2021
JAHRESBERICHT
3
INHALTSVERZEICHNIS
4
20
EIN WORT VORWEG
FREIWILLIGES SOZIALES JAHR
6
WER WIR SIND UND WAS WIR MACHEN
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WER DEN CENT NICHT EHRT, IST DIE
BAHNFAHRT NICHT WERT
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DIVERSITÄT UND INKLUSION
DER LANDESJUGENDRING 2021
„ALLE GRUPPEN VON JUNGEN
MENSCHEN MITNEHMEN”
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24
EINE JUGENDSTRATEGIE FÜR BERLIN
„SCHAUEN, WAS JUNGE
MENSCHEN BRAUCHEN”
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ORGANIGRAMM
MITMACHEN MIT STRUKTUR
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WO WIR UNS EINBRINGEN
KAMPAGNE „AUF GEHT`S BERLIN:
#WAHLALTERSENKEN”
AUSSENVERTRETUNGEN 2021
BRINGT ES ZU ENDE!
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BERICHTE DER JUGENDVERBÄNDE
POLITISCHE BILDUNG UND JUGENDVERBÄNDE
WAS JUGENDVERBÄNDE LEISTEN
MEHR ALS PARTIZIPATION
40
16
MITGLIEDSVERBÄNDE IM
LANDESJUGENDRING BERLIN
JUGENDLEITER_INNEN IN PANDEMIEZEITEN
ERDE AN EHRENAMT
42
18
IMPRESSUM UND KONTAKT
FÖRDERUNG UND FINANZEN
IN ZEITEN VON CORONA
DIE VERGESSENEN SOLLEN AUFHOLEN
4
EIN WORT VORWEG
„Es ist an der Zeit, diejenigen zu stärken, die in
letzter Zeit immer wieder hintenanstanden.
Unsere Jugendverbandsarbeit leistet an dieser
Stelle einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag.“
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Das Jahr 2021 sollte eigentlich das Jahr der Hoffnung
Pünktlich zu den Sondierungsgesprächen forderte
werden: Es wurden fleißig Jugendleiter_innen-Schu-
der Landesjugendring Berlin für die kommende
lungen, Ferienfreizeiten und Begegnungen geplant und
Legislaturperiode eine Jugendstrategie für das Land
viel Energie aufgebracht, die Lücken aus 2020 wieder
Berlin. Mit Hilfe eines Berliner Jugendchecks sollen die
zu schließen. Viel wurde erreicht und dennoch steht die
Auswirkungen von neuen Gesetzen auf das Leben von
Jugendverbandsarbeit jetzt, ein Jahr später, weiterhin
Kindern und Jugendlichen hinterfragt werden. Dazu
vor großen Herausforderungen. Es war ein anstrengen-
gehört auch die Forderung nach regelmäßigen Jugend-
des Jahr, das alle Beteiligte, unsere Ehrenämter, unsere
berichten und die verbindliche Beteiligung junger
Hauptämter und auch Kinder und Jugendliche, viel Kraft
Menschen.
gekostet hat.
Auch die Frage, welche Zielgruppen bisher noch nicht ihren
Es wird noch eine Weile dauern, bis wir absehen
Weg in die Jugendverbände finden und welche möglichen
können, welche Folgen Corona für die Jugendverbands-
Hürden es dabei zu beseitigen gibt, hat uns 2021 beschäf-
arbeit haben wird. Wir hoffen, dass wir bald wieder ver-
tigt und wird es auch weiterhin tun. Unser Jahresbericht
lässliche Angebote und Räume der Selbstbestimmung
zeigt, welche Best-Practice-Beispiele und Expertisen unse-
und Partizipation für junge Menschen umfassend anbie-
re Jugendverbände längst zu bieten haben und welche Fra-
ten können. Es ist an der Zeit, diejenigen zu stärken, die
gen der Inklusion uns darüber hinaus bewegten.
in letzter Zeit immer wieder hintenanstanden. Unsere
Jugendverbandsarbeit leistet an dieser Stelle einen
Mit dem diesjährigen Jahresbericht möchten wir nicht
wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und dafür danke
nur zurückblicken, sondern auch selbstbewusst und
ich allen Beteiligten.
zuversichtlich zeigen: Wir machen uns weiterhin stark für
Kinder und Jugendliche und trotzen allen Widrigkeiten.
2021 war ein ereignisreiches Jahr: Unsere erfolgreiche
Ein herzliches Dankeschön richte ich an alle, die sich
Kampagne zur Absenkung des Wahlalters auf 16 kam
unermüdlich für junge Menschen in Berlin eingesetzt
mit den Wahlen zum Abgeordnetenhaus im Herbst zum
haben. Ich freue mich auf ein ereignisreiches und
Abschluss. Sie erreichte eine breite Öffentlichkeit und
erfolgreiches Jahr 2022!
fand in unterschiedlichsten Medien Gehör. Auch wenn
wir unser Ziel der Absenkung des Wahlalters noch nicht
Ramona Hinkelmann,
erreicht haben, so steht es jetzt im Koalitionsvertrag
Vorsitzende Landesjugendring Berlin
der neuen Landesregierung, die sich für die Umsetzung
verantworten muss. Fest steht: Wir bleiben dran!
6
WER WIR SIND
IM L A N DE S JU G E N DR I N G B E R LI N SIND 34 JUGENDVERBÄND E
ZU S AM M E N G E S C H LO SS E N . W I R WOLLEN, DASS ALLE KIND ER UND
JU GE N DL I C H E N U N S ER E DE MO KRAT ISCHE GESELLSCHAFT M ITGESTALT EN
KÖ N N E N . DI E G R U N DL AG EN FÜ R UNSERE ARBEIT SIND MIT BEST IMMUNG,
DE M OK R AT IS CH E S E L B S TO RG ANISAT ION, QUALIFIZ IERT ES EHRENAMT UN D
AU SS E R S C H U L I S CH E B I LDU N G S A RBEIT . ALL DAS PASSIERT TAGTÄGLICH I N
JU GE N DV E RB ÄN DE N . AU F DI ES ER BASIS GESTALT EN UND BEEINFLUSSEN
W I R D I E K I NDE R - U N D J U G E N DP OLIT IK IN BERLIN M ASSGEBLICH.
MITBESTIMMUNG
EHRENAMT
Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, alle Vor-
Mitbestimmung und Selbstorganisation von Kindern und
gänge mitzugestalten, die sie betreffen oder die sie interes-
Jugendlichen führt vielfach dazu, dass sie Verantwor-
sieren. Mitbestimmung ist Ausdruck des Bürger_innenstatus
tung übernehmen und sich ehrenamtlich engagieren. In
von Kindern und Jugendlichen. Sie nimmt Kinder und Jugend-
Jugendverbänden verbinden junge Menschen ehrenamt-
liche als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft ernst
liches Engagement mit der Vertretung ihrer Interessen.
und reduziert sie nicht auf „unfertige Objekte”, die in die
Dieser wertvolle Beitrag gestaltet unsere Gesellschaft und
Gesellschaft „integriert” werden müssen.
sorgt für Zusammenhalt.
SELBSTORGANISATION
ÜBER
Jugendverbandsarbeit bedeutet Selbstorganisation junger
Menschen. Kinder und Jugendliche schließen sich in Jugendverbänden zusammen und gestalten diese. In Jugendverbänden und Jugendringen bringen sie ihre Anliegen zum
KINDER UND JUGENDLICHE
Ausdruck und vertreten ihre Interessen.
34
JUGENDVERBÄNDE
SIND MITGLIED IM
LANDESJUGENDRING
BERLIN
300.000
ERREICHEN JUGENDVERBÄNDE
IN BERLIN
1.710
BERLINER_INNEN
HABEN DIE
JUGENDLEITER_INNENCARD JULEICA
51.235
EHRENAMTLICHE
ENGAGIEREN SICH IN
DEN JUGENDVERBÄNDEN
7
WAS WIR MACHEN
INTERESSEN VON KINDERN UND
JUGENDLICHEN VERTRETEN UND
JUGENDPOLITISCH STELLUNG
BEZIEHEN
drängende Fragen der Kinder- und Jugendpolitik, finden
Um die Interessen von jungen Menschen und Berliner
Jugendverbandsarbeit notwendige Kenntnisse zu aktuellen
Jugendverbänden zu vertreten, pflegt der Landesjugendring
Fachfragen.
Lösungen und schaffen neue Impulse. In regelmäßigen
Weiterbildungen vermittelt der Landesjugendring Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen aus der Jugend- und
Berlin engen Kontakt zu Politik, Verwaltung und Fachöffentlichkeit. Mit Stellungnahmen und Positionen mischt er sich
in aktuelle politische Fragen ein, ergreift Partei für Kinder
und Jugendliche und bringt die Anliegen der Mitglieder in
politische und öffentliche Debatten sowie Gremien ein.
FÖRDERGELDER AN
JUGENDVERBÄNDE VERGEBEN
Die öffentlichen Fördergelder für Jugendverbände und
Jugendbildungsstätten des Landes Berlin vergibt der Landesjugendring als beliehenes Unternehmen des Landes. Er
JUGENDVERBÄNDE VERNETZEN,
BERATEN UND UNTERSTÜTZEN
prüft die Förderanträge, stellt die Zuwendungsbescheide im
Auftrag des Landes aus und prüft die Verwendungsnach-
Egal ob in Förderfragen, Fragen zur Jugendleiter_innen-
weise – in enger Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung
Card Juleica oder bei jugendpolitischen Anliegen: Für
für Bildung, Jugend und Familie.
Jugendverbände ist der Landesjugendring Ansprechpartner an der Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung
und ihrer Arbeit für und mit jungen Berliner_innen. Der
Landesjugendring und seine 34 Mitgliedsverbände sind
WOFÜR WIR STEHEN
ein lebendiges Netzwerk an Expert_innen für alle jungen
Angelegenheiten in Berlin.
PROJEKTE DURCHFÜHREN
Trainer_innen schulen, junge Geflüchtete fördern oder
FSJ anbieten: Der Landesjugendring Berlin führt Projekte
• eine nachhaltige Kinder- und
Jugendpolitik
durch, die Jugendverbandsarbeit weiterentwickeln. Aktuelle
Themen, Ansätze und Methoden der Jugend- und Jugendverbandsarbeit stehen dabei im Mittelpunkt. Die Projekte
ermöglichen neue Zugänge zu Kindern und Jugendlichen
• Mitbestimmung und Partizipation von
jungen Menschen in allen gesellschaftlichen und sozialen Bereichen
und vernetzen Jugendverbände mit anderen Trägern der
Jugendhilfe.
FACHVERANSTALTUNGEN UND
WEITERBILDUNGEN ANBIETEN
Aktuelle Bedürfnisse und Problemstellungen der Jugendver-
• selbstbestimmte und selbstorganisierte
Jugendarbeit innerhalb demokratischer
Strukturen
• die Förderung und Anerkennung ehrenamtlichen Engagements
bandsarbeit greift der Landesjugendring Berlin in Fachveranstaltungen auf. Auf Tagungen diskutieren Akteur_innen
• Parteilichkeit und Werteorientierung
8
Der Landesjugendrin
01.01.
Our Rights in Action
Im Projekt setzen sich geflüchtete Kinder und Jugendliche
in Unterkünften mit Kinderrechten und Kinderschutz
auseinander. „Our Rights in
Action“ startet ins vierte Jahr,
gefördert wird es vom Land
Berlin.
01
02
04.01.
Neue Förderrunde: Jung,
geflüchtet, selbstbestimmt
20 Projekte mit jungen
Geflüchteten führen
Berliner Jugendverbände,
Jugendbildungsstätten und
Migrant_innenjugendselbstorganisationen durch. Die
Projekte unterstützt der
Landesjugendring aus Mitteln
des Landes Berlin.
27.01. und 15.03.
Fortbildung: Bildrechte und
Soziale Medien
Auf einem Zeltlager mal eben
mit dem Handy ein Foto
schießen und hochladen?
Um rechtliche Grundlagen in
Sachen Bildrechte in Sozialen
Medien geht es bei dieser
Fortbildung.
14.04.
Fortbildung: Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit mit Social Media
Wie Instagram, Twitter und Co. am
effektivsten genutzt werden können, um Jugendliche zu erreichen,
ist Thema des Online-Seminars.
03
04
13.03.
Mitgliederversammlung 2021
Als digitale Videokonferenz kommt die
Mitgliederversammlung des Landesjugendring Berlin zusammen.
05
06
16.06.
Fortbildung: Rechten Parolen
entschlossen entgegentreten
In dieser Fortbildung werden
Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die dabei unterstützen, rechten und rassistischen
Parolen etwas entgegenzusetzen.
24.06.
Berliner Sommerferienkalender
Auf www.sommerferienkalenderberlin.de stellt der Landesjugendring zusammen mit vier weiteren
Berliner Einrichtungen über 260
Sommerferienangebote für Berliner Kinder und Jugendliche vor.
9
2021
ng Berlin
07
19.08.
Fortbildung: Vom Plan zum
Projekt für Ehrenamtliche
05.10.
Neues Juleica-Antragssystem:
Juleica-Techniktreffen
06.11.
