GESCHÄFTSBERICHT
2021
INHALT
GESCHÄFTSBERICHT 2021
Vorwort
4
Kennzahlen der Unternehmensgruppe Messe Berlin und des Messeplatzes Berlin 2021
6
Zusammengefasster Lagebericht der Messe Berlin GmbH
und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021
8
Jahres- und Konzernabschluss 2021
Konzernbilanz 38
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung
40
Konzernkapitalflussrechnung
41
Konzerneigenkapitalspiegel
42
Bilanz Messe Berlin GmbH
44
Gewinn- und Verlustrechnung Messe Berlin GmbH
46
Zusammengefasster Anhang der Messe Berlin GmbH und
des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021
48
Anlage 1 zum Anhang: Anlagevermögen Konzern
70
Anlage 2 zum Anhang: Anlagevermögen Messe Berlin GmbH
72
Anlage 3 zum Anhang: Aufstellung des Anteilsbesitzes
74
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts
76
Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts
79
Erklärung zum Berliner Corporate Governance Kodex (BCGK) für das Geschäftsjahr 2021
84
Berichterstattung Gleicher Lohn für gleiche Arbeit 2021
86
gemäß Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin vom 12. September 2019
Bericht des Aufsichtsrats 2021
88
3
MESSE BERLIN
GESCHÄFTSBERICHT
MESSE BERLIN
VORWORT
Seit Wochen herrscht Krieg mitten in Europa und bringt Tod und Verwüstung über die
Menschen in der Ukraine. Die Nachrichten entsetzen uns und die dramatischen Auswirkungen
in Form von Fluchtbewegungen haben die Messe Berlin gleich zu Beginn dieses Jahres
gefordert. Mit der Bereitstellung von Notunterkünften hat das Unternehmen schnell reagiert
und erneut bewiesen, dass es in Krisensituationen ein verlässlicher Partner für das Land
Berlin ist.
Der Krieg in der Ukraine traf uns alle in einer Phase, in der sich die Auswirkungen der
Corona-Pandemie gerade etwas abzuschwächen begannen. Veranstaltungen in Präsenz
wurden zeitweise wieder möglich. Die negativen Auswirkungen auf das Messe- und Kongressgeschäft prägten jedoch das Geschäftsjahr 2021 zum zweiten Mal in Folge erheblich.
Gleichzeitig haben wir Fortschritte bei der Bekämpfung der Pandemie gesehen, etwa die
Erfolge der Impfkampagnen und das große Engagement des Unternehmens bei der Errichtung
der Impfzentren in Berlin. Sie haben dem Land wieder mehr Normalität zurückgebracht und
halfen der Messe Berlin, sich weiter von ihrem Einbruch im Vorjahr zu erholen.
2022 verspricht ein spannendes und herausforderndes Jahr zu werden, in dem viele Weichen
für die Wirtschaft und Unternehmenskultur gestellt werden. Es bleibt zu hoffen, dass wir die
Corona-Pandemie weitgehend hinter uns lassen können und in der Ukraine so schnell wie möglich Frieden einkehrt.
Die Geschäftsführung hat sich viel für die kommenden Jahre vorgenommen – mehr Messen und Kongresse auf dem
Berliner Messegelände, optimale Bedingungen für alle Marktteilnehmer und natürlich die wirtschaftliche Stärkung
der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Der Aufsichtsrat wird seiner Aufsichts- und Beratungsfunktion
gewissenhaft nachkommen. Gerade in Zeiten großer Herausforderungen sind wir uns dieser Verantwortung
bewusst.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolf-Dieter Wolf
Aufsichtsratsvorsitzender
Messe Berlin GmbH
Erneut ging mit 2021 ein Jahr zu Ende, das dem Unternehmen und allen
seinen Beschäftigten viel abverlangt hat. Der drastische Einbruch des
Messe- und Veranstaltungsgeschäfts aufgrund der 4. und 5. Welle der
Pandemie setzte sich leider fort. Alle Betriebe mit Messe- und Kongressinfrastruktur nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, sahen sich mit
Absagen, Verschiebungen und Kontakteinschränkungen konfrontiert.
Der von uns allen ersehnte Neustart der Messebranche vollzog sich
lediglich in Teilbereichen und setzte die Geschäftstätigkeit der Messe
Berlin erneut unter Druck.
Umso erfreulicher ist es, dass wir die Zahl der durchgeführten Veranstaltungen bei der Messe Berlin im Vergleich zu 2020 etwas steigern konnten.
32 Eigenveranstaltungen und 27 Gastveranstaltungen wurden durchgeführt.
Daneben fanden 17 rein digitale sowie 5 hybride Veranstaltungen statt.
In allen Bereichen der Messe legten sich unsere 900 Beschäftigten der
Unternehmensgruppe ins Zeug – gerade auch unter den schweren
Bedingungen. Für diesen großartigen Einsatz danken wir allen
Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich!
Das Engagement insbesondere bei der Einrichtung der berlinweiten Impfzentren, des Corona-Behandlungszentrums
sowie die Unterstützung unseres Gesellschafters sorgten dafür, dass wir auf einen erhöhten Konzernumsatz und ein
verbessertes Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr blicken können. Dieser Umstand macht uns Mut und zeigt erneut
den starken Schulterschluss zwischen dem Land Berlin und seiner Messe.
Auch wenn die Corona-Pandemie und die damit verbundenen unternehmerischen und strategischen Herausforderungen die zentralen Themen im abgelaufenen Geschäftsjahr dargestellt haben, gewinnt der Bereich Digitalisierung
der Messebranche weiter an Bedeutung und entwickelt sich weiter zu einem komplementären Erfolgsfaktor.
Eine Vielzahl an Projekten und digitalen Services wurden 2021 erfolgreich weiterentwickelt.
Die wichtigste Botschaft ist jedoch: Der „Restart“ hat unser Geschäftsmodell bestätigt! Das Bedürfnis nach physischem Austausch der Marktteilnehmer ist auch nach oder vielleicht gerade wegen der Pandemie ungebrochen.
Vertrauen in der Kundenbeziehung ist ein sehr hohes Gut, welches sich besonders gut durch den direkten zwischenmenschlichen Kontakt aufbauen lässt.
Blicken wir heute, im Frühjahr 2022, auf die Welt, so müssen wir allerdings angesichts des furchtbaren Krieges in
der Ukraine, steigender Inflationsraten und weltweit blockierter Lieferketten auch in Zukunft auf weitere Krisen
eingestellt sein. Die Messebranche und damit die Messe Berlin werden davon nicht unberührt bleiben. Gleichzeitig
haben wir in den letzten zwei Jahren eindrucksvoll bewiesen, zu welchen Leistungen und Anpassungen das Unternehmen fähig ist. Diese Stärke wird uns auch in Zukunft begleiten. Wir sind und bleiben – gerade im Jubiläumsjahr
2022 – seit 200 Jahren Berlins „Gastgeber von Welt“.
Mit freundlichen Grüßen,
4
Martin Ecknig Dirk Hoffmann
Vorsitzender der Geschäftsführung
Geschäftsführer
5
MESSE BERLIN
GESCHÄFTSBERICHT
KENNZAHLEN 2021
EIGENVERANSTALTUNGEN 2021 – PHYSISCH
32
MESSEN, EVENTS,
AUSSTELLUNGEN
507.317
GUEST EVENTS 2021
3.636
BRUTTOFLÄCHE
IN M2
AUSSTELLENDE
UNTERNEHMEN
310.772
BESUCHER*INNEN /
TEILNEHMER*INNEN
1
40
440.196
GUEST EVENTS
BRUTTOFLÄCHE
IN M2
(DAVON 27 LIVE-, 5 HYBRIDE
UND 8 DIGITAL-EVENTS)
FINANZEN (IN MIO.€) 2021
EIGENVERANSTALTUNGEN 2021 – VIRTUELL
MESSEN, EVENTS,
AUSSTELLUNGEN
6
4.579
VIRTUELL
„AUSSTELLENDE“
UNTERNEHMEN
109.642
PERSONAL
85.206
TEILNEHMER*INNEN
VOR ORT
3
Umsatz Konzern
161,5
Mitarbeiter*innen Konzern
897
Umsatz Messe Berlin GmbH
137,9
davon Auszubildende
18
Konzerngewinn
9
1.183
AUSSTELLER*INNEN
VOR ORT
4,9
Jahresüberschuss Messe Berlin GmbH
1,4
EBT Konzern: Messen und Kongresse
18,4
2
EBT Konzern: Facilitymanagement/Gelände
Mitarbeiter*innen Messe Berlin GmbH
davon Auszubildende
494
13
- 9,7
BESUCHER*INNEN /
NUTZER*INNEN
1 Gastveranstalter*innen Messen, Kongresse, Corporate Events
2 Unter Einbeziehung ergebniswirksamer Zuschüsse das Vorjahr 2020 betreffend aus der Bundesrahmenregelung
Beihilfen für Messen 2020 und aus der Wirtschaftshilfe des Bundes („November/Dezemberhilfen“)
3 Jahresdurchschnittswerte
7
ZUSAMMENGEFASSTER
LAGEBERICHT DER
MESSE BERLIN GMBH UND
DES KONZERNS FÜR DAS
GESCHÄFTSJAHR VOM
1. JANUAR 2021 BIS ZUM
31. DEZEMBER 2021
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DER MESSE BERLIN GMBH
UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR
VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021
(gemäß §§ 289 und 315 HGB)
• Grundlagen
• Wirtschaftsbericht
• Wirtschaftliche Lage
• Sonstige Angaben
• Chancen- und Risikobericht
• Prognosebericht
GRUNDLAGEN
Der vorliegende Lagebericht berichtet zusammengefasst über die Messe Berlin GmbH und die Unternehmensgruppe
Messe Berlin (im folgenden Messe Berlin). Die Angaben betreffen – soweit nicht besonders vermerkt – beide
Abschlüsse.
Das Jahr 2021 war weiterhin geprägt durch die außergewöhnliche Situation der COVID-19-Pandemie (Pandemie)
mit ihren ökonomischen, finanziellen und sozialen Konsequenzen, welche sich auf die Messe Berlin wirtschaftlich
anhaltend massiv nachteilig auswirkten.
GESCHÄFTSMODELL DES KONZERNS
Das Kerngeschäft der Messe Berlin ist die Entwicklung, Planung und Durchführung von Messen, Kongressen und
Ausstellungen im In- und Ausland. Das Geschäft der Unternehmensgruppe unterteilt sich in Eigenveranstaltungen,
welche die Messe Berlin oder ihre Tochtergesellschaften im eigenen Namen in Berlin sowie an anderen Standorten
in Deutschland und weltweit durchführen, Gastgeschäft (Gastveranstaltungen, Corporate Veranstaltungen,
Kongresse) und veranstaltungsbezogenes Servicegeschäft auf dem Messegelände ExpoCenter City (ECC).
Mit der Internationalen Grünen Woche Berlin (IGW), der ITB Berlin – The world´s leading travel trade show (ITB),
der IFA – Consumer Electronics Unlimited (IFA), der InnoTrans – Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik,
Innovative Komponenten – Fahrzeuge – Systeme und der FRUIT LOGISTICA – Internationale Messe für Früchte- und
Gemüsemarketing – hat die Messe Berlin fünf Weltleitmessen in ihrem Portfolio. Ergänzt wird das Portfolio der
Messe Berlin durch weitere Eigenveranstaltungen sowie eine Vielzahl an Gastveranstaltungen. Insgesamt fanden
bei der Messe Berlin bis zum Beginn der Corona-Pandemie jährlich mehr als 120 Eigen- und Gastveranstaltungen
am Standort Berlin und weltweit statt.
8
GELÄNDE
Am Sitz der Messe Berlin GmbH befindet sich das ECC mit rund 190.000 qm Hallenfläche, verteilt auf 26 Messehallen
sowie dem CityCube Berlin und dem hub27 Berlin. Eigentümer des Geländes ist das Land Berlin, Betreiberin die
Messe Berlin GmbH. Diese trägt die Kosten für die Neubauten sowie für die Bewirtschaftung des Messegeländes
überwiegend selbst. Um sich im internationalen Wettbewerb behaupten zu können, hat der technisch-bauliche
Standard der Gebäude auf dem ECC besondere Bedeutung.
ORGANISATORISCHE STRUKTUR
Basis der Rechtsbeziehungen zwischen der Messe Berlin GmbH und ihrem alleinigen Gesellschafter, dem Land
Berlin, sind im Wesentlichen unverändert zwei Verträge: Die Grundlagenvereinbarung und der Pachtvertrag über
das Gelände ECC.
Die Messe Berlin GmbH hielt im Jahr 2021 als Konzernobergesellschaft insgesamt 22 direkte oder indirekte
vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Die Konzernstruktur basiert vorwiegend auf operativen Notwendigkeiten.
Mit allen 100%igen Tochtergesellschaften im Inland bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge.
AUSWIRKUNGEN DER PANDEMIE
Der drastische Einbruch des Messe- und Veranstaltungsgeschäfts aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 setze sich
leider – nach einer leichten Erholung im Spätsommer/ Herbst 2021 infolge der 4. und 5. Welle der Pandemie fort.
Alle Betriebe mit Messe- und Kongressinfrastruktur nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, sahen sich auch
im Jahr 2021 mit Absagen und Verschiebungen aufgrund von behördlich verhängten Verboten und Auflagen in
Bezug auf Kontakt- und Mobilitätseinschränkungen konfrontiert.
VERANSTALTUNGSGESCHÄFT AUF DEM ECC / DIGITALISIERUNG
Statt der jährlich rd. 120 Präsenzveranstaltungen haben im Jahr 2021 bei der Messe Berlin immerhin 59 (Vorjahr 28)
stattgefunden, davon 32 Eigenveranstaltungen und 27 Gastveranstaltungen. Daneben fanden 9 rein digitale
Eigen- und 8 Gastveranstaltungen sowie 5 hybride Gastveranstaltungen statt.
Seit dem 28. Februar 2020 gab es eine ununterbrochene Verordnungslage mit mehr oder weniger starken Einschränkungen für den Veranstaltungsbetrieb. Zwar war im Frühjahr ein Trend der Lockerung zu verzeichnen, der
auch wieder Präsenzveranstaltungen – wenn auch mit Auflagen und Hygienekonzepten – möglich machte. Die
größte Herausforderung bestand allerdings darin, zu den messetypischen Fristen in der Vorbereitungsphase eine
belastbare Prognose der Rahmenbedingungen zum eigentlichen Veranstaltungszeitpunkt abgeben und gegenüber
Ausstellern vertreten zu können.
Diese Situation erforderte von der Organisation eine hohe Flexibilität. So wurden neben den Präsenzveranstaltungen parallel auch digitale Produkte wie Networking, Matchmaking, virtuelle Produktpräsentationen, virtuelle
Messestände, Live-Streaming, Webcasting und Webinare angeboten, die im Vorjahr begonnen und seitdem stetig
weiterentwickelt wurden. Besonders gefragt war das 2020 errichtete eigene Streaming-Studio, das sich somit als
ein nachhaltiger Baustein für den Trend hybrider Veranstaltungen herausgestellt hat.
9
ZUSAMMENGEFASSTER
LAGEBERICHT DER
MESSE BERLIN GMBH UND
DES KONZERNS FÜR DAS
GESCHÄFTSJAHR VOM
1. JANUAR 2021 BIS ZUM
31. DEZEMBER 2021
Ferner setzte die Messe Berlin die 2018 angestoßenen Innovationen in digitale Services fort, u. a. mit dem Aufbau
des zentralen Kundenmanagements, welcher sich vor allem im interdisziplinären Projekt xRM (Extended Relationship Management) widerspiegelt. Diese digitale Vertriebsplattform soll bis Ende des Jahres 2022 in Teilen umgesetzt
werden und bedeutet eine einfachere und agile Handhabung sowohl für die Messe Berlin als auch für ihre Kunden
und Partner in ihrer Veranstaltungsplanung.
Nach nunmehr 2 Jahren Erfahrung mit digitalen Produkten kristallisiert sich einerseits heraus, dass digitale
Services als komplementäre Angebote dauerhaft Bestand haben werden; gleichzeitig sprach die Nachfrage nach
Präsenzformaten, als die Verordnungen im Herbst 2021 es wieder zuließen, deutlich für einen nachhaltigen Bestand
des Kerngeschäftes.
Aufgrund der sehr strikten behördlichen Beschränkungen begann das Jahr 2021 ausschließlich mit digitalen Formaten.
Die IGW präsentierte sich am 20. und 21. Januar 2021 zu ihrem 95. Geburtstag mit einem zweitägigen Streaming aus
dem eigenen Studio. Die globale Leitmesse für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau verzeichnete in diesem
kurzen Zeitraum mehr als 20.000 User, Fach- und Privatpublikum, auf vier Kanälen mit mehr als 100 kostenlosen
Beiträgen.
Die FRUIT LOGISTICA, die ursprünglich vom 3. bis 5. Februar 2021 als Präsenzveranstaltung mit einem komplett
neuen Konzept geplant war, wurde auf den 18. bis 20. Mai 2021 verlegt und als Special Edition (digital) durchgeführt.
Auch die ITB Berlin (9. bis 12. März 2021) war mit ihrer neuen Webseite itb.com rein virtuelle Gastgeberin unter dem
Namen ITB Berlin NOW 2021 für ihr ausschließliches Fachpublikum. Mit der ITB Berlin NOW Convention stellte sie
außerdem ihr Kongressangebot zur Verfügung. 3.513 Aussteller aus 120 Ländern sowie rund 65.700 User nutzten die
neue Online-Plattform, von denen rund zwei Drittel aus dem Ausland kamen – ein großer Erfolg dieses digitalen
Formats mit einem Umsatzbeitrag für den Konzern von rd. EUR 4,6 Mio. Mit virtuellen Meetingräumen und mehreren
Videostreams aus zwei Sendestudios vom Berliner Messegelände aus wurde die virtuelle Convention mit mehr als
200 Speakern zum Treffpunkt der Tourismusbranche der ganzen Welt, wo durch Interviews und Diskussionsrunden
Zukunftsprognosen und Visionen ausgetauscht wurden. Nachhaltigkeit, neue Definition von Luxus, Vertriebsstrategien, Neustart-Strategien, Trends und Entwicklungen im Segment Technology, Tours & Activities (TTA) waren ebenso
Hauptteile der virtuellen Zusammenkünfte.
Die BUS2BUS hat sich im April 2021 als digitale Veranstaltung unter dem Namen BUS2BUS Special Edition mit einem
Live-Event vorgestellt. Sie durfte rund 900 Teilnehmer*innen aus 19 Ländern im Rahmen der sechsstündigen Veranstaltung online empfangen, die sich über die Beiträge von 30 Expert*innen der Branche in drei verschiedenen
Formaten über das Thema der nachhaltigen Mobilität erkundigen konnten.
In der digitalen Version der DMEA, Europas wichtigster Digital-Health-Veranstaltung, konnten sich über 4.000
registrierte Teilnehmende vom 7. bis 11. Juni 2021 über die Themen der digitalen Gesundheitsversorgung informieren
und austauschen. Zu den Programmpunkten, die für Ticketinhaber*innen bis zum 12. September 2021 abrufbar
waren, schalteten sich täglich über 2.500 Personen virtuell dazu, um die Innovationen von rund 150 Unternehmen zu
entdecken.
Die dritte Edition der Berlin Photo Week, bzw. die erste Edition der seit Ende 2020 neu gegründeten Beteiligungsgesellschaft Berlin Photo Week GmbH, an der die Messe Berlin 51,2 % der Anteile hält, fand im Zeitraum vom
26. August bis 3. September 2021 bzw. mit realen Begegnungen unter strengen Auflagen vom 27. bis 29. August 2021
für mehr als 10.000 Besucher*innen an zwei verschiedenen Orten in Berlin statt. Das seit 2018 in Berlin erfolgreich
etablierte Imaging-Veranstaltungsformat verbuchte u.a. mit mehr als 53 Mio. Kontakten und 135 akkreditierten
Journalist*innen einen Achtungserfolg als erste Präsenzveranstaltung des Jahres 2021.
Die BOOT & FUN inwater in Werder an der Havel vom 27. bis 29. August 2021 war eine wenig durch Auflagen beeinträchtigte Präsenzveranstaltung im Ursprungsformat, die einen großen Erfolg mit einer Rekordzahl an Premieren
und einem Drittel mehr Boote und einigen Weltpremieren verbuchte.
10
Die IFA 2021 (geplant für 3.-7. September 2021) war aufgrund fehlender gesicherter Perspektiven und damit zusammenhängender Absagen wesentlicher Aussteller mangels gegebener Planungssicherheit nicht durchführbar, was
die Messe Berlin zusammen mit ihrem Partner, der gfu Consumer & Home Electronics GmbH, zu der schweren
Entscheidung bewog, die für September geplante Veranstaltung abzusagen. Die parallel zur IFA geplante SHIFTx,
die Messeveranstaltung der MB Shift Mobility GmbH, an der die Messe Berlin 75,2 % der Anteile hält, fand dagegen
virtuell vom 2. bis 3. September 2021 statt. Die SHIFTx befasste sich mit Themen wie New Urbanism, New Dimensions
of Mobility, Renewable Energy, Data Driven Mobility und Design and Mobility und stellte ein umfangreiches Konferenzprogramm dem online-Publikum zur Verfügung. Neu im Jahr 2021 war die Kooperation mit der TechUp for
Women Conference am 2. September 2021, ein Format, das einen Erfahrungsaustausch in der internationalen
Tech-Branche von Frauen offerierte.
Die CMS (Cleaning.Management.Services), die alle zwei Jahre die Neuheiten und Innovationen der Branche präsentiert, wandelte sich ab dem 21. September 2021 von einer Präsenzveranstaltung in eine digitale Veranstaltung unter
dem Namen CMS Plus und bietet seitdem zusätzlich eine digitale Plattform für ihre Aussteller.
Die Bazaar Berlin fand unter den sogenannten „3G-Regeln“ mit entsprechenden Obergrenzen für die Besucherzahlen und im kleineren Umfang vom 3. bis 7. November 2021 in den Messehallen statt. Über 21.000 Besucher*innen
entdeckten Produkte von 230 Ausstellern aus 35 Ländern.
Nach einem erfolgreichen Start im Jahr 2019 gab die MES Expo (Mobility Electronics Suppliers Expo) zum zweiten
Mal vom 9. bis 11. November 2021 die Neuheiten im Bereich der Elektronikzulieferindustrie für Schienenfahrzeug-,
Nutzfahrzeug- und Automobilindustrie auf einer digitalen Plattform (MES Insights) bekannt und vernetzte somit die
Besucher*innen in Matchmaking- und Networking-Sessions. Neben dem Angebot eines virtuellen Kongressprogramms, Dialog Forums, Siemens Supplier Awards, von Keynotes, Innovation-Talks, Podiumsdiskussionen und
Webinaren wurde die dreitägige Veranstaltung von mehr als 900 Fachteilnehmer*innen aus 25 Ländern begleitet.
Die Entwicklerkonferenz droidcon Berlin öffnete die Tore des Messegeländes zu einem Präsenzaustausch im
Bereich der Android-Anwendungen vom 20. bis 22. Oktober 2021 für mehr als 1.200 Entwickler*innen aus der ganzen
Welt unter Beachtung der „2G-Regeln“. Angeboten wurden 95 Vorträge und Workshops zu den Themen Android
Architecture, Application-Programming-Interface und Design, User Interface & User Experience.
Die smart country convention musste kurzfristig in einen digitalen Modus umgewandelt werden. Dabei empfing sie
virtuell vom 26. bis 27. Oktober 2021 mehr als 7.600 Teilnehmende, über 90 Partner und 160 Speaker auf drei Bühnen
und erweiterte ihre Präsenz durch Beiträge im Video-on-Demand-Format.
Vom 11. bis 14. November 2021 konnte die BOOT & FUN Berlin auf dem Messegelände mit rund 700 Ausstellern und
Marken eine positive Resonanz auch unter Corona-Bedingungen verzeichnen. Die zeitgleich stattfindenden
Schwestermessen ANGELWELT BERLIN, AUTO CAMPING CARAVAN, TRANSPORTERTAGE BERLIN und AUTOTAGE BERLIN
ergänzten das Angebot.
AUSLANDSGESCHÄFT
Auch das Auslandsgeschäft war weiterhin durch die Pandemie beeinträchtigt. Alle geplanten Auslandsmessen in
der Unternehmensgruppe wurden entweder verschoben oder in Alternativformaten durchgeführt:
Die ITB India feierte ihre Premiere mit einer digitalen Ausgabe vom 7. bis 9. April 2021. Mit mehr als 400 Käufern der
MICE-, Corporate- und Leisure-Branchen, 150 internationalen Sponsoren und Ausstellern sowie einem Angebot von
über 60 Konferenzen mit über 80 Speakern verzeichnete die erste Veranstaltung der indischen Dependance der
ITB Berlin einen erfolgreichen Start in Mumbai.
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LAGEBERICHT DER
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1. JANUAR 2021 BIS ZUM
31. DEZEMBER 2021
Die für den 7. bis 8. Mai 2021 geplante ITB China Special Edition in Beijing wurde aufgrund der Corona-bedingten
Reiserestriktionen in ein Online-Treffen der Industrie umgestellt. Die in China ansässigen Akteure der touristischen
Industrie konnten sich Ende Juni 2021 auf dieser von der ITB China zur Verfügung gestellten Plattform austauschen.
