www.ksd-ev.de
Ausgabe 2022-05
In dieser Ausgabe:
Editorial (1)
KSD & Co. (2–3)
KSDigital OnlineSeminar –
Kreislaufwirtschaft
Aktuelle Bauprojekte (4–5)
Bezahlbar, gesegnet und preisgekrönt
KSD-Leuchtturm (7–8)
Gemeinsam für die Menschen
Die Kirche im Dorf (10)
Joseph-Stiftung: Gute Kombination
für das Wohnen im Alter
Meldungen & Personalia (11)
KSD-Kiosk (11–12) // Literatur (8)
Impressum (12) // /Termine (3)
Einen Ort fürs Miteinander errichtet die
Aachener SWG derzeit in Münster.
Liebe Leserinnen und Leser,
der Winter kommt, die Krise bleibt – und bei ihrem
Ringen um eine Entlastung der Bürger findet sich die
Politik in einem Dilemma wieder: Gerne möchte man
insbesondere finanzschwächere Haushalte
unterstützen, vor Energiearmut oder gar -sperren
schützen. Doch gleichzeitig muss man die Bürger zum
Energiesparen anhalten – nicht nur, um die
Gasspeicher gut gefüllt zu halten, sondern auch, um
die ohnehin gefährdeten Klimaziele nicht vollends zu
reißen. Welche Werkzeuge sind geeignet, um eine
Balance zwischen Entlastung und Sparanreiz
herstellen zu können? Die von der Energiekommission
erarbeiteten Vorschläge sollten vor allem eines sein
– schnell umsetzbar. Doch sind sie auch zielführend
und sinnvoll? Während einerseits die gießkannenartige
Unterstützung gerügt wird, bemängeln andere die
Lizenz zum Thermostataufdrehen. Wahrlich ein
Dilemma, welches die beteiligten Ministerien sicher
noch die eine oder andere Verhandlungsnacht kosten
wird. Fest steht: Bei aller Notwendigkeit von
Unterstützungsmaßnahmen in der aktuellen Situation
– Energie sparen ist immer eine gute Idee, nicht nur
mit Blick auf den eigenen Geldbeutel! Vor kurzem
meldete der Expertenrat für Klimafragen, die
Bundesrepublik werde die für 2030 angesetzten
Klimaziele wohl deutlich verfehlen – die Menge
eingesparter Emissionen müsste sich mehr als
verdoppeln, wenn hier noch eine Chance auf
Einhaltung der Vorgaben bestehen soll. Keine gute
Nachricht im Vorfeld der 27. UN-Klimakonferenz, die
aktuell in Ägypten stattfindet! Die Herausforderungen
sind groß und alle sind gefragt, mitzuziehen – den
eigenen Anteil zu leisten und Unterstützung zu bieten,
wo es nötig ist. Dafür stehen auch die KSDMitgliedsunternehmen, wie wir u. a. in der aktuellen
domus zeigen – eine erbauliche Lektüre wünscht Ihnen
Ihr
Ulrich Müller
Geschäftsführer KSD e.V.
domus XII. Jahrgang · Ausgabe 2022/05 – © Verlag Bauen und Siedeln c/o KSD e.V. Berlin · ISSN 2191-4656
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In der Bauwirtschaft geht's rund
KSDigital OnlineSeminare zum Thema Kreislaufwirtschaft
Holzbau, Wärmepumpen, dezentrale
Energieversorgung – eine Reihe von
aktuellen Themen, welche die
Bauwirtschaft umtreiben, haben wir
mit den KSDigital OnlineSeminaren
bereits in den Blick genommen. Seit
Anfang Oktober läuft nun die neue
Reihe, die sich mit einem weiteren
brennenden Nachhaltigkeitsthema
befasst: Wie umgehen mit den
Ressourcen, die beim Bauen
eingesetzt werden?
Ein Drittel der globalen Ressourcen
werden durch die gebaute Umwelt
verbraucht – die Hälfte der
entnommenen Rohstoffe in
Deutschland sind Baumaterialien
– pro Kopf sind in Deutschland
rund 187 Tonnen Material verbaut.
Nur drei der Fakten, mit denen
unsere Referentin Dr. Anna Braune
von der Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltigkeit (DGNB) illustrierte,
in welchem Maße die Errichtung
von Gebäuden Rohstoffe
verbraucht. Seit Jahren setzt sich
die Leiterin der Abteilung
Forschung und Entwicklung für das
zirkuläre Bauen ein, hat die DGNB
mitgegründet und erläuterte in
unserem Seminar neben den
Potenzialen der Kreislaufwirtschaft
auch die Initiativen des DGNB für
einen Gebäuderessourcenpass.
