L.I.S.T. GmbH
Quartiersmanagement Brunnenviertel-Brunnenstraße
Swinemünder Straße 64
13355 Berlin
030/ 46 06 94 50
qm-brunnenstrasse@list-gmbh.de
www.brunnenviertel-brunnenstrasse.de
Integriertes Handlungskonzept 2015
Quartiersmanagement Brunnenviertel – Brunnenstraße
– Stand April 2015 –
Inhaltsverzeichnis
0
EINLEITUNG ............................................................................................................1
I GEBIETSBESCHREIBUNG ..........................................................................................2
I.1
Allgemeine Gebietsbeschreibung ................................................................................................................2
I.2
Wichtige Akteure im Quartier ................................................................................................................. 2
I.2.1
Bildung ..........................................................................................................................................................2
1.2.2 Kinder- und Jugendarbeit .............................................................................................................................3
1.2.3 Gemeinwesen und Nachbarschaft ................................................................................................................3
1.2.4 Sport und Bewegung.....................................................................................................................................3
1.2.5 Wohnen und Gewerbe ..................................................................................................................................4
I.3
Stand der Gebietsentwicklung ............................................................................................................... 4
a)
Aktivierung ....................................................................................................................................................4
b)
Verantwortung für den Kiez ..........................................................................................................................4
c)
Vernetzung ....................................................................................................................................................4
d)
Bildungssituation ..........................................................................................................................................5
e)
Lebendiger Kiez .............................................................................................................................................6
f)
Wohnumfeld .................................................................................................................................................6
II
LEITBILD - EINE VISION FÜR DAS BRUNNENVIERTEL ......................................7
a)
Bildung, Ausbildung, Jugend .........................................................................................................................7
b)
Arbeit und Wirtschaft ...................................................................................................................................7
c)
Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Gesundheit) .....................................................................................7
d)
Öffentlicher Raum und Wohnen ...................................................................................................................8
e)
Beteiligung, Vernetzung und Einbindung von Partnern ................................................................................8
III
IV
HANDLUNGSBEDARF IM GEBIET .....................................................................9
a)
Bildung, Ausbildung, Jugend .........................................................................................................................9
b)
Arbeit und Wirtschaft .................................................................................................................................12
c)
Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Gesundheit) ...................................................................................13
d)
Öffentlicher Raum .......................................................................................................................................14
e)
Beteiligung, Vernetzung, Partner ................................................................................................................15
FAZIT – HANDLUNGSSCHWERPUNKTE .........................................................18
ANHANG BEDARFSLISTE ..............................................................................................I
0 Einleitung
Aufgrund der großen infrastrukturellen Veränderungen in und um das QM-Gebiet Brunnenstraße und
bedingt durch den Wechsel der Teamleitung zu Beginn des Jahres 2014 wurde das Integrierte Handlungsund Entwicklungskonzept für 2015 bis auf Kapitel II zum Leitbild nahezu komplett überarbeitet.
Die Erarbeitung eines neuen Leitbildes, das wegweisend für die Gebietsentwicklung bis 2020 sein wird,
soll im Rahmen einer Zukunftswerkstatt gemeinsam mit dem QM Ackerstraße bis 2017 erarbeitet werden.
Das Leitbild wird entsprechend im IHEK 2017 dargestellt.
Das IHEK wurde in Abstimmung mit den Profilen der Bezirksregion Brunnenstraße Nord Teil I und II erstellt
und enthält keine Abweichungen, es sei denn, es liegen aktuellere Zahlen und Informationen vor, die
andere Einschätzungen erforderlich machen. Der Planungsraum Brunnenstraße entspricht dem QMGebiet Brunnenstraße.
Zudem liegen seit 2013 weitere für das QM-Verfahren in Mitte relevante Studien vor, die für das IHEK
berücksichtigt wurden:
Wohnbaupotentialstudie für den Bezirk Mitte, 2014
Studie zur Ermittlung von potenziellen Gebieten für den Erlass einer sozialen
Erhaltungsverordnung
Perspektiven auf neue innerstädtische Potentiale und Ressourcen: Entwicklungsdynamiken
kreativer Nutzungen im Brunnenviertel, Auftraggeber BUWOG – Meermann GmbH, belius GmbH
Andreas Krüger, Multiplicities-Berlin, Dr. Bastian Lange
Schulentwicklungsplan 2014/15 – 2019/2020, Hrsg. Bezirksamt Mitte von Berlin – Schulamt,
2014
Gesundheitsziele des Bezirks Mitte
Ein Entwurf des IHEK wurde mit dem Quartiersrat auf den Sitzungen
abgestimmt.
vom 21.4. und 19.5.2015
1
I Gebietsbeschreibung
I.1
Allgemeine Gebietsbeschreibung
Das QM-Gebiet Brunnenstraße ist ein nahezu reines Wohngebiet. Begrenzt wird das Quartier durch die
Bernauer Straße im Süden, den Mauerpark im Osten, die Bahntrassen um den Bahnhof Gesundbrunnen
im Norden sowie westlich durch die Brunnenstraße. Das Quartier grenzt mit Alt-Mitte und Prenzlauer Berg
unmittelbar an zwei Stadtteile, die sich hinsichtlich der Bevölkerungsstruktur und der städtebaulichen
Situation signifikant vom QM-Gebiet unterscheiden.
Das Gebiet weist neben wenigen Gründerzeitbauten hauptsächlich Wohnhäuser des Sozialwohnungsbaus
auf, die aus verschiedenen Sanierungsphasen der 60er bis 80er Jahre stammen. In diesen Phasen sind
mehrstöckige Wohnblöcke mit zum Teil attraktiven Innenhöfen entstanden. Die Swinemünder Straße ist
mit ihrer Breite, Begrünung und Verkehrsberuhigung eine markante Nord-Südachse durch das
Wohnquartier. Sie verbindet den Vinetaplatz mit Spielplatz und mehreren Grün- und Erholungsflächen
über die „Millionen-Brücke“ mit dem Bahnhof Gesundbrunnen. Im Osten des Planungsraumes ist eine
Erweiterung des Mauerparks von der Bernauer bis zur Gleimstraße geplant mit Öffnung in den
Brunnenkiez. Gleichzeitig wird nördlich der Gleimstraße ein neues Wohngebiet entstehen.
Im Gebiet leben zum 31.12.2013 insgesamt 12.800 Einwohner*innen (6.399 männliche und 6.401
weibliche), 3.786 Einwohner*innen (29,6 %) haben keine deutsche Staatsbürgerschaft. Ein großer Anteil
der Bewohnerschaft kommt aus Nicht-EU-Ländern, überwiegend aus der Türkei. 36% der Bewohner*innen
haben einen Migrationshintergrund und eine deutsche Staatsbürgerschaft, d.h. insgesamt haben 65,5%
der Bewohner*innen einen Migrationshintergrund.
Das Brunnenviertel ist jung, es gehört zur Bezirksregion mit dem höchsten Anteil der unter 18-jährigen in
Mitte. 51,3% der Brunnenviertler*innen sind unter 35 Jahre alt, knapp ein Viertel unter 18 Jahre alt. 21,8%
der Bewohner*innen sind über 55 Jahre alt (alle Daten Stand: 31.12.2013). Auffällig ist der Anteil der
Älteren mit Migrationshintergrund (65 Jahre und älter). Er liegt mit 30,3% weit über Berliner (11,3%) und
bezirklichem Durchschnitt (21,9%).
Insgesamt beziehen 39,98% der Bewohner*innen Transferleistungen. Das sind mehr als doppelt so viele
wie im Berliner Durchschnitt und auch mehr als im Durchschnitt der Quartiersmanagementgebiete. 8,19%
der Bewohner*innen sind arbeitslos gemeldet (Stand: 31.12.2013). Die Bezirksregion Brunnenstraße
Nord, in dem sich der Planungsraum Brunnenstraße befindet, hat nach dem Entwicklungsindex der
gesamtstädtischen Sozialberichterstattung eine deutlich überdurchschnittliche soziale Problematik: Rang
128 von 137 Rängen. Alle Bewohner*innen leben in Nachbarschaften, die sozial problematisch sind, d.h
einen sehr niedrigen Entwicklungsindex haben.
I.2
Wichtige Akteure im Quartier
I.2.1
Bildung
Im Gebiet gehen ca. 800 Kinder in neun Kindertagesstätten und kleinere Kinderläden; die meisten
sind im KitaVerbund Brunnenviertel (beide QM-Gebiete) miteinander vernetzt und treffen sich
monatlich.
An den drei Grundschulen im Gebiet lernen über 1.000 Schülerinnen und Schüler. (VinetaGrundschule insg. 431 Schüler*innen, Heinrich-Seidel-Grundschule insg. 510 Schüler*innen, Freie
Schule am Mauerpark insg. 63 Schüler*innen)
2
Die nahegelegenen Lernwerkstätten des Lichtburg-Forums arbeiten eng mit den Kitas und
Schulen, vor allem am Übergang, zusammen.
Der „Mauergarten“ ist der zentrale grüne Lernort im Quartier.
1.2.2 Kinder- und Jugendarbeit
Der temporäre Standort des Olof-Palme-Jugendzentrums ist zum 30.11.14 geschlossen worden,
die Eröffnung des Neubaus als „Olof-Palme-Zentrums – Haus der Begegnung“ am ursprünglichen
Standort in der Demminer Straße ist für Oktober 2015 vorgesehen. Mit der Pfefferwerk gGmbH
steht seit 17.4.15 der neue Träger für das OPZ fest.
Der Club der internationalen Raumforscher bietet in einem Pavillon an der Brunnenstraße
voraussichtlich noch bis zum 30.6.15 ein offenes künstlerisches Angebot für Kinder von 8 bis 13
Jahren an. Geplant ist die Integration des Clubs in das neue OPZ.
