Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
GESCHÄFTSBERICHT 2016
Brandenburg: 172 592 Kinder besuchten 2016 eine der
1 856 Kindertageseinrichtungen, darunter 83 653 Mädchen und 88 939 Jungen +++ Einen öffentlichen Träger
hatten 967 Tageseinrichtungen, einen freien Träger
hingegen 889 +++ Für die Betreuung standen 189 892
Plätze zur Verfügung +++ In den Tageseinrichtungen
waren 22 163 Personen tätig +++ 19 149 übernahmen
Aufgaben in pädagogischen, Leitungs- und Verwaltungsbereichen, darunter 17 864 Frauen und 1 285 Männer
+++ 17 756 Betreuerinnen und Betreuer besaßen einen
fachpädagogischen Berufsausbildungsabschluss +++
198 Personen ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung betreuten Kinder +++ 1 564 Kindertageseinrichtungen öffneten bereits vor 7.00 Uhr und 83 Kindertageseinrichtungen schlossen erst nach 18.00 Uhr +++
Inhalt
2 Vorwort des Vorstandes
yy 4 Eckdaten
yy 5 Organisationsstruktur
yy 6 Die Leitung
yy 8 Das AfS im Jahr 2016
yy 16 Die Bedeutung des AfS für die Region Berlin-Brandenburg
yy 17 Großprojekte der amtlichen Bevölkerungsstatistik
yy 20 Qualität in der amtlichen Statistik
yy 21 Das „Wahljahr 2016“
yy 23 Ausflug in die amtliche Statistik – Schulklassen im AfS
yy 24 Das AfS als Wissensvermittler in der Hochschullehre
yy 26 Willkommen im AfS!
yy 27 5 x 5 km Team-Staffel
yy 28 Personalentwicklung und neue Arbeitsformen im AfS
yy 30 Anhang
yy 33 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
yy 34 Bericht des Verwaltungsrates
yy 36 Abkürzungsverzeichnis
yy U3 Bildnachweis
yy
yy
IMPRESSUM
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Behlertstraße 3a
14467 Potsdam
Telefon: 0331 8173-1777
E-Mail: info@statistik-bbb.de
www.statistik-berlin-brandenburg.de
Redaktion: Steffi Kuß
Druck: bud
Eine Mittagsverpflegung erhielten 149 199 aller Kinder
+++ 4 553 Kinder wurden hingegen von einer der 1 141
Tagespflegepersonen betreut, darunter 1 090 Frauen
und 51 Männer +++ 4 030 Kinder zwischen 0 und
3 Jahren besuchten eine öffentlich geförderte Kinder
tagespflege, 523 Kinder waren hier älter als 3 Jahre +++
384 Tagespflegepersonen besaßen einen fachpädago
gischen Berufsausbildungsabschluss +++ 1 046 betreu
ten Kinder auf der Grundlage eines abgeschlossenen
Qualifizierungskurses …
Berlin: 151 928 Kinder besuchten 2016 eine der 2 416
Kindertageseinrichtungen, darunter 73 415 Mädchen
und 78 513 Jungen +++ Einen öffentlichen Träger hatten
295 Tageseinrichtungen, einen freien Träger hingegen
2 121 +++ Für die Betreuung standen 164 456 Plätze zur
Verfügung +++ In den Tageseinrichtungen waren 31 577
Personen tätig +++ 27 651 übernahmen Aufgaben in
pädagogischen, Leitungs- und Verwaltungsbereichen,
darunter 24 937 Frauen und 2 714 Männer +++ 23 484
Betreuerinnen und Betreuer besaßen einen fachpädago
gischen Berufsausbildungsabschluss +++ 887 Kinder
tageseinrichtungen öffneten bereits vor 7.00 Uhr und 49
Kindertageseinrichtungen schlossen erst nach 18.00 Uhr
+++ Eine Mittagsverpflegung erhielten 150 808 der
Nichtschulkinder +++ 6 024 Kinder wurden hingegen
von einer der 1 589 Tagespflegepersonen betreut, da
runter 1 471 Frauen und 118 Männer +++ 4 294 Kinder
zwischen 0 und 3 Jahren besuchten eine öffentlich ge
förderte Kindertagespflege, 1 730 Kinder waren hier älter
als 3 Jahre +++ 649 Tagespflegepersonen besaßen
einen fachpädagogischen Berufsausbildungsabschluss
+++ 1 517 betreuten Kinder auf der Grundlage eines
abgeschlossenen Qualifizierungskurses …
yy Liebe Leserin, lieber Leser,
Vorwort des Vorstandes
mit dem Geschäftsbericht für das Jahr 2016 lade ich Sie ein, diejenigen kennenzu
lernen, welche die Politik, die Gesellschaft und auch Sie ganz persönlich das gesamte
Jahr regelmäßig mit amtlichen Daten und Fakten versorgen. Wir tun das im Auftrag
der Träger unseres Amtes, der Länder Berlin und Brandenburg. Unser Auftrag ist aller
dings nicht, die Neugierde einzelner Personen oder Interessengruppen zu befriedigen,
sondern der Gesellschaft eine solide Basis für Entscheidungsprozesse zur Verfügung
zu stellen. Das klingt einfach. Aber bis wir Ihnen und der gesamten Öffentlichkeit ver
wertbare Informationen übergeben können, ist ein aufwendiger Produktionsprozess
zu durchlaufen. Sie, liebe Leserin, lieber Leser, sind möglicherweise ein Teil dieses
Prozesses, indem Sie als Privatperson, Betriebsinhaberin oder Betriebsinhaber, Vertreterin oder Vertreter einer Behörde bzw. einer Institution gesetzlich verpflichtet sind,
der amtlichen Statistik Angaben zu liefern.
Wie bei Pflichten im Allgemeinen, so ist auch die bei den meisten unserer Erhebungen
gesetzlich gegebene Pflicht, uns Auskunft zu erteilen nicht sonderlich beliebt. Dem
Gesetzgeber ist es ein wichtiges Anliegen – das mag unseren Berichtspflichtigen ein
Trost sein – die Belastung der Betriebe und Institutionen sowie der Privatpersonen so
gering wie möglich zu halten. Die Entlastung unserer Auskunftspflichtigen wird unter
anderem mit sogenannten „Abschneidegrenzen“ und vor allem mit unterschiedlichen
Stichprobenkonzepten verfolgt. An Bedeutung gewinnt zudem die Verwendung von
Verwaltungsdaten.
Welche Daten bei wem, wann und wie oft erhoben werden, liegt nicht im Ermessen
unseres Amtes und schon gar nicht in dem unserer Beschäftigten. Meine Mitarbeiter
innen und Mitarbeiter sind jedoch nach Kräften bemüht, die Adressaten unserer Erhe
bungsunterlagen bei der Erfüllung ihrer Auskunftspflicht zu unterstützen.
Wenn die Statistikproduktion abgeschlossen ist und die Daten dem Statistischen Bun
desamt übergeben worden sind (damit dieses die Daten an das Statistische Amt der EU
weitergeben kann), kümmern wir uns darum, unserem Auftrag als Informationsdienst
leister gerecht zu werden. Es ist und bleibt eine große Herausforderung, aus den mit
viel Aufwand gewonnenen Daten „echte“ Informationen zu erzeugen.
Was wir konkret unternehmen, um unsere Position als Informationsdienstleister auszu
füllen und zu stärken, wird in diesem Bericht ausführlich beschrieben. Unsere vielfältigen
Aktivitäten zeugen davon, dass wir im ständigen Austausch mit der Wissenschaft sowie
weiteren Datennutzerinnen und -nutzern stehen, aber auch einen regen A
ustausch
mit den Kolleginnen und Kollegen im statistischen Verbund pflegen. Entsprechend
unserer Stärken und unserer Spezialisierung bringen wir uns aktiv in die Arbeit im
statistischen Verbund ein. Grundlage hierfür ist die zwischen den statistischen Ämtern
des Bundes und der Länder vereinbarte Arbeitsteilung, die über Jahrzehnte gewachsen
ist. Und selbstverständlich unterstützen wir mit unserer Sachkenntnis unsere Auftrag
2
AfS Geschäftsbericht 2016 … Fläche 89 112 Hektar in Berlin, 2 965 438 Hektar in Brandenburg + + + Siedlungsfläche 49 116 Hektar in Berlin,
geberinnen und Auftraggeber bei deren Arbeit, sei es bei Wahlen, bei der Bewertung
von Gesetzesvorhaben oder durch die Bereitstellung von Informationen für parlamen
tarische Anfragen.
Willkommenskultur soll in unserem Amt nicht nur eine Floskel sein. Wir berichten Ihnen
hier über den Willkommenstag für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch
über die Betreuung von ausländischen Delegationen und Schülergruppen.
Die eine oder andere Aktivität von der wir hier berichten, zeugt davon, dass es auch
ein Leben außerhalb der Statistik gibt – unsere Teilnahme an der 5 x 5 km TEAM-Staffel
ist bereits zur Tradition geworden.
Schauen Sie also mit uns gemeinsam zurück auf das Jahr 2016, von dem ich meine, dass
wir unsere Aufgaben gut gemeistert haben. Meinen Dank für die engagierte Mitarbeit
richte ich in erster Linie an die Kolleginnen und Kollegen des Amtes für Statistik BerlinBrandenburg.
Mit Blick auf unsere Auftraggeberinnen und Auftraggeber gehen wir auch von einer
sehr positiven Bilanz aus: Die mit den Verwaltungen der Länder Berlin und Branden
burg und mit weiteren Institutionen abgeschlossenen Servicevereinbarungen arbeiten
wir pünktlich und in guter Qualität ab. Und ich gehe davon aus, dass unsere Geschäfts
partnerinnen und Geschäftspartner dies auch bestätigen. In diesem Sinne bedanke ich
mich für das in uns gesetzte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.
Nicht zuletzt danke ich den Bürgerinnen und Bürgern, den Betrieben und Institutionen,
die mit ihren Datenlieferungen dazu beitragen, dass wir unseren gesetzlichen Auftrag
– die Durchführung der amtlichen Statistik für die Länder Berlin und Brandenburg –
erfüllen können.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.
Ihr
Rudolf Frees (kommissarisch)
Vorstand
des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg
Potsdam, im September 2017
202 939 Hektar in Brandenburg + + + Verkehrsfläche 13 611 Hektar in Berlin, 110 310 Hektar in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016
3
Organisationsstruktur
Eckdaten
31.12.2016 31.12.2015
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt
Insgesamt
432
441
weiblich
330
338
männlich
102
103
Dezentrale Bundesstatistiken
202
203
darunter aufgrund von EU-Gesetzen
125
96
Koordinierte Länderstatistiken
15
15
Sonstige Statistiken
39
38
125
121
ca. 270
ca. 270
345
335
Anzahl der Statistiken
Statistiken mit elektronischer Meldung
Anzahl der Produkte
Statistische Berichte
Pressemitteilungen
Abonnenten des Newsletters
Statistische Berichte
1 006
1 029
Pressemitteilungen
1 548
1 583
Service
Servicevereinbarungen
30
30
Parlamentarische Anfragen
26
33
Kolloquien
13
3
32 175
32 300
985
1 141
23 506
24 217
929
1 965
1 872
1 364
12 028
9 490
Betriebswirtschaftliche Daten in 1 000 EUR
Umsatzerlöse¹
Sonstige betriebliche Erträge¹
Personalkosten
Investitionen
Jahresüberschuss/-verlust
Bilanzsumme
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
(AfS) hat seinen Sitz in Potsdam und weitere
Standorte in Berlin (Friedrichsfelde) und
Cottbus. Im Jahresdurchschnitt waren 2016
432 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter be
schäftigt. Davon arbeiteten in Potsdam
111 Frauen und 34 Männer, in Berlin 175 Frauen und 59 Männer und in Cottbus 44 Frauen
und 9 Männer. Im Jahr 2016 wurden Mitar
beiterinnen und Mitarbeiter Eltern von ins
gesamt 11 Kindern.
414 Beschäftigte waren mit unbefristetem
und 18 mit befristetem Arbeitsvertrag tätig,
414 angestellt und 18 verbeamtet, 63 im
höheren, 202 im gehobenen und 167 im
mittleren Dienst, unter 30 Jahre alt waren
14 und 50 Jahre und älter 284, in Vollzeit
arbeiteten 327 und 105 in Teilzeit.
Im Jahresdurchschnitt waren 43 schwer
behinderte Menschen, darunter 4 Gleich
gestellte, im AfS beschäftigt.
Ende 2016 waren 65 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter im höheren Dienst tätig, davon
53,8 Prozent weiblich und 46,2 Prozent
männlich, während 375 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter dem mittleren und geho
benen Dienst angehörten, davon 79,7 Pro
zent weiblich und 20,3 Prozent männlich.
