Path:
Volume

Full text: Geschäftsbericht (Rights reserved) Issue2021 (Rights reserved)

GESCHÄFTSBERICHT 2021 INHALT GESCHÄFTSBERICHT 2021 Vorwort 4 Kennzahlen der Unternehmensgruppe Messe Berlin und des Messeplatzes Berlin 2021 6 Zusammengefasster Lagebericht der Messe Berlin GmbH und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 8 Jahres- und Konzernabschluss 2021 Konzernbilanz 38 Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 40 Konzernkapitalflussrechnung 41 Konzerneigenkapitalspiegel 42 Bilanz Messe Berlin GmbH 44 Gewinn- und Verlustrechnung Messe Berlin GmbH 46 Zusammengefasster Anhang der Messe Berlin GmbH und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 48 Anlage 1 zum Anhang: Anlagevermögen Konzern 70 Anlage 2 zum Anhang: Anlagevermögen Messe Berlin GmbH 72 Anlage 3 zum Anhang: Aufstellung des Anteilsbesitzes 74 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts 76 Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts 79 Erklärung zum Berliner Corporate Governance Kodex (BCGK) für das Geschäftsjahr 2021 84 Berichterstattung Gleicher Lohn für gleiche Arbeit 2021 86 gemäß Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin vom 12. September 2019 Bericht des Aufsichtsrats 2021 88 3 MESSE BERLIN GESCHÄFTSBERICHT MESSE BERLIN VORWORT Seit Wochen herrscht Krieg mitten in Europa und bringt Tod und Verwüstung über die Menschen in der Ukraine. Die Nachrichten entsetzen uns und die dramatischen Auswirkungen in Form von Fluchtbewegungen haben die Messe Berlin gleich zu Beginn dieses Jahres gefordert. Mit der Bereitstellung von Notunterkünften hat das Unternehmen schnell reagiert und erneut bewiesen, dass es in Krisensituationen ein verlässlicher Partner für das Land Berlin ist. Der Krieg in der Ukraine traf uns alle in einer Phase, in der sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie gerade etwas abzuschwächen begannen. Veranstaltungen in Präsenz wurden zeitweise wieder möglich. Die negativen Auswirkungen auf das Messe- und Kongressgeschäft prägten jedoch das Geschäftsjahr 2021 zum zweiten Mal in Folge erheblich. Gleichzeitig haben wir Fortschritte bei der Bekämpfung der Pandemie gesehen, etwa die Erfolge der Impfkampagnen und das große Engagement des Unternehmens bei der Errichtung der Impfzentren in Berlin. Sie haben dem Land wieder mehr Normalität zurückgebracht und halfen der Messe Berlin, sich weiter von ihrem Einbruch im Vorjahr zu erholen. 2022 verspricht ein spannendes und herausforderndes Jahr zu werden, in dem viele Weichen für die Wirtschaft und Unternehmenskultur gestellt werden. Es bleibt zu hoffen, dass wir die Corona-Pandemie weitgehend hinter uns lassen können und in der Ukraine so schnell wie möglich Frieden einkehrt. Die Geschäftsführung hat sich viel für die kommenden Jahre vorgenommen – mehr Messen und Kongresse auf dem Berliner Messegelände, optimale Bedingungen für alle Marktteilnehmer und natürlich die wirtschaftliche Stärkung der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Der Aufsichtsrat wird seiner Aufsichts- und Beratungsfunktion gewissenhaft nachkommen. Gerade in Zeiten großer Herausforderungen sind wir uns dieser Verantwortung bewusst. Mit freundlichen Grüßen, Wolf-Dieter Wolf Aufsichtsratsvorsitzender Messe Berlin GmbH Erneut ging mit 2021 ein Jahr zu Ende, das dem Unternehmen und allen seinen Beschäftigten viel abverlangt hat. Der drastische Einbruch des Messe- und Veranstaltungsgeschäfts aufgrund der 4. und 5. Welle der Pandemie setzte sich leider fort. Alle Betriebe mit Messe- und Kongressinfrastruktur nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, sahen sich mit Absagen, Verschiebungen und Kontakteinschränkungen konfrontiert. Der von uns allen ersehnte Neustart der Messebranche vollzog sich lediglich in Teilbereichen und setzte die Geschäftstätigkeit der Messe Berlin erneut unter Druck. Umso erfreulicher ist es, dass wir die Zahl der durchgeführten Veranstaltungen bei der Messe Berlin im Vergleich zu 2020 etwas steigern konnten. 32 Eigenveranstaltungen und 27 Gastveranstaltungen wurden durchgeführt. Daneben fanden 17 rein digitale sowie 5 hybride Veranstaltungen statt. In allen Bereichen der Messe legten sich unsere 900 Beschäftigten der Unternehmensgruppe ins Zeug – gerade auch unter den schweren Bedingungen. Für diesen großartigen Einsatz danken wir allen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich! Das Engagement insbesondere bei der Einrichtung der berlinweiten Impfzentren, des Corona-Behandlungszentrums sowie die Unterstützung unseres Gesellschafters sorgten dafür, dass wir auf einen erhöhten Konzernumsatz und ein verbessertes Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr blicken können. Dieser Umstand macht uns Mut und zeigt erneut den starken Schulterschluss zwischen dem Land Berlin und seiner Messe. Auch wenn die Corona-Pandemie und die damit verbundenen unternehmerischen und strategischen Herausforderungen die zentralen Themen im abgelaufenen Geschäftsjahr dargestellt haben, gewinnt der Bereich Digitalisierung der Messebranche weiter an Bedeutung und entwickelt sich weiter zu einem komplementären Erfolgsfaktor. Eine Vielzahl an Projekten und digitalen Services wurden 2021 erfolgreich weiterentwickelt. Die wichtigste Botschaft ist jedoch: Der „Restart“ hat unser Geschäftsmodell bestätigt! Das Bedürfnis nach physischem Austausch der Marktteilnehmer ist auch nach oder vielleicht gerade wegen der Pandemie ungebrochen. Vertrauen in der Kundenbeziehung ist ein sehr hohes Gut, welches sich besonders gut durch den direkten zwischenmenschlichen Kontakt aufbauen lässt. Blicken wir heute, im Frühjahr 2022, auf die Welt, so müssen wir allerdings angesichts des furchtbaren Krieges in der Ukraine, steigender Inflationsraten und weltweit blockierter Lieferketten auch in Zukunft auf weitere Krisen eingestellt sein. Die Messebranche und damit die Messe Berlin werden davon nicht unberührt bleiben. Gleichzeitig haben wir in den letzten zwei Jahren eindrucksvoll bewiesen, zu welchen Leistungen und Anpassungen das Unternehmen fähig ist. Diese Stärke wird uns auch in Zukunft begleiten. Wir sind und bleiben – gerade im Jubiläumsjahr 2022 – seit 200 Jahren Berlins „Gastgeber von Welt“. Mit freundlichen Grüßen, 4 Martin Ecknig Dirk Hoffmann Vorsitzender der Geschäftsführung Geschäftsführer 5 MESSE BERLIN GESCHÄFTSBERICHT KENNZAHLEN 2021 EIGENVERANSTALTUNGEN 2021 – PHYSISCH 32 MESSEN, EVENTS, AUSSTELLUNGEN 507.317 GUEST EVENTS 2021 3.636 BRUTTOFLÄCHE IN M2 AUSSTELLENDE UNTERNEHMEN 310.772 BESUCHER*INNEN / TEILNEHMER*INNEN 1 40 440.196 GUEST EVENTS BRUTTOFLÄCHE IN M2 (DAVON 27 LIVE-, 5 HYBRIDE UND 8 DIGITAL-EVENTS) FINANZEN (IN MIO.€) 2021 EIGENVERANSTALTUNGEN 2021 – VIRTUELL MESSEN, EVENTS, AUSSTELLUNGEN 6 4.579 VIRTUELL „AUSSTELLENDE“ UNTERNEHMEN 109.642 PERSONAL 85.206 TEILNEHMER*INNEN VOR ORT 3 Umsatz Konzern 161,5 Mitarbeiter*innen Konzern 897 Umsatz Messe Berlin GmbH 137,9 davon Auszubildende 18 Konzerngewinn 9 1.183 AUSSTELLER*INNEN VOR ORT 4,9 Jahresüberschuss Messe Berlin GmbH 1,4 EBT Konzern: Messen und Kongresse 18,4 2 EBT Konzern: Facilitymanagement/Gelände Mitarbeiter*innen Messe Berlin GmbH davon Auszubildende 494 13 - 9,7 BESUCHER*INNEN / NUTZER*INNEN 1 Gastveranstalter*innen Messen, Kongresse, Corporate Events 2 Unter Einbeziehung ergebniswirksamer Zuschüsse das Vorjahr 2020 betreffend aus der Bundesrahmenregelung Beihilfen für Messen 2020 und aus der Wirtschaftshilfe des Bundes („November/Dezemberhilfen“) 3 Jahresdurchschnittswerte 7 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 (gemäß §§ 289 und 315 HGB) • Grundlagen • Wirtschaftsbericht • Wirtschaftliche Lage • Sonstige Angaben • Chancen- und Risikobericht • Prognosebericht GRUNDLAGEN Der vorliegende Lagebericht berichtet zusammengefasst über die Messe Berlin GmbH und die Unternehmensgruppe Messe Berlin (im folgenden Messe Berlin). Die Angaben betreffen – soweit nicht besonders vermerkt – beide Abschlüsse. Das Jahr 2021 war weiterhin geprägt durch die außergewöhnliche Situation der COVID-19-Pandemie (Pandemie) mit ihren ökonomischen, finanziellen und sozialen Konsequenzen, welche sich auf die Messe Berlin wirtschaftlich anhaltend massiv nachteilig auswirkten. GESCHÄFTSMODELL DES KONZERNS Das Kerngeschäft der Messe Berlin ist die Entwicklung, Planung und Durchführung von Messen, Kongressen und Ausstellungen im In- und Ausland. Das Geschäft der Unternehmensgruppe unterteilt sich in Eigenveranstaltungen, welche die Messe Berlin oder ihre Tochtergesellschaften im eigenen Namen in Berlin sowie an anderen Standorten in Deutschland und weltweit durchführen, Gastgeschäft (Gastveranstaltungen, Corporate Veranstaltungen, Kongresse) und veranstaltungsbezogenes Servicegeschäft auf dem Messegelände ExpoCenter City (ECC). Mit der Internationalen Grünen Woche Berlin (IGW), der ITB Berlin – The world´s leading travel trade show (ITB), der IFA – Consumer Electronics Unlimited (IFA), der InnoTrans – Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik, Innovative Komponenten – Fahrzeuge – Systeme und der FRUIT LOGISTICA – Internationale Messe für Früchte- und Gemüsemarketing – hat die Messe Berlin fünf Weltleitmessen in ihrem Portfolio. Ergänzt wird das Portfolio der Messe Berlin durch weitere Eigenveranstaltungen sowie eine Vielzahl an Gastveranstaltungen. Insgesamt fanden bei der Messe Berlin bis zum Beginn der Corona-Pandemie jährlich mehr als 120 Eigen- und Gastveranstaltungen am Standort Berlin und weltweit statt. 8 GELÄNDE Am Sitz der Messe Berlin GmbH befindet sich das ECC mit rund 190.000 qm Hallenfläche, verteilt auf 26 Messehallen sowie dem CityCube Berlin und dem hub27 Berlin. Eigentümer des Geländes ist das Land Berlin, Betreiberin die Messe Berlin GmbH. Diese trägt die Kosten für die Neubauten sowie für die Bewirtschaftung des Messegeländes überwiegend selbst. Um sich im internationalen Wettbewerb behaupten zu können, hat der technisch-bauliche Standard der Gebäude auf dem ECC besondere Bedeutung. ORGANISATORISCHE STRUKTUR Basis der Rechtsbeziehungen zwischen der Messe Berlin GmbH und ihrem alleinigen Gesellschafter, dem Land Berlin, sind im Wesentlichen unverändert zwei Verträge: Die Grundlagenvereinbarung und der Pachtvertrag über das Gelände ECC. Die Messe Berlin GmbH hielt im Jahr 2021 als Konzernobergesellschaft insgesamt 22 direkte oder indirekte vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Die Konzernstruktur basiert vorwiegend auf operativen Notwendigkeiten. Mit allen 100%igen Tochtergesellschaften im Inland bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge. AUSWIRKUNGEN DER PANDEMIE Der drastische Einbruch des Messe- und Veranstaltungsgeschäfts aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 setze sich leider – nach einer leichten Erholung im Spätsommer/ Herbst 2021 infolge der 4. und 5. Welle der Pandemie fort. Alle Betriebe mit Messe- und Kongressinfrastruktur nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, sahen sich auch im Jahr 2021 mit Absagen und Verschiebungen aufgrund von behördlich verhängten Verboten und Auflagen in Bezug auf Kontakt- und Mobilitätseinschränkungen konfrontiert. VERANSTALTUNGSGESCHÄFT AUF DEM ECC / DIGITALISIERUNG Statt der jährlich rd. 120 Präsenzveranstaltungen haben im Jahr 2021 bei der Messe Berlin immerhin 59 (Vorjahr 28) stattgefunden, davon 32 Eigenveranstaltungen und 27 Gastveranstaltungen. Daneben fanden 9 rein digitale Eigen- und 8 Gastveranstaltungen sowie 5 hybride Gastveranstaltungen statt. Seit dem 28. Februar 2020 gab es eine ununterbrochene Verordnungslage mit mehr oder weniger starken Einschränkungen für den Veranstaltungsbetrieb. Zwar war im Frühjahr ein Trend der Lockerung zu verzeichnen, der auch wieder Präsenzveranstaltungen – wenn auch mit Auflagen und Hygienekonzepten – möglich machte. Die größte Herausforderung bestand allerdings darin, zu den messetypischen Fristen in der Vorbereitungsphase eine belastbare Prognose der Rahmenbedingungen zum eigentlichen Veranstaltungszeitpunkt abgeben und gegenüber Ausstellern vertreten zu können. Diese Situation erforderte von der Organisation eine hohe Flexibilität. So wurden neben den Präsenzveranstaltungen parallel auch digitale Produkte wie Networking, Matchmaking, virtuelle Produktpräsentationen, virtuelle Messestände, Live-Streaming, Webcasting und Webinare angeboten, die im Vorjahr begonnen und seitdem stetig weiterentwickelt wurden. Besonders gefragt war das 2020 errichtete eigene Streaming-Studio, das sich somit als ein nachhaltiger Baustein für den Trend hybrider Veranstaltungen herausgestellt hat. 9 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 Ferner setzte die Messe Berlin die 2018 angestoßenen Innovationen in digitale Services fort, u. a. mit dem Aufbau des zentralen Kundenmanagements, welcher sich vor allem im interdisziplinären Projekt xRM (Extended Relationship Management) widerspiegelt. Diese digitale Vertriebsplattform soll bis Ende des Jahres 2022 in Teilen umgesetzt werden und bedeutet eine einfachere und agile Handhabung sowohl für die Messe Berlin als auch für ihre Kunden und Partner in ihrer Veranstaltungsplanung. Nach nunmehr 2 Jahren Erfahrung mit digitalen Produkten kristallisiert sich einerseits heraus, dass digitale Services als komplementäre Angebote dauerhaft Bestand haben werden; gleichzeitig sprach die Nachfrage nach Präsenzformaten, als die Verordnungen im Herbst 2021 es wieder zuließen, deutlich für einen nachhaltigen Bestand des Kerngeschäftes. Aufgrund der sehr strikten behördlichen Beschränkungen begann das Jahr 2021 ausschließlich mit digitalen Formaten. Die IGW präsentierte sich am 20. und 21. Januar 2021 zu ihrem 95. Geburtstag mit einem zweitägigen Streaming aus dem eigenen Studio. Die globale Leitmesse für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau verzeichnete in diesem kurzen Zeitraum mehr als 20.000 User, Fach- und Privatpublikum, auf vier Kanälen mit mehr als 100 kostenlosen Beiträgen. Die FRUIT LOGISTICA, die ursprünglich vom 3. bis 5. Februar 2021 als Präsenzveranstaltung mit einem komplett neuen Konzept geplant war, wurde auf den 18. bis 20. Mai 2021 verlegt und als Special Edition (digital) durchgeführt. Auch die ITB Berlin (9. bis 12. März 2021) war mit ihrer neuen Webseite itb.com rein virtuelle Gastgeberin unter dem Namen ITB Berlin NOW 2021 für ihr ausschließliches Fachpublikum. Mit der ITB Berlin NOW Convention stellte sie außerdem ihr Kongressangebot zur Verfügung. 3.513 Aussteller aus 120 Ländern sowie rund 65.700 User nutzten die neue Online-Plattform, von denen rund zwei Drittel aus dem Ausland kamen – ein großer Erfolg dieses digitalen Formats mit einem Umsatzbeitrag für den Konzern von rd. EUR 4,6 Mio. Mit virtuellen Meetingräumen und mehreren Videostreams aus zwei Sendestudios vom Berliner Messegelände aus wurde die virtuelle Convention mit mehr als 200 Speakern zum Treffpunkt der Tourismusbranche der ganzen Welt, wo durch Interviews und Diskussionsrunden Zukunftsprognosen und Visionen ausgetauscht wurden. Nachhaltigkeit, neue Definition von Luxus, Vertriebsstrategien, Neustart-Strategien, Trends und Entwicklungen im Segment Technology, Tours & Activities (TTA) waren ebenso Hauptteile der virtuellen Zusammenkünfte. Die BUS2BUS hat sich im April 2021 als digitale Veranstaltung unter dem Namen BUS2BUS Special Edition mit einem Live-Event vorgestellt. Sie durfte rund 900 Teilnehmer*innen aus 19 Ländern im Rahmen der sechsstündigen Veranstaltung online empfangen, die sich über die Beiträge von 30 Expert*innen der Branche in drei verschiedenen Formaten über das Thema der nachhaltigen Mobilität erkundigen konnten. In der digitalen Version der DMEA, Europas wichtigster Digital-Health-Veranstaltung, konnten sich über 4.000 registrierte Teilnehmende vom 7. bis 11. Juni 2021 über die Themen der digitalen Gesundheitsversorgung informieren und austauschen. Zu den Programmpunkten, die für Ticketinhaber*innen bis zum 12. September 2021 abrufbar waren, schalteten sich täglich über 2.500 Personen virtuell dazu, um die Innovationen von rund 150 Unternehmen zu entdecken. Die dritte Edition der Berlin Photo Week, bzw. die erste Edition der seit Ende 2020 neu gegründeten Beteiligungsgesellschaft Berlin Photo Week GmbH, an der die Messe Berlin 51,2 % der Anteile hält, fand im Zeitraum vom 26. August bis 3. September 2021 bzw. mit realen Begegnungen unter strengen Auflagen vom 27. bis 29. August 2021 für mehr als 10.000 Besucher*innen an zwei verschiedenen Orten in Berlin statt. Das seit 2018 in Berlin erfolgreich etablierte Imaging-Veranstaltungsformat verbuchte u.a. mit mehr als 53 Mio. Kontakten und 135 akkreditierten Journalist*innen einen Achtungserfolg als erste Präsenzveranstaltung des Jahres 2021. Die BOOT & FUN inwater in Werder an der Havel vom 27. bis 29. August 2021 war eine wenig durch Auflagen beeinträchtigte Präsenzveranstaltung im Ursprungsformat, die einen großen Erfolg mit einer Rekordzahl an Premieren und einem Drittel mehr Boote und einigen Weltpremieren verbuchte. 10 Die IFA 2021 (geplant für 3.-7. September 2021) war aufgrund fehlender gesicherter Perspektiven und damit zusammenhängender Absagen wesentlicher Aussteller mangels gegebener Planungssicherheit nicht durchführbar, was die Messe Berlin zusammen mit ihrem Partner, der gfu Consumer & Home Electronics GmbH, zu der schweren Entscheidung bewog, die für September geplante Veranstaltung abzusagen. Die parallel zur IFA geplante SHIFTx, die Messeveranstaltung der MB Shift Mobility GmbH, an der die Messe Berlin 75,2 % der Anteile hält, fand dagegen virtuell vom 2. bis 3. September 2021 statt. Die SHIFTx befasste sich mit Themen wie New Urbanism, New Dimensions of Mobility, Renewable Energy, Data Driven Mobility und Design and Mobility und stellte ein umfangreiches Konferenzprogramm dem online-Publikum zur Verfügung. Neu im Jahr 2021 war die Kooperation mit der TechUp for Women Conference am 2. September 2021, ein Format, das einen Erfahrungsaustausch in der internationalen Tech-Branche von Frauen offerierte. Die CMS (Cleaning.Management.Services), die alle zwei Jahre die Neuheiten und Innovationen der Branche präsentiert, wandelte sich ab dem 21. September 2021 von einer Präsenzveranstaltung in eine digitale Veranstaltung unter dem Namen CMS Plus und bietet seitdem zusätzlich eine digitale Plattform für ihre Aussteller. Die Bazaar Berlin fand unter den sogenannten „3G-Regeln“ mit entsprechenden Obergrenzen für die Besucherzahlen und im kleineren Umfang vom 3. bis 7. November 2021 in den Messehallen statt. Über 21.000 Besucher*innen entdeckten Produkte von 230 Ausstellern aus 35 Ländern. Nach einem erfolgreichen Start im Jahr 2019 gab die MES Expo (Mobility Electronics Suppliers Expo) zum zweiten Mal vom 9. bis 11. November 2021 die Neuheiten im Bereich der Elektronikzulieferindustrie für Schienenfahrzeug-, Nutzfahrzeug- und Automobilindustrie auf einer digitalen Plattform (MES Insights) bekannt und vernetzte somit die Besucher*innen in Matchmaking- und Networking-Sessions. Neben dem Angebot eines virtuellen Kongressprogramms, Dialog Forums, Siemens Supplier Awards, von Keynotes, Innovation-Talks, Podiumsdiskussionen und Webinaren wurde die dreitägige Veranstaltung von mehr als 900 Fachteilnehmer*innen aus 25 Ländern begleitet. Die Entwicklerkonferenz droidcon Berlin öffnete die Tore des Messegeländes zu einem Präsenzaustausch im Bereich der Android-Anwendungen vom 20. bis 22. Oktober 2021 für mehr als 1.200 Entwickler*innen aus der ganzen Welt unter Beachtung der „2G-Regeln“. Angeboten wurden 95 Vorträge und Workshops zu den Themen Android Architecture, Application-Programming-Interface und Design, User Interface & User Experience. Die smart country convention musste kurzfristig in einen digitalen Modus umgewandelt werden. Dabei empfing sie virtuell vom 26. bis 27. Oktober 2021 mehr als 7.600 Teilnehmende, über 90 Partner und 160 Speaker auf drei Bühnen und erweiterte ihre Präsenz durch Beiträge im Video-on-Demand-Format. Vom 11. bis 14. November 2021 konnte die BOOT & FUN Berlin auf dem Messegelände mit rund 700 Ausstellern und Marken eine positive Resonanz auch unter Corona-Bedingungen verzeichnen. Die zeitgleich stattfindenden Schwestermessen ANGELWELT BERLIN, AUTO CAMPING CARAVAN, TRANSPORTERTAGE BERLIN und AUTOTAGE BERLIN ergänzten das Angebot. AUSLANDSGESCHÄFT Auch das Auslandsgeschäft war weiterhin durch die Pandemie beeinträchtigt. Alle geplanten Auslandsmessen in der Unternehmensgruppe wurden entweder verschoben oder in Alternativformaten durchgeführt: Die ITB India feierte ihre Premiere mit einer digitalen Ausgabe vom 7. bis 9. April 2021. Mit mehr als 400 Käufern der MICE-, Corporate- und Leisure-Branchen, 150 internationalen Sponsoren und Ausstellern sowie einem Angebot von über 60 Konferenzen mit über 80 Speakern verzeichnete die erste Veranstaltung der indischen Dependance der ITB Berlin einen erfolgreichen Start in Mumbai. 