Hauptausschuss-Klausur „Inklusion
in Berliner Jugendverbänden“
Damit die Planung für
Ehrenamtliche keine Hürde
darstellt, werden im Seminar
Projektpläne erstellt und
es wird erprobt, worauf es
dabei ankommt.
Juleica beantragen leicht
gemacht: In der Beta-Testphase
stellen die Landesjugendringe
aus Berlin und Bayern das
Antragssystem als erste
Bundesländer um. Berliner
Träger werden in das neue
System eingeführt.
Vertreter_innen aus Jugendverbänden beschäftigen sich damit, wie
Jugendverbände vielfältiger werden
können und die Kinder und Jugendlichen erreichen, die sie mit den
Angeboten erreichen wollen.
08
09
01.09.
Start ins FSJ
40 Berliner_innen starten
über den Landesjugendring
ins Freiwillige Soziale Jahr in
Jugendverbänden, Jugendbildungsstätten und anderen
Trägern der Jugendarbeit.
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11
12
08.09.
Neue Tools für Teilhabe:
Juleica Netzwerktreffen
04.12.
Ende Trainer_innen-Weiterbildung 2020/2021
Was müssen Angebote von
Jugendverbänden gerade in
und nach der Corona-Pandemie
bieten, um (neue) Mitglieder zu
binden? Um neue Werkzeuge
für Partizipation geht es beim
Juleica-Netzwerktreffen.
16 angehende Trainer_innen
für außerschulische politische Jugendbildung haben
in sechs Modulen Methoden
politischer Bildung und
Demokratiebildung gelernt.
Ein Angebot der Landesjugendringe Berlin und
Brandenburg, in Kooperation
mit dem SFBB.
26.09.
Auf geht's Berlin: #wahlaltersenken
05.12.
Tag des Ehrenamts 2021
Nach 12 Monaten endet die
Kampagne zu Wahlalter 16, die als
Schwerpunkt im Landesjugendring
lief. Wahlalter 16 in Berlin steht nach
der Wahl nichts mehr im Weg.
Für junge ehrenamtlich
Engagierte organisiert
der Landesjugendring
zahlreiche Rabatte und
Vergünstigungen, die
Jugendleiter_innen am
Tag des Ehrenamts
einlösen können.
10
EINE JUGENDSTRATEGIE FÜR BERLIN
„Schauen, was junge Menschen brauchen“
Eine eigenständige Jugendpolitik sucht man in Berlin
vergebens, anders als auf Bundesebene oder in sechs anderen
Bundesländern. In ihrem Koalitionsvertrag hat die neue Berliner
Regierung nun die Erarbeitung einer Jugendstrategie verankert.
Worauf kommt es dabei an? Ein Interview mit Tilmann
Weickmann, Geschäftsführer des Landesjugendring Berlin.
Erst einmal: Gratulation, dass es die
Landesjugendring-Forderung nach einer
Berliner Jugendstrategie in den
Koalitionsvertrag der neuen Regierung
von Rot-Grün-Rot geschafft hat. Warum
brauchen wir denn eine Jugendstrategie?
Darüber gab es in Berlin noch nie eine Debatte. Der Blick
der Politik auf Kinder und Jugendliche ist da sehr eingeschränkt. Und das war auch schon vor der Corona-Pandemie
so, sie hat das aber auch nochmal ganz klar verdeutlicht:
Auch hier wurde nie gefragt, welche Rahmenbedingungen junge Menschen brauchen, um gut durch die Pandemie zu kommen. Viele Kinder und Jugendliche haben jetzt
Eigentlich ist es ganz einfach: Jede einzelne Entscheidung
gravierende psychosoziale Probleme. Und das macht
der Politik hat auch immer ganz direkte Auswirkungen auf
deutlich, wie schlecht es ist, wenn man nicht über alle Res-
das Leben junger Menschen. Deshalb muss sich die Politik
sorts hinweg schaut, was junge Menschen brauchen.
fragen, unter welchen Rahmenbedingungen junge Menschen in dieser Stadt eigentlich gut aufwachsen können.
11
Der Weg wäre also eine eigenständige
Jugendpolitik für das ganze Land Berlin, bei
der alle Politikbereiche mitziehen müssen?
Und wie funktioniert so ein
Jugendcheck in der Praxis?
Immer wenn der Senat oder eine Fraktion einen Gesetz-
Genau. Bisher hat Politik Kinder und Jugendliche immer nur
entwurf ins Abgeordnetenhaus einbringen will, müssen
in einzelnen Bereichen im Blick, zum Beispiel beim Thema
sie eine Gesetzesfolgenabschätzung vorlegen, welche
Schule oder bei Ausbildungsplätzen. Es wird aber nie ein
Auswirkungen ihr Gesetz auf Kinder und Jugendliche
übergeordneter Zusammenhang hergestellt. All das lässt
haben könnte. Erstellt wird diese Beschreibung von einer
sich auch nicht einfach bei der Jugendverwaltung abladen,
unabhängigen Prüfstelle. Diese Beschreibung muss den
weil schlichtweg alle Politikfelder betroffen sind: Das Res-
Gesetzentwürfen beigelegt werden, die ins Parlament ein-
sort für Stadtentwicklung muss junge Menschen bei der
gebracht werden. Das Gesetz kann dann entsprechend der
Gestaltung des öffentlichen Raums berücksichtigen,
Empfehlung angepasst werden. Es kann zwar auch immer
die Innenpolitik muss zum Beispiel schauen, dass sich
noch unverändert durchgebracht werden, aber niemand
auch junge Menschen sicher und wohl in der Stadt
kann später sagen: Oh, wir haben ja gar nicht gewusst, welche
fühlen, die Verkehrspolitik muss auf dem Schirm haben,
negativen Folgen unser Gesetz für Kinder und Jugendliche
dass junge Menschen vorwiegend zu Fuß, per Fahrrad und
hat. Der Jugendcheck schafft somit eine gewisse Transparenz
ÖPNV unterwegs sind, in der Wohnungspolitik muss man
und ein Bewusstsein dafür, dass Kinder und Jugendliche von
sicherstellen, dass Jugendliche bezahlbaren Wohnraum
Gesetzesänderungen in allen möglichen Ressorts direkt
finden können, wenn sie von zu Hause ausziehen – und so
betroffen sind.
weiter. Aus diesem Grund brauchen wir eine ressortübergreifende Jugendstrategie in Berlin.
Was kann so eine Jugendstrategie denn alles
beinhalten?
Zwei Dinge sind da aus meiner Sicht ganz zentral:
Der Landesjugendring schlägt vor,
dass die Jugendstrategie von einer
ressortübergreifenden Arbeitsgruppe des
Berliner Senats entwickelt werden sollte.
Würde der Landesjugendring in dieser
Arbeitsgruppe gerne mitarbeiten?
Regelmäßige Jugendberichte und ein Jugendcheck bei
Gesetzen. Als erstes braucht es eine sozialwissenschaftli-
Auf jeden Fall! In erster Linie wäre es natürlich eine Arbeits-
che Bestandsaufnahme, wie die Lebenssituation von Kin-
gruppe des Senats. Wir finden aber, sie wäre gut beraten,
dern und Jugendlichen in Berlin eigentlich aussieht. Das
sich von stadtweiten Akteuren der Kinder- und Jugendar-
ist für mich eine zwingende Voraussetzung, ehe man eine
beit beraten zu lassen. Und dazu würden auch wir gehören.
Jugendstrategie entwickelt. Der Senat ist eigentlich schon
jetzt dazu verpflichtet, in regelmäßigen Abständen Jugendberichte zu erstellen. Das ist aber schon lange nicht mehr
passiert. Es ist absolut notwendig, dass es solche Jugendberichte zukünftig wieder gibt, und zwar regelmäßig. Das
andere wäre die Einführung eines Jugendchecks, mit dessen Hilfe alle Gesetzesvorhaben auf ihre Auswirkungen auf
junge Menschen durchleuchtet werden. Auf Bundesebene
und in einigen Bundesländern gibt es das schon, das brauchen wir auch in Berlin.
Hier geht es direkt zum Landesjugendring-Aufruf
„Berlin braucht eine Jugendstrategie!“
12
KAMPAGNE „AUF GEHT’S BERLIN: #WAHLALTERSENKEN“
Bringt es zu Ende!
Einer Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre steht nach der
Berliner Abgeordnetenhauswahl 2021 nichts mehr im Weg: Die
Parteien, die sich bereits klar dafür ausgesprochen haben,
verfügen über die nötige Zweidrittelmehrheit für die Änderung.
Nach über einem Jahr endete im Oktober 2021 unsere Kampagne
für Wahlalter 16 in Berlin. Jetzt ist die Politik am Zug.
Als am Ende eines verrückten Wahltags die Sitzverteilung
bei einer Abstimmung im Parlament eine Zweidrittelmehr-
des neu zusammengesetzten Berliner Parlaments über die
heit. Und die haben die vier Parteien von SPD, Grünen, Lin-
TV-Bildschirme flimmert, wird eines klar: Es reicht. Die Ber-
ken und FDP nun. Alle hatten sich vor der Wahl bereits klar
liner_innen haben Wahlalter 16 gewählt. „Jetzt sind wir
zu Wahlalter 16 bekannt.
fast am Ziel“, sagt eine erleichterte Landesjugendring-Vorsitzende wenig später. Seit über zehn Jahren fordern die
Denkbar knapp war die Situation bereits vor der Abgeordne-
34 Berliner Jugendverbände Wahlalter 16. So nah wie jetzt
tenauswahl: Als der Landesjugendring Berlin im September
waren sie dem Ziel noch nie. Für die Änderung braucht es
2020 die Kampagne „Auf geht’s Berlin: #WahlalterSenken“
13
gestartet hatte, fehlten noch 15 Stimmen für die nötige
politische Bildung, Schulbesuche im Abgeordnetenhaus
Mehrheit. Auf die Kampagne angesprochen, bekannte
und einen Ausbau von Jugendparlamenten geben. Diese
sich drei Tage nach Kampagnenstart auch die FDP in einer
Sichtweise ignoriert, dass Bildung kein Kriterium für das
Plenarsitzung zur Absenkung des Wahlalters: „Dem sollte
Wahlrecht sein darf. Grundrechte sollte man sich nicht
nichts entgegenstehen“, hieß es da. Ab diesem Zeitpunkt
erst verdienen müssen. Sie missachtet auch die positiven
war das Ziel umso klarer: Wir brauchen jetzt noch vier Stim-
Erfahrungen mit Wahlalter 16 in anderen Bundesländern
men von der CDU. Für den Landesjugendring Anlass genug,
sowie die Ergebnisse zahlreicher Studien, die bei jungen
nun alle Hebel für die fehlenden Stimmen in Bewegung zu
Menschen ab 16 Jahren ohnehin das nötige Wissen, die
setzen, damit auch 16- und 17-Jährige Berliner_innen bei
politische Bildung und das Interesse für Wahlen feststel-
der anstehenden Wahl teilnehmen können.
len. Überhaupt: Was steigert die Motivation zu politischer
Bildung mehr, als wählen zu dürfen?
Im März 2021 erhielten 135 CDU-Politiker_innen in Berlin
ein Paket mit dem Aufruf, Wahlalter 16 innerparteilich und
Nach der Abgeordnetenhauswahl 2021 stehen wir jetzt vor
mit jungen Menschen zu diskutieren – und für die fehlen-
einer neuen Situation: Die Zweidrittelmehrheit ist da. 98
den vier Stimmen zu sorgen. Bei Veranstaltungen mit CDU-
der 147 Abgeordneten im neu zusammengesetzten Parla-
Beteiligung mischte sich der Landesjugendring Berlin aktiv
ment müssten bei einer Abstimmung über Wahlalter 16 für
ein und hielt das Thema hoch, schrieb sich in über 360
die Änderung der Landesverfassung stimmen. Die Parteien,
Tweets und zahllosen weiteren Beiträgen in den Sozialen
die dafür sind – SPD, Linke, Grüne und FDP – haben zusam-
Medien die Finger wund, brachte das Thema in über 40 Pres-
men 104 Stimmen. Eigentlich braucht es jetzt nur noch den
seartikeln unter. „Action-Kits“ wurden an Jugendverbände
Antrag zur Wahlalterabsenkung. Durch die Landesjugend-
und die Berliner Jugendarbeit verschickt, um die Kampagne
ring-Kampagne sollte den Parteien klar geworden sein,
zu unterstützen; darin Sprühschablonen, Argumentations-
dass das Thema für junge Menschen in Berlin sehr wich-
hilfen und Gimmicks zur Übergabe an Politiker_innen bei
tig ist. Logisch: Es ist nicht das Einzige, was es für echte
persönlichen Treffen. Doch die CDU blieb stur.
Beteiligung junger Menschen braucht. Aber es wäre eines
der wichtigsten Elemente für echte Beteiligung, mit dem
Auch ein Parteienbündnis aus SPD, Linken, Grünen und
Politiker_innen der jungen Generation sagen können: Wir
FDP konnte daran nichts ändern: Gemeinsam forderten die
brauchen eure Stimmen, weil ihr uns wichtig seid. Weil wir
Parteien die CDU in einem Schreiben dazu auf, für die feh-
euch und eure Interessen ernst nehmen wollen – weil wir
lenden vier Stimmen noch vor der Wahl zu sorgen. Doch
euch hören wollen.
die Konservativen beharrten darauf, es müsse erst mehr
Alle Informationen rund um
die Kampagne zum Thema
Wahlalter 16 gibt es unter:
www.wahlaltersenken.berlin
14
POLITISCHE BILDUNG UND JUGENDVERBÄNDE
Mehr als Partizipation
Politisches Interesse ist „in“, hat die Shell Jugendstudie
herausgefunden. In Jugendverbänden spielt politische Bildung
seit jeher eine große Rolle. Sie braucht aber auch gute
Rahmenbedingungen. Welche sind das?