1 Angaben nach Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (BilRUG)
4
AfS Geschäftsbericht 2016 … Landwirtschaftsfläche 3 750 Hektar in Berlin, 1 446 886 Hektar in Brandenburg + + + Einpersonenhaushalte 1 016 500 in Berlin,
Vorstand
85 Wahlen/Geschäftsstelle Berlin
Abteilung 1
Bildung und Soziales
Vertreter des Vorstandes
Abteilung 2
80 Vorstandsangelegenheiten
Abteilung 3
Bevölkerung und
Regionalstatistik
Wirtschaftsbereiche
und Unternehmen
Abteilung 4
Gesamtwirtschaft
Referate
12 Haushaltserhebungen
41 Bevölkerung,
Kommunalstatistik
31 Verarbeitendes
Gewerbe,
Bergbau,
Energie- und
Wasserversorgung
21 Finanz- und
Personalstatistiken
13 Vorschulische
Bildung,
Soziales,
Rechtspflege
51 Mikrozensus,
Sozialberichte
32 Baugewerbe,
Bautätigkeit
22 Steuern
14 Bildung,
Bildungsanalysen,
Gesundheitswesen
55 Mikrodaten,
Analysen,
Forschungsdatenzentrum
33 Handel,
Gastgewerbe,
Tourismus,
Außenhandel
24 Umwelt,
Umweltökonomische
Gesamtrechnungen
44 Zensus
34 Unternehmensregister,
Gewerbeanzeigen,
Insolvenzen
43 Volkswirtschaftliche
Gesamtrechnungen,
Erwerbstätigkeit
35 Flächennutzung,
Land- und
Forstwirtschaft,
Fischerei
45 Preise,
Verdienste,
Arbeitskosten
23 Dienstleistungen,
Handwerk,
Verkehr
Zentraler Service ZS
71
72
74
75
77
78
53
Personalservice
Finanz- und Gebäudemanagement
Recht
Presse, Öffentlichkeitsarbeit
Verbund und Wahlen
IT-Services
Georeferenzierung, Regionales Bezugssystem, Veröffentlichungsservice
Stand: 31.12. 2016
462 100 in Brandenburg + + + Privathaushalte 1 964 300 in Berlin, 1 241 800 in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016
5
Die Leitung
yy Ingo Koltzk
Abteilungsleiter
Wirtschaftsbereiche und
Unternehmen
6
yy Hartmut Bömermann
Abteilungsleiter
Bevölkerung und
Regionalstatistik
AfS Geschäftsbericht 2016 … Erwerbstätige 1,9 Mill. in Berlin, 1,1 Mill. in Brandenburg + + + Erwerbstätige in den Dienstleistungsbereichen 1,7 Mill. in Berlin,
yy Christel-Beate Seifert
Abteilungsleiterin
Bildung und Soziales
yy Dr. Jörg Höhne
Abteilungsleiter
Gesamtwirtschaft
yy Jörg Fidorra
Vertreter des Vorstandes
Abteilungsleiter
Zentraler Service
yy Rudolf Frees
Vorstand
820 000 in Brandenburg + + + Personal im öffentlichen Dienst 196 500 in Berlin, 113 515 in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016
7
yy Informieren
yy Moderieren und Beraten
Das AfS im Jahr 2016
yy Föderal agieren
Kernaufgabe des AfS ist die Durchführung der durch
europäisches Recht sowie der bundesgesetzlich und
landesrechtlich angeordneten amtlichen Statistiken
für die Länder Berlin und Brandenburg. Dabei setzt
sich die Durchführung aus Erhebung, Aufbereitung,
Auswertung, Analyse und Veröffentlichung statistischer Ergebnisse zusammen. Von den insgesamt
256 Statistiken (Bundesstatistiken, koordinierte Länder- und sonstige Statistiken) im Jahr 2016 unterlagen
95 einer gesonderten Terminüberwachung im Rahmen des gemeinsamen Frühwarnsystems im Statistischen Verbund. Bei 96,6 Prozent dieser amtlichen
Statistiken realisierte das AfS eine termingerechte
Lieferung der Landesergebnisse an das Statistische
Bundesamt.
Armutsgefährdungsquoten im Landesmaßstab
… nach Region 1996 – 2014
Im Februar........................................................................................
Regionaler Sozialbericht Berlin und Brandenburg 2015
Am 25. Februar 2016 stellte das AfS gemeinsam
mit Prof. Dr. Susanne Gerull von der Alice Salomon
Hochschule Berlin und Vertreterin der Landesarmuts
konferenz den Regionalen Sozialbericht Berlin und
Brandenburg 2015 vor. Jörg Fidorra, Vertreter des
Vorstandes, begrüßte die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer und moderierte die Pressekonferenz.
Ricarda Nauenburg, Leiterin des Referats „Mikro
zensus, Sozialberichte“, ging auf die Inhalte des
Berichtes ein. Prof. Dr. Susanne Gerull kommentierte
ausgewählte Ergebnisse, Entwicklungen und
Trends. Die überdurchschnittlich hohe Armutsge
fährdung in der Hauptstadt sowie die Benennung
besonders betroffener Risikogruppen standen
dabei im Mittelpunkt.
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
%
Berlin
Brandenburg
Deutschland
8
Das AfS nimmt als führender Informationsdienstleister in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
eine Vielzahl von Aufgaben in der Berichterstattung zu verschiedensten Themen und Schwer
punkten wahr:
1996
16,3
10,7
13,2
1997
16,6
11,3
13,4
1998
16,2
11,5
13,2
1999
15,4
10,7
13,0
2000
15,6
11,5
13,3
2001
16,2
11,8
13,3
2002
16,2
12,7
14,0
2003
18,2
13,1
14,4
2004
17,6
13,7
14,9
2005
16,1
14,3
14,7
2006
13,3
14,3
14,0
2007
13,9
13,7
14,3
2008
14,3
13,8
14,4
2009
14,1
13,8
14,6
2010
14,2
13,6
14,5
2011
15,5
13,8
15,0
2012
15,2
14,4
15,0
2013
15,0
14,3
15,5
2014
14,1
13,4
15,4
AfS Geschäftsbericht 2016 … Arbeitslose (Jahresdurchschnitt) 181 018 in Berlin, 105 555 in Brandenburg + + + Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt) 9,8 % in Berlin,
Pressekonferenz „Regionaler Sozialbericht Berlin und Brandenburg 2015“
… nach Region und Altersgruppen 2014
14,1
18,0
25,5
14,2
12,8
6,7
13,4
17,1
24,1
13,3
14,1
8,2
15,4
19,0
24,6
13,3
13,9
14,4
%
| Berlin
unter 18
18 bis unter 25
25 bis unter 55
55 bis unter 65
65 und älter
… nach Region und Migrationshintergrund 2014
14,1 | Berlin
9,8 ohne Migrationshintergrund
25,9 mit Migrationshintergrund
| Brandenburg
unter 18
18 bis unter 25
25 bis unter 55
55 bis unter 65
65 und älter
13,4 | Brandenburg
12,2 ohne Migrationshintergrund
34,1 mit Migrationshintergrund
15,4 | Deutschland
12,5 ohne Migrationshintergrund
26,7 mit Migrationshintergrund
| Deutschland
unter 18
18 bis unter 25
25 bis unter 55
55 bis unter 65
65 und älter
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 %
0
2
4
6
8
10 12 14 16 18 20 22 24 26 %
Der dritte Sozialbericht enthält Sozialindikatoren
der Europäischen Union sowie weitere Daten und
Fakten zur sozialen Situation in der Metropolregion
Berlin-Brandenburg. Er ermöglicht Vergleiche der
beiden Länder mit dem Bundesdurchschnitt. Der
Bericht enthält darüber hinaus lange Zeitreihen.
Ebenso werden Ergebnisse für die Berliner Bezirke
sowie Brandenburger Kreise und kreisfreien Städte
dargestellt.
Die dritte Auflage des stark nachgefragten Be
richts unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit einer regelmäßigen, umfassenden und unab
hängigen Sozialberichterstattung für Berlin und
Brandenburg. Prof. Dr. Susanne Gerull würdigte den
Regionalen Sozialbericht Berlin und Brandenburg
2015 als den ersten ressortübergreifenden Bericht,
der einen ganzheitlichen Blick auf Armut und so
ziale Benachteiligung in Berlin wirft.
Im Juni...............................................................................................
Konferenz „Messung der Preise“
Die 20. Konferenz der jährlich vom AfS organisier
ten Veranstaltungsreihe „Messung der Preise“ fand
am 16. und 17. Juni 2016 auf Einladung der Deut
schen Bundesbank in Eltville statt. Teilnehmende
waren Preisstatistikerinnen und -statistiker von
Eurostat, des Statistischen Bundesamtes sowie der
Statistischen Landesämter. Darüber hinaus infor
mierten sich Nutzerinnen und Nutzer aus Banken,
aus der Wirtschaft und Wissenschaft zu aktuellen
Entwicklungen in der Preisstatistik. Themenschwer
punkte waren Qualitätsaspekte der Preiserhebung,
Untersuchungen zu disaggregierten Preisentwick
lungen sowie neue Entwicklungen bei der Messung
von Immobilienpreisen.
VGR-Kolloquium
Das 9. Berliner VGR-Kolloquium fand am 23. und
24. Juni 2016 zum Themenschwerpunkt „Außenhandel in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen“
statt. So wurden aktuelle Entwicklungen in der VGR
durch die Globalisierung, wie beispielsweise die
Zunahme von international arbeitsteilig erstellten
Gütern und die damit verbundene Abbildung
internationaler Wertschöpfungsketten, vorgestellt
und diskutiert. Der Vergleich des Außenhandels
Deutschlands vor und nach dem 2. Weltkrieg an
hand von Input-Output-Tabellen und der Vortrag
8,0 % in Brandenburg + + + Wohngeldhaushalte 25 455 in Berlin, 25 878 in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016
9
Direktmandate in den 78 Wahlkreisen 2016
SPD
CDU
GRÜNE
DIE LINKE
AfD
Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016
45 %
SPD
CDU
GRÜNE
DIE LINKE
FDP
PIRATEN
AfD
1990
1995
1999 2001
2006
2011
2016
40
35
30
25
20
15
10
5
Ergebnisse seit 1990
0
über den Zeitraum der Wiedervereinigung ergänz
ten die Darstellungen der aktuellen Entwicklungen.
Auch 2016 nahmen Vertreterinnen und Vertreter der
nationalen und internationalen Statistischen Ämter,
aus Behörden und der Wissenschaft teil.
Im September.................................................................................
Das Wahljahr 2016
Bereits im Frühjahr begannen die Vorbereitungen
für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin
und die Bezirksverordnetenversammlungen der
12 Berliner Bezirke mit der Planung des IT-Verfah
rens zur Erfassung, Aufbereitung und Veröffent
lichung der Wahlergebnisse. Am Wahltag, dem
18. September 2016, fingen die Wahlvorstände in
den Berliner Wahllokalen und Briefwahlbezirken
nach der Schließung der Wahllokale um 18 Uhr an,
die Stimmzettel öffentlich auszuzählen. Nach der
Übermittlung der Ergebnisse an die Bezirkswahl
ämter wurden die Daten dort elektronisch über das
verwaltungsinterne Berliner Landesnetz (BeLa) in
zentralen Server erfasst. Die Beschäftigten in der
Ergebniszentrale des AfS aggregierten die Daten
und veröffentlichten sie fortlaufend im Internet.
Gegen 19 Uhr, nachdem rund 10 Prozent der
Zweitstimmen ausgezählt waren, veröffentlichte
das AfS erste Ergebnisse im Internet. Im Abstand
weniger Minuten wurden ständig weitere Zwi
schenergebnisse online gestellt. Das vorläufige
amtliche Ergebnis konnte die Landeswahlleiterin,
Dr. Petra Michaelis, in der Nacht um 1.20 Uhr auf
asis der vom AfS ermittelten Zahlen bekannt ge
B
ben. Dokumentiert wurden die vorläufigen Ergeb
nisse in einem umfangreichen statistischen Bericht,
den die Landeswahlleiterin um 11 Uhr in einer Pres
sekonferenz im Abgeordnetenhaus zusammen mit
dem Vorstand des AfS, Rudolf Frees, vorstellte.
Das rbb-Fernsehen berichtete am Wahlabend teil
weise live aus dem Abgeordnetenhaus. Hier unter
stützte das AfS inhaltlich und technisch.
Das AfS führte außerdem eine repräsentative
Wahlstatistik für die Wahl zum Abgeordnetenhaus
durch: Diese untersuchte das Wahlverhalten und
die Wahlbeteiligung nach Geschlecht und Alters
gruppen auf Basis von circa 5 Prozent der Wahlbe
rechtigten. Die Ergebnisse wurden der Öffentlich
keit Mitte November in einer Pressemitteilung und
einem statistischen Bericht präsentiert.
Im November..................................................................................
Ausländische Delegationen zu Gast im AfS
Am 1. November 2016 besuchte eine Delegation des
Statistikamtes Shanghai das AfS am Standort Pots
dam. Der Besuch diente dem Erfahrungsaustausch
zwischen beiden statistischen Ämtern. Neben der
Vorstellung der amtlichen Statistik in Berlin und
Brandenburg wurden der föderale Aufbau der amt
lichen Statistik in Deutschland sowie die Aufgaben
und Arbeitsweisen des Statistischen Verbundes
dargestellt. Der Ausblick auf zukünftige Entwick
lungen ergänzte den Vortrag des Vorstandes des
AfS, Rudolf Frees. Der IT-Sicherheitsbeauftragte und
10 AfS Geschäftsbericht 2016 … Schulanfängerinnen und -anfänger 32 205 in Berlin, 22 180 in Brandenburg + + + Absolventinnen und Absolventen/Abgängerinnen
y
Informieren
y
Moderieren und Beraten
y
Föderal agieren
9. Berliner VGR-Kolloquium
Besuch einer Delegation des Statistikamtes Shanghai
Der Leiter der Geschäftsstelle, Geert Baasen, infor
mierte die russischen Gäste ausführlich über das
deutsche Wahlsystem unter besonderer Berück
sichtigung Berlins. Ein weiterer Themenschwer
punkt war der föderale Aufbau der Bundesrepublik
Deutschland. Die zunehmende Bedeutung der
Briefwahl und Einzelheiten ihrer Organisation
wurden ebenfalls ausführlich diskutiert.
behördliche Datenschutzbeauftragte des AfS,
Jens Wennrich, erläuterte wichtige Punkte zum
Thema ITSicherheit und Datenschutz in der amt
lichen Statistik. Besonders groß war das Interesse
zum Thema „Open Data“.