Das von der degewo zur Verfügung gestellte „Time Out“ nutzen u.a. Jugendliche des WiB Jugend
verein(t)-Projektes, um dort ihre Mikroprojekte durchzuführen.
1.2.3 Gemeinwesen und Nachbarschaft
Das selbstorganisierte nachbarschaftliche Netzwerk BV kompakt konnte sich in den letzten zwei
Jahren stabilisieren und hat neben den Räumlichkeiten in der Graunstr. 28 auch das Bespielen
der Räume des Brunnenviertel e.V. in der Ramlerstr. 20 übernommen. Mittlerweile wird ein
regelmäßiges monatliches interkulturelles Programm gestaltet, das sich in erster Linie an
Erwachsene aller Altersgruppen richtet.
Der Beratungsladen MachBar wird als kompetente Anlauf- und Vernetzungsstelle zu sozialen und
nachbarschaftlichen Fragen stark nachgefragt. Mit dem Projekt jobkiosk Mitte ist hier auch die
stark frequentierte lokale Anlaufstelle rund um Ausbildung und Arbeit angesiedelt. Mit den beim
gleichen Träger beschäftigten Kiezläufer*innen stehen dem Kiez wichtige Helfer*innen zur
Verfügung.
Das Workshop-Zentrum „Supermarkt“ hat sich im Jahr 2014 zu einem wichtigen Partner für
nachbarschaftliche Veranstaltungen, Vernetzung und Ansprechpartner für soziale Innovationen
entwickelt, wird jedoch zum 30.6.15 seine Räume in der Brunnenstraße 64 aufgeben.
Die Begegnungsstätte „Jahresringe“ wird von einem festen Stamm auch an zugewanderten
Senior*innen besucht. Auch die Evangelische Gemeinde im Humboldthain ist wichtiger
Ansprechpartner in Bezug auf die Belange von Senior*innen.
Mit Arresalah, Gesellschaft zu Förderung des Koran- und Arabischunterrichts e.V. und der Berliner
Gesellschaft für Förderung interkultureller Bildung und Erziehung (BGFF) e.V. gibt es zwei
migrantische Organisationen im Gebiet, die aktuell allerdings nicht in das informelle Netzwerk im
Stadtteil eingebunden sind.
1.2.4 Sport und Bewegung
Der im TimeOut ansässige Basketballverein „Weddinger Wiesel e.V.“ ist durch seine sehr
engagierte Koordinatorin, die auch das Projekt „Kiezsportlotsin“ in Trägerschaft des bwgt e.V.
umsetzt, zentraler Ansprechpartner für den Bereich. Auch der TSV Wedding ist im Gebiet aktiv,
seine Rolle und Lobbyarbeit für den Stadtteil ist jedoch noch ausbaufähig.
3
1.2.5 Wohnen und Gewerbe
I.3
Die degewo verfügt über knapp 80 % des Wohnbestandes im Quartier und ist damit ein
einflussreicher und wesentlicher Akteur der Gebietsentwicklung. Außerhalb der Brunnenstraße
gibt es kaum Gastronomie und Gewerbe.
Stand der Gebietsentwicklung
a)
Aktivierung
Aktivierung ist nach wie vor notwendige Basisarbeit und mit Abstand am erfolgreichsten über
direkte persönliche Ansprache, Kiez- und Hoffeste. Besonders die Aktivierung von
Bewohner*innen nicht deutscher Herkunftssprache ist verbesserungswürdig, Erfolge erzielt
diesbezüglich vor allem BV kompakt.
Projekte und Veranstaltungen, die die Zielgruppen als Mitgestalter*innen, statt nur als
Nutzer*innen von Angeboten einbinden, wie z.B. die Wissensbörse, sind erfolgreich.
Die gemeinsame Kiezwerkstatt mit dem QM Ackerstraße hat sich als geeignetes Aktivierungsund Beteiligungsformat erwiesen, die Beteiligung liegt bei ca. 80 Personen. Für 2016 ist im
Vorfeld der Zukunftswerkstatt eine aktivierende Befragung geplant.
b)
Verantwortung für den Kiez
Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft degewo leistet weiterhin starke und unverzichtbare
Unterstützung für die Quartiersarbeit, z.B. durch die äußerst kostengünstige Überlassung von
Räumen und die Kofinanzierung von Projekten.
Das Netzwerk BV kompakt hat sich zu einem kleinen, aber feinen Stadtteilzentrum entwickelt und
übernimmt in unterschiedlichsten Bereichen (Gemeinwesenarbeit, Kultur, Senior*innen) immer
mehr Aufgaben im Gebiet. Auch einzelne Bewohner*innen übernehmen zunehmend mehr
Verantwortung z.B. für die Sauberkeit und Pflege des öffentlichen Raums oder die Verbesserung
der Barrierefreiheit.
Die Bürgerstiftung Wedding spielt für das Quartier keine Rolle mehr, ihre Aktivitäten beschränkten
sich im Jahr 2014 auf die Durchführung der Sprach- und Lesewoche im Wedding.
Die Förderung des Workshop Zentrums „Supermarkt“ durch die wirtschaftsdienlichen
Maßnahmen des Bezirkes ist zum Ende des Jahres 2014 ausgelaufen.
Im Oktober 2014 startete das dreijährige Forschungsprojekt „KiezKlima“ - „Partizipative
Entwicklung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen am Beispiel des Berliner
Brunnenviertels als innovative Strategie in der Stadtteilentwicklung“. Gemeinsam mit den
Bewohner*innen und Akteuren im Pilotgebiet Brunnenviertel-Brunnenstraße sollen
Klimaanpassungsmaßnahmen entwickelt, diskutiert und geplant sowie erste bauliche
Maßnahmen umgesetzt werden. Die Projektprozesse und -ergebnisse werden evaluiert, um
daraus übertragbare Handlungsempfehlungen für andere Stadtquartiere abzuleiten.
c)
Vernetzung
Der KitaVerbund ist ein wichtiges und weitgehend stabiles Netzwerk der Bildungslandschaft, die
Koordination läuft allerdings immer noch über die beiden QM-Teams. Die Zusammenarbeit
zwischen Kitas und Schulen wird z.B. über das Programm „Bildung durch Sprache und Schrift“
(BISS) umgesetzt.
4
Wichtige Vernetzungsarbeit wird teilweise in Bezug auf die Teilnehmer*innen über das QM-Gebiet
hinausgehenden bezirklichen Arbeitsgruppen geleistet, für das QM am wichtigsten sind die
Regional-AG Brunnenstraße Nord und die AG Beteiligung .
Der Bildungsverbund Brunnenviertel, der neben den Grundschulen im Brunnenviertel aus ErnstReuter ISS, Willy-Brandt-Oberschule und Diesterweg-Gymnasium bestand, existiert seit Mitte
2013 nicht mehr.
Die MachBar hat sich als Anlauf- und Vernetzungsstelle im Kiez mit Schlüsselfunktion für die
Nachbarschaft weiter etablieren können.
Die bereits sehr gute Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem QM Ackerstraße konnte weiter
intensiviert werden. Zweimal im Jahr treffen sich die Quartiersräte zu gemeinsamen Sitzungen,
Kiez- und Zukunftswerkstätten sowie Wahlen werden gemeinsam durchgeführt. Zudem hat sich
die Initiative QR vernetzen gegründet, die regelmäßig Vertreter*innen aller Räte in Berlin
zusammenbringt.
Sehr erfolgreiche selbstorganisierte Vernetzung durch BV kompakt zu unterschiedlichen
Stadtteilthemen mit weiteren Akteuren im Gebiet, wie z.B. dem Mauergarten, aber auch mit
externen Akteuren wie dem Seniorenstudienprogramm BANA der TU Berlin. BV kompakt hat nach
Auslaufen der Förderung über den Quartiersfonds 2 auch die Verantwortung für das
Techniknetzwerk übernommen.
d)
Bildungssituation
Die Hugo-Heimann-Bibliothek wurde zum 27.4.15 geschlossen, Bestand und Mitarbeiterinnen
beziehen eine Etage in der Schiller-Bibliothek in der Müllerstraße. Damit verliert das Gebiet eine
über ihre Funktion hinaus wichtige und engagierte Akteurin für Nachhilfe und Medienkompetenz,
sowie Räume u.a. für die ehrenamtlichen Patinnen des Lesewelt e.V.
Die bisher rege von der Vineta-Grundschule sowie Vereinen genutzte Turnhalle des ehemaligen
Diesterweg-Gymnasiums ist seit Oktober 2013 wegen Schimmelbefalls geschlossen worden; sie
soll nach Willen des Bezirksamts nach den Sommerferien 2015 wieder in Betrieb genommen
werden. Die Kosten werden aus dem bezirklichen Haushalt übernommen.
Im Schuljahr 2012/13 blieb die Zahl der Schulanfänger noch unverändert, die Gesamtzahl der
Grundschüler*innen stieg seitdem erstmals wieder. Der Einschulungsbereich 7, zu dem die beiden
Grundschulen im Gebiet gehören, liegt im Prognoseraum Zentrum und umfasst sieben öffentliche
Grundschulen, unter denen Eltern aus dem QM Gebiet Brunnenstraße theoretisch wählen
können. Im Grundschulbereich ist die Schülerversorgung bei einer planerischen Maximalfrequenz
von 25 Schülerinnen und Schülern auch bei stark steigenden Schülerzahlen in den nächsten Jahren
gesichert. Die Vineta-Grundschule hat ihre Kapazitätsgrenzen in Bezug auf Personal und Räume
erreicht, die Heinrich-Seidel-Grundschule ist nicht voll ausgelastet und richtet aktuell zwei
Sprachlernklassen für Flüchtlinge ein, die Einrichtung einer dritten ist bei Bedarf möglich. Beide
Schulen im Gebiet erhalten für das Jahr 2015 jeweils die volle Summe aus dem BONUS-Programm,
da mehr als 75% der Grundschüler*innen von Lernkostenmitteln befreit sind. Seit dem Ende des
Bildungsverbundes arbeiten die Grundschulen im Gebiet nicht mehr zusammen. Beide Schulen
haben nach wie vor ausbaufähige und zu wenig bekannte Profile.