Nachhaltigkeitsziele
und Rohstoffstrategien
Die Ideen der Bundesregierung,
Beweggründe und Grundlagen zur
Kreislaufwirtschaft stellte Dirk
Scheinemann vor, Leiter der
Abteilung Bauwesen aus dem
Bundesministerium für Wohnen,
Stadtentwicklung und Bauwesen,
der im ersten Block unserer Reihe
den Auftakt machte. Gleich zu
Beginn erfuhren die Teilnehmer so,
welch gigantisches zukünftiges
Materiallager der deutsche
Wohnungsbestand bilden könnte
– wenn man denn die verbauten
Ressourcen nach dem Lebensende
der Gebäude zu nutzen weiß! Es
braucht eine sinnvolle
Wiederverwertung der vorhandenen
Materialien am neuen Ort. Das hat
auch die EU-Kommission erkannt,
und den „Aktionsplan
Kreislaufwirtschaft‟ ins Leben
gerufen.
KSD mit unserem OnlineSeminar
„Die unendliche Geschichte:
Kreislaufwirtschaft, Graue Energie
und Ressourcenschutz", zu dem
alle KSD-Mitglieder recht herzlich
eingeladen sind.
Nicht den Überblick verlieren
Denn klar ist: Akut mögen uns
gerade andere Dinge umtreiben
– Energiekrise, Fachkräftemangel,
steigende Baukosten und -zinsen.
Doch die Klimakrise wird wohl die
größte Anstrengung werden, und
hier spielen Ressourcenschutz und
Graue Energie eine große Rolle.
Rohstoffe sind – wie Boden und
fossile Energien – endlich, wir tun
also gut daran, uns frühzeitig mit
der Verlängerung ihrer
Gebrauchsdauer zu beschäftigen
und das enorme Potential des
Baustoffrecyclings zu heben.
Den ersten Schritt zur Annäherung
an die Thematik machen wir beim
Gebrauchen statt verbrauchen
Die Betrachtung des Lebenszyklus
von Gebäuden stand bereits in
Block II im Mittelpunkt, als uns
Joost Hartwig (ina
Planungsgesellschaft mbH)
Grundzüge und Methodiken
erläuterte. Darauf aufbauend ging
Franziska Struck, Fachbereich
Bauwesen der FH Münster, auf den
Aspekt der Kreislaufwirtschaft in
Ausschreibungen ein und zeigte,
dass durch das
Kreislaufwirtschaftsgesetz und die
Vergabeverordnung alle
notwendigen Werkzeuge zur Hand
sind, um beim Bau auf
Wiederverwertbarkeit zu setzen.
Sechs Blöcke zum Thema
Noch bis Anfang Dezember
befassen wir uns in insgesamt
sechs Blöcken mit allen Aspekten
rund um die Wiedernutzung von
Baustoffen: Wie steht es um die
Kreislaufwirtschaft in der Planung,
was muss bei einem Rückbau
beachtet werden? Wie helfen
Materialkataster und was ist bei
Finanzierung und Refinanzierung zu
beachten? Und was ist überhaupt
unter dem Prinzip „Cradle to
Cradle‟ zu verstehen?
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Über den Bau hinausdenken
Heute schon sollten wir also beim
Planen und Bauen stärker das
Übermorgen in den Blick nehmen –
die Kostenbetrachtung über den
gesamten Lebenszyklus hinweg
führt ebenso wie der Einbezug
Grauer Energie vor Augen, was in
Sachen Ressourcenschutz getan
werden muss. Um mehr über die
Thematik zu erfahren und in den
Austausch zu gehen, sind alle
KSD-Mitglieder recht herzlich zu
unserer OnlineSeminarreihe
eingeladen. Wir freuen uns!
Weitere Infos und das Programn
bietet gerne die
KSD-Geschäftsstelle unter
info@ksd-ev.de.
KSD Termine
2022-11-17
KSDigital OnlineSeminar
„Kreislaufwirtschaft" – Block IV
2022-11-23
BAG Kirchliche Wohnungsunternehmen im GdW,
virtuell/Würzburg
2022-11-24
KSD Fachtagung, Würzburg
2022-11-30
KSDigital OnlineSeminar
„Kreislaufwirtschaft" – Block V
2022-12-06
KSDigital OnlineSeminar
„Kreislaufwirtschaft" – Block VI
2023-04-26/27
KSD Jahrestagung, Leipzig
Text: KSD e.V. // Abb.: Präsentation
Dr. A. Braune, Präsentation F. Struck
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Gesegnetes Wohnen – bezahlbar und ausgezeichnet
Der Blick in die KSD-Mitgliedsunternehmen
Baugenossenschaft Familienheim
Neuer bezahlbarer
Wohnraum fertiggestellt
Neuen öffentlich geförderten
Wohnraum in VillingenSchwenningen bietet die
Baugenossenschaft Familienheim:
Ihr Neubauprojekt im
„Von-Richthofen-Park", errichtet als
KfW-55-Gebäude mit Anschluss an
ein gemeinschaftliches
Quartierheizsystem, ist pünktlich
nach Zeitplan fertiggestellt worden
und die 19 Wohneinheiten konnten
zum 01. November bezogen
werden. 12 Zweizimmer- und
sieben Dreizimmerwohnungen sind
hier in stadtnaher Lage entstanden
und bieten freien Blick über den
denkmalgeschützten ehemaligen
Exerzierplatz. Die Wohnungen
stehen Haushalten mit
Wohnberechtigungsschein zur
Verfügung und werden gemäß dem
Landeswohnraumförderungsgesetz
mit einer monatlichen Kaltmiete ab
6,70 Euro/qm angeboten. Im
Erdgeschoss wurden zudem zwei
Gewerbeeinheiten geschaffen.