Internationaler Austausch zum Thema
City-Management
Am 17. November 2016 besuchte außerdem eine
Delegation der Moskauer Bezirksverwaltungen das
AfS am Standort Berlin. Die Delegation war in der
Senatsverwaltung für Inneres und Sport zu Gast,
um sich über „CityManagement: Ausgewählte
Aspekte des Umgangs mit rechtlichen, techni
schen und sozialpolitischen Aufgaben moderner
Metropolen“ zu informieren. Dazu zählte ebenfalls
der Besuch der Geschäftsstelle der Berliner Landes
wahlleiterin im AfS.
Volksbegehren über den Weiterbetrieb des
Flughafens Berlin-Tegel „Otto-Lilienthal“
Das Wahljahr 2016 endete für das AfS mit der Vorbe
reitung des Volksbegehrens über den Weiterbetrieb
des Flughafens BerlinTegel „OttoLilienthal“ (TXL).
Am 21. November 2016 öffneten die Auslegungs
stellen für dieses Volksbegehren, dessen Ergebnis
dann vier Monate später nach dem Ende der Ein
tragungsfrist festgestellt wurde.
Unterschriftsliste für die Zustimmung zum
Name und Anschrift
Berlin braucht Tegel
der Trägerin: Dorotheenstr. 56
VolksbegehrenUnterschriftsliste
über den für die Zustimmung zum
10117 Berlin
und Anschrift Berlin braucht Tegel
Kontakt:Name
mail@berlin-braucht-tegel.de
der Trägerin: Dorotheenstr. 56
Weiterbetrieb Volksbegehren
des Flughafens über
Berlin-Tegel
Information: www.berlin-braucht-tegel.de
den „Otto-Lilienthal“ (TXL)
10117 Berlin
Kontakt: mail@berlin-braucht-tegel.de
Wichtiger Hinweis:
Wortlaut
Kostenschätzung
der
Trägerin:
Weiterbetrieb
des Flughafens Berlin-Tegel „Otto-Lilienthal“
(TXL) sind nur Personen, die am Tage der Unterzeichnung Information:
www.berlin-braucht-tegel.de
Unterschriftsberechtigt
zum
des Volksbegehrens:
Der Flughafen Tegel hat in den letzten Jahren kontinuierlich erheblichen
Abgeordnetenhaus von Berlin wahlberechtigt sind, d.h. alle Deutschen, die 18 Jahre
88 Millionender
EuroTrägerin:
im Jahr 2014 und ist für sich
Wichtiger
Hinweis:
„Der Flughafen Berlin-Tegel
Wortlaut Gewinn erwirtschaftet, zuletzt
Kostenschätzung
alt, mindestens seit drei Monaten
vor diesem
Tag in Berlin mit alleiniger Wohnung
Unterschriftsberechtigt
nur Personen,
die am Tage der Unterzeichnung zum
betrachtet also nachweislich
profitabel. Tegel
SoweithatdieinSenatsverwaltung
ihrer
„Otto-Lilienthal“ ergänzt und
odererheblichen
mit Hauptwohnung im Melderegister
verzeichnet sind
und nicht
vom Wahlrecht
des Volksbegehrens:
Der Flughafen
den letzten Jahreninkontinuierlich
von Berlin
wahlberechtigt
sind, d.h. alle Deutschen, die 18 Jahre
amtlichen
Kostenschätzung
einzelne
Kosten anführt,
im Vergleich
ausgeschlossen
sind.
Fehlende, Abgeordnetenhaus
unvollständige, fehlerhafte,
unleserliche
oder nicht
entlastet den geplanten „Der
Flug-Flughafen
Gewinn
erwirtschaftet,
zuletztsind
88 diese
Millionen
Euro im Jahr 2014
und ist für
sich
Berlin-Tegel
alt,die
mindestens
seitungültig
drei Monaten
vor Ungültig
diesem Tag
handschriftlicheinAngaben
Unterschrift
machen.
sindin Berlin mit alleiniger Wohnung
dazu gering.
hafen Berlin Brandenburg„Otto-Lilienthal“
betrachtet also nachweislich profitabel. Soweit die Senatsverwaltung
ihrer können
ergänzt und
Hauptwohnung
imnicht
Melderegister
verzeichnet
auch Eintragungen, die Zusätze oder
oder mit
Vorbehalte
enthalten,
fristgerecht
erfolgen und nicht vom Wahlrecht
„Willy Brandt“ (BER). Der entlastet Amtliche
amtlichen Kostenschätzung einzelne Kosten anführt, sindoder
diese
im Vergleich
ausgeschlossen
sind. Fehlende,
unvollständige,
den geplanten
FlugKostenschätzung:
eingereicht
werden oder mit
Telefax oder elektronisch
übermittelt
werden.fehlerhafte, unleserliche oder nicht
handschriftliche Angaben können die Unterschrift ungültig machen. Ungültig sind
Berliner Senat wird aufgefordazuPersonalkosten
gering.
hafen Berlin
Brandenburg
Es fallen
mindestens jährlich
der Obersten Luftfahrtbehörde
Diese Unterschriftsliste und dieauch
Eintragungen
dürfen
zur Prüfung
der Unter-enthalten, nicht fristgerecht erfolgen
Eintragungen,
dienur
Zusätze
oder Vorbehalte
dert, sofort die Schließungs„Willy Brandt“
(BER).
in Höhe
vonDer
442.000 EuroAmtliche
an. Ferner
jährlich
mindestens
7,8
Mio.
Euro
für
schriftsberechtigung
durch
das
Bezirksamt
verwendet
werden.
Kostenschätzung:
oder eingereicht werden oder mit Telefax oder elektronisch übermittelt werden.
absichten aufzugeben und
Berliner Senat
wird aufgeforGeneralinstandsetzung/
Instandhaltung
des Flughafens
und ca. 60.000der
Euro
Liste kann auch eingereicht
werden,
wenn die vorgesehene
Anzahl vondürfen nur zur Prüfung der UnterEs fallen mindestens
jährlich Personalkosten
OberstenDiese
Luftfahrtbehörde
Diese
Unterschriftsliste
und die Eintragungen
alle Maßnahmen einzuleiten,
dert, sofort
SchließungsUnterstützungsunterschriften
nicht
erreicht ist.
fürdie
Berechnung
und Festsetzung
eines442.000
Lärmschutzbereiches.
hinaus
in Höhe von
Euro an. Ferner Darüber
jährlich mindestens
7,8
Mio. Euro für
schriftsberechtigung
durch das Bezirksamt verwendet werden.
die erforderlich sind, umabsichten
den
aufzugeben
und KostenGeneralinstandsetzung/
nicht
bezifferbare
für den Fall des Erfordernisses
passiver des
LärmschutzDie Zustimmung
zum Volksbegehren
ist nur
wirksam,
wenn alle geforderten
Angaben
Instandhaltung
Flughafens und
ca. 60.000 Euro
Diese Liste
kann
auch eingereicht
werden, wenn
die vorgesehene Anzahl von
unbefristeten Fortbetrieballe
desMaßnahmen
enthalten
sind und
die Stimmberechtigten
eigenhändig unterschrieben
haben.
einzuleiten,
maßnahmen
sowie, falls für
derBerechnung
Flughafen Berlin-Tegel
nicht kostendeckend
Unterstützungsunterschriften
nicht erreicht
ist. Alle
und Festsetzung
eines Lärmschutzbereiches.
Darüber
hinaus
Flughafens Tegel als VerkehrsUnterschriftslisten und -bögen müssen von der Trägerin und den Stimmberechtigten
die erforderlich
sind,werden
um den
betrieben
kann, nicht
Betriebskosten.
Nicht
auszuschließen
sindErfordernisses
weitere
bezifferbare
Kosten
für
den
Fall
des
passiver
LärmschutzDie
Zustimmung
zum
Volksbegehren
ist
nur
wirksam, wenn alle geforderten Angaben
bis zum Ende der Auslegungsfrist, also bis 20. März 2017, bei einem Bezirkswahlamt
flughafen zu sichern!“ unbefristeten
Fortbetrieb
des maßnahmen
Kosten
in Größenordnung
mehrstelliger
Millionenbeträge
in Folge
geltend nicht eingereicht
enthalten Unterschriften
sind und die Stimmberechtigten
unterschrieben haben. Alle
sowie,
falls der Flughafen
Berlin-Tegel
kostendeckend
werden. Später zugegangene
zählen nicht mehr eigenhändig
mit.
Flughafens
Tegel als Schadensersatzansprüche,
Verkehrs- betrieben werden
gemachter
Änderung
GesetzeslageNicht
etc. auszuschließen sind weitere
Unterschriftslisten und -bögen müssen von der Trägerin und den Stimmberechtigten
kann, der
Betriebskosten.
Das Volksbegehren ist erfolgreich,
wennEnde
mindestens
7%
7 % der Stimmberechtigten
bis zum
der Auslegungsfrist,
also bis 20. März 2017,, bei einem Bezirkswahlamt
flughafen zu sichern!“
Kosten
in
Größenordnung
mehrstelliger
Millionenbeträge
in
Folge
geltend
(ca. 174 000 Personen) zustimmen.
Ich stimme dem Volksbegehren zu. Bitte vollständig und in Druckschrift ausfüllen!
ausfüllen !
eingereicht werden. Später zugegangene Unterschriften zählen nicht mehr mit.
gemachter Schadensersatzansprüche, Änderung der Gesetzeslage etc.
7 % der Stimmberechtigten (ca. 174 000 Personen) zustimmen.“
Das Volksbegehren ist erfolgreich, wenn mindestens 7 % der Stimmberechtigten
1
1
2
3
(11.
16
) _i
nt
erne
t
ig
ung *
ült
ig
*
Berlin
Berlin
Dienstsiegel
LA
L-VB
-3a_
2b
(11.
16
) _i
nt
erne
t
ig
ung *
ült
ig
Berlin
Berlin
Berlin
Der Unterzeichner/die Unterzeichnerin (Nr. )
Dienstsiegel
* Nicht vom Unterzeichner5oder von der Unterzeichnerin
ist nicht unterschriftsberechtigt, weil
auszufüllen!
Begründung in Kurzform Der Unterzeichner/die Unterzeichnerin (Nr. )
Amtliche Bescheinigung: * Nicht vom Unterzeichner oder von derNr.
Unterzeichnerin
ist nicht unterschriftsberechtigt, weil
auszufüllen!
Bezirksamt
Im Auftrag
Nr. Begründung in Kurzform
Amtliche Bescheinigung:
von Berlin
– Bezirkswahlamt –
Berlin
Berlin
Berlin
4
5
M.H. Mustermann
13685 Berlin 21.11.2016 M.H. Mustermann
Berlin
2
4
-3a_
2b
Die (ca.
Unterschrift
währendzustimmen.
der Eintragungszeit vom
174 000muss
Personen)
21. November 2016 bis zum 20. März 2017 geleistet werden
Tag der
Postleitzahl
Ort
Unterschrift Unterschrift
Anschrift der alleinigen
Wohnung oder
Hauptwohnung
Die Unterschrift muss während der Eintragungszeit vom
21. November 2016 bis zum 20. März 2017 geleistet werden
Tag der
21.11.2016
Postleitzahl Ort
Unterschrift Unterschrift
GeburtsMustermann,Nr. Familienname, Vorname 28.10.59 Musterstädter
13685 Berlin
datum 364
Straße,
Martina-Henriette
Chaussee
A Hausnummer,
Mustermann,
28.10.59 Musterstädter
Berlin
Martina-Henriette
Chaussee 364
A
3
LA
L-VB
Straße, Hausnummer,
gült
Geburtsdatum
*
alleinigen Wohnung
Hauptwohnung
Ich stimme dem Volksbegehren zu. Anschrift
Bitte der
vollständig
und inoder
Druckschrift
ausfüllen !
Nr. Familienname, Vorname
gült
„Das Volksbegehren ist erfolgreich,
wenn mindestens
Bezirksamt
– Bezirkswahlamt –
und Abgänger der allgemeinbildenden Schulen 28 747 in Berlin, 22 127 in Brandenburg + + +
von Berlin
Im Auftrag
… AfS Geschäftsbericht 2016 11
y
Informieren
y
Moderieren und Beraten
y
Föderal agieren
Das AfS beteiligt sich aktiv an der Diskussion von
relevanten Themen in Politik, Verwaltung und
Wirtschaft. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treten
dabei als Referierende und Moderierende auf:
Im Januar .........................................................................................
Ausbildungskooperation zwischen dem AfS
und der Freien Universität Berlin
Am 21. Januar 2016 unterschrieb das AfS eine Aus
bildungskooperation mit der Freien Universität
Berlin und unterstützt damit die Statistikausbildung
an den Berliner Hochschulen. Die Lehrveranstal
tungen des AfS „Datenanalyse mit Stata – Erlernen
und Anwenden“ sowie „Die Nutzung der amtlichen
Statistik in den Wirtschafts und Sozialwissen
schaften“ sind seit dem Wintersemester 2016/2017
Teil des Berliner Graduiertenstudiengangs „Master
of Science in Statistics“. Der Studiengang wurde
2016 für den European Master in Official Statistics
(EMOS) akkreditiert. EMOSStudierende erhalten im
AfS die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren.
Im September ................................................................................