Es ist ein bisschen aufregend: Ende August 2021 findet der
Jugendverbände gehören Angebote, die aktiv politisch bil-
Politische Abend des Landesjugendring in Präsenz statt. Es
den, schon immer ganz selbstverständlich dazu.
gibt Platz für 60 Leute. Um politische Bildung und Jugendverbände geht es hier heute. Ein „Kneipen-Quiz“ zum
„Bei uns werden Entscheidungen auf allen Ebenen demo-
Thema sorgt für lockere Atmosphäre trotz Abstand und
kratisch getroffen“, sagt eine Teamerin der Sozialistischen
Maskenpflicht. Eigentlich war die Veranstaltung schon für
Jugend – Die Falken Berlin. Politische Bildung wird hier ganz
2020 geplant, doch Corona ließ es nicht zu. Der Aktualität
konkret gelebt, auch bei der Ferienfreizeit: Hier entschei-
tut das keinen Abbruch, politische Bildung ist nach wie vor
det der Zeltlagerrat, wie der nächste Tag gestaltet werden
ein Thema mit wachsender Bedeutung. Zu dem Ergebnis
soll. In Gruppen wird besprochen und ausgehandelt, was
kommt auch der 16. Kinder- und Jugendbericht der Bun-
anliegt; auch welche Regeln gelten sollen. „Bei unseren
desregierung. Auf über 600 Seiten beschäftigt er sich mit
Feriencamps sind alle gleichberechtigt. Alle haben Mitbe-
der „Förderung demokratischer Bildung im Kinder- und
stimmungsrechte“, sagt die Teamerin. Ähnlich wie bei den
Jugendalter“ und stellt darin steigende Herausforderun-
Falken bringen alle Jugendverbände per se schon demo-
gen für die Demokratie und die politische Bildung fest. Für
kratische Strukturen mit: Hier wird in Gremien gearbeitet
15
und selbst bestimmt, wie die eigenen Interessen vertreten
sche Bildung“, antwortet Dr.in Helle Becker von Transfer für
werden sollen. Am besten lernen Kinder und Jugendliche
Bildung e.V. auf dem Podium. Denn die sei noch unterfi-
Demokratie durch eigenes Handeln statt rein in der Theorie.
nanzierter als Schule. Überhaupt sei die Fördersystematik
Es ist auch ein Punkt den Lisi Maier beim Politischen Abend
häufig zu starr, es brauche mehr Vertrauen in die flexible
hervorhebt: „In Jugendverbänden ist die politische Bildung
Arbeit von Trägern. „Oft gibt der Staat den Rahmen vor und
im Vergleich zu anderen Akteuren selbstorganisiert. Das ist
fördert nur projektgebunden“, ergänzt Lisi Maier. „Besser
absolut einmalig“, so die Vorsitzende des Deutschen Bun-
wäre eine stabile, ständige Regelförderung.“
desjugendrings. Doch was brauchen Jugendverbände, um
gute politische Bildung anbieten zu können?
Und wie sieht die aktuelle Situation in Berlin aus? Mit der
stabilen, finanziellen Förderung politischer Bildung über
Es geht dabei nicht bloß um Partizipation: „Es geht darum,
Träger der Jugendhilfe beschäftigt sich seit Ende 2020 die
Kindern und Jugendlichen demokratische Tools beizubrin-
Landesarbeitsgemeinschaft
gen, um selbst Entscheidungen treffen zu können“, sagt die
Jugendbildung in der Jugendhilfe“ im Auftrag des Landes-
Teamerin der Berliner Falken. „Und die Tools, die sie selbst
jugendhilfeausschusses. Hier arbeiten unter anderen auch
entwickelt oder gelernt haben, können die jungen Men-
Vertreter_innen aus Jugendverbänden und Jugendbil-
schen auch ohne Anleitung anwenden.“ Natürlich braucht
dungsstätten an einer Reihe Empfehlungen für bessere
es dafür qualifizierte Fachkräfte, die solches Wissen vermit-
Rahmenbedingungen politischer Bildung im Land Berlin.
teln können. Das unterstützen auch die Landesjugendringe
Die außerschulische politische Bildung soll dadurch in
Berlin und Brandenburg mit einer gemeinsamen Trainer_-
allen Angeboten der Jugendhilfe gestärkt und verankert
innen-Weiterbildung beim SFBB, die über ein Jahr dauert.
werden. Im Frühjahr 2022 wird die Gruppe ihren Bericht
Der Schwerpunkt 2020/2021: Politische Jugendbildung.
zum Stand und zu notwendigen Veränderungen vorlegen.
16 neue Trainer_innen auf dem Gebiet aus verschiedenen
Berlin ist dann hoffentlich bereit, politische Bildung junger
Jugendverbänden konnten so ausgebildet werden. Nicht
Menschen noch besser aufzustellen.
zuletzt braucht politische Bildung auch Rückhalt, Schutz
und Stärkung, auch durch eine Jugendpolitik, die den
Wert engagierter Akteure hochschätzt und sie verteidigt.
Und natürlich braucht es eine gute finanzielle Förderung.
„Wohin sollten denn die Milliarden für politische Bildung
gehen, wenn es sie gäbe?“, fragt Juliane Kremberg aus dem
Landesjugendring-Vorstand mit einem Augenzwinkern
beim Politischen Abend. „In die außerschulische politi-
„In Jugendverbänden ist die politische Bildung im
Vergleich zu anderen Akteuren selbstorganisiert.
Das ist absolut einmalig.“
Lisi Maier, Vorsitzende Deutscher Bundesjugendring
„Außerschulische
politische
16
JUGENDLEITER_INNEN IN PANDEMIEZEITEN
Wie leitet man Jugendgruppen in
Zeiten von Kontaktbeschränkungen?
Was Corona mit ehrenamtlichem
Engagement und der Digitalisierung
der Jugendarbeit gemacht hat.
Erde an Ehrenamt
Zu einem regelrechten Boom digitaler Angebote von
Gleichzeitig braucht es dringend auch digitale Methoden
Jugendverbänden haben die ersten Lockdowns während
für Jugendleiter_innen-Schulungen, die immerhin zumin-
der Corona-Pandemie geführt. Alle möglichen Online-
dest teilweise online stattfinden können. Einen Beitrag
Kanäle wurden ausprobiert, um den Kontakt zu Kindern,
hierzu hat der Landesjugendring Berlin 2021 mit einem
Jugendlichen und ehrenamtlich Aktiven zu halten, Ange-
interaktiven PDF geleistet. Die Sammlung bundesweit
bote digital anzubieten oder einfach da zu sein. Vieles hat
erprobter Methoden, Module und Fortbildungsideen findet
sich nach zwei Jahren Pandemie etabliert, anderes wurde
großen Anklang, und das weit über Berlins Stadtgrenzen
wieder verworfen. „Jugendverbände haben durch den Aus-
hinaus. Auch das Praxishandbuch für Jugendleiter_innen-
nahmezustand viele Erfahrungen gesammelt, was gut und
Ausbildungen wurde auf dem Themengebiet mit Hilfe der
was weniger gut funktioniert“, sagt Ella Fuchs vom Landes-
Kommission Juleica erweitert, einem Expert_innen-Gre-
jugendring Berlin. Jetzt gehe es darum, Bewährtes festzu-
mium zur Jugendleiter_innen-Card in Berlin, das sich regel-
halten – und dafür brauche es Austausch und hilfreiche
mäßig im Landesjugendring trifft. Das Handbuch bietet nun
Materialien, so die Referentin für Jugendverbandsarbeit.
auch Methoden für digitale Medienpädagogik.
Jede Menge Raum für Austausch bot das Juleica-Netzwerktreffen im September 2021. Hier ging es um neue Tools für
Teilhabe, auch und gerade in der Corona-Zeit. Wie gelingt
es, mit Ehrenamtlichen in Kontakt zu bleiben? Wie können
Jugendleiter_innen-Schulungen coronakonform angebo-
„Junge Menschen brauchen die
Gemeinschaft, um sich selbst und
den Umgang mit anderen zu erfahren.“
Teilnehmerin beim Juleica-Netzwerktreffen
ten werden und die Teilnehmenden trotzdem als größere
Gruppe zusammenwachsen? „Junge Menschen brauchen
Doch nicht alles lässt sich einfach mit digitalen Plattformen
die Gemeinschaft, um sich selbst und den Umgang mit
auffangen. Berlin hat momentan einen enormen Rückgang
anderen zu erfahren“, hielt eine Teilnehmerin beim Netz-
an Jugendleiter_innen zu verkraften. Die Ehrenamtlichen
werktreffen fest. Es sei eine große Herausforderung, das
betreuen Gruppen, organisieren Ferienfreizeiten und
digital zu schaffen. Mit offenen, digitalen Sprechstunden
bieten Seminare und Workshops an. Sie sind somit das
haben andere bereits gute Erfahrungen gemacht. Es sind
geschulte Rückgrat der Jugendverbände. Waren es 2019
solche Ansätze, die bei der Veranstaltung diskutiert wer-
noch 2.238 Jugendleiter_innen, ist die Zahl aktuell auf
den.
1.710 eingebrochen. Diese Lücke zu schließen ist eine
17
Herausforderung, die Jugendverbände noch Jahre beschäftigen wird. Die Folgen werden wohl erst verzögert spürbar
werden, wenn zum Beispiel zukünftig Betreuer_innen auf
Ferienfreizeiten knapp werden. Schuld daran ist Corona:
Für das praktische Lernen in der Gruppe und die Auseinandersetzung mit sensiblen Themen müssen die JuleicaSchulungen zumindest anteilig in Präsenz stattfinden, viele
geplante Schulungen mussten abgesagt werden. Auch der
obligatorische Erste-Hilfe-Kurs konnte wegen Kontaktbeschränkungen lange Zeit nicht durchgeführt werden. Die
Folge: Weniger Jugendleiter_innen.
Bei aller Digitalisierung ist die analoge Welt für Jugendverbände schlicht nicht zu ersetzen – ob es der persönliche
Kontakt bei Juleica-Schulungen, Gruppentreffen, internationalen Jugendbegegnungen oder bei Ferienlagern ist.
Langsam nimmt der direkte Kontakt zu den Engagierten
wieder Fahrt auf, sie werden jetzt noch mehr gebraucht als
zuvor. Um sich bei ihnen für das Engagement auch während
Krisenzeiten zu bedanken, gab es ein Dankeschön des Landesjugendring Berlin: Am internationalen Tag des Ehrenamts, dem 5. Dezember 2021, konnten Inhaber_innen der
Jugendleiter_innen-Card Juleica wieder zahlreiche Rabatte
bei kooperierenden Partnern bekommen. Und die waren
2.238
⏬
1.710
Berliner_innen haben die
Jugendleiter_innen-Card Juleica.
Aufgrund der Corona-Pandemie
können seit 2020 immer
weniger Jugendleiter_innen
ausgebildet werden.
vom Zoo übers Planetarium bis zum Kinoticket auch ganz
analog erlebbar.
Module für die digitale
Jugendleiter_innen-Schulung hat
der Landesjugendring Berlin in
einem interaktiven Dokument
zusammengestellt.
18
FÖRDERUNG UND FINANZEN IN ZEITEN VON CORONA
Die Vergessenen sollen aufholen
Aufholpaket, Sonderprogramm, Krisenbewältigung,
Existenzsicherung: Zahlreiche Förderprogramme wollen die
durch Corona abgehängte Jugendarbeit stärken.
Was hat das in Berlin bewirkt?
Burn-out, Stress, Depressionen: Fast jedes dritte Kind lei-
retten, stehen nun zusätzlich ganz direkt Angebote für Kin-
det unter psychischen Belastungen, die auf die Corona-
der und Jugendliche im Fokus.