Es gibt weiterhin Verdrängungsbefürchtungen bezüglich der Kitaplätze für Anwohner*innen, das
gilt besonders für Kitas die an der Grenze zu Alt-Mitte bzw. Prenzlauer Berg liegen. Die
Erfahrungen und Einschätzungen der einzelnen Kitas sind jedoch sehr unterschiedlich.
5
e)
Lebendiger Kiez
Es fehlen nach wie vor Orte der Begegnung ohne Konsumzwang im Quartier, das Olof-PalmeZentrum als Haus der Begegnung wird voraussichtlich im November 2015 eröffnet.
Das Quartier wird von der Bewohnerschaft in Bezug auf Freizeitangebote als zu wenig lebendig
empfunden, in besonders hohem Maß gilt dies für Kinder ab drei Jahren, Jugendliche und
Senior*innen. Kulturelle Angebote sind nahezu ausschließlich von Projektförderung abhängig.
f)
Wohnumfeld
100% der Einwohner*innen leben laut Mietspiegel 2015 in einfacher Wohnlage. Der Anteil der
Einwohner*innen mit mindestens 5 Jahren Wohndauer an derselben Adresse liegt mit ca. 58%
über dem bezirklichen Durchschnitt (53%). Die Bezirksregion unterliegt damit einer im Vergleich
zum Bezirk schwächeren Wanderungsdynamik. Einem allgemeinen Wanderungszuwachs (0,8%)
steht ein negatives Wanderungssaldo bei Familien mit Kindern unter 6 Jahren (-2,3 % pro 100 EW)
gegenüber. Dieser Wanderungsverlust weist möglicherweise auf eine geringe Attraktivität des
Gebietes für Familien hin.
Für die BZR Brunnenstraße Nord wurden seit 2010 insgesamt 1.800 Wohneinheiten als
Wohnbaupotenzial genannt. Von den seit 2010 genannten Potenzialen wurden bis Ende 2013 100
Wohneinheiten realisiert bzw. befinden sich in Realisierung. Mit Stand vom 1.1.2014 befinden sich
auf 11 Flächen Wohnbaupotenziale mit Priorität 1 (realisierbar bis 2020) in einem Umfang von
1.700 Wohneinheiten. Ein Großteil des Potenzials befindet sich auf dem Areal Gleimstraße,
westlich des Mauerparks sowie auf dem Gelände des ehemaligen Diesterweg-Gymnasiums an der
Putbusser Straße. Entsprechend wird nördlich der Gleimstraße ein neues Wohngebiet und eine
Kita mit 80 Plätzen durch einen privaten Investor realisiert, die degewo baut nach Abriss eines
Teils des Seniorenwohnhauses an der Graunstr. 32 110 Wohnungen inkl. Gewerbeeinheiten.
Weiterhin Stillstand herrscht hinsichtlich der Weiterentwicklung des Geländes Putbusser Straße
(ehemaliges Diesterweg-Gymnasium).
Entlang der Brunnenstraße gibt es in den letzten beiden Jahren wieder zunehmend mehr
Leerstand. Mit der Schließung des Aldi-Marktes und des Kaiser's Supermarktes haben die
Bewohner*innen fußläufig zu erreichende Geschäfte der Nahversorgung verloren.
Deutliche Verbesserung des Wohnumfeldes (Verkehrsberuhigung, Begrünung, Aufenthaltsqualität), das subjektive Sicherheitsempfinden hat sich verbessert. Ältere beklagen die unzureichende
Beleuchtung entlang der Swinemünder Straße. Hinsichtlich der Grünpflege besteht jedoch
weiterhin Verbesserungsbedarf.
Kiezläufer*innen leisten weiterhin wichtige alltägliche Arbeit für Attraktivität und Sauberkeit im
öffentlichen Raum. (Hundekotbeutelspender, Pflege der Schautafeln, Aufnahme und Meldung
von Sperrmüll und Schäden)
Es gibt eine zunehmende Sensibilität für physische Barrierefreiheit.
Die „Gleim Oase“, einst verwahrloste Verkehrsinsel am Gleimtunnel wurde ehrenamtlich neu
gestaltet und wird auch durch die Erschließungsplanung zum Mauerpark in ihrer Existenz nicht
mehr gefährdet.
Weiterhin zu wenige öffentlich zugängige Sportplätze (v.a. Bolzplätze), vielfach werden geschlossene Schulsportplätze an Wochenenden oder am Nachmittag „erklettert“. (teilweise werden hier
Hinterlassenschaften von Drogenkonsum von Eltern beklagt)
6
II Leitbild - eine Vision für das Brunnenviertel
Im Jahr 2007 entwickelten die beiden Quartiersmanagements Brunnenviertel-Ackerstraße und Brunnenstraße gemeinsam mit der degewo ein Leitbild in Form einer Vision für das Brunnenviertel. Es
diente als Grundlage für ein abgestimmtes strategisches Handeln im Stadtteil. 2012 wurde das Leitbild im
Rahmen der Kiezwerkstatt mit Bewohner*innen und lokalen Akteuren erstmals aktualisiert und ergänzt,
die hier vorliegenden Fassung nochmals mit den Quartiersräten beider Gebiete abschließend per 16. April
2013 mit Beteiligung der Stadtteilmanagerin der degewo ergänzt und abgestimmt.
a)
Bildung, Ausbildung, Jugend
Im Brunnenviertel entwickelt sich ein attraktives und vielfältiges Bildungsangebot im Stadtteil, das alle
Generationen im Sinne lebenslangen Lernens anspricht und das neben der Hilfe bei Beschäftigungs- und
Arbeitssuche für alle Erwachsene insbesondere auch junge Menschen gleichberechtigt und unabhängig
von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht und sozialen Status erfolgreich auf das spätere (Berufs-)Leben
vorbereitet. Die Schulen haben jeweils starke und attraktive Profile und werden bei der Konzeptionierung
und Spezialisierung durch Partner aus dem Bezirk unterstützt. Sie sind Kristallisationsorte im Quartier, an
die Projekte und Maßnahmen auch für die Nachbarschaft angebunden sind, wie z.B. Freizeitangebote für
Erwachsene und Alphabetisierungs-, Sprach- und Integrationskurse. Es besteht eine Bildungspartnerschaft
zwischen Schüler*innen-, Eltern- und Lehrer*innenschaft sowie eine unterstützende Zusammenarbeit mit
der offenen Kinder-, Jugend und Elternarbeit. Das ausreichende, bedarfsgerechte Angebot an
Kindertagesbetreuung im Brunnenviertel zeichnet sich durch Qualität und Vielfalt aus. Der KitaVerbund
arbeitet mit zahlreichen Partnern kontinuierlich daran, die Voraussetzungen für die Umsetzung des
Berliner Bildungsprogramms zu optimieren und die Kinder auf eine erfolgreiche Schullaufbahn
vorzubereiten. Eine Stadtteilbibliothek konnte im Brunnenviertel erhalten werden. Sie ist ein rege
besuchter Lese-, Lern- und Begegnungsort für alle.
b)
Arbeit und Wirtschaft
Die Brunnenstraße/Nord entwickelt sich zu einer lebendigen Einkaufsstraße mit überörtlicher Strahlkraft.
Das Angebot richtet sich sowohl an die Bewohner*innen und die Mitarbeiter*innen der ansässigen
Unternehmen als auch an Kund*innen aus anderen Stadtgebieten. Neben dem kreativwirtschaftlichen
Zweig siedelt sich Einzelhandel an, der die positiven Synergieeffekte durch die Nähe zu anderem Gewerbe
z.B. in der Brunnenstraße oder im Gesundbrunnencenter nutzt. Insgesamt sind im Brunnenviertel
genügend Gewerberäume vorhanden. Abseits der Brunnenstraße existieren Einzelhandel und
Dienstleistungen für den Nahbereich. Zusätzlich gibt es Gastronomie-, Freizeit und Aktivierungsangebote
im Viertel, die der Schaffung von Anlässen für einen nachbarschaftlichen Austausch dienen und kleine
Existenzgründungen und die Qualifizierung von Bewohner*innen befördern. Die ansässigen
Gewerbetreibenden und die Unternehmen sowie deren Mitarbeiter*innen nutzen die Möglichkeiten des
Gebietes und nehmen am Stadtteilleben teil. Die TU und die Unternehmen des Technologieparks
Humboldthain engagieren sich für den Stadtteil.
c)
Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Gesundheit)
Bewohner*innen und Akteure haben hinreichend Unterstützung für ein selbstbewusstes und
selbstorganisiertes Engagement für das Gemeinwesen vor Ort erfahren und bringen dieses für ihre
Nachbarschaft ein. Bewohner*innen jeden Alters kennen und nutzen die Anlaufstellen und Treffpunkte
im Brunnenviertel sowie die ausreichenden bedarfsorientierten Freizeitmöglichkeiten. Die dezentralen
Treffpunkte sind so gelegen, dass sowohl Raum für unterschiedliche Nutzungsansprüche als auch für
7
generationenübergreifende und interkulturelle Begegnungen besteht. So hat sich z.B. das
Familienzentrum als Anlaufpunkt besonders für junge Familien sowie Treffpunkt und Veranstaltungsort für
verschiedene Anwohner*innen mit interkulturellem Anspruch nachhaltig etabliert. Die MachBar ist die
Anlauf- und Vernetzungsstelle rund um Arbeit, Ausbildung, Beschäftigung und Gemeinwesen. Das OlofPalme-Zentrum (OPZ) – Haus der Begegnung eröffnet 2015 für Bewohner*innen und Akteure seine
Pforten mit einer deutlichen Öffnung in das Gemeinwesen und einer engen Zusammenarbeit mit
Elternhaus und Schule, im besonderen Maße mit der benachbarten Vineta-Grundschule. Der Schwerpunkt
Gesundheitsförderung hat sich auch im öffentlichen Raum sichtbar niedergeschlagen: Vielfältige
Bewegungsangebote laden Jung und Alt zielgruppen- und bedarfsgerecht zu mehr Bewegung im Alltag ein
- ob in Institutionen oder selbstorganisiert, allein oder in Gruppen. Beratungs- und Vernetzungsstrukturen
für mehr Bewegung und gesunde Ernährung im Quartier sind gut bekannt und werden rege in Anspruch
genommen.