Steuerungsgruppe „Analyse und Darstellung
georeferenzierter Daten“ konstituiert
Smartphones, Navigationssysteme und Kameras
sowie FitnessTracker mit GPSModul haben Geokoordinaten im Alltag populär gemacht. Statistische
Daten, die eine genaue Geokoordinate haben, sind
in der amtlichen Statistik noch vergleichsweise rar.
Die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben sind
aber, wie der Zensus 2011 oder die Agrarstruktur
erhebung gezeigt haben, sehr groß. Daten lassen
sich feiner räumlich gegliedert und für nichtadmi
nistrative, thematische Regionen wie z. B. Einflug
schneisen sowie Hochwassergebiete auswerten
und darstellen.
Die rechtlichen Voraussetzungen für die Georefe
renzierung statistischer Daten wurden mit dem
E-Government-Gesetz von 2013 sowie mit einer An
passung des Bundesstatistikgesetzes geschaffen.
So ist die Speicherung von Merkmalen in geogra
fischen Gitterzellen von mindestens 100 m x 100 m
zulässig.
Agraratlas: Durchschnittliche Größe landwirtschaftlicher
Betriebe 2010 in einem Raster mit 5 km Weite
Im September 2016 hat sich die Steuerungsgruppe
„Analyse und Darstellung georeferenzierter Daten“
(SG GEO) unter gemeinsamem Vorsitz von Statis
tischem Bundesamt und Bayerischem Landesamt
für Statistik konstituiert. Das AfS arbeitet mit viel
Engagement in der SG GEO, deren Aufgabe in der
Koordination und Steuerung der Nutzung klein
räumiger Bezüge in den Produktionsprozessen der
amtlichen Statistik besteht. Das Arbeitsprogramm
umfasst die Themen Implementierung der Geore
ferenzierung in den statistischen Produktionspro
zess, Etablierung des Themas in den Statistischen
Landesämtern, INSPIRE, Standards für geografische
Raster, Kommunikation mit den Statistikstellen der
Kommunen, Initiierung und Begleitung von Pilot
projekten.
Präsentation vor dem Ausschuss für Wirtschaftspolitik der IHK Berlin
Am 13. September 2016 präsentierte der Vorstand,
Rudolf Frees, Daten der amtlichen Statistik aus
Berlin und Brandenburg vor dem Ausschuss für
Wirtschaftspolitik der IHK Berlin. Er referierte zum
Thema „Sozioökonomische Dynamik in Berlin und
im Umland: Zahlen des Amtes für Statistik BerlinBrandenburg". Im Vordergrund stand die demogra
fische und wirtschaftliche Entwicklung in Berlin
und Brandenburg unter besonderer Berücksichti
gung der Hauptstadtregion. In diesem Zusammen
hang wurden Daten aus den Bereichen Gebiet und
Bevölkerung, Erwerbstätigkeit, Wirtschaft, Unter
nehmensgründungen und insolvenzen, Investiti
onen, Bautätigkeit und Tourismus sowie Steuern
vorgestellt.
12 AfS Geschäftsbericht 2016 … Allgemeinbildende Schulen 802 in Berlin, 859 in Brandenburg + + + Berufsschulen 127 in Berlin, 58 in Brandenburg + + +
Einwohnerrechner
Auf Basis von 100MeterGitterzellen wurden folgende Werte
für die von Ihnen gezeichnete Fläche berechnet:
Einwohnerzahl am 9. 5. 2011: 10 895
Fläche (km 2): 3,14
Die in der Karte gezeigten Gitterzellen sind 1 km x 1 km groß.
Zensuskarte mit Einwohnerrechner
Statistische Woche 2016
Die Statistische Woche widmete sich 2016 dem
Schwerpunktthema „Demografische Aspekte
von Migration und Integration. Daten – Methoden –
Befunde“. Die Stadt Augsburg begrüßte vom 13. bis
16. September 2016 Statistikerinnen und Statistiker
aus diversen Arbeitsgebieten.
Ramona Voshage vertrat das AfS mit einem Vor
trag zum Thema „Verknüpfte Mikrodaten als Grund
lage für Analysen regionaler Arbeitsplatzdynamik".
Dr. Holger Leerhoff präsentierte in einer PosterSes
sion „Neue Analysemöglichkeiten in der amtlichen
Hochschulstatistik“. Hartmut Bömermann leitete die
Sitzung des Ausschusses für Regionalstatistik zum
Thema „Neue Datengrundlagen“. Damit leisteten
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AfS auch
in diesem Jahr einen großen Beitrag, die Statistische
Woche inhaltlich mitzugestalten.
Im Dezember .................................................................................
Schulung der Mikrozensus-Interviewerinnen
und -Interviewer
Die MikrozensusInterviewerinnen und Interviewer
werden deshalb regelmäßig – mindestens einmal
jährlich – zu den Erhebungsinhalten, aber auch den
technischen Aspekten der Erhebung intensiv ge
schult. Neben einem organisatorischen und einem
inhaltlichen Teil erhielten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer eine Laptopschulung, bei der die Erhe
bungssoftware und hardware vorgestellt wurden.
Berliner Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft
„Kultur“ von Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Auf der Berliner Tagung der Bundesarbeitsgemein
schaft „Kultur“ war das AfS mit einer Präsentation
zum Thema „Statistischer Blick auf strukturschwache
Räume“ vertreten. Der Leiter der Abteilung „Bevöl
kerung und Regionalstatistik“, Hartmut Bömermann,
und der Leiter der Abteilung „Gesamtwirtschaft“,
Dr. Jörg Höhne, gingen in diesem Zusammenhang
insbesondere auf Daten zur Bevölkerung, Erwerbs
tätigkeit und Armutsgefährdung sowie zu Steuern
und Wahlen ein.
Im Dezember 2016 führte das Referat „Mikrozensus,
Sozialberichte“ Schulungen der ehrenamtlichen
Erhebungsbeauftragten für den Mikrozensus durch.
Der Mikrozensus erhebt in seinem umfangreichen
Frageprogramm ein breites Spektrum an relevanten
sozialdemografischen Merkmalen. Dazu zählen
Fragen zu Bildungsaspekten, Erwerbstätigkeit,
Migrationshintergrund, Transferzahlungen, Einkom
men, Wohnsituation und Krankenversicherung. Die
aktuellen Datenbedarfe von Politik, Verwaltung und
Wissenschaft werden vom Gesetzgeber regelmäßig
überprüft und im Mikrozensusgesetz angepasst.
Hochschulen 45 in Berlin, 13 in Brandenburg + + + Studierende im WS 2016/1 180 235 in Berlin, 49 205 in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016 13
yy Informieren
yy Moderieren und Beraten
yy Föderal agieren
Themenkomplexe:
Schule und Arbeitsorganisation
Arbeitstätigkeit
Verhältnis zwichen Arbeit und Privatleben
Sinnerleben und Verbundenheit
Wertschätzung
Gesundheit und Gesundheitsbeschwerden
Zufriedenheit
Das AfS agiert als ein Bestandteil der – in Deutschland föderal organisierten – amtlichen Statistik.
Nicht nur die StLÄ und das StBA kooperieren im
sogenannten Statistischen Verbund sehr eng,
sondern Zusammenarbeit und Austausch finden
mit einer Vielzahl von nationalen und internationalen Organisationen und Behörden statt:
Im Februar/März/April.................................................................
Mitarbeiter/-innen-Befragungen
Vom 8. Februar bis 6. März 2016 wurde das pädago
gische Personal an rund 150 Schulen in den Berliner
Bezirken Lichtenberg, Neukölln und Treptow-Köpe
nick zum Thema „Arbeit und Gesundheit“ befragt.
Das AfS übernahm in diesem Zusammenhang die
Auswertung und Berichterstellung auf Regionalund Einzelschulebene. Die Präsentation der Befra
gungsergebnisse fand im April 2016 in der Senats
verwaltung für Bildung, Jugend und Familie unter
Beteiligung der Senatorin Sandra Scheeres und des
Staatssekretärs Mark Rackles statt.
Im Juni...............................................................................................
Fachtagung des AfS für die Statistikstellen
im Land Brandenburg 2016
Am 16. Juni 2016 fand die „Fachtagung des AfS für
die Statistikstellen im Land Brandenburg“ in der
Stadtverwaltung Potsdam statt. Die Veranstaltung
wurde 2013 ins Leben gerufen, um den Informati
onsaustausch zwischen den kommunalen Statistik
stellen und der amtlichen Statistik zu fördern und
über aktuelle Entwicklungen in der amtlichen
Statistik zu informieren. Teilnehmende waren 2016
vor allem Vertreterinnen und Vertreter der Städte
und Gemeinden sowie Interessierte aus der Verwal
tung. Die Themen reichten von der Bevölkerungs
statistik über den Stand der Vorbereitungen des
Zensus 2021 und der Novellierung des Bundesstatis
tikgesetzes bis hin zur Präsentation der ersten Er
fahrungen mit den Bewegungsdaten des Kommu
nalen Statistischen Informationssystems (KOSIS).
Darüber hinaus stellte das AfS neue Entwicklungen
im System der Unternehmensstatistiken sowie
Kreisergebnisse der VGR vor.
Im Juli.................................................................................................
Änderung § 13 a BStatG „Zusammenführung
von Daten“
Die FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und
der Länder, besonders des AfS, konnten mit Unter
stützung der Wissenschaftsforschung erfolgreich
bewirken, dass in der geplanten Änderung des
§ 13 a BStatG die Interessen der Wissenschaft be
rücksichtigt wurden. Die Speicherfrist von Unter
nehmensnummern wurde auf 30 Jahre begrenzt.
Im Gesetzesentwurf war eine Speicherfrist von
höchstens 10 Jahren vorgesehen. Nach Abschluss
des parlamentarischen Verfahrens trat die Ände
rung des Bundesstatistikgesetzes am 27. Juli 2016
in Kraft.
Im September.................................................................................
Treffen der Mikrozensus-Sachbearbeiterinnen
und -Sachbearbeiter aller Statistischen Ämter
des Bundes und der Länder
Am 6. und 7. September 2016 fand ein Treffen der
Mikrozensus-Sachbearbeiterinnen und -Sachbe
arbeiter im AfS am Standort Berlin statt. Teilneh
mende waren Vertreterinnen und Vertreter aller
Statistischen Ämter des Bundes und der Länder.
Ein Schwerpunktthema war das in wesentlichen
Teilen veränderte Mikrozensusgesetz und seine
Anwendung in der Praxis. Zum anderen wurde die
Umsetzung der neuen Regelungen in der verbund
weit eingesetzten Software für die Erhebungs
organisation „Mikrozensus Management Tool“ vor
gestellt. Als Patenland für den Mikrozensus sowie
programmierendes Land für das Mikrozensus-
Management-Tool bietet das AfS in Kooperation
mit dem Statistischen Bundesamt mindestens
einmal jährlich ein Treffen für alle MikrozensusSachbearbeiterinnen und -Sachbearbeiter im
Statistischen Verbund zu aktuellen Themen an.
14 AfS Geschäftsbericht 2016 … Bestandene Abschlussprüfungen an den Hochschulen 31 808 in Berlin, 9 094 in Brandenburg + + + Habilitationen 116 in Berlin,
Befragung des pädagogischen Personals
an rund 150 Berliner Schulen
zum Thema „Arbeit und Gesundheit“
Führungskräftefeedbacks: In Profilplots (hier mit fikitiven Daten) werden Selbst- und Fremdbeurteilung gegenübergestellt
1.1 Meine Führungskraft setzt klare Prioritäten.
Angaben
Führungskraft
Mittelwerte
Mitarbeiter/-innen
1.2 Meine Führungskraft vereinbart mit mir
realistische und damit erreichbare fachliche und
zeitliche Ziele.
1.3 Aufgaben, die ich von meiner Führungskraft
erhalte, enthalten konkrete Hinweise auf Priorität
und Zielstellung.
1.4 Ich kann mich auf Absprachen mit meiner
Führungskraft verlassen.
0
Im Oktober.......................................................................................
Kick-Off-Meeting zur Kooperation mit der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
In einem Kick-Off-Meeting am 7. Oktober 2016
tauschten sich die LGB und das AfS über eine mög
liche Zusammenarbeit aus. Zunächst wurden Ähn
lichkeiten und gemeinsame Ziele erarbeitet. Vor
allem auf dem Gebiet der Geodateninfrastruktur,
insbesondere des Regionalen Bezugssystems (RBS),
freut sich das AfS, mit der LGB einen zuverlässigen
Kooperationspartner gewonnen zu haben. Daraus
resultierende zusätzliche Kooperationen bezüglich
Geometrien und Anwendungen sind seitens des
1
2
3
4
5
AfS erwünscht, um diese zum Beispiel im Verbund
der Länder, aber auch auf kommunaler Ebene,
gewinnbringend einzusetzen und weiterzuent
wickeln.
Im September/Oktober/November........................................
Führungskräftefeedbacks in der Senatsverwaltung
für Finanzen
Von September bis November 2016 wurden Füh
rungskräftefeedbacks in der Senatsverwaltung für
Finanzen durchgeführt. Das AfS war für die Aufbe
reitung der Daten und die Berichterstellung verant
wortlich. Es wurden knapp 70 Führungskräftefeed
backs erstellt.
16 in Brandenburg + + + Vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche 2 005 in Berlin, 2 930 in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016 15
Die Bedeutung des AfS
für die Region Berlin-Brandenburg
Im Interview: Katrin Lange
Staatssekretärin im Ministerium des Innern und
für Kommunales des Landes Brandenburg
Das AfS ist der zentrale Dienstleister auf dem Gebiet der amtlichen Statistik für die Region Berlin-Brandenburg. Es werden
Daten für mehr als 250 EU-, Bundes- und Landesstatistiken
erhoben, aufbereitet und ausgewertet. Welche Bedeutung hat
die amtliche Statistik in den Ländern Berlin und Brandenburg
für Sie?