Pandemie zurückzuführen sind. Das zeigt die Hamburger
COPSY-Studie Anfang 2021. In der Pandemie werden Kin-
Ein Teil von „Aufholen nach Corona“ fließt direkt in die
der und Jugendliche zu dem Zeitpunkt schon lange syste-
Bundesländer. Berlin legt mit dem Geld Anfang Juni 2021
matisch vergessen. Endlich kommt eine gesellschaftliche
das Programm „Stark trotz Corona“ auf. Das Ziel: Günstige
Debatte über die Probleme in Gang. Auf dem Höhepunkt
Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche zu ermögli-
dieser Debatte stellt der Bund schließlich im Mai 2021 das
chen, die von etablierten Trägern der Jugendarbeit durch-
Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ vor. Zwei Mil-
geführt werden. Zusammen mit den Lockerungen, die das
liarden Euro für Familien, Nachhilfe, Schulsozialarbeit und
Land Berlin für die Jugendarbeit ermöglicht, stehen die
Freizeitprogramme sind darin vorgesehen, ein Teil fließt
Sommerferien – zwar knapp, aber gerade noch rechtzei-
direkt in die Jugendarbeit. Mit den zusätzlichen Mitteln
tig – unter einem guten Stern: Mit Hygienekonzepten und
sollen die sozialen Träger jetzt verstärkt Ausflüge, Ferien-
kostenfreien Corona-Tests ausgestattet sind auch Zeltlager
fahrten, Sport- oder Musikangebote machen. Ging es bei
mit mehreren Hundert Kindern und Jugendlichen wieder
den Sonderprogrammen 2020 noch darum, Einrichtungen
möglich. Viele Jugendverbände profitieren direkt von der
der Jugendarbeit mit Rettungsschirmen vor der Pleite zu
schnellen und unkomplizierten Förderung und können
19
zusätzliche Freizeitangebote machen. Und nicht nur das:
xis der Verbände und kann schnell auf die Anforderungen
Die Extra-Finanzierung ermöglicht günstigere Teilnahme-
reagieren, begleiten und beraten. Das ist nicht nur bei Son-
beiträge als üblich, noch mehr junge Menschen können
derprogrammen und Aufholpaketen der Fall, sondern auch
somit an Fahrten teilnehmen.
bei der Regelförderung der Jugendverbände.
Der zweite Corona-Sommer hat darum auch gezeigt: Es gibt
Der Berliner Senat hat auch auf diesem Gebiet dafür gesorgt,
eine viel höhere Nachfrage nach Ferienreisen, als Jugend-
dass die Finanzierung der Jugendverbände und Jugendbil-
verbände normalerweise anbieten können. Und auch wenn
dungsstätten 2021 stabil bleibt. Es ist der Senatsverwal-
solche Angebote ohnehin schon knapp kalkuliert werden,
tung für Bildung, Jugend und Familie zu verdanken, dass in
kann nicht jede Familie die Kosten stemmen. Durch „Stark
einem weiteren Pandemiejahr mit zahlreichen gesellschaft-
trotz Corona“ wurde das plötzlich möglich. Die Nachfrage
lichen Herausforderungen die Finanzierung 2021 unkom-
nach Ferienangeboten wird auch nach Corona nicht abneh-
pliziert gesichert wurde. Nur so konnten Jugendverbände
men. Es ist ein Bereich, den das Land Berlin generell und
und Jugendbildungsstätten flexibel und kurzfristig auf die
kontinuierlich finanziell mehr unterstützen müsste, damit
Bedarfe von Berliner Kindern und Jugendlichen reagieren.
zum Beispiel auch mehr sozial Benachteiligte an den Ange-
Für 2022 und 2023 sieht es da verschwommener aus: Die
boten teilnehmen können. Das Aufholpaket ist jedoch erst
neue Regierung muss erst beweisen, dass sie die bisher
einmal zeitlich begrenzt.
geleistete Arbeit der Senatsjugendverwaltung fortführt
und das im kommenden Doppelhaushalt deutlich machen.
In Berlin ist „Stark trotz Corona“ mit 600.000 Euro für
Gerade die zweiten Sommerferien in Corona-Zeiten haben
Jugendverbände und Jugendbildungsstätten ausgestat-
gezeigt, dass der Bedarf von Kindern und Jugendlichen
tet, die Gelder stehen von September 2021 bis Dezember
nach günstigeren Ferienangeboten weiter hoch ist.
2022 zur Verfügung. Die Einrichtungen stellen ihre Anträge
beim Landesjugendring Berlin, der die Mittel auch vergibt.
Das ist im Prinzip nicht neu: Seit 2015 vergibt der Landesjugendring auch die ständigen öffentlichen Fördergelder
für Jugendverbände und Jugendbildungsstätten als beliehenes Unternehmen des Landes. Er ist nah dran an der Pra-
Der zweite Corona-Sommer hat gezeigt:
Es gibt eine viel höhere Nachfrage nach Ferienreisen,
als Jugendverbände normalerweise anbieten können.
20
FREIWILLIGES SOZIALES JAHR
Wer den Cent nicht ehrt,
ist die Bahnfahrt nicht wert
Freiwilligendienste sind beliebt wie lange nicht. Doch FSJ und
FÖJ haben in Berlin ungleiche Startbedingungen. Wird sich das
mit der neuen Regierung nun endlich ändern?
„Wir haben 50 Prozent mehr Bewerbungen“, sagt Lisa Hei-
Wer ein solches FÖJ macht, erhält ein Taschengeld von
duck. Während in Pandemie-Zeiten Work-and-Travel, Au-
510 Euro, das in den Jahren 2018 und 2020 kontinuierlich
Pair oder Freiwilligendienste im Ausland für viele junge
aufgestockt wurde. Beim FSJ müssen die Freiwilligen mit
Menschen nach der Schule keine Option mehr seien, ent-
deutlich weniger auskommen. Der Grund ist simpel: Wer
schieden sich viele lieber für ein FSJ. Aber auch schon vor
ein FÖJ anbietet, erhält vom Land Berlin rund 10.000 Euro
der Pandemie habe es stets mehr Bewerbungen als freie
für jede_n Freiwillige_n im Jahr. Die 28 FSJ-Träger erhalten
FSJ-Plätze gegeben, berichtet die Referentin für das Frei-
in der Regel gar keine oder eine deutlich geringere Förde-
willige Soziale Jahr beim Landesjugendring Berlin. Als
rung vom Land. Anbieter des FÖJ können dadurch mehr
größtes Problem sieht sie die chronische Unterfinanzie-
Taschengeld zahlen, für den Lebensunterhalt dürfte aber
rung des FSJ. Es werde nicht ausreichend vom Land Berlin
wohl auch das nicht reichen. „Wir müssen endlich davon
unterstützt – anders als das Freiwillige Ökologische Jahr,
wegkommen, dass der Dienst im Endeffekt durch die Eltern
kurz FÖJ.
finanziert wird“, sagt Heiduck. Einen Freiwilligendienst
21
nach der Schule zu machen, könnten sich sonst nur privile-
und ein einheitliches Taschengeld für alle Freiwilligen-
gierte Familien leisten und das könne „nicht der Anspruch“
dienstleistenden“ geben. Das klingt erst einmal gut, auch
sein.
wenn die Unterstützung für die wichtigen Freiwilligendienste hier nicht enden sollte. Jahr für Jahr gehen Freiwil-
Unter großer Beachtung hat Berlin Ende 2020 eine Engage-
lige auf die Straße, um ein kostenloses Nahverkehrsticket
mentstrategie mit 100 Handlungsempfehlungen vorgelegt.
zu fordern. Das Motto: #FreieFahrtFuerFreiwillige.
Nummer elf der Empfehlungen will die Freiwilligendienste
stärken. Dort heißt es, es solle „durch eine öffentliche
Zwei Drittel der Freiwilligen nutzen den öffentlichen Nah-
Zuwendung des Landes ein einheitliches Taschengeld
verkehr, um zu ihrer Dienststelle zu kommen. Aktuell ver-
für alle Freiwilligendienstleistenden“ ermöglicht werden.
sickern rund zehn Prozent ihres Taschengeldes direkt im
Passiert ist das bisher nicht. Als der Ausschuss für Bürger-
Fahrkartenautomaten. Zwar können die Freiwilligen in
schaftliches Engagement im März 2021 zu einer Anhörung
Berlin inzwischen das vergünstigte Azubi-Ticket für 365
zur Lage der Freiwilligendienste ins Abgeordnetenhaus
Euro im Jahr nutzen, allerdings haben sie auch weniger
einlädt, ist das Verständnis gegenüber den Angehörten –
finanzielle Mittel als Auszubildende übrig. Für die Initia-
einer FSJlerin, dem Landesjugendring Berlin und dem Dia-
tive, für die sich FSJ-Träger aus ganz Deutschland zusam-
konischen Werk – groß. Vielleicht hat das Treffen auch dazu
mengeschlossen haben, kommt daher nur ein kostenloses
beigetragen, dass die Problematik im Koalitionsvertrag der
oder erheblich günstigeres Ticket in Frage. „Wenn die neue
neu gewählten Regierung gelandet ist.
Regierung in Berlin die Freiwilligendienste wirklich stärken
will, sollte sie als Anerkennung für das Engagement auch
Auf Seite 104 steht im Koalitionsvertrag von Rot-Grün-Rot,
kostenlosen ÖPNV für Freiwillige ermöglichen“, sagt Lisa
es solle nun ein Konzept zur Stärkung der Jugendfreiwilli-
Heiduck. Zusammen mit mehr Taschengeld sei das ein ers-
gendienste erarbeitet werden und zukünftig „mehr Plätze
ter Schritt in die richtige Richtung.
„Wir müssen endlich davon wegkommen, dass der Dienst im
Endeffekt durch die Eltern finanziert wird.“
Lisa Heiduck, Landesjugendring Berlin
22
DIVERSITÄT UND INKLUSION
„Alle Gruppen von jungen
Menschen mitnehmen“
Inklusion ist für alle Jugendverbände ein wichtiges Thema.
Das hat die Hauptausschuss-Klausur des Landesjugendring Berlin
gezeigt. Doch was brauchen sie, um ihre Angebote inklusiver
zu gestalten? Und worauf lässt sich aufbauen?
23
„Die Vorbereitung ist ganz ganz wichtig“, sagt Aaron. Seit
Für den Landesjugendring ist diversitätsbewusste Jugend-
sechs Jahren plant und organisiert der 28-Jährige inklusive
verbandsarbeit zentral: „Es ist wichtig, immer alle Grup-
Ferienfahrten bei den Jungen Humanist_innen Berlin und
pen von jungen Menschen mitzunehmen“, sagt Kauka. „Es
ist vor Ort als Teamer dabei, 2021 ging es nach Dänemark.
geht nicht darum, nur Mitmach-Angebote zu schaffen. Es
„Wir müssen im Vorfeld genau über die Bedürfnisse der
geht darum, Zugang in Mitwirkungsstrukturen möglich zu
Teilnehmenden Bescheid wissen“, sagt der Ehrenamtliche.
machen, die schon da sind – und neue zu entwickeln.“ Das
Es nütze schließlich nichts, wenn es vor Ort zwar Kanus
müsse der Anspruch sein. Und dafür müsse man sich immer
oder ein Volleyballfeld gebe, sie aber nicht verstellbar für
fragen, wer von Angeboten eigentlich ausgeschlossen sei
Teilnehmende im Rollstuhl seien. Zur Vorbereitung gehör-
und wie man das ändern könne. In den vergangenen Jahren
ten aber genauso auch Hausbesuche bei den Angemelde-
lag der Schwerpunkt hierbei stark auf der Zusammenarbeit
ten, ein Elternabend vor der Fahrt und eine Pflegeschulung
mit Menschen mit Fluchterfahrung oder, auch familiärer,
der mitfahrenden Teamenden, erzählt Aaron. All das brau-
Migrationsgeschichte.
che natürlich Ressourcen, personelle wie finanzielle.
Bereits 276 Projekte seit 2015 haben beispielsweise
Über seine Erfahrungen berichtet Aaron auch in einem
beim Landesjugendring-Projekt „Jung, geflüchtet, selbst-
Workshop bei der Hauptausschuss-Klausur des Landesju-
bestimmt“ stattgefunden. Auch im Projekt „Our Rights in
gendring Berlin zum Thema Inklusion im November 2021.
Action“ finden seit 2018 Workshops zu Kinderrechten und
Hier treffen sich Vertreter_innen aus 34 Berliner Jugend-
Kinderschutz mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen
verbänden, um sich auszutauschen und voneinander zu
in Unterkünften statt. 854 Workshoptage für 2.029 Kinder
lernen. In weiteren Workshops geht es um Leichte Sprache,
und Jugendliche konnten hier bis Ende 2021 angeboten
diversitätssensible Öffentlichkeitsarbeit oder um Ange-
werden. Bei „vom FÜR zum MIT“ ging es von 2017 bis 2019
bote für junge Menschen in prekären Lebensverhältnissen.
darum, jungen Menschen mit Fluchterfahrung Zugang in
Es wird deutlich: Inklusion ist für alle Jugendverbände ein
die Strukturen von Jugendverbänden zu ermöglichen.
wichtiges Thema, doch zu häufig gibt es finanzielle und
personelle Hürden, um Angebote flächendeckend inklusiv
Auf dem Feld der Diversität sind dazu zahlreiche Broschü-
zu gestalten. Und natürlich braucht es auch das Know-how,
ren, Fortbildungen, Selbstchecks und eine enge Zusam-
um das zu schaffen.
menarbeit mit Migrant_innenjugendselbstorganisationen
entstanden, auf die die selbstorganisierte Gründung des
Daran möchte der Landesjugendring verstärkt ansetzen:
Jugendmigrationsbeirats Berlin folgte. „Auf dem Gebiet
„Wir wollen Voraussetzungen schaffen, damit Jugendver-
Diversitätsbewusstsein ist in den vergangenen Jahren
bände gut mit dem Thema arbeiten können“, sagt Jaque-
schon viel passiert“, sagt Kauka. „Darauf können wir jetzt
line Kauka vom Landesjugendring Berlin. Dazu gehörten
aufbauen.“
Leitfäden, Checklisten und das Zusammenstellen von
Informationen. Eine erste Online-Sammlung hat die Grundsatzreferentin bereits erstellt. Passende Fortbildungsangebote für Leute aus Jugendverbänden sollen folgen, zum
Beispiel zu Leichter Sprache oder dazu, wo man gut Fördergelder für inklusive Ferienfreizeiten und andere Projekte
beantragen kann.