d)
Öffentlicher Raum und Wohnen
Das Brunnenviertel entwickelt sich weiter zu einem lebenswerten Stadtteil, dessen besondere Stärke seine
sozialer Vielfalt ist: Familien mit Kindern, Senior*innen und junge Paar- und Singlehaushalte
unterschiedlicher ethnischer und sozialer Herkunft leben in den Quartieren. Sie pflegen einen friedlichen
und respektvollen nachbarschaftlichen Umgang untereinander. Der öffentliche Raum im Quartier ist so
gestaltet, dass sich die Bewohner*innen sicher fühlen, sich gerne dort aufhalten und Kinder sicher spielen
können. Für die Pflege öffentlicher Grünflächen hat sich selbst organisiertes Engagement der
Bewohner*innen entwickelt, dass die regelmäßige professionelle Pflege durch das Grünflächenamt gut
ergänzt und wertgeschätzt wird. Die Mitarbeiter*innen des Straßen- und Grünflächenamtes sind
kompetente und unterstützende Ansprechpartner*innen für die engagierten Bewohner*innen vor Ort. Es
sind Grünzüge entstanden, die die Quartiere und ganze Stadtteile miteinander verbinden.
Die stadträumlichen Isolation, das heißt auch die psychologischen und städtebaulichen Barrieren insbesondere zu den Nachbarbezirken Prenzlauer Berg und Alt-Mitte - werden überwunden, der Anschluss
ist geschafft, ohne dass das Brunnenviertel seine Eigenheit verliert. Das Nebeneinander von Ruhe und
Zentralität, Grünqualitäten und Einkaufsmöglichkeiten, guter Verkehrsanbindung und Freizeit- und
Naherholungsmöglichkeiten machen das Brunnenviertel zu einem beliebten Wohn- und Lebensraum auch
für neue Mieter*innen. Dabei tragen Wohnungsbauakteure sowie Politik und Zivilgesellschaft bewusst
und erfolgreich Sorge, dass die Interessen der Altmieter*innen im Viertel gewahrt bleiben, sie sich im
Brunnenviertel sicher und zuhause fühlen können und keine Verdrängungsängste haben brauchen. Im
Brunnenviertel wird also auch die Sicherung von Wohnungen im unteren Preissegment gelingen.
e)
Beteiligung, Vernetzung und Einbindung von Partnern
Die Bewohner*innen des Brunnenviertels sind für gesellschaftliche Prozesse und Veränderungen im
Stadtteil sensibilisiert und sie beteiligen sich zunehmend selbstbewusst an der Diskussion und Lösung von
Problemen in ihrem Kiez und darüber hinaus. Dabei spielen ansässige Vereine, Einrichtungen,
Institutionen und Gewerbetreibenden eine wichtige und unterstützende Rolle als Multiplikatoren. Diese
Akteure sind den Bewohner*innen weitestgehend bekannt. Gemeinsam mit ihnen engagieren sie sich
zunehmend selbst organisiert, kooperativ und solidarisch für ihren Stadtteil. Es werden nachbarschaftliche
Unterstützungsleistungen, wie etwa in den Bereichen Inklusion und Hilfe für Senior*innen, von
Bewohner*innen für Bewohner*innen erbracht. Die degewo als „starker Partner der
Quartiersentwicklung“ unterstützt Einrichtungen und Netzwerke nachhaltig in ihren Bemühungen, die
Bewohner*innen zu stärken und die Lebensqualität im Stadtteil zu verbessern.
8
III
a)
Handlungsbedarf im Gebiet
Bildung, Ausbildung, Jugend
Turnhalle
Dringender Handlungsbedarf besteht in einer schnellen Lösung in Bezug auf die Turnhallensituation, die
eng mit der weiteren Entwicklung des Geländes an der Putbusser Straße verzahnt ist.
Der Sanierungsaufwand für den Erhalt der Diesterweg-Sporthalle beläuft sich auf ca. 3,5 Millionen
Euro. Auf Seiten des Bezirks und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ist bisher
noch unklar, wie die Planung für die gesamte Entwicklung des Geländes Putbusser Straße aussieht
und ob die Turnhalle erhalten bleibt. Eine entsprechende Entscheidung soll bis Mitte des Jahres
2015 fallen.
Der Bezirk Mitte plant in Abstimmung mit SenStadtUm parallel den Neubau einer Sporthalle auf
dem Gelände der Vineta-Grundschule. Die Baukosten betragen ca. 4,4, Mio. Euro, 1 Mio.
übernimmt der Bezirk, die übrigen Kosten sollen aus dem Baufonds des Programms Soziale Stadt
getragen werden. Es besteht sowohl der Wunsch nach einer doppelstöckigen Turnhalle als auch
der Bedarf an einer Aufstockung der Klassenräume im Zusammenhang mit dem Neubau, da die
Vineta-Grundschule ihre Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Die Vorbereitungsphase bzw. Vorplanung
für die neue Halle wird bis zum Sommer abgeschlossen sein, der Förderungsantrag muss durch
das Amt für Sport bis zum 31.8. gestellt werden. Quartiersrat und QM regen dringend an, auch
den möglichen zukünftigen Investor des Geländes Putbusser Straße in die Finanzierung
einzubinden. Eine Übertragung des Sportbetriebs an einen privaten Investor ist nicht möglich.
Für das Gebiet stellen die Schließung der Turnhalle bzw. die Wartezeit in Bezug auf den Neubau
eine Katastrophe dar, dies gilt insbesondere für die Vineta-Grundschule. Die weitere Nutzung der
Diesterweg-Turnhalle muss von daher umgehend konstruktiv geklärt werden. Der Wegfall der
Halle bis zur Fertigstellung des Neubaus ist nicht hinnehmbar und hat schon jetzt negative
Konsequenzen sowohl für Schüler*innen, Eltern und Lehrpersonal der Vineta-Grundschule als
auch für deren Ruf. Der Bezirk ist in Abhängigkeit von den Kosten sehr bemüht, die DiesterwegTurnhalle nach den Sommerferien 2015 wieder in Betrieb zu nehmen.
Vineta-Grundschule
Grundsätzlich ist eine Instandsetzung aller Klassenräume und Flure notwendig (Malerarbeiten,
Bodenbeläge, Schulküche, sanitäre Anlagen).
Auf dem Schulhof sind die Sprunggruben und Laufbahnen sowie der Bodenbelag und die Körbe
des Basketballplatzes sanierungsbedürftig.
Heinrich-Seidel-Grundschule
Der bauliche Zustand der Sporthalle in der Heinrich-Seidel-Grundschule ist gut, der Sportplatz ist
jedoch sanierungsbedürftig und soll umgestaltet werden. Dafür sind bereits Finanzmittel aus dem
Bezirkshaushalt eingestellt worden. Die Sporthalle soll barrierefrei gestaltet werden.
Unbefriedigend für die Schule ist die Gestaltung des Eingangsbereichs sowie die Verkehrssituation
Ecke Ramler- und Swinemünder Straße.
Unbefriedigend für das QM und weitere Akteure im Gebiet ist weiterhin die fehlende
Zusammenarbeit mit der Schule, die sich auch nach dem Schulleitungswechsel nicht verbessert
hat. Der Kontakt in den Stadtteil wird hauptsächlich über den Träger der Schulsozialarbeit, die
TJFBG gGmbH und ihre Mitarbeiter*innen hergestellt. Die TJFBG ist auch Organisatorin der
Sozialen Gruppe an der Heinrich-Seidel-Grundschule.
9
Vernetzung der Bildungseinrichtungen im Brunnenviertel
Weiterer Handlungsbedarf besteht in dem Versuch einer erneuten Vernetzung und Motivation zur
Zusammenarbeit der Schulen und weiterer Bildungseinrichtungen im Brunnenviertel. Für Mitte 2015 ist
ein von QM und Schulamt initiiertes Treffen der Schulen und der Kitas im Brunnenviertel vorgesehen, um
den Vernetzungsbedarf zu prüfen. Hier könnten weitere Handlungsbedarfe in Form von Projekten in
Abstimmung mit dem BONUS-Programm entstehen. Ein mögliches gemeinsames Thema auch für die
weitere Profilentwicklung der Schulen könnten Naturwissenschaft und Technik sein. Als
Kooperationspartner stehen sowohl die Lernwerkstätten der Lichtburg-Stiftung als auch das
Naturkundemuseum und der Technologiepark Humboldthain zur Verfügung.
Auch die bestehende Kooperation zwischen Grundschule und Kitas ist noch weiter ausbaufähig, z.B. in
Hinblick auf gemeinsame Aktivitäten Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz in den Stadtteil hinein.
Reaktivierung des Netzwerks „Wir lassen uns nicht betäuben“
Im Brunnenviertel gibt es weiterhin Vorfälle und Straftaten, die im Zusammenhang mit Drogen und
Rauschgift stehen. Von daher wird mittelfristig eine Reaktivierung des Netzwerks „Wir lassen uns nicht
betäuben“, in das zusätzlich auch die degewo integriert werden sollte, durch das QM-Team angestrebt.