Die ITB Asia, veranstaltet durch die 100%ige Tochtergesellschaft Messe Berlin (Singapore) Pte. Ltd., Singapur (MBS),
wiederholte in der Zeit vom 25. bis 29. Oktober 2021 ihren Achtungserfolg von 2020 mit 42.100 Fachbesucher*innen,
mehr als 900 Käufern und über 400 Sponsoren und Ausstellern in virtuellen Konferenzen und Networkingsessions. Das virtuelle Format der Trade Show stand den registrierten Besucher*innen bis zum 28. November 2021
on-demand mit mehr als 250 sessions zur Verfügung. Parallel dazu ergänzte die ITB Asia ihr Angebot mit der MICE
Show Asia und der Travel Tech Asia in der gleichen Zeit.
Die ITB China, größte B2B-Veranstaltung für Tourismus in China, organisiert von der MB Exhibitions (Shanghai) Co.,
Ltd., Shanghai, China (MBE), einem Joint Venture der Messe Berlin mit dem chinesischen Medienunternehmen
Guangzhou Liju Technology Co., Ltd. (bekannt durch die Dachmarke „TravelDaily“), bot ihre virtuelle Plattform vom
8. November bis 31. Dezember 2021 anstelle der ursprünglich für den 24. bis 26. November 2021 in Shanghai geplanten und Pandemie-bedingt abgesagten ITB China an. Die ITB China Conference rundete das 2021 durchgeführte
virtuelle Treffen der Tourismusindustrie mit hochkarätigen Speakern und Keynotes ab.
Ebenfalls musste die 100%ige Beteiligungsgesellschaft CT Lab Global Media, LLC, Philadelphia, USA, Pandemiebedingt das für Juni 2021 geplante Branchenevent CE Week in New York, eine Plattform des Zusammentreffens von
Innovationen und zukunftsweisenden Tendenzen im nordamerikanischen Technologieumfeld, stornieren.
Anstelle einer für die Zeit vom 28. bis 30. September 2021 geplanten ASIA FRUIT LOGISTICA in Hong Kong, durchgeführt von der Tochtergesellschaft Global Produce Events GmbH (GPE), wurde ein ASIAFRUIT CONGRESS mit mehr
als 1.700 Besucher*innen aus 86 Ländern durchgeführt. Parallel bot die Veranstaltung die digitalen Hallen-Foren
ASIAFRUIT BUSINESS FORUM, SMART HORTICULTURE ASIA und COOL LOGISTICS ASIA an und verlieh die ASIA FRUIT
Awards.
Die abgesagte Consumer Electronics China (CE China) als globales IFA-Event mit Fokus auf den chinesischen und
pan-asiatischen Markt wurde an die besonderen Rahmenbedingungen angepasst und der International Consumer
Electronics (CE) Summit unter Federführung von IDG Asia im Jahr 2021 vom 22. bis 23. September in Guangzhou
veranstaltet. Die vom 16. bis 18. September 2021 geplante CE China wurde auf 2022 verschoben.
GUEST EVENTS
Neben den Eigenveranstaltungen musste auch der Bereich Gastveranstaltungen (Guest Events) eine Absagewelle
verkraften. Stattgefunden haben in digitaler Form der 33. Parteitag der CDU, der außerordentliche SPD-Bundesparteitag, der SPD-Bundesparteitag, die Mitgliederversammlung des Hertha BSC e.V., der 58. ERA EDTA Kongress, die
VW-Hauptversammlung sowie der 94. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Im hybriden Format
fanden der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit vom 15. bis 17. Juni 2021 (mit 500 Teilnehmer*innen vor Ort),
der Kongress der DGHO vom 1. bis 4. Oktober 2021 mit 2.455 Teilnehmer*innen, der Deutsche Pflegetag mit 1.250
Teilnehmer*innen, der Deutsche Kongress für Orthopädie-Unfallchirurgie mit rund 6.000 Teilnehmer*innen sowie
das Business Booster Event mit 1.170 Gästen statt.
12
Unter strengen Auflagen zum Schutz vor COVID-19-Infektionen fanden auf dem Messegelände folgende Guest Events
statt: Das Reitturnier Global Jumping Berlin vom 23. bis 25. Juli 2021 mit 1.500 Besucher*innen, der Verbandstag des
Berliner Fußball-Verbands am 28. August 2021 mit 200 Teilnehmer*innen und das Pure&Crafted Festival vom 17. bis
18. September 2021 mit 5.000 Besucher*innen. Der Deutsche Filmpreis wurde im Palais am Funkturm am 1. Oktober 2021
in Anwesenheit von 1.500 Gästen verliehen. Der Deutsche Kongress für Kinder- und Jugendmedizin empfing vom
7. bis 9. Oktober 2021 1.350 Teilnehmer*innen, der BCB BarConvent Berlin vom 11. bis 13. Oktober 2021 rund 8.000
Besucher*innen, die Vollversammlung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks am 5. November 2021
300 Teilnehmer*innen und der DGPPN-Kongress vom 24. bis 27. November 2021 2.559 Teilnehmer*innen. Das ICC
erlebte ein erstes Revival vom 7. bis 17. Oktober 2021 mit der Beherbergung der Berliner Festspiele unter dem
Namen „The Sun Machine Is Coming Down“, zu denen 26.000 Besucher*innen kamen. IHK-Prüfungen, StaatsexamenPrüfungen, aber auch die Jobmesse u.a. wurden ebenso auf dem Messegelände durchgeführt.
Wie auch im Vorjahr wurden einige der für 2021 geplanten Gastveranstaltungen im Einvernehmen mit den Kunden
auf einen späteren Termin verschoben.
K.I.T.
Die K.I.T. Group GmbH, Berlin (K.I.T. Group), an der die Messe Berlin seit dem 1. Januar 2021 100 % der Anteile hält,
ist eine professionelle Kongressagentur (PCO). Zur K.I.T. Group gehören die Festival Technical Event Management
GmbH, Berlin, die K.I.T. Group GmbH Dresden, Dresden, die K.I.T. Group Switzerland AG, Laufenburg, Schweiz, die
K.I.T. Group France S.à.r.l., Paris, Frankreich, sowie die K.I.T. Middle East FZ-LLC in Abu Dhabi. Die K.I.T. Conference
Management (Beijing) Co., Ltd., Beijing, China wurde zum 30. November 2021 endkonsolidiert.
Kerngeschäft der K.I.T. Group ist die Planung und Organisation von schwerpunktmäßig medizinischen Kongressen,
Meetings und kongressbezogenen Ausstellungen. Vor der Pandemie organisierte die Organisation rund 35 Veranstaltungen pro Jahr mit rd. 80.000 Teilnehmer*innen, rd. 11.000 qm Ausstellungsfläche und rd. 120.000 Zimmerbuchungen, überwiegend außerhalb Deutschlands. Basis des Geschäfts sind langjährige Geschäftsbeziehungen
mit Großkunden, vor allem Verbände im medizinischen Bereich. Durch die Pandemie wurden im Jahr 2020 und 2021
fast alle Kongresse abgesagt, verschoben oder virtuell durchgeführt.
Um diesen Veränderungen gerecht zu werden, setzte die K.I.T. Group im Jahr 2021 weiterhin den Akzent auf digitale
Lösungen, wie die Durchführung virtueller Kongresse, Webinarreihen und Fortbildungsveranstaltungen, die mithilfe
eigener, maßgeschneiderter Softwareentwicklungen umgesetzt werden.
In 2021 wurde die eigene virtuelle Veranstaltungsplattform „Opade“ in den Markt gebracht. Damit erweiterte die
K.I.T. Group ihr Spektrum an Konferenzdienstleistungen und Softwarelösungen mit Funktionen für die Planung und
Produktion von virtuellen und hybriden Veranstaltungen.
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1. JANUAR 2021 BIS ZUM
31. DEZEMBER 2021
E.G.E./MAZ
CORONA-BEHANDLUNGSZENTRUM JAFFÉSTRASSE (CBZ) UND CORONA-IMPFZENTREN (CIZ)
Die E.G.E. European Green Exhibitions GmbH (E.G.E.), ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen der Messe Berlin
GmbH und der dbv network GmbH (ehemals Deutscher Bauernverlag GmbH), und ihre 100%ige Tochtergesellschaft,
die MAZ Messe- und Ausstellungszentrum Mühlengeez GmbH (MAZ), konnten ihren über Jahre erfolgreichen Wachstumskurs, basierend auf der positiven Entwicklung der bestehenden Landwirtschafts- und Lifestyle-Messen und
Neuentwicklungen, im zweiten Pandemiejahr 2021 nur teilweise fortsetzen. Die größte Veranstaltung der MAZ, die
Mecklenburgische Landwirtschaftsausstellung (MeLa), fand 2021 unter Corona-bedingten Auflagen wieder vom
16. bis 19. September mit mehr als 700 Ausstellern und 40.600 Besucher*innen in Mühlengeez statt, zudem erstmalig
gleichzeitig die 30. Pferd + Hund – Turnier Mühlengeez.
Nach dem Bau des CBZ im März 2020 wurde seine Nutzung bis zum 30. September 2021 verlängert und anschließend
zurückgebaut. Die Messe Berlin baute ihr Engagement im Jahr 2021 auf Basis von Gesellschafterbeschlüssen bei
der Pandemiebekämpfung noch aus: Sie errichtete insgesamt sechs CIZ in Berlin, und zwar an den Standorten
Messe Berlin (Hallen 21 und 22), Flughafen Tegel (Terminal C), Flughafen Tempelhof, Erika-Hess-Eisstadion, Velodrom
und Arena Berlin, von denen ab Ende August 2021 noch die Impfzentren bei der Messe Berlin sowie in Tegel weiter
betrieben werden. Hinzu kam zum Jahresende noch ein weiteres CIZ im ICC, sowie die Nutzung der dazukommenden
Halle 20. Die o.g. Servicetöchter leisteten bei der Errichtung und der Umgestaltung den wesentlichen Anteil. Durch
das CBZ und die CIZ erzielte die Messe Berlin im Berichtsjahr Erlöse aus der Zurverfügungstellung von Flächen
sowie aus der Kostenweiterbelastung für Bau- und Facilitymanagement-Leistungen.
SERVICETÖCHTER
Die anhaltende Pandemie führte 2021 zu einer weiteren signifikanten Verschlechterung der Liquiditätssituation
der Messe Berlin und infolgedessen zu weiterem Liquiditätsbedarf.
Dies betraf u.a. die Capital Catering GmbH (CCG), die die gastronomische Betreuung von Messen, Tagungen,
Seminaren, Kongressen und Ausstellungen sowie der Mitarbeiter*innen der Messe Berlin übernimmt und
veranstaltungsunabhängig das Funkturm-Restaurant betreibt.
Basierend auf einer im August 2021 mit dem Gesellschafter Land Berlin geschlossenen Rahmenvereinbarung
Finanzierung zur Neustrukturierung der Finanzierung der Messe Berlin hat das Land Berlin der Messe Berlin im
August bzw. Dezember 2021 daher weitere liquide Mittel in Höhe von insgesamt EUR 95 Mio. zugeführt, um den
voraussichtlichen Liquiditätsbedarf bis zum 31. März 2023 zu decken.
Aber auch die MB Capital Services GmbH (CSG) mit ihren Ausstellerservices wie Standbau, Werbeflächen, IT-/
TK-Leistungen und Besucherservices wie Ticketing konnte noch nicht an die Erfolge vor der Pandemie anknüpfen,
sondern stabilisierte das operative Geschäft auf dem niedrigeren Niveau des Vorjahres.
Die CSG ist an der realtale GmbH, die als Geschäftsgegenstand neuartige Multibrand-Stores entwickelt und
betreibt, mit einem Minderheitsanteil i.H.v. 10 % beteiligt.
Geschäftszweck der Capital Facility GmbH (CFG) ist im Wesentlichen die Erbringung von Dienstleistungen für die
technische und infrastrukturelle Betreuung der Liegenschaften und des Messebetriebs der Messe Berlin und alle
damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten. Durch ein bereits im Vorjahr aufgelegtes konsequentes Sparprogramm wurden die Kosten deutlich reduziert. Die Weitergabe der realisierten Einsparungen an die Messe Berlin
spiegeln sich im Berichtsjahr in geringeren Umsätzen wider. Unabhängig davon war die CFG am wenigsten von der
Pandemie beeinträchtigt. Notwendige und erforderliche Wartungs- und Instandsetzungsleistungen sowie alle weiteren vertraglich geschuldeten Leistungen auf dem Messegelände konnten weitgehend durchgeführt bzw. erledigt
werden.
14
LIQUIDITÄTSSITUATION UND FINANZIERUNGSKONZEPT
Wie auch im Vorjahr entwickelte sich das Geschäft der Servicetöchter der Messe Berlin GmbH, deren Kerngeschäft
sämtliche Services für Aussteller und Gäste auf dem ECC sind, analog dem Geschäft der Muttergesellschaft rückläufig gegenüber der Zeit vor der Pandemie.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Neustrukturierung war, dass von den im Jahr 2020 durch das Land Berlin
zugewendeten Gesellschafterdarlehen in Höhe von EUR 85 Mio. im Berichtsjahr durch die Bundesrahmenregelung
Messen für das Jahr 2020 (BRR Messen 2020) rd. EUR 50 Mio. in Eigenkapital umgewandelt werden konnten.
Mithin wurden mit der Rahmenvereinbarung zur Finanzierung die Gesellschafterdarlehen aus dem Jahr 2020
beendet und verbliebene Beträge nach Abzug des Umwandlungsbetrages aus der BRR Messen 2020 und zzgl.
der im Jahr 2021 zugewendeten Mittel des Landes Berlin von EUR 95 Mio. in ein neues Gesellschafterdarlehen in
Höhe von EUR 130 Mio. überführt.
Außerdem erhielt die Messe Berlin im Berichtsjahr aus der Bundesregelung Novemberhilfe / Dezemberhilfe
zusätzlich Bundesmittel in Höhe von rd. EUR 14 Mio.
Aufgrund der anhaltenden Pandemie hat die Europäische Kommission eine BRR Messen auch für 2021 erlassen
(BRR Messen 2021), die sich weitgehend an der Version von 2020 orientiert. Die Messe Berlin erhofft sich, wie für
das Jahr 2020, Teile des bestehenden Gesellschafterdarlehens unter die BRR Messen 2021 beihilfekonform
subsumieren zu können.
15
ZUSAMMENGEFASSTER
LAGEBERICHT DER
MESSE BERLIN GMBH UND
DES KONZERNS FÜR DAS
GESCHÄFTSJAHR VOM
1. JANUAR 2021 BIS ZUM
31. DEZEMBER 2021
WIRTSCHAFTSBERICHT
WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
LAND BERLIN
Im Zuge der Pandemie war der Haushalt des Landes Berlin für 2021 im Wege von zwei Nachtragshaushalten erweitert worden. Das Haushaltsjahr 2021 wird im Januar 2022 von der Senatsverwaltung für Finanzen vorläufig mit
einem Minus von EUR 151 Mio. abgeschlossen. Das geringere Defizit gegenüber der ursprünglichen Planung und in
den letzten Prognosen ist einer Verschiebung von Steuereinkommen des Jahres 2020 in das Jahr 2021 sowie
positiven Sondereffekten bei der Erbschafts- und Grunderwerbsteuer zu verdanken. Das im Dezember 2021
hochgerechnete Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in der Hauptstadt lag für das Jahr 2021 bei rund 3 %,
gegenüber dem Rückgang des BIP im Vorjahr (-3,3 %). Einen positiven Trend verzeichnet die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berlin, die im September 2021 im Jahresvergleich um 3,2 % gestiegen ist. Berlin
liegt somit nochmals an der Spitze aller Bundesländer und mehr als doppelt so hoch wie der deutsche Schnitt.
Die Berliner Digitalwirtschaft und die Gesundheitswirtschaft trugen zu diesen positiven Ergebnissen bei. Die
Anmeldungen zur Kurzarbeit bis November 2021 sanken in Berlin aufgrund der Lockerungen deutlich. Es ist allerdings mit den Folgen der vierten Pandemie-Welle bzw. mit einem Anstieg der Anmeldungen zu rechnen. Allgemein
jedoch wird der Berliner Arbeitsmarkt als weiter dynamisch gewertet.
Messen und Kongresse sind Konjunkturtreiber: Vom Geschäft der Messe Berlin profitiert der gesamte Dienstleistungssektor der Region und damit auch das Land Berlin über zusätzliche Steuereinnahmen. Gemäß einer Studie der
Investitionsbank Berlin (IBB) aus dem Jahr 2015 löst ein Euro Messe- und Veranstaltungsumsatz EUR 5,10 zusätzliche
Kaufkraft in Berlin aus. Die Messe Berlin fördert daher durch ihre Aktivitäten nicht nur mittelbar die Wirtschaft in
Berlin sowie in der gesamten Metropolregion Berlin-Brandenburg, sondern sichert darüber hinaus eine Vielzahl an
Arbeitsplätzen. So wie bei einem erfolgreichen Messegeschäftsjahr die Produktivitätseffekte steigen, so sanken
diese nochmals im Jahr 2021 durch die zahlreichen Absagen von Berliner Veranstaltungen infolge der Pandemie
entsprechend.
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Das BIP erhöhte sich sowohl preisbereinigt als auch preis- und kalenderbereinigt um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr.
Laut ifo Institut wird 2022 eine Verbesserung des BIP von 3,7 % und 2023 von 2,9 % erreicht. Die Inflationsrate im
Dezember 2021 erreichte mit 5,3 % das höchste Niveau seit Juni 1992. Das Gesamtjahr 2021 verzeichnet eine
Inflationsrate von durchschnittlich 3,1 %. Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungen und Rohstoffen und der
Auftrieb der Verbraucherpreise, u. a. der Energiepreise, bremsten die Entwicklung Deutschlands im Jahr 2021.
Die Zahl der Erwerbstätigen liegt 2021 in Deutschland mit 44,8 Mio. und erwarteten 45,3 Mio. 2022 auf dem Niveau
von 2020 (44,8 Mio.). Kurzarbeit beweist sich ab März 2020 in Berlin sowie in ganz Deutschland als das Mittel für
die Unternehmen, finanzielle Einsparungen zu realisieren sowie Arbeitskräfte für die Zeit des Restarts nach der
Pandemie zu sichern.
EUROPÄISCHE UNION
Für den Euroraum gab das ifo Institut im Dezember 2021 in seiner Konjunkturprognose für Winter 2021 einen Aufschwung des preisbereinigten BIP für das Gesamtjahr 2021 um voraussichtlich 4,9 % bekannt und erwartet einen
Anstieg des BIP im Euroraum um 3,9 % im Jahr 2022 und 3,0 % im Jahr 2023. Die Verbraucherpreise werden voraussichtlich um 3,2 % im Jahr 2022 bzw. um 1,6 % im Jahr 2023 steigen.
16
WELTWIRTSCHAFT
Die Weltkonjunktur ist 2021 durch Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern und Rohstoffen und dem damit
einhergehenden Preisdruck stark beeinträchtigt worden. Während laut ifo Institut das BIP im Jahr 2021 um 6 %
gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, geben die Prognosen für die Jahre 2022 und 2023 4,4 % respektive 3,2 % an.
Gemäß gleicher Studie sind die Verbraucherpreise im Jahr 2021 um 3,2 % zum Vorjahr gestiegen und werden in den
Jahren 2022 und 2023 mit 3,5 % und 2,3 % berechnet. Das ifo Institut stellt für die Jahre 2022 und 2023 eine recht
heterogene Lage gegenüber der Corona-Pandemie bzw. deren Bekämpfung in der Welt fest, sieht jedoch trotz
anfangs noch bestehender Lieferengpässe und Knappheiten ein robustes Wachstum dank akkommodierender
Geld- und Finanzpolitik. Neben den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie ist die Welt mit politischen, sozialen und
wirtschaftlichen Ereignissen, wie dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine sowie den damit zusammenhängenden Spannungen mit seinen Nachbarländern und der NATO konfrontiert. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung
waren die Auswirkungen durch steigende Energie- und Rohstoffpreise bereits deutlich spürbar. Mit internationalen
Folgen können auch die sozialen und politischen inneren Konflikte in Osteuropa, in der Golf-Region oder in LateinAmerika sowie die Anspannungen mit den Partnern in Asien und Fern-Asien gewichtig werden.
MESSEBRANCHE
Die Pandemie hat im zweiten Jahr in Folge nicht nur die Messe Berlin, sondern die gesamte globale Messebranche
inklusive der Messe- und Kongressinfrastruktur sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten und
Dienstleistungen tiefer und länger getroffen als im Vorjahr erwartet. Die Erholungsprognose, die noch von einer
Rückkehr auf das Vor-Pandemie-Niveau in 2023/2024 ausging, hat sich um ein Jahr verschoben. Dann könnten laut
der UFI (l’Union des Foires Internationales – internationaler Verband der Ausstellungsindustrie) die Umsätze aus
2019 ab 2024/2025 – weltweit betrachtet – übertroffen werden. Die großen Konkurrenzmessemärkte Deutschlands,
China und USA, profitieren dabei von ihren großen Binnenmärkten, denn etwa 80 % ihrer Aussteller kommen aus
dem jeweils eigenen Land. Demgegenüber kommen in Deutschland 60 % der Aussteller aus dem Ausland. Damit
kommt den Reisemöglichkeiten eine entscheidende Bedeutung für die Erholung des deutschen Messemarktes zu.
Der AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.) bezeichnete im Dezember 2021 das
Messejahr 2021 mit 85 % weniger Besucher*innen und Ausstellern als dramatisch. Den voraussichtlichen Prognosen
des AUMA zufolge wurde 2021 erneut mit einem Umsatzrückgang in Höhe von mindestens 70 % gerechnet. Im Jahr
2021 führten die deutschen Messegesellschaften 101 Messen anstelle der 380 geplanten Veranstaltungen durch,
außerdem nur im III. und IV. Quartal (im Jahr 2020: 114 durchgeführte Messen von 355 geplanten Messen). Bis September 2021 fanden rund 60 digitale Formate statt. Demzufolge wurden nach Berechnungen des AUMA 2021 knapp
700.000 qm Standfläche (2020: 2,5 Mio. qm) (2019: 8,9 Mio. qm), 35.000 Aussteller (2020: 70.000) (2019: 248.000) und
2,1 Mio. Besucher*innen (2020: 4,3 Mio.) (2019: 15,6 Mio.) registriert.
Im Jahr 2021 wurden die 2020 sehr schnell quer durch Deutschland konzipierten und angebotenen virtuellen
Konzepte weiterentwickelt und verbessert. Parallel stand das ureigene Kerngeschäft immer in den Startlöchern,
d.h. sobald Lockerungen der Beschränkungen im Zuge pandemischer Entspannungsphasen absehbar waren,
wurden immer wieder kostenrelevante Vorbereitungen für Präsenzveranstaltungen getroffen, die durch die
4. und 5. Welle der Pandemie oft ein abruptes Ende nahmen. So waren die wirtschaftlich-finanziellen Folgen für die
gesamte Branche sowie die indirekt vom Veranstaltungsgeschäft profitierenden Branchen wie z.B. die Gastronomie
und die Hotellerie gegenüber 2020 nahezu unverändert massiv. Im Ergebnis bezifferte das Institut der Deutschen
Messewirtschaft die gesamtwirtschaftlichen Verluste durch die Absage von Messen im Jahr 2021 mit EUR 24,4 Mrd.
Der AUMA gab die seit Beginn der Pandemie im März 2020 kumulierten Gesamtverluste mit EUR 46,2 Mrd. und
Steuereinnahmeverluste mit EUR 6,7 Mrd. an und bezeichnete 165.000 Arbeitsplätze als gefährdet. In „normalen“
Jahren trägt die Durchführung von Messen mit rund EUR 28 Mrd. zur gesamten deutschen Wirtschaftsleistung bei.
Auch im Jahr 2022 rechnet die Branche mit anhaltend schwerwiegenden Beeinträchtigungen des Messe- und
Kongressbetriebes. Rund 390 Messen sollten im Jahr 2022 in Deutschland durchgeführt werden. Bereits jetzt sind
aufgrund der andauernden Pandemie Messen abgesagt (mehr als 50) oder in das zweite oder dritte Quartal oder
gar auf 2023 verschoben worden. Selbst soweit Messen und Kongresse teilweise wieder durchgeführt werden
können, ist zurzeit davon auszugehen, dass sie nur mit einer beschränkten Personenanzahl und nur unter
Einhaltung von strengen Hygieneauflagen erlaubt sind.