11 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 Die für den 7. bis 8. Mai 2021 geplante ITB China Special Edition in Beijing wurde aufgrund der Corona-bedingten Reiserestriktionen in ein Online-Treffen der Industrie umgestellt. Die in China ansässigen Akteure der touristischen Industrie konnten sich Ende Juni 2021 auf dieser von der ITB China zur Verfügung gestellten Plattform austauschen. Die ITB Asia, veranstaltet durch die 100%ige Tochtergesellschaft Messe Berlin (Singapore) Pte. Ltd., Singapur (MBS), wiederholte in der Zeit vom 25. bis 29. Oktober 2021 ihren Achtungserfolg von 2020 mit 42.100 Fachbesucher*innen, mehr als 900 Käufern und über 400 Sponsoren und Ausstellern in virtuellen Konferenzen und Networkingsessions. Das virtuelle Format der Trade Show stand den registrierten Besucher*innen bis zum 28. November 2021 on-demand mit mehr als 250 sessions zur Verfügung. Parallel dazu ergänzte die ITB Asia ihr Angebot mit der MICE Show Asia und der Travel Tech Asia in der gleichen Zeit. Die ITB China, größte B2B-Veranstaltung für Tourismus in China, organisiert von der MB Exhibitions (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China (MBE), einem Joint Venture der Messe Berlin mit dem chinesischen Medienunternehmen Guangzhou Liju Technology Co., Ltd. (bekannt durch die Dachmarke „TravelDaily“), bot ihre virtuelle Plattform vom 8. November bis 31. Dezember 2021 anstelle der ursprünglich für den 24. bis 26. November 2021 in Shanghai geplanten und Pandemie-bedingt abgesagten ITB China an. Die ITB China Conference rundete das 2021 durchgeführte virtuelle Treffen der Tourismusindustrie mit hochkarätigen Speakern und Keynotes ab. Ebenfalls musste die 100%ige Beteiligungsgesellschaft CT Lab Global Media, LLC, Philadelphia, USA, Pandemiebedingt das für Juni 2021 geplante Branchenevent CE Week in New York, eine Plattform des Zusammentreffens von Innovationen und zukunftsweisenden Tendenzen im nordamerikanischen Technologieumfeld, stornieren. Anstelle einer für die Zeit vom 28. bis 30. September 2021 geplanten ASIA FRUIT LOGISTICA in Hong Kong, durchgeführt von der Tochtergesellschaft Global Produce Events GmbH (GPE), wurde ein ASIAFRUIT CONGRESS mit mehr als 1.700 Besucher*innen aus 86 Ländern durchgeführt. Parallel bot die Veranstaltung die digitalen Hallen-Foren ASIAFRUIT BUSINESS FORUM, SMART HORTICULTURE ASIA und COOL LOGISTICS ASIA an und verlieh die ASIA FRUIT Awards. Die abgesagte Consumer Electronics China (CE China) als globales IFA-Event mit Fokus auf den chinesischen und pan-asiatischen Markt wurde an die besonderen Rahmenbedingungen angepasst und der International Consumer Electronics (CE) Summit unter Federführung von IDG Asia im Jahr 2021 vom 22. bis 23. September in Guangzhou veranstaltet. Die vom 16. bis 18. September 2021 geplante CE China wurde auf 2022 verschoben. GUEST EVENTS Neben den Eigenveranstaltungen musste auch der Bereich Gastveranstaltungen (Guest Events) eine Absagewelle verkraften. Stattgefunden haben in digitaler Form der 33. Parteitag der CDU, der außerordentliche SPD-Bundesparteitag, der SPD-Bundesparteitag, die Mitgliederversammlung des Hertha BSC e.V., der 58. ERA EDTA Kongress, die VW-Hauptversammlung sowie der 94. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Im hybriden Format fanden der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit vom 15. bis 17. Juni 2021 (mit 500 Teilnehmer*innen vor Ort), der Kongress der DGHO vom 1. bis 4. Oktober 2021 mit 2.455 Teilnehmer*innen, der Deutsche Pflegetag mit 1.250 Teilnehmer*innen, der Deutsche Kongress für Orthopädie-Unfallchirurgie mit rund 6.000 Teilnehmer*innen sowie das Business Booster Event mit 1.170 Gästen statt. 12 Unter strengen Auflagen zum Schutz vor COVID-19-Infektionen fanden auf dem Messegelände folgende Guest Events statt: Das Reitturnier Global Jumping Berlin vom 23. bis 25. Juli 2021 mit 1.500 Besucher*innen, der Verbandstag des Berliner Fußball-Verbands am 28. August 2021 mit 200 Teilnehmer*innen und das Pure&Crafted Festival vom 17. bis 18. September 2021 mit 5.000 Besucher*innen. Der Deutsche Filmpreis wurde im Palais am Funkturm am 1. Oktober 2021 in Anwesenheit von 1.500 Gästen verliehen. Der Deutsche Kongress für Kinder- und Jugendmedizin empfing vom 7. bis 9. Oktober 2021 1.350 Teilnehmer*innen, der BCB BarConvent Berlin vom 11. bis 13. Oktober 2021 rund 8.000 Besucher*innen, die Vollversammlung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks am 5. November 2021 300 Teilnehmer*innen und der DGPPN-Kongress vom 24. bis 27. November 2021 2.559 Teilnehmer*innen. Das ICC erlebte ein erstes Revival vom 7. bis 17. Oktober 2021 mit der Beherbergung der Berliner Festspiele unter dem Namen „The Sun Machine Is Coming Down“, zu denen 26.000 Besucher*innen kamen. IHK-Prüfungen, StaatsexamenPrüfungen, aber auch die Jobmesse u.a. wurden ebenso auf dem Messegelände durchgeführt. Wie auch im Vorjahr wurden einige der für 2021 geplanten Gastveranstaltungen im Einvernehmen mit den Kunden auf einen späteren Termin verschoben. K.I.T. Die K.I.T. Group GmbH, Berlin (K.I.T. Group), an der die Messe Berlin seit dem 1. Januar 2021 100 % der Anteile hält, ist eine professionelle Kongressagentur (PCO). Zur K.I.T. Group gehören die Festival Technical Event Management GmbH, Berlin, die K.I.T. Group GmbH Dresden, Dresden, die K.I.T. Group Switzerland AG, Laufenburg, Schweiz, die K.I.T. Group France S.à.r.l., Paris, Frankreich, sowie die K.I.T. Middle East FZ-LLC in Abu Dhabi. Die K.I.T. Conference Management (Beijing) Co., Ltd., Beijing, China wurde zum 30. November 2021 endkonsolidiert. Kerngeschäft der K.I.T. Group ist die Planung und Organisation von schwerpunktmäßig medizinischen Kongressen, Meetings und kongressbezogenen Ausstellungen. Vor der Pandemie organisierte die Organisation rund 35 Veranstaltungen pro Jahr mit rd. 80.000 Teilnehmer*innen, rd. 11.000 qm Ausstellungsfläche und rd. 120.000 Zimmerbuchungen, überwiegend außerhalb Deutschlands. Basis des Geschäfts sind langjährige Geschäftsbeziehungen mit Großkunden, vor allem Verbände im medizinischen Bereich. Durch die Pandemie wurden im Jahr 2020 und 2021 fast alle Kongresse abgesagt, verschoben oder virtuell durchgeführt. Um diesen Veränderungen gerecht zu werden, setzte die K.I.T. Group im Jahr 2021 weiterhin den Akzent auf digitale Lösungen, wie die Durchführung virtueller Kongresse, Webinarreihen und Fortbildungsveranstaltungen, die mithilfe eigener, maßgeschneiderter Softwareentwicklungen umgesetzt werden. In 2021 wurde die eigene virtuelle Veranstaltungsplattform „Opade“ in den Markt gebracht. Damit erweiterte die K.I.T. Group ihr Spektrum an Konferenzdienstleistungen und Softwarelösungen mit Funktionen für die Planung und Produktion von virtuellen und hybriden Veranstaltungen. 13 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 E.G.E./MAZ CORONA-BEHANDLUNGSZENTRUM JAFFÉSTRASSE (CBZ) UND CORONA-IMPFZENTREN (CIZ) Die E.G.E. European Green Exhibitions GmbH (E.G.E.), ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen der Messe Berlin GmbH und der dbv network GmbH (ehemals Deutscher Bauernverlag GmbH), und ihre 100%ige Tochtergesellschaft, die MAZ Messe- und Ausstellungszentrum Mühlengeez GmbH (MAZ), konnten ihren über Jahre erfolgreichen Wachstumskurs, basierend auf der positiven Entwicklung der bestehenden Landwirtschafts- und Lifestyle-Messen und Neuentwicklungen, im zweiten Pandemiejahr 2021 nur teilweise fortsetzen. Die größte Veranstaltung der MAZ, die Mecklenburgische Landwirtschaftsausstellung (MeLa), fand 2021 unter Corona-bedingten Auflagen wieder vom 16. bis 19. September mit mehr als 700 Ausstellern und 40.600 Besucher*innen in Mühlengeez statt, zudem erstmalig gleichzeitig die 30. Pferd + Hund – Turnier Mühlengeez. Nach dem Bau des CBZ im März 2020 wurde seine Nutzung bis zum 30. September 2021 verlängert und anschließend zurückgebaut. Die Messe Berlin baute ihr Engagement im Jahr 2021 auf Basis von Gesellschafterbeschlüssen bei der Pandemiebekämpfung noch aus: Sie errichtete insgesamt sechs CIZ in Berlin, und zwar an den Standorten Messe Berlin (Hallen 21 und 22), Flughafen Tegel (Terminal C), Flughafen Tempelhof, Erika-Hess-Eisstadion, Velodrom und Arena Berlin, von denen ab Ende August 2021 noch die Impfzentren bei der Messe Berlin sowie in Tegel weiter betrieben werden. Hinzu kam zum Jahresende noch ein weiteres CIZ im ICC, sowie die Nutzung der dazukommenden Halle 20. Die o.g. Servicetöchter leisteten bei der Errichtung und der Umgestaltung den wesentlichen Anteil. Durch das CBZ und die CIZ erzielte die Messe Berlin im Berichtsjahr Erlöse aus der Zurverfügungstellung von Flächen sowie aus der Kostenweiterbelastung für Bau- und Facilitymanagement-Leistungen. SERVICETÖCHTER Die anhaltende Pandemie führte 2021 zu einer weiteren signifikanten Verschlechterung der Liquiditätssituation der Messe Berlin und infolgedessen zu weiterem Liquiditätsbedarf. Dies betraf u.a. die Capital Catering GmbH (CCG), die die gastronomische Betreuung von Messen, Tagungen, Seminaren, Kongressen und Ausstellungen sowie der Mitarbeiter*innen der Messe Berlin übernimmt und veranstaltungsunabhängig das Funkturm-Restaurant betreibt. Basierend auf einer im August 2021 mit dem Gesellschafter Land Berlin geschlossenen Rahmenvereinbarung Finanzierung zur Neustrukturierung der Finanzierung der Messe Berlin hat das Land Berlin der Messe Berlin im August bzw. Dezember 2021 daher weitere liquide Mittel in Höhe von insgesamt EUR 95 Mio. zugeführt, um den voraussichtlichen Liquiditätsbedarf bis zum 31. März 2023 zu decken. Aber auch die MB Capital Services GmbH (CSG) mit ihren Ausstellerservices wie Standbau, Werbeflächen, IT-/ TK-Leistungen und Besucherservices wie Ticketing konnte noch nicht an die Erfolge vor der Pandemie anknüpfen, sondern stabilisierte das operative Geschäft auf dem niedrigeren Niveau des Vorjahres. Die CSG ist an der realtale GmbH, die als Geschäftsgegenstand neuartige Multibrand-Stores entwickelt und betreibt, mit einem Minderheitsanteil i.H.v. 10 % beteiligt. Geschäftszweck der Capital Facility GmbH (CFG) ist im Wesentlichen die Erbringung von Dienstleistungen für die technische und infrastrukturelle Betreuung der Liegenschaften und des Messebetriebs der Messe Berlin und alle damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten. Durch ein bereits im Vorjahr aufgelegtes konsequentes Sparprogramm wurden die Kosten deutlich reduziert. Die Weitergabe der realisierten Einsparungen an die Messe Berlin spiegeln sich im Berichtsjahr in geringeren Umsätzen wider. Unabhängig davon war die CFG am wenigsten von der Pandemie beeinträchtigt. Notwendige und erforderliche Wartungs- und Instandsetzungsleistungen sowie alle weiteren vertraglich geschuldeten Leistungen auf dem Messegelände konnten weitgehend durchgeführt bzw. erledigt werden. 14 LIQUIDITÄTSSITUATION UND FINANZIERUNGSKONZEPT Wie auch im Vorjahr entwickelte sich das Geschäft der Servicetöchter der Messe Berlin GmbH, deren Kerngeschäft sämtliche Services für Aussteller und Gäste auf dem ECC sind, analog dem Geschäft der Muttergesellschaft rückläufig gegenüber der Zeit vor der Pandemie. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Neustrukturierung war, dass von den im Jahr 2020 durch das Land Berlin zugewendeten Gesellschafterdarlehen in Höhe von EUR 85 Mio. im Berichtsjahr durch die Bundesrahmenregelung Messen für das Jahr 2020 (BRR Messen 2020) rd. EUR 50 Mio. in Eigenkapital umgewandelt werden konnten. Mithin wurden mit der Rahmenvereinbarung zur Finanzierung die Gesellschafterdarlehen aus dem Jahr 2020 beendet und verbliebene Beträge nach Abzug des Umwandlungsbetrages aus der BRR Messen 2020 und zzgl. der im Jahr 2021 zugewendeten Mittel des Landes Berlin von EUR 95 Mio. in ein neues Gesellschafterdarlehen in Höhe von EUR 130 Mio. überführt. Außerdem erhielt die Messe Berlin im Berichtsjahr aus der Bundesregelung Novemberhilfe / Dezemberhilfe zusätzlich Bundesmittel in Höhe von rd. EUR 14 Mio. Aufgrund der anhaltenden Pandemie hat die Europäische Kommission eine BRR Messen auch für 2021 erlassen (BRR Messen 2021), die sich weitgehend an der Version von 2020 orientiert. Die Messe Berlin erhofft sich, wie für das Jahr 2020, Teile des bestehenden Gesellschafterdarlehens unter die BRR Messen 2021 beihilfekonform subsumieren zu können. 15 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 WIRTSCHAFTSBERICHT WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN LAND BERLIN Im Zuge der Pandemie war der Haushalt des Landes Berlin für 2021 im Wege von zwei Nachtragshaushalten erweitert worden. Das Haushaltsjahr 2021 wird im Januar 2022 von der Senatsverwaltung für Finanzen vorläufig mit einem Minus von EUR 151 Mio. abgeschlossen. Das geringere Defizit gegenüber der ursprünglichen Planung und in den letzten Prognosen ist einer Verschiebung von Steuereinkommen des Jahres 2020 in das Jahr 2021 sowie positiven Sondereffekten bei der Erbschafts- und Grunderwerbsteuer zu verdanken. Das im Dezember 2021 hochgerechnete Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in der Hauptstadt lag für das Jahr 2021 bei rund 3 %, gegenüber dem Rückgang des BIP im Vorjahr (-3,3 %). Einen positiven Trend verzeichnet die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berlin, die im September 2021 im Jahresvergleich um 3,2 % gestiegen ist. Berlin liegt somit nochmals an der Spitze aller Bundesländer und mehr als doppelt so hoch wie der deutsche Schnitt. Die Berliner Digitalwirtschaft und die Gesundheitswirtschaft trugen zu diesen positiven Ergebnissen bei. Die Anmeldungen zur Kurzarbeit bis November 2021 sanken in Berlin aufgrund der Lockerungen deutlich. Es ist allerdings mit den Folgen der vierten Pandemie-Welle bzw. mit einem Anstieg der Anmeldungen zu rechnen. Allgemein jedoch wird der Berliner Arbeitsmarkt als weiter dynamisch gewertet. Messen und Kongresse sind Konjunkturtreiber: Vom Geschäft der Messe Berlin profitiert der gesamte Dienstleistungssektor der Region und damit auch das Land Berlin über zusätzliche Steuereinnahmen. Gemäß einer Studie der Investitionsbank Berlin (IBB) aus dem Jahr 2015 löst ein Euro Messe- und Veranstaltungsumsatz EUR 5,10 zusätzliche Kaufkraft in Berlin aus. Die Messe Berlin fördert daher durch ihre Aktivitäten nicht nur mittelbar die Wirtschaft in Berlin sowie in der gesamten Metropolregion Berlin-Brandenburg, sondern sichert darüber hinaus eine Vielzahl an Arbeitsplätzen. So wie bei einem erfolgreichen Messegeschäftsjahr die Produktivitätseffekte steigen, so sanken diese nochmals im Jahr 2021 durch die zahlreichen Absagen von Berliner Veranstaltungen infolge der Pandemie entsprechend. BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Das BIP erhöhte sich sowohl preisbereinigt als auch preis- und kalenderbereinigt um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr. Laut ifo Institut wird 2022 eine Verbesserung des BIP von 3,7 % und 2023 von 2,9 % erreicht. Die Inflationsrate im Dezember 2021 erreichte mit 5,3 % das höchste Niveau seit Juni 1992. Das Gesamtjahr 2021 verzeichnet eine Inflationsrate von durchschnittlich 3,1 %. Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungen und Rohstoffen und der Auftrieb der Verbraucherpreise, u. a. der Energiepreise, bremsten die Entwicklung Deutschlands im Jahr 2021. Die Zahl der Erwerbstätigen liegt 2021 in Deutschland mit 44,8 Mio. und erwarteten 45,3 Mio. 2022 auf dem Niveau von 2020 (44,8 Mio.). Kurzarbeit beweist sich ab März 2020 in Berlin sowie in ganz Deutschland als das Mittel für die Unternehmen, finanzielle Einsparungen zu realisieren sowie Arbeitskräfte für die Zeit des Restarts nach der Pandemie zu sichern. EUROPÄISCHE UNION Für den Euroraum gab das ifo Institut im Dezember 2021 in seiner Konjunkturprognose für Winter 2021 einen Aufschwung des preisbereinigten BIP für das Gesamtjahr 2021 um voraussichtlich 4,9 % bekannt und erwartet einen Anstieg des BIP im Euroraum um 3,9 % im Jahr 2022 und 3,0 % im Jahr 2023. Die Verbraucherpreise werden voraussichtlich um 3,2 % im Jahr 2022 bzw. um 1,6 % im Jahr 2023 steigen. 16 WELTWIRTSCHAFT Die Weltkonjunktur ist 2021 durch Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern und Rohstoffen und dem damit einhergehenden Preisdruck stark beeinträchtigt worden. Während laut ifo Institut das BIP im Jahr 2021 um 6 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, geben die Prognosen für die Jahre 2022 und 2023 4,4 % respektive 3,2 % an. Gemäß gleicher Studie sind die Verbraucherpreise im Jahr 2021 um 3,2 % zum Vorjahr gestiegen und werden in den Jahren 2022 und 2023 mit 3,5 % und 2,3 % berechnet. Das ifo Institut stellt für die Jahre 2022 und 2023 eine recht heterogene Lage gegenüber der Corona-Pandemie bzw. deren Bekämpfung in der Welt fest, sieht jedoch trotz anfangs noch bestehender Lieferengpässe und Knappheiten ein robustes Wachstum dank akkommodierender Geld- und Finanzpolitik. Neben den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie ist die Welt mit politischen, sozialen und wirtschaftlichen Ereignissen, wie dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine sowie den damit zusammenhängenden Spannungen mit seinen Nachbarländern und der NATO konfrontiert. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung waren die Auswirkungen durch steigende Energie- und Rohstoffpreise bereits deutlich spürbar. Mit internationalen Folgen können auch die sozialen und politischen inneren Konflikte in Osteuropa, in der Golf-Region oder in LateinAmerika sowie die Anspannungen mit den Partnern in Asien und Fern-Asien gewichtig werden. MESSEBRANCHE Die Pandemie hat im zweiten Jahr in Folge nicht nur die Messe Berlin, sondern die gesamte globale Messebranche inklusive der Messe- und Kongressinfrastruktur sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten und Dienstleistungen tiefer und länger getroffen als im Vorjahr erwartet. Die Erholungsprognose, die noch von einer Rückkehr auf das Vor-Pandemie-Niveau in 2023/2024 ausging, hat sich um ein Jahr verschoben. Dann könnten laut der UFI (l’Union des Foires Internationales – internationaler Verband der Ausstellungsindustrie) die Umsätze aus 2019 ab 2024/2025 – weltweit betrachtet – übertroffen werden. Die großen Konkurrenzmessemärkte Deutschlands, China und USA, profitieren dabei von ihren großen Binnenmärkten, denn etwa 80 % ihrer Aussteller kommen aus dem jeweils eigenen Land. Demgegenüber kommen in Deutschland 60 % der Aussteller aus dem Ausland. Damit kommt den Reisemöglichkeiten eine entscheidende Bedeutung für die Erholung des deutschen Messemarktes zu. Der AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.) bezeichnete im Dezember 2021 das Messejahr 2021 mit 85 % weniger Besucher*innen und Ausstellern als dramatisch. Den voraussichtlichen Prognosen des AUMA zufolge wurde 2021 erneut mit einem Umsatzrückgang in Höhe von mindestens 70 % gerechnet. Im Jahr 2021 führten die deutschen Messegesellschaften 101 Messen anstelle der 380 geplanten Veranstaltungen durch, außerdem nur im III. und IV. Quartal (im Jahr 2020: 114 durchgeführte Messen von 355 geplanten Messen). Bis September 2021 fanden rund 60 digitale Formate statt. Demzufolge wurden nach Berechnungen des AUMA 2021 knapp 700.000 qm Standfläche (2020: 2,5 Mio. qm) (2019: 8,9 Mio. qm), 35.000 Aussteller (2020: 70.000) (2019: 248.000) und 2,1 Mio. Besucher*innen (2020: 4,3 Mio.) (2019: 15,6 Mio.) registriert. Im Jahr 2021 wurden die 2020 sehr schnell quer durch Deutschland konzipierten und angebotenen virtuellen Konzepte weiterentwickelt und verbessert. Parallel stand das ureigene Kerngeschäft immer in den Startlöchern, d.h. sobald Lockerungen der Beschränkungen im Zuge pandemischer Entspannungsphasen absehbar waren, wurden immer wieder kostenrelevante Vorbereitungen für Präsenzveranstaltungen getroffen, die durch die 4. und 5. Welle der Pandemie oft ein abruptes Ende nahmen. So waren die wirtschaftlich-finanziellen Folgen für die gesamte Branche sowie die indirekt vom Veranstaltungsgeschäft profitierenden Branchen wie z.B. die Gastronomie und die Hotellerie gegenüber 2020 nahezu unverändert massiv. Im Ergebnis bezifferte das Institut der Deutschen Messewirtschaft die gesamtwirtschaftlichen Verluste durch die Absage von Messen im Jahr 2021 mit EUR 24,4 Mrd. Der AUMA gab die seit Beginn der Pandemie im März 2020 kumulierten Gesamtverluste mit EUR 46,2 Mrd. und Steuereinnahmeverluste mit EUR 6,7 Mrd. an und bezeichnete 165.000 Arbeitsplätze als gefährdet. In „normalen“ Jahren trägt die Durchführung von Messen mit rund EUR 28 Mrd. zur gesamten deutschen Wirtschaftsleistung bei. Auch im Jahr 2022 rechnet die Branche mit anhaltend schwerwiegenden Beeinträchtigungen des Messe- und Kongressbetriebes. Rund 390 Messen sollten im Jahr 2022 in Deutschland durchgeführt werden. Bereits jetzt sind aufgrund der andauernden Pandemie Messen abgesagt (mehr als 50) oder in das zweite oder dritte Quartal oder gar auf 2023 verschoben worden. Selbst soweit Messen und Kongresse teilweise wieder durchgeführt werden können, ist zurzeit davon auszugehen, dass sie nur mit einer beschränkten Personenanzahl und nur unter Einhaltung von strengen Hygieneauflagen erlaubt sind. 17 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 TENDENZEN IM INTERNATIONALEN WETTBEWERB MASTERPLAN EXPOCENTER CITY Die Auswirkungen der Pandemie auf die globale Messebranche, die sich davor bereits durch Globalisierung, Ressourcenknappheit und sich ändernde Kommunikationsgewohnheiten in einem Wandel befand, sind noch immer schwer prognostizierbar. Der Zuspruch der Kunden im Sommer / Herbst 2021, als die Verordnungslage wieder Großveranstaltungen zuließ, lässt die Hoffnung wachsen, dass die Messewirtschaft nach der Pandemie an alte Erfolge anknüpfen und eventuell sogar von Nachholeffekten profitieren kann. Allerdings führt die Krise der Messebranche zu einer deutlichen Verschärfung des Wettbewerbs. Als Grundlage für den Erhalt und die zukünftige Entwicklung des Geländes unter dem Funkturm hatte die Messe Berlin im Jahr 2015 zwecks Erreichung ihrer strategischen Wachstumsziele und im Auftrag des Landes Berlin einen Masterplan, d.h. die sukzessive Sanierung der Messehallen, für die Entwicklung des Messegeschäfts auf dem ECC im Zeithorizont der nächsten ca. 15 Jahre erstellt. Die nach Eröffnung des hub27 Berlin am 16. August 2019 gestartete Umsetzung des Masterplans wurde mit Rücksicht auf die finanziellen Auswirkungen der Pandemie im Jahr 2020 überprüft. Begonnene und budgetierte Maßnahmen, sowie notwendige Instandsetzungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen, wie z.B. Dachsanierung aufgrund von Brandlast wurden demzufolge im Laufe des Jahres 2021 weitergeführt, neue geplante Maßnahmen zunächst pausiert. Die in den letzten Jahren geführten Gespräche zur Finanzierung des Masterplans und der Übereignung der Grundstücke wurden aufgrund des noch drängenderen Themas der Pandemie-bedingten Liquiditätslücke zunächst zurückgestellt. In der zweiten Hälfte 2021 wurde eine Überarbeitung des 2014/15 erstellten Masterplans Teil 1 angestoßen, mit dem Ziel, im Rahmen eines überarbeiteten Budgets, das die aktuellen Mängel des Messegeländes und die erheblichen Preissteigerungen im Bauwesen berücksichtigt, den notwendigen Sicherheits- und Betriebsfähigkeitsstandards zu entsprechen. Der Masterplan betrachtet in der ersten Stufe (Masterplan Teil 1) die Sanierung aller Gebäude auf dem Messegelände, um die Betriebssicherheit der Hallen als Versammlungsstätten zu gewährleisten. Die Messe Berlin agiert gegenüber den Entwicklungen des Marktes und des allgemeinen Wirtschaftssektors, z.B. als Teilnehmerin des multidisziplinären Thinktanks des R.I.F.E.L.s Instituts (Research Institute for Exhibition and Live Communication). Das Institut veröffentlichte im Dezember 2021 eine Studie zum Thema „Zukunft von LiveKommunikation“, die auf Fokusgruppendiskussionen mit Marketingfachleuten aus zehn international tätigen deutschen Konzernen basierte, und stellt den ab Anfang der Pandemie geschehenen Umbruch in der Branche fest. Die Messe Berlin wird den Trend verfolgen und mitgestalten. GESCHÄFTSVERLAUF Der Pandemie-bedingte Geschäftseinbruch wirkte sich entsprechend im Umsatz aus. Die Messe Berlin schließt das Jahr 2021 mit einem Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe von EUR 161,5 Mio. ab (Plan EUR 106,8 Mio.) und liegt damit deutlich unter dem Niveau des Vergleichsjahres 2019 (EUR 286,0 Mio.). Ohne Einnahmen aus dem CBZ sowie den CIZ wäre der Umsatz noch weitaus geringer ausgefallen. Entgegen dem finanziellen Leistungsindikator Umsatz stieg die Leistungskennziffer EBIT auf EUR 12,1 Mio. (Vergleichsjahr 2019 EUR 7,3 Mio., Plan EUR -86,8 Mio.) und der Konzernjahresüberschuss auf EUR 4,1 Mio., im Vergleich zu einem Konzernjahresüberschuss im Vergleichsjahr 2019 (veranstaltungsbezogener 2-JahresRhythmus) i.H.v. EUR 1,3 Mio. Neben den finanziellen Leistungsindikatoren sind auch die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren Aussteller, Besucher*innen und Bruttofläche für die Messe Berlin von Bedeutung. Zu den 59 Messen, Veranstaltungen und Events (Vergleichsjahr 2019 126) mit 4.819 Ausstellern (Vergleichsjahr 2019 36.169) kamen rd. 0,4 Mio. Besucher*innen (Vergleichsjahr 2019 2,1 Mio.) auf einer Bruttofläche von 947.513 qm (Vergleichsjahr 2019 2.446.503 qm). Gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 ist im Jahr 2021 im Konzern ein Einbruch von rd. 87 % der Ausstellerzahl zu verzeichnen. Auf den neuen digitalen Plattformen konnten bei den durchgeführten Eigenveranstaltungen insgesamt rd. 109.600 Besucher*innen registriert werden. 