U.u. ergeben sich daraus Bedarfe in Bezug auf eine Förderung aus dem Projektfonds.
Einrichtung von weiteren Kitaplätzen
Durch die zahlreichen Neubauten im und um das QM Gebiet Brunnenstraße entsteht dringend Bedarf an
der Einrichtung weiterer Kitaplätze. Der sich deutlich abzeichnende Mangel an Betreuungsplätzen und
diesbezüglich ernst zu nehmende Befürchtungen der Verdrängung von Familien aus dem Quartier gehört
zu den Problemen, die nicht auf Quartiersebene zu lösen sind, sondern dringend von Politik und
Verwaltung angegangen werden müssen. Für das Gelände an der Putbusser Straße ist neben dem
geplanten Wohnungsneubau bereits die Einrichtung eines weiteren Kitastandorts vorgesehen.
Verbesserung der Ausbildungssituation für Jugendliche
Der Anteil von Arbeitslosen nach SGB II und SGB III unter 25 Jahren beträgt 7,7 % (Bezirk Mitte 5,6 %, Berlin
5,3 %). Damit ist die Jugendarbeitslosigkeit die höchste in Mitte, sie ist allerdings in den letzten fünf Jahren
um 2,2 Prozentpunkte gesunken. Hier besteht Unterstützungsbedarf, der sich im QM Brunnenstraße in
Ermangelung entsprechender Kooperationspartner in erster Linie auf die Beratung und Lernbegleitung
von Jugendlichen konzentriert.
Lese- und Lernförderung nach dem Umzug der Hugo Heimann-Bibliothek
Die Hugo-Heimann-Bibliothek als Ort des Lernens und der Begegnung ist nicht zu ersetzen. Im Rahmen
eines Projektes, das noch in 2015 anlaufen soll, wird das QM in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur
und Weiterbildung und anderen Einrichtungen im Gebiet in verschiedenen Modulen versuchen, das
Thema Lesen und Lernförderung im Gebiet weiter aufrecht zu erhalten. Unbedingt weiterverfolgt werden
müssen Maßnahmen zur außerschulischen zusätzlichen Hausaufgaben- und Nachhilfe.
Unterstützung des Olof-Palme-Zentrums als Haus der Begegnung
Mit der Pfefferwerk gGmbH steht dem Gebiet seit April 2015 wieder ein kompetenter
Ansprechpartner für den Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung. Der Träger
steht vor der schwierigen Aufgabe, über die Kernaufgabe als Jugendfreizeiteinrichtung hinaus die
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zahlreichen Bedürfnisse, die an das Olof-Palme-Zentrum als Haus der Begegnung herangetragen
werden, unter ein Dach zu bekommen und zu koordinieren. Für die explizite Unterstützung des
OPZ in seiner Entwicklung zu einem soziokulturellen Zentrum werden Fördermittel aus dem
Projektfonds ab 2016 benötigt.
Der Club der internationalen Raumforscher sollte dem Gebiet unbedingt erhalten bleiben. Ziel ist
es, ihn in das neue OPZ zu integrieren und dort sowohl über die Soziale Stadt als auch über das
Jugendamt bzw. das Amt für Kultur und Weiterbildung vor allem in seinem offenen künstlerischen
Angebot für Kinder und Jugendliche weiter zu fördern. Es ist u.a. geplant, in den neuen Räumen
einen Kunst- und Ausstellungsraum zu schaffen, der ein Bindeglied zwischen Jugendzentrum und
verschiedenen Akteuren aus dem Stadtteil werden soll und in Kooperation mit dem Amt
Weiterbildung und Kultur die Kulturelle Bildung stärken wird. Der Fokus liegt darauf, durch
künstlerische Produktionen mit Kindern und Jugendlichen in den Stadtteil hinein zu wirken. Der
Kunst- und Ausstellungsraum kann überregional ein eigenständiges Profil für die kulturelle Bildung
gewinnen und bietet einen Anziehungspunkt im und für das Brunnenviertel.
Das gilt auch für das Projekt „Theater-Etage Brunnenbühne“, das zunächst noch bis Ende des
Jahres 2015 durch das Programm Soziale Stadt gefördert wird.
Das WiB Jugend verein(t)-Projekt soll als Multiplikator für Jugendliche ebenfalls im OPZ einziehen.
Das Projekt wird zunächst noch bis Ende 2016 durch den Projektfonds gefördert; es sollten jedoch
dringend Verstetigungsmöglichkeiten eruiert werden, da es eine Weiterförderung durch Soziale
Stadt nicht geben wird.
Weiterhin ungeklärt sind die Kosten für die Gestaltung der Außenanlagen für das OPZ. Hier muss
geklärt werden, ob partizipativ angelegte Maßnahmen zur Gestaltung z.B. in Kooperation mit dem
Club der Internationalen Raumforscher im PJ 2016 über den Projektfonds oder den Baufonds
gefördert werden können.
Zusammenarbeit mit der degewo
Ein wichtiger Akteur für die Bildungssituation bleibt die degewo mit ihrem starken Engagement in Bezug
auf die Unterstützung durch Räumlichkeiten für Projekte und Freizeitangebote. Es wäre wünschenswert,
wenn die degewo neben dem bereits existierenden Beratungspavillon an der Brunnenstraße einen
weiteren als Bildungspavillon zur Verfügung stellen könnte.
Stärkung der Erwachsenenbildung
Im Leitbild ist das Bildungsverständnis im Sinne lebenslangen Lernens deutlich weiter gefasst,
das heißt, dass der Fokus in Kooperation mit Netzwerk BV kompakt, MachBar, jobkiosk und der
Volkshochschule künftig stärker auf die Erwachsenenbildung gerichtet werden soll.
Unterstützung des Mauergartens als Bildungseinrichtung - Mit den „Mauergärtnern“ ist im
letzten Jahr eine sehr erfreuliche neue nachbarschaftliche Beziehung für das Brunnenviertel
entstanden. Diese hauptsächlich von Bewohner*innen aus Prenzlauer Berg gebildete Initiative
spricht ganz explizit die Brunnenviertler*innen an und weiß die kulturelle Vielfalt und auch
Kompetenz im Quartier sehr zu schätzen. BV kompakt ist bereits jetzt Kooperationspartner für
die Mauergärtner*innen. Eine finanzielle Unterstützung der Mauergärtner läuft derzeit bereits
über den Aktionsfonds.
11
b)
Arbeit und Wirtschaft
Durch das Programm „Soziale Stadt“ wird es nach wie vor nicht gelingen, nachhaltig Arbeitsplätze im
Quartier zu schaffen, zumal diese nur sehr begrenzt vorhanden sind. Dabei bleibt der Zugang zu Arbeit
und Erwerb ein ganz wesentlicher Faktor zur Verbesserung der Lebenssituation der Menschen im Quartier.
U.a. hat der Zugang große Bedeutung für viele weitere Handlungsfelder wie Bildungschancen, Teilhabe
und vor allem die seelische und körperliche Gesundheit:
Förderung des Bewusstseins von Kernkompetenzen für die Arbeitswelt, und dies bereits von der
Grundschule an.
Nach dem Scheitern des Projektes zur Gründung einer Stadtteilgenossenschaft konzentrieren sich
die Maßnahmen im QM Brunnenstraße in erster Linie auf das Projekt „jobkiosk.mitte“, das nach
mehr als vier Jahren Bilanz zahlreiche Vermittlungserfolge nachweisen kann. Aus Sicht von QM
und QR sollte das Projekt über den Projektfonds unbedingt fortgesetzt und weiterentwickelt
werden. Neben der Beratung sollen nach dem Modell des Familienrates Jobcenter, Unternehmen,
Eltern, Lehrpersonal und Freunde aktiviert und in die Begleitung von Arbeits- und
Ausbildungseinsteiger*innen eingebunden werden. Auch die Möglichkeiten und Kapazitäten der
Beschäftigungsförderung für Erwachsene, hier Arbeitssuchende, müssen weiter ausgebaut
werden. Wie vor allem die Erfahrungen des Projektes „jobkiosk“ und die Sozialberatungen der
MachBar zeigen, ist die Nachfrage an lokaler, persönlicher Hilfe für Erwachsene mit und ohne
Ausbildung nach wie vor sehr groß.
Konzept Quartiersarbeit
Rolle der Kiezläufer*innen und anderer für das Gemeinwesen über Arbeitsfördermaßnahmen
sinnhaft tätige Menschen in Kooperation mit dem Jobcenter, den entsprechend beauftragten
Trägern, dem Bezirksamt und den koordinierend im Stadtteil tätigen Einrichtungen
(Nachbarschafts- und Familienzentren, Stadtteilkoordination, QM) stärken. Längerfristige Verträge
über mindesten zwei Jahre.
Entwicklung eines Konzeptes für die Gewerbenutzung entlang der Brunnenstraße
Neben der bereits beschriebenen Wirkungsgrenze der Sozialen Stadt in Bezug auf Arbeitsplätze,
gibt es auch hinsichtlich der gewerblichen Gestaltung und Entwicklung an der Brunnenstraße
wenig Einflussmöglichkeit durch das QM-Verfahren, da die Entwicklung maßgeblich durch die
degewo, den Hauptvermieter der Gewerberäume gesteuert wird. Der Leerstand nimmt weiter zu,
da auch das Workshopzentrum Supermarkt seine Räumlichkeiten zum 30.6.15 aufgeben wird. Es
ist bedauerlicherweise nicht gelungen, eine dauerhafte Partnerschaft zwischen dem Supermarkt,
der degewo und dem Amt für Wirtschafsförderung aufzubauen. Aus Sicht des QM besteht von
daher dringender Bedarf an der Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes durch die degewo in
Zusammenarbeit mit weiteren Eigentümern, den ansässigen Gewerbetreibenden, der
Wirtschaftsförderung des Bezirks, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und
dem QM.