Eine überaus wichtige Bedeutung: Statistik dient in
beiden Ländern als Basis für Prognosen, aus denen
sich Erfordernisse für die Zukunft ableiten lassen,
und zeigt, wo Handlungsbedarf besteht. Verläss
liche Statistik ist damit eine wichtige Grundlage
für Planungsprozesse in Wirtschaft und Verwal
tung. Die demografische Entwicklung wird durch
die amtliche Statistik anschaulich dargestellt, für
die Schulentwicklungsplanung, Kita-Planung, Infra
strukturplanung – überall werden die Zahlen und
Informationen der amtlichen Statistik benötigt. Aber
nicht nur für staatliche Planungsprozesse werden
diese genutzt, ebenso häufig greift die Wirtschaft
darauf zurück. Denn mithilfe der amtlichen Statistik
lassen sich neue Bedarfe erkennen und damit zu
sätzliche wirtschaftliche Chancen nutzen oder die
Statistik und deren Aufbereitung sogar als eigene
wirtschaftliche Dienstleistung anbieten. Sowohl die
Wirtschaft als auch die Politik sind auf objektive
Informationen angewiesen.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, ohne die
amtliche Statistik in Berlin und Brandenburg könn
ten viele Aufgaben in der Region nicht mehr erfüllt
werden. Sie würden auf spekulativen und nicht
nachgeprüften Annahmen oder sogar Schätzungen
beruhen.
Welche Statistiken des AfS sind für Sie von besonderer
Bedeutung?
Ein Blick in die Statistiken offenbart eine beeindru
ckende Fülle von Details über die Region BerlinBrandenburg, aber auch über die Bundesrepublik
und Europa insgesamt. Wer objektive Daten aus
den Ländern Berlin und Brandenburg zu Wirtschaft,
Bevölkerung, Infrastruktur und vielem mehr benö
tigt, wird beim AfS fündig. Hier zu differenzieren,
welche Statistik bedeutender ist, ist schwer mög
lich. Alle Statistiken werden auf der Grundlage von
Gesetzen erhoben. Daraus lässt sich bereits ableiten,
dass allen eine hohe Bedeutung zukommt.
Beim AfS handelt es sich um eine sogenannte Zwei-LänderAnstalt. Am 1. Januar 2007 wurde diese aus dem Statistikteil des
Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg
und dem Statistischen Landesamt Berlin gegründet. Welche
Besonderheiten bringt die länderübergreifende Arbeit mit sich?
Die Länder Berlin und Brandenburg sind völlig un
terschiedlich: Berlin als Metropole inmitten des
deutlich größeren, aber wesentlich dünner besie
delten Flächenlandes Brandenburg. In der Metro
polregion bestehen jedoch vielfältige Beziehungen
und Verflechtungen. Um das Leben und Arbeiten in
den zwei Ländern sachgerecht abzubilden, müssen
beide auch in der Statistik berücksichtigt werden.
Das fällt natürlich viel leichter, wenn die amtliche
Statistik in einem Haus durchgeführt wird. Aus den
Gesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen des
AfS weiß ich, dass dies mittlerweile völlig selbst
verständlich ist. Man arbeitet täglich erfolgreich
zusammen, ob in Potsdam, Berlin oder Cottbus.
Den größten Nutzen haben aber sicherlich die Kun
dinnen und Kunden, denen ein „riesiger Schatz“ an
zuverlässigen und unabhängigen Daten aus beiden
Ländern zur Verfügung steht.
Das Leitbild Ihres Ministeriums besagt unter anderem „Wir reagieren offen und flexibel auf gesellschaftliche Veränderungen
und gestalten die Zukunft innovativ mit“. Inwieweit unterstützt
das AfS Sie bei diesem Leitsatz?
Dass die amtliche Statistik für die Politik unverzicht
bar ist, ist unbestritten. Sie dient der Bestandsauf
nahme und ist somit Voraussetzung dafür, einen
16 AfS Geschäftsbericht 2016 … Krankenhäuser 81 in Berlin, 56 in Brandenburg + + + Krankenhausbetten 20 127 in Berlin, 15 291 in Brandenburg + + +
yy Ein riesiger Schatz an zuverlässigen Daten
Großprojekte
der amtlichen Bevölkerungsstatistik
politischen Handlungsbedarf überhaupt erkennen
zu können. Eine Forderung oder einen Sachverhalt
konkret an statistischen Zahlen nachweisen zu kön
nen, hilft bei der Argumentation und ist unzweifel
haft von Vorteil. Auch für den Vergleich mit anderen
Ländern, für Prognosen, für Analysen etc. werden
statistische Informationen benötigt. Letztendlich
sind an statistische Erkenntnisse politische Entschei
dungen geknüpft, die sich auf das Funktionieren
und die Zukunft unserer Gesellschaft auswirken.
Welche Bedeutung hat das AfS zukünftig für die Region
Berlin-Brandenburg?
Unsere Region ist auf die Daten des AfS angewiesen.
Diese sind und bleiben auch zukünftig die Grund
lage unserer politischen und wirtschaftlichen Ent
scheidungen sowie unseres Handelns. Gerade in
Zeiten von „Big Data“ liefert das AfS als der zentrale
Dienstleister auf dem Gebiet der amtlichen Statistik
verlässliche, unabhängige und hochwertige Daten.
Die amtliche Bevölkerungsstatistik Deutschlands besteht
aus verschiedenen Statistiken, von denen jede für sich
eine eigene Funktion erfüllt, die aber auch stark miteinander verzahnt sind und somit ein zusammenhängendes
Statistiksystem bilden. In diesem Statistiksystem finden
derzeit umfassende Veränderungen statt. 2016 wurden in
den Großprojekten „Weiterentwicklung des Systems der
Haushaltsstatistiken“ sowie bei den Vorbereitungen zum
Zensus 2021 wichtige Meilensteine erreicht.
Die Weiterentwicklung des Systems der amtlichen
Haushaltsstatistiken
Der Mikrozensus stellt jährlich Daten zur wirtschaft
lichen und sozialen Lage der Bevölkerung und
zum Arbeitsmarkt bereit. Er liefert unter anderem
Informationen zu Haushalts- und Familienstruk
turen, Erwerbstätigkeit, zu Beteiligung an Aus- und
Weiterbildung, Einkommenssituation und weiteren
Themen. Der Mikrozensus ist mit der Befragung
von 1 Prozent aller Haushalte – in Berlin sind das
rund 18 500 und in Brandenburg rund 11 700 – die
größte jährliche Haushaltsbefragung der amtlichen
Statistik. Für die Metropolregion Berlin-Branden
burg ist diese Befragung eine wichtige und sehr
häufig nachgefragte Informationsquelle.
Darüber hinaus gibt es weitere Haushaltsbefragun
gen, die teilweise bereits in die Erhebungsfragen
des Mikrozensus integriert wurden. Dazu gehört
zum Beispiel die europäische Arbeitskräfteerhebung
(LFS – Labor Force Survey). Weitere Haushaltsbefra
gungen sind „Leben in Europa“ (EU-SILC – European
Union Statistics on Income and Living Conditions),
Schwangerschaftsabbrüche 8 871 in Berlin, 3 343 in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016 17
y
Zukunft der amtlichen Statistik aktiv mitgestalten
EU-CoreVariablen (16)
Subset: MZ,
LFS; EU-SILC,
IKT
MZ/LFS
3 weitere MZ-ZP
Größe der Stichprobe
Kernprogramm
MZ-ZP Wohnsituation (alle 4 Jahre)
Mikrozensus 2020: Kernprogramm und Unterstichproben
EU-SILC
IKT
Umfang Frageprogramm
die Erhebung über die private Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), die
Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) sowie
die Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR). Diese
wurden bislang zusätzlich und separat erhoben. Für
einige Erhebungen definierte die EU ab 2020 neue
Präzisionsanforderungen. Das bedeutet größere
Stichproben, es sollen also mehr Personen als bis
lang befragt werden, die Erweiterung der gesetz
lichen Auskunftspflicht und häufigere Befragungen.
Aufgrund dieser steigenden europäischen und
nationalen Anforderungen hat sich das Projekt
„Weiterentwicklung des Systems der Haushalts
statistiken – Mikrozensus 2020“ zum Ziel gesetzt,
die bisher weitgehend unabhängig voneinander
durchgeführten Haushaltsstatistiken zu einem in
einandergreifenden System weiterzuentwickeln. An
dieser Aufgabe arbeiten die Statistischen Ämter des
Bundes und der Länder eng zusammen. Die Belas
tung für die Bürgerinnen und Bürger soll zukünftig
so gering wie möglich sein. Gleichzeitig sollen die
Kosten für die amtliche Statistik gesenkt werden.
Um das neu konzipierte System der Haushaltsstatis
tiken handhaben zu können, muss die Organisati
onssoftware neu konzipiert und entwickelt werden.
Diese Software verwaltet neben der Stichprobe
auch die Beauftragung, Abrechnung und Schulung
der Interviewerinnen und Interviewer sowie Rück
läufe und Mahnverfahren. Auch die Programme
für den Einsatz von Mobilgeräten, Webbefragung
sowie für die Datenerfassung von schriftlichen
Fragebögen, die Datenbearbeitung und aufbe
reitung müssen neu entwickelt werden.
Im Statistischen Verbund konnte sich bei der
Auftragsvergabe für die Entwicklung der Organi
sationssoftware im Jahr 2016 das Konsortium be
stehend aus den Ländern Berlin und Brandenburg,
NordrheinWestfalen, Hamburg und Schleswig
Holstein sowie dem Statistischen Bundesamt er
folgreich durchsetzen.
Zensus 2021
Der Zensus ist eine Bevölkerungs-, Gebäude- und
Wohnungszählung, die alle 10 Jahre durchgeführt
wird. Er liefert aktuelle Einwohnerzahlen und ein
heitliche statistische Daten zur demografischen
Struktur der Bevölkerung sowie Informationen zum
Gebäude und Wohnungsbestand. Diesen Ergeb
nissen kommt im politischen System der Bundes
republik eine hohe Bedeutung zu. Der Zuschnitt
von Wahlgebieten ist an die amtlich festgestellte
Einwohnerzahl gebunden, wie auch die Zusam
mensetzung des Bundesrates. Der Finanzausgleich
18 AfS Geschäftsbericht 2016 … Strafgefangene und Sicherungsverwahrte 3 255 in Berlin, 1 106 in Brandenburg + + + Baugenehmigungen 4 381 in Berlin,
Zensus 2021: Datenquellen und Prozesse
Zensus 2011: Mengengerüst
Primärerhebungen
Anzahl der …
Berlin
Brandenburg
… Befragten in der Personenstichprobe
130 000
300 000
… zu erhebenden Wohngebäude
310 000
630 000
1
30
1 800
4 300
40
300
… Erhebungsstellen in den Ländern
… Erhebungsbeauftragten
… Schulungen
… Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
(Hochphase)
226
Haushaltsstichprobe
Wiederholungsbefragung
Sonderbereiche
Referenzdatenbestand
-Steuerungsregister-
Melderegister
HHGen
Haushalte- HHGen
generierung
(HHGen)
HHGen
RDB
Verwaltungsdaten
HHGen
HHGen
Auswertungsdatenbank
der Länder und Kommunen basiert auf diesen
Zahlen, wie auch der Status einer Gemeinde als
Stadt oder Großstadt.
In der Öffentlichkeit weniger wahrgenommen wird
die Schlüsselstellung des Zensus im System der
amtlichen Statistik: In den Jahren zwischen den
Zensen wird die Bevölkerungsfortschreibung zur
Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahl ange
wendet. Mit einem Zensus werden diese Daten um
Fortschreibungsfehler bereinigt und neu justiert.
Das gleiche gilt für den Bestand an Gebäuden und
Wohnungen, der durch die Baustatistiken fort
geschrieben wird. Für den Mikrozensus wird die
Stichprobengrundlage aus der Gebäude und Woh
nungszählung des Zensus nach mathematischen
Regeln erzeugt.
Damit ein solches System grundrechtskonform,
verlässlich und qualitativ hochwertig funktioniert,
hat der Zensus eine europäische Rechtsgrundlage
und mit dem Zensusvorbereitungsgesetz, dem
Zensusdurchführungsgesetz sowie landesrecht
lichen Regelungen auch eine deutsche gesetzliche
Grundlage.
Mit den Vorbereitungen für den Zensus 2021 haben
die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder
Gebäude- und
Wohnungszählung
· ALKIS
· Grundsteuer
· Ver- und Entsorger
· Kleinräumige
Gliederung
im Jahr 2016 begonnen. Wie schon der Zensus 2011
wird auch der kommende Zensus registergestützt
sein, erweitert um eine Stichprobenbefragung von
Personen und eine vollständige Erhebung von Ge
bäuden und Wohnungen bei den Eigentümerinnen
und Eigentümern.
In die Vorbereitung des Zensus 2021 fließen die
Erfahrungen des Zensus 2011 ein. So wird auf be
stimmte Registerquellen verzichtet, die Prüf und
Korrekturmöglichkeiten der Daten durch die
Landesämter werden verbessert und die Kommu
nen werden stärker in die Vorbereitung einbezo
gen, um deren Expertise nutzen zu können. Im AfS
wird die Infrastruktur aufgebaut, um den Zensus
in die bestehende Struktur zu integrieren. Einige
grundlegende Fragen werden erst nach dem Urteil
des Bundesverfassungsgerichts im Normenkont
rollverfahren der Länder Berlin und Hamburg ab
schließend geklärt werden können. Eine organisa
torische Frage ist der Einsatz von Mobilgeräten bei
der Personenbefragung. Abzuwägen ist die große
Anzahl der benötigten Geräte, deren Vorbereitung
für und deren Wartung im Einsatz sowie die an
schließende Weiterverwendung.