17
ZUSAMMENGEFASSTER
LAGEBERICHT DER
MESSE BERLIN GMBH UND
DES KONZERNS FÜR DAS
GESCHÄFTSJAHR VOM
1. JANUAR 2021 BIS ZUM
31. DEZEMBER 2021
TENDENZEN IM INTERNATIONALEN WETTBEWERB
MASTERPLAN EXPOCENTER CITY
Die Auswirkungen der Pandemie auf die globale Messebranche, die sich davor bereits durch Globalisierung,
Ressourcenknappheit und sich ändernde Kommunikationsgewohnheiten in einem Wandel befand, sind noch immer
schwer prognostizierbar. Der Zuspruch der Kunden im Sommer / Herbst 2021, als die Verordnungslage wieder Großveranstaltungen zuließ, lässt die Hoffnung wachsen, dass die Messewirtschaft nach der Pandemie an alte Erfolge
anknüpfen und eventuell sogar von Nachholeffekten profitieren kann. Allerdings führt die Krise der Messebranche
zu einer deutlichen Verschärfung des Wettbewerbs.
Als Grundlage für den Erhalt und die zukünftige Entwicklung des Geländes unter dem Funkturm hatte die Messe
Berlin im Jahr 2015 zwecks Erreichung ihrer strategischen Wachstumsziele und im Auftrag des Landes Berlin einen
Masterplan, d.h. die sukzessive Sanierung der Messehallen, für die Entwicklung des Messegeschäfts auf dem
ECC im Zeithorizont der nächsten ca. 15 Jahre erstellt. Die nach Eröffnung des hub27 Berlin am 16. August 2019
gestartete Umsetzung des Masterplans wurde mit Rücksicht auf die finanziellen Auswirkungen der Pandemie im
Jahr 2020 überprüft. Begonnene und budgetierte Maßnahmen, sowie notwendige Instandsetzungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen, wie z.B. Dachsanierung aufgrund von Brandlast wurden demzufolge im Laufe des Jahres 2021
weitergeführt, neue geplante Maßnahmen zunächst pausiert. Die in den letzten Jahren geführten Gespräche zur
Finanzierung des Masterplans und der Übereignung der Grundstücke wurden aufgrund des noch drängenderen
Themas der Pandemie-bedingten Liquiditätslücke zunächst zurückgestellt. In der zweiten Hälfte 2021 wurde eine
Überarbeitung des 2014/15 erstellten Masterplans Teil 1 angestoßen, mit dem Ziel, im Rahmen eines überarbeiteten
Budgets, das die aktuellen Mängel des Messegeländes und die erheblichen Preissteigerungen im Bauwesen
berücksichtigt, den notwendigen Sicherheits- und Betriebsfähigkeitsstandards zu entsprechen. Der Masterplan
betrachtet in der ersten Stufe (Masterplan Teil 1) die Sanierung aller Gebäude auf dem Messegelände, um die
Betriebssicherheit der Hallen als Versammlungsstätten zu gewährleisten.
Die Messe Berlin agiert gegenüber den Entwicklungen des Marktes und des allgemeinen Wirtschaftssektors, z.B.
als Teilnehmerin des multidisziplinären Thinktanks des R.I.F.E.L.s Instituts (Research Institute for Exhibition and
Live Communication). Das Institut veröffentlichte im Dezember 2021 eine Studie zum Thema „Zukunft von LiveKommunikation“, die auf Fokusgruppendiskussionen mit Marketingfachleuten aus zehn international tätigen
deutschen Konzernen basierte, und stellt den ab Anfang der Pandemie geschehenen Umbruch in der Branche fest.
Die Messe Berlin wird den Trend verfolgen und mitgestalten.
GESCHÄFTSVERLAUF
Der Pandemie-bedingte Geschäftseinbruch wirkte sich entsprechend im Umsatz aus. Die Messe Berlin schließt das
Jahr 2021 mit einem Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe von EUR 161,5 Mio. ab (Plan EUR 106,8 Mio.) und liegt
damit deutlich unter dem Niveau des Vergleichsjahres 2019 (EUR 286,0 Mio.). Ohne Einnahmen aus dem CBZ sowie
den CIZ wäre der Umsatz noch weitaus geringer ausgefallen.
Entgegen dem finanziellen Leistungsindikator Umsatz stieg die Leistungskennziffer EBIT auf EUR 12,1 Mio.
(Vergleichsjahr 2019 EUR 7,3 Mio., Plan EUR -86,8 Mio.) und der Konzernjahresüberschuss auf EUR 4,1 Mio., im
Vergleich zu einem Konzernjahresüberschuss im Vergleichsjahr 2019 (veranstaltungsbezogener 2-JahresRhythmus) i.H.v. EUR 1,3 Mio.
Neben den finanziellen Leistungsindikatoren sind auch die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren Aussteller,
Besucher*innen und Bruttofläche für die Messe Berlin von Bedeutung. Zu den 59 Messen, Veranstaltungen und
Events (Vergleichsjahr 2019 126) mit 4.819 Ausstellern (Vergleichsjahr 2019 36.169) kamen rd. 0,4 Mio. Besucher*innen
(Vergleichsjahr 2019 2,1 Mio.) auf einer Bruttofläche von 947.513 qm (Vergleichsjahr 2019 2.446.503 qm).
Gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 ist im Jahr 2021 im Konzern ein Einbruch von rd. 87 % der Ausstellerzahl zu
verzeichnen. Auf den neuen digitalen Plattformen konnten bei den durchgeführten Eigenveranstaltungen
insgesamt rd. 109.600 Besucher*innen registriert werden.
18
PERSONAL
Die Messe Berlin verfügt über gut ausgebildete, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter*innen.
Im Zuge des Pandemie-bedingten Geschäftsrückgangs befanden sich viele Mitarbeiter*innen im gesamten Jahr 2021
in Kurzarbeit.
Zwischen Januar und Oktober waren bei der Messe Berlin GmbH 40 % und im Konzern 67 % aller Mitarbeiter*innen in
Kurzarbeit. Dabei lag die Mitarbeiter*innen-Auslastung in diesem Zeitraum bei durchschnittlich 79 % in der Messe
Berlin und bei 64 % im Konzern.
Um Mitarbeiter*innen eine klare Ausrichtung und Orientierung für ihr Handeln auch in Zeiten der Unsicherheit
zu geben, wurde der im Jahr 2020 initiierte Prozess kontinuierlicher Mitarbeiter*innen-Gespräche konsequent
ausgerollt. Im „Let´s Talk!“- Format werden neben Hauptaufgaben und Zielen auch der Kompetenzaufbau in sich
wandelnden Aufgabengebieten sowie in Vorbereitung auf künftige Herausforderungen im Sinne der Potenzialentwicklung thematisiert. Die Leistung wird hierbei ganzheitlich zum Jahresende gewürdigt und wurde für Führungskräfte im Tarif auch an eine leistungsorientierte Bezahlungskomponente geknüpft und entsprechend erstmalig in
2021 ausgezahlt. Der Rollout auf alle Mitarbeiter*innen erfolgte im Jahr 2021.
19
ZUSAMMENGEFASSTER
LAGEBERICHT DER
MESSE BERLIN GMBH UND
DES KONZERNS FÜR DAS
GESCHÄFTSJAHR VOM
1. JANUAR 2021 BIS ZUM
31. DEZEMBER 2021
Die im Jahr 2020 geschaffene Möglichkeit, sowohl technisch als auch organisatorisch in den Phasen hoher Inzidenzen oder eines Lockdowns zu 100 % mobil zu arbeiten, wurde auch 2021 weitergeführt. Hierbei gibt es nur wenige
Ausnahmen für Funktionen, die nicht Mobile Office-fähig sind.
Das Weiterbildungsprogramm wurde im Jahr 2021 stetig auf die Bedürfnisse der Belegschaft angepasst. Im Fokus
standen der Wissenstransfer und Austausch. So haben sich sogenannte „Ich weiß was!“ Sessions, bei denen interne
Referent*innen ihr Know-how und ihre Erfahrungen weitergeben, etabliert. In einem anderen Format, der sog.
„Inspirationswerkstatt“ arbeiten Kolleg*innen an sehr konkreten Ideen und Verbesserungen im übergreifenden
Unternehmenskontext. Daneben wurde im Rahmen des Gesundheitsmanagements das Format „Gestärkt aus der
Krise“ ausgerollt, welches in den bestehenden Teams die Erfahrungen aus einem Jahr virtueller Arbeit thematisiert
und Ableitungen für die Zukunft vereinbart.
Zum 31. Dezember 2021 beschäftigte der Messe Berlin Konzern 846 Mitarbeiter*innen (ohne Auszubildende,
Praktikant*innen, ruhende Arbeitsverhältnisse, Geschäftsführer*innen). Im Vergleich zum 31. Dezember 2020
reduzierte sich der Personalstand damit um 76 Personen. Bei der Messe Berlin GmbH waren zum 31. Dezember 2021
459 Arbeitnehmer*innen beschäftigt. Im Vergleich zum 31. Dezember 2020 reduzierte sich der Personalstand damit
um 54 Personen.
WIRTSCHAFTSBERICHT
WIRTSCHAFTLICHE LAGE
MEHRJAHRESVERGLEICH
MESSE BERLIN
KONZERN
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen unfertige Leistungen
2021 2020 2019 2018 2017
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
161,5
147,9
286,0
352,1
284,0
0,2
-0,1
-0,2
0,0
0,0
77,2
11,3
19,0
12,5
14,6
Materialaufwand
-129,7
-123,4
-174,6
-227,9
-187,9
Personalaufwand
-57,0
-57,3
-68,8
-67,7
-60,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-28,5
-32,8
-44,6
-36,3
-27,4
0,0
0,0
0,0
0,1
0,0
23,7
-54,4
16,8
32,8
22,7
14,7%
-36,8%
5,9%
9,3%
8,0%
-11,6
-9,8
-9,5
-8,9
-11,7
12,1
-64,2
7,3
23,9
11,0
7,5%
-43,4%
2,6%
6,8%
3,9%
Sonstige betriebliche Erträge
Beteiligungsergebnis
EBITDA
EBITDA %
Abschreibungen auf Anlagevermögen
EBIT
Zur Steuerung der Aktivitäten des Konzerns und der Messe Berlin GmbH werden im Hinblick auf die Unternehmensziele folgende Leistungsindikatoren verwendet:
EBIT %
Zinsergebnis
-4,1
-3,3
-3,7
-2,9
-2,4
Finanzielle Leistungsindikatoren
· Umsatz
· EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag)
Steuern
-3,9
0,2
-2,3
-4,2
-1,3
Nicht beherrschende Anteile
0,8
1,1
-1,0
-0,4
-1,1
Konzerngewinn/-verlust
4,9
-66,2
0,3
16,4
6,2
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
· Aussteller- und Besucherzahlen
· Bruttofläche
Die wirtschaftliche Lage des Konzerns gestaltete sich Corona-bedingt auch im Berichtsjahr schwierig. Gegenüber
dem Vergleichsjahr 2019 ist der Umsatz um 43,5 % zurückgegangen.
Die Messe Berlin vergleicht jeweils die Zahlen gerader oder ungerader Jahre miteinander, weil bestimmte Messen
nur alle zwei Jahre stattfinden. In den geraden Geschäftsjahren organisierte das Unternehmen in der Vergangenheit zusätzlich die ILA und die InnoTrans.
Das operative Ergebnis (EBIT) der Unternehmensgruppe ist 2021 im Vergleich zum Referenzjahr 2019 um EUR 4,8 Mio.
höher. Die Steigerung trotz geringem operativen Geschäft resultiert im Wesentlichen aus erhaltenen Zuschüssen
des Gesellschafters Land Berlin für Pandemie-bedingte Schäden sowie aus Bundesmitteln aus der November- /
Dezemberhilfe 2020. Die Umsatzrendite (EBIT/Umsatz) stieg korrespondierend von 2,6 % auf 7,5 %. Der geplante
Umsatz für das Jahr 2021 (EUR 106,8 Mio.) wurde um EUR 54,7 Mio. (51,2 %), das geplante EBIT um EUR 98,9 Mio.
übertroffen.
MESSE BERLIN
GMBH
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
137,9
126,4
187,0
237,0
198,8
71,9
9,2
16,8
11,3
12,9
-130,2
-117,5
-128,2
-157,2
-141,2
Personalaufwand
-37,3
-37,8
-42,8
-42,9
-37,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-24,0
-26,1
-35,4
-34,9
-25,3
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
6,9
-1,9
13,2
16,6
12,5
EBITDA
25,2
-47,7
10,6
29,9
19,9
Abschreibungen auf Anlagevermögen
-18,7
-17,3
-8,4
-8,1
-11,2
Beteiligungsergebnis
EBIT
6,5
-65,0
2,2
21,8
8,7
Zinsergebnis
-3,3
-2,7
-2,3
-1,9
-1,6
Steuern
-1,8
0,2
-0,4
-2,7
0,4
1,4
-67,5
-0,5
17,2
7,5
Jahresergebnis
20
2021 2020 2019 2018 2017
21
ZUSAMMENGEFASSTER
LAGEBERICHT DER
MESSE BERLIN GMBH UND
DES KONZERNS FÜR DAS
GESCHÄFTSJAHR VOM
1. JANUAR 2021 BIS ZUM
31. DEZEMBER 2021
MESSE BERLIN
GMBH
ERTRAGSLAGE
MESSE BERLIN
KONZERN
2021 2020 VERÄNDERUNG
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
%
161,5
147,9
13,6
9,2
Bestandsveränderungen unfertige Leistungen
0,2
-0,1
0,3
-300,0
Sonstige betriebliche Erträge
77,2
11,3
65,9
583,2
-129,7
-123,4
-6,3
5,1
Umsatzerlöse
Materialaufwand
EUR Mio.
EUR Mio.
137,9
126,4
11,5
9,1
71,9
9,2
62,7
681,5
-130,2
-117,5
-12,7
10,8
Personalaufwand
-37,3
-37,8
0,5
-1,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-24,0
-26,1
2,1
-8,0
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
EUR Mio.
%
6,9
-1,9
8,8
-463,2
EBITDA
25,2
-47,7
72,9
-152,8
Abschreibungen auf Anlagevermögen
Beteiligungsergebnis
-18,7
-17,3
-1,4
8,1
EBIT
6,5
-65,0
71,5
-110,0
Personalaufwand
-57,0
-57,3
0,3
-0,5
Zinsergebnis
-3,3
-2,7
-0,6
22,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-28,5
-32,8
4,3
-13,1
Steuern
-1,8
0,2
-2,0
-1.000,0
EBITDA
23,7
-54,4
78,1
-143,4
Abschreibungen auf Anlagevermögen
-11,6
-9,8
-1,8
18,4
Jahresergebnis
1,4
-67,5
68,9
-102,1
EBIT
12,1
-64,2
76,3
-118,8
Zinsergebnis
-4,1
-3,3
-0,8
24,2
Steuern
-3,9
0,2
-4,1
-2.050,0
Nicht beherrschende Anteile
0,8
1,1
-0,3
-27,3
Konzerngewinn/-verlust
4,9
-66,2
71,1
-107,4
Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Konzernumsatz um 9,2 %. Positiv wirkten sich, wie im Vorjahr, die
Umsatzerlöse aus, die durch das CBZ und die CIZ erzielt werden konnten: Aus der Nutzungsüberlassung von Flächen
des ECC und der Kostenweiterbelastung aus der Errichtung und von Messe Berlin erbrachten FacilitymanagementLeistungen konnte im Berichtsjahr ein wesentlicher Umsatzbeitrag erzielt werden. Gegenüber 2020 war hier noch
einmal eine Steigerung zu verzeichnen.
Wesentlicher Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge waren die vom Land Berlin auf der Grundlage der BRR
Messen 2020 zur Überbrückung der Pandemie in Zuschüsse umgewandelten Gesellschafterdarlehen für den im
Vorjahr entstandenen Schaden sowie die 2021 erhaltenen Bundeshilfen aus der November-/Dezemberhilfe 2020.
Der Materialeinsatz ist im Vergleich zum Vorjahr korrespondierend zu den Umsatzerlösen gestiegen.
Der Personalaufwand bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres. Die Effekte aus der Kurzarbeit wirkten sich, wie
im Vorjahr, positiv aus.
Die Reduktion der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen IT-Kosten
und gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Wertberichtigungen auf Forderungen.
Der Steueraufwand resultiert im Wesentlichen aus originären Steuern der Messe Berlin GmbH sowie aus latenten
Steuern auf Konzernebene.
22
2021 2020 VERÄNDERUNG
Bei der Muttergesellschaft, der Messe Berlin GmbH, wurden EUR 137,9 Mio. Umsatzerlöse erwirtschaftet (Plan EUR
69,2 Mio.). Zum Referenzjahr 2019 ist der Umsatz um EUR 49,1 Mio. (26,3 %) gesunken.
Beim EBIT wurden EUR 6,5 Mio. (Vorjahr 2020 EUR -65,0 Mio.; Referenzjahr 2019 EUR 2,2 Mio., Plan EUR -85,5 Mio.)
erzielt. Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich insbesondere aufgrund der verbesserten Ergebnissituation der CCG
und CSG.
Das zum Vorjahr vergleichbare Niveau der Abschreibungen auf Anlagevermögen ist analog dem Vorjahr erneut
geprägt durch Pandemie-bedingte Abschreibungen auf Beteiligungen und Ausleihungen an Tochtergesellschaften.
EIGENVERANSTALTUNGEN
Die konzernweiten Umsatzerlöse betrugen im Bereich Eigenveranstaltungen EUR 5,6 Mio. (Vorjahr EUR 38,3 Mio.).
Ursächlich für die Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen, dass vor Pandemiebeginn im
ersten Quartal 2020 reguläres Veranstaltungsgeschäft mit den 2 großen Leitmessen IGW und FRUIT LOGISTICA
stattfand. Zum Referenzjahr 2019 ist der Umsatz im Bereich Eigenveranstaltungen um EUR 118,8 Mio. Pandemiebedingt eingebrochen.
KONGRESSE UND GASTVERANSTALTUNGEN
Im Bereich Gastveranstaltungen, Kongresse und Events wurden konzernweit im Jahr 2021 Umsatzerlöse von EUR
27,0 Mio. (Vorjahr EUR 13,1 Mio.) erzielt. Sowohl bei der Messe Berlin GmbH mit einem Zuwachs von EUR 5,4 Mio. als
auch bei der K.I.T. Unternehmensgruppe mit einer Steigerung um EUR 8,5 Mio. konnte der Umsatz im Vergleich zum
Vorjahr deutlich gesteigert werden.
23
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DES KONZERNS FÜR DAS
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1. JANUAR 2021 BIS ZUM
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TOCHTERGESELLSCHAFTEN IM IN- UND AUSLAND
SERVICEGESELLSCHAFTEN
Die K.I.T. Group und ihre sechs Tochtergesellschaften erzielten im Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse von EUR 17,8
Mio. (Vorjahr EUR 8,9 Mio.).
Die E.G.E. inkl. der Tochtergesellschaft MAZ Messe- und Ausstellungszentrum Mühlengeez GmbH erreichte Umsatzerlöse von EUR 2,7 Mio. (Vorjahr EUR 3,2 Mio.).
Die Mobile Seasons GmbH, an der die Messe Berlin GmbH 70 % der Anteile hält, erwirtschaftete Umsatzerlöse von
EUR 0,9 Mio. (Vorjahr EUR 0,5 Mio.).
Die MB Shift Mobility GmbH erzielte Umsatzerlöse von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr EUR 0,2 Mio.).
Mit der 2021 trotz Pandemie durchführbaren Präsenzveranstaltung Berlin Photo Week konnte die 2021 erstmalig
konsolidierte Berlin Photo Week GmbH Umsatzerlöse von EUR 0,5 Mio. beitragen.
Die MBS erwirtschaftete mit der 2021 wiederholt virtuell durchgeführten ITB Asia in Singapur Umsätze von EUR 0,7
Mio. (Vorjahr EUR 0,2 Mio.).
Die Messe Berlin USA Corp., Pennsylvania, USA konnte mit ihrer Tochtergesellschaft CT Lab Global Media, LLC,
Philadelphia, USA Umsatzerlöse von EUR 0,9 Mio. (Vorjahr EUR 1,0 Mio.) verzeichnen.
Mit dem aufgrund der Pandemie 2021 alternativ zur ITB China zusammen mit TravelDaily bereitgestellten virtuellen
Angebot erzielte die MBE Umsatzerlöse von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr EUR 0,2 Mio.).
In Summe verzeichnete der Auslandsumsatz der Messe Berlin Unternehmensgruppe mit EUR 17,5 Mio. (Vorjahr EUR
8,2 Mio.) eine respektable Steigerung. Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Anteil der im Ausland erwirtschafteten
Umsatzerlöse 10,8 % (Vorjahr 5,5 %).
Die Tochtergesellschaft CCG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 6,3 Mio. (Vorjahr
EUR 3,1 Mio., Referenzjahr 2019 EUR 13,8 Mio.).
Die Umsätze der CSG erreichten EUR 15,9 Mio. (Vorjahr EUR 22,0 Mio., Referenzjahr 2019 EUR 33,2 Mio.). Davon wurden
EUR 13,8 Mio. Umsatz (Vorjahr EUR 12,1 Mio.) an die Messe Berlin erbracht.
Für die Tochtergesellschaft CFG verlief das Geschäftsjahr 2021 leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Die Umsätze
aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Messe Berlin GmbH für das Facilitymanagement lagen rd. 10 % unter
dem ursprünglichen Wirtschaftsplan. Aufgrund der Pandemie-bedingten mangelnden Auslastung des ECC konnten
zahlreiche Facilitymanagement-Leistungen reduziert werden. Infolgedessen wurden weniger Leistungen an die
Messe Berlin GmbH verrechnet.
AUSLANDSUMSATZ
in Mio. EUR (Kurzfassung)
33,3
EUR Mio.
17,5
8,2
2017
24
2018
Der positive Cash Flow aus dem laufenden operativen Geschäft betrug im Jahr 2021 EUR 2,3 Mio. (Vorjahr EUR 58,5
Mio. negativ). Wesentlicher Einflussfaktor war der Pandemie-bedingte Wegfall der Geschäftsgrundlage, dem vom
Land Berlin auf der Grundlage der BRR Messen 2020 zur Überbrückung der Pandemie geleistete Zuschüsse und
Bundeshilfen gegenüberstehen.
KAPITALFLUSSRECHNUNG
KONZERN
49,3
31,2
FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE
2019
2020
2021
2021 2020
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
2,3
-3,8
35,3
-58,5
-7,8
77,3
Veränderung Finanzmittelfonds
33,8
11,0
konsolidierungskreis-/wechselkursbedingte Änderungen
-0,2
0,4
Finanzmittelfonds zum 1. Januar
97,9
86,5
Finanzmittelfonds zum 31. Dezember
131,5
97,9
Der negative Cash Flow aus der Investitionstätigkeit betrug EUR 3,8 Mio. (Vorjahr EUR 7,8 Mio. negativ), im Wesentlichen verursacht durch Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (EUR 2,9 Mio.), insbesondere
für die Endabrechnung des hub27 Berlin.
25
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31. DEZEMBER 2021
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit war mit EUR 35,3 Mio. positiv (Vorjahr EUR 77,3 Mio. positiv). Dies resultiert in erster Linie aus weiteren bereitgestellten Gesellschafterdarlehen des Landes Berlin.
Bei der Messe Berlin GmbH stellt sich die Kapitalflussrechnung wie folgt dar:
MESSE BERLIN
KONZERN
2021 2020
EUR Mio.
KAPITALFLUSSRECHNUNG
MESSE BERLIN GMBH
2021 2020
in Mio. EUR (Kurzfassung)
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
0,8
-8,5
35,3
-54,2
-10,5
79,0
Veränderung Finanzmittelfonds
27,6
14,3
Finanzmittelfonds zum 1. Januar
75,7
61,4
103,3
75,7
Finanzmittelfonds zum 31. Dezember
Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme der Unternehmensgruppe EUR 352,9 Mio. gegenüber EUR 299,8 Mio.
im Vorjahr. Die Bilanzstruktur zeigt folgendes Bild:
Aktiva
Passiva
350,0
350,0
300,0
300,0
250,0
Mio.
EURO
Mio.
EURO
150,0
50,0
50,0
2020 2021
26
150,0
100,0
Langfristiges Vermögen
170,3
177,9
-7,6
-4,3
Kurzfristiges Vermögen
182,6
121,9
60,7
49,8
Aktiva
352,9
299,8
53,1
17,7
36,8
32,2
4,6
14,3
Eigenkapital
Langfristige Schulden
37,4
38,8
-1,4
-3,6
Kurzfristige Schulden
278,7
228,8
49,9
21,8
Passiva
352,9
299,8
53,1
17,7
Als langfristiges Vermögen gelten das Anlagevermögen sowie Vermögensgegenstände, deren Realisierung
außerhalb von 5 Jahren nach dem Bilanzstichtag erwartet wird.
Das Anlagevermögen ist gegenüber dem Vorjahr von EUR 177,6 Mio. auf EUR 170,3 Mio. gesunken. Der Anteil des
gesamten Anlagevermögens an der Bilanzsumme sank von 59,2 % auf 48,3 %.
Das kurzfristige Vermögen setzt sich hauptsächlich aus Guthaben bei Kreditinstituten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögensgegenständen zusammen und ist im Vergleich zum Vorjahr um EUR
60,7 Mio. gestiegen. Dies resultiert insbesondere aus der Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – vor allem aus Leistungen im Zusammenhang mit den CIZ – sowie der Guthaben bei Kreditinstituten.