Nutzung von gewerblichen Potentialen im QM-Gebiet Ackerstraße
Zudem könnte das westlich der Brunnenstraße, im QM-Gebiet Ackerstraße gelegene gewerbliche
Potenzial auch für das hiesige Quartier gemeinsam mit den Kolleg*innen im Rahmen von
Projekten nutzbar gemacht werden (z.B. Technologiepark Humboldthain, TU). Arbeitsplätze im
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ohnehin sehr spärlichen ansässigen Gewerbe sind für die hiesige Bevölkerung jedoch kaum zu
erwarten.
c)
Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Gesundheit)
Das Netzwerk BV kompakt muss aus Sicht des QM auch weiterhin über das Programm Soziale Stadt
unterstützt werden, langfristig ist dieses Projekt ausgerichtet auf eine selbstorganisierte,
selbsttragende Engagementstruktur im Kiez, die langfristig keiner umfassenden strukturellen
Förderung mehr bedürfen sollte.
Auf die zukünftige Rolle des Olof-Palme-Zentrums – als Haus der Begegnung wurde bereits im
KapiteI II a hingewiesen. Für die Funktion und Bedeutung des OPZ wird entscheidend sein, wie
die weitere Beteiligung der Akteure und die konkrete Ausgestaltung und Betreuung der Nutzungen
gelingt. Hier gibt es großes Interesse im Kiez und eine sehr gute Kommunikation mit den
zuständigen Stellen im Amt. Für die Gestaltung der Außenflächen des OPZ, die in den Planungen
nicht mit finanziell unterlegt werden konnte, ist eine erneute finanzielle Unterstützung durch das
Programm Soziale Stadt im Rahmen des Projektfonds denkbar und an eine angemessene
Beteiligung der Akteure vor Ort zu knüpfen.
Die MachBar als zentrale Struktur in der Nachbarschaft muss langfristig erhalten werden und
bedarf deshalb einer nachhaltigen Förderung, die über die Soziale Stadt nicht möglich ist. Das
Projekt ist über den Projektfonds zunächst bis Ende 2016 gesichert, anschließend könnte die
degewo, die das Projekt seit langem umfangreich finanziell unterstützt, eine nachhaltige
Förderoption sein.
Senior*innen
Im Sinne der Sicherung bzw. des Erhalts bestehender Einrichtungen und Angebote hat sich die
Begegnungsstätte „Jahresringe“ erfolgreich bemüht, die Liegenschaft in der Stralsunder Straße
über einen Erbpachtvertrag vom Bezirk zu übernehmen. Die Toilette muss unbedingt barrierefrei
umgebaut werden, eine Finanzierung aus dem Projektfonds ist, die Zustimmung des QR
vorausgesetzt, denkbar.
Über das QM Ackerstraße finanziert wird derzeit eine Studie zu den Bedarfen älterer
Bewohner*innen im Brunnenviertel erstellt. Ein ähnliches Ziel verfolgt die Initiative der über den
Netzwerksfonds finanzierten Initiative der in der NachbarschaftsEtage angesiedelten
Stadtteilkoordination.
Bewegungsförderung
Mit der Förderung von Bewegung orientiert sich das QM Brunnenstraße an den Gesundheitszielen
des Bezirksamtes Mitte. Zu Bewegung auffordern, Bewegungsmöglichkeiten und -anlässe schaffen
und ausbauen, Unterziele bzw. Arbeitsebene: passende Bewegungsangebote für alle Zielgruppen,
Ansätze im öffentlichen Raum, Bewegungsangebote auf den Schulsportfläche. Unter anderem
setzen hier die Schlüsselprojekte im Schwerpunkthandlungsfeld Bewegungsförderung an:
Während „Brunnenviertel bewegt- selbstbewusst und draußen“ bestehende Aktivitäten erhebt,
unterstützt und neue anregt, (möglichst im öffentlichen Raum, an frischer Luft), ist in enger
Kooperation die Kiezsportlotsin seit 2013 als direkte Ansprechpartnerin vor Ort zur Information,
Vermittlung und Vernetzung sowie persönlicher Beratung zu Bewegungsangeboten im Kiez aktiv.
Flankierend soll der aktuell im Bau befindliche Bewegungsparcours im ganzen Brunnenviertel mit
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einfachen und kreativen Mitteln zu vielfältiger und möglichst selbstorganisierter Bewegung im
Alltag anregen. Ausbaufähig ist die Kooperation mit dem TSV Wedding.
Kultur
Kulturell wird sich das Brunnenviertel absehbar kaum zu einem Zentrum im Wedding entwickeln.
Dringenden Bedarf sieht der Quartiersrat in der Förderung des interkulturellen und interreligiösen
Austauschs und der Begegnung sowie in der Herstellung weitest gehender Barrierefreiheit als
Querschnittsaufgaben für alle Handlungsfelder im Sinne einer vielfältigen inklusiven
Nachbarschaft. Die Entwicklung gezielter Maßnahmen und Projekte für diese Themen sollte im
Rahmen der kommenden Programmplanungen mitgedacht werden.
Neue Nachbarschaften
Durch die zahlreichen Neubauten im und rund um das Gebiet Brunnenstraße ist in den nächsten Jahren
mit Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur zu rechnen, da die Mietpreise deutlich über dem
aktuellen Niveau des Brunnenviertes liegen werden.
Anpassung der Infrastruktur: Schaffung von Kitaplätzen. Schaffung von weiteren Räumen für
Betreuung, Nachbarschaft und Gemeinwesen. Diese Bedarfe müssen in die weitere Entwicklung
des Standorts an der Putbusser Straße einfließen.
Neue Nachbar*innen können positiv auf die Quartiersentwicklung wirken: durch Engagement in
den Bildungseinrichtungen, durch kulturelle Impulse und soziale Durchmischung, was sich gerade
auch viele Eltern mit Schulkindern wünschen. Das ist jedoch nur dann fruchtbar, wenn neue
Mieter*innen Teil der bestehenden Nachbarschaft werden und auch die hiesige Infrastruktur
nutzen.
d)
Öffentlicher Raum
Barrierefreies Brunnenviertel
Die Herstellung von Barrierefreiheit wird als Querschnittsaufgaben für alle Handlungsfelder im Sinne einer
vielfältigen inklusiven Nachbarschaft gesehen. Die entsprechende Projektidee richtet sich an
Bewohnerschaft, Planer, Akteure der Stadtentwicklung und Wohnungswirtschaft des Brunnenviertels und
will nicht oder nur schwer zugängliche Liegenschaften hinsichtlich ihrer Entwicklungspotenziale hin zu
einer verbesserten Zugänglichkeit untersuchen.
Ziele der Projektidee sind:
Erhebung sozialräumlich bezogener Daten zu Mobilitätsbarrieren im Brunnenviertel
Sensibilisierung der Bewohner*innen für Probleme der Zugänglichkeit.
Sensibilisierung der Planer und anderer Akteure der Stadtentwicklung für die
Mobilitätsbedürfnisse und Mobilitätsbarrieren im sozialen Raum.
Identifikation geeigneter Maßnahmen zur Beseitigung von Barrieren im sozialen Raum. (nach
Effektivität, Kosten und Zeitaufwand gestaffelt)
Unterstützung engagierter Wohnungsbau- oder Wohnungsgenossenschaften bei
entsprechenden Entscheidungs- und Planungsprozessen (z. B. DEGEWO)
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Grünpflege
Im Laufe der Jahre hat sich, ausgelöst auch durch die umfassende Sanierung und Gestaltung der
Swinemünder Straße, die Qualität des öffentlichen Raumes und somit des Lebensumfeldes
insgesamt deutlich verbessert. Der aktuelle Zustand der Grünlagen in der Swinemünder Straße
Mai 2015 muss allerdings als äußerst ungepflegt bezeichnet werden und bedarf der professionelle
Pflege durch das Straßen- und Grünflächenamt.
Das mittlerweile große ehrenamtliche Engagement von einzelnen Bewohner*innen für die
Sauberkeit (Putzaktionen) und die Grünpflege (Baumscheiben, Pflanzkübel) wird sehr geschätzt,
jedoch darf es die professionelle Grünflächenpflege durch das Bezirksamt nicht ersetzen. Vielmehr
sollten qualifizierte Mitarbeiter*innen des Straßen- und Grünflächenamtes Ansprechpartner*innen für engagierte Bewohner*innen sein und sie in ihrem Engagement bestärken und
unterstützen.
Gleimoase
Für die Gestaltung und Pflege der Gleim Oase machen sich seit mehreren Jahren ehrenamtlich
Aktive im Kiez sehr erfolgreich stark. Die Gleim Oase als östliches Eingangsschild ins
Brunnenviertel wird durch das QM weiterhin unterstützt.
Kiezklima
Im Rahmen des Projektes werden in den nächsten drei Jahren Handlungsbedarfe identifiziert, die
über den Aktions- bzw. Projektfonds umgesetzt werden können.