24
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25
Außenvertretungen 2021
Der Landesjugendring Berlin setzt sich in zahlreichen
Netzwerken, Ausschüssen und Arbeitsgruppen für die
Interessen von Kindern und Jugendlichen ein und vertritt
hier ihre Anliegen. Diese Auswahl gibt einen Überblick
über die wichtigsten Außenvertretungen im Jahr 2021.
Landesarbeitsgemeinschaft
„Kinder- und Jugendbeteiligung
in Berlin“
Arbeitsgemeinschaft für
Kinder- und Jugendhilfe (AGJ)
Konferenz der
Landesjugendringe
Landesnetzwerk
U18 Berlin
Landesjugendhilfeausschuss
(LJHA) des Landes Berlin
Musikschulbeirat
Steuerungsgruppe
Jugend-Demokratiefonds
Deutscher
Bundesjugendring
Landeskommission zur Prävention
von Kinder- und Familienarmut
(Fachebene)
aktiv in Berlin (aiB) – Landesnetzwerk
Bürgerengagement
Stiftungsrat der Jugend- und
Familienstiftung (jfsb)
Landesarbeitsgemeinschaft
„Außerschulische politische
Jugendbildung in der Jugendhilfe“
Kuratorium der Stiftung
Demokratische Jugend
Beratungsnetzwerk gegen
Rechtsextremismus der
Berliner Landesstelle für
Gleichbehandlung – gegen
Diskriminierung
Landesausschuss für
Jugendarbeitsschutz
Rundfunkrat
des Senders rbb
Jup! Berlin – Fachbeirat des
Berliner Jugendportals
26
BERICHTE DER JUGENDVERBÄNDE
Was Jugendverbände leisten
27
Jugendverbände sind Orte, an denen Jugendarbeit von
jungen Menschen selbst organisiert, gemeinschaftlich
gestaltet und mitverantwortet wird. Kinder und Jugendliche
lernen in Jugendverbänden, Verantwortung für sich und
andere zu übernehmen. Sie vertreten hier ihre eigenen
Interessen und setzen sich für andere ein.
In Berliner Jugendverbänden sind junge Menschen ehren-
Alle Jugendverbände stehen für eine nachhaltige Kinder-
amtlich aktiv. Jugendverbände bieten ein riesiges Spektrum
und Jugendarbeit, für Mitbestimmung und Partizipation von
an Angeboten für junge Menschen: Sie gestalten Kinder-
jungen Menschen in allen gesellschaftlichen, politischen
und Jugendgruppenarbeit, bilden Jugendleiter_innen aus,
und sozialen Bereichen. Sie stehen für selbstbestimmte
organisieren Ferienfreizeiten, Bildungsseminare, inter-
und selbstorganisierte Jugendarbeit innerhalb demokrati-
nationale Begegnungen oder Gedenkstättenfahrten und
scher Strukturen, für die Förderung und Anerkennung von
kooperieren mit Schulen. Diese Angebote richten sich an
ehrenamtlichem Engagement sowie für Parteilichkeit und
alle jungen Menschen, nicht nur an die Verbandsmitglie-
Werteorientierung.
der. Jugendverbände sind Orte nicht-formalen Lernens, an
denen sich Kinder und Jugendliche Wissen, Werte, Selbstund Sozialkompetenz aneignen.
28
BERLINER JUGENDROTKREUZ
BUND DER DEUTSCHEN
KATHOLISCHEN JUGEND (BDKJ),
DIÖZESANVERBAND BERLIN
In acht Kreisverbänden und über 40 Schulsanitätsdiensten sind
Jugendrotkreuzler_innen engagiert. Sie beschäftigen sich mit Erster Hilfe, gesellschaftspolitischen und Rotkreuzthemen. Sie übernehmen selbstbestimmt Verantwortung, leben Demokratie und
setzen sich für andere ein. Beim Berliner Jugendrotkreuz können
alle jungen Menschen bis 27 Jahren mitmachen, die Lust auf Erste
Hilfe, gemeinsame Freizeitgestaltung und Rotkreuzthemen haben.
Gruppenstundentüten für die Kids: Auch 2021 bestimmte die
Pandemie stark unser Verbandsleben. Je nach aktueller Situation
stellten wir uns auf Nähe oder körperliche Abstände ein. So gab
es in der ersten Jahreshälfte eine Aktion, bei der wir allen JRKler_innen bis zum Alter von zwölf Jahren zwei Gruppenstundentüten
für die individuelle Nutzung zu Hause zukommen ließen. Die Tüten
enthielten Anregungen und Material für die Freizeitgestaltung und
zu JRK-Themen.
Veranstaltungen – wie früher und doch ganz anders: Dank der
fortschreitenden Impf- und Testmöglichkeiten waren auch viele
traditionelle Veranstaltungen wieder in Präsenz möglich. Mit entsprechenden Hygienekonzepten, umfangreichen Vorbereitungen
und vielen motivierten Helfer_innen veranstalteten wir einen Landeswettbewerb, verschiedene Tagesveranstaltungen und sogar
eine Übernachtungsfahrt.
JRK und Schule: Auch hier waren wir aktiv, wann immer es möglich war. Wir führten Erste-Hilfe-Unterweisungen in Grundschulen
durch, Schulsanitätsdienstgruppen trafen sich wieder und auch
außerschulische Veranstaltungen konnten von unseren Kooperationsschulen wahrgenommen werden.
Über den Zeitraum März bis September 2021 sammelten wir
zusammen mit anderen Diözesanverbänden 48.638 Stunden
Engagement für ein buntes Deutschland. Diese Zahl stand symbolisch für die Dauer einer Legislaturperiode und sollte im Superwahljahr 2021 ein Zeichen für ein tolerantes, kulturell und religiös
vielfältiges und gerechtes Land setzen, in dem wir zukünftig leben
möchten. Es fanden unterschiedlichste Maßnahmen zum interkulturellen und interreligiösen Austausch statt. Ebenso waren
Gender-Gleichberechtigung und politische Austauschformate Teil
von Zukunftszeit.
Im Hinblick auf die Bundestagswahl im September 2021 sowie
die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus lud die BDKJ-Diözesanstelle Interessierte aus den Verbänden ein, Ideen für Angebote mit
zu entwickeln. Dabei entstanden ein Online-Erstwähler_innenWorkshop und ein digitales Wahllokal, das für alle Interessierten
geöffnet hatte.
Im Rahmen des Talmidim-Programms fand ein Vortrag mit Diskussion zum Thema „Blackfacing“ statt. Anlass war unter anderem der
Diskurs auf Bundesebene zur Frage, ob das Schwarzschminken
eines Kindes bei der Aktion Dreikönigssingen vertretbar sei. Eine
entsprechende Positionierung des BDKJ-Diözesanvorstands findet
sich auf der BDKJ-Homepage.
Weitere Schwerpunkte 2021
Weitere Schwerpunkte 2021
• Planung einer internationalen Begegnung mit Lettland für das
Jahr 2022
• Finale Überarbeitung der JRK-Ordnung und Beschlussfassung
• Digitaler Israel-Austausch mit Homevideos
• Internationaler Sommer für Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung
• Frauen*-Empowerment-Wochenende
29
BUND DEUTSCHER PFADFINDER_INNEN
(BDP) BERLIN
BUNDJUGEND BERLIN
Das Jahr 2021 startete ähnlich frustrierend für die heranwachsende Generation wie das Jahr zuvor. Reduziert auf den Status
des Schüler_innen-Seins, war der Großteil der jungen Menschen
noch mit der veränderten sozialen Praxis von Social Distancing,
Lockdown und Co. vertraut. Durch die Erfahrungen aus dem Vorjahr waren wir nun besser vorbereitet auf politisch verordnete
Kontaktbeschränkungen.
In den Winterferien fanden Aktionen nicht Outdoor in altbekannter Pfadi-Manier statt, sondern online mit der digitalen #StayConnected-Reihe „BDP – bewegen, diskutieren, planen“. In den
Osterferien fand eine sehr ergebnisreiche Juleica-Ausbildung in
Präsenz statt. Mit einem ausgefeilten Test- und Hygienekonzept
bibberten wir in der Jurte und setzten bei den Teilnehmenden
erste theoretische Grundsteine des „Betreuungsperson-Seins“. Es
war dabei so wichtig, real zusammen zu kommen und gemeinsam
Inhalte zu bearbeiten!
Gefolgt von weiteren Aktivitäten, kehrte unter strikter Umsetzung
von Teststrategien langsam der Puls zurück. Die Berliner BDPJugend brachte sich auf unterschiedlichste Weise ins Verbandsleben ein: Von Moderation diverser digitaler Veranstaltungen
über eine Teilnahme an Aktionstagen oder das Sammeln erster
Erfahrungen als Juleica-Absolvent_in beim Kindercamp bis hin zur
Teilnahme an unserer „Leave no one behind“-Fahrradtour an die
Ostsee.
Weitere Schwerpunkte 2021
• „FÜR ALLE TAG“ am 5. Mai, dem BDP-Gründungsdatum. Wir
feierten unseren ersten „FAT“ mit vielen bunten, dreisten und
politischen Aktionen auf Bundesebene.
• BDP-Sommerfest für Freunde, Kinder, Jugendliche, Familien und
Angehörige und alle, die sich dem BDP verbunden fühlen. Alle
Einrichtungen des BDP stellten sich mit coolen Aktionen vor.
• Kinderfreizeiten: BDP Sommerlager in Noer und BDP HerbstCamp bei Verden
Die Erde brennt und statt Berlin zu einer klimagerechten Stadt
umzubauen, setzt die Politik auf fossile Energien und noch mehr
Straßen. Deshalb gingen wir auch 2021 auf die Straße, um für die
Energiewende und gegen die Autoschnellstraßen TVO und A100
zu demonstrieren. Dabei waren wir Teil von breiten und bunten
Bündnissen und übernahmen bei der Organisation regelmäßig
Verantwortung.
Ob Aktionen, Workshops oder Umweltbildung an Schulen: Wir
sorgen dafür, dass jugend- und umweltpolitische Perspektiven
sichtbar werden und das Wissen über Nachhaltigkeit gefördert
wird. Natürlich wollten wir beim Superwahljahr nicht tatenlos
zuschauen und gründeten einen Arbeitskreis mit über 20 Aktiven,
der unsere politischen Positionen erarbeitete und in den Wahlkampf einbrachte. So konnten wir zwölf Hauptforderungen in
einer Social-Media-Kampagne und bei zwei Podiumsdiskussionen
vorstellen.
Zum ersten Mal veranstalteten wir im Sommer 2021 auch ein
Klimacamp, das sich mit dem Kohleabbau und der Energiewende
in der Lausitz beschäftigte. Wir sprachen mit Menschen in der
Kohleindustrie, besuchten ein Kohlekraftwerk und lernten
klimaneutrale Alternativen kennen – das alles natürlich klimafreundlich mit Zelt und Fahrrad.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Konzeption eines Postwachstum-Workshops für Schulen
• Nachernte-Aktion auf einem Bio-Bauernhof
• Müllfasten-Kampagne in der Fastenzeit
30
DEUTSCHE SCHREBERJUGEND
LANDESVERBAND BERLIN E.V.
CVJM-OSTWERK
Festivalfeeling auf dem Wasser – „Ostivals Big Day Out“:
CVJM veranstaltet Kanutour mit Livemusik vom Floß
Zu einer Kanutour mit Live-Musik hat das CVJM-Ostwerk im Juni
auf den Großen Storkower See eingeladen. Am „Big Day Out“ stiegen über 40 junge Erwachsene in Kanus, um den Künstler_innen
hinterher zu paddeln, die live auf einem Floß performten.
„Es war mega, eine übelst schöne Stimmung, weil sich alle so
gefreut haben, draußen zu sein. Und es war auch total egal, dass
wir erst warten mussten, weil es geregnet hat“, fand Ruth Heinemann. Die 23-jährige Berlinerin war eine der Teilnehmenden, die
in Wendisch Rietz wegen eines Regenschauers erst verspätet in
ihre Kanus steigen konnten, um Live-Musik vom Floß zu erleben.
Der „Big Day Out“ gehört zu einer Reihe von kleineren Musikveranstaltungen, die in Vorbereitung auf das Musikfestival „Ostival“
stattfinden. Mehr dazu auf: www.cvjm-ostwerk.de/Ostival
Weitere Schwerpunkte 2021
• Wie gehe ich mit Rassismus um? Welche Privilegien genießen
weiße Personen bewusst oder unbewusst? Für diese und
weitere Fragen sensibilisierte eine Online-Seminarreihe des
CVJM-Ostwerks Teilnehmende im März.
• Das CVJM-Ostwerk freut sich über einen neuen Verein: Eine
Gruppe junger CVJMerinnen und CVJMer gründete im November den CVJM Neukölln und will in der Nähe der Hermann-
straße Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene entwickeln.