Das Ergebnis des Geschäftsjahres hat zur Konstanz der Finanzstruktur beigetragen. Das Eigenkapital erhöhte sich
um EUR 4,6 Mio. Die Eigenkapitalquote ist von 10,7 % auf 10,4 % marginal gesunken.
Die kurzfristigen Schulden beinhalten sonstige Rückstellungen und Steuerrückstellungen in Höhe von EUR 60,9 Mio.
(Vorjahr EUR 51,6 Mio.). Erhöhend wirkten sich in erster Linie der Zugang bei den Rückstellungen für unterlassene
Instandhaltung mit EUR 4,8 Mio., die Erhöhung der sonstigen Personalrückstellungen in Höhe von EUR 1,7 Mio.
sowie der Anstieg der Steuerrückstellungen mit EUR 1,9 Mio. aus. Des Weiteren umfassen die kurzfristigen
Schulden erhaltene Anzahlungen in Höhe von EUR 19,4 Mio. (Vorjahr EUR 21,4 Mio.). Schließlich beinhalten die
kurzfristigen Schulden den kurzfristigen Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (EUR 46,5 Mio.,
Vorjahr EUR 48,9 Mio.), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR 11,0 Mio., Vorjahr EUR 9,8 Mio.)
sowie sonstige Verbindlichkeiten (EUR 137,9 Mio., Vorjahr EUR 92,1 Mio.) und passive Rechnungsabgrenzungsposten
(EUR 3,1 Mio., Vorjahr EUR 5,1 Mio.). Die Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten betrifft wesentlich die weitere
Zuführung von Gesellschafterdarlehen durch das Land Berlin.
200,0
100,0
%
EUR Mio.
In den langfristigen Schulden sind im Wesentlichen Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 19,1 Mio. (Vorjahr EUR
18,0 Mio.) und der Sonderposten mit Rücklageanteil EUR 15,3 Mio. (Vorjahr EUR 16,1 Mio.) enthalten.
250,0
200,0
EUR Mio.
VERÄNDERUNG
2020 2021
Langfristiges Vermögen
Eigenkapital
Kurzfristiges Vermögen
Langfristige Schulden
Zahlungsmittel
Kurzfristige Schulden
27
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Bei der Messe Berlin GmbH stellt sich die Vermögens- und Kapitalstruktur wie folgt dar:
DEUTSCHER NACHHALTIGKEITSKODEX (DNK)
MESSE BERLIN
GMBH
2021 2020
VERÄNDERUNG
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
%
Langfristiges Vermögen
174,7
185,1
-10,4
-5,6
Kurzfristiges Vermögen
151,2
96,2
55,0
57,2
Aktiva
325,9
281,3
44,6
15,9
Eigenkapital
36,8
35,3
1,5
4,2
Langfristige Schulden
28,9
16,5
12,4
75,2
Kurzfristige Schulden
260,2
229,5
30,7
13,4
Passiva
325,9
281,3
44,6
15,9
Die Bilanzsumme der Messe Berlin GmbH hat sich um EUR 44,6 Mio. erhöht. Sie entfällt mit EUR 174,7 Mio. (53,6 %) auf
das Anlagevermögen. Die Finanzanlagen haben einen Anteil von EUR 7,1 Mio. Die Eigenkapitalquote der Messe Berlin
GmbH beträgt 11,3 % (Vorjahr 12,5 %). Die langfristigen Schulden beinhalten den langfristigen Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Pensionsrückstellungen und Sonderposten für Zuschüsse zum Anlagevermögen.
GESAMTAUSSAGE
Der Geschäftsverlauf und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Messe Berlin GmbH und des Messe Berlin
Konzerns werden insgesamt als kritisch beurteilt. Die Gesellschaft ist mit Unterstützung des Gesellschafters Land
Berlin dennoch ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachgekommen.
SONSTIGE ANGABEN
ENERGIEKONZEPT – KLIMAZIELE BERLIN 2030
Die Klimaziele Berlin 2030 zielen auf eine Minderung des CO2-Ausstoßes im Vergleich zum Jahr 1990 bis 2030
um mindestens 70 % ab. Die Messe Berlin leistet hierzu ihren Beitrag und setzte 2021 die im Jahr 2020 gestellten
Weichen für ein neues Energiekonzept fort (50 % regenerative Energie, 25 % hocheffiziente Kraft-WärmeKopplung und 100 % Grünstrom-Fremdbezug).
Dabei soll der Gesamtverbrauch durch Erhöhung des Wirkungsgrades der Anlagen vermindert werden und damit
eine signifikante Reduzierung von Emissionen bewirken. Die Energieerzeugung und -beschaffung (Wärme/ Kälte)
ist Bestandteil eines laufenden Contractingverfahrens, das 2022 abgeschlossen werden soll.
In der ersten Jahreshälfte 2021 wurde durch die Messe Berlin in Eigenregie begonnen, Wärmeübertragungsstationen umzubauen. Der Abschluss der Umbauarbeiten ist Ende 2023 geplant.
28
Mit der Implementierung eines Nachhaltigkeitsmanagements und einer zweijährlichen Abgabe einer sog. DNKEntsprechenserklärung und einer Berichterstattung am Standard des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) geht
die Messe Berlin den Anforderungen des Berliner Abgeordnetenhauses von 2018 nach und trägt zur Nachhaltigkeit
bei. Im Jahr 2021 wurde eine DNK-Arbeits- und Koordinierungsgruppe ins Leben gerufen, relevante Bereiche und
Ansprechpartner im Konzern identifiziert, Informationen und Daten gesammelt und somit die Erstellung der
Berichterstattung in die Wege geleitet. Diese wurde Ende 2021 in die DNK-Datenbank eingepflegt. Nachhaltigkeit
bewährt sich auf dem Messegelände, z.B. durch das Energiemanagement sowie durch eine Vielzahl an Maßnahmen
im Bereich Human Resources. Des Weiteren werden Nachhaltigkeitsthemen auf Messen und Kongressen gezielt
thematisiert oder durchgeführt, z.B. mit Lebensmittelspenden nach der IGW und der FRUIT LOGISTICA.
CORPORATE SOCIAL RESPONSABILITY (CSR)
Durch die aktive Umsetzung des Konzepts zur unternehmerischen Sozialverantwortung bekräftigt die Messe Berlin
ihr Engagement gegenüber Geschäftspartnern und Mitarbeiter*innen sowie gegenüber dem Standort Berlin,
Verantwortung in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht zu tragen. Das Konzept beruht auf vier Säulen,
zwei Säulen nach außen („unsere Produkte“ mit dem Ziel, die Messen und Kongresse als Plattform zur sozialen
Verantwortung anzubieten und „Gemeinwohl“ mit den Kernideen: Beitrag als Wirtschaftsfaktor für Berlin, ökologische Nachhaltigkeit und Aufbau von langfristigen Partnerschaften) und zwei weitere Säulen nach innen
gerichtet („Arbeitsplatz“ bzw. Beitrag zum Wohlfühlen der Mitarbeiter*innen in deren Beschäftigungsumfeld und
„Vielfalt“ in der Selbstverständlichkeit der Akzeptanz aller Mitarbeiter*innen ohne jegliche Einschränkung und
Benachteiligung).
SICHERHEITSKONZEPT
Die im Jahr 2018 begonnene ganzheitliche Sicherheitsstrategie, aufbauend auf dem Ziel, den Schutz der
Mitarbeiter*innen, der Kunden und des Unternehmens bestmöglich sicherzustellen und zu einer gelebten Sicherheitskultur beizutragen, basiert auf vier Säulen: Notfall- und Krisenmanagement, Rahmensicherheitskonzept,
Informationssicherheit und Gebäude- und Geländesicherheit. Das angepasste Notfall- und Krisenmanagement war
und ist eine wesentliche Grundlage für den Umgang mit der Pandemie, sodass es 2021 nicht nur weiter umgesetzt
wurde, sondern auch eine kontinuierliche, den Umständen angepasste Überarbeitung erfuhr. Zudem soll die Weiterentwicklung der Maßnahmen zur Erhöhung der Informationssicherheit den Risiken aus der Cyberkriminalität
entgegenwirken.
DATENSCHUTZ
Der Schutz personenbezogener Daten vor allem von Mitarbeiter*innen und Kund*innen hat bei der Messe Berlin eine
hohe Priorität. Bereits vor Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) hat die Messe Berlin einen
Maßnahmenplan zur Umsetzung der Vorgaben der DS-GVO entwickelt und abgearbeitet. Seitdem wurde eine
Vielzahl von Umsetzungsmaßnahmen in allen wesentlichen Themenbereichen der DS-GVO ergriffen. Der Maßnahmenplan wird in Anpassung an die sich ändernden rechtlichen und tatsächlichen Rahmenbedingungen ständig
fortgeschrieben. Schwerpunkte der Datenschutz-Compliance im Jahr 2021 bildeten der Ausbau der unternehmensinternen Datenschutzorganisation durch den Aufbau eines Netzwerks von Datenschutzkoordinator*innen in allen
Bereichen und deutschen Beteiligungsgesellschaften, die Sensibilisierung der Beschäftigten durch Schulungen und
„Awareness“-Maßnahmen und eine Inventur bestehender Vertragsverhältnisse unter Datenschutzgesichtspunkten.
Datenschutz erfuhr in den zwei Pandemie-Jahren 2020 und 2021 zudem einen erheblichen Bedeutungsgewinn für
die Messe Berlin wegen der Schaffung verschiedener digitaler und hybrider Veranstaltungsformate, der fortschreitenden Digitalisierung sowie der Hygienekonzepte und anderen Maßnahmen zur Umsetzung der rechtlichen
Vorgaben zur Pandemiebekämpfung.
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CODE OF CONDUCT/VERHALTENSKODEX
Die Messe Berlin verfügt über einen umfangreichen Code of Conduct (zuletzt aktualisiert im April 2021), der allen
Beschäftigten als verbindliche Leitlinie im beruflichen Alltag dient. Das Leitbild „Wir sind Gastgeber“ bündelt die
langjährige Kompetenz, Professionalität und den ausgeprägten Servicegedanken der Unternehmensgruppe Messe
Berlin. Dabei ist der Gastgebergedanke Anspruch sowie Haltung zugleich und ein Selbstverständnis aller Unternehmensangehörigen. Zur Verwirklichung dieser Vision setzt die Messe Berlin auf folgende Grundwerte, welche die
Unternehmensstrategie und das Handeln prägen: Verantwortungsbewusstes wirtschaftliches Denken und Handeln,
Sicherheit, Vertraulichkeit und Datenschutz, Integrität, Diversität und offene Kommunikation sowie gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit. Es ist der Anspruch der Unternehmensgruppe, die für ihre Veranstaltungen
und Produkte geltenden gesetzlichen und behördlichen Vorschriften sowie internen Standards einzuhalten. Alle
Geschäftspartner der Messe Berlin können darauf vertrauen, dass alle Unternehmen der Unternehmensgruppe und
alle Beschäftigten der Messe Berlin sich im geschäftlichen Verkehr entsprechend den Regelungen dieses Code of
Conduct verhalten. Der Code of Conduct gilt für alle Beschäftigten der Unternehmensgruppe Messe Berlin (national
und international). Sämtliche Beschäftigte der Unternehmensgruppe erhalten regelmäßig eine ComplianceSchulung, in der insbesondere die Inhalte des Code of Conducts vermittelt werden.
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
RISIKOSTRATEGIE
Wir definieren Risiken als Möglichkeiten einer negativen Abweichung der Unternehmensentwicklung und Chancen
als positive Abweichung der Unternehmensentwicklung von den geplanten Größen. Die Geschäftstätigkeit der
Messe Berlin ist unvermeidlich mit Risiken verbunden, die sich trotz aller Sorgfalt nicht vollständig ausschließen
lassen. Oberster Grundsatz der Risikopolitik der Messe Berlin ist es, vorhandene Chancen zu nutzen und Risiken
bewusst nur dann einzugehen, wenn sich diese in einem angemessenen Rahmen bewegen und sich dadurch
zusätzliche Ertragschancen ergeben.
RISIKOMANAGEMENTSYSTEM
Die Messe Berlin hat zur Identifikation, Bewertung und Dokumentation von Risiken im Konzern ein Risikomanagementsystem implementiert.
FRAUENANTEIL IN FÜHRUNGSPOSITIONEN
Aufgrund des am 1. Mai 2015 in Kraft getretenen Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst ist die Messe Berlin verpflichtet,
Zielgrößen für die Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat, in der Geschäftsführung und in den obersten beiden
Managementebenen unterhalb der Geschäftsführung festzulegen. Dementsprechend hat die Geschäftsführung für
die Bereichsleiter- und Abteilungsleiter- bzw. Projektleiterebene einen Frauenanteil von mindestens 42 % bis 2020
und mindestens 50 % bis 2025 festgelegt.
Im Jahr 2021 wurde für diese beiden Führungsebenen durchschnittlich ein Frauenanteil von 50 % erreicht. Dabei
lag der Frauenanteil auf Bereichsleiterebene im Jahr 2021 bei 25 % und auf Abteilungs- sowie Projektleitungsebene
bei 62 %. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, die Zielgröße für den Frauenanteil an der Geschäftsführung der Messe
Berlin GmbH auf 50 % festzulegen. Die Gesellschafter der Messe Berlin haben ebenfalls eine Zielgröße von 50 %
Frauen im Aufsichtsrat der Messe Berlin beschlossen. Aufgrund vertraglicher Regelungen bei der Geschäftsführung
und der Ergebnisse der Aufsichtsratswahl konnten die Zielgrößen bisher nicht erreicht werden.
Um die gezielte Förderung von Frauen weiter zu unterstützen, hat die Messe Berlin den im Dezember 2017
entwickelten Frauenförderplan 2021 fortgeschrieben.
BERLINER CORPORATE GOVERNANCE KODEX (BCGK)
Die Messe Berlin GmbH wendet als nicht börsennotiertes Unternehmen den BCGK an. Die von der Geschäftsführung
und dem Aufsichtsrat abgegebene Entsprechenserklärung zum BCGK wurde am 10. Dezember 2021 dem Aufsichtsrat zur Abstimmung vorgelegt und fand seine Zustimmung. Die Entsprechenserklärung wird als Anlage (ungeprüft)
zum Lagebericht beigefügt.
30
Das implementierte Risikomanagementsystem deckt die Risikobetrachtung in den Bereichen strategische Risiken,
operative Risiken, Risiken der Finanzberichterstattung und Compliance-Risiken ab. In diesen Kategorien werden
auf Ebene von Unternehmensbereichen und Tochtergesellschaften wesentliche Risikobereiche festgelegt und ein
Risikokatalog entwickelt, der auch Maßnahmen zur Risikominimierung enthält (Brutto-Netto-Methode). Wesentliche
Risiken werden aggregiert und neben den kritischen Netto-Einzelrisiken in Form eines regelmäßigen Reports an
die Geschäftsführung und an den Aufsichtsrat berichtet.
Aufgrund der Sondersituation, bedingt durch die Pandemie, erfolgte die Risikoanalyse im Jahr 2021 auf Basis
gezielter Expertengespräche zu den bekannten, vor allem Pandemie-bedingten Risiken mit einem Gesamt-NettoRisiko ab „hoch“, die in diesem Risikoreport Eingang gefunden haben.
RISIKOORGANISATION
Neben der Organisationseinheit Konzern-Risikomanagement bestehen eigenständige Organisationseinheiten
zur Steuerung von Risiken, u.a. führt die Compliance-Beauftragte einen eigenen Compliance-Risikokatalog und
verantwortet die Analyse und Steuerung der Compliance-Risiken des Konzerns. Analog analysiert und steuert
eine zentrale Instanz im Bereich Real Estate & Safety sämtliche Sicherheitsrisiken. In den vergangenen zwei Jahren
wurde unter der Leitung des Corporate Security Officer (CSO) eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie erarbeitet,
welche die Themen der Security (Angriffssicherheit) und Safety (Betriebssicherheit) einschließlich der Informationssicherheit bündelt.
Eine externe Ombudsperson ist Anlaufstelle für Hinweisgeber zu Straftaten oder schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Pflichtverletzungen.
31
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RISIKOFELDER
BESTANDSGEFÄHRDENDE RISIKEN
Typische Risiken einer Messegesellschaft sind unter den Erwartungen bleibende Aussteller- und Besucherzahlen,
Preisdruck bei Gast- / Gemeinschaftsveranstaltungen und durch Lizenzgeber sowie die Abwanderung von Messen
an andere Standorte. Diese Risiken gelten für die Messe Berlin besonders für die wesentlich zum Unternehmenserfolg beitragenden fünf Leitmessen. Darüber hinaus sind für die Messe Berlin vor allem Sicherheitsrisiken sowie
Gelände- und Baurisiken von Bedeutung.
Die üblichen Risiken der Vorjahre traten auch im Pandemie-Jahr 2021 in den Hintergrund.
Um den Fortbestand der Gesellschaft über den Mindestprognosezeitraum bis zum 31. März 2023 zu sichern, hat das
Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Finanzen und die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie
und Betriebe, der Messe Berlin im Berichtsjahr weitere liquide Mittel in Höhe von insgesamt EUR 95 Mio. im Rahmen
eines Gesellschafterdarlehens zugewendet.
MASTERPLAN EXPOCENTER CITY
Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Finanzierung des Masterplans ExpoCenterCity (s.o.) nicht sichergestellt. Die in den
letzten Jahren geführten Gespräche zur weiteren Finanzierung des Masterplans werden fortgesetzt.
AUTOBAHNDREIECK FUNKTURM
Aufgrund des dringenden Sanierungsbedarfs des Autobahndreiecks Funkturm (AD Funkturm) plant der Bund bzw.
seine Tochtergesellschaft DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) eine umfassende Sanierung und Neuplanung dieses Verkehrsknotenpunkts. Die Entwurfsplanung des neuen Autobahndreiecks legt eine
Leistungsfähigkeitsberechnung zugrunde, die im schlechtesten Fall die relevanten Veranstaltungsverkehre der
Messe Berlin nicht berücksichtigt. Die Messe Berlin ist auf eine leistungsfähige Infrastruktur zwingend angewiesen,
um ihr Veranstaltungsgeschäft erfolgreich zu betreiben und weiterzuentwickeln. Insbesondere sind die LogPointFläche in der AVUS-Nordkurve für Schwerverkehre sowie ein direkter Anschluss des Messegeländes an die
Autobahn für das Messegeschäft unverzichtbar. Die Messe Berlin hat 2021 bereits erneut an den verschiedensten
Stellen, unter anderem im Rahmen der diversen Planungsgruppen (Koordinierungsgruppe „AD Funkturm“, Projektbeirat DEGES-Projekte in Berlin, Projektvorstellung TÖB AD Funkturm) sowie gegenüber den beteiligten Akteuren
der Berliner Verwaltung, ihre Bedarfe zum Ausdruck gebracht. Bisher gibt es jedoch zu den Eingaben der Messe
Berlin und den damit verbundenen Bitten um Einbindung ihrer berechtigten Interessen keine verbindlichen Aussagen, insbesondere nicht zur Leistungsfähigkeitsberechnung und Flächenverfügbarkeit. Ohne Berücksichtigung
der logistischen Anforderungen entsteht ein hohes Risiko für das Geschäft der Messe Berlin am Hauptstandort.
Sofern neben den bereits erfolgten Absagen von Präsenzveranstaltungen, insbesondere IGW, ITB, weitere für das
Jahr 2022 / 2023 geplante Veranstaltungen Pandemie-bedingt nicht bzw. nur reduziert durchgeführt werden können, sieht die Messe Berlin ein mittleres bis hohes Risiko für die Notwendigkeit weiterer Kapitalzuführungen.
Die Liquiditätssituation hat auch im Jahr 2021 Auswirkungen auf die bestehenden Darlehensverträge der Messe
Berlin GmbH mit Kreditinstituten. In den Darlehensverträgen hat sich die Messe Berlin GmbH zur Einhaltung von
Finanzkennzahlen verpflichtet, die auch 2021 nicht eingehalten werden können. Mit den Kreditinstituten konnte eine
Vereinbarung geschlossen werden, nach der die Einhaltung der Finanzkennzahlen bis zum 31. März 2023 ausgesetzt
wurde.
Durch die sich laufend an die pandemische Situation anpassenden und sich somit ändernden behördlichen Auflagen
war die Planbarkeit des Geschäfts auch im Jahr 2021 erheblich erschwert. Notwendige Anpassungsmaßnahmen
trugen zu einer risikoorientierten Haltung, mithin Zurückhaltung vieler Aussteller und Kunden bei. Für die zukünftige
Entwicklung bestehen deshalb auch 2022 / 2023 mittlere bis hohe Risiken, die zu einer dauerhaften negativen
Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Unternehmensgruppe führen könnten. Organisatorisch sind grundsätzlich alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert
zu sein und um entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Auch 2022 / 2023 sind die Messe Berlin GmbH und die Messe Berlin von der zeitnahen Beendigung der wesentlichen
negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit und dem daran anschließenden erfolgreichen Wiederaufleben des Messegeschäfts bzw. - sollte dies entgegen den Erwartungen der Messe Berlin GmbH
und der Messe Berlin nicht eintreffen - von einer Mittelzuführung von außen abhängig. Im Zusammenhang mit
diesen Ereignissen oder Gegebenheiten besteht eine wesentliche Unsicherheit, die bedeutsame Zweifel an der
Fähigkeit der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen
können, da die Messe Berlin GmbH und die Messe Berlin ansonsten möglicherweise nicht in der Lage sind, im
gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögenswerte zu realisieren sowie ihre Schulden zu begleichen.
UKRAINE-KONFLIKT
SICHERHEITSRISIKEN
Das Sicherheitskonzept der Unternehmensgruppe basiert auf folgenden vier Säulen: Notfall- und Krisenmanagement, Rahmensicherheitskonzept, Informationssicherheit sowie Gebäude- und Geländesicherheit. Trotz der
Implementierung eines ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes und diversen Sicherheits-Policies sowie dem
Abschluss einer Cyber-Risk-Versicherung schätzen wir das Risikofeld „Sicherheitsrisiken“, insbesondere das
Risiko von Cyber-Angriffen, als mittel bis hoch ein.
RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT FINANZINSTRUMENTEN
Dem Zahlungsausfallrisiko von Forderungen wird mit vertraglich festgelegten Zahlungskonditionen und einem
Debitorenmanagement (Mahnwesen) begegnet.
Im Zusammenhang mit Schuldscheindarlehen wurden zur Absicherung von Zinsrisiken über die Gesamtlaufzeit
Zinsswapgeschäfte abgeschlossen. Die gegenläufige Wertänderung und die Zahlungsströme aus den Zinsswapgeschäften und den Darlehensverträgen gleichen sich zukünftig voraussichtlich aus, da die Sicherungsgeschäfte
in Fälligkeit, Laufzeit und Bemessungsgrundlage vertraglich aufeinander abgestimmt wurden.
Der überwiegende Anteil der Veranstaltungen findet in Deutschland statt und die Abrechnung erfolgt in Euro, so
dass das Fremdwährungsrisiko als von untergeordneter Bedeutung eingestuft wird.
32
Risken aus dem Krieg in der Ukraine für die Messe Berlin kann die Messe Berlin derzeit noch nicht verlässlich
einschätzen. Es ist allerdings zu erwarten, dass die Teilnahme der ukrainischen und russischen Kunden an den
Veranstaltungen der Messe Berlin in den nächsten Monaten mindestens eingeschränkt, vermutlich sogar unmöglich sein wird, was zu Einnahmeausfällen bei der Messe Berlin führen wird. Aus der Situation in der Ukraine
resultierende steigende Energiepreise werden im Umfeld der ohnehin angespannten Marktsituation des Energiesektors zu weiteren Kostensteigerungen bei der Messe Berlin führen.
Wie bereits im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 und der Corona-Pandemie stellt sich die Messe Berlin ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung und unterstützt das Land Berlin bei den humanitären Aufgaben infolge des
Ukraine-Konfliktes, z.B. durch die Beteiligung an der Errichtung von Notunterkünften und durch die Versorgung
der Geflüchteten in Berlin.
CHANCEN
Ungeachtet der dargestellten Risiken ist die Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH vom Geschäftsmodell der
Präsenzveranstaltungen überzeugt und sieht sich darüber hinaus durch die Erweiterung bestehender Konzepte
der Messe Berlin um Hybrid- und Digitalformate den Risken des Marktes gegenüber gewachsen.
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ZUSAMMENGEFASSTER
LAGEBERICHT DER
MESSE BERLIN GMBH UND
DES KONZERNS FÜR DAS
GESCHÄFTSJAHR VOM
1. JANUAR 2021 BIS ZUM
31. DEZEMBER 2021
Die Erfahrungen und Möglichkeiten aus der Hybridisierung von Veranstaltungen können für die Verlängerung von
Veranstaltungen und deren Reichweitenerweiterung genutzt werden und generieren zusätzliche Potenziale.
In diesem Kontext stehen die Digitalisierungsthemen, die dazu notwendige Agilität und der Kundenfokus im
Mittelpunkt.
