe T 030 860 01-169 bellmann@paritaet-berlin.de Kathrin Zauter Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T 030 860 01-175 zauter@ paritaet-berlin.de Nina Peretz stv. Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T 030 860 01-123 peretz@ paritaet-berlin.de Heike Groß Sekr. Eingliederungshilfe / Soziale Psychiatrie / Queere Lebensweisen / Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungspolitik T 030 860 01-172 gross@paritaet-berlin.de Rita Schmid Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T 030 860 01-183 schmid@ paritaet-berlin.de Anja Wotzlaw Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T 030 860 01-130 wotzlaw@ paritaet-berlin.de Alke Lüderitz Sekr. Teilhabe – von Menschen mit Behinderungen / Straffälligen- und Opferhilfe / Digitalisierung T 030 860 01-556 luederitz@paritaet-berlin.de Sabina Mohr Sekr. Hilfen zur Erziehung / Jugendarbeit / Familie / Frauen und Mädchen / Schul­bezogene Jugendhilfe T 030 860 01-165 mohr@paritaet-berlin.de Jana Werner Sekretariat Kindertages­ betreuung / Schule T 030 860 01-163 werner@paritaet-berlin.de N.N. Sekr. Ambulante Pflege und Hospize / Stationäre Pflege und Altenhilfe T 030 860 01-500 Fotos: Martin Thoma / Paritätischer Berlin (1, 5), Christiane Weidner / Paritätischer Berlin (2, 3), privat (4) 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Fotos (von links nach rechts und von oben nach unten): Holger Groß / Paritätischer Berlin (1), Boaz Arad / Paritätischer Berlin (2, 4), Walter Weber (3) 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 79 80 Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte Verwaltung Empfang Sabine Adler-Goerick Verwaltungs- u. Personalleitung / Betriebswirtschaftliche Beratung / Rechtsberatung T 030 860 01-112 adler-goerick@paritaet-berlin.de Andrea Freitag Empfang T 030 860 01-200 freitag@paritaet-berlin.de Andrea Zimmer Assistenz Verwaltungs­ leitung T 030 860 01-127 zimmer@paritaet-berlin.de Ewa Mokanska Empfang T 030 860 01-200 mokanska@ paritaet-berlin.de Fotos: Christiane Weidner / Paritätischer Berlin (1), Petra Engel / Paritätischer Berlin (2) Elisabeth Jacobi Finanzbuchhaltung / Personalverwaltung / Praxisstellenanerkennung T 030 860 01-136 jacobi@paritaet-berlin.de Catering Barbara Szczerbowska Catering T 030 860 01-105 szczerbowska@ paritaet-berlin.de Yvonne Riesmeier Finanzbuchhaltung T 030 860 01-113 riesmeier@paritaet-berlin.de Foto: Anja Wotzlaw / Paritätischer Berlin Sofia Maria Höhn Fördermittel­management T 030 860 01-120 hoehn@paritaet-berlin.de Bettina Lange Zuwendungsberatung / Fördermittel: Direktanträge T 030 860 01-124 lange@paritaet-berlin.de Petra Rose-Kotsch Mitgliederverwaltung T 030 860 01-121 rose-kotsch@paritaet-berlin.de Nadja Edler Verwaltung T 0173 238 67 83 edler@paritaet-berlin.de Fotos: Steffen Herbrechtsmeier-Kauffmann (1), Martin Thoma / Paritätischer Berlin (2, 3, 4, 7, 8), Boaz Arad / Paritätischer Berlin (5), Petra Engel / Paritätischer Berlin (6) 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite Der Paritätische Berlin 2021/2022 › Kontakte Impressum Herausgeber Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e. V. Brandenburgische Straße 80 10713 Berlin Telefon: 030 860 01-0 info@paritaet-berlin.de paritaet-berlin.de Für die Mitgliedsorganisationen fotografierten: Lukas Schramm, Martin Sommer, Bettina Straub, Mario Zeidler, Claudia Pister, Paula Jörres Im Auftrag des Verbands fotografierten: Boaz Arad, Holger Groß, Patricia Kalisch, Steffen Herbrechtsmeier-Kauffmann Vorsitzender Stefan Dominik Peter stellvertretender Geschäftsführer Martin Hoyer Ergänzende Fotos kamen von folgenden Kolleginnen und Kollegen: Clara Schmitz, Christian Peth, Martin Thoma, Nina Peretz, Nadine Wittek, Anja Wotzlaw, Kathrin Zauter Redaktion Anja Wotzlaw, Jessica Rorison Kathrin Zauter, Nina Peretz, Martin Thoma Ein herzliches Dankeschön an viele Mitgliedsorganisationen, die uns Fotos zur Verfügung gestellt haben. Geschäftsführerin Dr. Gabriele Schlimper 1 Inhaltsverzeichnis Themenfelder Titelfoto: Der neue Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Berlin und seine Vorgängerin: Stefan Dominik Peter und Prof. Barbara John | Foto: Holger Groß / Paritätischer Berlin Gestaltung Bureau Now, Berlin Lithografie bildpunkt, Berlin Druck Druckhaus Sportflieger, Berlin gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Naturpapier Auflage: 300 Exemplare Berlin, Oktober 2022 2 3 4 Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Überblick Das große Ganze Leistungen Kontakte zuletzt besuchte Seite vorherige Seite nächste Seite 81 Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e. V. Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin Telefon: 030 860 01-0 E-Mail: info@paritaet-berlin.de paritaet-berlin.de
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