18 PERSONAL Die Messe Berlin verfügt über gut ausgebildete, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter*innen. Im Zuge des Pandemie-bedingten Geschäftsrückgangs befanden sich viele Mitarbeiter*innen im gesamten Jahr 2021 in Kurzarbeit. Zwischen Januar und Oktober waren bei der Messe Berlin GmbH 40 % und im Konzern 67 % aller Mitarbeiter*innen in Kurzarbeit. Dabei lag die Mitarbeiter*innen-Auslastung in diesem Zeitraum bei durchschnittlich 79 % in der Messe Berlin und bei 64 % im Konzern. Um Mitarbeiter*innen eine klare Ausrichtung und Orientierung für ihr Handeln auch in Zeiten der Unsicherheit zu geben, wurde der im Jahr 2020 initiierte Prozess kontinuierlicher Mitarbeiter*innen-Gespräche konsequent ausgerollt. Im „Let´s Talk!“- Format werden neben Hauptaufgaben und Zielen auch der Kompetenzaufbau in sich wandelnden Aufgabengebieten sowie in Vorbereitung auf künftige Herausforderungen im Sinne der Potenzialentwicklung thematisiert. Die Leistung wird hierbei ganzheitlich zum Jahresende gewürdigt und wurde für Führungskräfte im Tarif auch an eine leistungsorientierte Bezahlungskomponente geknüpft und entsprechend erstmalig in 2021 ausgezahlt. Der Rollout auf alle Mitarbeiter*innen erfolgte im Jahr 2021. 19 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 Die im Jahr 2020 geschaffene Möglichkeit, sowohl technisch als auch organisatorisch in den Phasen hoher Inzidenzen oder eines Lockdowns zu 100 % mobil zu arbeiten, wurde auch 2021 weitergeführt. Hierbei gibt es nur wenige Ausnahmen für Funktionen, die nicht Mobile Office-fähig sind. Das Weiterbildungsprogramm wurde im Jahr 2021 stetig auf die Bedürfnisse der Belegschaft angepasst. Im Fokus standen der Wissenstransfer und Austausch. So haben sich sogenannte „Ich weiß was!“ Sessions, bei denen interne Referent*innen ihr Know-how und ihre Erfahrungen weitergeben, etabliert. In einem anderen Format, der sog. „Inspirationswerkstatt“ arbeiten Kolleg*innen an sehr konkreten Ideen und Verbesserungen im übergreifenden Unternehmenskontext. Daneben wurde im Rahmen des Gesundheitsmanagements das Format „Gestärkt aus der Krise“ ausgerollt, welches in den bestehenden Teams die Erfahrungen aus einem Jahr virtueller Arbeit thematisiert und Ableitungen für die Zukunft vereinbart. Zum 31. Dezember 2021 beschäftigte der Messe Berlin Konzern 846 Mitarbeiter*innen (ohne Auszubildende, Praktikant*innen, ruhende Arbeitsverhältnisse, Geschäftsführer*innen). Im Vergleich zum 31. Dezember 2020 reduzierte sich der Personalstand damit um 76 Personen. Bei der Messe Berlin GmbH waren zum 31. Dezember 2021 459 Arbeitnehmer*innen beschäftigt. Im Vergleich zum 31. Dezember 2020 reduzierte sich der Personalstand damit um 54 Personen. WIRTSCHAFTSBERICHT WIRTSCHAFTLICHE LAGE MEHRJAHRESVERGLEICH MESSE BERLIN KONZERN Umsatzerlöse Bestandsveränderungen unfertige Leistungen 2021 2020 2019 2018 2017 EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. 161,5 147,9 286,0 352,1 284,0 0,2 -0,1 -0,2 0,0 0,0 77,2 11,3 19,0 12,5 14,6 Materialaufwand -129,7 -123,4 -174,6 -227,9 -187,9 Personalaufwand -57,0 -57,3 -68,8 -67,7 -60,6 Sonstige betriebliche Aufwendungen -28,5 -32,8 -44,6 -36,3 -27,4 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 23,7 -54,4 16,8 32,8 22,7 14,7% -36,8% 5,9% 9,3% 8,0% -11,6 -9,8 -9,5 -8,9 -11,7 12,1 -64,2 7,3 23,9 11,0 7,5% -43,4% 2,6% 6,8% 3,9% Sonstige betriebliche Erträge Beteiligungsergebnis EBITDA EBITDA % Abschreibungen auf Anlagevermögen EBIT Zur Steuerung der Aktivitäten des Konzerns und der Messe Berlin GmbH werden im Hinblick auf die Unternehmensziele folgende Leistungsindikatoren verwendet: EBIT % Zinsergebnis -4,1 -3,3 -3,7 -2,9 -2,4 Finanzielle Leistungsindikatoren · Umsatz · EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) Steuern -3,9 0,2 -2,3 -4,2 -1,3 Nicht beherrschende Anteile 0,8 1,1 -1,0 -0,4 -1,1 Konzerngewinn/-verlust 4,9 -66,2 0,3 16,4 6,2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren · Aussteller- und Besucherzahlen · Bruttofläche Die wirtschaftliche Lage des Konzerns gestaltete sich Corona-bedingt auch im Berichtsjahr schwierig. Gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 ist der Umsatz um 43,5 % zurückgegangen. Die Messe Berlin vergleicht jeweils die Zahlen gerader oder ungerader Jahre miteinander, weil bestimmte Messen nur alle zwei Jahre stattfinden. In den geraden Geschäftsjahren organisierte das Unternehmen in der Vergangenheit zusätzlich die ILA und die InnoTrans. Das operative Ergebnis (EBIT) der Unternehmensgruppe ist 2021 im Vergleich zum Referenzjahr 2019 um EUR 4,8 Mio. höher. Die Steigerung trotz geringem operativen Geschäft resultiert im Wesentlichen aus erhaltenen Zuschüssen des Gesellschafters Land Berlin für Pandemie-bedingte Schäden sowie aus Bundesmitteln aus der November- / Dezemberhilfe 2020. Die Umsatzrendite (EBIT/Umsatz) stieg korrespondierend von 2,6 % auf 7,5 %. Der geplante Umsatz für das Jahr 2021 (EUR 106,8 Mio.) wurde um EUR 54,7 Mio. (51,2 %), das geplante EBIT um EUR 98,9 Mio. übertroffen. MESSE BERLIN GMBH EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. 137,9 126,4 187,0 237,0 198,8 71,9 9,2 16,8 11,3 12,9 -130,2 -117,5 -128,2 -157,2 -141,2 Personalaufwand -37,3 -37,8 -42,8 -42,9 -37,8 Sonstige betriebliche Aufwendungen -24,0 -26,1 -35,4 -34,9 -25,3 Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand 6,9 -1,9 13,2 16,6 12,5 EBITDA 25,2 -47,7 10,6 29,9 19,9 Abschreibungen auf Anlagevermögen -18,7 -17,3 -8,4 -8,1 -11,2 Beteiligungsergebnis EBIT 6,5 -65,0 2,2 21,8 8,7 Zinsergebnis -3,3 -2,7 -2,3 -1,9 -1,6 Steuern -1,8 0,2 -0,4 -2,7 0,4 1,4 -67,5 -0,5 17,2 7,5 Jahresergebnis 20 2021 2020 2019 2018 2017 21 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 MESSE BERLIN GMBH ERTRAGSLAGE MESSE BERLIN KONZERN 2021 2020 VERÄNDERUNG EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. % 161,5 147,9 13,6 9,2 Bestandsveränderungen unfertige Leistungen 0,2 -0,1 0,3 -300,0 Sonstige betriebliche Erträge 77,2 11,3 65,9 583,2 -129,7 -123,4 -6,3 5,1 Umsatzerlöse Materialaufwand EUR Mio. EUR Mio. 137,9 126,4 11,5 9,1 71,9 9,2 62,7 681,5 -130,2 -117,5 -12,7 10,8 Personalaufwand -37,3 -37,8 0,5 -1,3 Sonstige betriebliche Aufwendungen -24,0 -26,1 2,1 -8,0 Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand EUR Mio. % 6,9 -1,9 8,8 -463,2 EBITDA 25,2 -47,7 72,9 -152,8 Abschreibungen auf Anlagevermögen Beteiligungsergebnis -18,7 -17,3 -1,4 8,1 EBIT 6,5 -65,0 71,5 -110,0 Personalaufwand -57,0 -57,3 0,3 -0,5 Zinsergebnis -3,3 -2,7 -0,6 22,2 Sonstige betriebliche Aufwendungen -28,5 -32,8 4,3 -13,1 Steuern -1,8 0,2 -2,0 -1.000,0 EBITDA 23,7 -54,4 78,1 -143,4 Abschreibungen auf Anlagevermögen -11,6 -9,8 -1,8 18,4 Jahresergebnis 1,4 -67,5 68,9 -102,1 EBIT 12,1 -64,2 76,3 -118,8 Zinsergebnis -4,1 -3,3 -0,8 24,2 Steuern -3,9 0,2 -4,1 -2.050,0 Nicht beherrschende Anteile 0,8 1,1 -0,3 -27,3 Konzerngewinn/-verlust 4,9 -66,2 71,1 -107,4 Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Konzernumsatz um 9,2 %. Positiv wirkten sich, wie im Vorjahr, die Umsatzerlöse aus, die durch das CBZ und die CIZ erzielt werden konnten: Aus der Nutzungsüberlassung von Flächen des ECC und der Kostenweiterbelastung aus der Errichtung und von Messe Berlin erbrachten FacilitymanagementLeistungen konnte im Berichtsjahr ein wesentlicher Umsatzbeitrag erzielt werden. Gegenüber 2020 war hier noch einmal eine Steigerung zu verzeichnen. Wesentlicher Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge waren die vom Land Berlin auf der Grundlage der BRR Messen 2020 zur Überbrückung der Pandemie in Zuschüsse umgewandelten Gesellschafterdarlehen für den im Vorjahr entstandenen Schaden sowie die 2021 erhaltenen Bundeshilfen aus der November-/Dezemberhilfe 2020. Der Materialeinsatz ist im Vergleich zum Vorjahr korrespondierend zu den Umsatzerlösen gestiegen. Der Personalaufwand bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres. Die Effekte aus der Kurzarbeit wirkten sich, wie im Vorjahr, positiv aus. Die Reduktion der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen IT-Kosten und gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Wertberichtigungen auf Forderungen. Der Steueraufwand resultiert im Wesentlichen aus originären Steuern der Messe Berlin GmbH sowie aus latenten Steuern auf Konzernebene. 22 2021 2020 VERÄNDERUNG Bei der Muttergesellschaft, der Messe Berlin GmbH, wurden EUR 137,9 Mio. Umsatzerlöse erwirtschaftet (Plan EUR 69,2 Mio.). Zum Referenzjahr 2019 ist der Umsatz um EUR 49,1 Mio. (26,3 %) gesunken. Beim EBIT wurden EUR 6,5 Mio. (Vorjahr 2020 EUR -65,0 Mio.; Referenzjahr 2019 EUR 2,2 Mio., Plan EUR -85,5 Mio.) erzielt. Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich insbesondere aufgrund der verbesserten Ergebnissituation der CCG und CSG. Das zum Vorjahr vergleichbare Niveau der Abschreibungen auf Anlagevermögen ist analog dem Vorjahr erneut geprägt durch Pandemie-bedingte Abschreibungen auf Beteiligungen und Ausleihungen an Tochtergesellschaften. EIGENVERANSTALTUNGEN Die konzernweiten Umsatzerlöse betrugen im Bereich Eigenveranstaltungen EUR 5,6 Mio. (Vorjahr EUR 38,3 Mio.). Ursächlich für die Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen, dass vor Pandemiebeginn im ersten Quartal 2020 reguläres Veranstaltungsgeschäft mit den 2 großen Leitmessen IGW und FRUIT LOGISTICA stattfand. Zum Referenzjahr 2019 ist der Umsatz im Bereich Eigenveranstaltungen um EUR 118,8 Mio. Pandemiebedingt eingebrochen. KONGRESSE UND GASTVERANSTALTUNGEN Im Bereich Gastveranstaltungen, Kongresse und Events wurden konzernweit im Jahr 2021 Umsatzerlöse von EUR 27,0 Mio. (Vorjahr EUR 13,1 Mio.) erzielt. Sowohl bei der Messe Berlin GmbH mit einem Zuwachs von EUR 5,4 Mio. als auch bei der K.I.T. Unternehmensgruppe mit einer Steigerung um EUR 8,5 Mio. konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. 23 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 TOCHTERGESELLSCHAFTEN IM IN- UND AUSLAND SERVICEGESELLSCHAFTEN Die K.I.T. Group und ihre sechs Tochtergesellschaften erzielten im Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse von EUR 17,8 Mio. (Vorjahr EUR 8,9 Mio.). Die E.G.E. inkl. der Tochtergesellschaft MAZ Messe- und Ausstellungszentrum Mühlengeez GmbH erreichte Umsatzerlöse von EUR 2,7 Mio. (Vorjahr EUR 3,2 Mio.). Die Mobile Seasons GmbH, an der die Messe Berlin GmbH 70 % der Anteile hält, erwirtschaftete Umsatzerlöse von EUR 0,9 Mio. (Vorjahr EUR 0,5 Mio.). Die MB Shift Mobility GmbH erzielte Umsatzerlöse von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr EUR 0,2 Mio.). Mit der 2021 trotz Pandemie durchführbaren Präsenzveranstaltung Berlin Photo Week konnte die 2021 erstmalig konsolidierte Berlin Photo Week GmbH Umsatzerlöse von EUR 0,5 Mio. beitragen. Die MBS erwirtschaftete mit der 2021 wiederholt virtuell durchgeführten ITB Asia in Singapur Umsätze von EUR 0,7 Mio. (Vorjahr EUR 0,2 Mio.). Die Messe Berlin USA Corp., Pennsylvania, USA konnte mit ihrer Tochtergesellschaft CT Lab Global Media, LLC, Philadelphia, USA Umsatzerlöse von EUR 0,9 Mio. (Vorjahr EUR 1,0 Mio.) verzeichnen. Mit dem aufgrund der Pandemie 2021 alternativ zur ITB China zusammen mit TravelDaily bereitgestellten virtuellen Angebot erzielte die MBE Umsatzerlöse von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr EUR 0,2 Mio.). In Summe verzeichnete der Auslandsumsatz der Messe Berlin Unternehmensgruppe mit EUR 17,5 Mio. (Vorjahr EUR 8,2 Mio.) eine respektable Steigerung. Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Anteil der im Ausland erwirtschafteten Umsatzerlöse 10,8 % (Vorjahr 5,5 %). Die Tochtergesellschaft CCG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 6,3 Mio. (Vorjahr EUR 3,1 Mio., Referenzjahr 2019 EUR 13,8 Mio.). Die Umsätze der CSG erreichten EUR 15,9 Mio. (Vorjahr EUR 22,0 Mio., Referenzjahr 2019 EUR 33,2 Mio.). Davon wurden EUR 13,8 Mio. Umsatz (Vorjahr EUR 12,1 Mio.) an die Messe Berlin erbracht. Für die Tochtergesellschaft CFG verlief das Geschäftsjahr 2021 leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Die Umsätze aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Messe Berlin GmbH für das Facilitymanagement lagen rd. 10 % unter dem ursprünglichen Wirtschaftsplan. Aufgrund der Pandemie-bedingten mangelnden Auslastung des ECC konnten zahlreiche Facilitymanagement-Leistungen reduziert werden. Infolgedessen wurden weniger Leistungen an die Messe Berlin GmbH verrechnet. AUSLANDSUMSATZ in Mio. EUR (Kurzfassung) 33,3 EUR Mio. 17,5 8,2 2017 24 2018 Der positive Cash Flow aus dem laufenden operativen Geschäft betrug im Jahr 2021 EUR 2,3 Mio. (Vorjahr EUR 58,5 Mio. negativ). Wesentlicher Einflussfaktor war der Pandemie-bedingte Wegfall der Geschäftsgrundlage, dem vom Land Berlin auf der Grundlage der BRR Messen 2020 zur Überbrückung der Pandemie geleistete Zuschüsse und Bundeshilfen gegenüberstehen. KAPITALFLUSSRECHNUNG KONZERN 49,3 31,2 FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE 2019 2020 2021 2021 2020 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Cash Flow aus Investitionstätigkeit Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 2,3 -3,8 35,3 -58,5 -7,8 77,3 Veränderung Finanzmittelfonds 33,8 11,0 konsolidierungskreis-/wechselkursbedingte Änderungen -0,2 0,4 Finanzmittelfonds zum 1. Januar 97,9 86,5 Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 131,5 97,9 Der negative Cash Flow aus der Investitionstätigkeit betrug EUR 3,8 Mio. (Vorjahr EUR 7,8 Mio. negativ), im Wesentlichen verursacht durch Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (EUR 2,9 Mio.), insbesondere für die Endabrechnung des hub27 Berlin. 25 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit war mit EUR 35,3 Mio. positiv (Vorjahr EUR 77,3 Mio. positiv). Dies resultiert in erster Linie aus weiteren bereitgestellten Gesellschafterdarlehen des Landes Berlin. Bei der Messe Berlin GmbH stellt sich die Kapitalflussrechnung wie folgt dar: MESSE BERLIN KONZERN 2021 2020 EUR Mio. KAPITALFLUSSRECHNUNG MESSE BERLIN GMBH 2021 2020 in Mio. EUR (Kurzfassung) Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Cash Flow aus Investitionstätigkeit Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 0,8 -8,5 35,3 -54,2 -10,5 79,0 Veränderung Finanzmittelfonds 27,6 14,3 Finanzmittelfonds zum 1. Januar 75,7 61,4 103,3 75,7 Finanzmittelfonds zum 31. Dezember Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme der Unternehmensgruppe EUR 352,9 Mio. gegenüber EUR 299,8 Mio. im Vorjahr. Die Bilanzstruktur zeigt folgendes Bild: Aktiva Passiva 350,0 350,0 300,0 300,0 250,0 Mio. EURO Mio. EURO 150,0 50,0 50,0 2020 2021 26 150,0 100,0 Langfristiges Vermögen 170,3 177,9 -7,6 -4,3 Kurzfristiges Vermögen 182,6 121,9 60,7 49,8 Aktiva 352,9 299,8 53,1 17,7 36,8 32,2 4,6 14,3 Eigenkapital Langfristige Schulden 37,4 38,8 -1,4 -3,6 Kurzfristige Schulden 278,7 228,8 49,9 21,8 Passiva 352,9 299,8 53,1 17,7 Als langfristiges Vermögen gelten das Anlagevermögen sowie Vermögensgegenstände, deren Realisierung außerhalb von 5 Jahren nach dem Bilanzstichtag erwartet wird. Das Anlagevermögen ist gegenüber dem Vorjahr von EUR 177,6 Mio. auf EUR 170,3 Mio. gesunken. Der Anteil des gesamten Anlagevermögens an der Bilanzsumme sank von 59,2 % auf 48,3 %. Das kurzfristige Vermögen setzt sich hauptsächlich aus Guthaben bei Kreditinstituten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögensgegenständen zusammen und ist im Vergleich zum Vorjahr um EUR 60,7 Mio. gestiegen. Dies resultiert insbesondere aus der Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – vor allem aus Leistungen im Zusammenhang mit den CIZ – sowie der Guthaben bei Kreditinstituten. Das Ergebnis des Geschäftsjahres hat zur Konstanz der Finanzstruktur beigetragen. Das Eigenkapital erhöhte sich um EUR 4,6 Mio. Die Eigenkapitalquote ist von 10,7 % auf 10,4 % marginal gesunken. Die kurzfristigen Schulden beinhalten sonstige Rückstellungen und Steuerrückstellungen in Höhe von EUR 60,9 Mio. (Vorjahr EUR 51,6 Mio.). Erhöhend wirkten sich in erster Linie der Zugang bei den Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung mit EUR 4,8 Mio., die Erhöhung der sonstigen Personalrückstellungen in Höhe von EUR 1,7 Mio. sowie der Anstieg der Steuerrückstellungen mit EUR 1,9 Mio. aus. Des Weiteren umfassen die kurzfristigen Schulden erhaltene Anzahlungen in Höhe von EUR 19,4 Mio. (Vorjahr EUR 21,4 Mio.). Schließlich beinhalten die kurzfristigen Schulden den kurzfristigen Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (EUR 46,5 Mio., Vorjahr EUR 48,9 Mio.), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR 11,0 Mio., Vorjahr EUR 9,8 Mio.) sowie sonstige Verbindlichkeiten (EUR 137,9 Mio., Vorjahr EUR 92,1 Mio.) und passive Rechnungsabgrenzungsposten (EUR 3,1 Mio., Vorjahr EUR 5,1 Mio.). Die Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten betrifft wesentlich die weitere Zuführung von Gesellschafterdarlehen durch das Land Berlin. 200,0 100,0 % EUR Mio. In den langfristigen Schulden sind im Wesentlichen Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 19,1 Mio. (Vorjahr EUR 18,0 Mio.) und der Sonderposten mit Rücklageanteil EUR 15,3 Mio. (Vorjahr EUR 16,1 Mio.) enthalten. 250,0 200,0 EUR Mio. VERÄNDERUNG 2020 2021 Langfristiges Vermögen Eigenkapital Kurzfristiges Vermögen Langfristige Schulden Zahlungsmittel Kurzfristige Schulden 27 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 Bei der Messe Berlin GmbH stellt sich die Vermögens- und Kapitalstruktur wie folgt dar: DEUTSCHER NACHHALTIGKEITSKODEX (DNK) MESSE BERLIN GMBH 2021 2020 VERÄNDERUNG EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. % Langfristiges Vermögen 174,7 185,1 -10,4 -5,6 Kurzfristiges Vermögen 151,2 96,2 55,0 57,2 Aktiva 325,9 281,3 44,6 15,9 Eigenkapital 36,8 35,3 1,5 4,2 Langfristige Schulden 28,9 16,5 12,4 75,2 Kurzfristige Schulden 260,2 229,5 30,7 13,4 Passiva 325,9 281,3 44,6 15,9 Die Bilanzsumme der Messe Berlin GmbH hat sich um EUR 44,6 Mio. erhöht. Sie entfällt mit EUR 174,7 Mio. (53,6 %) auf das Anlagevermögen. Die Finanzanlagen haben einen Anteil von EUR 7,1 Mio. Die Eigenkapitalquote der Messe Berlin GmbH beträgt 11,3 % (Vorjahr 12,5 %). Die langfristigen Schulden beinhalten den langfristigen Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Pensionsrückstellungen und Sonderposten für Zuschüsse zum Anlagevermögen. GESAMTAUSSAGE Der Geschäftsverlauf und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Messe Berlin GmbH und des Messe Berlin Konzerns werden insgesamt als kritisch beurteilt. Die Gesellschaft ist mit Unterstützung des Gesellschafters Land Berlin dennoch ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachgekommen. SONSTIGE ANGABEN ENERGIEKONZEPT – KLIMAZIELE BERLIN 2030 Die Klimaziele Berlin 2030 zielen auf eine Minderung des CO2-Ausstoßes im Vergleich zum Jahr 1990 bis 2030 um mindestens 70 % ab. Die Messe Berlin leistet hierzu ihren Beitrag und setzte 2021 die im Jahr 2020 gestellten Weichen für ein neues Energiekonzept fort (50 % regenerative Energie, 25 % hocheffiziente Kraft-WärmeKopplung und 100 % Grünstrom-Fremdbezug). Dabei soll der Gesamtverbrauch durch Erhöhung des Wirkungsgrades der Anlagen vermindert werden und damit eine signifikante Reduzierung von Emissionen bewirken. Die Energieerzeugung und -beschaffung (Wärme/ Kälte) ist Bestandteil eines laufenden Contractingverfahrens, das 2022 abgeschlossen werden soll. In der ersten Jahreshälfte 2021 wurde durch die Messe Berlin in Eigenregie begonnen, Wärmeübertragungsstationen umzubauen. Der Abschluss der Umbauarbeiten ist Ende 2023 geplant. 