Einzug auch im LuisenQuartier
Bezahlbarer Wohnraum ist auch im
LuisenQuartier entstanden – hier
konnte die Familienheim zum 01.
August neue Bewohner begrüßen,
als die ersten 29 der hier
entstehenden 85 Wohneinheiten
übergeben wurden; jeweils 14
weitere sollen im Dezember bzw.
kommenden März folgen.
Mittlerweile sind hier auch die
Außenanlagen fertiggestellt und
Quartiersbäume gepflanzt worden.
Die Gesamtfertigstellung wird für
Sommer 2023 erwartet.
Ein Teil der Wohnungen wird an
Menschen mit Handicap vermietet
– die Betreuung erfolgt über die
Stiftung Liebenau, die auch ein
Büro im Quartier betreibt.
geförderte und 36 preisgedämpfte
Wohnungen sowie acht
Wohneinheiten für Menschen mit
Fluchthintergrund.
Einmaliges Projekt
Das bundesweit einmalige Projekt
„Begleitete Elternschaft" wird im
Quartier realisiert und ermöglicht
es Eltern mit Handicap, ihre Kinder
selbst mit Unterstützung
großzuziehen. Neben frei
finanziertem bietet das Quartier
auch öffentlich sowie von der
Erzdiözese Freiburg konfessionsunabhängig geförderten Wohnraum
und bleibt so offen für Menschen
mit unterschiedlichen Budgets.
Pontarlierstraße 9
78048 Villingen-Schwenningen
Aachener SWG
Ein Ort fürs Miteinander
Nach einem Jahr Bauzeit konnte
die Aachener Siedlungs- und
Wohnungsgesellschaft mbH
(Aachener SWG) vor kurzem
zusammen mit dem
Generalunternehmer Varwick
Wohnbau GmbH & Co. KG zum
Baustellenfest ihres Projekts im
Ermlandweg in Münster einladen.
Geförderte Wohnungen und
sicheres Wohnen für Geflüchtete
Hier entstehen derzeit vier
Baukörper mit 67 Wohneinheiten,
aufgeteilt auf 31 öffentlich
In einem fünften Gebäude wird eine
viergruppige Kindertagesstätte
einziehen, die Betreuung für 75
Kinder bietet. Das rund 8.000 qm
große Grundstück war 2018 im
Rahmen einer städtischen
Konzeptvergabe von der Stadt
Münster ausgelobt worden, bei der
die Aachener SWG überzeugen
konnte – im Mai 2021 wurde der
Erbbaurechtsvertrag unterzeichnet.
Mevissenstraße 14
50668 Köln
KWS Regensburg
Neue Wohnanlagen in Landshut
und Regenstauf
Zwei neue Wohnanlagen des
Katholischen Wohnungsbau- und
Siedlungswerks der Diözese
Regensburg (KWS) erhielten nun
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den kirchlichen Segen durch
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer.
GSW Frankfurt/Main
Nominiert für Bauherrenpreis
In Landshut fand die Segensfeier
für 32 neue Wohnungen statt, in
Regenstauf wurde ein Wohnquartier
mit 60 neuen Wohneinheiten
gesegnet. Bischof Dr. Voderholzer
hatte das KWS zuletzt zu mehreren
neuen Wohnanlagen des kirchlichen
Unternehmens begleitet und den
Segen gespendet; ihm sei es ein
großes Anliegen, bezahlbaren
Wohnraum in der Diözese
Regensburg zu schaffen, wie der
Bischof anlässlich der Feier
erklärte.
Die Gemeinnütziges Siedlungswerk
GmbH (GSW) Frankfurt/Main ist
unter den Finalisten des Deutschen
Bauherrenpreises: Nominiert für
das Wohnungsbauprojekt
MARY&ABE in Darmstadt, konnte
das Unternehmen mit seinem
Konzept des gemischten
Wohnquartiers überzeugen. Die
Wohnanlage befindet sich am
südlichen Rand Darmstadts auf
dem Areal der ehemaligen Lincoln
Housing Area und umfasst
insgesamt 141 Wohnungen: Zwei
u-förmige Gebäude umschließen
einen autofreien und großzügig
begrünten Innenhof mit
geschütztem Begegnungsraum,
zugängliche Außenflächen sorgen
für eine urbane Integration des
Quartiers. Von den 106
Eigentumswohnungen wurden 53
von Familien mit mittlerem
Einkommen zu vergünstigten
Konditionen erworben, 35
barrierefreie Wohnungen behält die
GSW im eigenen Bestand und
vermietet diese bevorzugt an
Senioren und Menschen mit
Behinderung.