Auch 2021 blieb nicht verschont von Kontaktbeschränkungen,
Maskenpflicht, Impfnachweisen und bürokratischen Hürden, die je
nach Bundesland unterschiedlich hoch waren. Aber wir Schreberlinge sind unverwüstlich und vor allem unverwüstlich optimistisch.
Unsere Versuche, Kindern und Jugendlichen mit Hilfe von verschiedenen Ferienreisen eine Möglichkeit zu bieten, aus dem sehr
reglementierten Corona-Alltag auszubrechen, waren teils aufwendig und zu Beginn manchmal beinahe aussichtslos. Sie wurden
aber zum Beispiel durch eine erfolgreiche Social-Media-Kampagne und die tatkräftige Zusammenarbeit mit dem Bayerischen
Jugendring doch noch erfolgreich umgesetzt. Dabei stand für die
Kids natürlich im Vordergrund, sich selbst ausprobieren zu können
und mit neuen Erlebnissen als Gruppe zusammenzuwachsen –
und als Individuum über sich hinauszuwachsen.
Ähnlich erfolgreich waren die Erlebnisse dieses Jahr auch wieder
bei „Stark gemacht! Jugend nimmt Einfluss“, einer Aktion des Kinder- und Jugendparlaments Charlottenburg-Wilmersdorf in Kooperation mit dem Jugenddemokratiefonds und der Schreberjugend
Landesverband Berlin. Insgesamt konnten 25 Projekte erfolgreich
gefördert und von den Kindern eigenverantwortlich umgesetzt
werden.
Weitere Schwerpunkte 2021
•
•
•
•
•
Fortführung des Patenförsterprojektes „Schule im Wald®“
Ferienreisen in Bayern, an der Nordsee und im Raum Hamburg
Juleica-Ausbildungen und weitere Seminare
Fortführung des Projekts „Kids-Kiezgarten. Mehr Raum für Kids“
Weiterführung der etablierten Einrichtungen: Kinder- und
Jugendzentrum „InSideOut“, „Familienzentrum im Quartier
Mosse“ und „Sonnenhaus“
31
DGB-JUGEND BERLIN-BRANDENBURG
EVANGELISCHE JUGEND
BERLIN-BRANDENBURG-SCHLESISCHE
OBERLAUSITZ (EJBO)
Das Jahr 2021 war durch viele Unsicherheiten mit Blick auf die
pandemische Entwicklung in unserer Gesellschaft verbunden.
Noch zu Beginn des Jahres waren alle ehrenamtlichen Aktivitäten
auf Online-Treffen beschränkt. Mit Absinken der Inzidenz haben
wir als DGB-Jugend schrittweise und vorsichtig den Präsenzbetrieb gewagt und damit das Reaktivieren des Ehrenamtes nach und
nach wieder aufgenommen.
Zu den Highlights gehören in diesem Jahr die in hybrider Form
durchgeführte Bezirksjugendkonferenz sowie die Bundesjugendkonferenz als auch die bundesweite Bundestagswahlkampagne
„Press Start – Solidarisch für unser JETZT!“
Auch auf unserer bezirklichen Ebene hat sich viel getan. So konnten wieder pünktlich zum Ausbildungsstart Berufsschul- sowie
Campustouren in Präsenz stattfinden. So war es uns möglich,
jungen Menschen die Themen der praktischen Mitbestimmung
und Demokratie wieder näher zu bringen. Die DGB-Jugend Berlin-Brandenburg hat ihre Inhalte für die Bundestags- sowie Abgeordnetenhauswahl lautstark mit vielen Aktionen und Power in der
Öffentlichkeit gesetzt.
Weitere Schwerpunkte 2021
• 1. Mai-Kampagne – Ehrenamtsvideo „Press-Start“
• Projekttage des Netzwerks für Demokratie und Courage konnten
ausgebaut werden
• Ausbau der Social-Media- und Öffentlichkeitsarbeit
• Planung von Jugendfreizeiten für das Jahr 2022
• AGH-Wahlen 2021
• Bundestagswahl 2021
#WarmUmsHerz – Das Motto der EJBO 2021. Was liegt uns am
Herzen? Wo wird uns warm ums Herz? Die Landesjugendversammlung im März setzte dazu Impulse. Dazu gehören: Psychische
Belastungen von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie, das Engagement unserer Kirche bei der Seenotrettung im
Mittelmeer oder Inklusion in der Jugendverbandsarbeit.
Was uns das ganze Jahr beschäftigt hat: Als Jugendverband und
Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz begeben
wir uns auf einen Weg der Auseinandersetzung mit Rassismus in
unseren Organisationen. Dazu stellten wir einen Antrag in der Landessynode – dem Kirchenparlament. Wir waren im Gespräch mit
vielen Verantwortlichen darüber, auch mit Menschen, die dieses
Thema schon eine Weile in unserer Kirche bearbeiten. Es ist uns
gelungen, dass sich unsere Kirche auf den von uns beschriebenen Weg begibt. Und: Die Synode beschloss, den Weg noch breiter
auszubauen.
Es ist ein hoffnungsvolles Zeichen, dass sich unser Jugendverband und die „Erwachsenenkirche“ weiter zu einem Ort voller
Vielfalt und Offenheit entwickeln. Als Jugendverband werden wir
viele gewohnte Praktiken reflektieren. Unter anderem, wie unsere
Spendenprojekte zukünftig angelegt und gestaltet werden sollen
(white charity) – ein echtes Herzensanliegen.
Weitere Schwerpunkte 2021
• schreibenstattschweigen.de: Die EJBO steigt ein in das Projekt
Chatberatung für Jugendliche
• Praxis Medienpädagogik: Die EJBO schafft zwei Medienzentren
für die medienpädagogische Arbeit
• Queerer Stammtisch: Die EJBO bietet digitalen Safe Space für
Jugendliche der queeren Community im Jugendverband
32
JOHANNITER-JUGEND IN DER
JOHANNITER-UNFALL-HILFE E.V.,
REGIONALVERBAND BERLIN
Helfen erwünscht!
Fast anderthalb Jahre lang mussten unsere Schulsanitätsdienste
an den Schulen pausieren. Wir sind froh, dass wir ab diesem Schuljahr wieder mit den Ausbildungen und Gruppenstunden in Präsenz starten durften. Unter den geltenden Hygienemaßnahmen
und einer zusätzlichen Teststrategie konnten wir bis zum Ende des
Jahres noch 70 neue Schulsanitäter_innen ausbilden.
Auch das große Schulsanitätsdienst-Wochenende (SSD-WE) von
unserem Landesverband konnte stattfinden, bei dem wir tatkräftig unterstützt und einige unserer Berliner_innen teilgenommen
haben. Auf dem SSD-WE werden verschiedene Workshops angeboten, die sich mit Erste Hilfe oder sozialen Themen beschäftigen,
wie Argumentieren gegen rechte Parolen und Sprüche.
Osterbackerei
In den Osterferien duftete es bei uns himmlisch. Gemeinsam mit
fünf unserer jüngeren Mitglieder haben wir einen klassischen
Rüblikuchen mit Frischkäse-Topping gebacken. Während der
Ofenpause spielten wir kleinere Spiele, um uns die Wartezeit zu
verkürzen. Die Ergebnisse waren durchweg köstlich.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Neuwahl der Regionaljugendleitung
• Unterstützung im Impfzentrum der Johanniter
• Online-Formate für verschiedene Zielgruppen
JUBEL³ MIT GEBÄRDENSPRACHE E.V.
Das Jahr 2021 hat für uns mit einem Einzug begonnen: Nach
elf Jahren hat unser Verein ein eigenes Büro in den Räumen
der Kreuzberger Kinderstiftung gefunden. Auch dieses Jahr lag
unser Schwerpunkt pandemiebedingt wieder auf Online-Veranstaltungen. Es gab z. B. Vorträge zu den Themen psychische
Gesundheit, Korea, künstliche Intelligenz, (Gebärden-)Sprachverarbeitung im Gehirn und Audismus sowie Workshops
zu verschiedener Gebärdensprachkunst in Kooperation mit
#SignLanguageOnStage. Auch unsere Mitgliederversammlung
musste erstmals online stattfinden.
Sobald es wieder möglich war, haben wir uns wieder vor Ort
getroffen und unter anderem bei der Wanderchallenge der
Deutschen Gehörlosen-Jugend e.V. mitgemacht. Außerdem
haben wir uns zum Basteln und für einen Film- und Spieleabend
getroffen sowie an einer Führung durch die Ausstellung „Offener
Prozess“ am Maxim-Gorki-Theater teilgenommen.
Das für Frühjahr geplante ViFest!, ein Festival für Gebärdensprachler_innen, musste leider erneut verschoben werden und soll 2022
stattfinden.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Kooperationsprojekt „Upcycling Holzprojekt für Mädchen
und Frauen“
• Soziale Medien – digitale Vorträge und Workshops
• Kooperation mit dem Korea-Verband e.V. – Projekt „Setz dich
neben mich!“ zum Thema „Trostfrauen“
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JUGENDBUND DJO-DEUTSCHER
REGENBOGEN, LANDESVERBAND
BERLIN E.V.
Kulturelle Bildung ist seit der Gründung des djo-Regenbogen
Berlin vor 70 Jahren ein wichtiger Schwerpunkt unserer Jugendverbandsarbeit. In unserem Verband engagieren sich Kinder und
Jugendliche in Musik- und Tanzgruppen sowie in künstlerischen
und medienpädagogischen Projekten. Dabei nutzen wir die Mittel der kulturellen Bildungsarbeit, um die gleichberechtigte Teilhabe von jungen Berliner_innen mit unterschiedlichen kulturellen
Hintergründen zu fördern und das interkulturelle Miteinander zu
stärken.
Auch zu Beginn des zweiten Pandemiejahrs war es für kulturelle
Gruppen nicht möglich, sich regulär zu treffen. Öffentliche Auftrittsmöglichkeiten, aus denen die aktiven Kinder, Jugendlichen
und Ehrenamtlichen Anerkennung und Motivation schöpfen,
waren im gesamten Jahr 2021 selten. Trotz unsicherer Perspektiven beschloss der djo-Regenbogen Berlin sein traditionell nach
den Osterferien stattfindendes Kulturfest in die Sommermonate
zu verlegen.
So kamen im August 100 Jugendliche, Ehrenamtliche und Gäste
zum KULTURFEST 2021 ins Freizeit- und Gästehaus am Wald
im Löwenberger Land, um zu musizieren, zu tanzen und kreativ
zu sein. Highlight der Veranstaltung war neben dem kulturellen
Bühnenprogramm der djo-Mitgliedsgruppen ein festliches Abendessen mit anschließender Open-Air-Disco. Dank der kinder- und
jugendfreundlichen Corona-Verhaltensregeln für Jugendarbeit im
Land Brandenburg war es ein unbeschwertes, fröhliches Fest, welches sicher in Erinnerung bleibt.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Bildungsveranstaltungen im Freizeit- und Gästehaus am Wald im
Löwenberger Land im Rahmen der Corona-Aufholprogramme
• Wiederaufnahme der internationalen Jugendarbeit mit den
Partnerländern Bulgarien, Frankreich, Italien, Litauen,
Mazedonien, Rumänien, Serbien, Türkei und Ungarn im Rahmen
von multilateralen Begegnungen in Berlin
JUGENDNETZWERK LAMBDA
BERLIN-BRANDENBURG E.V.
Das vergangene Jahr war wie das Jahr 2020 davon geprägt, unsere
Arbeit so coronakonform wie möglich zu gestalten. Nach fast einem
Jahr mit hauptsächlich Online-Angeboten war es uns ab Frühjahr
sehr wichtig, wieder verstärkt in die Offline-Angebote einzusteigen
und unsere Nutzer_innen bei uns im Haus willkommen zu heißen.
Unser ehrenamtliches Team war das ganze Jahr über sehr stark
und präsent und hat auch in den schweren Pandemiemonaten hart
daran gearbeitet, tolle Angebote zu schaffen und unsere bestehenden Angebote weiter laufen zu lassen, auch wenn dies zeitweise nur
online möglich war.
Das Jahr 2021 war auch geprägt von einem starken Neustrukturierungsprozess: Da es dieses Jahr einige Veränderungen im Hauptamtlichenteam gab, freuen wir uns sehr, jetzt wieder vollständig
besetzt zu sein und für das Jahr 2022 durchzustarten. Auch wenn
wir diese Neustrukturierungsprozesse noch nicht abgeschlossen
haben, sind wir damit auf dem richtigen Weg.
Um alle Ideen in die Tat umzusetzen, haben wir neue Kolleg_innen
einstellen können. Sie haben sich zusammen mit unserem ehrenamtlichen Team daran gemacht, zwei neue Jugendgruppen, Jugendfahrten und viele tolle Angebote zu planen und umzusetzen, wie
z. B. einen offenen Jugend-Kochabend.
Weitere Schwerpunkte 2021
• In diesem Jahr hatten wir auch die Möglichkeit, unsere erste
Online-Juleica (die 2020 gestartet ist) mit einem Offline-
Wochenende abzuschließen. Für 2023 hoffen wir darauf, wieder
eine vollständige Vor-Ort-Juleica gestalten zu können.