Im Herbst 2017 erfolgt die erste Lieferung von
Melderegisterdaten, um mit dem Aufbau des An
schriftenbestandes zu beginnen.
9 581 in Brandenburg + + + Baufertigstellungen 3 570 in Berlin, 8 632 in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016 19
Qualität in der amtlichen Statistik
„Qualität ist kein Zufall, sie ist immer das Ergebnis
angestrengten Denkens“, wusste schon der englische Philosoph John Ruskin. Ja, Ruskin hatte
recht: Qualität bedeutet Anstrengung, ein genaues
Hinsehen und Prüfen, wenn nötig Verbessern und
natürlich die Investition von Zeit. Qualität bedeutet
gleichzeitig auch, entspannt und gelassen sein zu
können, Kritik nicht fürchten zu müssen, sich ohne
Angst der Konkurrenz stellen zu können.
Die Konkurrenz wird für die amtliche Statistik
immer größer. Fake News und Alternative Fakten
sind ein Aspekt, der heutzutage immer wieder auf
taucht. Diese Schlagworte stehen für die gezielte
Verbreitung von Unwahrheiten zur Unterstützung
der jeweils eigenen Ziele. Dieses Phänomen ist
natürlich nicht neu, vermutlich gab es das schon
immer. Neu sind aber die Wege, Medien und das
Tempo, mit denen diese Unwahrheiten verbreitet
werden. Hier bietet das Internet Möglichkeiten, die
es früher so noch nicht gab: Über soziale Medien
wie Twitter, Facebook, WhatsApp und viele mehr
können Informationen sehr schnell sehr weit ver
breitet werden, indem sie von den Nutzerinnen
und Nutzern mit ihren „Freunden“ im jeweiligen
sozialen Medium geteilt werden.
Ein anderer Aspekt sind die verschiedenen nichtamtlichen Anbieter von Statistikprodukten, die mit
der amtlichen Statistik um die Gunst der Nutzer
innen und Nutzer kämpfen. Um sich auch weiterhin
auf diesem „Marktplatz der Statistiken“ behaupten
zu können, ist es wichtig, die Marke „Amtliche
Statistik“ zu schärfen und intensiver als bisher zu
bewerben. Dabei ist Vieles denkbar. Doch das Prä
dikat „Amtlich“ steht vor allem für hohe Qualität.
Und deshalb setzt die amtliche Statistik genau da
an. Es ist wichtig, die hohe Qualität der Statistik
zu sichern und weiterzuentwickeln. Es sollen die
hohen Standards – noch mehr als bisher – nach
außen getragen werden.
yy Transparenz stärkt das Vertrauen
Das Qualitätsmanagement in der amtlichen Statistik
ist ein zentrales Werkzeug dafür. Die Instrumente
zum Qualitätsmanagement machen die eigenen
Arbeitsabläufe bewusst, helfen der amtlichen
Statistik dabei, die Prozesse zu analysieren und zu
kalibrieren. Sie zeigen auf, wo schon alles stimmt
und wo noch nachjustiert werden muss. Sie ermög
lichen es, noch präziser auf Nutzerwünsche einzu
gehen und nicht zuletzt auch besser im Verbund
der amtlichen Statistik zusammenzuarbeiten. Die
Werkzeuge des Qualitätsmanagements sind die
Mittel, mit dem die amtliche Statistik nach innen
und nach außen jederzeit Transparenz über die
guten Standards schaffen kann.
Die Aufgabe der amtlichen Statistik ist es ja gerade,
der Politik, der Wirtschaft, der Verwaltung, der Wis
senschaft, der Gesellschaft sowie den Bürgerinnen
und Bürgern insgesamt Fakten über gesellschaft
liche, wirtschaftliche und ökologische Zusammen
hänge zur Verfügung zu stellen, auf deren Basis
fundierte Entscheidungsfindung und Willensbil
dung erfolgen können. Das gilt selbstverständlich
auch für das AfS, welches diese Aufgaben speziell
für die Länder Berlin und Brandenburg erfüllt.
Damit die amtliche Statistik diese Aufgabe erfüllen
kann, müssen deren Statistiken von den Nutzerin
nen und Nutzern akzeptiert werden und sie dürfen
nicht grundsätzlich in Frage gestellt werden. Um
das zu erreichen, haben die Statistischen Ämter
des Bundes und der Länder den im Bundesstatistik
gesetz festgeschriebenen Auftrag, Statistiken nach
den Grundsätzen der Neutralität, der Objektivität
und der fachlichen Unabhängigkeit zu erstellen.
Dazu sollen wissenschaftliche Erkenntnisse und
sachgerechte Methoden und Informationstech
niken eingesetzt werden.
Diese Motive leiten seit jeher die Arbeit des AfS so
wie aller amtlichen Statistikeinrichtungen und be
gründen die hohe Qualität der Statistiken. Es wird
sichergestellt, dass die Statistiken zuverlässig und
20 AfS Geschäftsbericht 2016 … Wohngebäude 322 644 in Berlin, 660 178 in Brandenburg + + + Wohnungen 1 916 517 in Berlin, 1 310 531 in Brandenburg + + +
Das „Wahljahr 2016“
Im Interview: Dr. Petra Michaelis
Die Landeswahlleiterin für Berlin
genau sind, dass sie unabhängig von externer Ein
flussnahme und nach wissenschaftlich anerkannter
Methodik erstellt werden. Den Nutzerinnen und
Nutzern werden die Methoden und Definitionen
transparent gemacht und die Ergebnisse entspre
chend erläutert, damit die Nutzerinnen und Nutzer
die Ergebnisse der Statistiken nachvollziehen und
verstehen können. Die resultierende hohe Qualität
ist ein Gut, das die amtliche Statistik von vielen an
deren Statistikanbietern unterscheidet.
Um auch zukünftig diesen hohen Qualitätsstan
dard der amtlichen Statistik und auch des AfS zu
erreichen, wird das Qualitätsmanagement weiterentwickelt, indem es konsequent systematisiert
und standardisiert und die Voraussetzungen dafür
schafft, dass die Qualität der Statistiken ganz gezielt
und bewusst gesteuert werden kann. Transparenz
ist außerordentlich wichtig. Sie stärkt das Vertrauen
der Nutzerinnen und Nutzer, der Öffentlichkeit, der
Politik und der Wissenschaft in die amtliche Statistik
und macht die Grundsätze des „Verhaltenskodex
für Europäische Statistiken (Code of Practice)“, wie
Neutralität, Objektivität und fachliche Unabhängig
keit nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch
nachvollziehbar.
Als Landeswahlleiterin sind Sie unter anderem für die ordnungs
gemäße Vorbereitung und Durchführung aller politischen
Wahlen im Land Berlin verantwortlich. Auch die Ermittlung und
Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses gehört zu Ihren
Aufgaben. Wie werden Sie dabei vom AfS unterstützt?
Das AfS spielt eine ganz zentrale Rolle bei Wahlen
in Berlin, nicht nur bei der Ermittlung und Präsenta
tion der Ergebnisse, sondern z.B. auch bei der Bereit
stellung und Fortschreibung meines Webauftrittes.
Außerdem ist meine Geschäftsstelle im Amt ange
siedelt. Die Kolleginnen und Kollegen unterstützen
mich tatkräftig und kompetent bei all meinen Auf
gaben im Zusammenhang mit Wahlen und Abstim
mungen.
Welche Aufgaben übernimmt die Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin im AfS?
Die Geschäftsstelle deckt das gesamte Spektrum der
Wahlvorbereitung in Berlin auf Landesebene ab. Ins
besondere ist hier das „Parteiengeschäft“ zu nennen.
Die Geschäftsstelle berät die Parteien sowie die Be
werberinnen und Bewerber im Vorfeld von Wahlen,
erstellt alle notwendigen Formulare und prüft die
eingereichten Unterlagen. Meine Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter bereiten außerdem die Sitzungen
des Landeswahlausschusses vor, organisieren die
Beschaffung der erforderlichen Wahldokumente
wie Stimmzettel und Wahlbenachrichtigungen und
unterstützen die Bezirke bei der Rekrutierung meh
rerer Tausend Wahlhelferinnen und Wahlhelfer. Her
vorheben möchte ich auch die arbeitsintensive Mit
arbeit der Geschäftsstelle bei der Umstellung des
IT-Verfahrens 2016, mit dem die Bezirkswahlämter
unter anderem die Wählerverzeichnisse führen und
Briefwahlunterlagen bearbeiten.
Durchschnittlicher Kaufwert von unbebautem Bauland 393 EUR je m² in Berlin, 63 EUR je m² in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016 21
yy Das AfS ist für die Wahlorgane unverzichtbar
Ein „Höhepunkt“ des Jahres 2016 waren die Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin und zur Bezirksverordnetenversammlungen. Wann wurde mit den Vorbereitungen hierfür begonnen?
Die Vorbereitungen hatten schon mit der F estlegung
der Berliner Wahlkreise im Frühjahr 2015 begonnen,
also etwa 1,5 Jahre vor dem Wahltag im Herbst 2016.
Das AfS hatte dafür die Zahlen aus dem Einwoh
nerregister geliefert und den Bezirken eine GISAnwendung zur Einteilung ihrer Wahlbezirke zur
Verfügung gestellt.
Nachdem gegen 19 Uhr bereits rund 10 Prozent der Zweitstimmen ausgezählt waren, veröffentlichte das AfS erste Ergebnisse
im Internet. Im Abstand weniger Minuten wurden fortlaufend
weitere Zwischenergebnisse online gestellt. Das vorläufige
amtliche Ergebnis konnten Sie gegen 1.20 Uhr bekannt geben.
Die Bürgerinnen und Bürger erfahren die Wahlergebnisse sehr
zeitnah. Sehen Sie für die Zukunft noch Optimierungsmöglichkeiten bei der Stimmauszählung?
Es ist natürlich wünschenswert, dass das vorläufige
Wahlergebnis möglichst schnell festgestellt wird.
Dabei kommt es aber nicht nur auf Schnelligkeit,
sondern vor allem auch auf äußerste Genauigkeit an.
Dass die Wahlvorstände nach Schließung der Wahl
lokale 2016 sehr zuverlässig gearbeitet haben, be
legt der Umstand, dass die Abweichungen zwischen
dem vorläufigen und dem endgültigen Ergebnis
der Abgeordnetenhauswahl in absoluten Zahlen
relativ gering waren. Gleichwohl sehe ich bei der
Qualifizierung der Wahlhelfenden noch Optimie
rungsmöglichkeiten: Gut geschulte, engagierte und
motivierte Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind der
Garant für die Ermittlung der korrekten Ergebnisse
in vertretbarer Zeit. Um die erforderlichen Kenntnis
se zu vermitteln, stellen wir Schulungsmaterial und
ein Video zur Verfügung. Außerdem sollen in den
Wahlvorständen regelmäßig erfahrene und weniger
erfahrene Personen eingesetzt werden. Und ich
appelliere bei jeder Gelegenheit an die Bürgerinnen
und Bürger, sich für dieses wichtige Ehrenamt zur
Verfügung zu stellen und damit Anteil am Gelingen
unserer Demokratie zu haben.
Die Landeswahlleiterin ist zugleich Landesabstimmungsleiterin
für Volksbegehren und Volksentscheide in Berlin. Das „Wahljahr
2016“ endete für Sie mit der Vorbereitung des Volksbegehrens
über den Weiterbetrieb des Flughafens Berlin-Tegel „Otto-Lilienthal“ (TXL). Welche Aufgaben hatten Sie und das AfS in diesem
Zusammenhang zu erledigen?
Ende Oktober 2016 beantragte die Trägerin die
Durchführung des Volksbegehrens über den Weiter
betrieb des Flughafens Berlin-Tegel „Otto-Lilienthal“
(TXL). Innerhalb von zwei Wochen mussten wir das
Volksbegehren organisieren. Dazu gehörten unter
anderem die Festlegung der Eintragungsfrist und –
zusammen mit den Bezirksabstimmungsleitungen –
die Festlegung der amtlichen Auslegungsstellen für
die Unterschriftsleistungen durch die Stimmberech
tigten. Das AfS hat dabei die gesamten Materialien
grafisch gestaltet und die Unterschriftslisten und
-bögen sowie die entsprechenden Bekanntmach
ungen beschafft.
Was machen Sie in der Zeit, in der keine Wahlen stattfinden?
Die Landeswahlleitung ist für mich nur ein Neben
amt, das ich sehr gern ausübe. Im Hauptamt leite ich
die Abteilung „Staats- und Verwaltungsrecht“ in der
Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Damit bin
ich in der „wahlfreien“ Zeit gut ausgelastet. Meine
Abteilung ist übrigens auch zuständig für Grund
satzangelegenheiten im Wahl- und Abstimmungs
recht. Erforderliche Rechtsänderungen in diesen
Rechtsgebieten werden hier vorbereitet. Somit
habe ich das „Wahlgeschäft“ immer im Blick.
Das „Wahljahr 2016“ verlief arbeitsintensiv. Die Zusammenarbeit
zwischen Ihnen, als Landeswahlleiterin, und dem AfS war erfolgreich. Wie stellen Sie sich die zukünftige Zusammenarbeit
vor?