Im Vordergrund des Handelns der Messe Berlin steht die fortlaufende Verbesserung der Leistungsqualität für ihre
Kunden. Hieraus ergeben sich nach Einschätzung der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH Chancen für eine
weitere Erhöhung des Kundenzuspruchs.
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld könnte sich insgesamt besser entwickeln als bisher erwartet.
GESAMTAUSSAGE
Die beschriebenen Chancen und Risiken gelten sowohl für die Messe Berlin GmbH als auch für den Konzern.
Insbesondere die Auswirkungen der Pandemie stellen für die Messe Berlin derzeit erhebliche Risiken dar.
Im Fokus der Risikoüberwachung steht dabei die Sicherstellung ausreichender Liquidität.
Im Hinblick auf den Markt kann eine Prognose der langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf das Veranstaltungsgeschäft im Allgemeinen und auf die Messe Berlin im Besonderen zurzeit nicht verlässlich abgegeben werden.
Es besteht das Risiko, dass klassische Funktionen von Messen wie Matchmaking und Generierung von Inhalten
durch digitale Services teilweise substituiert werden und damit das Volumen der aktuellen Haupteinnahmequellen
– Standmieten, Ticketerlöse, Nebenleistungen – gegenüber dem Status Quo sowie der Mittelfristplanung sinkt. Mit
Blick auf globale Wettbewerbsverschärfungen scheint sich die Gefahr zu realisieren, dass finanzstarke, meist global agierende Konzerne der Branche und Finanzinvestoren die Krise der Branche für sich nutzen und Geschäft, teils
aggressiv, hinzukaufen. Messegesellschaften in öffentlicher Hand, wie auch die Messe Berlin, sehen sich mangels
finanzieller Ausstattung der Gefahr ausgesetzt, dadurch Marktanteile zu verlieren. Diese Risiken sieht die Messe
Berlin insbesondere bei den fünf Leitmessen, da diese wesentlich zum Unternehmenserfolg beitragen. Positiv in
ihrer Auswirkung auf das Geschäft der Messe Berlin bewertet die Geschäftsführung die beschlossenen Lockerungen der Coronamaßnahmen weltweit.
GEPLANTE GESCHÄFTS- UND ERTRAGSENTWICKLUNG
Unter dem anhaltenden Einfluss der Pandemie wird im ersten Halbjahr 2022 mit keinen substanziellen Präsenzveranstaltungen - Eigenveranstaltungen und Guest Events - gerechnet. Der Veranstaltungskalender der Unternehmensgruppe Messe Berlin sieht 2022 konzernweit 33 Eigenveranstaltungen vor, davon 14 bei der Muttergesellschaft.
Die IGW musste als erste Messe 2022 aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und den strengen Auflagen zur
Durchführung abgesagt werden. Am 20. Januar 2022 wurde stattdessen eine IGW-Pressekonferenz online und live
sowie ein im Messe-Berlin-Studio aufgezeichneter und dem Publikum im Livestream angebotener einstündiger
IGW-Talk zum Thema der Transformation der Agrar- und Ernährungsindustrie durchgeführt. Die ursprünglich für
Februar 2022 geplante FRUIT LOGISTICA wird mit Blick auf erwartete bessere Prognosen der Pandemie auf April
2022 verschoben. Die ITB fand anstelle der für den 9. bis 13. März 2022 geplanten hybriden Veranstaltung in der Zeit
vom 8. bis 10. März 2022 mit dem ITB Berlin Kongress rein digital statt, gefolgt von dem Digital Business Day am
17. März 2022, der Networking-Plattform der weltweiten Tourismus-Community. Die ITB Berlin komplettiert im
Sommer 2022 ihr Angebot mit zwei geplanten Netzwerk-Events in ausgewählten europäischen Gastgeber-Destinationen. Im II. Quartal 2022 werden die droidcon San Francisco, die ILA Berlin Air Show (ILA) – mit neuem Konzept
– und die DMEA und BUS2BUS als Präsenzveranstaltungen stattfinden. Für das III. Quartal werden die droidcon
Berlin, die BOOT & FUN INWATER, die IFA, die Berlin Photo Week, die droidcon New York, die ASIA FRUIT LOGISTICA, die
MeLa und die InnoTrans als Präsenzveranstaltungen geplant. Im letzten Quartal des Jahres werden die smart country convention, die ITB Asia, die droidcon London, die Bazaar, die belektro und die BOOT & FUN Berlin jeweils an den
tatsächlichen Veranstaltungsorten erwartet.
Gemäß Wirtschaftsplanung für 2022 wird zum Zeitpunkt der Berichterstellung von der Fortsetzung der Kurzarbeit
bis zum 31. März 2022, ggf. bis zum 30. Juni 2022, in der Unternehmensgruppe Messe Berlin ausgegangen.
Der Umsatz bei der Messe Berlin GmbH als auch im Konzern soll 2022 deutlich steigen, wird jedoch bei weitem
nicht das Niveau vor der Pandemie erreichen. Entsprechend erwartet die Geschäftsführung für 2022 ohne mögliche
staatliche Ausgleiche für Pandemie-bedingte Schäden ein zwar deutlich ansteigendes, aber dennoch negatives
EBIT sowie Jahres- bzw. Konzernergebnis.
Bei Aussteller- und Besucherzahlen sowie Nettofläche wird durch die beschlossene weitgehende Aufhebung von
Veranstaltungsverboten im März 2022 eine deutliche Erholung erwartet.
PROGNOSEBERICHT
Die Behauptung und der Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit stehen trotz bzw. gerade wegen der weltweiten
Pandemie umso mehr im Vordergrund der Herausforderungen der Messe Berlin für die Zukunft. Die großen
Entwicklungsfelder der Unternehmensgruppe sind neben der inhaltlichen Erweiterung der Wertschöpfungskette
durch neue Produkte, neue Formate und geographische Expansion die Digitalisierung, insbesondere der weitere
Aufbau maßgeschneiderter digitaler Services für die einzelnen Branchen. Aufgrund der massiven Wettbewerbsverschärfung fokussiert sich die Messe Berlin auf ihre Standortvorteile und die Stärken des eigenen Geländes.
PLANUNGSGRUNDLAGEN ZUR ERWARTETEN GESCHÄFTSENTWICKLUNG
Die künftige Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wird auf Basis von Annahmen geplant, die aus
heutiger Sicht zwar stets plausibel und grundsätzlich hinreichend wahrscheinlich, jedoch gleichwohl in einem wirtschaftlichen Umfeld mit großen Unsicherheiten behaftet sind, was ganz besonders im Jahr 2022 zutrifft, in dem die
Pandemie und der Ukraine-Konflikt erheblichen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb haben werden. Die tatsächliche
Entwicklung kann daher unter Umständen deutlich von den getroffenen Annahmen und den daraus resultierenden
Planungen und Trendaussagen abweichen.
34
LEISTUNGSBEZIEHUNGEN MIT DEM LAND BERLIN
Für das Jahr 2022 wurde die bestehende Grundlagenvereinbarung zwischen der Messe Berlin GmbH und dem Land
Berlin bis Ende 2022 mit redaktionellen Anpassungen verlängert. Teil dieser Vereinbarung ist die Fortschreibung des
Teilersatzes für den Bewirtschaftungsaufwand für das Messegelände ECC.
ÄNDERUNGEN IN DER BETEILIGUNGSSTRUKTUR DER UNTERNEHMENSGRUPPE MESSE BERLIN
Um die seit Gründung der GPE erworbene Führungsposition der ASIA FRUIT LOGISTICA (AFL) in Asien zu behaupten
und nachhaltig auszubauen, haben die Messe Berlin und ihr Joint Venture Partner Fruitnet.com Ltd., jetzt Fruitnet
Media International GmbH, Optimierungspotentiale in Bezug auf die organisatorische Aufstellung der AFL analysiert
und Lösungsmöglichkeiten identifiziert. Als Ergebnis soll durch die Neugründung einer Gesellschaft in Hong Kong,
der Global Produce Events (HK) Co., Ltd., die ASIA FRUIT LOGISTICA mittelfristig als Präsenzveranstaltung in Hong
Kong organisiert werden. Infolgedessen werden die GPE sowie die Tochtergesellschaft der GPE, die Global Produce
Events (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai aufgelöst.
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ZUSAMMENGEFASSTER
LAGEBERICHT DER
MESSE BERLIN GMBH UND
DES KONZERNS FÜR DAS
GESCHÄFTSJAHR VOM
1. JANUAR 2021 BIS ZUM
31. DEZEMBER 2021
ILA 2022 FF.
Die im Jahr 2019 begonnenen Verhandlungen über eine Rahmenvereinbarung für die ILA 2022 ff. wurden im August
2021 erfolgreich zwischen dem Land Brandenburg, dem Land Berlin, der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB),
dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrt Industrie e.V. und der Messe Berlin GmbH mit einer neuen
Rahmenvereinbarung zunächst für eine ILA 2022 abgeschlossen. Dabei wurde das Konzept der ILA mit Rücksicht auf
den Flugbetrieb des BER sowie unter Kostengesichtspunkten angepasst. Die Risikoaufteilung wurde neu zwischen
den Vereinbarungspartnern geregelt, um die Wirtschaftlichkeit der ILA aus Sicht der Messe Berlin GmbH zu
gewährleisten.
AUSBLICK
Mit der zwischen Bund und Ländern beschlossenen weitgehenden Abschaffung der Einschränkungen aus den in
Deutschland geltenden Corona-Regeln zu Ende März 2022 wurden die Rahmenbedingungen geschaffen, die es
der Messe Berlin ermöglichen, wieder zu ihrem Kerngeschäft „Veranstaltung von Messen und Kongressen“ zurückzukehren. Weiterhin steht die begonnene Transformation im Fokus, mit der die Messe Berlin sich noch stärker
als zuvor an den Kundenbedürfnissen orientieren wird. Neben dem stetigen Ausbau digitaler und hybrider Erweiterungsangebote wird das Unternehmen sein Portfolio noch schneller an den Markt anpassen. Schwerpunktthemen
des Wirtschaftsstandorts Berlin, wie zum Beispiel Gesundheitswirtschaft, Fintech, Kreativwirtschaft, Energietechnik, Mobilität, Optik und Start-up-Sektor will die Messe Berlin künftig stärker aufgreifen und in ihren Veranstaltungen zum Thema machen.
Ganz im Sinne des Selbstverständnisses des Konzerns als größter Gastgeber Berlins und Schaufenster für Innovationen freut sich die Messe Berlin im Jahr 2022 besonders auf ihren 200. Geburtstag. Das Motto dieses Jubiläums
lautet: „Messe Berlin – 200 Jahre Gastgeber von Welt“. Die Messe Berlin wird alles daransetzen, diesem Grundsatz
auch in Zukunft treu und gerecht zu bleiben.
Berlin, 16. März 2022
Martin Ecknig Dirk Hoffmann
36
37
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
MESSE BERLIN KONZERNBILANZ
AKTIVA
31.12.2021 31.12.2020
TEUR
TEUR
TEUR
PASSIVA
TEUR
TEUR
TEUR
20.708
20.708
12.578
12.578
109
109
IV. Konzernbilanzgewinn (im Vj. Konzernbilanzverlust)
1.766
-3.180
V. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
-509
-445
VI. Nicht beherrschende Anteile
2.143
2.474
36.795
32.244
15.343
16.088
19.056
18.033
A. ANLAGEVERMÖGEN
A. EIGENKAPITAL
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
I.
1.
II. Kapitalrücklage
II.
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
2.
Geschäfts- oder Firmenwert
3.
Geleistete Anzahlungen
2.010
1.040
390
0
28
2.428
161
Sachanlagen
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
156.974
154.664
2.
Technische Anlagen und Maschinen
4.717
5.494
3.
Betriebs- und Geschäftsausstattung
4.835
5.077
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
764
167.290
8.967
B. SONDERPOSTEN FÜR ZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN
C. RÜCKSTELLUNGEN
1.
174.202
Anteile an verbundenen Unternehmen
2.
Beteiligungen
3.
Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
III. Finanzanlagen
1.
Gezeichnetes Kapital
III. Andere Gewinnrücklagen
1.201
0
0
3. Sonstige Rückstellungen
313
526
526
526
1.400
170.244
31.12.2021 31.12.2020
2.239
177.642
1.995
139
58.867
51.429
79.918
69.601
D. VERBINDLICHKEITEN
47.439
53.588
B. UMLAUFVERMÖGEN
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
19.386
21.377
I.
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
10.963
9.774
137.865
92.085
215.653
176.824
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
3.103
5.115
F. PASSIVE LATENTE STEUERN
2.129
0
352.941
299.872
II.
Vorräte
1.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2.
Unfertige Leistungen
3.
Waren
4.
Geleistete Anzahlungen
99
63
686
487
106
2.554
970
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
4. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern TEUR 1.320 (im Vj. TEUR 1.014)
76
3.445
1.
1.596
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
TEUR 55 (im Vj. TEUR 30)
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.
Forderungen gegenüber verbundenen
Unternehmen
3.
Forderungen gegenüber Gesellschafter
4.
Sonstige Vermögensgegenstände
9.660
6.443
90
340
25.086
1.458
11.789
46.625
13.613
21.854
III. Wertpapiere
30
30
131.544
97.937
181.644
121.417
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
928
782
D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG
AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG
125
31
352.941
299.872
Sonstige Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
38
39
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
MESSE BERLIN KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER
2021
TEUR
TEUR
MESSE BERLIN KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG
2020
TEUR
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER
TEUR
1.
1.
161.456
Umsatzerlöse
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung
TEUR 201 (im Vj. TEUR 131)
147.908
201
-99
77.293
11.251
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren
-10.526
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-119.180 -129.706
-8.767
-114.671 -123.438
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
-46.118
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung TEUR 2.776 (im Vj. TEUR 2.431)
-10.932
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
7.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung
TEUR 88 (im Vj. TEUR 196)
-57.050
-10.568
-57.315
-11.632
-9.778
-28.492
-32.718
TEUR
TEUR
4.127
-67.285
2.
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
11.632
9.778
3.
+ Zunahme der Rückstellungen
7.027
2.883
4.
- Sonstige zahlungsunwirksame Erträge
-960
-745
5.
+ Verlust aus dem Abgang von Sachanlagen
416
0
6.
- Zunahme der Vorräte, der Forderungen und anderer Aktiva, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (im Vj. Abnahme)
-26.860
14.031
7.
- Abnahme der Verbindlichkeiten und anderer Passiva, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-1.173
-22.329
8.
+ Zinsaufwendungen vermindert um Zinserträge
4.074
3.290
9.
+ Ertragsteueraufwand (im Vj. Ertrag)
3.763
-285
10.
+ Ertragsteuerzahlungen
288
2.146
11.
= Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
2.334
-58.516
12.
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
13.
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
14.
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
15.
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
16.
+ Erhaltene Zinsen
17.
50
0
-2.944
-5.329
-943
-556
0
-1.919
30
27
= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
-3.807
-7.777
18.
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten
44.139
85.000
19.
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten
-6.150
-5.213
20.
- Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter
0
-476
21.
- Gezahlte Zinsen
-2.736
-1.983
22.
= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
35.253
77.328
33.780
11.035
-142
263
-31
71
30
27
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen
TEUR 1.368 (im Vj. TEUR 1.334)
-4.104
-3.317
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
- davon latente Steuern TEUR -2.129 (im Vj. TEUR 0)
-3.763
11. Ergebnis nach Steuern
4.233
-67.194
12. Sonstige Steuern
-106
-91
26.
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
97.937
86.568
13. Konzernjahresüberschuss (im Vj. Konzernjahresfehlbetrag)
4.127
-67.285
27.
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode
131.544
97.937
819
1.088
15. Konzerngewinn (im Vj. Konzernverlust)
4.946
-66.197
16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr (im Vj. Gewinnvortrag)
-3.180
63.017
1.766
-3.180
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
14. Nicht beherrschende Anteile
40
-46.747
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
2021 2020
17. Konzernbilanzgewinn (im Vj. Konzernbilanzverlust)
285
23. +/- Veränderung des Finanzmittelfonds
24. +/- Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
25. +/- konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
41
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
GEZEICHNETES
KAPITAL
KAPITALRÜCKLAGE
ANDERE
GEWINNRÜCKLAGEN
KONZERNBILANZGEWINN /-VERLUST
EIGENKAPITALDIFFERENZ AUS
WÄHRUNGSUMRECHNUNG
EIGENKAPITAL DER
MESSE BERLIN GMBH
NICHT BEHERRSCHENDE
ANTEILE
KONZERNEIGENKAPITAL
MESSE BERLIN KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL 2021
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
20.708
12.578
109
64.751
-73
98.073
3.879
101.952
Ausschüttungen
0
0
0
0
0
0
-476
-476
Währungsumrechnung
0
0
0
0
-372
-372
0
-372
Sonstige Veränderungen
0
0
0
0
0
0
153
153
Änderungen des Konsolidierungskreises
0
0
0
-1.734
0
-1.734
6
-1.728
Konzernjahresfehlbetrag
0
0
0
-66.197
0
-66.197
-1.088
-67.285
20.708
12.578
109
-3.180
-445
29.770
2.474
32.244
Ausschüttungen
0
0
0
0
0
0
0
0
Währungsumrechnung
0
0
0
0
-64
-64
0
-64
Sonstige Veränderungen
0
0
0
0
0
0
488
488
Konzernjahresüberschuss
0
0
0
4.946
0
4.946
-819
4.127
20.708
12.578
109
1.766
-509
34.652
2.143
36.795
31. DEZEMBER 2019
31. DEZEMBER 2020
31. DEZEMBER 2021
42
43
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
BILANZ MESSE BERLIN GMBH
AKTIVA
31.12.2021 31.12.2020
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
A. EIGENKAPITAL
I.
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
1.173
758
156.931
154.635
2. Technische Anlagen und Maschinen
4.708
5.484
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung
4.070
4.456
1.
Grundstücksgleiche Rechte, Bauten auf fremden
Grundstücken
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
II. Sachanlagen
719
166.428
8.921
III. Andere Gewinnrücklagen
173.496
31.12.2021 31.12.2020
TEUR
TEUR
20.708
20.708
12.578
12.578
109
109
IV. Gewinnvortrag
1.907
69.491
V. Jahresüberschuss (im Vj. Jahresfehlbetrag)
1.464
-67.584
36.766
35.302
15.343
16.088
B. SONDERPOSTEN FÜR ZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
12.731
11.772
Anteile an verbundenen Unternehmen
5.995
6.966
2. Steuerrückstellungen
1.907
0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
1.060
2.474
3. Sonstige Rückstellungen
52.695
45.098
25
25
67.333
56.870
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
47.438
53.587
B. UMLAUFVERMÖGEN
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
11.442
15.504
I.
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
5.204
5.565
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
(Konzern)
8.693
5.658
133.183
88.719
205.960
169.033
495
4.009
325.897
281.302
III. Finanzanlagen
1.
3. Beteiligungen
0
4. Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen
7.080
1.400
174.681
10.865
185.119
Vorräte
38
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
31
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
29.942
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
8.138
3. Sonstige Vermögensgegenstände
9.083
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und
Schecks
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG
44
PASSIVA
3.887
6.087
47.163
9.938
19.912
103.275
75.674
150.476
95.617
704
566
36
0
325.897
281.302
D. VERBINDLICHKEITEN
5. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern TEUR 638 (im Vj. TEUR 636)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 0 (im Vj. TEUR 2)
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
45
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
MESSE BERLIN GMBH
VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER
2021
TEUR
1. Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung / TEUR 1 (im Vj. TEUR 4)
TEUR
2020
TEUR
TEUR
137.938
126.396
71.867
9.175
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-9.136
-121.016
-7.625
-130.152
-109.895
-117.520
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung / TEUR 2.571 (im Vj. TEUR 2.214)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
-7.811
-30.350
-37.313
-7.455
-37.805
-9.082
-9.174
-23.970
-26.063
9.649
4.707
220
106
28
33
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme
- davon aus verbundenen Unternehmen / TEUR 2.683 (im Vj. TEUR 6.597)
-2.683
-6.597
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen
- davon aus verbundenen Unternehmen / TEUR 9.651 (im Vj. TEUR 8.136)
-9.651
-8.136
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen
TEUR 847 (im Vj. TEUR 824)
- davon an verbundene Unternehmen / TEUR 6 (im Vj. TEUR 4)
-3.551
-2.791
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-1.749
165
1.551
-67.504
-87
-80
1.464
-67.584
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung
TEUR 2 (im Vj. TEUR 5)
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
- davon aus verbundenen Unternehmen / TEUR 9.649 (im Vj. TEUR 4.707)
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
- davon aus verbundenen Unternehmen / TEUR 220 (im Vj. TEUR 106)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
- davon aus verbundenen Unternehmen / TEUR 1 (im Vj. TEUR 22)
14. Ergebnis nach Steuern
15. Sonstige Steuern
16. Jahresüberschuss (im Vj. Jahresfehlbetrag)
46
-29.502
47
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
ZUSAMMENGEFASSTER ANHANG DER MESSE BERLIN GMBH UND
DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR
VOM 1. JANUAR 2021 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021
Allgemeine Angaben
1. Vorbemerkungen
2. Konsolidierungskreis
3. Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
4. Grundlagen
5. Anlagevermögen
6. Umlaufvermögen
7. Rechnungsabgrenzungsposten
8. Sonderposten
9. Rückstellungen und Verbindlichkeiten
10. Latente Steuern
11. Fremdwährungsumrechnung
Erläuterungen zu den Bilanzen
12. Anlagevermögen
13. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
14. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
15. Eigenkapital
16. Sonderposten für Investitionszuschüsse
17. Rückstellungen
18. Verbindlichkeiten
19. Bewertungseinheit zur Absicherung des Zinsrisikos
20. Latente Steuern
21. Außerbilanzielle Geschäfte, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
22. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Erläuterungen zu den Gewinn- und Verlustrechnungen
23. Umsatzerlöse
24. Sonstige betriebliche Erträge
25. Mitarbeiter*innen
26. Abschreibungen
27. Sonstige betriebliche Aufwendungen
28. Finanzergebnis
29. Steuern
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
48
Sonstige Erläuterungen
30. Geschäftsführung und Aufsichtsrat
31. Erleichterungen gemäß § 264 Absatz 3 HGB
32. Gesamthonorar des Abschlussprüfers
33. Nachtragsbericht
34. Gewinnverwendungsvorschlag
ALLGEMEINE ANGABEN
1. VORBEMERKUNGEN
Der Jahresabschluss der Messe Berlin GmbH und der Konzernabschluss der Unternehmensgruppe Messe Berlin (im
Folgenden Messe Berlin) werden im Weiteren zusammen erläutert. Die Angaben betreffen, soweit nicht besonders
vermerkt, beide Abschlüsse. Darstellungswährung ist Euro (EUR). Sofern nicht anderweitig angegeben, werden alle
Beträge in Tausend Euro (TEUR) berichtet.
Die Abschlüsse werden nach den handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften und den
ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
und Konzernrechnungslegung aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnungen sind nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.
Der von der Messe Berlin GmbH aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss sowie der Bericht über die Lage der
Gesellschaft und des Konzerns werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und
bekannt gegeben.
Gegenstand des Unternehmens Messe Berlin GmbH ist das Veranstalten, Durchführen und Betreuen von Messen,
Ausstellungen, Kongressen und Tagungen, Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen zur Stärkung des Messeplatzes Berlin im In- und Ausland sowie die Teilnahme an Veranstaltungen dieser Art und alle mit derartigen
Geschäften zusammenhängenden Aktivitäten.
Die Gesellschaft ist unter der Firma Messe Berlin GmbH mit Sitz in Berlin im Handelsregister des Amtsgerichts
Berlin-Charlottenburg unter der Nummer HRB 5484 B eingetragen.
2. KONSOLIDIERUNGSKREIS
Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Messe Berlin GmbH dreizehn inländische und neun ausländische
Tochterunternehmen (Vorjahr dreizehn inländische und zehn ausländische Tochterunternehmen), auf die die Messe
Berlin GmbH unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss nehmen kann. Die folgenden Unternehmen
sind im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
Capital Catering GmbH, Berlin (CCG)
MB Capital Services GmbH, Berlin (CSG)
Capital Facility GmbH, Berlin (CFG)
MW Messe-, Ausstellungs- und Dienstleistungsgesellschaft Wolfsburg mbH, Wolfsburg (MW)
Messe Berlin (Singapore) Pte. Ltd., Singapur (MBS)
Berlin Exhibition (Guangzhou) Co., Ltd., Guangzhou, China (BEG)
K.I.T. Group GmbH, Berlin (K.I.T. Group)
Global Produce Events GmbH, Berlin (GPE)
Mobile Seasons GmbH, Berlin (MobS)
MB Exhibitions (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China (MBE)
E.G.E. European Green Exhibitions GmbH, Berlin (E.G.E.)