28 Mit der Implementierung eines Nachhaltigkeitsmanagements und einer zweijährlichen Abgabe einer sog. DNKEntsprechenserklärung und einer Berichterstattung am Standard des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) geht die Messe Berlin den Anforderungen des Berliner Abgeordnetenhauses von 2018 nach und trägt zur Nachhaltigkeit bei. Im Jahr 2021 wurde eine DNK-Arbeits- und Koordinierungsgruppe ins Leben gerufen, relevante Bereiche und Ansprechpartner im Konzern identifiziert, Informationen und Daten gesammelt und somit die Erstellung der Berichterstattung in die Wege geleitet. Diese wurde Ende 2021 in die DNK-Datenbank eingepflegt. Nachhaltigkeit bewährt sich auf dem Messegelände, z.B. durch das Energiemanagement sowie durch eine Vielzahl an Maßnahmen im Bereich Human Resources. Des Weiteren werden Nachhaltigkeitsthemen auf Messen und Kongressen gezielt thematisiert oder durchgeführt, z.B. mit Lebensmittelspenden nach der IGW und der FRUIT LOGISTICA. CORPORATE SOCIAL RESPONSABILITY (CSR) Durch die aktive Umsetzung des Konzepts zur unternehmerischen Sozialverantwortung bekräftigt die Messe Berlin ihr Engagement gegenüber Geschäftspartnern und Mitarbeiter*innen sowie gegenüber dem Standort Berlin, Verantwortung in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht zu tragen. Das Konzept beruht auf vier Säulen, zwei Säulen nach außen („unsere Produkte“ mit dem Ziel, die Messen und Kongresse als Plattform zur sozialen Verantwortung anzubieten und „Gemeinwohl“ mit den Kernideen: Beitrag als Wirtschaftsfaktor für Berlin, ökologische Nachhaltigkeit und Aufbau von langfristigen Partnerschaften) und zwei weitere Säulen nach innen gerichtet („Arbeitsplatz“ bzw. Beitrag zum Wohlfühlen der Mitarbeiter*innen in deren Beschäftigungsumfeld und „Vielfalt“ in der Selbstverständlichkeit der Akzeptanz aller Mitarbeiter*innen ohne jegliche Einschränkung und Benachteiligung). SICHERHEITSKONZEPT Die im Jahr 2018 begonnene ganzheitliche Sicherheitsstrategie, aufbauend auf dem Ziel, den Schutz der Mitarbeiter*innen, der Kunden und des Unternehmens bestmöglich sicherzustellen und zu einer gelebten Sicherheitskultur beizutragen, basiert auf vier Säulen: Notfall- und Krisenmanagement, Rahmensicherheitskonzept, Informationssicherheit und Gebäude- und Geländesicherheit. Das angepasste Notfall- und Krisenmanagement war und ist eine wesentliche Grundlage für den Umgang mit der Pandemie, sodass es 2021 nicht nur weiter umgesetzt wurde, sondern auch eine kontinuierliche, den Umständen angepasste Überarbeitung erfuhr. Zudem soll die Weiterentwicklung der Maßnahmen zur Erhöhung der Informationssicherheit den Risiken aus der Cyberkriminalität entgegenwirken. DATENSCHUTZ Der Schutz personenbezogener Daten vor allem von Mitarbeiter*innen und Kund*innen hat bei der Messe Berlin eine hohe Priorität. Bereits vor Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) hat die Messe Berlin einen Maßnahmenplan zur Umsetzung der Vorgaben der DS-GVO entwickelt und abgearbeitet. Seitdem wurde eine Vielzahl von Umsetzungsmaßnahmen in allen wesentlichen Themenbereichen der DS-GVO ergriffen. Der Maßnahmenplan wird in Anpassung an die sich ändernden rechtlichen und tatsächlichen Rahmenbedingungen ständig fortgeschrieben. Schwerpunkte der Datenschutz-Compliance im Jahr 2021 bildeten der Ausbau der unternehmensinternen Datenschutzorganisation durch den Aufbau eines Netzwerks von Datenschutzkoordinator*innen in allen Bereichen und deutschen Beteiligungsgesellschaften, die Sensibilisierung der Beschäftigten durch Schulungen und „Awareness“-Maßnahmen und eine Inventur bestehender Vertragsverhältnisse unter Datenschutzgesichtspunkten. Datenschutz erfuhr in den zwei Pandemie-Jahren 2020 und 2021 zudem einen erheblichen Bedeutungsgewinn für die Messe Berlin wegen der Schaffung verschiedener digitaler und hybrider Veranstaltungsformate, der fortschreitenden Digitalisierung sowie der Hygienekonzepte und anderen Maßnahmen zur Umsetzung der rechtlichen Vorgaben zur Pandemiebekämpfung. 29 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 CODE OF CONDUCT/VERHALTENSKODEX Die Messe Berlin verfügt über einen umfangreichen Code of Conduct (zuletzt aktualisiert im April 2021), der allen Beschäftigten als verbindliche Leitlinie im beruflichen Alltag dient. Das Leitbild „Wir sind Gastgeber“ bündelt die langjährige Kompetenz, Professionalität und den ausgeprägten Servicegedanken der Unternehmensgruppe Messe Berlin. Dabei ist der Gastgebergedanke Anspruch sowie Haltung zugleich und ein Selbstverständnis aller Unternehmensangehörigen. Zur Verwirklichung dieser Vision setzt die Messe Berlin auf folgende Grundwerte, welche die Unternehmensstrategie und das Handeln prägen: Verantwortungsbewusstes wirtschaftliches Denken und Handeln, Sicherheit, Vertraulichkeit und Datenschutz, Integrität, Diversität und offene Kommunikation sowie gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit. Es ist der Anspruch der Unternehmensgruppe, die für ihre Veranstaltungen und Produkte geltenden gesetzlichen und behördlichen Vorschriften sowie internen Standards einzuhalten. Alle Geschäftspartner der Messe Berlin können darauf vertrauen, dass alle Unternehmen der Unternehmensgruppe und alle Beschäftigten der Messe Berlin sich im geschäftlichen Verkehr entsprechend den Regelungen dieses Code of Conduct verhalten. Der Code of Conduct gilt für alle Beschäftigten der Unternehmensgruppe Messe Berlin (national und international). Sämtliche Beschäftigte der Unternehmensgruppe erhalten regelmäßig eine ComplianceSchulung, in der insbesondere die Inhalte des Code of Conducts vermittelt werden. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT RISIKOSTRATEGIE Wir definieren Risiken als Möglichkeiten einer negativen Abweichung der Unternehmensentwicklung und Chancen als positive Abweichung der Unternehmensentwicklung von den geplanten Größen. Die Geschäftstätigkeit der Messe Berlin ist unvermeidlich mit Risiken verbunden, die sich trotz aller Sorgfalt nicht vollständig ausschließen lassen. Oberster Grundsatz der Risikopolitik der Messe Berlin ist es, vorhandene Chancen zu nutzen und Risiken bewusst nur dann einzugehen, wenn sich diese in einem angemessenen Rahmen bewegen und sich dadurch zusätzliche Ertragschancen ergeben. RISIKOMANAGEMENTSYSTEM Die Messe Berlin hat zur Identifikation, Bewertung und Dokumentation von Risiken im Konzern ein Risikomanagementsystem implementiert. FRAUENANTEIL IN FÜHRUNGSPOSITIONEN Aufgrund des am 1. Mai 2015 in Kraft getretenen Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst ist die Messe Berlin verpflichtet, Zielgrößen für die Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat, in der Geschäftsführung und in den obersten beiden Managementebenen unterhalb der Geschäftsführung festzulegen. Dementsprechend hat die Geschäftsführung für die Bereichsleiter- und Abteilungsleiter- bzw. Projektleiterebene einen Frauenanteil von mindestens 42 % bis 2020 und mindestens 50 % bis 2025 festgelegt. Im Jahr 2021 wurde für diese beiden Führungsebenen durchschnittlich ein Frauenanteil von 50 % erreicht. Dabei lag der Frauenanteil auf Bereichsleiterebene im Jahr 2021 bei 25 % und auf Abteilungs- sowie Projektleitungsebene bei 62 %. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, die Zielgröße für den Frauenanteil an der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH auf 50 % festzulegen. Die Gesellschafter der Messe Berlin haben ebenfalls eine Zielgröße von 50 % Frauen im Aufsichtsrat der Messe Berlin beschlossen. Aufgrund vertraglicher Regelungen bei der Geschäftsführung und der Ergebnisse der Aufsichtsratswahl konnten die Zielgrößen bisher nicht erreicht werden. Um die gezielte Förderung von Frauen weiter zu unterstützen, hat die Messe Berlin den im Dezember 2017 entwickelten Frauenförderplan 2021 fortgeschrieben. BERLINER CORPORATE GOVERNANCE KODEX (BCGK) Die Messe Berlin GmbH wendet als nicht börsennotiertes Unternehmen den BCGK an. Die von der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat abgegebene Entsprechenserklärung zum BCGK wurde am 10. Dezember 2021 dem Aufsichtsrat zur Abstimmung vorgelegt und fand seine Zustimmung. Die Entsprechenserklärung wird als Anlage (ungeprüft) zum Lagebericht beigefügt. 30 Das implementierte Risikomanagementsystem deckt die Risikobetrachtung in den Bereichen strategische Risiken, operative Risiken, Risiken der Finanzberichterstattung und Compliance-Risiken ab. In diesen Kategorien werden auf Ebene von Unternehmensbereichen und Tochtergesellschaften wesentliche Risikobereiche festgelegt und ein Risikokatalog entwickelt, der auch Maßnahmen zur Risikominimierung enthält (Brutto-Netto-Methode). Wesentliche Risiken werden aggregiert und neben den kritischen Netto-Einzelrisiken in Form eines regelmäßigen Reports an die Geschäftsführung und an den Aufsichtsrat berichtet. Aufgrund der Sondersituation, bedingt durch die Pandemie, erfolgte die Risikoanalyse im Jahr 2021 auf Basis gezielter Expertengespräche zu den bekannten, vor allem Pandemie-bedingten Risiken mit einem Gesamt-NettoRisiko ab „hoch“, die in diesem Risikoreport Eingang gefunden haben. RISIKOORGANISATION Neben der Organisationseinheit Konzern-Risikomanagement bestehen eigenständige Organisationseinheiten zur Steuerung von Risiken, u.a. führt die Compliance-Beauftragte einen eigenen Compliance-Risikokatalog und verantwortet die Analyse und Steuerung der Compliance-Risiken des Konzerns. Analog analysiert und steuert eine zentrale Instanz im Bereich Real Estate & Safety sämtliche Sicherheitsrisiken. In den vergangenen zwei Jahren wurde unter der Leitung des Corporate Security Officer (CSO) eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie erarbeitet, welche die Themen der Security (Angriffssicherheit) und Safety (Betriebssicherheit) einschließlich der Informationssicherheit bündelt. Eine externe Ombudsperson ist Anlaufstelle für Hinweisgeber zu Straftaten oder schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Pflichtverletzungen. 31 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 RISIKOFELDER BESTANDSGEFÄHRDENDE RISIKEN Typische Risiken einer Messegesellschaft sind unter den Erwartungen bleibende Aussteller- und Besucherzahlen, Preisdruck bei Gast- / Gemeinschaftsveranstaltungen und durch Lizenzgeber sowie die Abwanderung von Messen an andere Standorte. Diese Risiken gelten für die Messe Berlin besonders für die wesentlich zum Unternehmenserfolg beitragenden fünf Leitmessen. Darüber hinaus sind für die Messe Berlin vor allem Sicherheitsrisiken sowie Gelände- und Baurisiken von Bedeutung. Die üblichen Risiken der Vorjahre traten auch im Pandemie-Jahr 2021 in den Hintergrund. Um den Fortbestand der Gesellschaft über den Mindestprognosezeitraum bis zum 31. März 2023 zu sichern, hat das Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Finanzen und die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, der Messe Berlin im Berichtsjahr weitere liquide Mittel in Höhe von insgesamt EUR 95 Mio. im Rahmen eines Gesellschafterdarlehens zugewendet. MASTERPLAN EXPOCENTER CITY Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Finanzierung des Masterplans ExpoCenterCity (s.o.) nicht sichergestellt. Die in den letzten Jahren geführten Gespräche zur weiteren Finanzierung des Masterplans werden fortgesetzt. AUTOBAHNDREIECK FUNKTURM Aufgrund des dringenden Sanierungsbedarfs des Autobahndreiecks Funkturm (AD Funkturm) plant der Bund bzw. seine Tochtergesellschaft DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) eine umfassende Sanierung und Neuplanung dieses Verkehrsknotenpunkts. Die Entwurfsplanung des neuen Autobahndreiecks legt eine Leistungsfähigkeitsberechnung zugrunde, die im schlechtesten Fall die relevanten Veranstaltungsverkehre der Messe Berlin nicht berücksichtigt. Die Messe Berlin ist auf eine leistungsfähige Infrastruktur zwingend angewiesen, um ihr Veranstaltungsgeschäft erfolgreich zu betreiben und weiterzuentwickeln. Insbesondere sind die LogPointFläche in der AVUS-Nordkurve für Schwerverkehre sowie ein direkter Anschluss des Messegeländes an die Autobahn für das Messegeschäft unverzichtbar. Die Messe Berlin hat 2021 bereits erneut an den verschiedensten Stellen, unter anderem im Rahmen der diversen Planungsgruppen (Koordinierungsgruppe „AD Funkturm“, Projektbeirat DEGES-Projekte in Berlin, Projektvorstellung TÖB AD Funkturm) sowie gegenüber den beteiligten Akteuren der Berliner Verwaltung, ihre Bedarfe zum Ausdruck gebracht. Bisher gibt es jedoch zu den Eingaben der Messe Berlin und den damit verbundenen Bitten um Einbindung ihrer berechtigten Interessen keine verbindlichen Aussagen, insbesondere nicht zur Leistungsfähigkeitsberechnung und Flächenverfügbarkeit. Ohne Berücksichtigung der logistischen Anforderungen entsteht ein hohes Risiko für das Geschäft der Messe Berlin am Hauptstandort. Sofern neben den bereits erfolgten Absagen von Präsenzveranstaltungen, insbesondere IGW, ITB, weitere für das Jahr 2022 / 2023 geplante Veranstaltungen Pandemie-bedingt nicht bzw. nur reduziert durchgeführt werden können, sieht die Messe Berlin ein mittleres bis hohes Risiko für die Notwendigkeit weiterer Kapitalzuführungen. Die Liquiditätssituation hat auch im Jahr 2021 Auswirkungen auf die bestehenden Darlehensverträge der Messe Berlin GmbH mit Kreditinstituten. In den Darlehensverträgen hat sich die Messe Berlin GmbH zur Einhaltung von Finanzkennzahlen verpflichtet, die auch 2021 nicht eingehalten werden können. Mit den Kreditinstituten konnte eine Vereinbarung geschlossen werden, nach der die Einhaltung der Finanzkennzahlen bis zum 31. März 2023 ausgesetzt wurde. Durch die sich laufend an die pandemische Situation anpassenden und sich somit ändernden behördlichen Auflagen war die Planbarkeit des Geschäfts auch im Jahr 2021 erheblich erschwert. Notwendige Anpassungsmaßnahmen trugen zu einer risikoorientierten Haltung, mithin Zurückhaltung vieler Aussteller und Kunden bei. Für die zukünftige Entwicklung bestehen deshalb auch 2022 / 2023 mittlere bis hohe Risiken, die zu einer dauerhaften negativen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Unternehmensgruppe führen könnten. Organisatorisch sind grundsätzlich alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein und um entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Auch 2022 / 2023 sind die Messe Berlin GmbH und die Messe Berlin von der zeitnahen Beendigung der wesentlichen negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit und dem daran anschließenden erfolgreichen Wiederaufleben des Messegeschäfts bzw. - sollte dies entgegen den Erwartungen der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin nicht eintreffen - von einer Mittelzuführung von außen abhängig. Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen oder Gegebenheiten besteht eine wesentliche Unsicherheit, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, da die Messe Berlin GmbH und die Messe Berlin ansonsten möglicherweise nicht in der Lage sind, im gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögenswerte zu realisieren sowie ihre Schulden zu begleichen. UKRAINE-KONFLIKT SICHERHEITSRISIKEN Das Sicherheitskonzept der Unternehmensgruppe basiert auf folgenden vier Säulen: Notfall- und Krisenmanagement, Rahmensicherheitskonzept, Informationssicherheit sowie Gebäude- und Geländesicherheit. Trotz der Implementierung eines ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes und diversen Sicherheits-Policies sowie dem Abschluss einer Cyber-Risk-Versicherung schätzen wir das Risikofeld „Sicherheitsrisiken“, insbesondere das Risiko von Cyber-Angriffen, als mittel bis hoch ein. RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT FINANZINSTRUMENTEN Dem Zahlungsausfallrisiko von Forderungen wird mit vertraglich festgelegten Zahlungskonditionen und einem Debitorenmanagement (Mahnwesen) begegnet. Im Zusammenhang mit Schuldscheindarlehen wurden zur Absicherung von Zinsrisiken über die Gesamtlaufzeit Zinsswapgeschäfte abgeschlossen. Die gegenläufige Wertänderung und die Zahlungsströme aus den Zinsswapgeschäften und den Darlehensverträgen gleichen sich zukünftig voraussichtlich aus, da die Sicherungsgeschäfte in Fälligkeit, Laufzeit und Bemessungsgrundlage vertraglich aufeinander abgestimmt wurden. Der überwiegende Anteil der Veranstaltungen findet in Deutschland statt und die Abrechnung erfolgt in Euro, so dass das Fremdwährungsrisiko als von untergeordneter Bedeutung eingestuft wird. 32 Risken aus dem Krieg in der Ukraine für die Messe Berlin kann die Messe Berlin derzeit noch nicht verlässlich einschätzen. Es ist allerdings zu erwarten, dass die Teilnahme der ukrainischen und russischen Kunden an den Veranstaltungen der Messe Berlin in den nächsten Monaten mindestens eingeschränkt, vermutlich sogar unmöglich sein wird, was zu Einnahmeausfällen bei der Messe Berlin führen wird. Aus der Situation in der Ukraine resultierende steigende Energiepreise werden im Umfeld der ohnehin angespannten Marktsituation des Energiesektors zu weiteren Kostensteigerungen bei der Messe Berlin führen. Wie bereits im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 und der Corona-Pandemie stellt sich die Messe Berlin ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und unterstützt das Land Berlin bei den humanitären Aufgaben infolge des Ukraine-Konfliktes, z.B. durch die Beteiligung an der Errichtung von Notunterkünften und durch die Versorgung der Geflüchteten in Berlin. CHANCEN Ungeachtet der dargestellten Risiken ist die Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH vom Geschäftsmodell der Präsenzveranstaltungen überzeugt und sieht sich darüber hinaus durch die Erweiterung bestehender Konzepte der Messe Berlin um Hybrid- und Digitalformate den Risken des Marktes gegenüber gewachsen. 33 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 Die Erfahrungen und Möglichkeiten aus der Hybridisierung von Veranstaltungen können für die Verlängerung von Veranstaltungen und deren Reichweitenerweiterung genutzt werden und generieren zusätzliche Potenziale. In diesem Kontext stehen die Digitalisierungsthemen, die dazu notwendige Agilität und der Kundenfokus im Mittelpunkt. Im Vordergrund des Handelns der Messe Berlin steht die fortlaufende Verbesserung der Leistungsqualität für ihre Kunden. Hieraus ergeben sich nach Einschätzung der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH Chancen für eine weitere Erhöhung des Kundenzuspruchs. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld könnte sich insgesamt besser entwickeln als bisher erwartet. GESAMTAUSSAGE Die beschriebenen Chancen und Risiken gelten sowohl für die Messe Berlin GmbH als auch für den Konzern. Insbesondere die Auswirkungen der Pandemie stellen für die Messe Berlin derzeit erhebliche Risiken dar. Im Fokus der Risikoüberwachung steht dabei die Sicherstellung ausreichender Liquidität. Im Hinblick auf den Markt kann eine Prognose der langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf das Veranstaltungsgeschäft im Allgemeinen und auf die Messe Berlin im Besonderen zurzeit nicht verlässlich abgegeben werden. Es besteht das Risiko, dass klassische Funktionen von Messen wie Matchmaking und Generierung von Inhalten durch digitale Services teilweise substituiert werden und damit das Volumen der aktuellen Haupteinnahmequellen – Standmieten, Ticketerlöse, Nebenleistungen – gegenüber dem Status Quo sowie der Mittelfristplanung sinkt. Mit Blick auf globale Wettbewerbsverschärfungen scheint sich die Gefahr zu realisieren, dass finanzstarke, meist global agierende Konzerne der Branche und Finanzinvestoren die Krise der Branche für sich nutzen und Geschäft, teils aggressiv, hinzukaufen. Messegesellschaften in öffentlicher Hand, wie auch die Messe Berlin, sehen sich mangels finanzieller Ausstattung der Gefahr ausgesetzt, dadurch Marktanteile zu verlieren. Diese Risiken sieht die Messe Berlin insbesondere bei den fünf Leitmessen, da diese wesentlich zum Unternehmenserfolg beitragen. Positiv in ihrer Auswirkung auf das Geschäft der Messe Berlin bewertet die Geschäftsführung die beschlossenen Lockerungen der Coronamaßnahmen weltweit. GEPLANTE GESCHÄFTS- UND ERTRAGSENTWICKLUNG Unter dem anhaltenden Einfluss der Pandemie wird im ersten Halbjahr 2022 mit keinen substanziellen Präsenzveranstaltungen - Eigenveranstaltungen und Guest Events - gerechnet. Der Veranstaltungskalender der Unternehmensgruppe Messe Berlin sieht 2022 konzernweit 33 Eigenveranstaltungen vor, davon 14 bei der Muttergesellschaft. Die IGW musste als erste Messe 2022 aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und den strengen Auflagen zur Durchführung abgesagt werden. Am 20. Januar 2022 wurde stattdessen eine IGW-Pressekonferenz online und live sowie ein im Messe-Berlin-Studio aufgezeichneter und dem Publikum im Livestream angebotener einstündiger IGW-Talk zum Thema der Transformation der Agrar- und Ernährungsindustrie durchgeführt. Die ursprünglich für Februar 2022 geplante FRUIT LOGISTICA wird mit Blick auf erwartete bessere Prognosen der Pandemie auf April 2022 verschoben. Die ITB fand anstelle der für den 9. bis 13. März 2022 geplanten hybriden Veranstaltung in der Zeit vom 8. bis 10. März 2022 mit dem ITB Berlin Kongress rein digital statt, gefolgt von dem Digital Business Day am 17. März 2022, der Networking-Plattform der weltweiten Tourismus-Community. Die ITB Berlin komplettiert im Sommer 2022 ihr Angebot mit zwei geplanten Netzwerk-Events in ausgewählten europäischen Gastgeber-Destinationen. Im II. Quartal 2022 werden die droidcon San Francisco, die ILA Berlin Air Show (ILA) – mit neuem Konzept – und die DMEA und BUS2BUS als Präsenzveranstaltungen stattfinden. Für das III. Quartal werden die droidcon Berlin, die BOOT & FUN INWATER, die IFA, die Berlin Photo Week, die droidcon New York, die ASIA FRUIT LOGISTICA, die MeLa und die InnoTrans als Präsenzveranstaltungen geplant. Im letzten Quartal des Jahres werden die smart country convention, die ITB Asia, die droidcon London, die Bazaar, die belektro und die BOOT & FUN Berlin jeweils an den tatsächlichen Veranstaltungsorten erwartet. Gemäß Wirtschaftsplanung für 2022 wird zum Zeitpunkt der Berichterstellung von der Fortsetzung der Kurzarbeit bis zum 31. März 2022, ggf. bis zum 30. Juni 2022, in der Unternehmensgruppe Messe Berlin ausgegangen. Der Umsatz bei der Messe Berlin GmbH als auch im Konzern soll 2022 deutlich steigen, wird jedoch bei weitem nicht das Niveau vor der Pandemie erreichen. Entsprechend erwartet die Geschäftsführung für 2022 ohne mögliche staatliche Ausgleiche für Pandemie-bedingte Schäden ein zwar deutlich ansteigendes, aber dennoch negatives EBIT sowie Jahres- bzw. Konzernergebnis. Bei Aussteller- und Besucherzahlen sowie Nettofläche wird durch die beschlossene weitgehende Aufhebung von Veranstaltungsverboten im März 2022 eine deutliche Erholung erwartet. PROGNOSEBERICHT Die Behauptung und der Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit stehen trotz bzw. gerade wegen der weltweiten Pandemie umso mehr im Vordergrund der Herausforderungen der Messe Berlin für die Zukunft. Die großen Entwicklungsfelder der Unternehmensgruppe sind neben der inhaltlichen Erweiterung der Wertschöpfungskette durch neue Produkte, neue Formate und geographische Expansion die Digitalisierung, insbesondere der weitere Aufbau maßgeschneiderter digitaler Services für die einzelnen Branchen. Aufgrund der massiven Wettbewerbsverschärfung fokussiert sich die Messe Berlin auf ihre Standortvorteile und die Stärken des eigenen Geländes. PLANUNGSGRUNDLAGEN ZUR ERWARTETEN GESCHÄFTSENTWICKLUNG Die künftige Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wird auf Basis von Annahmen geplant, die aus heutiger Sicht zwar stets plausibel und grundsätzlich hinreichend wahrscheinlich, jedoch gleichwohl in einem wirtschaftlichen Umfeld mit großen Unsicherheiten behaftet sind, was ganz besonders im Jahr 2022 zutrifft, in dem die Pandemie und der Ukraine-Konflikt erheblichen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb haben werden. Die tatsächliche Entwicklung kann daher unter Umständen deutlich von den getroffenen Annahmen und den daraus resultierenden Planungen und Trendaussagen abweichen. 