Die Zusammenarbeit mit dem AfS ist für die Wahl
organe unverzichtbar. Das Amt ist sehr leistungs
fähig und unterstützt meine Geschäftsstelle und
mich mit hohem Einsatz, zuverlässig und professio
nell. Ich wünsche dem AfS, dass es weiterhin so gut
aufgestellt bleibt, damit wir die erfolgreiche Zusam
menarbeit bei künftigen Wahlereignissen fortsetzen
können.
22 AfS Geschäftsbericht 2016 … Geleistete Arbeitsstunden im Bauhauptgewerbe 14,4 Mill. in Berlin, 20,2 Mill. in Brandenburg + + + Auftragseingang im
yy Auch das Pyramidendiagramm können wir jetzt lesen
Ausflug in die amtliche Statistik – Schulklassen im AfS
Für viele Schülerinnen und Schüler finden sich in den Lehrplänen spannendere Themen als Statistik. Daher nutzen Lehrerinnen und Lehrer gern
die Chance, mit ihnen das AfS zu besuchen. Die Statistikerinnen und
Statistiker zeigen den Schulklassen die interessanten Seiten der Arbeit
mit Zahlen, Daten und Fakten. Die Schülerinnen und Schüler erhalten
im AfS einen kleinen Einblick in die Welt der amtlichen Statistik.
2016 fanden im Juli, November und Dezember drei solcher
Exkursionen in das AfS statt. Der Leiter des Referats „Bevölkerung, Kommunalstatistik“, Jürgen Paffhausen, gab eine
Einführung in die amtliche Statistik und referierte über die
Bevölkerungsstatistik. Nicht immer waren die Schülerinnen
und Schüler sofort begeistert, es gab durchaus Vorbehalte.
Die Exkursionen haben den Blick jedoch etwas verändert:
Ines Hickstein, Lehrerin eines Mathematik-Leistungskurses
eines Gymnasiums im Berliner Bezirk Pankow bedankte sich
für den Besuch im AfS mit den Worten:
⏬
„Es war für die Schülerinnen und Schüler gut zu sehen, dass
Mathematik so praktische Anwendungen findet und dass
statistische Erhebungen immer auch nur Durchschnitts
werte sind, und es nicht auf Einzelwerte ankommt […]
[Meine Schülerinnen und Schüler] äußerten durchweg,
dass sie gerne noch einmal so eine Veranstaltung zu einem
aktuellen Thema besuchen würden. Der Vortrag war gut
strukturiert und verständlich gestaltet und […] leicht nach
zuvollziehen. Also insgesamt herzlichen Dank.“
Schüler und Schülerinnen der Klasse 9.21 der Carlo-SchmidOberschule Berlin Spandau kommentierten ihre Exkursion so:
⏬
„Wir fanden den Ausflug zum Amt für Statistik sehr span
nend und informativ. Wir haben viele spannende Diagram
me gesehen und Sachen darüber gelernt. Mit verschiede
nen Diagrammen wurde uns zum Beispiel die Geburtenund Sterberate gezeigt. Außerdem können wir jetzt besser
mit den Diagrammen umgehen und sie auswerten. Auch
Bauhauptgewerbe 2 645,8 Mill. EUR in Berlin, 2 312,1 Mill. EUR in Brandenburg + + +
Tipps und Tricks können wir jetzt anwenden. Auch das
Pyramidendiagramm können wir jetzt lesen. Es war eine
sehr unterhaltsame Stunde und es hat uns viel Spaß ge
macht und wir haben Vieles dazu gelernt.“
⏬
„Im Rahmen der Projektwoche unserer Schule lud uns
freundlicherweise das Amt für Statistik zu einer Präsentation
der Teilgebiete ihrer Tätigkeiten ein. Dies war sehr passend,
da das Thema unserer wöchentlichen Arbeit lautete ‚Grafi
ken‘. Da war der Besuch bei Berlins ‚Grafikenhersteller‘ sehr
naheliegend, jedoch keineswegs selbstverständlich. Daher
bedanken wir uns recht herzlich, dass Sie uns diesen aus
führlichen Einblick in Ihre Arbeit ermöglichen konnten. Wir
sahen verschiedene Diagramme, lernten des Weiteren auch,
dass man die Höhenunterschiede der Balken eines Balken
diagramms unterschiedlich stark hervorheben kann und
bekamen verschiedene Arten der Informationsbeschaffung
für die Statistiken erklärt. Wir möchten uns auch gerne bei
dem Präsentator bedanken, der geduldig unsere Fragen be
antwortet hat. Wir können jedem, der ernsthaft an diesem
Thema interessiert ist, so eine Exkursion empfehlen.“
y
Nicht zuletzt profitieren die Statistikerinnen und Statistiker
von jedem dieser Besuche. Der Kontakt mit den jungen
Leuten, die Art, die Statistik einmal anders zu sehen und
auch kritisch zu hinterfragen, regt zu neuem Nachdenken
an. Mit jeder Chance, amtliche Statistik als gewinnbringend
für die Gesellschaft und jeden Einzelnen zu präsentieren,
nähern sich unterschiedliche Lebenswelten an, es entsteht
ein Gefühl der gegenseitigen Wahrnehmung und Anerken
nung.
… AfS Geschäftsbericht 2016 23
Das AfS als Wissensvermittler in der Hochschullehre
Das AfS engagiert sich bereits seit vielen Jahren
als Wissensvermittler in der Hochschullehre. In der
Metropolregion Berlin-Brandenburg unterstützen die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Universitäten
und Fachhochschulen bei der Statistikausbildung
und vermitteln Studierenden insbesondere den Umgang mit dem breitgefächerten Datenangebot der
amtlichen Statistik. Auch 2016 fanden in diesem
Zusammenhang verschiedene Lehrveranstaltungen
statt. Darüber hinaus unterstützt das AfS die Hochschulen bei der Konzeption neuer Studienformate.
In den Lehrveranstaltungen wird amtliche Statistik praxisnah vermittelt.
„Was Studenten
denken, wie
Statistik ist“
Ramona Voshage
„Was Statistik
wirklich ist“
Stata-Kompaktkurs an der Freien Universität Berlin
In Kooperation mit der Statistischen Beratungsein
heit der Freien Universität Berlin (fu:stat) fand am
14. und 15. März 2016 der zweitägige Kompaktkurs
„Statistik mit Stata – Eine Einführung anhand von
CAMPUS-Files des Forschungsdatenzentrums“ statt,
an dem sowohl Studierende als auch Mitarbeite
rinnen und Mitarbeiter anderer Universitäten teil
nahmen. In acht Lerneinheiten wurde das Arbeiten
mit der Statistiksoftware Stata anhand von CAMPUSFiles der Forschungsdatenzentren der Statistischen
Ämter des Bundes und der Länder (FDZ) vermittelt.
Neben dem Datenmanagement und deskriptiven
Analysen (Häufigkeitstabellen, Grafiken) wurde ein
erster Einblick in die Regressionsanalyse und ihre
Umsetzung mit Hilfe von Stata gegeben. Die Mit
arbeiterinnen und Mitarbeiter des Referates „Mikro
daten, Analysen, Forschungsdatenzentrum“ des
AfS führen diesen Kurs bereits seit dem Sommer
semester 2010 regelmäßig durch.
3
„Datenanalyse mit Stata – Erlernen und
Anwenden“ an der Humboldt-Universität zu Berlin
Das Career Center der HumboldtUniversität zu Ber
lin bietet die Lehrveranstaltung „Datenanalyse mit
Stata – Erlernen und Anwenden“ an, die ebenfalls
von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Referats „Mikrodaten, Analysen, Forschungsdaten
zentrum“ des AfS durchgeführt wird. Im Sommer
semester 2016 fand der Kurs vom 18. April bis 20. Juni
2016 und im Wintersemester vom 14. November
2016 bis 16. Januar 2017 statt. Ziel war es, den Studie
renden ein grundlegendes Verständnis der Statis
tiksoftware Stata zu vermitteln, um das Erlernte bei
der Analyse komplexer Datenmengen anzuwen
den. Auch in dieser Lehrveranstaltung lernten die
Studierenden die Grundlagen von Datenmanage
ment und deskriptiven Analysen mit Hilfe von Stata
kennen. Campus-Files der FDZ vermittelten auch
hier erste Eindrücke von Korrelations-, Regressionsund Panelanalysen sowie dem Erstellen von Karten.
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Begleitend zur Lehrveranstaltung verfassten die
Studierenden eine Hausarbeit, in der sie selbst
ständig eine Forschungsfrage mit Hilfe von Stata
bearbeiteten.
24 AfS Geschäftsbericht 2016 … Industriebetriebe mit 0 und mehr Beschäftigten 335 in Berlin, 446 in Brandenburg + + + Gewerbeanmeldungen 42 400 in Berlin,
yy Analyse komplexer Datenmengen
„Die Nutzung der amtlichen Statistik in den
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ an
der Humboldt-Universität zu Berlin
Im Wintersemester 2016/2017 bot das AfS bereits
zum fünften Mal die Lehrveranstaltung „Die Nut
zung der amtlichen Statistik in den Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften“ an der Humboldt-Universität
zu Berlin an. Die Studierenden kamen vor allem aus
den Bereichen der Volks- und Betriebswirtschafts
lehre, aber auch angehende Sozialwissenschaftler
innen und -wissenschaftler sowie Wirtschaftspädagoginnen und -pädagogen nahmen an der Veranstal
tung teil. Ziel war es, den Umgang mit amtlichen
Daten zu vermitteln und deren Möglichkeiten, aber
auch Grenzen, aufzuzeigen. Darüber hinaus erfuh
ren die Studierenden, wie die Daten der amtlichen
Statistik erhoben werden und wo sie diese finden
können.
Die insgesamt 16 Termine teilten sich in zwei
Blöcke. Im theoretischen Teil der Vorlesung wur
den verschiedene Statistiken, beispielsweise die
Bevölkerungsfortschreibung, Bildungsstatistiken und
die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen von
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AfS
vorgestellt. Im Zentrum standen dabei die Benen
nung und Erläuterung der erhobenen Merkmale,
das Vorgehen bei der Erhebung und das Aufzeigen
von Grenzen dieser Statistiken. Neben den fach
statistischen Themen vermittelte die Lehrveranstal
tung Informationen zum Qualitätsmanagement in
der amtlichen Statistik (Code of Practice), zu den
FDZ, zur Geheimhaltung, zur Kartenerstellung und
zu Möglichkeiten der europaweiten Datenrecher
che innerhalb des Statistischen Verbunds. Im prak
tischen Teil der Vorlesungsreihe bearbeiteten die
Studierenden selbstständig ein Forschungsprojekt.
Unterstützung der Konzeption des Masterstudiengangs „Project Management and Data Science“
Seit dem Wintersemester 2016/2017 bietet die
Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft
(HTW Berlin) den neuen englischsprachigen
Masterstudiengang „Project Management and Data
Science“ an. Dieser ist vorwiegend praxisorientiert
und vermittelt die Fähigkeit zum strategischen
Management von Projekten sowie zur Analyse von
sehr großen Datenmengen. Das AfS war Mitglied
im Gründungsbeirat und steuerte erfolgreich seine
Erfahrungen und das Wissen aus Sicht eines Daten
produzenten und Analysedienstleisters zur Konzep
tion bei. Nach der Aufnahme des Studienbetriebes
zählt das AfS auch weiterhin zu den aktiven Mitglie
dern des beratenden Studiengangbeirates.
Die Lehrveranstaltungen „Datenanalyse mit Stata – Erlernen und
Anwenden“ sowie „Die Nutzung
der amtlichen Statistik in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“
sind seit dem Wintersemester 2016/2017 Teil des Berliner „Master
of Science in Statistics“. Dieses gemeinsame Masterprogramm
der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin,
der Technischen Universität Berlin und der Charité Berlin wurde
Mitte 2016 mit dem EMOS-Label ausgezeichnet. EMOS ist der
Projekt European Master in Official Statistics, der vom Ausschuss
für das Europäische Statistische System (AESS) am 21. Mai 2015
ins Leben gerufen wurde. Mit der Eingliederung der beiden Veranstaltungen in das Masterprogramm trägt das AfS maßgeblich
dazu bei, die erforderlichen inhaltlichen Voraussetzungen an
eine EMOS-Zertifizierung zu erfüllen. Weiterhin wird das AfS
mit diesen Aktivitäten seiner Rolle als aktiver Wissensvermittler
in der Hochschullehre gerecht, das große Potenzial amtlicher
Daten für die Wissenschaft zu beleuchten sowie die Außenwahr
nehmung der amtlichen Statistik an den Hochschulen zu ver
bessern.
17 100 in Brandenburg + + + Gewerbeabmeldungen 34 800 in Berlin, 17 700 in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016 25
Willkommen im AfS!
yy 38 neue Kolleginnen und Kollegen
Die umfangreichen Neueinstellungen geben dem
AfS die Chance, das Wissen der erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, deren aktives Berufsleben
bald endet, auf die neue Generation zu übertragen.
Die gezielte Übergabe von Aufgabengebieten und
Sachkenntnis ist sehr wichtig, um auch zukünftig
eine erfolgreiche Aufgabenerfüllung zu sichern.
Das AfS ist sich dieser Verantwortung bewusst.
Der bevorstehende Generationswechsel stellt die
Personalplanung und -entwicklung im AfS vor
besondere Herausforderungen: Zahlreichen alters
bedingten Abgängen standen 2016 erfreulich viele
Neueinstellungen gegenüber. 38 Kolleginnen und
Kollegen mit unterschiedlichem Know-how und
individuellen Erfahrungen wurden eingestellt. Um
die „Neuen“ zu begrüßen, organisierte das AfS einen
Willkommenstag. Hier stellten sich der Vorstand
sowie die Abteilungsleiterin und Abteilungs
leiter
vor. Darüber hinaus diente der Tag dem gegenseitigen Kennenlernen.