Die Anlage in Regenstauf ist das
größte Projekt, welches das KWS in
seiner langen Geschichte bislang
fertiggestellt hat, rund 18 Mio. Euro
wurden hier insgesamt investiert.
Blumenstraße 12–16
60318 Frankfurt/Main
Aachener SWG
Auszeichnung mit
Bodenschutzpreis
Großprüfening 7
93049 Regensburg
Die Aachener Siedlungs- und
Wohnungsgesellschaft mbH
(Aachener SWG) ist für ihr Projekt
„Dellgrün“ in Duisburg mit einem
Sonderpreis des
Bodenschutzpreises NRW 2021
ausgezeichnet worden. Vergeben
wird der Preis durch das Umweltund Verkehrsministerium und den
Verband für Flächenrecycling und
Altlastensanierung (AAV), um das
Bewusstsein für Bodenschutz und
Flächensparsamkeit zu erhöhen.
Für das Projekt „Dellgrün“ errichtete
die Aachener SWG ab 2018 auf dem
1,7 Hektar großen Areal eines
stillgelegten Gewerbehofs ein
Wohnviertel mit 45
Einfamilienhäusern – aufgeteilt in
14 Doppelhaushälften und 31
Reihenhäuser – sowie zwei
Mehrfamilienhäuser mit 20
Wohnungen und einer großen
öffentlichen Freifläche. Für die Jury
eine innovative und technisch
clevere Lösung zur Neunutzung
einer Altlastfläche: Nachdem das
Grundstück jahrelang brach
gelegen hatte, gelang durch das
Entwicklungskonzept der Aachener
SWG die Schaffung eines
attraktiven Quartiers mit
bezahlbarem Wohnraum.
Mevissenstraße 14
50668 Köln
Texte: KSD e.V. // mit Material der
Unternehmen; Abb.: Aachener SWG – KWS
Regensburg – Aachener SWG.
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Gemeinsam für die Menschen
Vielfaches Engagement der KSD-Mitgliedsunternehmen
Den Menschen in den Mittelpunkt
stellen, über das Quartier hinaus
positiv wirken – darauf liegt der
Fokus der
KSD-Mitgliedsunternehmen. Die
katholische Soziallehre oder der
genossenschaftliche Gedanke
bilden das Leitmotiv ihres
wohnungswirtschaftlichen Handelns
und prägen das eigene
Selbstverständnis. Dies wird bei
ihren Bauprojekten offenbar,
erstreckt sich aber vielfach auch
weit darüber hinaus und spiegelt
sich in den vielfältigen sozialen
Aktivitäten der Unternehmen wider,
wie einige Beispiele –
stellvertretend für das breite
gesellschaftliche Engagement der
KSD-Mitglieder – zeigen sollen.
Ein Jubiläum in seiner
Zusammenarbeit für Menschen mit
Handicap feierte die
Baugenossenschaft Familienheim
eG in diesem Sommer: Bereits seit
15 Jahren kooperiert die
Genossenschaft mit dem
Diakonischen Werk und der Stiftung
Liebenau, wenn es um inklusive
Projekte und ein engagiertes
Miteinander geht. 2006 startete die
BG Familienheim die
Kooperation, heute profitieren rund
5.000 Menschen in 2.700
Wohnungen von der patenten
Partnerschaft.
Engagement hat einen Lauf
Ein besonderes Projekt entstand in
Tettnang, wo man ein integratives
Wohnquartier für Menschen mit
und ohne Behinderung schuf, und
mit dem LuisenQuartier in VillingenSchwenningen konnte vor kurzem
eine ähnliche Wohnanlage
eingeweiht werden.
Auch die vielen sozialen Aktivitäten
abseits konkreter Bauprojekte
– vom Mittagstisch, Besuchsdienst
für Senioren oder dem Engagement
für Projekte wie „Chance2‟ für
Schulverweigerer – zeigen, dass
den Mitarbeitern der
Baugenossenschaft Familienheim
die gemeinsame soziale Idee ein
Anliegen ist. So wurde die
Genossenschaft in diesem Jahr
erneut mit dem Mittelstandspreis
für soziale Verantwortung in BadenWürttemberg ausgezeichnet, der
alljährlich von Caritas, Diakonie und
dem Ministerium für Wirtschaft und
Finanzen verliehen wird. Gewürdigt
wurde in diesem Jahr der virtuelle
„Heimatlauf", bei dem durch
insgesamt 5.781 bewältigte
Kilometer rund 6.000 Euro für
Projekte zusammenkamen, die sich
für Begegnung, Integration und
Jugendarbeit im Quartier einsetzen.