• Aufbau von Jugendgruppen für trans* Jugendliche unter 16 und
für queere Jugendliche mit Lernschwierigkeiten
34
JUNGDEMOKRAT*INNEN/
JUNGE LINKE (JD/JL)
Ungerechtigkeiten in Zeiten der Krise: Als JD/JL haben wir dieses
Jahr versucht, gute Wege zu finden, mit der Pandemie umzugehen und uns inhaltlich viel mit ihren Folgen auseinandergesetzt.
Dabei war es uns wichtig, uns mit verstärkten Ungerechtigkeiten,
verschiedenen Perspektiven und den unterschiedlichen Erfahrungen unserer Aktiven und Teilnehmer_innen zu beschäftigen. Dabei
haben wir auch die anderen Krisen, in denen wir leben, nicht aus
den Augen verloren und beispielsweise zu der Klimakrise gearbeitet.
Im Sommer haben wir probiert, möglichst viele Seminare physisch
stattfinden zu lassen. So haben wir beispielsweise unsere JuleicaSchulung durchgeführt und ein großes Seminar u.a. mit dem
Schwerpunkt Antirassismus veranstaltet, bei dem wir intensiv mit
Übersetzung gearbeitet haben, um auch jungen Geflüchteten die
Teilnahme zu ermöglichen.
Intern haben wir unsere Verbandsgeschichte thematisiert und
eine Broschüre dazu ausgearbeitet. Als Zeichen unseres Selbstverständnisses als diverser Verband haben wir uns zudem für ein
neues Logo entschieden. Wir hoffen 2022 unsere spannenden
Seminare unter besseren Bedingungen fortsetzen zu können.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Seminar zur Grenzpolitik der EU
• Schulung zum Umgang mit sozialen Medien
• Thematisierung der Wahlen und Beschäftigung
mit Rechtspopulismus
JUNGE HUMANIST_INNEN BERLIN
Das JuHu-Jahr 2021 zeichnete sich vor allem durch die Organisation von Ferienreisen und Wochenendprojekten sowie der Qualifizierung und Betreuung der ehrenamtlichen Teamenden aus. Im
Gegensatz zum letzten Jahr konnten dieses Jahr trotz der Pandemie-Umstände viele Reisen im Sommer und sonstige JuHu-Veranstaltungen ab dem Frühjahr in Präsenz stattfinden. So konnte den
Kindern und Jugendlichen ein sicheres und schönes Ferienerlebnis ermöglicht werden.
Dank des entwickelten Hygienekonzeptes fanden Sommerferiencamps nicht nur an der Ostsee, in Thüringen auf einer Burg und in
Brandenburg auf einem Planwagen-Camp statt, sondern es gingen
auch Jugendreisen ins Ausland nach Schweden und Dänemark.
Vor allem die diesjährige Welcome-Back-Party als Abschluss
der Sommerferien zeigte, wie erfolgreich die Reisen waren. Hier
kamen viele Teamer_innen und Teilnehmer_innen mit ihren Eltern
zusammen, um gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen und
Erinnerungen aus dem Sommer zu teilen.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Zwei Kinder-Erlebnis-Camps, darunter ein Camp nur für junge
Mädchen, das sich besonders mit dem Thema Selbstbehauptung
und mit der Stärkung des Selbstbewusstseins der Mädchen
beschäftigt hat
• Kanu-Wochenende mit Selbstversorgung im Spreewald als
Auftakt in die Sommerferien
• Verschiedene Workshops nach der Sommersaison, die sich
mit Themen wie Nachhaltigkeit, Argumentationstraining gegen
Rechts und gegen Sexismus und weiteren spannenden
Thematiken beschäftigten, darunter auch ein Handicap-Parcours
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JUNGE PRESSE BERLIN E.V.
KINDERRING BERLIN E.V.
Berliner Schülerzeitungswettbewerb: Im Rahmen des Berliner
Schülerzeitungswettbewerbs hat die Junge Presse Berlin wieder
junges Engagement gewürdigt und Berlins beste Jugendredaktionen mit Preisen ausgezeichnet. Pandemiebedingt musste die
Preisverleihung digital stattfinden und wurde live bei ALEX Berlin
übertragen.
Internationales Medienmagazin: Außerdem erarbeiten wir derzeit mit Schüler_innenzeitungen aus aller Welt die erste internationale Ausgabe unseres Medienmagazins JUPMA. In einem bislang
einzigartigen Projekt stellen wir so die globale Perspektive auf das
Thema Klimaschutz in einem einzigen Heft dar.
Ausblick und neues Team: Mit einem neuen Vorstand und voller
frischer Ideen plant die Junge Presse Berlin neue Projekte. Für
2022 planen wir neben dem Besuch einer Druckerei und einem
einwöchigen Filmprojekt auch Seminare zum Kompetenzerwerb.
Den Auftakt macht dabei ein Workshop zum Thema Datenjournalismus mit einem Redakteur des renommierten Recherchenetzwerks CORRECTIV.
2022 werden wir darüber hinaus erstmalig der Trägerverband
des Jugendmediencamps in Kratzeburg sein. Bei diesem Projekt
treffen medieninteressierte Jugendliche aus ganz Deutschland
zusammen, um sich gemeinsam weiterzubilden und an eigenen
Medienprojekten zu arbeiten.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Umgestaltung der Vereinswebseite und Umstieg auf
digitale Anträge
• Messestand auf der Jugendmedienmesse YouMeCon
„Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen“
Das U18-Superwahljahr beim Kinderring – Mit vielen kreativen
Methoden an die zukünftigen Wähler_innen: Ob Superstar oder
mobil unterwegs; mit viel Spaß und Power ging es in den Parks, auf
den Plätzen, in den Klubs und Dank der Bundesfreiwilligendienstleistenden zur Sache, auch in vielen Schulen.
Als Wahl-Quiz im Klub oder während der Karaoke-Show ging es
ums Wählen, die Wahlprogramme, Kinderrechte oder die Parteien.
Politische Bildung von unten auf der grünen Wiese oder auf dem
knallharten Asphalt. Auch digital wurde gepostet und diskutiert.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Die Klinke präsentierte eine Feuershow im Wolkenhain: Am
31.10. wurden über den Dächern von Marzahn etwa 1.000
Besucher_innen verzaubert. Ein Spektakel für Groß und Klein,
auf Alices Spuren hinter dem Spiegel, im Dunkel der Nacht.
• Dank der Corona-Fördermittel konnten wir dieses Jahr so viele
Ferienlager durchführen wie noch nie.
• Kinderstadt 2021 – Kinder an die Macht: Dieses Jahr konnte
wieder das beliebte Projekt „Kinderstadt 2021 – Demokratie
(er)leben“ stattfinden.
• Stark trotz Corona: Digitale Zeitzeugengespräche mit Sally Perel
und viele Fahrten zur Gedenkstätte in Auschwitz.
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LANDESJUGENDWERK DER AWO BERLIN
Stark trotz Corona: Während des Rückgangs von Präsenzangeboten aufgrund von Corona wurde deutlich, wie wichtig Kontakte zu
sowie für Kinder und Jugendliche sind. Insbesondere betroffen
sind junge Menschen in Geflüchteten-Unterkünften. Im Rahmen
unseres Projekts „Spielmobile an Geflüchteten-Unterkünften“,
gefördert durch den Berliner Senat, konnten wir die Spielmobileinsätze wieder durchführen. Dabei konnten wir niedrigschwellige
Kreativangebote und Bewegungsspiele anbieten. Auch weitere
Präsenzformate waren wieder möglich, zum Beispiel konnten digitale Juleica-Schulungen in Präsenz abgeschlossen werden.
Weitere Projekterfolge konnten durch den Projektfonds „Junges
Engagement“ gefeiert werden: Dabei fördern wir in Kooperation
mit dem AWO Landesverband e.V. ehrenamtliche Projekte mit 300
Euro. Durch die Förderung konnten wir ein FLINTA*-Graffitiprojekt,
einen nachhaltigen Bastel-Workshop sowie einen Lese-SchreibWorkshop mit jungen Geflüchteten realisieren, unterstützt durch
Ehrenamtliche aus unserem Team.
Gleichzeitig haben wir 2021 auch digitale Formate fortgesetzt,
wie das Online-Nachhilfeprojekt in Kooperation mit zwei Geflüchteten-Unterkünften in Lichtenberg. Außerdem ist ein Vorleseprojekt geplant. Dabei werden Kindern und Jugendlichen Bücher von
Ehrenamtlichen vorgelesen, u.a. zu den Themen Vielfalt, Anderssein und Toleranz.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Ehrenamtliche Projekte finanziert durch den Projektfonds
„Junges Engagement“
• Juleica-Schulungen in Kooperation mit dem AWO-Freiwilligendienst
• Starte ein eigenes Projekt mit dem Projektfonds
„Junges Engagement“
LANDESSCHÜLER*INNENVERTRETUNG
BERLIN (LSV)
Selten waren Medien so wichtig wie in Zeiten von Pandemie
und Krieg. Deshalb war unser Seminarschwerpunkt in 2021 die
Beschäftigung mit Medien und ihren Wirkungen. Auf der einen
Seite haben wir uns mit den sogenannten Sozialen Medien
beschäftigt, die scheinbar wie ein Verstärker Hass und Hetze verbreiten und dabei immer professioneller von AfD & Co. benutzt
werden. Auf der anderen Seite haben wir uns mit den sogenannten
Leitmedien auseinandergesetzt, die auch nicht gerade von Meinungsvielfalt bestimmt sind. Dabei sind wir auf viele Themen und
Stimmen gestoßen, die unbedingt wieder mehr Aufmerksamkeit
bekommen müssen.
Das Superwahljahr war natürlich auch für uns ein wichtiges Thema.
Nicht nur, weil bei uns vor allem unter 18-Jährige engagiert sind,
haben auch wir uns für das Senken des Wahlalters bei allen Wahlen eingesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen wollen wir jedoch
nicht nur das aktive Wahlrecht ab 16 Jahren, sondern auch das
passive Recht, also gewählt werden zu können!
Der größte Knackpunkt war jedoch die Kündigung unserer Räume
in Zehlendorf, und dass es uns unmöglich gemacht wurde, in anderen Projekten kostengünstig unterzukommen und wir Räume teuer
anmieten mussten.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Auch in diesem Jahr haben wir wieder Projekte mit Schutzsuchenden durchgeführt. Zum Beispiel haben wir Dank des Sonderprogramms eine europaweite Zeitschrift herausgegeben.
• 2021 haben wir unser „Krisen-Telefon“ fortgesetzt und vielen
Jugendlichen und ihren Familien helfen können.
• Wir haben uns wieder in unterschiedlichsten Aktionen, Demos
und Diskussionen für eine ökologische, gerechtere Welt eingesetzt.
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NATURFREUNDEJUGEND BERLIN
RING DEUTSCHER PFADFINDERINNENUND PFADFINDERVERBÄNDE (RDP)
AG BERLIN-BRANDENBURG E.V.
Demokratisch. Herrschaftskritisch. Selbstbestimmt.
Die Naturfreundejugend Berlin ist ein unabhängiger, herrschaftskritischer Jugendverband, in dem Jugendliche selbstorganisiert
Politik machen und Seminare, Veranstaltungen sowie öffentliche
Aktionen und Reisen organisieren.
„Optimismus ist eine Form des Mutes, die Vertrauen in andere
gibt und zum Erfolg führt.“ (Robert Baden-Powell)
2021 konnte die Gedenkstättenfahrt nach Lublin stattfinden. Bei
den Exkursionen zu den ehemaligen Vernichtungslagern Bełżec,
Sobibór, Treblinka und Majdanek konnten die Teilnehmenden die
Geschichte dieser Orte erfahren. Außerdem fand unser herrschaftskritisches Sommercamp als Hybrid-Veranstaltung statt. Vor
Ort gab es eine gute Mischung zwischen Inhalt und Praxis: Hörspaziergänge zu Kolonialgeschichten, Selbstverteidigungskurse,
im See baden. Unsere Stadtwanderungen mit dem Schwerpunkt
aus feministischer Perspektive Räume zu erfahren, erfreuten sich
großer Beliebtheit.
Mut und Optimismus waren im Jahr 2021 noch einmal mehr
gefragt denn je: Die Corona-Pandemie hat auch unsere Kinder- und Jugendarbeit im Ring Deutscher Pfadfinderinnen- und
Pfadfinderverbände (RDP) AG Berlin-Brandenburg e.V. verändert.
Sommerlager fanden statt und einige Gruppen gingen auf Fahrt
in Brandenburg und anderen Bundesländern. Fahrten heißen bei
uns Wanderungen zu Fuß, per Kanu oder auch mit dem Fahrrad.
Auf diesen Fahrten lernen die Kinder und Jugendlichen sich in
der Natur zu orientieren und erweitern soziale Kompetenzen.
Sowohl die Eigenständigkeit als auch die Teamarbeit werden
beim gemeinsamen Wandern, Kochen, Bauen, Feuermachen und
weiteren Gruppenaktivitäten gefördert.
Workshops und Seminare führten wir on- und offline durch,
wobei der FLINTA*-Workshop zum Thema Aktienmarkt so stark
nachgefragt war, das wir ihn ein zweites Mal angeboten haben.
Weitere Themen waren: Klimagerechtigkeit und Konsum, fragile
Männlichkeiten, Kritik des Antisemitismus, Corona und Verschwörungserzählungen, Digitalisierung und Rassismus sowie die EUGrenzpolitik.