34 LEISTUNGSBEZIEHUNGEN MIT DEM LAND BERLIN Für das Jahr 2022 wurde die bestehende Grundlagenvereinbarung zwischen der Messe Berlin GmbH und dem Land Berlin bis Ende 2022 mit redaktionellen Anpassungen verlängert. Teil dieser Vereinbarung ist die Fortschreibung des Teilersatzes für den Bewirtschaftungsaufwand für das Messegelände ECC. ÄNDERUNGEN IN DER BETEILIGUNGSSTRUKTUR DER UNTERNEHMENSGRUPPE MESSE BERLIN Um die seit Gründung der GPE erworbene Führungsposition der ASIA FRUIT LOGISTICA (AFL) in Asien zu behaupten und nachhaltig auszubauen, haben die Messe Berlin und ihr Joint Venture Partner Fruitnet.com Ltd., jetzt Fruitnet Media International GmbH, Optimierungspotentiale in Bezug auf die organisatorische Aufstellung der AFL analysiert und Lösungsmöglichkeiten identifiziert. Als Ergebnis soll durch die Neugründung einer Gesellschaft in Hong Kong, der Global Produce Events (HK) Co., Ltd., die ASIA FRUIT LOGISTICA mittelfristig als Präsenzveranstaltung in Hong Kong organisiert werden. Infolgedessen werden die GPE sowie die Tochtergesellschaft der GPE, die Global Produce Events (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai aufgelöst. 35 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 ILA 2022 FF. Die im Jahr 2019 begonnenen Verhandlungen über eine Rahmenvereinbarung für die ILA 2022 ff. wurden im August 2021 erfolgreich zwischen dem Land Brandenburg, dem Land Berlin, der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB), dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrt Industrie e.V. und der Messe Berlin GmbH mit einer neuen Rahmenvereinbarung zunächst für eine ILA 2022 abgeschlossen. Dabei wurde das Konzept der ILA mit Rücksicht auf den Flugbetrieb des BER sowie unter Kostengesichtspunkten angepasst. Die Risikoaufteilung wurde neu zwischen den Vereinbarungspartnern geregelt, um die Wirtschaftlichkeit der ILA aus Sicht der Messe Berlin GmbH zu gewährleisten. AUSBLICK Mit der zwischen Bund und Ländern beschlossenen weitgehenden Abschaffung der Einschränkungen aus den in Deutschland geltenden Corona-Regeln zu Ende März 2022 wurden die Rahmenbedingungen geschaffen, die es der Messe Berlin ermöglichen, wieder zu ihrem Kerngeschäft „Veranstaltung von Messen und Kongressen“ zurückzukehren. Weiterhin steht die begonnene Transformation im Fokus, mit der die Messe Berlin sich noch stärker als zuvor an den Kundenbedürfnissen orientieren wird. Neben dem stetigen Ausbau digitaler und hybrider Erweiterungsangebote wird das Unternehmen sein Portfolio noch schneller an den Markt anpassen. Schwerpunktthemen des Wirtschaftsstandorts Berlin, wie zum Beispiel Gesundheitswirtschaft, Fintech, Kreativwirtschaft, Energietechnik, Mobilität, Optik und Start-up-Sektor will die Messe Berlin künftig stärker aufgreifen und in ihren Veranstaltungen zum Thema machen. Ganz im Sinne des Selbstverständnisses des Konzerns als größter Gastgeber Berlins und Schaufenster für Innovationen freut sich die Messe Berlin im Jahr 2022 besonders auf ihren 200. Geburtstag. Das Motto dieses Jubiläums lautet: „Messe Berlin – 200 Jahre Gastgeber von Welt“. Die Messe Berlin wird alles daransetzen, diesem Grundsatz auch in Zukunft treu und gerecht zu bleiben. Berlin, 16. März 2022 Martin Ecknig Dirk Hoffmann 36 37 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH MESSE BERLIN KONZERNBILANZ AKTIVA 31.12.2021 31.12.2020 TEUR TEUR TEUR PASSIVA TEUR TEUR TEUR 20.708 20.708 12.578 12.578 109 109 IV. Konzernbilanzgewinn (im Vj. Konzernbilanzverlust) 1.766 -3.180 V. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung -509 -445 VI. Nicht beherrschende Anteile 2.143 2.474 36.795 32.244 15.343 16.088 19.056 18.033 A. ANLAGEVERMÖGEN A. EIGENKAPITAL I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. 1. II. Kapitalrücklage II. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen 2.010 1.040 390 0 28 2.428 161 Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 156.974 154.664 2. Technische Anlagen und Maschinen 4.717 5.494 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.835 5.077 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 764 167.290 8.967 B. SONDERPOSTEN FÜR ZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN C. RÜCKSTELLUNGEN 1. 174.202 Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen III. Finanzanlagen 1. Gezeichnetes Kapital III. Andere Gewinnrücklagen 1.201 0 0 3. Sonstige Rückstellungen 313 526 526 526 1.400 170.244 31.12.2021 31.12.2020 2.239 177.642 1.995 139 58.867 51.429 79.918 69.601 D. VERBINDLICHKEITEN 47.439 53.588 B. UMLAUFVERMÖGEN 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 19.386 21.377 I. 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.963 9.774 137.865 92.085 215.653 176.824 E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3.103 5.115 F. PASSIVE LATENTE STEUERN 2.129 0 352.941 299.872 II. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Leistungen 3. Waren 4. Geleistete Anzahlungen 99 63 686 487 106 2.554 970 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4. Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern TEUR 1.320 (im Vj. TEUR 1.014) 76 3.445 1. 1.596 - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 55 (im Vj. TEUR 30) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 3. Forderungen gegenüber Gesellschafter 4. Sonstige Vermögensgegenstände 9.660 6.443 90 340 25.086 1.458 11.789 46.625 13.613 21.854 III. Wertpapiere 30 30 131.544 97.937 181.644 121.417 C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 928 782 D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG 125 31 352.941 299.872 Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 38 39 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH MESSE BERLIN KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2021 TEUR TEUR MESSE BERLIN KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG 2020 TEUR FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER TEUR 1. 1. 161.456 Umsatzerlöse 2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge - davon Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 201 (im Vj. TEUR 131) 147.908 201 -99 77.293 11.251 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren -10.526 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -119.180 -129.706 -8.767 -114.671 -123.438 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter -46.118 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung TEUR 2.776 (im Vj. TEUR 2.431) -10.932 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen - davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung TEUR 88 (im Vj. TEUR 196) -57.050 -10.568 -57.315 -11.632 -9.778 -28.492 -32.718 TEUR TEUR 4.127 -67.285 2. + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 11.632 9.778 3. + Zunahme der Rückstellungen 7.027 2.883 4. - Sonstige zahlungsunwirksame Erträge -960 -745 5. + Verlust aus dem Abgang von Sachanlagen 416 0 6. - Zunahme der Vorräte, der Forderungen und anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (im Vj. Abnahme) -26.860 14.031 7. - Abnahme der Verbindlichkeiten und anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.173 -22.329 8. + Zinsaufwendungen vermindert um Zinserträge 4.074 3.290 9. + Ertragsteueraufwand (im Vj. Ertrag) 3.763 -285 10. + Ertragsteuerzahlungen 288 2.146 11. = Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2.334 -58.516 12. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 13. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 14. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 15. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 16. + Erhaltene Zinsen 17. 50 0 -2.944 -5.329 -943 -556 0 -1.919 30 27 = Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -3.807 -7.777 18. + Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 44.139 85.000 19. - Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -6.150 -5.213 20. - Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter 0 -476 21. - Gezahlte Zinsen -2.736 -1.983 22. = Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 35.253 77.328 33.780 11.035 -142 263 -31 71 30 27 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - davon Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen TEUR 1.368 (im Vj. TEUR 1.334) -4.104 -3.317 10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - davon latente Steuern TEUR -2.129 (im Vj. TEUR 0) -3.763 11. Ergebnis nach Steuern 4.233 -67.194 12. Sonstige Steuern -106 -91 26. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 97.937 86.568 13. Konzernjahresüberschuss (im Vj. Konzernjahresfehlbetrag) 4.127 -67.285 27. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 131.544 97.937 819 1.088 15. Konzerngewinn (im Vj. Konzernverlust) 4.946 -66.197 16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr (im Vj. Gewinnvortrag) -3.180 63.017 1.766 -3.180 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14. Nicht beherrschende Anteile 40 -46.747 Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag 2021 2020 17. Konzernbilanzgewinn (im Vj. Konzernbilanzverlust) 285 23. +/- Veränderung des Finanzmittelfonds 24. +/- Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 25. +/- konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 41 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH GEZEICHNETES KAPITAL KAPITALRÜCKLAGE ANDERE GEWINNRÜCKLAGEN KONZERNBILANZGEWINN /-VERLUST EIGENKAPITALDIFFERENZ AUS WÄHRUNGSUMRECHNUNG EIGENKAPITAL DER MESSE BERLIN GMBH NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE KONZERNEIGENKAPITAL MESSE BERLIN KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL 2021 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 20.708 12.578 109 64.751 -73 98.073 3.879 101.952 Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0 -476 -476 Währungsumrechnung 0 0 0 0 -372 -372 0 -372 Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 0 0 153 153 Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 -1.734 0 -1.734 6 -1.728 Konzernjahresfehlbetrag 0 0 0 -66.197 0 -66.197 -1.088 -67.285 20.708 12.578 109 -3.180 -445 29.770 2.474 32.244 Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0 0 0 Währungsumrechnung 0 0 0 0 -64 -64 0 -64 Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 0 0 488 488 Konzernjahresüberschuss 0 0 0 4.946 0 4.946 -819 4.127 20.708 12.578 109 1.766 -509 34.652 2.143 36.795 31. DEZEMBER 2019 31. DEZEMBER 2020 31. DEZEMBER 2021 42 43 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH BILANZ MESSE BERLIN GMBH AKTIVA 31.12.2021 31.12.2020 TEUR TEUR TEUR TEUR A. ANLAGEVERMÖGEN A. EIGENKAPITAL I. I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.173 758 156.931 154.635 2. Technische Anlagen und Maschinen 4.708 5.484 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.070 4.456 1. Grundstücksgleiche Rechte, Bauten auf fremden Grundstücken 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage II. Sachanlagen 719 166.428 8.921 III. Andere Gewinnrücklagen 173.496 31.12.2021 31.12.2020 TEUR TEUR 20.708 20.708 12.578 12.578 109 109 IV. Gewinnvortrag 1.907 69.491 V. Jahresüberschuss (im Vj. Jahresfehlbetrag) 1.464 -67.584 36.766 35.302 15.343 16.088 B. SONDERPOSTEN FÜR ZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN C. RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 12.731 11.772 Anteile an verbundenen Unternehmen 5.995 6.966 2. Steuerrückstellungen 1.907 0 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.060 2.474 3. Sonstige Rückstellungen 52.695 45.098 25 25 67.333 56.870 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47.438 53.587 B. UMLAUFVERMÖGEN 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 11.442 15.504 I. 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.204 5.565 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (Konzern) 8.693 5.658 133.183 88.719 205.960 169.033 495 4.009 325.897 281.302 III. Finanzanlagen 1. 3. Beteiligungen 0 4. Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen 7.080 1.400 174.681 10.865 185.119 Vorräte 38 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 31 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29.942 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 8.138 3. Sonstige Vermögensgegenstände 9.083 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG 44 PASSIVA 3.887 6.087 47.163 9.938 19.912 103.275 75.674 150.476 95.617 704 566 36 0 325.897 281.302 D. VERBINDLICHKEITEN 5. Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern TEUR 638 (im Vj. TEUR 636) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 0 (im Vj. TEUR 2) E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 45 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG MESSE BERLIN GMBH VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2021 TEUR 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge - davon Erträge aus der Währungsumrechnung / TEUR 1 (im Vj. TEUR 4) TEUR 2020 TEUR TEUR 137.938 126.396 71.867 9.175 3. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -9.136 -121.016 -7.625 -130.152 -109.895 -117.520 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung / TEUR 2.571 (im Vj. TEUR 2.214) 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -7.811 -30.350 -37.313 -7.455 -37.805 -9.082 -9.174 -23.970 -26.063 9.649 4.707 220 106 28 33 10. Aufwendungen aus Verlustübernahme - davon aus verbundenen Unternehmen / TEUR 2.683 (im Vj. TEUR 6.597) -2.683 -6.597 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen - davon aus verbundenen Unternehmen / TEUR 9.651 (im Vj. TEUR 8.136) -9.651 -8.136 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen TEUR 847 (im Vj. TEUR 824) - davon an verbundene Unternehmen / TEUR 6 (im Vj. TEUR 4) -3.551 -2.791 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.749 165 1.551 -67.504 -87 -80 1.464 -67.584 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen - davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung TEUR 2 (im Vj. TEUR 5) 7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen - davon aus verbundenen Unternehmen / TEUR 9.649 (im Vj. TEUR 4.707) 8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens - davon aus verbundenen Unternehmen / TEUR 220 (im Vj. TEUR 106) 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - davon aus verbundenen Unternehmen / TEUR 1 (im Vj. TEUR 22) 14. Ergebnis nach Steuern 15. Sonstige Steuern 16. Jahresüberschuss (im Vj. Jahresfehlbetrag) 46 -29.502 47 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH ZUSAMMENGEFASSTER ANHANG DER MESSE BERLIN GMBH UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021 Allgemeine Angaben 1. Vorbemerkungen 2. Konsolidierungskreis 3. Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 4. Grundlagen 5. Anlagevermögen 6. Umlaufvermögen 7. Rechnungsabgrenzungsposten 8. Sonderposten 9. Rückstellungen und Verbindlichkeiten 10. Latente Steuern 11. Fremdwährungsumrechnung Erläuterungen zu den Bilanzen 12. Anlagevermögen 13. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 14. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 15. Eigenkapital 16. Sonderposten für Investitionszuschüsse 17. Rückstellungen 18. Verbindlichkeiten 19. Bewertungseinheit zur Absicherung des Zinsrisikos 20. Latente Steuern 21. Außerbilanzielle Geschäfte, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen 22. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Erläuterungen zu den Gewinn- und Verlustrechnungen 23. Umsatzerlöse 24. Sonstige betriebliche Erträge 25. Mitarbeiter*innen 26. Abschreibungen 27. Sonstige betriebliche Aufwendungen 28. Finanzergebnis 29. Steuern Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 48 Sonstige Erläuterungen 30. Geschäftsführung und Aufsichtsrat 31. Erleichterungen gemäß § 264 Absatz 3 HGB 32. Gesamthonorar des Abschlussprüfers 33. Nachtragsbericht 34. Gewinnverwendungsvorschlag ALLGEMEINE ANGABEN 1. VORBEMERKUNGEN Der Jahresabschluss der Messe Berlin GmbH und der Konzernabschluss der Unternehmensgruppe Messe Berlin (im Folgenden Messe Berlin) werden im Weiteren zusammen erläutert. Die Angaben betreffen, soweit nicht besonders vermerkt, beide Abschlüsse. Darstellungswährung ist Euro (EUR). Sofern nicht anderweitig angegeben, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) berichtet. Die Abschlüsse werden nach den handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Konzernrechnungslegung aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnungen sind nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden. Der von der Messe Berlin GmbH aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss sowie der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und bekannt gegeben. Gegenstand des Unternehmens Messe Berlin GmbH ist das Veranstalten, Durchführen und Betreuen von Messen, Ausstellungen, Kongressen und Tagungen, Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen zur Stärkung des Messeplatzes Berlin im In- und Ausland sowie die Teilnahme an Veranstaltungen dieser Art und alle mit derartigen Geschäften zusammenhängenden Aktivitäten. Die Gesellschaft ist unter der Firma Messe Berlin GmbH mit Sitz in Berlin im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter der Nummer HRB 5484 B eingetragen. 2. KONSOLIDIERUNGSKREIS Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Messe Berlin GmbH dreizehn inländische und neun ausländische Tochterunternehmen (Vorjahr dreizehn inländische und zehn ausländische Tochterunternehmen), auf die die Messe Berlin GmbH unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss nehmen kann. Die folgenden Unternehmen sind im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen: Capital Catering GmbH, Berlin (CCG) MB Capital Services GmbH, Berlin (CSG) Capital Facility GmbH, Berlin (CFG) MW Messe-, Ausstellungs- und Dienstleistungsgesellschaft Wolfsburg mbH, Wolfsburg (MW) Messe Berlin (Singapore) Pte. Ltd., Singapur (MBS) Berlin Exhibition (Guangzhou) Co., Ltd., Guangzhou, China (BEG) K.I.T. Group GmbH, Berlin (K.I.T. Group) Global Produce Events GmbH, Berlin (GPE) Mobile Seasons GmbH, Berlin (MobS) MB Exhibitions (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China (MBE) E.G.E. European Green Exhibitions GmbH, Berlin (E.G.E.) MAZ Messe- und Ausstellungszentrum Mühlengeez GmbH, Güstrow (MAZ) Global Produce Events (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China (GPE Shanghai) K.I.T. Group Switzerland AG, Laufenburg, Schweiz (K.I.T. Schweiz) K.I.T. Group France S.à.r.l., Paris, Frankreich (K.I.T. France) 49 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH K.I.T. Group GmbH Dresden, Dresden (K.I.T. Dresden) K.I.T. Group Middle East Fz-LLC, Abu Dhabi, VAE (K.I.T. Middle East) Festival Technical Event Management GmbH, Berlin (TEM) Messe Berlin USA Corp., Pennsylvania, USA (MB USA) CT Lab Global Media LLC, Philadelphia, USA (CT Lab) MB Shift Mobility GmbH, Berlin (Shift) Berlin Photo Week GmbH, Berlin (BPW) Erstmals in den Konzernabschluss zum 1. Januar 2021 einbezogen wird die Berlin Photo Week GmbH, Berlin, an der die Messe Berlin GmbH 51,2 % der Anteile hält. Die CSG-Team GmbH, Berlin, wurde aufgrund der Verschmelzung zum 1. Januar 2021 auf die MB Capital Services GmbH, Berlin, die 100 % der Anteile gehalten hatte, nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen. Die K.I.T. Conference Management (Beijing) Co., Ltd., Beijing, China (K.I.T. China) wurde zum 30. November 2021 aufgrund der Einstellung der operativen Geschäftstätigkeit endkonsolidiert. Durch die Änderung des Konsolidierungskreises ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Messe Berlin GmbH ist Bestandteil des Anhangs. 