Engagement im Zeichen des Kriegs
Gleich doppelt Gutes tut die St.
Gundekar-Werk Eichstätt GmbH bei
ihrer Unterstützung für Geflüchtete
aus der Ukraine: Das Schwabacher
Wohnungsunternehmen vermietet
der Stadt zwei ihrer Wohngebäude
zur Unterbringung von ukrainischen
Geflüchteten und spendet die
Mieteinnahmen an verschiedene
Organisationen, die sich in der
Region für Hilfesuchende
einsetzen. Die ersten Spenden in
Höhe von je 10.000 Euro wurden
bereits überreicht und gingen unter
anderem an das „Haus der
Begegnungen Schwabach“, die
„Schwabacher Tafel“ und das
„AsylCafé“; Ende Oktober erhielten
weitere Organisation die Förderung
(Foto), eine sechste Spende
gleicher Summe wird an den
Stadtjugendring Schwabach gehen.
Über den Tellerrand
Nicht nur nachhaltigen Wohnraum
zwischen Nürnberg, Bayreuth und
Erlangen, sondern auch soziales
Engagement weit über die Region
hinaus zeigt die Joseph-Stiftung:
Bis in den Senegal reicht die
Unterstützung der Bamberger, die
hier – gemeinsam mit der
Deutschen Entwicklungshilfe für
Soziales Wohnungs- und
Siedlungswesen e.V. (DESWOS) –
ein Entwicklungsprojekt zum
Aufbau einer landwirtschaftlichen
Genossenschaft fördern. Zuletzt
legte das Wohnungsunternehmen
auch einen Fonds von 200.000 Euro
für Geflüchtete auf, die aufgrund
des Krieges in der Ukraine aus ihrer
Heimat fliehen mussten.
Heimat ist mehr als ein Ort
Seit 90 Jahren bietet die
Rheinwohnungsbau GmbH
lebenswertes Wohnen – und
engagiert sich für das soziale
Miteinander drumherum. Der
Heimatgedanke ist leitend: Die RWB
baut nicht nur Häuser, sondern
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schafft auch Raum und
Voraussetzungen für aktives
Miteinander. So wird etwa seit 2005
die Aktion Gemeinwesen und
Beratung (AGB e. V.) im Bereich der
Familienintegration im Stadtteil Bilk
unterstützt, und anlässlich seines
90jährigen Bestehens lobte die
RWB im vergangenen Dezember
gemeinsam mit dem
Stiftungszentrum des Erzbistums
Köln Förderpreise für engagierte
Projekte aus: In den Bereichen
„Senioren", „Nachhaltigkeit" und
„Soziales" wurden beispielhafte
Unternehmungen prämiert, die in
ihrem Quartier aktiv sind und weit
darüber hinaus für die Menschen
wirken – vom Kultur- und
Nachbarschaftstreff bis zur
Rikscha für mobilitätseingeschränkte Personen (Foto).
Menschlich bauen
Viele Beispiele aus den Reihen der
KSD-Mitgliedsunternehmen hätte
man an dieser Stelle noch
aufzählen können, von der
„Obdachlosenhilfe auf vier Rädern“
der Caritas in Regensburg, die vom
KWS Regensburg unterstützt wird,
über die Kooperation des
Stephanswerks mit dem SkM für
ein Wohnungslosenprojekt (Foto)
bis hin zum vielfältigen
Engagement der Aachener SWG
(nicht nur) für Geflüchtete und
Obdachsuchende, sei es in Köln
oder der Harzer Straße in Berlin. Die
katholischen
Wohnungsunternehmen stellen
nicht nur bei ihren Bauprojekten die
Menschen in den Mittelpunkt, auch
darüber hinaus setzen sie sich ein
für das Menschliche neben dem
Bauen und den Zusammenhalt im
Quartier.
Text: KSD e.V.; Abb.: St. Gundekar-Werk –
Rheinwohnungsbau GmbH – Stephanswerk
Der Bundesverband
Gebäudeenergieberater (GIH) hat
sein „Handbuch
Gebäudeenergieberatung“ neu
aufgelegt. Bereits seit 2007
erscheint das Handbuch und gilt als
Klassiker in der Aus- und
Weiterbildung von Energieberatern
im Wohngebäudebereich. In der
nunmehr sechsten Auflage
komplett überarbeitet und
aktualisiert, bietet das Werk alles
Wissenswerte rund um
Brennstoffzelle, Sektorenkopplung,
Smart Home oder Contracting, gibt
einen Einblick in die jüngsten
Änderungen am Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie der Bundesförderung
für
effiziente
Gebäude
(BEG).