MAZ Messe- und Ausstellungszentrum Mühlengeez GmbH, Güstrow (MAZ)
Global Produce Events (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China (GPE Shanghai)
K.I.T. Group Switzerland AG, Laufenburg, Schweiz (K.I.T. Schweiz)
K.I.T. Group France S.à.r.l., Paris, Frankreich (K.I.T. France)
49
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
K.I.T. Group GmbH Dresden, Dresden (K.I.T. Dresden)
K.I.T. Group Middle East Fz-LLC, Abu Dhabi, VAE (K.I.T. Middle East)
Festival Technical Event Management GmbH, Berlin (TEM)
Messe Berlin USA Corp., Pennsylvania, USA (MB USA)
CT Lab Global Media LLC, Philadelphia, USA (CT Lab)
MB Shift Mobility GmbH, Berlin (Shift)
Berlin Photo Week GmbH, Berlin (BPW)
Erstmals in den Konzernabschluss zum 1. Januar 2021 einbezogen wird die Berlin Photo Week GmbH, Berlin, an der
die Messe Berlin GmbH 51,2 % der Anteile hält.
Die CSG-Team GmbH, Berlin, wurde aufgrund der Verschmelzung zum 1. Januar 2021 auf die MB Capital Services
GmbH, Berlin, die 100 % der Anteile gehalten hatte, nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen. Die K.I.T.
Conference Management (Beijing) Co., Ltd., Beijing, China (K.I.T. China) wurde zum 30. November 2021 aufgrund der
Einstellung der operativen Geschäftstätigkeit endkonsolidiert.
Durch die Änderung des Konsolidierungskreises ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Messe Berlin GmbH ist Bestandteil des Anhangs.
3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE
Stichtag des Konzernabschlusses sowie aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der
31. Dezember 2021. Die Erstkonsolidierung erfolgt grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, zu dem die Möglichkeit der
Beherrschung des Vermögens und der finanziellen und operativen Handlungen des erworbenen Unternehmens
auf den Konzern übergeht.
Die der Konsolidierung zugrunde liegenden Abschlüsse wurden einheitlich nach den vom Mutterunternehmen
festgelegten Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt grundsätzlich nach der Neubewertungsmethode. Dabei werden die Wertansätze
der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit den Zeitwerten der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Aktiva und Passiva der Tochtergesellschaften verrechnet. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über
die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. auf den am Bilanzstichtag beizulegenden Wert abgeschrieben. Passive
Unterschiedsbeträge werden in einem planmäßigen Verfahren erfolgswirksam aufgelöst, soweit nicht Verluste
oder Aufwendungen gegen eine Auflösung sprechen.
Entsprechend der Übergangsregelung des Art. 66 Abs. 3 Satz 3 EGHGB wurde für Erwerbsvorgänge vor dem 1.
Januar 2010 die Buchwertmethode angewandt. Dies erfolgte in Abweichung zu DRS 4 (für Geschäftsjahre ab 1.
Januar 2017 abgelöst durch DRS 23), der für die Erstkonsolidierung die Neubewertungsmethode vorschreibt.
Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Unternehmen werden
gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse werden – sofern wesentlich – eliminiert.
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Bilanzen erfolgt zum Abschlussstichtag – mit Ausnahme
des Eigenkapitals – zum taggleichen Devisenkassamittelkurs. Das Eigenkapital (gezeichnetes Kapital, Rücklagen,
Ergebnisvortrag) der ausländischen Gesellschaften wird zu historischen Kursen zum Zeitpunkt der erstmaligen
Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und
Verlustrechnung werden zu Jahresdurchschnittskursen in Euro umgerechnet. Die aus der Veränderung der
Devisenkurse zum Vorjahr entstehenden Differenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals werden erfolgsneutral im Eigenkapital unter dem Posten „Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung“ gesondert
ausgewiesen.
50
BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
4. GRUNDLAGEN
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind konzerneinheitlich nach den
bei der Messe Berlin GmbH angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der
Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.
Der Fortbestand der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin ist auch 2022 / 2023 von der zeitnahen Beendigung
der wesentlichen negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit und dem daran
anschließenden erfolgreichen Wiederaufleben des Messegeschäfts bzw. – sollte dies entgegen den Erwartungen
der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin nicht eintreffen – von einer Mittelzuführung von außen abhängig.
Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen oder Gegebenheiten besteht eine wesentliche Unsicherheit, die
bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Messe Berlin GmbH und der Messe Berlin zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, da die Messe Berlin GmbH und die Messe Berlin ansonsten möglicherweise
nicht in der Lage sind, im gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögensgegenstände zu realisieren sowie ihre
Schulden zu begleichen.
Die für die Aufstellung des Abschlusses maßgebenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben im
Vergleich zum Vorjahr unverändert.
5. ANLAGEVERMÖGEN
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu
Anschaffungskosten, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert am
Abschlussstichtag bilanziert. Abnutzbare Vermögensgegenstände werden planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Entgeltlich erworbene Rechte und Lizenzen werden in der Regel über eine
Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben. Gebäude werden in der Regel über eine Nutzungsdauer von 33,3
Jahren, technische Anlagen und Maschinen in der Regel über eine Nutzungsdauer von 10 bis 20 Jahren und Betriebsund Geschäftsausstattung in der Regel über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren verteilt. Zugänge werden pro rata
temporis abgeschrieben.
Der aus der Erstkonsolidierung der BPW resultierende Firmenwert wird mit einer kurzen Nutzungsdauer von
3 Jahren planmäßig angesichts der gegenwärtigen Verlustsituation und Mittelfristplanung der Gesellschaft
abgeschrieben.
Für Gastronomie-Kleininventar der Messe Berlin GmbH, welches regelmäßig ersetzt wird und vom Gesamtwert von
nachrangiger Bedeutung ist, wird ein Festwert gebildet.
Für geringwertige Wirtschaftsgüter werden die Grundsätze des § 6 Absatz 2 EStG bzw. § 6 Absatz 2a EStG angewandt. Abnutzbare, bewegliche Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten EUR 800 nicht überschreiten,
werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.
Finanzanlagen werden mit Anschaffungskosten, gegebenenfalls – bei voraussichtlich dauerhafter oder vorübergehender Wertminderung – unter Vornahme außerplanmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden
Wert ausgewiesen. Ausleihungen werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.
51
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
6. UMLAUFVERMÖGEN
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden
Werten am Bilanzstichtag, unfertige Leistungen zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten künftiger
Veranstaltungen setzen sich aus quantifizierbaren, direkt zurechenbaren Einzelkosten (Material- und Fertigungseinzelkosten) sowie angemessenen Fertigungsgemeinkostenanteilen zusammen. Allgemeine, nicht herstellungsbezogene Kosten werden nicht mit aktiviert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert oder zum niedrigeren beizulegenden
Wert am Bilanzstichtag bilanziert. Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.
Wertpapiere werden mit Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Soweit Wertpapiere dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus
Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, sind diese
mit den entsprechenden Verpflichtungen verrechnet. Zinserträge aus dem Deckungsvermögen werden mit den
Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der entsprechenden Verpflichtung verrechnet.
Finanzmittel umfassen Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks und werden zum Nennwert
am Bilanzstichtag bilanziert.
Die Berechnung der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen erfolgte unter Beachtung von § 253 Absatz 2 Satz
1 HGB mit einem Diskontierungszinssatz von 0,41 % p.a. (Vorjahr 0,56 % p.a.). Zudem wurden zukünftige Gehaltssteigerungen von 3,0 % p.a. berücksichtigt. Bei der Berechnung der Rückstellung für Langzeitguthaben (Arbeitszeitkonten) nach der Projected-Unit-Credit-Methode wurde ein Diskontierungszinssatz von 1,36 % p.a. (Vorjahr 1,64 %
p.a.) sowie ein zukünftiger Gehaltstrend von 3,0 % p.a. (Vorjahr 3,0 % p.a.) berücksichtigt. Die Rückstellungen für
Vorruhestandsvereinbarungen wurden mit einem Diskontierungszinssatz von 0,49 % p.a. berechnet. Eine Gehaltsdynamik wurde nicht einbezogen, da ein Festgehalt vereinbart wurde.
Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag passiviert.
10. LATENTE STEUERN
Auf temporäre Differenzen zwischen den Ansätzen in der Handelsbilanz und den steuerrechtlichen Wertansätzen
sowie auf Verlustvorträge werden latente Steuern ermittelt. Aktive und passive latente Steuern werden in Summe
verrechnet; ein sich hieraus ergebender Überhang aktiver latenter Steuern wird nicht angesetzt. Dies gilt auch für
aktive latente Steuern im Konzernabschluss.
11. FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG
7. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Vor dem Bilanzstichtag getätigte Ausgaben bzw. Einnahmen, die Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach
diesem Tag darstellen, werden als aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.
8. SONDERPOSTEN
Ausgewiesen werden Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand, welche für die Anschaffung von Sachanlagen
gewährt wurden. Der Sonderposten wird über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände
erfolgswirksam aufgelöst.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden zum Devisenkassamittelkurs
am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger wurden in Übereinstimmung mit § 256a HGB das Anschaffungskostenprinzip und das Realisationsprinzip nicht angewandt.
ERLÄUTERUNGEN
ZU DEN BILANZEN
12. ANLAGEVERMÖGEN
9. RÜCKSTELLUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN
Die Rückstellungen werden nach den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für ungewisse
Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in der Höhe des nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen gegenüber
Dritten, deren Erfüllung wahrscheinlich ist und deren Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften werden nach dem Vollkostenansatz gebildet.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer
Restlaufzeit entsprechenden Zins gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung abgezinst und nach der Nettomethode gebucht. Die Effekte aus der Änderung des Abzinsungssatzes werden im Zinsergebnis ausgewiesen.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter
Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen bewertet. Diese Rückstellungen werden gemäß
§ 253 Abs. 2 S. 1 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen 10 Geschäftsjahre abgezinst. Hinsichtlich der Restlaufzeit wird die Vereinfachungsregel mit 15 Jahren angewandt. Der Rückstellungsberechnung wurde
ein Rechnungszinssatz von 1,90 % p. a. (Vorjahr 2,34 % p.a.) sowie ein Renten- und Gehaltstrend von 2 % p.a. bzw. 3 %
p.a. (Vorjahr 2 % p.a. bzw. 3 % p.a.) zugrunde gelegt. Die Lebenserwartung wurde entsprechend den Richttafeln 2018
G von Klaus Heubeck berücksichtigt.
52
Die Aufgliederung der in der Bilanz der Messe Berlin GmbH und in der Konzernbilanz zusammengefassten Posten
des Anlagevermögens und ihre Entwicklung im Jahr 2021 sind im jeweiligen Anlagespiegel dargestellt. Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2021 ist Bestandteil des Anhangs.
13. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Bei der Messe Berlin GmbH haben sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 47.163,
Vorjahr TEUR 19.912) wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Im Konzern (TEUR 46.625, Vorjahr TEUR
21.854) haben sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr
(Vorjahr sonstige Vermögengenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TEUR 115).
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Messe Berlin GmbH sind Forderungen gegen den
Gesellschafter in Höhe von TEUR 25.086 (Vorjahr TEUR 1.458) enthalten. Diese resultieren aus dem CoronaBehandlungszentrum Jafféstraße (CBZ) und den Corona-Impfzentren (CIZ).
Die Forderungen gegen verbundene, konsolidierte Unternehmen der Messe Berlin GmbH in Höhe von TEUR 8.138
(Vorjahr TEUR 6.087) gehören zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 5.253, Vorjahr TEUR 4.565) und
sonstigen Vermögensgegenständen (TEUR 2.885, Vorjahr TEUR 1.522).
53
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Konzern in Höhe von TEUR 90 (Vorjahr TEUR 340) gehören zu
den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB aus den Pensionsrückstellungen beträgt im Konzern TEUR 1.339
(Vorjahr TEUR 1.612) und bei der Messe Berlin GmbH TEUR 826 (Vorjahr TEUR 948) und unterliegt einer
Ausschüttungssperre.
Wie in den Vorjahren beinhalten die sonstigen Vermögensgegenstände der Messe Berlin GmbH (TEUR 9.083, Vorjahr
TEUR 9.938) überwiegend geleistete Anzahlungen (TEUR 7.997, Vorjahr TEUR 8.060) und Forderungen gegen Finanzämter (TEUR 744, Vorjahr TEUR 577). Im Konzern umfassen die sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 11.789,
Vorjahr TEUR 13.613) im Wesentlichen geleistete Anzahlungen (TEUR 9.062, Vorjahr TEUR 9.006) und Forderungen
gegen Finanzämter (TEUR 1.623, Vorjahr TEUR 1.354).
Im Einzelabschluss wurden als Zinsanteile aus den Pensionsverpflichtungen TEUR 880 (Vorjahr TEUR 813), im
Konzern TEUR 1.398 (Vorjahr TEUR 1.318) im Zinsaufwand, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und mit
entsprechenden Erträgen aus Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 33 (Vorjahr TEUR 17) verrechnet.
14. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten im Konzern (TEUR 928, Vorjahr TEUR 782) und Einzelabschluss (TEUR 704,
Vorjahr TEUR 566) werden ausschließlich Zahlungen für Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag ausgewiesen.
15. EIGENKAPITAL
Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) der Messe Berlin GmbH beträgt EUR 20.707.600.
Die Entwicklung des Eigenkapitals einschließlich der nicht beherrschenden Anteile fremder Gesellschafter ist im
Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt.
Das kumulierte erwirtschaftete Kapital umfasst die erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen.
Die nicht beherrschenden Anteile (TEUR 2.143, Vorjahr TEUR 2.474) betreffen das Stammkapital und die Ergebnisanteile der Minderheitsgesellschafter der E.G.E., der GPE, des K.I.T. Group Teilkonzerns, der MBE, der MobS, der BPW
und der Shift.
Im Konzern- sowie im Jahresabschluss wurden Rückstellungen für Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer gebildet.
Die sonstigen Rückstellungen umfassen insbesondere Instandhaltungsverpflichtungen aus dem Pachtvertrag mit
dem Land Berlin (TEUR 15.073 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 15.985 im Konzern), Rückstellungen für drohende
Verluste (TEUR 6.640 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 7.565 im Konzern), Rückstellungen für ausstehende Lieferantenrechnungen (TEUR 25.352 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 26.957 im Konzern), Rückstellungen für Urlaubs- und
Freizeitguthaben (TEUR 970 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 1.247 im Konzern), Rückstellungen für Altersteilzeit
(TEUR 0 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 94 im Konzern), Rückstellungen für Vorruhestandsvereinbarungen (TEUR
1.230 bei der Messe Berlin GmbH, TEUR 1.230 im Konzern) und Rückstellungen für Leistungszulagen (TEUR 1.841 bei
der Messe Berlin GmbH, TEUR 2.889 im Konzern).
Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB aus den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen beträgt
im Konzern TEUR 5 (Vorjahr TEUR 12) und bei der Messe Berlin GmbH TEUR 4 (Vorjahr TEUR 11) und unterliegt einer
Ausschüttungssperre.
Im Einzelabschluss der Messe Berlin GmbH wurden langfristige Personalverpflichtungen mit Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 6.099 (davon für Pensionsverpflichtungen TEUR 578 und für sonstige Rückstellungen
TEUR 5.521) verrechnet. Im Konzernabschluss der Messe Berlin GmbH wurden langfristige Personalverpflichtungen
mit den Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 6.313 (davon für Pensionsverpflichtungen TEUR 578 und für
sonstige Rückstellungen TEUR 5.735) verrechnet. Bei der Messe Berlin GmbH resultiert ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung der Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von TEUR 36 (Vorjahr TEUR 0).
Im Konzern entsteht nach der Verrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung der
Rückstellungen für Altersteilzeit und für Langzeitguthaben in Höhe von TEUR 125 (Vorjahr TEUR 31).
Die Differenzen aus den Fremdwährungsumrechnungen des Eigenkapitals des in Singapur Dollar aufgestellten
Abschlusses der MBS, des in Schweizer Franken aufgestellten Abschlusses der K.I.T. Schweiz, des in VAE-Dirham
aufgestellten Abschlusses der K.I.T. Middle East, der in US-Dollar aufgestellten konsolidierten Abschlüsse der MB
USA und der CT Lab sowie der in chinesischem Renminbi aufgestellten Abschlüsse der BEG, der MBE und der GPE
Shanghai in Höhe von TEUR -509 (Vorjahr TEUR -445) werden ergebnisneutral im Eigenkapital ausgewiesen.
16. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE
Ausgewiesen werden öffentliche Finanzierungshilfen im Rahmen der regionalen Wirtschaftsförderung für
Investitionen. Der Sonderposten wird über die Nutzungsdauer der Investition linear aufgelöst. Dieser Posten
betrifft im Konzern in voller Höhe die Messe Berlin GmbH.
17. RÜCKSTELLUNGEN
Bei der Messe Berlin GmbH wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 12.731 (Vorjahr TEUR 11.772) gebildet.
Im Konzern wurden Rückstellungen für Pensionen in Höhe von TEUR 19.056 (Vorjahr TEUR 18.033) aufgrund von Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an ehemalige und aktive Mitarbeiter der Messe Berlin
GmbH und der CFG sowie für deren Hinterbliebene gebildet. Die Verpflichtungen basieren auf einzelvertraglichen
Zusagen und Betriebsvereinbarungen.
54
55
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
MESSE BERLIN MESSE BERLIN
KONZERN
GMBH
IN TEUR
2021 2020 2021 2020
19.634
18.678
13.309
12.424
Langzeitarbeitskonten
4.971
4.957
4.901
4.893
Altersteilzeitverpflichtungen
1.370
1.719
1.132
1.498
ANSCHAFFUNGSKOSTEN DER VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
545
634
545
634
Langzeitarbeitskonten
4.390
4.633
4.295
4.538
Altersteilzeitverpflichtungen
1.367
1.220
1.159
1.035
Pensionsverpflichtungen
31.12.2021
578
651
578
651
Langzeitarbeitskonten
4.484
4.726
4.389
4.631
Altersteilzeitverpflichtungen
1.376
1.220
1.168
1.035
VERRECHNETE AUFWENDUNGEN
47.438
53.587
6.150
6.150
41.288
47.437
938
4.687
31.12.2020
11.442
15.504
10.967
10.457
475
5.047
0
0
31.12.2020
5.204
5.565
5.204
5.565
0
0
0
0
31.12.2020
8.693
5.658
8.693
5.658
0
0
0
0
31.12.2020
133.183
88.719
2.905
88.719
130.278
0
0
0
31.12.2020
638
636
638
636
0
0
0
0
31.12.2020
0
2
0
2
0
0
0
0
31.12.2020
205.960
169.033
33.919
116.549
172.041
52.484
938
4.687
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen (Konzern)
Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern
Insgesamt
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 8.693 (Vorjahr TEUR 5.658) setzen sich
zusammen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 14.835, Vorjahr TEUR 9.504) und
sonstigen Forderungen (TEUR 6.142, Vorjahr TEUR 3.846).
1.408
1.328
890
823
Langzeitarbeitskonten
76
120
74
117
Altersteilzeitverpflichtungen
12
43
10
41
Die sonstigen Verbindlichkeiten bei der Messe Berlin GmbH sowie im Konzern beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber
Gesellschaftern (TEUR 130.278, Vorjahr TEUR 86.139).
Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2021 im Konzern sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
Pensionsverpflichtungen
VERRECHNETE ERTRÄGE
Pensionsverpflichtungen
33
17
33
17
Langzeitarbeitskonten
94
93
94
93
9
0
9
0
Altersteilzeitverpflichtungen
Der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände entspricht dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherung
oder, soweit es sich um börsennotierte Fondsanteile handelt, dem Kurswert der Fondsanteile zum 31. Dezember
2021.
MESSE BERLIN KONZERN
IN TEUR
31.12.2021
18. VERBINDLICHKEITEN
Die Verbindlichkeiten der Messe Berlin GmbH weisen zum 31. Dezember 2021 folgende Fristigkeiten aus.
davon mit Restlaufzeit
davon
< 1 Jahr > 1 Jahr > 5 Jahre
31.12.2020
47.439
53.588
6.151
6.151
41.288
47.437
938
4.688
31.12.2020
19.386
21.377
18.911
16.330
475
5.047
0
0
31.12.2020
10.963
9.774
10.963
9.774
0
0
0
0
31.12.2020
137.865
92.085
7.587
92.040
130.278
45
0
0
31.12.2020
1.320
1.014
1.320
1.014
0
0
0
0
31.12.2020
55
30
55
30
0
0
0
0
31.12.2020
215.653
176.824
43.612
124.295
172.041
52.529
938
4.688
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
Insgesamt
56
davon mit Restlaufzeit
davon
< 1 Jahr
> 1 Jahr > 5 Jahre
31.12.2020
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
BEIZULEGENDER ZEITWERT DER VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Pensionsverpflichtungen
IN TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
ERFÜLLUNGSBETRAG DER VERRECHNETEN SCHULDEN
Pensionsverpflichtungen
MESSE BERLIN GMBH
57
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
19. BEWERTUNGSEINHEIT ZUR ABSICHERUNG DES ZINSRISIKOS
Das Schuldscheindarlehen i. H. v. TEUR 10.500, das 2013 mit einer Laufzeit über 10 Jahre abgeschlossen wurde, wurde
aufgrund verbesserter Konditionen mit Vertrag vom 23. August 2016 bis zum 28. August 2026 prolongiert. Das Darlehen unterliegt einem Zinsänderungsrisiko. Zur Absicherung des Zinsrisikos über die ursprüngliche Laufzeit wurde
ein Zinsderivat abgeschlossen (hier Zinsswap unterzeichnet am 2. Dezember 2015 mit einem konstanten Nominalvolumen von TEUR 10.500 bis zum 28. Februar 2023). Für den prolongierten Teil des Darlehens wurde ein weiterer
Zinsswap abgeschlossen (unterzeichnet am 9. November 2016 mit einem konstanten Nominalvolumen von TEUR
10.500 bis zum 28. August 2026). Die gesamten Darlehen und Zinsderivate werden in zwei separaten Bewertungseinheiten (Micro Hedge) zusammengefasst. Die in diesen Bewertungseinheiten erfassten Zinsswaps weisen zum
31. Dezember 2021 einen negativen Marktwert von TEUR 594 auf. Der beizulegende Zeitwert wurde im Rahmen einer
Mark-to-Market Bewertung ermittelt. Die Verzinsung der Darlehensverbindlichkeit erfolgt auf Basis des 6-MonatsEURIBOR, der durch die Zinsswapgeschäfte mit einer fixen Zinsrate abgesichert wurde. Drohverlustrückstellungen
waren nicht zu bilden, da den unrealisierten Verlusten aus den Zinsswaps im Rahmen der gebildeten Bewertungseinheiten entsprechende unrealisierte Gewinne aus den Grundgeschäften gegenüberstehen.
Die gegenläufige Wertänderung und die Zahlungsströme aus den Zinsswapgeschäften und den Darlehensverträgen
gleichen sich zukünftig voraussichtlich aus, da die Sicherungsgeschäfte in Fälligkeit, Laufzeit und Bemessungsgrundlage vertraglich aufeinander abgestimmt wurden. Zur prospektiven Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die Critical-Terms-Match-Methode verwendet. Zur retrospektiven Effektivitätsmessung wird die
Dollar-Offset Methode angewendet. Für die Bilanzierung kommt die Einfrierungsmethode zur Anwendung, bei der
die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht erfasst werden. D. h. die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die langfristigen Schulden beinhalten die Pensionsrückstellungen, die kurzfristigen Schulden die sonstigen
Rückstellungen. Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt
Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften der Gewerbesteuer, deren Höhe sich in Abhängigkeit
von gemeindespezifischen Hebesätzen bestimmt (Hebesatz Berlin 2021: 410 %). Diese Sätze wurden der Berechnung
zugrunde gelegt.
Bei der Messe Berlin GmbH bestehen insgesamt temporäre Differenzen zwischen den Bilanzwerten in der
Handels- und Steuerbilanz in Höhe von TEUR 18.032 (Vorjahr TEUR 15.513).
Die temporären Differenzen im Konzern belaufen sich auf TEUR 18.840 (Vorjahr TEUR 16.379).
MESSE BERLIN
KONZERN
IN TEUR
0
53
0
17
6
0
Langfristige Schulden
2.469
0
2.172
0
Kurzfristige Schulden
3.122
0
2.712
0
247
0
256
0
5.948
17
5.199
0
17
-17
0
0
5.931
0
5.199
0
Saldierung
1
Passive
latente Steuern 1
Aktive
latente Steuern 1
Passive
latente Steuern 1
111
0
53
0
Langfristige Vermögenswerte
0
17
6
0
Langfristige Schulden
2.469
0
2.151
0
Kurzfristige Schulden
2.878
0
2.471
0
0
0
0
0
5.458
17
4.681
0
17
-17
0
0
5.441
0
4.681
0
Kurzfristige Vermögenswerte
Verlustvorträge
Zwischensumme
Saldierung
Gesamt
1
58
Gesamt
Aktive
latente Steuern 1
Passive
latente Steuern 1
0
Bei der Messe Berlin GmbH ergaben sich aus zeitlichen Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz aktive
latente Steuern zum 31. Dezember 2021.
IN TEUR
Aktive
latente Steuern 1
110
Zwischensumme
31.12.2020
Passive
latente Steuern 1
Kurzfristige Vermögenswerte
20. LATENTE STEUERN
31.12.2021
Aktive
latente Steuern 1
31.12.2020
Langfristige Vermögenswerte
Verlustvorträge
MESSE BERLIN
GMBH
31.12.2021
Steuersätze KSt/SolZ: 15,83%; GewSt: 14,35%; Ertragsteuer Singapur 17%
In den langfristigen Schulden sind die Pensionsrückstellungen ausgewiesen, in den kurzfristigen Schulden sind
die sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Differenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen ergeben einen passiven
Überhang in Höhe von TEUR 2.129, der in der Konzernbilanz ausgewiesen wird.