3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Stichtag des Konzernabschlusses sowie aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2021. Die Erstkonsolidierung erfolgt grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, zu dem die Möglichkeit der Beherrschung des Vermögens und der finanziellen und operativen Handlungen des erworbenen Unternehmens auf den Konzern übergeht. Die der Konsolidierung zugrunde liegenden Abschlüsse wurden einheitlich nach den vom Mutterunternehmen festgelegten Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien aufgestellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt grundsätzlich nach der Neubewertungsmethode. Dabei werden die Wertansätze der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit den Zeitwerten der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Aktiva und Passiva der Tochtergesellschaften verrechnet. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. auf den am Bilanzstichtag beizulegenden Wert abgeschrieben. Passive Unterschiedsbeträge werden in einem planmäßigen Verfahren erfolgswirksam aufgelöst, soweit nicht Verluste oder Aufwendungen gegen eine Auflösung sprechen. Entsprechend der Übergangsregelung des Art. 66 Abs. 3 Satz 3 EGHGB wurde für Erwerbsvorgänge vor dem 1. Januar 2010 die Buchwertmethode angewandt. Dies erfolgte in Abweichung zu DRS 4 (für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2017 abgelöst durch DRS 23), der für die Erstkonsolidierung die Neubewertungsmethode vorschreibt. Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse werden – sofern wesentlich – eliminiert. Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Bilanzen erfolgt zum Abschlussstichtag – mit Ausnahme des Eigenkapitals – zum taggleichen Devisenkassamittelkurs. Das Eigenkapital (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag) der ausländischen Gesellschaften wird zu historischen Kursen zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu Jahresdurchschnittskursen in Euro umgerechnet. Die aus der Veränderung der Devisenkurse zum Vorjahr entstehenden Differenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals werden erfolgsneutral im Eigenkapital unter dem Posten „Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung“ gesondert ausgewiesen. 50 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE 4. GRUNDLAGEN Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind konzerneinheitlich nach den bei der Messe Berlin GmbH angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt. Der Fortbestand der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin ist auch 2022 / 2023 von der zeitnahen Beendigung der wesentlichen negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit und dem daran anschließenden erfolgreichen Wiederaufleben des Messegeschäfts bzw. – sollte dies entgegen den Erwartungen der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin nicht eintreffen – von einer Mittelzuführung von außen abhängig. Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen oder Gegebenheiten besteht eine wesentliche Unsicherheit, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, da die Messe Berlin GmbH und die Messe Berlin ansonsten möglicherweise nicht in der Lage sind, im gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögensgegenstände zu realisieren sowie ihre Schulden zu begleichen. Die für die Aufstellung des Abschlusses maßgebenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben im Vergleich zum Vorjahr unverändert. 5. ANLAGEVERMÖGEN Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bilanziert. Abnutzbare Vermögensgegenstände werden planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Entgeltlich erworbene Rechte und Lizenzen werden in der Regel über eine Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben. Gebäude werden in der Regel über eine Nutzungsdauer von 33,3 Jahren, technische Anlagen und Maschinen in der Regel über eine Nutzungsdauer von 10 bis 20 Jahren und Betriebsund Geschäftsausstattung in der Regel über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren verteilt. Zugänge werden pro rata temporis abgeschrieben. Der aus der Erstkonsolidierung der BPW resultierende Firmenwert wird mit einer kurzen Nutzungsdauer von 3 Jahren planmäßig angesichts der gegenwärtigen Verlustsituation und Mittelfristplanung der Gesellschaft abgeschrieben. Für Gastronomie-Kleininventar der Messe Berlin GmbH, welches regelmäßig ersetzt wird und vom Gesamtwert von nachrangiger Bedeutung ist, wird ein Festwert gebildet. Für geringwertige Wirtschaftsgüter werden die Grundsätze des § 6 Absatz 2 EStG bzw. § 6 Absatz 2a EStG angewandt. Abnutzbare, bewegliche Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten EUR 800 nicht überschreiten, werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Finanzanlagen werden mit Anschaffungskosten, gegebenenfalls – bei voraussichtlich dauerhafter oder vorübergehender Wertminderung – unter Vornahme außerplanmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Ausleihungen werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. 51 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH 6. UMLAUFVERMÖGEN Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten am Bilanzstichtag, unfertige Leistungen zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten künftiger Veranstaltungen setzen sich aus quantifizierbaren, direkt zurechenbaren Einzelkosten (Material- und Fertigungseinzelkosten) sowie angemessenen Fertigungsgemeinkostenanteilen zusammen. Allgemeine, nicht herstellungsbezogene Kosten werden nicht mit aktiviert. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert oder zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bilanziert. Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Wertpapiere werden mit Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Soweit Wertpapiere dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, sind diese mit den entsprechenden Verpflichtungen verrechnet. Zinserträge aus dem Deckungsvermögen werden mit den Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der entsprechenden Verpflichtung verrechnet. Finanzmittel umfassen Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks und werden zum Nennwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Berechnung der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen erfolgte unter Beachtung von § 253 Absatz 2 Satz 1 HGB mit einem Diskontierungszinssatz von 0,41 % p.a. (Vorjahr 0,56 % p.a.). Zudem wurden zukünftige Gehaltssteigerungen von 3,0 % p.a. berücksichtigt. Bei der Berechnung der Rückstellung für Langzeitguthaben (Arbeitszeitkonten) nach der Projected-Unit-Credit-Methode wurde ein Diskontierungszinssatz von 1,36 % p.a. (Vorjahr 1,64 % p.a.) sowie ein zukünftiger Gehaltstrend von 3,0 % p.a. (Vorjahr 3,0 % p.a.) berücksichtigt. Die Rückstellungen für Vorruhestandsvereinbarungen wurden mit einem Diskontierungszinssatz von 0,49 % p.a. berechnet. Eine Gehaltsdynamik wurde nicht einbezogen, da ein Festgehalt vereinbart wurde. Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag passiviert. 10. LATENTE STEUERN Auf temporäre Differenzen zwischen den Ansätzen in der Handelsbilanz und den steuerrechtlichen Wertansätzen sowie auf Verlustvorträge werden latente Steuern ermittelt. Aktive und passive latente Steuern werden in Summe verrechnet; ein sich hieraus ergebender Überhang aktiver latenter Steuern wird nicht angesetzt. Dies gilt auch für aktive latente Steuern im Konzernabschluss. 11. FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG 7. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Vor dem Bilanzstichtag getätigte Ausgaben bzw. Einnahmen, die Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden als aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. 8. SONDERPOSTEN Ausgewiesen werden Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand, welche für die Anschaffung von Sachanlagen gewährt wurden. Der Sonderposten wird über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger wurden in Übereinstimmung mit § 256a HGB das Anschaffungskostenprinzip und das Realisationsprinzip nicht angewandt. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BILANZEN 12. ANLAGEVERMÖGEN 9. RÜCKSTELLUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN Die Rückstellungen werden nach den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen gegenüber Dritten, deren Erfüllung wahrscheinlich ist und deren Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften werden nach dem Vollkostenansatz gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Zins gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung abgezinst und nach der Nettomethode gebucht. Die Effekte aus der Änderung des Abzinsungssatzes werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen bewertet. Diese Rückstellungen werden gemäß § 253 Abs. 2 S. 1 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen 10 Geschäftsjahre abgezinst. Hinsichtlich der Restlaufzeit wird die Vereinfachungsregel mit 15 Jahren angewandt. Der Rückstellungsberechnung wurde ein Rechnungszinssatz von 1,90 % p. a. (Vorjahr 2,34 % p.a.) sowie ein Renten- und Gehaltstrend von 2 % p.a. bzw. 3 % p.a. (Vorjahr 2 % p.a. bzw. 3 % p.a.) zugrunde gelegt. Die Lebenserwartung wurde entsprechend den Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck berücksichtigt. 52 Die Aufgliederung der in der Bilanz der Messe Berlin GmbH und in der Konzernbilanz zusammengefassten Posten des Anlagevermögens und ihre Entwicklung im Jahr 2021 sind im jeweiligen Anlagespiegel dargestellt. Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2021 ist Bestandteil des Anhangs. 13. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Bei der Messe Berlin GmbH haben sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 47.163, Vorjahr TEUR 19.912) wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Im Konzern (TEUR 46.625, Vorjahr TEUR 21.854) haben sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr (Vorjahr sonstige Vermögengenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TEUR 115). In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Messe Berlin GmbH sind Forderungen gegen den Gesellschafter in Höhe von TEUR 25.086 (Vorjahr TEUR 1.458) enthalten. Diese resultieren aus dem CoronaBehandlungszentrum Jafféstraße (CBZ) und den Corona-Impfzentren (CIZ). Die Forderungen gegen verbundene, konsolidierte Unternehmen der Messe Berlin GmbH in Höhe von TEUR 8.138 (Vorjahr TEUR 6.087) gehören zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 5.253, Vorjahr TEUR 4.565) und sonstigen Vermögensgegenständen (TEUR 2.885, Vorjahr TEUR 1.522). 53 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Konzern in Höhe von TEUR 90 (Vorjahr TEUR 340) gehören zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB aus den Pensionsrückstellungen beträgt im Konzern TEUR 1.339 (Vorjahr TEUR 1.612) und bei der Messe Berlin GmbH TEUR 826 (Vorjahr TEUR 948) und unterliegt einer Ausschüttungssperre. Wie in den Vorjahren beinhalten die sonstigen Vermögensgegenstände der Messe Berlin GmbH (TEUR 9.083, Vorjahr TEUR 9.938) überwiegend geleistete Anzahlungen (TEUR 7.997, Vorjahr TEUR 8.060) und Forderungen gegen Finanzämter (TEUR 744, Vorjahr TEUR 577). Im Konzern umfassen die sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 11.789, Vorjahr TEUR 13.613) im Wesentlichen geleistete Anzahlungen (TEUR 9.062, Vorjahr TEUR 9.006) und Forderungen gegen Finanzämter (TEUR 1.623, Vorjahr TEUR 1.354). Im Einzelabschluss wurden als Zinsanteile aus den Pensionsverpflichtungen TEUR 880 (Vorjahr TEUR 813), im Konzern TEUR 1.398 (Vorjahr TEUR 1.318) im Zinsaufwand, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und mit entsprechenden Erträgen aus Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 33 (Vorjahr TEUR 17) verrechnet. 14. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten im Konzern (TEUR 928, Vorjahr TEUR 782) und Einzelabschluss (TEUR 704, Vorjahr TEUR 566) werden ausschließlich Zahlungen für Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag ausgewiesen. 15. EIGENKAPITAL Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) der Messe Berlin GmbH beträgt EUR 20.707.600. Die Entwicklung des Eigenkapitals einschließlich der nicht beherrschenden Anteile fremder Gesellschafter ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt. Das kumulierte erwirtschaftete Kapital umfasst die erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Die nicht beherrschenden Anteile (TEUR 2.143, Vorjahr TEUR 2.474) betreffen das Stammkapital und die Ergebnisanteile der Minderheitsgesellschafter der E.G.E., der GPE, des K.I.T. Group Teilkonzerns, der MBE, der MobS, der BPW und der Shift. Im Konzern- sowie im Jahresabschluss wurden Rückstellungen für Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer gebildet. Die sonstigen Rückstellungen umfassen insbesondere Instandhaltungsverpflichtungen aus dem Pachtvertrag mit dem Land Berlin (TEUR 15.073 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 15.985 im Konzern), Rückstellungen für drohende Verluste (TEUR 6.640 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 7.565 im Konzern), Rückstellungen für ausstehende Lieferantenrechnungen (TEUR 25.352 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 26.957 im Konzern), Rückstellungen für Urlaubs- und Freizeitguthaben (TEUR 970 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 1.247 im Konzern), Rückstellungen für Altersteilzeit (TEUR 0 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 94 im Konzern), Rückstellungen für Vorruhestandsvereinbarungen (TEUR 1.230 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 1.230 im Konzern) und Rückstellungen für Leistungszulagen (TEUR 1.841 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 2.889 im Konzern). Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB aus den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen beträgt im Konzern TEUR 5 (Vorjahr TEUR 12) und bei der Messe Berlin GmbH TEUR 4 (Vorjahr TEUR 11) und unterliegt einer Ausschüttungssperre. Im Einzelabschluss der Messe Berlin GmbH wurden langfristige Personalverpflichtungen mit Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 6.099 (davon für Pensionsverpflichtungen TEUR 578 und für sonstige Rückstellungen TEUR 5.521) verrechnet. Im Konzernabschluss der Messe Berlin GmbH wurden langfristige Personalverpflichtungen mit den Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 6.313 (davon für Pensionsverpflichtungen TEUR 578 und für sonstige Rückstellungen TEUR 5.735) verrechnet. Bei der Messe Berlin GmbH resultiert ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung der Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von TEUR 36 (Vorjahr TEUR 0). Im Konzern entsteht nach der Verrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung der Rückstellungen für Altersteilzeit und für Langzeitguthaben in Höhe von TEUR 125 (Vorjahr TEUR 31). Die Differenzen aus den Fremdwährungsumrechnungen des Eigenkapitals des in Singapur Dollar aufgestellten Abschlusses der MBS, des in Schweizer Franken aufgestellten Abschlusses der K.I.T. Schweiz, des in VAE-Dirham aufgestellten Abschlusses der K.I.T. Middle East, der in US-Dollar aufgestellten konsolidierten Abschlüsse der MB USA und der CT Lab sowie der in chinesischem Renminbi aufgestellten Abschlüsse der BEG, der MBE und der GPE Shanghai in Höhe von TEUR -509 (Vorjahr TEUR -445) werden ergebnisneutral im Eigenkapital ausgewiesen. 16. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE Ausgewiesen werden öffentliche Finanzierungshilfen im Rahmen der regionalen Wirtschaftsförderung für Investitionen. Der Sonderposten wird über die Nutzungsdauer der Investition linear aufgelöst. Dieser Posten betrifft im Konzern in voller Höhe die Messe Berlin GmbH. 17. RÜCKSTELLUNGEN Bei der Messe Berlin GmbH wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 12.731 (Vorjahr TEUR 11.772) gebildet. Im Konzern wurden Rückstellungen für Pensionen in Höhe von TEUR 19.056 (Vorjahr TEUR 18.033) aufgrund von Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an ehemalige und aktive Mitarbeiter der Messe Berlin GmbH und der CFG sowie für deren Hinterbliebene gebildet. Die Verpflichtungen basieren auf einzelvertraglichen Zusagen und Betriebsvereinbarungen. 54 55 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH MESSE BERLIN MESSE BERLIN KONZERN GMBH IN TEUR 2021 2020 2021 2020 19.634 18.678 13.309 12.424 Langzeitarbeitskonten 4.971 4.957 4.901 4.893 Altersteilzeitverpflichtungen 1.370 1.719 1.132 1.498 ANSCHAFFUNGSKOSTEN DER VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 545 634 545 634 Langzeitarbeitskonten 4.390 4.633 4.295 4.538 Altersteilzeitverpflichtungen 1.367 1.220 1.159 1.035 Pensionsverpflichtungen 31.12.2021 578 651 578 651 Langzeitarbeitskonten 4.484 4.726 4.389 4.631 Altersteilzeitverpflichtungen 1.376 1.220 1.168 1.035 VERRECHNETE AUFWENDUNGEN 47.438 53.587 6.150 6.150 41.288 47.437 938 4.687 31.12.2020 11.442 15.504 10.967 10.457 475 5.047 0 0 31.12.2020 5.204 5.565 5.204 5.565 0 0 0 0 31.12.2020 8.693 5.658 8.693 5.658 0 0 0 0 31.12.2020 133.183 88.719 2.905 88.719 130.278 0 0 0 31.12.2020 638 636 638 636 0 0 0 0 31.12.2020 0 2 0 2 0 0 0 0 31.12.2020 205.960 169.033 33.919 116.549 172.041 52.484 938 4.687 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen (Konzern) Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern Insgesamt Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 8.693 (Vorjahr TEUR 5.658) setzen sich zusammen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 14.835, Vorjahr TEUR 9.504) und sonstigen Forderungen (TEUR 6.142, Vorjahr TEUR 3.846). 1.408 1.328 890 823 Langzeitarbeitskonten 76 120 74 117 Altersteilzeitverpflichtungen 12 43 10 41 Die sonstigen Verbindlichkeiten bei der Messe Berlin GmbH sowie im Konzern beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (TEUR 130.278, Vorjahr TEUR 86.139). Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2021 im Konzern sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Pensionsverpflichtungen VERRECHNETE ERTRÄGE Pensionsverpflichtungen 33 17 33 17 Langzeitarbeitskonten 94 93 94 93 9 0 9 0 Altersteilzeitverpflichtungen Der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände entspricht dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherung oder, soweit es sich um börsennotierte Fondsanteile handelt, dem Kurswert der Fondsanteile zum 31. Dezember 2021. MESSE BERLIN KONZERN IN TEUR 31.12.2021 18. VERBINDLICHKEITEN Die Verbindlichkeiten der Messe Berlin GmbH weisen zum 31. Dezember 2021 folgende Fristigkeiten aus. davon mit Restlaufzeit davon < 1 Jahr > 1 Jahr > 5 Jahre 31.12.2020 47.439 53.588 6.151 6.151 41.288 47.437 938 4.688 31.12.2020 19.386 21.377 18.911 16.330 475 5.047 0 0 31.12.2020 10.963 9.774 10.963 9.774 0 0 0 0 31.12.2020 137.865 92.085 7.587 92.040 130.278 45 0 0 31.12.2020 1.320 1.014 1.320 1.014 0 0 0 0 31.12.2020 55 30 55 30 0 0 0 0 31.12.2020 215.653 176.824 43.612 124.295 172.041 52.529 938 4.688 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Insgesamt 56 davon mit Restlaufzeit davon < 1 Jahr > 1 Jahr > 5 Jahre 31.12.2020 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon im Rahmen der sozialen Sicherheit BEIZULEGENDER ZEITWERT DER VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Pensionsverpflichtungen IN TEUR Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ERFÜLLUNGSBETRAG DER VERRECHNETEN SCHULDEN Pensionsverpflichtungen MESSE BERLIN GMBH 57 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH 19. BEWERTUNGSEINHEIT ZUR ABSICHERUNG DES ZINSRISIKOS Das Schuldscheindarlehen i. H. v. TEUR 10.500, das 2013 mit einer Laufzeit über 10 Jahre abgeschlossen wurde, wurde aufgrund verbesserter Konditionen mit Vertrag vom 23. August 2016 bis zum 28. August 2026 prolongiert. Das Darlehen unterliegt einem Zinsänderungsrisiko. Zur Absicherung des Zinsrisikos über die ursprüngliche Laufzeit wurde ein Zinsderivat abgeschlossen (hier Zinsswap unterzeichnet am 2. Dezember 2015 mit einem konstanten Nominalvolumen von TEUR 10.500 bis zum 28. Februar 2023). Für den prolongierten Teil des Darlehens wurde ein weiterer Zinsswap abgeschlossen (unterzeichnet am 9. November 2016 mit einem konstanten Nominalvolumen von TEUR 10.500 bis zum 28. August 2026). Die gesamten Darlehen und Zinsderivate werden in zwei separaten Bewertungseinheiten (Micro Hedge) zusammengefasst. Die in diesen Bewertungseinheiten erfassten Zinsswaps weisen zum 31. Dezember 2021 einen negativen Marktwert von TEUR 594 auf. Der beizulegende Zeitwert wurde im Rahmen einer Mark-to-Market Bewertung ermittelt. Die Verzinsung der Darlehensverbindlichkeit erfolgt auf Basis des 6-MonatsEURIBOR, der durch die Zinsswapgeschäfte mit einer fixen Zinsrate abgesichert wurde. Drohverlustrückstellungen waren nicht zu bilden, da den unrealisierten Verlusten aus den Zinsswaps im Rahmen der gebildeten Bewertungseinheiten entsprechende unrealisierte Gewinne aus den Grundgeschäften gegenüberstehen. Die gegenläufige Wertänderung und die Zahlungsströme aus den Zinsswapgeschäften und den Darlehensverträgen gleichen sich zukünftig voraussichtlich aus, da die Sicherungsgeschäfte in Fälligkeit, Laufzeit und Bemessungsgrundlage vertraglich aufeinander abgestimmt wurden. Zur prospektiven Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die Critical-Terms-Match-Methode verwendet. Zur retrospektiven Effektivitätsmessung wird die Dollar-Offset Methode angewendet. Für die Bilanzierung kommt die Einfrierungsmethode zur Anwendung, bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht erfasst werden. D. h. die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die langfristigen Schulden beinhalten die Pensionsrückstellungen, die kurzfristigen Schulden die sonstigen Rückstellungen. Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften der Gewerbesteuer, deren Höhe sich in Abhängigkeit von gemeindespezifischen Hebesätzen bestimmt (Hebesatz Berlin 2021: 410 %). Diese Sätze wurden der Berechnung zugrunde gelegt. Bei der Messe Berlin GmbH bestehen insgesamt temporäre Differenzen zwischen den Bilanzwerten in der Handels- und Steuerbilanz in Höhe von TEUR 18.032 (Vorjahr TEUR 15.513). Die temporären Differenzen im Konzern belaufen sich auf TEUR 18.840 (Vorjahr TEUR 16.379). MESSE BERLIN KONZERN IN TEUR 0 53 0 17 6 0 Langfristige Schulden 2.469 0 2.172 0 Kurzfristige Schulden 3.122 0 2.712 0 247 0 256 0 5.948 17 5.199 0 17 -17 0 0 5.931 0 5.199 0 Saldierung 1 Passive latente Steuern 1 Aktive latente Steuern 1 Passive latente Steuern 1 111 0 53 0 Langfristige Vermögenswerte 0 17 6 0 Langfristige Schulden 2.469 0 2.151 0 Kurzfristige Schulden 2.878 0 2.471 0 0 0 0 0 5.458 17 4.681 0 17 -17 0 0 5.441 0 4.681 0 Kurzfristige Vermögenswerte Verlustvorträge Zwischensumme Saldierung Gesamt 1 58 Gesamt Aktive latente Steuern 1 Passive latente Steuern 1 0 Bei der Messe Berlin GmbH ergaben sich aus zeitlichen Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz aktive latente Steuern zum 31. Dezember 2021. IN TEUR Aktive latente Steuern 1 110 Zwischensumme 31.12.2020 Passive latente Steuern 1 Kurzfristige Vermögenswerte 20. LATENTE STEUERN 31.12.2021 Aktive latente Steuern 1 31.12.2020 Langfristige Vermögenswerte Verlustvorträge MESSE BERLIN GMBH 31.12.2021 Steuersätze KSt/SolZ: 15,83%; GewSt: 14,35%; Ertragsteuer Singapur 17% In den langfristigen Schulden sind die Pensionsrückstellungen ausgewiesen, in den kurzfristigen Schulden sind die sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Differenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen ergeben einen passiven Überhang in Höhe von TEUR 2.129, der in der Konzernbilanz ausgewiesen wird. Auf das Wahlrecht der Aktivierung des aktiven Überhangs wird sowohl auf Einzel- als auch auf Konzernabschlussebene gemäß des § 274 Absatz 1 Satz 2, § 300 Absatz 2 Satz 2 HGB verzichtet. Darüber hinaus wurden die passiven latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen gemäß § 306 HGB im Konzern in Höhe von TEUR 2.129 im Geschäftsjahr 2021 erstmalig gebildet. Steuersätze KSt/SolZ: 15,83%; GewSt: 14,35% 59 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH 21. AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE, HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN Mittelbare Pensionsverpflichtungen werden unter Anwendung des Wahlrechts gemäß Art. 28 Absatz 1 Satz 2 EGHGB im Einzelabschluss und Konzern nicht bilanziert. Für die nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Messe Berlin GmbH besteht eine Versicherung in der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Zweck der VBL ist es, Arbeitnehmern der beteiligten Arbeitgeber im Wege der privatrechtlichen Versicherung eine zusätzliche Altersversorgung zu gewähren. Die VBL wird finanziert durch Umlagen im Rahmen des Abschnittsdeckungsverfahrens sowie zusätzlich ab Januar 2004 für die VBL Ost durch das Kapitaldeckungsverfahren. Der Umlagesatz für die VBL betrug für das Berichtsjahr 8,26 % (Vorjahr 8,26 %). Davon leistete die Messe Berlin GmbH 6,45 % (Vorjahr 6,45 %). Die Mitarbeiter selbst sind mit 1,81 % (Vorjahr 1,81 %) ihres Einkommens beteiligt. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht unter den Geltungsbereich des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst fallen, hat die Messe Berlin als Alternative die VBLU gewählt, zu der die Messe einen Beitrag in Höhe 4,5 % bzw. 6,9 % leistet. Die Mitarbeiter sind mit ihrem Einkommen nicht beteiligt. Für 534 Versicherte (inklusive Auszubildende und ruhende Dienstverhältnisse) zum Stichtag 31.12. ergab sich eine Umlage von TEUR 1.529. Da die Höhe der daraus resultierenden mittelbaren Pensionsverpflichtung nicht verlässlich bestimmt werden kann, erfolgt keine betragsmäßige Angabe. Bei der Messe Berlin GmbH bestehen zum Bilanzstichtag finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligos für den Masterplan für die Entwicklung des Messegeländes in Höhe von TEUR 2.350. Zudem hat die Messe Berlin GmbH finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen für 2022 in Höhe von TEUR 988, für 2023 bis 2025 in Höhe von TEUR 1.113 und nach 2025 in Höhe von TEUR 122. Zudem bestehen für 2022 finanzielle Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen in Höhe von TEUR 1.606 sowie aus Verlustausgleichsverpflichtungen aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von TEUR 2.601. Im Jahr 2022 bestehen Pacht- und Instandhaltungsverpflichtungen aus der Grundlagenvereinbarung mit dem Land Berlin. Die bestehende Vereinbarung wurde um ein Jahr für 2022 verlängert. Außerhalb des laufenden Geschäftsbetriebs bestehen für das Jahr 2022 keine wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen. Darüber hinaus betragen die übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Konzern für 2022 TEUR 1.581, für die Jahre 2023-2025 TEUR 2.526 und nach dem Jahr 2025 TEUR 55. Im Geschäftsjahr wurden keine sonstigen bedeutenden außerbilanziellen Geschäfte vorgenommen. 22. GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN ERLÄUTERUNGEN ZU DEN GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGEN 23. UMSATZERLÖSE Die Umsatzerlöse im Einzel- und Konzernabschluss gliedern sich wie folgt auf: IN TEUR Eigenveranstaltungen Gastveranstaltungen, Kongresse und Events Serviceleistungen Gastronomieleistungen 60 MESSE BERLIN GMBH 2021 2020 2021 2020 5.598 38.267 1.877 33.929 26.992 13.072 9.882 4.459 8.672 19.064 5.419 8.902 779 1.506 0 0 18.540 23.502 19.416 25.269 Sonstige Umsatzerlöse 100.875 52.497 101.344 53.837 Gesamt 161.456 147.908 137.938 126.396 Portfolio- und Facilityleistungen Der Anstieg der Umsätze im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den Umsätzen, die durch das CBZ und die CIZ erzielt werden konnten. Die Umsätze aus Portfolio- und Facilityleistungen entfallen mit TEUR 10.900 (Vorjahr TEUR 10.900) auf die Vergütung des Landes Berlin für laufende Wartung und Instandhaltung. Die Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen im Inland erzielt. AUSLANDSUMSÄTZE MESSE BERLIN KONZERN IN TEUR 2021 2020 Eigenveranstaltungen 1.669 1.291 Kongresse und Events 15.446 6.482 362 377 54 36 17.531 8.186 Serviceleistungen Im Berichtsjahr wurden keine wesentlichen Geschäfte, die nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind, mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt. MESSE BERLIN KONZERN Sonstige Umsatzerlöse Gesamt 61 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH 24. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 26. ABSCHREIBUNGEN Die sonstigen betrieblichen Erträge im Konzern enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und den Abgängen von Anlagevermögen von insgesamt TEUR 7.221 (bei der Messe Berlin GmbH von TEUR 5.693). Die planmäßigen Abschreibungen belaufen sich bei der Messe Berlin GmbH im Geschäftsjahr auf TEUR 9.082 (Vorjahr TEUR 9.174). Im Konzern ergibt sich ein Anstieg der Abschreibungen auf TEUR 11.632 (Vorjahr TEUR 9.778). Davon entfallen auf den im Geschäftsjahr vollständig abgeschriebenen Firmenwert der K.I.T. Group TEUR 1.294 sowie auf den Firmenwert der BPW TEUR 858; insgesamt entfallen TEUR 1.956 auf außerplanmäßige Abschreibungen. Wesentlicher Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge waren als außergewöhnliche Erträge (TEUR 61.932) die vom Land Berlin auf der Grundlage der BRR Messen 2020 zur Überbrückung der Pandemie in Zuschüsse umgewandelten Gesellschafterdarlehen für den im Vorjahr entstandenen Schaden sowie die 2021 erhaltenen Bundeshilfen aus der November-/Dezemberhilfe 2020. 27. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN IN TEUR Erträge aus der Auflösung von Rück­ stellungen (periodenfremd) MESSE BERLIN KONZERN MESSE BERLIN GMBH 2021 2020 2021 2020 6.432 5.354 5.155 4.621 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (periodenfremd) 754 673 504 555 Erträge aus der Auflösung des Sonder­ postens für Zuschüsse 745 745 745 745 Erträge aus den Abgängen von Anlage­ vermögen und Zuschreibungen Finanz­anlagen (periodenfremd) Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr im Konzern pandemiebedingt weiterhin um TEUR 4.226 (bei der Messe Berlin GmbH um TEUR 2.093) gesunken. Wesentliche periodenfremde Aufwendungen sind weder im Konzern noch bei der Messe Berlin GmbH enthalten. 28. FINANZERGEBNIS Im Geschäftsjahr wurden bei der Messe Berlin GmbH Zinsaufwendungen für Darlehen in Höhe von TEUR 2.698 (Vorjahr TEUR 1.952) erfasst. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen auf verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 5.978 (Vorjahr TEUR 4.786) vorgenommen sowie auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 3.673 (Vorjahr 3.350), welche außergewöhnliche Aufwendungen darstellen. 35 1 34 0 Übrige betriebliche Erträge 69.327 4.478 65.429 3.254 29. STEUERN Gesamt 77.293 11.251 71.867 9.175 Der Aufwand aus Ertragsteuern im Konzern beträgt insgesamt TEUR 3.763 (Vorjahr Ertrag TEUR 285). Der Betrag resultiert aus latenten Steuern gem. § 306 HGB (TEUR 2.129) sowie aus einem Steueraufwand aus der Messe Berlin GmbH (TEUR 1.749) und aus einem Steuerertrag aus der GPE (Ertrag TEUR 146). 25. MITARBEITER*INNEN Im Berichtsjahr wurden im Jahresdurchschnitt wie folgt Arbeitnehmer*innen und Auszubildende beschäftigt: MESSE BERLIN KONZERN 2021 2020 Arbeiternehmer*innen Auszubildende Gesamt MESSE BERLIN GMBH 2021 2020 879 969 481 532 18 25 13 18 897 994 494 550 ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG Definition des Finanzmittelfonds: Der Finanzmittelbestand umfasst die Posten Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten. Der Finanzmittelfonds setzt sich wie im Vorjahr aus kurzfristig verfügbaren Bankguthaben und Kassen in Höhe von TEUR 131.544 (Vorjahr TEUR 97.937) zusammen. Wesentliche zahlungsunwirksame Investitions- und Finanzierungsvorgänge und Geschäftsvorfälle ergaben sich nicht. Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter erfolgten in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr TEUR 476). Von der Gesamtsumme der Arbeitnehmer*innen sind im Konzern 191 Arbeitnehmer*innen in Teilzeit, bei der Messe Berlin GmbH sind 94 Teilzeitbeschäftigte. Darüber hinaus wurden nach Bedarf zusätzlich Aushilfskräfte eingestellt. 62 63 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 30. GESCHÄFTSFÜHRUNG UND AUFSICHTSRAT Klaus Feiler Staatssekretär a.D. Senatsverwaltung für Finanzen, Berlin Sonja Groneweg Geschäftsführerin Sonja Groneweg Beratung GmbH, Greven Die Organe der Messe Berlin GmbH setzten sich wie folgt zusammen: Geschäftsführung: Martin Ecknig (ab 1. Januar 2021) Vorsitzender der Geschäftsführung, Chief Executive Officer Dirk Hoffmann Geschäftsführer, Chief Financial Officer Aufsichtsrat: Wolf-Dieter Wolf Geschäftsführender Gesellschafter Grundkonzept Financial Services Wirtschaftsberatungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Berlin Vorsitzender Ramona Pop (bis 20. Dezember 2021) Bürgermeisterin von Berlin und Senatorin a.D. Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Berlin Erste stellvertretende Vorsitzende Stephan Schwarz (ab 8. Februar 2022) Senator Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Berlin Erster stellvertretender Vorsitzender Thomas Jaegler Sous-Chef Capital Catering GmbH, Berlin Arbeitnehmervertreter Zweiter stellvertretender Vorsitzender Thomas Blisse Wirtschaftsinformatiker Messe Berlin GmbH, Berlin Arbeitnehmervertreter Carine Chardon (ab 14. Januar 2022) Geschäftsführerin Fachverband Consumer Electronics ZVEI e.V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie, Frankfurt am Main Jan Eder Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Berlin, Berlin André Guse Dipl. -Kfm., Projektmanager MB Capital Services GmbH, Berlin Arbeitnehmervertreter Dr. Barbara Hendricks (bis 31. Dezember 2021) Mitglied des Deutschen Bundestages, Bundesministerin a.D. Deutscher Bundestag, Kleve Ulrike Niggemann Geschäftsführerin Fruitnet Media International GmbH, Düsseldorf Dr. Alexander Pett Geschäftsführer a.D. gfu Consumer & Home Electronics GmbH, Frankfurt/Main Rada Rodriguez (bis 31. Dezember 2021) Geschäftsführerin Signify GmbH, Hamburg Joachim Rukwied Präsident Deutscher Bauernverband e.V., Berlin Dirk Schade Team Leader IFA Events / Digital Media & Trade Visitors Messe Berlin GmbH, Berlin Arbeitnehmervertreter Norbert Zeglin Sachgebietsleiter Geschäftsbereich Corporate Purchasing – Bau-, Architekten-, Ingenieurleistungen Messe Berlin GmbH, Berlin Arbeitnehmervertreter Die Bezüge der im Geschäftsjahr aktiven Mitglieder der Geschäftsführung setzen sich wie folgt zusammen: IN TEUR Fixum Dirk Hoffmann 330 335 Tantieme1 0 43 Sachbezug PKW 7 16 337 394 Gesamt 1 64 Martin Ecknig Die Tantieme betrifft das Jahr 2020. 65 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH Ehemalige Geschäftsführer und deren Hinterbliebene erhielten TEUR 946 (Vorjahr TEUR 951) Versorgungsbezüge und Ruhegelder. Für die genannten Personengruppen wurden Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2021 in Höhe von insgesamt TEUR 10.416 (Vorjahr TEUR 10.466) vor Verrechnung mit Deckungskapital (TEUR 578, Vorjahr TEUR 651) gebildet. 33. NACHTRAGSBERICHT Die Messe Berlin bereitet aktuell einen Antrag auf Gewährung einer Beihilfe durch das Land Berlin nach der BRR Messen 2021 vor. Nach vorläufiger Berechnung könnte danach ein Teil der erhaltenen Gesellschafterdarlehen beihilfekonform in Eigenkapital umgewandelt werden. Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates in Höhe von TEUR 116 (Vorjahr TEUR 116) setzt sich wie folgt zusammen: IN TEUR Wolf-Dieter Wolf 2021 10,9 Ramona Pop 8,2 Thomas Jaegler 8,2 Thomas Blisse 6,5 Jan Eder 8,7 Klaus Feiler 8,7 Sonja Groneweg 6,5 André Guse 6,5 Dr. Barbara Hendricks 6,5 Ulrike Niggemann 6,5 Dr. Alexander Pett 6,5 Rada Rodriguez 6,5 Joachim Rukwied 8,7 Dirk Schade 8,7 Norbert Zeglin 8,7 Gesamt Mit den finanzierenden Kreditinstituten konnten im Januar 2022 Vereinbarungen geschlossen werden, nach der die Einhaltung der vertraglichen Finanzkennzahlen bis zum 31. März 2023 ausgesetzt wurde. Durch die weltweit anhaltende COVID-19-Pandemie und die auch im ersten Quartal 2022 weiterhin einschränkenden Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, insbesondere Veranstaltungsverbote, begrenzte weltweite Reisefreiheit und Kontaktverbote, bleiben die negativen Effekte auf die Messe Berlin GmbH und den Konzern weiter bestehen. 34. GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss 2021 der Messe Berlin GmbH in Höhe von TEUR 1.464 zusammen mit dem Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen. Berlin, 16. März 2022 116,3 Martin Ecknig Dirk Hoffmann 31. ERLEICHTERUNGEN GEMÄSS § 264 ABSATZ 3 HGB Die Messe Berlin GmbH hat als beherrschende Gesellschafterin am 7. Juli 2021 für die K.I.T. Group, am 12. Juli 2021 für die CSG sowie am 13. Juli 2021 für die MW, die CFG und die CCG den Beschluss gefasst, dass für das Geschäftsjahr 2021 die Erleichterungen gemäß § 264 Absatz 3 HGB in Anspruch genommen werden. Die jeweilige Gesellschaft wird für das Geschäftsjahr 2021 von der Aufstellung eines Jahresabschlusses und eines Lageberichtes sowie der Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses 2021 befreit. 32. GESAMTHONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr entfällt auf Honorare für Abschlussprüfungsleistungen (TEUR 98) und für Steuerberatungsleistungen (TEUR 5). Das Honorar für Abschlussprüfungen setzt sich zusammen aus der Prüfung der Jahresabschlüsse der Messe Berlin GmbH und der Tochtergesellschaften sowie der Prüfung des Konzernabschlusses. 66 67 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH 68 69 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH ANLAGE 1 ZUM ANHANG: ANLAGEVERMÖGEN MESSE BERLIN KONZERN HISTORISCHE ANSCHAFFUNGSKOSTEN KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN ABGÄNGE AUS VERÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES BUCHWERTE 1.1.2021 ZUGÄNGE UMBUCHUNGEN ABGÄNGE ABGÄNGE AUS VERÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES 31.12.2021 1.1.2021 ZUGÄNGE ABGÄNGE DIFFERENZEN AUS DER WÄHRUNGSUMRECHNUNG 31.12.2021 31.12.2021 31.12.2020 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 18.239 1.120 955 -194 0 20.120 17.199 1.090 -179 0 0 18.110 2.010 1.040 5.747 1.986 0 0 -106 7.627 5.747 1.490 0 0 0 7.237 390 0 I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen 161 486 -580 0 0 67 0 39 0 0 0 39 28 161 24.147 3.592 375 -194 -106 27.814 22.946 2.619 -179 0 0 25.386 2.428 1.201 II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 208.630 2.308 7.116 0 0 218.054 53.966 7.114 0 0 0 61.080 156.974 154.664 2. Technische Anlagen und Maschinen 10.268 22 0 0 0 10.290 4.774 799 0 0 0 5.573 4.717 5.494 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 27.097 612 264 -176 -34 27.763 22.020 1.100 -173 15 -34 22.928 4.835 5.077 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.967 2 -7.755 -450 0 764 0 0 0 0 0 0 764 8.967 254.962 2.944 -375 -626 -34 256.871 80.760 9.013 -173 15 -34 89.581 167.290 174.202 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 313 0 0 0 -313 0 0 0 0 0 0 0 0 313 2. Beteiligungen 526 0 0 0 0 526 0 0 0 0 0 0 526 526 III. FINANZANLAGEN 3. Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen 70 1.400 0 0 -1.400 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1.400 2.239 0 0 -1.400 -313 526 0 0 0 0 0 0 526 2.239 281.348 6.536 0 -2.220 -453 285.211 103.706 11.632 -352 15 -34 114.967 170.244 177.642 71 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH ANLAGE 2 ZUM ANHANG: ANLAGEVERMÖGEN MESSE BERLIN GMBH HISTORISCHE ANSCHAFFUNGSKOSTEN KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN BUCHWERTE 1.1.2021 ZUGÄNGE UMBUCHUNGEN ABGÄNGE 31.12.2021 1.1.2021 ZUGÄNGE ABGÄNGE 31.12.2021 31.12.2021 31.12.2020 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13.979 373 375 -49 14.678 13.221 318 -34 13.505 1.173 758 13.979 373 375 -49 14.678 13.221 318 -34 13.505 1.173 758 II. SACHANLAGEN 1. Grundstücksgleiche Rechte, Bauten auf fremden Grundstücken 208.166 2.286 7.116 0 217.568 53.531 7.106 0 60.637 156.931 154.635 2. Technische Anlagen und Maschinen 10.231 22 0 0 10.253 4.747 798 0 5.545 4.708 5.484 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 24.417 211 263 0 24.891 19.961 860 0 20.821 4.070 4.456 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.921 3 -7.754 -451 719 0 0 0 0 719 8.921 251.735 2.522 -375 -451 253.431 78.239 8.764 0 87.003 166.428 173.496 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 11.752 3.607 1.400 0 16.759 4.786 5.978 0 10.764 5.995 6.966 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5.824 2.259 0 0 8.083 3.350 3.673 0 7.023 1.060 2.474 25 0 0 0 25 0 0 0 0 25 25 III. FINANZANLAGEN 3. Beteiligungen 4. Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen 72 1.400 0 -1.400 0 0 0 0 0 0 0 1.400 19.001 5.866 0 0 24.867 8.136 9.651 0 17.787 7.080 10.865 284.715 8.761 0 -500 292.976 99.596 18.733 -34 118.295 174.681 185.119 73 JAHRESABSCHLUSS 2021 KONZERN UND MESSE BERLIN GMBH ANLAGE 3 ZUM ANHANG: AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES VERBUNDENE UNTERNEHMEN UNMITTELBAR VERBUNDENE UNTERNEHMEN MITTELBAR ANTEIL AM NOMINALKAPITAL EIGENKAPITAL ERGEBNIS ANTEIL AM NOMINALKAPITAL EIGENKAPITAL ERGEBNIS % TEUR TEUR % TEUR TEUR 100,00% 60 0 100,00% 400 0 100,00% 55 -29 100,00% 182 0 MW Messe-, Ausstellungs- und Dienstleistungsgesellschaft Wolfsburg mbH, Wolfsburg 1, 2 100,00% 626 0 100,00% -1.221 0 Messe Berlin (Singapore) Pte. Ltd., Singapur 2, 4 100,00% 1.539 4 Berlin Exhibition (Guangzhou) Co., Ltd., Guangzhou, China 2, 5 100,00% -2.343 -450 K.I.T. Group Switzerland AG, Laufenburg, Schweiz 2, 9 100,00% 306 17 Messe Berlin USA Corp., Pennsylvania, USA 2, 7 100,00% -1.374 -162 K.I.T. Group France S.a.r.l., Paris, Frankreich 100,00% 1.167 418 K.I.T. Group GmbH, Berlin 1, 2 100,00% 1.525 0 100,00% -169 -52 75,20% -2.235 MB Exhibitions (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 2, 6 73,44% Global Produce Events GmbH, Berlin Capital Catering GmbH, Berlin 1, 2 MB Capital Services GmbH, Berlin Capital Facility GmbH, Berlin 1, 2 1, 2 MB Shift Mobility GmbH, Berlin Mobile Seasons GmbH, Berlin 2 2 2 Berlin Photo Week GmbH, Berlin 2 E.G.E. European Green Exhibitions GmbH, Berlin 2 74 MESSE BERLIN GMBH Global Produce Events GmbH, Berlin Global Produce Events (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 2, 8 Messe Berlin USA Corp., Pennsylvania, USA CT Lab Global Media, LLC, Philadelphia, USA 2 K.I.T. Group GmbH, Berlin 2 K.I.T. Conference Management (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 3, 10 K.I.T. Group GmbH Dresden, Dresden 2 55,08% 126 108 -847 K.I.T. Group Middle East Fz-LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate 2, 11 51,00% 1.386 650 -994 -820 Festival Technical Event Management GmbH, Berlin 2 50,10% 438 112 70,00% 820 -350 70,00% -1.289 -412 51,20% 142 -420 50,00% 2.473 -743 1 Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft 2 vollkonsolidiert 3 nicht konsolidiert 4 Stammkapital: 100.000 SGD 5 Stammkapital: 2.950.744,50 CNY 6 Stammkapital: 1.951.500 EUR, davon eingezahlt 1.756.500 EUR 7 Stammkapital: 250.000 USD 8 Stammkapital: 4.819.660 CNY 9 Grundkapital: 100.000 CHF 10 Stammkapital: 1.923.862,50 CNY 11 Stammkapital: 100.000 AED 75 BESTÄTIGUNGSVERMERK ABSCHLUSSPRÜFER BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS An die Messe Berlin GmbH, Berlin VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS PRÜFUNGSURTEILE Wir haben den Jahresabschluss der Messe Berlin GmbH, Berlin, — bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem zusammengefassten Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden — geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzern) der Messe Berlin GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die unter „SONSTIGE INFORMATIONEN“ genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und • vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE 76 Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. WESENTLICHE UNSICHERHEIT IM ZUSAMMENHANG MIT DER FORTFÜHRUNG DER UNTERNEHMENSTÄTIGKEIT Wir verweisen auf die Angaben im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“, Unterabschnitt „(4) Grundlagen“ im zusammengefassten Anhang sowie die Angaben im Abschnitt „Bestandsgefährdende Risiken“ innerhalb des Kapitels „Chancen- und Risikobericht“ im zusammengefassten Lagebericht, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass der Fortbestand der Gesellschaft von der zeitnahen Beendigung der wesentlichen negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit und dem daran anschließenden erfolgreichen Wiederaufleben des Messegeschäfts bzw. — sollte dies entgegen den Erwartungen der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin nicht eintreffen — von einer Mittelzuführung von außen abhängig ist. Wie im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“, Unterabschnitt „(4) Grundlagen“ im zusammengefassten Anhang sowie im Abschnitt „Bestandsgefährdende Risiken“ innerhalb des Kapitels „Chancen- und Risikobericht“ im zusammengefassten Lagebericht dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert. SONSTIGE INFORMATIONEN Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen • die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) • die Entsprechenserklärung zum Berliner Corporate Governance Kodex. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen • wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHT Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. 77 BESTÄTIGUNGSVERMERK ABSCHLUSSPRÜFER Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher — beabsichtigter oder unbeabsichtigter — falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. 78 • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. • beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS PRÜFUNGSURTEILE Wir haben den Konzernabschluss der Messe Berlin GmbH, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) — bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem zusammengefassten Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden — geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns) der Messe Berlin GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die unter „SONSTIGE INFORMATIONEN“ genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. 79 BESTÄTIGUNGSVERMERK ABSCHLUSSPRÜFER • Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und • vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. • Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter „SONSTIGE INFORMATIONEN“ genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. • die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315d Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) • die Entsprechenserklärung zum Berliner Corporate Governance Kodex. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. WESENTLICHE UNSICHERHEIT IM ZUSAMMENHANG MIT DER FORTFÜHRUNG DER UNTERNEHMENSTÄTIGKEIT Wir verweisen auf die Angaben im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“, Unterabschnitt „(4) Grundlagen“ im zusammengefassten Anhang sowie die Angaben im Abschnitt „Bestandsgefährdende Risiken“ innerhalb des Kapitels „Chancen- und Risikobericht“ im zusammengefassten Lagebericht, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass der Fortbestand des Konzerns von der zeitnahen Beendigung der wesentlichen negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit und dem daran anschließenden erfolgreichen Wiederaufleben des Messegeschäfts bzw. — sollte dies entgegen den Erwartungen der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin nicht eintreffen — von einer Mittelzuführung von außen abhängig ist. Wie im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“, Unterabschnitt „(4) Grundlagen“ im zusammengefassten Anhang sowie im Abschnitt „Bestandsgefährdende Risiken“ innerhalb des Kapitels „Chancen- und Risikobericht“ im zusammengefassten Lagebericht dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert. SONSTIGE INFORMATIONEN Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen 80 VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHT Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, 81 BESTÄTIGUNGSVERMERK ABSCHLUSSPRÜFER den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher — beabsichtigter oder unbeabsichtigter — falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Berlin, 16. März 2022 BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rehmer Fassunke Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. • beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. 82 83 BERLINER CORPORATE GOVERNANCE KODEX ERKLÄRUNG ZUM BERLINER CORPORATE GOVERNANCEKODEX (BCGK) Die Messe Berlin GmbH wendet als nicht börsennotiertes Unternehmen den Berliner Corporate Governance Kodex (BCGK) auf der Grundlage der Beteiligungshinweise des Landes Berlin an. Die nachstehende Entsprechenserklärung wird auf den Internetseiten der Messe Berlin GmbH und unter anderem auch in ihrem Geschäftsbericht zugänglich gemacht. Den im Berliner Corporate Governance Kodex niedergelegten Verhaltensempfehlungen wurde in der Messe Berlin GmbH im Geschäftsjahr 2021 mit Ausnahme der nachstehenden Abweichungen entsprochen: Mit Beschluss vom 22.05.2019 hat der Aufsichtsrat dem Personal- und Präsidialausschuss bis zum Ende der laufenden Amtsperiode weiterhin die Aufgaben und Befugnisse eines Prüfungsausschusses („Audit Committee“) übertragen, um die Funktionen organisatorisch zu bündeln. Der Personal- und Präsidialausschuss ist damit auch mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst. Die Sitzungsleitung bei den Prüfungsangelegenheiten hat der Aufsichtsrat einem anderen Ausschussmitglied als dem Aufsichtsrats- und Ausschussvorsitzenden übertragen, um der im BCGK geforderten Trennung der Funktionen beim Vorsitz Rechnung zu tragen. b) Investitionsausschuss Des Weiteren hat der Aufsichtsrat einen Investitionsausschuss. Dieser hat die Aufgabe, den Aufsichtsrat auf der Grundlage der Gesamtstrategie des Unternehmens bei seinen Verhandlungen und Beschlüssen über Sach- und Finanzinvestitionen mit großer Bedeutung zu beraten. Mit Beschluss vom 30.11.2017 hat sich der Investitionsausschuss darauf verständigt, nur bei Bedarf zusammenzutreten und die Themen direkt in den Sitzungen des Aufsichtsrats zu behandeln. Der Investitionsausschuss hat im Jahr 2021 drei Mal getagt. Der Aufsichtsrat hat keine darüber hinaus gehenden Entscheidungskompetenzen auf Ausschüsse übertragen. I. GESCHÄFTSFÜHRUNG 3. Altershöchstgrenze für Geschäftsführer 1. Zielvereinbarungen 2021 Für die Geschäftsführung wurde keine Altershöchstgrenze für das Ausscheiden aus dem Unternehmen festgelegt. Der Wechsel eines Geschäftsführers in den Vorsitz des Aufsichtsrats oder einer seiner Ausschüsse ist nicht die Regel. Die Zielvereinbarungen 2021 wurden nicht rechtzeitig wie vorgesehen Ende 2020 für das kommende Geschäftsjahr abgeschlossen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Geschäft der Messe Berlin GmbH hat der Aufsichtsrat die Zielvereinbarungen 2021 erst in seiner Sitzung am 14.06.2021 beschlossen. 2. D&O-Versicherungen D&O-Versicherungen sind mit Selbstbehalt für die Geschäftsführung und ohne Selbstbehalt für den Aufsichtsrat abgeschlossen worden. 3. Anstellungsverträge der Geschäftsführung Die Verträge mit den Geschäftsführern sind aufgrund von Besitzstandswahrung nicht so gestaltet, dass Zahlungen an die Geschäftsführer bei vorzeitiger Beendigung der Geschäftsführertätigkeit ohne wichtigen Grund einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) dürfen und nicht mehr als die Restlaufzeit des Vertrages vergüten. 4.Altershöchstgrenze für Aufsichtsratsmitglieder Es wurde keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder festgelegt. III. RECHNUNGSLEGUNG Zwischenberichte Die Zwischenberichte enthalten keine Liste von Beteiligungsunternehmen der Gesellschaft mit Angaben zu Namen und Sitz der Gesellschaft, Namen und Beteiligungshöhen der Gesellschafter, Höhe des Eigenkapitals, Ergebnis des letzten Geschäftsjahres, Angaben, ob die Stimmrechte den Beteiligungshöhen entsprechen. Die Angaben sind im Wesentlichen bereits im Geschäftsbericht und in dem Zielbild mit dem Land Berlin enthalten. II. AUFSICHTSRAT 1. Einberufung außerordentlicher Ausschusssitzungen Der Personal- und Präsidialausschuss hat im Jahr 2021 ein Mal in einer außerordentlichen Sitzung getagt. 2. Übertragung von Entscheidungskompetenzen auf Ausschüsse durch den Aufsichtsrat a) Personal- und Präsidialausschuss Der Aufsichtsrat hat einen Personal- und Präsidialausschuss, der die Beschlüsse des Aufsichtsrats in Personalangelegenheiten der Geschäftsführung vorbereitet. Vorsitzender dieses Ausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats. 84 85 MESSE BERLIN GESCHÄFTSBERICHT ANTEIL % ANZAHL 0,0% 11,87 0 0,0% 0 0,0% 12,11 0 0,0% 0 0,0% 12,34 0 0,0% 0 0,0% 2 12,99 0 0,0% 0 0,0% 14,13 0 0,0% 0 0,0% 14,41 0 0,0% 0 0,0% 14,80 0 0,0% 0 0,0% 15,67 0 0,0% 0 3 14,01 0 0,0% 0 0,0% 15,14 0 0,0% 0 0,0% 15,41 0 0,0% 0 0,0% 16,04 0 0,0% 0 0,0% 16,51 0 0,0% 0 4 14,23 0 0,0% 0 0,0% 15,28 0 0,0% 0 0,0% 16,16 0 0,0% 0 0,0% 16,71 0 0,0% 0 0,0% 17,25 0 0,0% 5 14,92 0 0,0% 0 0,0% 15,96 0 0,0% 0 0,0% 16,66 0 0,0% 0 0,0% 17,40 0 0,0% 0 0,0% 18,09 0 6 15,55 0 0,0% 0 0,0% 16,61 0 0,0% 0 0,0% 17,36 0 0,0% 1 100,0% 18,10 0 0,0% 0 0,0% 18,83 7 15,84 0 0,0% 0 0,0% 17,14 0 0,0% 0 0,0% 17,91 0 0,0% 0 0,0% 18,69 0 0,0% 1 100,0% 8 16,86 1 50,0% 1 50,0% 17,99 0 0,0% 0 0,0% 18,77 2 50,0% 2 50,0% 19,55 6 54,5% 5 9A 17,78 1 100,0% 0 0,0% 18,95 1 100,0% 0 0,0% 20,09 7 87,5% 1 12,5% 22,63 6 85,7% 9B 18,43 1 100,0% 0 0,0% 19,79 3 75,0% 1 25,0% 20,64 16 80,0% 4 20,0% 23,17 13 9C 19,64 0 0,0% 0 0,0% 21,09 0 0,0% 0 0,0% 22,67 1 100,0% 0 0,0% 24,37 12,92 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 1 0,0% 16,58 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 2 0,0% 16,94 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 3 0 0,0% 17,57 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 4 0,0% 0 0,0% 18,45 0 0,0% 1 100,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 5 0 0,0% 0 0,0% 19,20 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 6 19,42 0 0,0% 2 100,0% 19,82 3 33,3% 6 66,7% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 7 45,5% 20,38 5 83,3% 1 16,7% 20,78 7 77,8% 2 22,2% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 8 1 14,3% 23,20 7 87,5% 1 12,5% 24,67 13 72,2% 5 27,8% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 9A 56,5% 10 43,5% 24,66 8 80,0% 2 20,0% 26,40 6 50,0% 6 50,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 9B 2 100,0% 0 0,0% 26,20 0 0,0% 1 100,0% 27,51 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 9C MÄNNER* ANTEIL % ANTEIL % ANTEIL % ANTEIL % ENTGELTGRUPPE ANZAHL 0 FRAUEN* FRAUEN* MÄNNER* FRAUEN* MÄNNER* ANTEIL % ANTEIL % 0,0% MÄNNER* ANZAHL ANZAHL 0 FRAUEN* ANTEIL % ANZAHL 11,68 N ANZAHL TARIFLICHER STUNDEN­LOHN IN EUR 0,0% MÄNNER* ERFAHRUNGSSTUFE TARIFLICHER STUNDEN­LOHN IN EUR ANTEIL % 0 FRAUEN* ANTEIL % ANZAHL 0,0% MÄNNER* ANZAHL ANZAHL 0 FRAUEN* ANTEIL % TARIFLICHER STUNDEN­LOHN IN EUR 0,00 MÄNNER* 6 ANZAHL ANZAHL 1 FRAUEN* ERFAHRUNGS STUFE TARIFLICHER STUNDEN­LOHN IN EUR ANTEIL % 5 ANZAHL E R F A HR U N G S S T U F E TARIFLICHER STUNDEN­LOHN IN EUR 4 ANTEIL % E R FA HR UNG S S T UF E ANZAHL E R FA HR UNG S S T UF E 3 ANTEIL % 2 ANZAHL ER FA HR UNG S S T UF E TARIFLICHER STUNDEN­LOHN IN EUR ENTGELTGRUPPE E R FA HR UNG S S T UF E 1 GLEICHER LOHN FÜR GLEICHE ARBEIT 2021 gemäß Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin vom 12. September 2019 TARIFLICHER STUNDEN­LOHN IN EUR BERICHTERSTATTUNG 10 20,23 1 100,0% 0 0,0% 21,86 2 50,0% 2 50,0% 23,71 17 77,3% 5 22,7% 25,71 20 60,6% 13 39,4% 27,94 14 66,7% 7 33,3% 28,68 19 86,4% 3 13,6% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 10 11 20,98 0 0,0% 0 0,0% 23,06 0 0,0% 0 0,0% 25,01 1 50,0% 1 50,0% 27,13 15 71,4% 6 28,6% 30,02 6 75,0% 2 25,0% 31,65 13 92,9% 1 7,1% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 11 12 21,74 0 0,0% 0 0,0% 24,00 2 100,0% 0 0,0% 26,63 4 50,0% 4 50,0% 29,56 13 50,0% 13 50,0% 33,00 5 29,4% 12 70,6% 34,62 6 42,9% 8 57,1% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 12 13 24,26 0 0,0% 0 0,0% 26,22 0 0,0% 0 0,0% 28,45 0 0,0% 2 100,0% 30,88 1 20,0% 4 80,0% 33,73 1 33,3% 2 66,7% 35,28 1 50,0% 1 50,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 13 14 26,32 0 0,0% 0 0,0% 28,11 0 0,0% 0 0,0% 30,44 1 50,0% 1 50,0% 33,04 4 80,0% 1 20,0% 35,93 11 64,7% 6 35,3% 38,00 7 63,6% 4 36,4% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 14 15 29,06 0 0,0% 0 0,0% 31,04 0 0,0% 0 0,0% 33,24 0 0,0% 0 0,0% 36,25 0 0,0% 0 0,0% 39,35 1 50,0% 1 50,0% 41,39 2 50,0% 2 50,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 15 15Ü 0,00 0 0,0% 0 0,0% 35,92 0 0,0% 0 0,0% 39,82 0 0,0% 0 0,0% 43,51 0 0,0% 0 0,0% 45,97 0 0,0% 0 0,0% 46,54 0 0,0% 1 100,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 15Ü 2Ü 13,10 0 0,0% 0 0,0% 14,41 0 0,0% 0 0,0% 14,88 0 0,0% 0 0,0% 15,51 0 0,0% 0 0,0% 15,49 0 0,0% 0 0,0% 16,58 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 2Ü AT 0,00 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 54,87 8 32,0% 17 68,0% AT Sonstige 0,00 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 0,00 0 0,0% 0 0,0% 11,20 2 100,0% 0 0,0% GESAMTDURCHSCHNITT DES TARIFLICHEN STUNDENLOHNS PRO GESCHLECHT 86 FRAUEN MÄNNER 26,48 € 27,49 € DIVERS - * Die Tabelle erhält neben den Kategorien „FRAUEN“ und „MÄNNERN“ keine Spalte „DIVERS“, da sich von den Beschäftigten niemand dieser Kategorie zugeordnet hat. ANTEIL DER GESCHLECHTER IN DEN FÜHRUNGSEBENEN FÜHRUNGSEBENE FRAUEN MÄNNER Sonstige DIVERS ANZAHL ANTEIL % ANZAHL ANTEIL % ANZAHL ANTEIL % FE 1 (GF) 0 0,00 2 100,00 0 0,00 FE 2 (BL) 4 25,00 12 75,00 0 0,00 FE 3 (AL/ PL) 21 61,76 13 38,24 0 0,00 FE 4 (TL/ SL) 11 40,74 16 59,26 0 0,00 87 BERICHT DES AUFSICHTSRATS BERICHT DES AUFSICHTSRATS 2021 Das Geschäftsjahr 2021 ist weiterhin durch eine außergewöhnliche Situation, geprägt durch die Covid 19-Pandemie, mit ihren ökonomischen, finanziellen und sozialen Konsequenzen beeinflusst. ZUSAMMENARBEIT VON AUFSICHTSRAT UND GESCHÄFTSFÜHRUNG Der Aufsichtsrat hat auch 2021 seine nach Gesetz und Satzung festgelegten Aufgaben als Kontrollorgan wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft kontinuierlich überwacht. Bei allen Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen waren, wurde der Aufsichtsrat eingebunden und hat die Geschäftsleitung unterstützend begleitet. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die durch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bedingte angepasste Unternehmensplanung sowie die wesentlichen Projekte und Investitionen. Angelegenheiten, die nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag der Zustimmung des Aufsichtsrats unterliegen, wurden zur Entscheidung vorgelegt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurde von dem Vorsitzenden der Geschäftsführung regelmäßig mündlich und schriftlich über alle wichtigen Geschäftsbelange und die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft unterrichtet. Auch zwischen den Sitzungen fand insbesondere vor dem Hintergrund der besonderen Situation im Jahr 2021 ein regelmäßiger Informations- und Gedankenaustausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und der Geschäftsführung statt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen der Geschäftsführung kritisch auseinanderzusetzen und diese mit ihr zu erörtern. Die Arbeitnehmervertreter haben die Tagesordnungspunkte der Plenumssitzungen in getrennten Vorgesprächen beraten, die Anteilseignervertreter bei Bedarf Vorbesprechungen durchgeführt. Gegenstand jeder Berichterstattung in den Sitzungen waren Informationen zum laufenden Inlands- und Auslandsgeschäft sowie die aktuellen Key-Data Reports der Unternehmensgruppe Messe Berlin. In jeder Sitzung des Gesamtgremiums wurde über die Inhalte aus den Sitzungen des Personal- und Präsidialausschusses und des Investitionsausschusses berichtet. Der Aufsichtsrat wurde laufend über die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Messe Berlin unterrichtet, die nach wie vor außerordentlich von den durch die Covid 19-Pandemie bedingten Herausforderungen geprägt war. Die volatile pandemische Entwicklung und damit einhergehend die fortlaufenden Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Durchführung von Veranstaltungen führten zur erheblichen Planungsunsicherheit bei den Kunden, die sich in Absagen bei einem großen Teil der Präsenzveranstaltungen niederschlugen. Der Aufsichtsrat wurde über alternative digitale Veranstaltungsformate informiert, die die angespannte Liquiditätssituation zum Teil kompensieren konnten, wie auch die Errichtung eines CoronaBehandlungszentrums und Corona-Impfzentrums auf dem Berliner Messegelände und an anderen Standorten. Weitere Schwerpunktthemen werden nachfolgend genannt: Vorlage an den alleinigen Gesellschafter Land Berlin zur schriftlichen Beschlussfassung. Vor der zweiten ordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 14.06.2021 wurden die Gremienmitglieder von der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH schriftlich über die Absage der IFA 2021 unterrichtet. In seiner dritten ordentlichen Sitzung am 30.09.2021 befasste sich der Aufsichtsrat mit verschiedenen zustimmungspflichtigen Rechtsgeschäften. Er stimmte der Liquidation der in Mainland China ansässigen K.I.T. Conference Management (Beijing) Co., Ltd, der Gründung einer Global Produce Events Hong Kong Ltd. in Hong Kong zur Durchführung der Asia Fruit Logistica und der anschließenden Auflösung der Global Produce Events GmbH (Berlin) sowie einer Kapitalerhöhung zugunsten der MB Exhibitions (Shanghai) Co., Ltd. zu. Ferner stimmte der Aufsichtsrat der Verlängerung der Grundlagenvereinbarung zwischen der Messe Berlin GmbH und dem Land Berlin bis zum 31.12.2022, insbesondere der Fortschreibung des Teilersatzes für den Bewirtschaftungsaufwand für das Messegelände zu. Anlässlich seiner vierten ordentlichen Sitzung am 10.12.2021 stellte der Aufsichtsrat satzungsgemäß den Wirtschafts- und Finanzplan 2022 fest und nahm die Mittelfristplanung 2022-2026 zur Kenntnis. Kein Aufsichtsratsmitglied nahm im Geschäftsjahr 2021 an weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teil. BERICHTE ÜBER DIE ARBEIT DER AUSSCHÜSSE Im Jahr 2021 fanden vier ordentliche Sitzungen und eine außerordentliche Sitzung des Personal- und Präsidialausschusses (PPA) statt. In seinen ordentlichen Sitzungen bereitete der PPA im Rahmen des Jahresabschlusses die Beschlüsse des Aufsichtsrats als Empfehlungen an den alleinigen Gesellschafter, Land Berlin, für seine Beschlussfassung vor, sprach Empfehlungen an den Aufsichtsrat zur Beschlussfassung bezüglich der Zielerreichung der Geschäftsführer für 2020 sowie bezüglich der Zielsetzung und Zielerreichung für das Geschäftsjahr 2021 aus. Der Investitionsausschuss ist im Geschäftsjahr 2021 zu drei Sitzungen zusammengekommen, in denen er sich regelmäßig mit der Umsetzung des Masterplans Berlin ExpoCenter City beschäftigte. Ferner befasste sich der Investitionsausschuss mit den Auswirkungen der Planungen der bundeseigenen Planungsgesellschaft (DEGES) zum Autobahn-Dreieck Funkturm (AD Funkturm) auf den Geschäftsbetrieb der Messe Berlin sowie mit der Errichtung des sog. Corona Behandlungszentrums (CBZ) und des Corona Impfzentrums (CIZ) auf dem Messegelände. CORPORATE GOVERNANCE Auf der Grundlage eines Aufsichtsratsbeschlusses vom 30.09.2004 wendet die Messe Berlin GmbH den Berliner Corporate Governance Kodex (BCGK) an. Gem. § 161 AktG wird die Entsprechenserklärung zum BCGK der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2021 auf den Internetseiten der Messe Berlin, u. a. auch im Geschäftsbericht veröffentlicht. PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS Der Aufsichtsrat der Messe Berlin GmbH ist im Geschäftsjahr 2021 zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengekommen. In seiner ersten ordentlichen Sitzung am 14.04.2021 beschloss der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Personal- und Präsidialausschusses und nach Erörterung mit den anwesenden Wirtschaftsprüfern der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) die Feststellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2020 zur 88 Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 sind durch die Abschlussprüfer, BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Die Abschlussprüfer erläuterten dem Personal- und Präsidialausschuss in seiner Sitzung am 06.04.2022 den Inhalt des Jahres- und Konzernabschlusses 2021 und beantworteten sämtliche Fragen der Mitglieder. 89 BERICHT DES AUFSICHTSRATS Auf der Grundlage der Empfehlungen des PPA hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 29.04.2022 den Jahresabschluss 2021 und den Lagebericht der Geschäftsführung geprüft und dem Gesellschafter die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen. Ferner wurden der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zur Kenntnis genommen und die entsprechende Empfehlung an den Gesellschafter ausgesprochen. Dem Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung des Ergebnisses 2021 hat der Aufsichtsrat zugestimmt und dem Gesellschafter ebenso zur entsprechenden Beschlussfassung empfohlen. PERSONELLE VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT Im Berichtszeitraum sind durch Mandatsniederlegungen Frau Ramona Pop, Wirtschaftssenatorin a. D., mit Ablauf des 20.12.2021, Frau Dr. Barbara Hendricks und Frau Rada Rodriguez, beide mit Ablauf des 31.12.2021 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt den im Berichtszeitraum ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre verdienstvolle Tätigkeit. Berlin, den 29. April 2022 Der Aufsichtsrat Wolf-Dieter Wolf Vorsitzender 90 Messe Berlin GmbH · Messedamm 22 · 14055 Berlin T +49 30 3038-0 · info@messe-berlin.de www.messe-berlin.de
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.