Umgestaltung und Erweiterung der Grünflächen
e)
Umgestaltung des südlichen Mauerparks zur Grünfläche (Fachplan Grün, B-Plan Mauerpark)
bezirkliche Grünverbindungen zwischen Nordbahnhof, Humboldthain und Mauerpark (Fachplan
Grün); Konzept zur Grünverbindung zwischen Parkanlagen Nordbahnhof und Humboldthain
Beteiligung, Vernetzung, Partner
Beteiligung/Teilhabe und Vernetzung werden von den Akteuren vor Ort ausdrücklich als Schwerpunktund Querschnittshandlungsfelder verstanden. Ziel für das Gebiet Brunnenstraße in den nächsten Jahren
ist es, die Bewohner*innen in der Bildung von bzw. der Weiterentwicklung bereits vorhandener
nachbarschaftlicher Strukturen über vielfältige Maßnahmen zu stärken. Es sollen weitere
Teilhabemöglichkeiten eröffnet und die Bewohner*innen für nachbarschaftliches Engagement gewonnen
werden. Das QM möchte weiterhin einen entsprechenden Rahmen dafür zur Verfügung stellen und setzt
dabei bei den vielfältigen Interessen, Fähigkeiten und Kapazitäten der Bewohner*innen an. Der Zugang
zur Teilhabe sollte dabei bestenfalls barrierefrei sein (z.B. Zugänge zu Räumen, Sprache, Vorkenntnisse,
Geschlechtergerechtigkeit). Das Team des Projektes “Strategien und Schritte zur Verankerung von
Projekten und zur Sicherung tragfähiger Strukturen im Brunnenviertel“, das im Jahr 2014 endete – sind
folgende Erkenntnisse und Handlungsbedarfe benannt:
Mobilisierungsschwäche: Die Kluft zwischen Profis und engagierten Bewohner*innen sollte
geschlossen werden, es ist schwierig, Bewohner*innen für Aktionen und Veranstaltungen
zu mobilisieren. Durch Stärkung und Anregung von partizipativen Formaten, z.B. Foren oder
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interaktive stadtteilspezifische Veranstaltungsreihen (Wissensbörse/ Familienforum)
konnten ca. 100-150 Anwohner*innen und Akteure erreicht werden
Fehlen interkultureller Brücken und Plattformen. Es gibt kaum originäre
Migrantenselbstorganisationen, die Kontakte zwischen den verschiedenen Communities im
Stadtteil sind ausbaufähig.
Aktivitäten im Projekt: Anregung und Vermittlung stärkerer Kooperationen zwischen
Akteuren mit spezifischen Zielgruppen (z.B. Freizeiteck & Familienzentrum), teilweise in
Verbindung mit Aktivitäten von Baustelle/ Konkurrenz / Nebeneinander her arbeiten.
Konkurrenz oder nebeneinander her arbeiten. Allgemein lässt sich die Kooperation im
Gebiet ausbauen. Ein Interkultureller Strategietisch wurde durch das Projekt initiiert und
wird weitergeführt über ein entsprechendes Projekt, das im QM Ackerstraße angesiedelt
ist. Mittelfristig besteht der Bedarf in der Identifikation und Stärkung weiterer
Netzwerkknoten nach dem Vorbild von BV kompakt.
Kooperation benötigt als Basis persönliche, belastbare und schnell aktivierbare
Verbindungen, als Format könnten z.B. „Gleimdates“ angedacht werden und nicht ein
weiteres institutionalisiertes Netzwerkgremium. Ziel dieses zwanglosen, thematisch
besetzten Treffens (z.B. Akteure im Jugendbereich) ist es Kontaktdaten auszutauschen.
Ein alternatives und weniger offenes Format ist der Collective Impact Ansatz mit einer
gemeinsamen Zielsetzung, gemeinsamen Indikatoren und Aufgabenteilung der Akteure.
Mögliche Aktivierungs- und Handlungsfelder sind z.B. die Mauerparkbebauung,
Gentrifizierung, Jugendangebote im Kiez (OPZ Entwicklung).
Vom Austausch zur Selbstorganisation - Vor dem Hintergrund der bereits beschriebenen Maßnahmen, die
zunächst dazu dienen, dass die Bewohner*innen sich informell kennen lernen und austauschen, will das
QM.-Team gezielt von bottom-up-Dynamiken und -Methoden lernen. Ziel ist es, dass sich die
Bewohner*innen und Akteure selbst zu Gestalter*innen der Entwicklung und der Veränderungen im Kiez
entwickeln. Dafür wird das QM weiterhin bedarfsgerecht Handwerkszeug zur Verfügung stellen, mit dem
engagierte Menschen langfristig unabhängig und selbstbewusst für ihren Kiez aktiv werden können.
Akteure werden teilweise einzeln geschult und begleitet zu Themen der Selbstorganisation im Projekt, zu
Ansprache von Mitstreiter*innen, zu Vernetzung und Fundraising.
Aufgrund der in der Ausgangssituation beschriebenen stadträumlichen Situation und den damit
einhergehenden fehlenden Kiezcharakter bleibt es weiterhin ein zentrales Ziel, Orte bzw. Anlässe für
Begegnungen zu schaffen bzw. die vorhandenen weiterzuentwickeln und zu unterstützen. Für Kinder und
Jugendliche wird das OPZ Beteiligungsformate entwickeln und anbieten, unterstützt wird der Träger
Pfefferwerk gGmbH dabei durch das WIB-Projekt, das Kinder- und Jugendbüro im Bezirk und die für den
Bereich Jugendbeteiligung zuständige Mitarbeiterin der Stadtteilkoordination. Die Stadtteilkoordination
ist ein aus dem Netzwerksfonds gefördertes Projekt, das in der NachbarschaftsEtage der Fabrik Osloer
Straße angesiedelt ist und als Schwerpunkte die Förderung der Jugendbeteiligung sowie die Verbesserung
der Teilhabe von Senior*innen im Prognoseraum Gesundbrunnen hat.
Die degewo als einer der wichtigsten und einflussreichsten Partner der Quartiersentwicklung ist sehr gut
in das Verfahren der Sozialen Stadt eingebunden – durch Mitgliedschaft in Quartiersrat und
Steuerungsrunde. Deutlich darüber hinaus findet eine enge und konstruktive Zusammenarbeit mit der
degewo statt, die regelmäßig beidseitig angestoßen und partnerschaftlich genutzt wird, etwa neulich zur
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Vernetzung von Akteuren für den Beratungspavillon der degewo, für die Fassadengestaltung von
Kiezeinrichtungen, bei der Entwicklung und Umsetzung bzw. Finanzierung von Projekten. Darüber hinaus
unterstützt die degewo eigeninitiativ zahlreiche Einrichtungen mit Räumlichkeiten (z.B. die MachBar der
Schildkröte gGmbH, Jugendtreff TimeOut, Freizeiteck, Brunnenviertel e.V.).
Es bleibt trotz zahlreicher verschiedener Aktivierungsverfahren schwierig, Menschen aus dem Kiez für eine
Mitarbeit im Quartiers- bzw. Vergabebeirat zu gewinnen und auch zu halten. Und dennoch hat die
Beteiligung in Quartiersrat und Vergabebeirat maßgeblich zur Aktivierung und Vernetzung im Kiez
beigetragen und tut dies weiterhin. In den Gremien haben sich Bewohner*innen und Vertreter*innen von
Einrichtungen kennengelernt, die sich inzwischen über ihre Arbeit im Rat hinaus austauschen und
miteinander kooperieren.
Für die Kiez übergreifende Vernetzung förderlich war und ist die von den beteiligten Akteuren
selbstinitiierte AG FÖK (Förderkulisse). Hier findet mit den Kolleg*innen der Mitte QMs ein gezielter
Austausch über Vorhaben und Projekte verschiedener Förderprogramme u.a. dem Netzwerkfonds und
deren Wirken statt.
Öffentlichkeitsarbeit
Der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation kommt in Bezug auf Aktivierung und Teilhabe im
Quartier eine wesentliche Bedeutung zu. Neben den Aktivitäten der Webredakteurin (Website,
Newsletter-Abos, facebook) hat sich eine ehrenamtliche Redaktionsgruppe aus Bewohner*innen
gebildet, die Gruppe soll in ihrer Arbeit durch eine entsprechende Förderung aus dem
Projektfonds unterstützt werden; das Format ist noch offen.
Die Kiezläufer sind unverzichtbare Helfer bei der Öffentlichkeitsarbeit durch die Pflege der
Schaukästen und -tafeln, durch die Verteilung von Printmedien und gelegentlich auch durch
direkte Ansprache der Bewohner*innen.
Das gemeinsam mit der Ackerstraße durchgeführte Projekt rund um Aktivierung und Erstellung
eines vielfältigen Veranstaltungs- und Ferienprogramms trägt zur Aktivitätsvielfalt und deren
Bekanntheit erfolgreich bei und soll fortgesetzt werden.
17
IV
Fazit – Handlungsschwerpunkte
Das Gebiet Brunnenstaße steht vor der Herausforderung, die vielfältigen infrastrukturellen Veränderungen
im sozialen und im Bildungsbereich sowie in Bezug auf die Situation im Wohnungsbau über Projekte
wenigstens ein Stück weit zu kompensieren. Die Arbeit vor Ort ist, anders als in der Konzeption des
Programms „Soziale Stadt“ vorgesehen, von daher nicht als temporär oder endlich, sondern vielmehr
dauerhaft zu denken.
Stärkung der Zusammenarbeit der formalen und informellen Bildungseinrichtungen im
Brunnenviertel durch bedarfsorientierte Vernetzung.
Da das Gebiet durch seine aktuelle Bevölkerungsstruktur ein hohes Verdrängungspotential
aufweist, muss das nachbarschaftliche Engagement weiter gestärkt werden. Es sollten weitere
Räume für Begegnung geschaffen werden, da schon jetzt absehbar ist, dass die Räume des OlofPalme-Zentrums nicht ausreichen werden, zumal es Skepsis bzgl. möglicher Nutzungskonflikte
gibt.
Ein möglicher weiterer Standort für entsprechende Räumlichkeiten kann das Gelände des
ehemaligen Diesterweg-Gymnasiums an der Putbusser Straße 12 sein. Die Bewohnerschaft
sollte unbedingt frühzeitig in die weitere Entwicklung des Geländes eingebunden werden.
Stärkung von Jugendlichen, indem Freiräume zur Verfügung gestellt werden und die Beteiligung
gestärkt wird, Unterstützung und enge Kooperation mit der Pfefferwerk gGmbH als Trägerin des
Olof-Palme-Zentrums.