Auf das Wahlrecht der Aktivierung des aktiven Überhangs wird sowohl auf Einzel- als auch auf Konzernabschlussebene gemäß des § 274 Absatz 1 Satz 2, § 300 Absatz 2 Satz 2 HGB verzichtet.
Darüber hinaus wurden die passiven latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen gemäß § 306 HGB im
Konzern in Höhe von TEUR 2.129 im Geschäftsjahr 2021 erstmalig gebildet.
Steuersätze KSt/SolZ: 15,83%; GewSt: 14,35%
59
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
21. AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE, HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Mittelbare Pensionsverpflichtungen werden unter Anwendung des Wahlrechts gemäß Art. 28 Absatz 1 Satz 2 EGHGB
im Einzelabschluss und Konzern nicht bilanziert.
Für die nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Messe
Berlin GmbH besteht eine Versicherung in der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Zweck der VBL
ist es, Arbeitnehmern der beteiligten Arbeitgeber im Wege der privatrechtlichen Versicherung eine zusätzliche
Altersversorgung zu gewähren. Die VBL wird finanziert durch Umlagen im Rahmen des Abschnittsdeckungsverfahrens sowie zusätzlich ab Januar 2004 für die VBL Ost durch das Kapitaldeckungsverfahren.
Der Umlagesatz für die VBL betrug für das Berichtsjahr 8,26 % (Vorjahr 8,26 %). Davon leistete die Messe Berlin
GmbH 6,45 % (Vorjahr 6,45 %). Die Mitarbeiter selbst sind mit 1,81 % (Vorjahr 1,81 %) ihres Einkommens beteiligt.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht unter den Geltungsbereich des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst fallen, hat die Messe Berlin als Alternative die VBLU gewählt, zu der die Messe einen Beitrag in Höhe
4,5 % bzw. 6,9 % leistet. Die Mitarbeiter sind mit ihrem Einkommen nicht beteiligt.
Für 534 Versicherte (inklusive Auszubildende und ruhende Dienstverhältnisse) zum Stichtag 31.12. ergab sich eine
Umlage von TEUR 1.529.
Da die Höhe der daraus resultierenden mittelbaren Pensionsverpflichtung nicht verlässlich bestimmt werden kann,
erfolgt keine betragsmäßige Angabe.
Bei der Messe Berlin GmbH bestehen zum Bilanzstichtag finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligos für den
Masterplan für die Entwicklung des Messegeländes in Höhe von TEUR 2.350.
Zudem hat die Messe Berlin GmbH finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen für 2022 in Höhe von
TEUR 988, für 2023 bis 2025 in Höhe von TEUR 1.113 und nach 2025 in Höhe von TEUR 122. Zudem bestehen für 2022
finanzielle Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen in Höhe von TEUR 1.606 sowie aus Verlustausgleichsverpflichtungen aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von TEUR 2.601.
Im Jahr 2022 bestehen Pacht- und Instandhaltungsverpflichtungen aus der Grundlagenvereinbarung mit dem Land
Berlin. Die bestehende Vereinbarung wurde um ein Jahr für 2022 verlängert.
Außerhalb des laufenden Geschäftsbetriebs bestehen für das Jahr 2022 keine wesentlichen sonstigen finanziellen
Verpflichtungen.
Darüber hinaus betragen die übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Konzern für 2022 TEUR 1.581, für die
Jahre 2023-2025 TEUR 2.526 und nach dem Jahr 2025 TEUR 55.
Im Geschäftsjahr wurden keine sonstigen bedeutenden außerbilanziellen Geschäfte vorgenommen.
22. GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGEN
23. UMSATZERLÖSE
Die Umsatzerlöse im Einzel- und Konzernabschluss gliedern sich wie folgt auf:
IN TEUR
Eigenveranstaltungen
Gastveranstaltungen, Kongresse und Events
Serviceleistungen
Gastronomieleistungen
60
MESSE BERLIN
GMBH
2021 2020
2021 2020
5.598
38.267
1.877
33.929
26.992
13.072
9.882
4.459
8.672
19.064
5.419
8.902
779
1.506
0
0
18.540
23.502
19.416
25.269
Sonstige Umsatzerlöse
100.875
52.497
101.344
53.837
Gesamt
161.456
147.908
137.938
126.396
Portfolio- und Facilityleistungen
Der Anstieg der Umsätze im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den Umsätzen, die durch das CBZ
und die CIZ erzielt werden konnten. Die Umsätze aus Portfolio- und Facilityleistungen entfallen mit TEUR 10.900
(Vorjahr TEUR 10.900) auf die Vergütung des Landes Berlin für laufende Wartung und Instandhaltung. Die Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen im Inland erzielt.
AUSLANDSUMSÄTZE
MESSE BERLIN KONZERN
IN TEUR
2021
2020
Eigenveranstaltungen
1.669
1.291
Kongresse und Events
15.446
6.482
362
377
54
36
17.531
8.186
Serviceleistungen
Im Berichtsjahr wurden keine wesentlichen Geschäfte, die nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande
gekommen sind, mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt.
MESSE BERLIN
KONZERN
Sonstige Umsatzerlöse
Gesamt
61
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
24. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
26. ABSCHREIBUNGEN
Die sonstigen betrieblichen Erträge im Konzern enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen, der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und den Abgängen von Anlagevermögen
von insgesamt TEUR 7.221 (bei der Messe Berlin GmbH von TEUR 5.693).
Die planmäßigen Abschreibungen belaufen sich bei der Messe Berlin GmbH im Geschäftsjahr auf TEUR 9.082
(Vorjahr TEUR 9.174).
Im Konzern ergibt sich ein Anstieg der Abschreibungen auf TEUR 11.632 (Vorjahr TEUR 9.778). Davon entfallen auf
den im Geschäftsjahr vollständig abgeschriebenen Firmenwert der K.I.T. Group TEUR 1.294 sowie auf den Firmenwert der BPW TEUR 858; insgesamt entfallen TEUR 1.956 auf außerplanmäßige Abschreibungen.
Wesentlicher Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge waren als außergewöhnliche Erträge (TEUR 61.932)
die vom Land Berlin auf der Grundlage der BRR Messen 2020 zur Überbrückung der Pandemie in Zuschüsse
umgewandelten Gesellschafterdarlehen für den im Vorjahr entstandenen Schaden sowie die 2021 erhaltenen
Bundeshilfen aus der November-/Dezemberhilfe 2020.
27. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
IN TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rück
stellungen (periodenfremd)
MESSE BERLIN
KONZERN
MESSE BERLIN
GMBH
2021 2020
2021 2020
6.432
5.354
5.155
4.621
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (periodenfremd)
754
673
504
555
Erträge aus der Auflösung des Sonder
postens für Zuschüsse
745
745
745
745
Erträge aus den Abgängen von Anlage
vermögen und Zuschreibungen
Finanzanlagen (periodenfremd)
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr im Konzern pandemiebedingt weiterhin
um TEUR 4.226 (bei der Messe Berlin GmbH um TEUR 2.093) gesunken. Wesentliche periodenfremde Aufwendungen
sind weder im Konzern noch bei der Messe Berlin GmbH enthalten.
28. FINANZERGEBNIS
Im Geschäftsjahr wurden bei der Messe Berlin GmbH Zinsaufwendungen für Darlehen in Höhe von TEUR 2.698
(Vorjahr TEUR 1.952) erfasst. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen auf
verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 5.978 (Vorjahr TEUR 4.786) vorgenommen sowie auf Ausleihungen
an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 3.673 (Vorjahr 3.350), welche außergewöhnliche Aufwendungen
darstellen.
35
1
34
0
Übrige betriebliche Erträge
69.327
4.478
65.429
3.254
29. STEUERN
Gesamt
77.293
11.251
71.867
9.175
Der Aufwand aus Ertragsteuern im Konzern beträgt insgesamt TEUR 3.763 (Vorjahr Ertrag TEUR 285). Der Betrag
resultiert aus latenten Steuern gem. § 306 HGB (TEUR 2.129) sowie aus einem Steueraufwand aus der Messe Berlin
GmbH (TEUR 1.749) und aus einem Steuerertrag aus der GPE (Ertrag TEUR 146).
25. MITARBEITER*INNEN
Im Berichtsjahr wurden im Jahresdurchschnitt wie folgt Arbeitnehmer*innen und Auszubildende beschäftigt:
MESSE BERLIN
KONZERN
2021 2020
Arbeiternehmer*innen
Auszubildende
Gesamt
MESSE BERLIN
GMBH
2021 2020
879
969
481
532
18
25
13
18
897
994
494
550
ERLÄUTERUNGEN
ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG
Definition des Finanzmittelfonds: Der Finanzmittelbestand umfasst die Posten Schecks, Kassenbestand und
Guthaben bei Kreditinstituten. Der Finanzmittelfonds setzt sich wie im Vorjahr aus kurzfristig verfügbaren Bankguthaben und Kassen in Höhe von TEUR 131.544 (Vorjahr TEUR 97.937) zusammen.
Wesentliche zahlungsunwirksame Investitions- und Finanzierungsvorgänge und Geschäftsvorfälle ergaben sich
nicht.
Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter erfolgten in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr TEUR 476).
Von der Gesamtsumme der Arbeitnehmer*innen sind im Konzern 191 Arbeitnehmer*innen in Teilzeit, bei der Messe
Berlin GmbH sind 94 Teilzeitbeschäftigte. Darüber hinaus wurden nach Bedarf zusätzlich Aushilfskräfte eingestellt.
62
63
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN
30. GESCHÄFTSFÜHRUNG UND AUFSICHTSRAT
Klaus Feiler
Staatssekretär a.D.
Senatsverwaltung für Finanzen, Berlin
Sonja Groneweg
Geschäftsführerin
Sonja Groneweg Beratung GmbH, Greven
Die Organe der Messe Berlin GmbH setzten sich wie folgt zusammen:
Geschäftsführung:
Martin Ecknig (ab 1. Januar 2021)
Vorsitzender der Geschäftsführung, Chief Executive Officer
Dirk Hoffmann
Geschäftsführer, Chief Financial Officer
Aufsichtsrat:
Wolf-Dieter Wolf
Geschäftsführender Gesellschafter
Grundkonzept Financial Services Wirtschaftsberatungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Berlin
Vorsitzender
Ramona Pop (bis 20. Dezember 2021)
Bürgermeisterin von Berlin und Senatorin a.D.
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Berlin
Erste stellvertretende Vorsitzende
Stephan Schwarz (ab 8. Februar 2022)
Senator
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Berlin
Erster stellvertretender Vorsitzender
Thomas Jaegler
Sous-Chef
Capital Catering GmbH, Berlin
Arbeitnehmervertreter
Zweiter stellvertretender Vorsitzender
Thomas Blisse
Wirtschaftsinformatiker
Messe Berlin GmbH, Berlin
Arbeitnehmervertreter
Carine Chardon (ab 14. Januar 2022)
Geschäftsführerin
Fachverband Consumer Electronics
ZVEI e.V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie, Frankfurt am Main
Jan Eder
Hauptgeschäftsführer
Industrie- und Handelskammer zu Berlin, Berlin
André Guse
Dipl. -Kfm., Projektmanager
MB Capital Services GmbH, Berlin
Arbeitnehmervertreter
Dr. Barbara Hendricks (bis 31. Dezember 2021)
Mitglied des Deutschen Bundestages, Bundesministerin a.D.
Deutscher Bundestag, Kleve
Ulrike Niggemann
Geschäftsführerin
Fruitnet Media International GmbH, Düsseldorf
Dr. Alexander Pett
Geschäftsführer a.D.
gfu Consumer & Home Electronics GmbH, Frankfurt/Main
Rada Rodriguez (bis 31. Dezember 2021)
Geschäftsführerin
Signify GmbH, Hamburg
Joachim Rukwied
Präsident
Deutscher Bauernverband e.V., Berlin
Dirk Schade
Team Leader IFA Events / Digital Media & Trade Visitors
Messe Berlin GmbH, Berlin
Arbeitnehmervertreter
Norbert Zeglin
Sachgebietsleiter Geschäftsbereich Corporate Purchasing – Bau-, Architekten-, Ingenieurleistungen
Messe Berlin GmbH, Berlin
Arbeitnehmervertreter
Die Bezüge der im Geschäftsjahr aktiven Mitglieder der Geschäftsführung setzen sich wie folgt zusammen:
IN TEUR
Fixum
Dirk Hoffmann
330
335
Tantieme1
0
43
Sachbezug PKW
7
16
337
394
Gesamt
1
64
Martin Ecknig
Die Tantieme betrifft das Jahr 2020.
65
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
Ehemalige Geschäftsführer und deren Hinterbliebene erhielten TEUR 946 (Vorjahr TEUR 951) Versorgungsbezüge
und Ruhegelder. Für die genannten Personengruppen wurden Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2021 in
Höhe von insgesamt TEUR 10.416 (Vorjahr TEUR 10.466) vor Verrechnung mit Deckungskapital (TEUR 578, Vorjahr
TEUR 651) gebildet.
33. NACHTRAGSBERICHT
Die Messe Berlin bereitet aktuell einen Antrag auf Gewährung einer Beihilfe durch das Land Berlin nach der BRR
Messen 2021 vor. Nach vorläufiger Berechnung könnte danach ein Teil der erhaltenen Gesellschafterdarlehen
beihilfekonform in Eigenkapital umgewandelt werden.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates in Höhe von TEUR 116 (Vorjahr TEUR 116) setzt sich wie folgt
zusammen:
IN TEUR
Wolf-Dieter Wolf
2021
10,9
Ramona Pop
8,2
Thomas Jaegler
8,2
Thomas Blisse
6,5
Jan Eder
8,7
Klaus Feiler
8,7
Sonja Groneweg
6,5
André Guse
6,5
Dr. Barbara Hendricks
6,5
Ulrike Niggemann
6,5
Dr. Alexander Pett
6,5
Rada Rodriguez
6,5
Joachim Rukwied
8,7
Dirk Schade
8,7
Norbert Zeglin
8,7
Gesamt
Mit den finanzierenden Kreditinstituten konnten im Januar 2022 Vereinbarungen geschlossen werden, nach der
die Einhaltung der vertraglichen Finanzkennzahlen bis zum 31. März 2023 ausgesetzt wurde.
Durch die weltweit anhaltende COVID-19-Pandemie und die auch im ersten Quartal 2022 weiterhin einschränkenden
Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, insbesondere Veranstaltungsverbote, begrenzte weltweite Reisefreiheit und Kontaktverbote, bleiben die negativen Effekte auf die Messe Berlin GmbH und den Konzern weiter
bestehen.
34. GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG
Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss 2021 der Messe Berlin GmbH in Höhe von TEUR 1.464
zusammen mit dem Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Berlin, 16. März 2022
116,3
Martin Ecknig Dirk Hoffmann
31. ERLEICHTERUNGEN GEMÄSS § 264 ABSATZ 3 HGB
Die Messe Berlin GmbH hat als beherrschende Gesellschafterin am 7. Juli 2021 für die K.I.T. Group, am 12. Juli 2021
für die CSG sowie am 13. Juli 2021 für die MW, die CFG und die CCG den Beschluss gefasst, dass für das Geschäftsjahr
2021 die Erleichterungen gemäß § 264 Absatz 3 HGB in Anspruch genommen werden. Die jeweilige Gesellschaft
wird für das Geschäftsjahr 2021 von der Aufstellung eines Jahresabschlusses und eines Lageberichtes sowie der
Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses 2021 befreit.
32. GESAMTHONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr entfällt auf Honorare für Abschlussprüfungsleistungen (TEUR 98) und für Steuerberatungsleistungen (TEUR 5). Das Honorar für Abschlussprüfungen setzt sich
zusammen aus der Prüfung der Jahresabschlüsse der Messe Berlin GmbH und der Tochtergesellschaften sowie
der Prüfung des Konzernabschlusses.
66
67
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
68
69
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
ANLAGE 1 ZUM ANHANG: ANLAGEVERMÖGEN
MESSE BERLIN KONZERN
HISTORISCHE ANSCHAFFUNGSKOSTEN
KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
ABGÄNGE AUS
VERÄNDERUNGEN
DES KONSOLIDIERUNGSKREISES
BUCHWERTE
1.1.2021
ZUGÄNGE
UMBUCHUNGEN
ABGÄNGE
ABGÄNGE AUS
VERÄNDERUNGEN
DES KONSOLIDIERUNGSKREISES
31.12.2021
1.1.2021
ZUGÄNGE
ABGÄNGE
DIFFERENZEN
AUS DER
WÄHRUNGSUMRECHNUNG
31.12.2021
31.12.2021
31.12.2020
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
18.239
1.120
955
-194
0
20.120
17.199
1.090
-179
0
0
18.110
2.010
1.040
5.747
1.986
0
0
-106
7.627
5.747
1.490
0
0
0
7.237
390
0
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
3. Geleistete Anzahlungen
161
486
-580
0
0
67
0
39
0
0
0
39
28
161
24.147
3.592
375
-194
-106
27.814
22.946
2.619
-179
0
0
25.386
2.428
1.201
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
208.630
2.308
7.116
0
0
218.054
53.966
7.114
0
0
0
61.080
156.974
154.664
2. Technische Anlagen und Maschinen
10.268
22
0
0
0
10.290
4.774
799
0
0
0
5.573
4.717
5.494
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung
27.097
612
264
-176
-34
27.763
22.020
1.100
-173
15
-34
22.928
4.835
5.077
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
8.967
2
-7.755
-450
0
764
0
0
0
0
0
0
764
8.967
254.962
2.944
-375
-626
-34
256.871
80.760
9.013
-173
15
-34
89.581
167.290
174.202
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
313
0
0
0
-313
0
0
0
0
0
0
0
0
313
2. Beteiligungen
526
0
0
0
0
526
0
0
0
0
0
0
526
526
III. FINANZANLAGEN
3. Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen
70
1.400
0
0
-1.400
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1.400
2.239
0
0
-1.400
-313
526
0
0
0
0
0
0
526
2.239
281.348
6.536
0
-2.220
-453
285.211
103.706
11.632
-352
15
-34
114.967
170.244
177.642
71
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
ANLAGE 2 ZUM ANHANG: ANLAGEVERMÖGEN
MESSE BERLIN GMBH
HISTORISCHE ANSCHAFFUNGSKOSTEN
KUMULIERTE
ABSCHREIBUNGEN
BUCHWERTE
1.1.2021
ZUGÄNGE
UMBUCHUNGEN
ABGÄNGE
31.12.2021
1.1.2021
ZUGÄNGE
ABGÄNGE
31.12.2021
31.12.2021
31.12.2020
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
13.979
373
375
-49
14.678
13.221
318
-34
13.505
1.173
758
13.979
373
375
-49
14.678
13.221
318
-34
13.505
1.173
758
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücksgleiche Rechte, Bauten auf
fremden Grundstücken
208.166
2.286
7.116
0
217.568
53.531
7.106
0
60.637
156.931
154.635
2. Technische Anlagen und Maschinen
10.231
22
0
0
10.253
4.747
798
0
5.545
4.708
5.484
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung
24.417
211
263
0
24.891
19.961
860
0
20.821
4.070
4.456
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
8.921
3
-7.754
-451
719
0
0
0
0
719
8.921
251.735
2.522
-375
-451
253.431
78.239
8.764
0
87.003
166.428
173.496
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
11.752
3.607
1.400
0
16.759
4.786
5.978
0
10.764
5.995
6.966
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
5.824
2.259
0
0
8.083
3.350
3.673
0
7.023
1.060
2.474
25
0
0
0
25
0
0
0
0
25
25
III. FINANZANLAGEN
3. Beteiligungen
4. Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen
72
1.400
0
-1.400
0
0
0
0
0
0
0
1.400
19.001
5.866
0
0
24.867
8.136
9.651
0
17.787
7.080
10.865
284.715
8.761
0
-500
292.976
99.596
18.733
-34
118.295
174.681
185.119
73
JAHRESABSCHLUSS 2021
KONZERN UND
MESSE BERLIN GMBH
ANLAGE 3 ZUM ANHANG: AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
VERBUNDENE UNTERNEHMEN UNMITTELBAR
VERBUNDENE UNTERNEHMEN
MITTELBAR
ANTEIL AM NOMINALKAPITAL EIGENKAPITAL ERGEBNIS
ANTEIL AM NOMINALKAPITAL EIGENKAPITAL ERGEBNIS
%
TEUR
TEUR
%
TEUR
TEUR
100,00%
60
0
100,00%
400
0
100,00%
55
-29
100,00%
182
0
MW Messe-, Ausstellungs- und Dienstleistungsgesellschaft Wolfsburg
mbH, Wolfsburg 1, 2
100,00%
626
0
100,00%
-1.221
0
Messe Berlin (Singapore) Pte. Ltd., Singapur 2, 4
100,00%
1.539
4
Berlin Exhibition (Guangzhou) Co., Ltd., Guangzhou, China 2, 5
100,00%
-2.343
-450
K.I.T. Group Switzerland AG, Laufenburg, Schweiz 2, 9
100,00%
306
17
Messe Berlin USA Corp., Pennsylvania, USA 2, 7
100,00%
-1.374
-162
K.I.T. Group France S.a.r.l., Paris, Frankreich
100,00%
1.167
418
K.I.T. Group GmbH, Berlin 1, 2
100,00%
1.525
0
100,00%
-169
-52
75,20%
-2.235
MB Exhibitions (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 2, 6
73,44%
Global Produce Events GmbH, Berlin
Capital Catering GmbH, Berlin
1, 2
MB Capital Services GmbH, Berlin
Capital Facility GmbH, Berlin
1, 2
1, 2
MB Shift Mobility GmbH, Berlin
Mobile Seasons GmbH, Berlin
2
2
2
Berlin Photo Week GmbH, Berlin
2
E.G.E. European Green Exhibitions GmbH, Berlin 2
74
MESSE BERLIN GMBH
Global Produce Events GmbH, Berlin
Global Produce Events (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 2, 8
Messe Berlin USA Corp., Pennsylvania, USA
CT Lab Global Media, LLC, Philadelphia, USA 2
K.I.T. Group GmbH, Berlin
2
K.I.T. Conference Management (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 3, 10
K.I.T. Group GmbH Dresden, Dresden 2
55,08%
126
108
-847
K.I.T. Group Middle East Fz-LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate 2, 11
51,00%
1.386
650
-994
-820
Festival Technical Event Management GmbH, Berlin 2
50,10%
438
112
70,00%
820
-350
70,00%
-1.289
-412
51,20%
142
-420
50,00%
2.473
-743
1
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft
2
vollkonsolidiert
3
nicht konsolidiert
4
Stammkapital: 100.000 SGD
5
Stammkapital: 2.950.744,50 CNY
6
Stammkapital: 1.951.500 EUR, davon eingezahlt 1.756.500 EUR
7
Stammkapital: 250.000 USD
8
Stammkapital: 4.819.660 CNY
9
Grundkapital: 100.000 CHF
10
Stammkapital: 1.923.862,50 CNY
11
Stammkapital: 100.000 AED
75
BESTÄTIGUNGSVERMERK
ABSCHLUSSPRÜFER
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES
UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS
An die Messe Berlin GmbH, Berlin
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES
JAHRESABSCHLUSSES UND DES
ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS
PRÜFUNGSURTEILE
Wir haben den Jahresabschluss der Messe Berlin GmbH, Berlin, — bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021
und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie
dem zusammengefassten Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
— geprüft.
Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des
Konzern) der Messe Berlin GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die
unter „SONSTIGE INFORMATIONEN“ genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in
Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und
Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
2021 bis zum 31. Dezember 2021 und
• vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der
Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem
Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt
sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE
76
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung
mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES
UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.
Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen
Anforderungen erfüllt.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als
Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
WESENTLICHE UNSICHERHEIT IM ZUSAMMENHANG MIT DER FORTFÜHRUNG DER UNTERNEHMENSTÄTIGKEIT
Wir verweisen auf die Angaben im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“, Unterabschnitt „(4)
Grundlagen“ im zusammengefassten Anhang sowie die Angaben im Abschnitt „Bestandsgefährdende Risiken“
innerhalb des Kapitels „Chancen- und Risikobericht“ im zusammengefassten Lagebericht, in denen die gesetzlichen
Vertreter beschreiben, dass der Fortbestand der Gesellschaft von der zeitnahen Beendigung der wesentlichen
negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit und dem daran anschließenden erfolgreichen Wiederaufleben des Messegeschäfts bzw. — sollte dies entgegen den Erwartungen der Messe Berlin GmbH
und der Messe Berlin nicht eintreffen — von einer Mittelzuführung von außen abhängig ist. Wie im Abschnitt
„Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“, Unterabschnitt „(4) Grundlagen“ im zusammengefassten Anhang sowie
im Abschnitt „Bestandsgefährdende Risiken“ innerhalb des Kapitels „Chancen- und Risikobericht“ im zusammengefassten Lagebericht dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen
Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht sind bezüglich dieses
Sachverhalts nicht modifiziert.