Der RDP Berlin-Brandenburg ist die Arbeitsgemeinschaft in der
Region Berlin-Brandenburg des Bundes der Pfadfinderinnen und
Pfadfinder (BdP), der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg
(DPSG), des Deutschen Pfadfinderbundes (DPB) und des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP).
Weitere Schwerpunkte 2021
Weitere Schwerpunkte 2021
• Input-Reihe „Klassismus oder alles Klasse?!“: Online-Veranstaltungsreihe zur Verschränkung von Klassismus mit Klima, Armut,
Kriminalisierung, Bildungs- und Sozialhilfesystem
• Kleidertauschparty: Auseinandersetzung mit Konsum und Nachhaltigkeit in entspannter Runde
• Instagram-Kampagne „Alle Beziehungen sind politisch“: Wissensweitergabe zu Vielfalt in Liebe, Familie, Sexualität
• Berliner Singewettstreit: Der jährlich stattfindende Berliner
Singewettstreit konnte am 23.1. nur als Rückblick in einem
Livestream stattfinden.
• Juleica-Schulungen: In einigen Verbänden gab es JuleicaSchulungen mit pfadfinderischen Schwerpunktthemen.
• Friedenslicht: In diesem Jahr wurde das Friedenslicht aus
Bethlehem am 12.12. in alternativen Formen zum sonst großen
Aussendungsgottesdienst ausgegeben.
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SOZIALISTISCHE JUGEND,
SJ – DIE FALKEN BERLIN
Wir sind ein linker, emanzipatorischer und parteiunabhängiger
Kinder- und Jugendverband, der mit machtkritischer und diskriminierungssensibler Pädagogik versucht, die Vision einer gerechten
und solidarischen Welt herzustellen.
Trotz weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen wollten wir
auch 2021 kreative Lösungen finden, um weiter an unseren politischen und pädagogischen Zielen zu arbeiten und insbesondere
die vielen Kinder und Jugendlichen in dieser schwierigen Zeit
nicht alleine zu lassen. Wo Veranstaltungen trotz der CoronaKonzepte nicht möglich waren, haben wir unsere digitalisierten
Formate angeboten. Insbesondere im Jugendbereich hat das gut
funktioniert. Jugendleiter_innenschulung, Fortbildungen und
Gruppenstunden konnten online umgesetzt werden, aber auch im
Kinderbereich wurden weiterhin Angebote von unseren Einrichtungen, Schloss19 und Falkenburg, durchgeführt.
Um wieder intensiveren Kontakt zu unseren Kindern und Jugendlichen zu realisieren, erarbeiteten wir kreative Lösungen, um weiterhin unsere Fahrten zu ermöglichen. Das Pfingstcamp wurde z.B.
ohne Übernachtung durchgeführt und die Teamer_innen holten
die Kinder und Jugendlichen täglich von verschiedenen Treffpunkten in Berlin ab. Für uns ist weiterhin klar, dass der persönliche
Kontakt für die Jugendverbandsarbeit unverzichtbar ist.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Inhaltliches Jahresthema: Ableismus (mit Schwerpunkt auf
Neurodivergenz), Barriereabbau in der Jugendverbandsarbeit
• Schnittstellenarbeit zwischen Jugendverband und unseren
Jugendeinrichtungen, Präsenzveranstaltungen: Kinderwochenenden, Pfingstcamp, Sommercamp, Gruppenstunden, Teamtreffen und weitere
SPORTJUGEND BERLIN
Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie mussten die bestehenden
Angebote weiter an die aktuelle Situation angepasst und neue
Angebote geschaffen werden. Im Rahmen des Berliner Aufholpaket-Programms „Stark trotz Corona“ konnten in den Sommerferien an unserer Bildungsstätte „Jugendbildungscamps“ initiiert
und zusätzliche Angebote im Programm „Mein bewegter Sommer“
geschaffen werden.
Die „Jugendbildungscamps“ bieten ein abwechslungsreiches
und niedrigschwelliges Ferienprogramm mit Bildungs-, Bewegungs- und Kreativangeboten, das von Kindern und Jugendlichen
zwischen 10 und 14 Jahren – insbesondere aus sozioökonomisch
benachteiligten Familien – aus allen Bezirken in Anspruch genommen wurde. „Mein bewegter Sommer“ zielt darauf ab, Grundschulkindern im Alter von 6 bis 12 Jahren erlebnisreiche Ferienfreizeiten
mit Spaß, Sport, Spiel und Geselligkeit zu offerieren.
Die digitalen Angebote konnten ebenfalls kontinuierlich weiter
ausgebaut werden – sowohl in der Kommunikation mit den Mitgliedsorganisationen als auch bei unseren Bildungsangeboten
sowie in unseren Freiwilligendiensten, die auch im Rahmen des
Programms „Stark trotz Corona“ nach den Sommerferien um das
Modellprojekt „FSJ an Schule“ erweitert wurden.
Weitere Schwerpunkte 2021
• Fortsetzung und Ausweitung der erfolgreichen „Schwimm-Intensivkurse“ der Sportjugend Berlin in den Sommer- und Herbstferien 2021, damit Kinder der dritten und vierten Klassen, deren
Schwimmunterricht pandemiebedingt ausgefallen war, sicher
schwimmen lernen konnten.
• Das Projekt „Familienbildungswochenenden“ der Sportjugend
Berlin in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bildung,
Jugend und Familie bietet Menschen aus belastenden Lebenssituationen die Möglichkeit, an einer dreitägigen Bildungs- und
Erholungsfahrt in den Jugendferienpark Ahlbeck teilzunehmen.
39
THW-JUGEND BERLIN,
BRANDENBURG, SACHSEN-ANHALT E.V.
Auch in diesem Jahr wurden wieder viele Maßnahmen, welche wir
gerne in Präsenz mit unseren Mitgliedern durchgeführt hätten, in
den digitalen Bereich verschoben: Erstmals haben wir Teile unseres Jugendsprecher_innen-Forums digital abgehalten und eine
digitale Podiumsdiskussion mit Funktionsträger_innen des Technischen Hilfswerks und der THW-Jugend angeboten. Im ersten halben Jahr setzten wir auch die überregionalen Jugenddienste für
unsere Mitglieder fort, deren Inhalte abwechselnd von verschiedenen Funktionär_innen des Jugendverbands gestaltet wurden. Die
positive Resonanz täuscht nicht darüber hinweg, dass Gremien zur
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen vom persönlichen Austausch profitieren und digital kein vergleichbares Ergebnis erzielt
werden kann.
Umso erfreuter waren wir, als sich unsere Mitglieder ab dem Sommer wieder in den Liegenschaften begegnen konnten und der
Praxisbetrieb wieder aufgenommen werden konnte. Sehr gefreut
haben wir uns, dass unser höchstes beschlussfassendes Gremium,
der Landesjugendausschuss, im September in Präsenz tagen
konnte. Unter strengen Hygieneregeln und mit reduzierter Personenzahl konnten wir die Mitbestimmung auf dieser Ebene gewährleisten. Dort fand auch die Wahl der Landesjugendleitung statt.
Ein langjähriges Mitglied unseres Vorstandes schied auf eigenen
Wunsch aus und wurde für seine Verdienste mit der Ehrennadel
unseres Verbandes ausgezeichnet. Sein Nachfolger wurde mit großer Mehrheit in die neue Funktion gewählt und die übrigen Mitglieder im Amt bestätigt.
Weitere Schwerpunkte 2021
• 2022 wollen wir mit neuen Projekten starten. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
• Unterstützung der Untergliederungen bei der Wiederaufnahme
des Dienstbetriebes.
• Unterstützung bei der Umsetzung und Erweiterung digitaler
Maßnahmen.
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MITGLIEDSVERBÄNDE IM LANDESJUGENDRING BERLIN
Arbeiter-Samariter-Jugend Berlin
Rudolfstr. 9
10245 Berlin
Tel.: (030) 213 070
Fax: (030) 213 071 19
asj@asb-berlin.de
www.asj-berlin.de
CVJM-Ostwerk e.V.
Sophienstr. 19
10178 Berlin
Tel.: (030) 284 97 70
Fax: (030) 284 977 17
info@cvjm-ostwerk.de
www.cvjm-ostwerk.de
Berliner Jugendfeuerwehr
Voltairestr. 2 10179 Berlin
Tel.: (030) 387 109 23
Fax: (030) 387 998 366
info@berliner-jugendfeuerwehr.de
www.berliner-jugendfeuerwehr.org
Deutsche Schreberjugend Berlin
Kirschenallee 25
14050 Berlin
Tel.: (030) 300 991 52
Fax: (030) 300 991 54
info@schreberjugend.berlin
www.schreberjugend.berlin
Berliner Jugendrotkreuz
Bachestr. 11
12161 Berlin
Tel.: (030) 600 300 11 70
Fax: (030) 600 300 911 70
jrk@drk-berlin.de
www.jrk-berlin.de
Bezirksjugendring Mitte
c/o Robert Rostoski
robert.rostoski@yahoo.de
Bezirksjugendring Steglitz-Zehlendorf
c/o Adventgemeinde
Gartenstr. 23
14169 Berlin
h.lasarzewski@gmx.de
Bund der Alevitischen Jugendlichen Berlin
Waldemarstr. 20
10999 Berlin
berlin@bdaj.de
www.alevi.org
Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Berlin
Waldemarstr. 8a
10999 Berlin
Tel.: (030) 756 90 30
Fax: (030) 756 903 70
info@bdkj-berlin.de
www.bdkj-berlin.de
Bund Deutscher Pfadfinder_innen (BDP)
Kaubstr. 10
10713 Berlin
Tel.: (030) 861 14 18
Fax: (030) 861 40 26
lv.berlin@bdp.org
www.bdp-berlin.org
BUNDjugend Berlin
Erich-Weinert-Str. 82
10439 Berlin
Tel.: (030) 392 82 80
Fax: (030) 809 414 77
info@bundjugend-berlin.de
www.berlin.bundjugend.de
DGB-Jugend Berlin-Brandenburg
Kapweg 4
13405 Berlin
Tel.: (030) 212 403 10
Fax: (030) 212 403 15
jugend-bbr@dgb.de
www.bb-jugend.dgb.de
Esperanto-Jugend
Katzbachstr. 25
10965 Berlin
Tel.: (030) 510 629 35
Fax: (030) 419 354 13
infozentrum@esperanto.de
www.esperanto.de/bb
Evangelische Jugend Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz (EJBO)
Goethestr. 26-30
10625 Berlin
Tel.: (030) 319 11 61
Fax: (030) 419 354 13
amt@ejbo.de
www.ejbo.de
Johanniter-Jugend in der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.,
Regionalverband Berlin
Rungestr. 18
10178 Berlin
Tel.: (030) 816 901 227
Fax: (030) 816 901 707
jugend.berlin@johanniter.de
www.johanniter.de/jugend-berlin
jubel³ mit Gebärdensprache e.V.
Postfach 61 04 26
10927 Berlin
info@jubel3.de
www.jubel3.de
Jugendbund djo-Deutscher Regenbogen, Landesverband Berlin e.V.
Elberfelder Str. 18
10555 Berlin
Tel.: (030) 288 867 780
Fax: (030) 288 867 777
info@djo-bb.de
www.djo-bb.de
41
Jugendnetzwerk Lambda Berlin-Brandenburg e.V.
Paul-Robeson-Str. 37
10439 Berlin
Tel.: (030) 282 79 90
Fax: (030) 671 226 72
info@lambda-bb.de
www.lambda-bb.de
Landesjugendwerk der AWO Berlin
Otto-Marquardt-Str. 6-8
10369 Berlin
Tel.: (030) 720 066 97
Fax: (030) 720 138 96
info@ljw-berlin.de
www.ljw-berlin.de
Jugendwerk der Evangelischen Freikirchen
Möllendorffstr. 53
10367 Berlin
Tel.: (030) 787 025 14
Fax: (030) 787 055 57
info@gjw-bb.de
www.gjw-bb.de
LandesSchüler*innenVertretung (LSV) Berlin
Lissabonallee 6 Haus 3
14129 Berlin
Tel.: (0151) 455 914 74
briefkasten@lsv-berlin.de
www.lsv-berlin.de
Jungdemokrat*innen/Junge Linke (JD/JL)
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin
Tel.: (030) 247 297 47
info@jungdemokraten.de
www.jungdemokraten.de
Junge Briefmarkenfreunde Berlin e.V.
c/o Manfred Baltuttis
Fahrlander Weg 65
13591 Berlin
Tel.: (030) 364 82 70
m.baltuttis@dphj-berlin-brandenburg.de
www.dphj-berlin-brandenburg.de
Junge Europäische Bewegung
Sophienstr. 28/29
10178 Berlin
Tel.: (030) 970 054 92
Fax: (030) 288 774 87
info@jeb-bb.de
www.jeb-bb.de
Junge Humanist_innen Berlin
Neumagener Str. 25
13088 Berlin
Tel.: (030) 44 27 21 6
Fax: (030) 44 23 49 3
info@juhu-berlin.de
www.juhu-berlin.de
Junge Presse Berlin e.V.
Schwedter Str. 234
10435 Berlin
Tel.: (030) 403 619 770
Fax: (030) 403 619 772
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Tel.: (030) 986 083 70
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