Ein Anhang
mit
Checklisten, Glossar und Auszügen
aus Gesetzen und
Förderprogrammen rundet die
Ausgabe ab und macht den Band
sowohl zum hilfreichen
Lernkompendium als auch zum
unverzichtbaren Nachschlagewerk.
GIH (Hrsg.): Handbuch
Gebäudeenergieberatung.
346 Seiten, 6. Aufl. 2022 –
54,60 Euro –
erhältlich im GIH-Onlineshop
Zahlreiche Rechtsänderungen
haben sich durch die Novelle des
Baugesetzbuchs (BauGB) ergeben,
z.B. im Bereich des
Baumobilisierungsgesetzes oder im
Hinblick auf den Schutz der
Bevölkerung in Falle einer
epidemischen Notlage. Das
„Baugesetzbuch für Planer
im
Bild“
bietet
in
seiner
sechsten Auflage einen Überblick
über diese Neuerungen, wie auch
jenen der Baunutzungsverordnung
und der Planzeichenverordnung.
Dabei macht das Werk mit seinen
über 250 Abbildungen seinem
Namen alle Ehre, liefert Schemata
und Beispiele und erleichtert
Planern und Planungsbeteiligten
das Verständnis über komplizierte
gesetzliche Regelungen.
Darüber hinaus gibt es praktische
Arbeitshilfen und Vertragsmuster,
z. B. zu Vorhaben- und
Erschließungsplänen.
Eva Maria Levold, Dr. Timo
Munzinger: Baugesetzbuch für
Planer im Bild.
ISBN 978-3-481-04358-2,
416 Seiten, 6. Aufl. 2022 –
79 Euro inkl. Download-Angebot.
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Eggolsheim: Gute Kombination für das Wohnen im Alter
Die Joseph-Stiftung errichtet Tagespflege, Wohnraum und Schwesternklausur
Im Mai starteten die Bauarbeiten für
zwei benachbarte Projekte der
Joseph-Stiftung in Eggolsheim: Auf
dem Grundstück des CaritasVerbandes für die Erzdiözese
Bamberg entsteht ein umfangreicher
Bau für ältere Menschen. Auch der
Glaube wird an dieser Stelle präsent
sein: Neben seniorengerechten
Mietwohnungen wird außerdem eine
Schwesternklausur realisiert.
Mit ihrem Vorhaben in der
oberfränkischen Marktgemeinde
Eggolsheim möchte die Bamberger
Joseph-Stiftung Antworten geben
auf die Frage nach dem passendem
Wohnraum, der älteren Menschen
ein selbstbestimmtes Leben
ermöglicht. Entstehen werden in
dem zweigeschossigen Gebäude
zunächst sechs
Seniorenwohnungen. Diese sind
jeweils für ein bis zwei Personen
gedacht, liegen im Erdgeschoss
und sind barrierefrei geplant.
Ebenfalls im EG befindet sich auch
die Tagespflegeeinrichtung, in der
bis zu 18 Personen versorgt werden
können. Im Obergeschoss wird die
Schwesternklausur eingerichtet:
14 Zimmer nebst Speisesaal und
Andachtsraum haben hier ihren
Platz, bei ebenfalls barrierefrei
geplanten Räumlichkeiten.
Barrierefreiheit als Maßstab
Errichtet wird das Gebäude in
Massivbauweise mit
Wärmedämmverbundsystem, die
Wärmeversorgung erfolgt über
Fernwärme. Insgesamt etwa
280 qm Wohnfläche entstehen bei
diesem Projekt, das im Frühjahr
2024 fertiggestellt werden soll.
Anlässlich des feierlichen ersten
Spatenstichs zeigte sich Andreas F.
Heipp, Vorstand der
Joseph-Stiftung, erfreut über die
gute Zusammenarbeit mit der
Caritas gGmbH St. Heinrich und
Kunigunde und dem Caritasverband
Bamberg, die das Gebäude künftig
nutzen und betreiben werden.
Verschiedene Aspekte, die sich mit
dem Wohnen im Alter
auseinandersetzen, würden bei dem
Projekt an der Schirnaidler Straße
kombiniert, Bedürfnisse wie
selbstbestimmtes Wohnen oder
Pflege an einem Ort erfüllt.
Neue Wohnanlage
gleich nebenan
Auf einem benachbarten
Grundstück realisiert die
Joseph-Stiftung zudem eine
zweigeschossige Wohnanlage mit
zwölf seniorengerechten
Mietwohnungen, sechs davon
öffentlich gefördert – die
Ausgangsmiete wird somit
voraussichtlich bei 9,30 Euro
kalt/qm liegen bzw. bei 5,40 Euro
/qm in der höchsten Förderstufe.