SONSTIGE INFORMATIONEN
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Die sonstigen Informationen umfassen
• die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote)
• die Entsprechenserklärung zum Berliner Corporate Governance Kodex.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf
die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere
Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und
dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
• wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der
Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
• anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche
Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten.
Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS
UND DEN ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHT
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für
Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und
dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft
vermittelt.
77
BESTÄTIGUNGSVERMERK
ABSCHLUSSPRÜFER
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit
den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung
eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten —
falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der
Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung,
Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben.
Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts,
der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen
mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich
für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines
zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen
gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im
zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur
Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES
UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von
wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste
Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen
Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht,
den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung
mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.
Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage
dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen
von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher — beabsichtigter oder unbeabsichtigter — falscher
Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet
sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen
nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
78
• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit
dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und
damit zusammenhängenden Angaben.
• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten
Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der
erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit
besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und
im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind,
unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis
zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der
Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt,
dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft
vermittelt.
• beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten
Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise
vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern
zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten
Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen
Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES
KONZERNABSCHLUSSES UND DES
ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS
PRÜFUNGSURTEILE
Wir haben den Konzernabschluss der Messe Berlin GmbH, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern)
— bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem
Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum
31. Dezember 2021 sowie dem zusammengefassten Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden — geprüft.
Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des
Konzerns) der Messe Berlin GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.
Die unter „SONSTIGE INFORMATIONEN“ genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in
Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
79
BESTÄTIGUNGSVERMERK
ABSCHLUSSPRÜFER
• Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte
Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt
unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner
Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und
• vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des
Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem
Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
• Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter
„SONSTIGE INFORMATIONEN“ genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
• die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315d Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote)
• die Entsprechenserklärung zum Berliner Corporate Governance Kodex.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf
die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere
Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen
Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
• wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der
Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
• anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche
Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten.
Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS“
unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in
Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere
sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere
Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
WESENTLICHE UNSICHERHEIT IM ZUSAMMENHANG MIT DER FORTFÜHRUNG DER UNTERNEHMENSTÄTIGKEIT
Wir verweisen auf die Angaben im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“, Unterabschnitt „(4)
Grundlagen“ im zusammengefassten Anhang sowie die Angaben im Abschnitt „Bestandsgefährdende Risiken“
innerhalb des Kapitels „Chancen- und Risikobericht“ im zusammengefassten Lagebericht, in denen die gesetzlichen
Vertreter beschreiben, dass der Fortbestand des Konzerns von der zeitnahen Beendigung der wesentlichen
negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit und dem daran anschließenden erfolgreichen Wiederaufleben des Messegeschäfts bzw. — sollte dies entgegen den Erwartungen der Messe Berlin GmbH
und der Messe Berlin nicht eintreffen — von einer Mittelzuführung von außen abhängig ist. Wie im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“, Unterabschnitt „(4) Grundlagen“ im zusammengefassten Anhang sowie im
Abschnitt „Bestandsgefährdende Risiken“ innerhalb des Kapitels „Chancen- und Risikobericht“ im zusammengefassten Lagebericht dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen
Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
SONSTIGE INFORMATIONEN
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Die sonstigen Informationen umfassen
80
VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND
DEN ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHT
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss
unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des
Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung,
Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben.
Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten
entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts,
der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit
dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für
die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften
zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht
erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES
ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von
wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste
Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen
Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht,
81
BESTÄTIGUNGSVERMERK
ABSCHLUSSPRÜFER
den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung
mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.
Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von
Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher — beabsichtigter oder unbeabsichtigter — falscher
Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und
geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche
Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das
Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch
nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten
Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise
vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern
zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten
Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen
Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Berlin, 16. März 2022
BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Rehmer Fassunke
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und
damit zusammenhängenden Angaben.
• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten
Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der
erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht,
sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im
zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser
jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum
Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der
Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt,
dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt.
• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen
oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum
zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und
Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
• beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
82
83
BERLINER
CORPORATE GOVERNANCE
KODEX
ERKLÄRUNG ZUM
BERLINER CORPORATE
GOVERNANCEKODEX (BCGK)
Die Messe Berlin GmbH wendet als nicht börsennotiertes Unternehmen den Berliner Corporate Governance Kodex
(BCGK) auf der Grundlage der Beteiligungshinweise des Landes Berlin an. Die nachstehende Entsprechenserklärung
wird auf den Internetseiten der Messe Berlin GmbH und unter anderem auch in ihrem Geschäftsbericht zugänglich
gemacht.
Den im Berliner Corporate Governance Kodex niedergelegten Verhaltensempfehlungen wurde in der Messe Berlin
GmbH im Geschäftsjahr 2021 mit Ausnahme der nachstehenden Abweichungen entsprochen:
Mit Beschluss vom 22.05.2019 hat der Aufsichtsrat dem Personal- und Präsidialausschuss bis zum Ende der
laufenden Amtsperiode weiterhin die Aufgaben und Befugnisse eines Prüfungsausschusses („Audit Committee“)
übertragen, um die Funktionen organisatorisch zu bündeln. Der Personal- und Präsidialausschuss ist damit auch
mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von
Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst. Die Sitzungsleitung bei den Prüfungsangelegenheiten hat der Aufsichtsrat einem anderen Ausschussmitglied als dem Aufsichtsrats- und Ausschussvorsitzenden
übertragen, um der im BCGK geforderten Trennung der Funktionen beim Vorsitz Rechnung zu tragen.
b) Investitionsausschuss
Des Weiteren hat der Aufsichtsrat einen Investitionsausschuss. Dieser hat die Aufgabe, den Aufsichtsrat auf der
Grundlage der Gesamtstrategie des Unternehmens bei seinen Verhandlungen und Beschlüssen über Sach- und
Finanzinvestitionen mit großer Bedeutung zu beraten. Mit Beschluss vom 30.11.2017 hat sich der Investitionsausschuss darauf verständigt, nur bei Bedarf zusammenzutreten und die Themen direkt in den Sitzungen des
Aufsichtsrats zu behandeln. Der Investitionsausschuss hat im Jahr 2021 drei Mal getagt.
Der Aufsichtsrat hat keine darüber hinaus gehenden Entscheidungskompetenzen auf Ausschüsse übertragen.
I. GESCHÄFTSFÜHRUNG
3. Altershöchstgrenze für Geschäftsführer
1. Zielvereinbarungen 2021
Für die Geschäftsführung wurde keine Altershöchstgrenze für das Ausscheiden aus dem Unternehmen festgelegt.
Der Wechsel eines Geschäftsführers in den Vorsitz des Aufsichtsrats oder einer seiner Ausschüsse ist nicht die
Regel.
Die Zielvereinbarungen 2021 wurden nicht rechtzeitig wie vorgesehen Ende 2020 für das kommende Geschäftsjahr
abgeschlossen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Geschäft der Messe Berlin
GmbH hat der Aufsichtsrat die Zielvereinbarungen 2021 erst in seiner Sitzung am 14.06.2021 beschlossen.
2. D&O-Versicherungen
D&O-Versicherungen sind mit Selbstbehalt für die Geschäftsführung und ohne Selbstbehalt für den Aufsichtsrat
abgeschlossen worden.
3. Anstellungsverträge der Geschäftsführung
Die Verträge mit den Geschäftsführern sind aufgrund von Besitzstandswahrung nicht so gestaltet, dass Zahlungen
an die Geschäftsführer bei vorzeitiger Beendigung der Geschäftsführertätigkeit ohne wichtigen Grund einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) dürfen und nicht
mehr als die Restlaufzeit des Vertrages vergüten.
4.Altershöchstgrenze für Aufsichtsratsmitglieder
Es wurde keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder festgelegt.
III. RECHNUNGSLEGUNG
Zwischenberichte
Die Zwischenberichte enthalten keine Liste von Beteiligungsunternehmen der Gesellschaft mit Angaben zu Namen
und Sitz der Gesellschaft, Namen und Beteiligungshöhen der Gesellschafter, Höhe des Eigenkapitals, Ergebnis des
letzten Geschäftsjahres, Angaben, ob die Stimmrechte den Beteiligungshöhen entsprechen. Die Angaben sind im
Wesentlichen bereits im Geschäftsbericht und in dem Zielbild mit dem Land Berlin enthalten.
II. AUFSICHTSRAT
1. Einberufung außerordentlicher Ausschusssitzungen
Der Personal- und Präsidialausschuss hat im Jahr 2021 ein Mal in einer außerordentlichen Sitzung getagt.
2. Übertragung von Entscheidungskompetenzen auf Ausschüsse durch den Aufsichtsrat
a) Personal- und Präsidialausschuss
Der Aufsichtsrat hat einen Personal- und Präsidialausschuss, der die Beschlüsse des Aufsichtsrats in Personalangelegenheiten der Geschäftsführung vorbereitet. Vorsitzender dieses Ausschusses ist der Vorsitzende des
Aufsichtsrats.
84
85
MESSE BERLIN
GESCHÄFTSBERICHT
ANTEIL %
ANZAHL
0,0%
11,87
0
0,0%
0
0,0%
12,11
0
0,0%
0
0,0%
12,34
0
0,0%
0
0,0%
2
12,99
0
0,0%
0
0,0%
14,13
0
0,0%
0
0,0%
14,41
0
0,0%
0
0,0%
14,80
0
0,0%
0
0,0%
15,67
0
0,0%
0
3
14,01
0
0,0%
0
0,0%
15,14
0
0,0%
0
0,0%
15,41
0
0,0%
0
0,0%
16,04
0
0,0%
0
0,0%
16,51
0
0,0%
0
4
14,23
0
0,0%
0
0,0%
15,28
0
0,0%
0
0,0%
16,16
0
0,0%
0
0,0%
16,71
0
0,0%
0
0,0%
17,25
0
0,0%
5
14,92
0
0,0%
0
0,0%
15,96
0
0,0%
0
0,0%
16,66
0
0,0%
0
0,0%
17,40
0
0,0%
0
0,0%
18,09
0
6
15,55
0
0,0%
0
0,0%
16,61
0
0,0%
0
0,0%
17,36
0
0,0%
1 100,0%
18,10
0
0,0%
0
0,0%
18,83
7
15,84
0
0,0%
0
0,0%
17,14
0
0,0%
0
0,0%
17,91
0
0,0%
0
0,0%
18,69
0
0,0%
1 100,0%
8
16,86
1
50,0%
1
50,0%
17,99
0
0,0%
0
0,0%
18,77
2
50,0%
2
50,0%
19,55
6
54,5%
5
9A
17,78
1 100,0%
0
0,0%
18,95
1 100,0%
0
0,0%
20,09
7
87,5%
1
12,5%
22,63
6
85,7%
9B
18,43
1 100,0%
0
0,0%
19,79
3
75,0%
1
25,0%
20,64 16
80,0%
4
20,0%
23,17
13
9C
19,64
0
0,0%
0
0,0%
21,09
0
0,0%
0
0,0%
22,67
1
100,0%
0
0,0%
24,37
12,92
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
1
0,0%
16,58
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
2
0,0%
16,94
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
3
0
0,0%
17,57
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
4
0,0%
0
0,0%
18,45
0
0,0%
1
100,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
5
0
0,0%
0
0,0%
19,20
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
6
19,42
0
0,0%
2
100,0%
19,82
3
33,3%
6
66,7%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
7
45,5%
20,38
5
83,3%
1
16,7%
20,78
7
77,8%
2
22,2%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
8
1
14,3%
23,20
7
87,5%
1
12,5%
24,67
13
72,2%
5
27,8%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
9A
56,5%
10
43,5%
24,66
8 80,0%
2
20,0%
26,40
6
50,0%
6
50,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
9B
2
100,0%
0
0,0%
26,20
0
0,0%
1
100,0%
27,51
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
9C
MÄNNER*
ANTEIL %
ANTEIL %
ANTEIL %
ANTEIL %
ENTGELTGRUPPE
ANZAHL
0
FRAUEN*
FRAUEN*
MÄNNER*
FRAUEN*
MÄNNER*
ANTEIL %
ANTEIL %
0,0%
MÄNNER*
ANZAHL
ANZAHL
0
FRAUEN*
ANTEIL %
ANZAHL
11,68
N
ANZAHL
TARIFLICHER
STUNDENLOHN IN EUR
0,0%
MÄNNER*
ERFAHRUNGSSTUFE
TARIFLICHER
STUNDENLOHN IN EUR
ANTEIL %
0
FRAUEN*
ANTEIL %
ANZAHL
0,0%
MÄNNER*
ANZAHL
ANZAHL
0
FRAUEN*
ANTEIL %
TARIFLICHER
STUNDENLOHN IN EUR
0,00
MÄNNER*
6
ANZAHL
ANZAHL
1
FRAUEN*
ERFAHRUNGS STUFE
TARIFLICHER
STUNDENLOHN IN EUR
ANTEIL %
5
ANZAHL
E R F A HR U N G S S T U F E
TARIFLICHER
STUNDENLOHN IN EUR
4
ANTEIL %
E R FA HR UNG S S T UF E
ANZAHL
E R FA HR UNG S S T UF E 3
ANTEIL %
2
ANZAHL
ER FA HR UNG S S T UF E
TARIFLICHER
STUNDENLOHN IN EUR
ENTGELTGRUPPE
E R FA HR UNG S S T UF E 1
GLEICHER LOHN FÜR GLEICHE ARBEIT 2021
gemäß Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin vom 12. September 2019
TARIFLICHER
STUNDENLOHN IN EUR
BERICHTERSTATTUNG
10
20,23
1 100,0%
0
0,0%
21,86
2
50,0%
2
50,0%
23,71
17
77,3%
5
22,7%
25,71
20
60,6%
13
39,4%
27,94
14
66,7%
7
33,3%
28,68
19
86,4%
3
13,6%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
10
11
20,98
0
0,0%
0
0,0%
23,06
0
0,0%
0
0,0%
25,01
1
50,0%
1
50,0%
27,13
15
71,4%
6
28,6%
30,02
6
75,0%
2
25,0%
31,65
13
92,9%
1
7,1%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
11
12
21,74
0
0,0%
0
0,0%
24,00
2 100,0%
0
0,0%
26,63
4
50,0%
4
50,0%
29,56
13
50,0%
13
50,0%
33,00
5
29,4% 12
70,6%
34,62
6
42,9%
8
57,1%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
12
13
24,26
0
0,0%
0
0,0%
26,22
0
0,0%
0
0,0%
28,45
0
0,0%
2 100,0%
30,88
1
20,0%
4 80,0%
33,73
1
33,3%
2
66,7%
35,28
1
50,0%
1
50,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
13
14
26,32
0
0,0%
0
0,0%
28,11
0
0,0%
0
0,0%
30,44
1
50,0%
1
50,0%
33,04
4
80,0%
1
20,0%
35,93
11
64,7%
6
35,3%
38,00
7
63,6%
4
36,4%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
14
15
29,06
0
0,0%
0
0,0%
31,04
0
0,0%
0
0,0%
33,24
0
0,0%
0
0,0%
36,25
0
0,0%
0
0,0%
39,35
1
50,0%
1
50,0%
41,39
2
50,0%
2
50,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
15
15Ü
0,00
0
0,0%
0
0,0%
35,92
0
0,0%
0
0,0%
39,82
0
0,0%
0
0,0%
43,51
0
0,0%
0
0,0%
45,97
0
0,0%
0
0,0%
46,54
0
0,0%
1
100,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
15Ü
2Ü
13,10
0
0,0%
0
0,0%
14,41
0
0,0%
0
0,0%
14,88
0
0,0%
0
0,0%
15,51
0
0,0%
0
0,0%
15,49
0
0,0%
0
0,0%
16,58
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
2Ü
AT
0,00
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
54,87
8
32,0%
17
68,0%
AT
Sonstige
0,00
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
0,00
0
0,0%
0
0,0%
11,20
2
100,0%
0
0,0%
GESAMTDURCHSCHNITT
DES TARIFLICHEN STUNDENLOHNS PRO GESCHLECHT
86
FRAUEN
MÄNNER
26,48 €
27,49 €
DIVERS
-
* Die Tabelle erhält neben den Kategorien „FRAUEN“ und „MÄNNERN“ keine Spalte „DIVERS“,
da sich von den Beschäftigten niemand dieser Kategorie zugeordnet hat.
ANTEIL DER GESCHLECHTER IN DEN FÜHRUNGSEBENEN
FÜHRUNGSEBENE
FRAUEN
MÄNNER
Sonstige
DIVERS
ANZAHL
ANTEIL %
ANZAHL
ANTEIL %
ANZAHL
ANTEIL %
FE 1 (GF)
0
0,00
2
100,00
0
0,00
FE 2 (BL)
4
25,00
12
75,00
0
0,00
FE 3 (AL/ PL)
21
61,76
13
38,24
0
0,00
FE 4 (TL/ SL)
11
40,74
16
59,26
0
0,00
87
BERICHT
DES AUFSICHTSRATS
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
2021
Das Geschäftsjahr 2021 ist weiterhin durch eine außergewöhnliche Situation, geprägt durch die Covid 19-Pandemie,
mit ihren ökonomischen, finanziellen und sozialen Konsequenzen beeinflusst.
ZUSAMMENARBEIT VON AUFSICHTSRAT UND GESCHÄFTSFÜHRUNG
Der Aufsichtsrat hat auch 2021 seine nach Gesetz und Satzung festgelegten Aufgaben als Kontrollorgan wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft kontinuierlich überwacht. Bei allen Entscheidungen, die
von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen waren, wurde der Aufsichtsrat eingebunden und hat die
Geschäftsleitung unterstützend begleitet. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die durch die wirtschaftlichen
Folgen der Pandemie bedingte angepasste Unternehmensplanung sowie die wesentlichen Projekte und
Investitionen. Angelegenheiten, die nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag der Zustimmung des Aufsichtsrats
unterliegen, wurden zur Entscheidung vorgelegt.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurde von dem Vorsitzenden der Geschäftsführung regelmäßig mündlich und
schriftlich über alle wichtigen Geschäftsbelange und die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft unterrichtet.
Auch zwischen den Sitzungen fand insbesondere vor dem Hintergrund der besonderen Situation im Jahr 2021 ein
regelmäßiger Informations- und Gedankenaustausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und der Geschäftsführung statt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und
Beschlussvorschlägen der Geschäftsführung kritisch auseinanderzusetzen und diese mit ihr zu erörtern.
Die Arbeitnehmervertreter haben die Tagesordnungspunkte der Plenumssitzungen in getrennten Vorgesprächen
beraten, die Anteilseignervertreter bei Bedarf Vorbesprechungen durchgeführt.
Gegenstand jeder Berichterstattung in den Sitzungen waren Informationen zum laufenden Inlands- und Auslandsgeschäft sowie die aktuellen Key-Data Reports der Unternehmensgruppe Messe Berlin. In jeder Sitzung des
Gesamtgremiums wurde über die Inhalte aus den Sitzungen des Personal- und Präsidialausschusses und des
Investitionsausschusses berichtet. Der Aufsichtsrat wurde laufend über die wirtschaftliche und finanzielle Lage
der Messe Berlin unterrichtet, die nach wie vor außerordentlich von den durch die Covid 19-Pandemie bedingten
Herausforderungen geprägt war. Die volatile pandemische Entwicklung und damit einhergehend die fortlaufenden
Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Durchführung von Veranstaltungen führten zur erheblichen Planungsunsicherheit bei den Kunden, die sich in Absagen bei einem großen Teil der Präsenzveranstaltungen
niederschlugen. Der Aufsichtsrat wurde über alternative digitale Veranstaltungsformate informiert, die die
angespannte Liquiditätssituation zum Teil kompensieren konnten, wie auch die Errichtung eines CoronaBehandlungszentrums und Corona-Impfzentrums auf dem Berliner Messegelände und an anderen Standorten.
Weitere Schwerpunktthemen werden nachfolgend genannt:
Vorlage an den alleinigen Gesellschafter Land Berlin zur schriftlichen Beschlussfassung.
Vor der zweiten ordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 14.06.2021 wurden die Gremienmitglieder von der
Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH schriftlich über die Absage der IFA 2021 unterrichtet.
In seiner dritten ordentlichen Sitzung am 30.09.2021 befasste sich der Aufsichtsrat mit verschiedenen zustimmungspflichtigen Rechtsgeschäften. Er stimmte der Liquidation der in Mainland China ansässigen K.I.T. Conference
Management (Beijing) Co., Ltd, der Gründung einer Global Produce Events Hong Kong Ltd. in Hong Kong zur Durchführung der Asia Fruit Logistica und der anschließenden Auflösung der Global Produce Events GmbH (Berlin) sowie
einer Kapitalerhöhung zugunsten der MB Exhibitions (Shanghai) Co., Ltd. zu. Ferner stimmte der Aufsichtsrat der
Verlängerung der Grundlagenvereinbarung zwischen der Messe Berlin GmbH und dem Land Berlin bis zum
31.12.2022, insbesondere der Fortschreibung des Teilersatzes für den Bewirtschaftungsaufwand für das
Messegelände zu.
Anlässlich seiner vierten ordentlichen Sitzung am 10.12.2021 stellte der Aufsichtsrat satzungsgemäß den
Wirtschafts- und Finanzplan 2022 fest und nahm die Mittelfristplanung 2022-2026 zur Kenntnis.
Kein Aufsichtsratsmitglied nahm im Geschäftsjahr 2021 an weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teil.
BERICHTE ÜBER DIE ARBEIT DER AUSSCHÜSSE
Im Jahr 2021 fanden vier ordentliche Sitzungen und eine außerordentliche Sitzung des Personal- und Präsidialausschusses (PPA) statt.
In seinen ordentlichen Sitzungen bereitete der PPA im Rahmen des Jahresabschlusses die Beschlüsse des Aufsichtsrats als Empfehlungen an den alleinigen Gesellschafter, Land Berlin, für seine Beschlussfassung vor, sprach
Empfehlungen an den Aufsichtsrat zur Beschlussfassung bezüglich der Zielerreichung der Geschäftsführer für
2020 sowie bezüglich der Zielsetzung und Zielerreichung für das Geschäftsjahr 2021 aus.
Der Investitionsausschuss ist im Geschäftsjahr 2021 zu drei Sitzungen zusammengekommen, in denen er sich
regelmäßig mit der Umsetzung des Masterplans Berlin ExpoCenter City beschäftigte. Ferner befasste sich der
Investitionsausschuss mit den Auswirkungen der Planungen der bundeseigenen Planungsgesellschaft (DEGES) zum
Autobahn-Dreieck Funkturm (AD Funkturm) auf den Geschäftsbetrieb der Messe Berlin sowie mit der Errichtung
des sog. Corona Behandlungszentrums (CBZ) und des Corona Impfzentrums (CIZ) auf dem Messegelände.
CORPORATE GOVERNANCE
Auf der Grundlage eines Aufsichtsratsbeschlusses vom 30.09.2004 wendet die Messe Berlin GmbH den Berliner
Corporate Governance Kodex (BCGK) an. Gem. § 161 AktG wird die Entsprechenserklärung zum BCGK der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2021 auf den Internetseiten der Messe Berlin, u. a. auch im
Geschäftsbericht veröffentlicht.
PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES
SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS
Der Aufsichtsrat der Messe Berlin GmbH ist im Geschäftsjahr 2021 zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengekommen.
In seiner ersten ordentlichen Sitzung am 14.04.2021 beschloss der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Personal- und
Präsidialausschusses und nach Erörterung mit den anwesenden Wirtschaftsprüfern der PricewaterhouseCoopers
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) die Feststellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2020 zur
88
Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie der zusammengefasste
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 sind durch die Abschlussprüfer, BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Die Abschlussprüfer erläuterten dem Personal- und Präsidialausschuss in seiner Sitzung am 06.04.2022 den Inhalt
des Jahres- und Konzernabschlusses 2021 und beantworteten sämtliche Fragen der Mitglieder.
89
BERICHT
DES AUFSICHTSRATS
Auf der Grundlage der Empfehlungen des PPA hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 29.04.2022 den Jahresabschluss 2021 und den Lagebericht der Geschäftsführung geprüft und dem Gesellschafter die Feststellung des
Jahresabschlusses empfohlen. Ferner wurden der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zur Kenntnis
genommen und die entsprechende Empfehlung an den Gesellschafter ausgesprochen.
Dem Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung des Ergebnisses 2021 hat der Aufsichtsrat zugestimmt und
dem Gesellschafter ebenso zur entsprechenden Beschlussfassung empfohlen.
PERSONELLE VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT
Im Berichtszeitraum sind durch Mandatsniederlegungen Frau Ramona Pop, Wirtschaftssenatorin a. D., mit Ablauf
des 20.12.2021, Frau Dr. Barbara Hendricks und Frau Rada Rodriguez, beide mit Ablauf des 31.12.2021 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt den im Berichtszeitraum ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre
verdienstvolle Tätigkeit.
Berlin, den 29. April 2022
Der Aufsichtsrat
Wolf-Dieter Wolf
Vorsitzender
90
Messe Berlin GmbH · Messedamm 22 · 14055 Berlin
T +49 30 3038-0 · info@messe-berlin.de
www.messe-berlin.de