Mitwirkung bei der Entwicklung und perspektivischen Umsetzung eines Konzepts für die
Gewerbeentwicklung entlang der Brunnenstraße, orientiert an den Bedarfen der
Bewohnerschaft, um dem Leerstand entgegen zu wirken.
Zusammenarbeit vorhandener Einrichtung im Sinne des Modells Collective Impact stärken.
Stärkung der strukturellen Zusammenarbeit zwischen den in der AG SRO zusammengefassten
planenden Fachämtern, den Stadtteil-, Nachbarschafts- und Familienzentren und den
Quartiersmanagements.
Die künftige Rolle des Quartiers- und Vergabebeirats sollte unbedingt in der
Verstetigungsdiskussion mitgedacht werden. Auf die Beteiligungs- und Netzwerkkompetenzen
der in den Gremien engagierten Menschen und Netzwerke sollte unbedingt, etwa Seitens der
Bezirksverwaltung und –politik, in vielfältigen Beteiligungszusammenhängen auch außerhalb des
Soziale-Stadt-Verfahrens zurückgegriffen werden.
18
Anhang Bedarfsliste
Maßnahme
Kurzbeschreibung
Zeithorizont
Soziale Stadt-Fonds
Neubau der Turnhalle
Der Neubau soll auf dem Gelände der Vineta-Grundschule geplant werden.
Es besteht der Wunsch nach einer doppelstöckigen Turnhalle wie auch der
Bedarf an einer Aufstockung der Klassenräume im Zusammenhang mit
dem Neubau, da die Vineta-Grundschule ihre Kapazitätsgrenzen erreicht
hat. Eine finanzielle Einbindung des zukünftigen Investors des Geländes
Putbusser Straße wäre sinnvoll.
2016 - 2018
Baufonds / bezirkliche
Mittel
Instandsetzung der DiesterwegSporthalle
Die Halle ist seit Oktober 2014 wegen Schimmelbefalls geschlossen.
Aufgrund des dringenden Bedarfs für die Akteure im Gebiet soll die Halle
voraussichtlich nach den Sommerferien 2015 wieder in Betrieb genommen
werden.
2015
bezirkliche Mittel
Gestaltung der Außenanlagen des
OPZ
Die Außenanlagen sind nicht in den Kosten für den Neubau enthalten und
können entweder über den Baufonds oder z.B. durch kleinteilige,
partizipative Maßnahmen über den Projektfonds umgesetzt werden.
2016 ff.
Projekt- oder Baufonds
Vineta-Grundschule
Malerarbeiten, Bodenbeläge, Schulküche, sanitäre Anlagen
2016
Bezirkliche Mittel
Sanierung des Schulhofs: Sprunggruben und Laufbahnen sowie der
Bodenbelag und die Körbe des Basketballplatzes
2016
Bezirkliche Mittel
Erweiterung von Küche und Mensa, Umgestaltung des Garderobebereichs
der Heinrich-Seidel-GS, Barrierefreiheit der Turnhalle
2017
I-Maßnahmenliste des
BA: 150.000€ in 2017
Sanierung des Sportplatzes
Ab 2016
Bezirkliche Mittel
Der Eingangsbereich soll als Aufenthaltsort einladender gestaltet werden,
die Schule sich darüber mehr in den Stadtraum öffnen.
Ab 2016
Bezirkliche Mittel
Die Verkehrssituation vor der Heinrich-Seidel-GS stellt sich durch den
Mangel an den Verkehr regulierenden Anlagen oder Vorrichtungen, wie
2016
HF 1 - Bildung, Ausbildung, Jugend
Heinrich-Seidel-GS
i
Ampeln oder Zebrastreifen als weiterhin problematisch für die
Schüler*innen der Grundschule dar.
Stärkung der Zusammenarbeit der
Bildungseinrichtungen im
Brunnenviertel
QM und Schulamt initiieren für Mitte 2015 ein Treffen der
Bildungseinrichtungen im Brunnenviertel, um zunächst Vernetzungsbedarf
und gemeinsame Themen abzustimmen. U.u. ergeben sich daraus weitere
Handlungsbedarfe in Form von Projekten in Abstimmung mit dem BONUSProgramm.
Ab 2016
Projektfonds
Projekte zur Unterstützung des
Netzwerks „Wir lassen uns nicht
betäuben“
Sollte die Reaktivierung des Netzwerkes „Wir lassen uns nicht betäuben“
erfolgreich sein, entsteht u.U. weiterer Handlungsbedarf, der über den
Projektfonds gefördert werden kann.
Ab 2016
Projektfonds
Lernbegleitung für Schüler*innen
Maßnahmen zur außerschulischen zusätzlichen Hausaufgaben- und
Nachhilfe
2016
Projektfonds
Unterstützung der Arbeit des OlofPalme-Zentrums
Jugendbeteiligung, Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, noch
konkret mit dem Träger Pfefferwerk gGmbH abzustimmen
Ab 2016
Projektfonds
Explizite Unterstützung des OPZ bei der Entwicklung hin zu einem
soziokulturellen Zentrum - über den Bereich Jugend hinaus
Unterstützung der Senior*innenarbeit im OPZ
Stärkung der Erwachsenenbildung
Stärkere Fokussierung der Thematik in Kooperation mit BV kompakt und
MachBar, sowie auf künftige Zusammenarbeit mit der Volkshochschule.
2016
Projektfonds
Unterstützung des Mauergartens
als Bildungseinrichtung
Nach Bedarf
Ab 2016
Projektfonds
Arbeit als Thema in der
Grundschule
Die Möglichkeiten der eigenständigen und selbstorganisierten Berufswahl
soll Kinder schon in einem altersgerechten Umfang ab der Grundschule
aufgezeigt und vermittelt werden.
Ab 2016
Projektfonds
Konzept zur Gewerbeentwicklung
an der Brunnenstraße
Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes hinsichtlich der gewerblichen
Gestaltung und Entwicklung an der Brunnenstraße durch die degewo in
Ab 2016
Projektfonds
HF 2 - Arbeit und Wirtschaft
ii
Zusammenarbeit mit weiteren Eigentümern, den ansässigen
Gewerbetreibenden, der Wirtschaftsförderung des Bezirks, der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und dem QM.
Handlungsbedarfe, die sich aus dem Konzept ergeben, können mit Hilfe
des Projektfonds gefördert werden.
HF 3 - Nachbarschaft (Kultur, Gemeinwesen, Integration, Gesundheit)
Erhöhung der Barrierefreiheit des
Stadtteiltreffs „Jahresringe“ -
Toilette muss dringend barrierefrei umgebaut werden
2016
Projektfonds
„Älter werden im Brunnenviertel“
Handlungsbedarfe, die sich aus der Studie zu den Bedarfen älterer
Bewohner*innen im Brunnenviertel (Bsp. QM Ackerstraße,
Stadtteilkoordination NachbarschaftsEtage) ergeben
Ab 2016
Projektfonds
Schaffung von weiteren Räumen
für nachbarschaftliche Begegnung
Explizite Unterstützung des OPZ bei der Entwicklung hin zu einem
soziokulturellen Zentrum
Ab 2016
Projektfonds / Baufonds
Über die nachbarschaftliche Nutzung der Räumlichkeiten des OPZ
hinaus besteht weiterer Bedarf an nicht kommerziellen Räumen für
nachbarschaftliche Begegnungen. Diese sollten u.a. auf dem Gelände
Putbusser Str. 12 (ehem. Diesterweg-Gymnasium) umgesetzt werden.
Unterstützung der Entwicklung des
Geländes Putbusser Str. 12
Beteiligungsverfahren zur Entwicklung des Geländes, Aufbau von
Möglichkeiten zur nachbarschaftlichen Begegnung
Ab 2015
Projektfonds / Baufonds
Ressourcenverwaltung im
Brunnenviertel und darüber hinaus
Für die Entwicklung eines Konzeptes zur Weiterentwicklung des
Techniknetzwerks, zudem auch ein Lastenfahrrad gehört stehen bereits
Mittel zur Verfügung. Bei Bedarf können weitere Mittel für den Aufbau
entsprechender Strukturen zur Verfügung gestellt werden.
Ab 2016
Projektfonds
Zusammenarbeit mit dem
Gesundbrunnen-Center
Das Gesundbrunnen-Center stellt Flächen innerhalb des Centers bzw. sein
oberstes Parkdeck für Veranstaltungen des QM zu Verfügung.
Entsprechende Ideen aus dem Quartier können aus dem Aktions- bzw.
Projektfonds unterstützt werden.
Ab 2016
Aktions- bzw.
Projektfonds
iii
HF 4 - Öffentlicher Raum
Stärkung der stadträumlichen
Inklusion
Im Rahmen einer Studie zur Erhöhung der Barrierefreiheit im Gebiet
Brunnenstraße sollen u.a. entsprechende kleinteilige bauliche Maßnahmen
identifiziert werden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist nicht
Bestandteil des Studien-Projektes.
Ab 2017
Projektfonds
Umsetzung von Maßnahmen aus
dem Projekt „Kiezklima“
Handlungsbedarfe werden im Rahmen des Projekts identifiziert, die über
den Aktions- bzw. Projektfonds umgesetzt werden können.
Ab 2016
Aktions- oder
Projektfonds
Ab 2016
Projektfonds
HF 5 - Beteiligung, Vernetzung und Einbindung von Partner
Maßnahmen zur Qualifizierung
Ehrenamtlicher
Umsetzung von Handlungsbedarfen aus dem Projekt “Strategien und
Schritte zur Verankerung von Projekten und zur Sicherung tragfähiger
Strukturen im Brunnenviertel“, u.a. Schulung zu Themen der
Selbstorganisation im Projekt, zu Ansprache von Mitstreiter*innen, zu
Vernetzung und Fundraising
iv