Die jeweils sechs Wohnungen pro
Geschoss sind über einen
geschlossenen Laubengang
zugänglich und entstehen als Zweiund Dreizimmerwohnungen mit
Terrasse bzw. Balkon – insgesamt
702 qm Wohnfläche.
Ausgeführt wird der Neubau im
Energiestandard KfW-Effizienzhaus
55, umgesetzt in Massivbauweise
mit Wärmedämmverbundsystem in
Kombination mit Fernwärme. Die
Baufertigstellung wird für den
Herbst 2023 erwartet. Die
Gesamtbaukosten beider
Maßnahmen belaufen sich auf rund
acht Millionen Euro.
Weitere Pläne für Eggolsheim
Doch die Joseph-Stiftung hat in
Eggolsheim noch mehr in Planung:
In unmittelbarer Nähe zu
Wohnungen, Tagespflege und
Schwesternklausur soll eine weitere
Wohnanlage mit voraussichtlich
27 Wohneinheiten in einem Mix aus
gefördertem und frei finanziertem
Mietwohnungsbau sowie
Eigentumswohnungen entstehen.
Gute Nachrichten also für
Eggolsheim!
Projekt: Tagespflege,
Seniorenwohnen und
Schwesternklausur sowie
Mietwohnungen in Eggolsheim
Wohneinheiten: Sechs bzw. 12 WE
(benachbarte Grundstücke), zzgl.
14 Zimmer (Schwesternwohnheim)
Sonstiges: Tagespflege (18 Plätze),
Schwesternklausur mit
Andachtsraum
Wohnfläche: 280 qm bzw.
702 qm
Bauzeit: Mai 2022 – Herbst 2023/
Frühjahr 2024
Investitionssumme: 8 Mio. Euro
Kontakt:
Joseph-Stiftung
Hans-Birkmayr-Straße 65
96050 Bamberg
www.joseph-stiftung.de
Text: KSD e.V. // mit Material
Joseph-Stiftung; Abb.: Joseph-Stiftung
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Siedlungswerk GmbH //
Bauverein Breisgau eG
Quartiersfest in Kirchzarten
Gemeinsam mit Bewohnern,
Projektbeteiligten und Mitgliedern
von Verwaltung und Gemeinderat
haben die Siedlungswerk GmbH
Wohnungs- und Städtebau und die
Bauverein Breisgau eG die
Einweihung des Wohngebiets am
Kurhaus gefeiert.
Wohnungen, zudem sechs
Doppelhaushälften zur Bildung von
Wohneigentum für junge Familien.
Auch ein Quartiersraum ist
entstanden, der vom
gemeinnützigen Verein
Quartierstreff Bauverein Breisgau
e.V. betrieben wird.
vereinbaren, etwa Ratenzahlungsoder Stundungsvereinbarungen
oder die individuelle Anpassung der
monatlichen
Nebenkostenvorauszahlungen.
Zähringer Straße 46
79108 Freiburg
Blumenstraße 12–16
60318 Frankfurt/Main
KSD e.V.
Umzug der Geschäftsstelle
Heusteigstraße 27/29
70180 Stuttgart
2017 waren die Baugrundstücke
durch die Gemeinde Kirchzarten
und die Adelhausenstiftung
Freiburg im Breisgau vergeben
worden.
Ihrem Konzept sozial gemischter
Quartiere folgend hat die
Siedlungswerk GmbH 27
Eigentumswohnungen,
17 freifinanzierte Mietwohnungen
sowie 10 öffentlich geförderte
Mietwohnungen auf dem Areal
errichtet, die Bauverein Breisgau eG
realisierte mit dem Projekt
„Wohnen am Kurhaus‟ drei
moderne Mehrfamilienhäuser mit
35 genossenschaftlichen
GSW Frankfurt/Main
Keine Kündigung wegen
der Nebenkosten
In der aktuellen Energiekrise wird
die Gemeinnütziges Siedlungswerk
GmbH (GSW) keine
Mietverhältnisse wegen verspäteter
Voraus- oder Nachzahlungen der
Nebenkosten kündigen, wie das
Wohnungsunternehmen seine
Mieter informierte. Die steigenden
Energiekosten belasten bereits jetzt
viele Menschen – Mieter der GSW
sollen jedoch keine Angst haben
müssen, ihre Wohnung wegen
Schwierigkeiten bei der Zahlung der
Nebenkosten zu verlieren. Die
Zusage hierzu gilt für die
monatlichen
Nebenkostenvorauszahlungen
sowie die anstehende
Nebenkostenabrechnung 2022. Wer
derzeit nicht oder nicht vollständig
zahlen könne, dem rät die GSW
dazu, individuelle Maßnahmen zu
An dieser Stelle Neuigkeiten in
eigener Sache: Die Geschäftsstelle
des KSD e.V. ist umgezogen!
Weiterhin in der Mitte Berlins aktiv,
grüßen wir nun aus der Kleinen
Alexanderstraße, direkt im Schatten
des Fernsehturms. So noch nicht
geschehen, passen Sie gerne Ihre
Adressbücher an – damit wir
weiterhin gut in Kontakt bleiben.
Kleine Alexanderstraße 12
10178 Berlin
Zunächst ein Blick zurück in den
vergangenen Monat: In der
Oktober-Ausgabe der „Stimmen der
Zeit‟ lieferte Markus Reif,
Finanzdirektor des Erzbistums
München und Freising, einen
Beitrag zur immer mal wieder
domus XII. Jahrgang · Ausgabe 2022/05 – © Verlag Bauen und Siedeln c/o KSD e.V. Berlin · ISSN 2191-4656
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aufflammenden Diskussion um die
Kirchensteuer. In seinem Artikel
spielt er verschiedene
Alternativmodelle durch, die von
Kritikern des
aktuellen Systems
ins Spiel gebracht
werden. Trotz der
vielen „Menschen,
die durch ihren
Austritt die Kirche
'finanziell
bestrafen' möchten", plädiert er
dafür, die Kirchensteuer stärker zu
thematisieren, sich zu ihrer großen
Bedeutung zu bekennen. Reif
spricht sich für eine Beibehaltung
dieser „wichtigsten Ertragsquelle
der Kirche in Deutschland‟ aus, bei
einer „intensiveren Beteiligung
verbunden mit noch spürbar mehr
Mitentscheidungsmöglichkeiten der
Kirchenmitglieder bei der
Verwendung der Kirchensteuer".
Kontroverse Themen behandelt
auch die aktuelle Ausgabe der
Herder Korrespondenz: Die Essays
befassen sich mit transidenten /
intergeschlechtlichen Menschen als
„Gottes geliebte Geschöpfe‟ und
der Lage der Katholischen Kirche
im Baltikum, die „Zwischen zwei
Welten" verortet wird; thematisiert
werden zudem – vor dem
Hintergrund der bald startenden
Herrenfußball-WM in Katar –
ethische Werte im Sport.
Prägende Themen auch dieser
November-Ausgabe bleiben die
Aufarbeitung des Missbrauchs
sowie der Fortgang des Synodalen
Wegs.
So widmet sich auch der Leitartikel
von Benjamin Leven der Frage nach
der Verantwortung und sieht noch
viel zu oft die Bischöfe als „Richter
in eigener Sache". Der Autor geht
hier – vor dem Hintergrund des
kürzlich veröffentlichten
Zwischenberichts zur
sexualisierten Gewalt durch Kleriker
im Bistum Osnabrück – auch auf
den „Umgang des Papstes mit
bischöflichen Rücktrittsgesuchen
ein‟, welcher bisweilen „schwer zu
durchschauen‟ sei. Levin verweist
auf Bischof Bode selbst, der 2021
die wichtige Frage nach klaren
Kriterien für Rücktritt,
Verantwortung und Konsequenzen
gestellt hatte. Das Fazit des
Verfassers: „Mit der accountability
von Bischöfen […] ist es noch
immer nicht weit her‟.
Eine „weiterhin zähe
Missbrauchsaufarbeitung‟
konstatiert auch Stefan Orth. In
seinem Artikel berichtet er u. a. von
der Neuaufstellung dieser Aufgabe
bei der DBK, die bei der
diesjährigen
Herbstvollversammlung der
Deutschen Bischofskonferenz
beschlossen wurde: Die
Verantwortung für Prävention,
Intervention und Aufarbeitung
werde sich auf DBK-Ebene
„signifikant verändern‟, die Arbeit
breiter
aufgestellt
werden. Ein
transparentes
Agieren hier
könnte sicher
helfen,
Vertrauen
wieder
herzustellen.
Dieses Ziel verfolgt auch der
Synodale Weg, der im aktuellen
Heft einmal mehr verschiedentlich
thematisiert wird, u. a. in einem
offenen Brief an Papst Franziskus,
aber auch im Interview mit
Renovabis-Hauptgeschäftsführer
Thomas Schwartz. Weitere Themen
des Gesprächs sind natürlich auch
die Lage in der Ukraine und das
dortige Engagement des
Osteuropa-Hilfswerks.
Um die Thematik der Aufarbeitung
des Missbrauchsgeschehens
kommt wiederum auch die aktuelle
Ausgabe der
Stimmen der Zeit
nicht herum
– dokumentiert
wird hier eine
Rede des
Beauftragten für
Kirchen und
Religionsgemeinschaften der
SPD-Bundestagsfraktion Lars
Castellucci MdB anlässlich der
Tagung der Unabhängigen
Kommission zur Aufarbeitung
sexuellen Missbrauchs. Weitere
Themen im November: Die
Sakramentalität Konfessionsloser
im Osten Deutschlands sowie
Gedenken und Gedanken zu
Allerseelen.
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