„Wir laden Sie recht herzlich ein.“
Am 18. November 2016 fand erstmals ein Willkom
menstag für neu eingestellte Kolleginnen und Kol
legen statt. Die Eingeladenen versammelten sich
am Hauptstandort in der Potsdamer Behlertstraße
und nutzten die Gelegenheit, in besonderer Runde
die Amtsleitung und einen Teil der Kollegenschaft
kennenzulernen.
Rudolf Frees, Vorstand des AfS, eröffnete die Ver
anstaltung, indem er alle Anwesenden herzlich
begrüßte und das AfS vorstellte. Anschließend
präsentierten die Abteilungsleiterin und die Abtei
lungsleiter ihre Bereiche. Sie beschrieben die Orga
nisation, die Aufgabenverteilung und die Arbeits
abläufe in den einzelnen Abteilungen. Es folgten
die Präsentationen des Qualitätsmanagements, der
Internen Revision, des Datenschutzbeauftragten,
des Gesundheitsmanagements, des Personalrats,
der Gleichstellungsbeauftragten und der Schwer
behindertenvertretung.
26 AfS Geschäftsbericht 2016 … Unternehmensinsolvenzen (Verfahren) 1 369 in Berlin, 522 in Brandenburg + + + Unternehmensinsolvenzen (offene Forderungen)
yy Im Ziel dicht beisammen
5 x 5 km Team-Staffel
„Schön, dass Sie da sind.“
Auch die neuen Kolleginnen und Kollegen erhielten
die Möglichkeit, sich den Anwesenden vorzustellen.
Sie nannten ihre Namen, ihre Abteilung sowie den
zukünftigen bzw. kürzlich übernommenen Aufga
benbereich. Nach diesen Kurzvorstellungen konn
ten bis dahin fremde Gesichter zugeordnet werden
und mancher dachte parallel darüber nach, mit
wem im Anschluss ein Gespräch begonnen werden
könnte. Zwar gab es schon den einen oder ande
ren telefonischen Kontakt, aber das persönliche
Kennenlernen ist aufgrund der drei Standorte des
AfS in Potsdam, Berlin und Cottbus oftmals nicht
so einfach.
Nachdem schon die kurze Pause zur Mittagszeit
für einen angeregten Austausch genutzt wurde,
begann am frühen Nachmittag der „gemütliche
Teil“ der Veranstaltung. In lockerer, gemütlicher
Atmosphäre versammelten sich kleine Gruppen
zu zwanglosen Gesprächen. Der stetig steigende
Geräuschpegel bewies, dass es viel zu besprechen
gab.
„Prima war’s.“
Es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Alle
Anwesenden fühlten sich wohl und kamen rasch
miteinander ins Gespräch. Neben den vielen wich
tigen Informationen, die übermittelt wurden, stand
das persönliche Kennenlernen im Vordergrund.
Dem stand angesichts der angenehm entspannten
Atmosphäre nichts entgegen.
Der Willkommenstag ist jedoch nur ein Baustein
des Einarbeitungskonzepts für neue Kolleginnen
und Kollegen. Dieser soll dabei helfen, sich zu
orientieren, Kontakte zu knüpfen und in dem
neuen Arbeitsumfeld erfolgreich zu starten. Da
rüber hinaus wurde ein Leitfaden zur erfolgreichen
Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbei
ter entwickelt. Mit diesen Bestandteilen ist das AfS
bestens aufgestellt, um die Herausforderungen des
Generationswechsels in der Personalplanung und
-entwicklung erfolgreich zu meistern.
1 370,6 Mill. EUR in Berlin, 219,1 Mill. EUR in Brandenburg + + +
2016 nahm das AfS
bereits zum 12. Mal
an der 5 x 5 km TeamStaffel der Berliner
Wasserbetriebe teil.
In diesem Jahr star
teten vier Teams
ihren Lauf durch den
Berliner Tiergarten.
Angefeuert von
vielen Kolleginnen
und Kollegen am
Streckenrand, stand
vor allem der Spaß
und Teamgeist im
Mittelpunkt. Die insgesamt 20 Läufe
rinnen und Läufer
erzielten sehr gute
Ergebnisse. Alle
Staffeln blieben
innerhalb einer Zeit
differenz von weni
ger als 15 Minuten
(2:04 Stunden bis 2:17
Stunden). Nach ge
taner Arbeit wurden
die Sportlerinnen
und Sportler gefei
ert. Im Anschluss an
den Lauf stand auch
in diesem Jahr das
traditionelle Picknick
auf dem Programm.
Hier trafen sich Kolle
ginnen und Kollegen
aller Standorte, um
nicht nur über die
amtliche Statistik
zu sprechen. Sogar
Ehemalige nutzten
dieses Ereignis, um
alte Bekannte wieder
zu treffen.
… AfS Geschäftsbericht 2016 27
Personalentwicklung
und neue Arbeitsformen im AfS
yy Investition in die Zukunft
Den Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels muss sich auch
das AfS stellen. In den kommenden Jahren verlassen
altersbedingt viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
das Amt. Um auch zukünftig die Anforderungen der
Fachabteilungen erfüllen zu können, geht das AfS
ganz besondere Wege.
SachbearbeiterInnenlehrgang „Statistik“
Das AfS konzipierte einen speziellen, auf die An
forderungen des AfS zugeschnittenen, internen
Weiterbildungslehrgang mit dem Ziel, Mitarbeiter
innen und Mitarbeiter für die Fachstatistik zu qualifizieren. Vor allem hier müssen in den kommen
den Jahren viele Stellen nachbesetzt werden. Die
Weiterbildung zur Sachbearbeiterin bzw. zum Sach
bearbeiter „Statistik“ begann bereits im Oktober
2015. 18 Beschäftigte aller drei Standorte nahmen
an insgesamt 13 Modulen zu unterschiedlichen
Themen teil. Neben statistischen Ausbildungsin
halten wurden Kenntnisse zum Verwaltungshandeln, zur Pressearbeit sowie zu Datenschutz und
IT-Sicherheit vermittelt. Ende Juni 2016 beendeten
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgreich
den theoretischen Teil des Lehrgangs. Daran
schloss sich die praktische Ausbildungsphase an.
Hier wurden Aufgabenstellungen aus der Statistik
bearbeitet, die dann im amtseigenen „Wiki“ für die
Kolleginnen und Kollegen des AfS veröffentlicht
wurden. Besonders erfreulich ist, dass alle Teilneh
merinnen und Teilnehmer den Sachbearbeiter
Innenlehrgang „Statistik“ mit einem guten Ergebnis
abschlossen. Damit verfügen sie über die besten
Voraussetzungen, um künftig erfolgreich neue Auf
gaben in einem der fachstatistischen Bereiche zu
übernehmen.
28 AfS Geschäftsbericht 2016 … Verbraucherinsolvenzen (Verfahren) 4 377 in Berlin, 3 447 in Brandenburg + + + Verbraucherinsolvenzen (offene Forderungen)
Dienstvereinbarung Personalentwicklung
Ein weiterer Bestandteil der Personalentwicklung
im AfS ist die 2016 abgeschlossene Dienstverein
barung Personalentwicklung. Mit ihrer Hilfe sollen
die Kompetenzen und Potenziale der Beschäftigten
erkannt, erhalten und in Abstimmung mit den
Zielen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie
dem Bedarf der Organisation gefördert werden.
Die Dienstvereinbarung benennt die Akteure im
Personalentwicklungsprozess und erläutert ein
zelne Maßnahmen. Außerdem enthält sie Anlagen
zu den Themen Fortbildung und Qualifizierung,
E-Learning im AfS, Führungskräftefortbildung
sowie Potenzialanalyse und Beurteilung interner
Bewerberinnen und Bewerber.
Telearbeit im AfS
Neben den zahlreichen Personalentwicklungsmaß
nahmen wurde 2016 die Dienstvereinbarung Telear
beit abgeschlossen. Damit wird den Beschäftigten
des AfS eine ergänzende Arbeitsform angeboten,
mit deren Hilfe sie die Anforderungen von Beruf
und Familie besser aufeinander abstimmen kön
nen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können
unter bestimmten Bedingungen zeitweise von zu
Hause arbeiten. Unabdingbare Voraussetzungen für
die Durchführung von Tele- und Wohnraumarbeit
sind neben der Eignung der Aufgabe das Vorliegen
der arbeitsorganisatorischen und insbesondere der
datenschutzrechtlichen Gegebenheiten. Die Telearbeit im AfS wird von den Beschäftigten als attrak
tive Form der Arbeitszeitgestaltung angenommen.
Als besonderer Gewinn wird neben der Flexibilität
bei der Arbeitsorganisation die Zeitersparnis durch
den wegfallenden Arbeitsweg empfunden.
y
Personalentwicklung ist für das AfS ein kontinuier
licher Prozess, der sich über das gesamte Berufs
leben erstreckt. Die Förderung sowie der Ausbau
der Fähigkeiten und Fertigkeiten aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rücken aufgrund ständig neuer
und zunehmender Anforderungen immer mehr in
den Vordergrund. Das AfS öffnet sich gleichzeitig
neuen Arbeitsformen. Die Entwicklungen, die 2016
angestoßen wurden, unterstützen das AfS, sich den
Herausforderungen des demografischen Wandels
und des Fachkräftemangels erfolgreich zu stellen.
y
340 Mill. EUR in Berlin, 200,2 Mill. EUR in Brandenburg + + + Tourismus (Gäste) 12,7 Mill. in Berlin, 4,8 Mill. in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016 29
Anhang
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Anstalt des öffentlichen Rechts, Potsdam
Bilanz zum 31. Dezember 2016
31.12.2016
A KT IV S E IT E
EUR
Vorjahr
EUR
EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
105 541,00
144 713,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
21 058,00
38 516,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
367 071,00
133 195,00
388 129,00
171 711,00
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens
2. Sonstige Finanzanlagen
0,00
2 000 000,00
4 400 000,00
1 800 000,00
4 400 000,00
3 800 000,00
4 893 670,00
4 116 424,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
137 123,08
40 125,82
2. Forderungen gegen Trägerländer
603 192,50
0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände
204 237,08
181 636,48
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei
Kreditinstituten und Schecks
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
944 552,66
221 762,30
5 957 468,10
4 946 821,36
6 902 020,76
5 168 583,66
232 768,49
205 210,96
12 028 459,25
9 490 218,62
30 AfS Geschäftsbericht 2016 … Tourismus (Übernachtungen) 31,1 Mill. in Berlin, 12,9 Mill. in Brandenburg + + + Neuzulassungen fabrikneuer Pkw 87 404 in Berlin,
yy Bilanz
yy Gewinn- und Verlustrechnug
31.12.2016
P A S S IV S E IT E
EUR
Vorjahr
EUR
EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gewinnvortrag
2 028 663,93
664 227,71
II. Jahresüberschuss
1 872 384,65
1 364 436,22
3 901 048,58
2 028 663,93
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
4 440 776,00
4 190 785,00
2. Sonstige Rückstellungen
2 138 690,49
1 734 482,52
6 579 466,49
5 925 267,52
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2. Verbindlichkeiten gegenüber Trägerländern
1 007 196,56
1 283 818,42
527 315,62
0,00
13 432,00
252 468,75
3. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern: EUR 8 538,06 (Vj.: EUR 0,00)
- davon gegenüber Trägerländern: EUR 0,00 (Vj.: EUR
199 964,13)
63 246 in Brandenburg + + + Bestand an Pkw 1 178 417 in Berlin, 1 369 736 in Brandenburg + + +
1 547 944,18
1 536 287,17
12 028 459,25
9 490 218,62
… AfS Geschäftsbericht 2016 31
yy Bilanz
yy Gewinn- und Verlustrechnug
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Anstalt des öffentlichen Rechts, Potsdam
Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016
2016
EUR
Vorjahr
EUR
EUR
1. Umsatzerlöse
a) Erträge aus Servicevereinbarung
Amtliche Statistik
28 000 000,00
0,00
b) Erträge aus Servicevereinbarungen Zensus
1 012 586,81
0,00
c) Erträge aus Servicevereinbarungen Wahlen
821 907,64
0,00
d) Erträge aus sonstigen
Servicevereinbarungen
2 088 504,42
0,00
e) Sonstige Umsatzerlöse
251 822,12
2. Sonstige betriebliche Erträge
3. Aufwendungen für bezogene Leistungen
161 320,13
32 174 820,99
161 320,13
985 264,35
33 279 378,75
(4 035 206,11)
0,00
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung: EUR
723 132,60 (Vj.: EUR 1 540 567,31)
(19 157 892,57)
(19 146 763,43)
(4 147 970,52)
(5 070 725,28)
(23 305 863,09) (24 217 488,71)
5. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
- davon aus der Abzinsung: EUR 19 822,29
(Vj.: EUR 10 690,38)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon aus der Aufzinsung: EUR 210 414,40
(Vj.: EUR 160 501,08)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
10. Ergebnis nach Steuern
11. Sonstige Steuern
12. Jahresüberschuss
(151 439,87)
(136 265,36)
(3 608 268,36)
(7 583 262,04)
20 800,32
16 483,09
(210 414,40)
(160 501,08)
2 915,28
5 007,74
1 872 609,11
1 364 672,52
(224,46)
(236,30)
1 872 384,65
1 364 436,22
32 AfS Geschäftsbericht 2016 … Straßenverkehrsunfälle 141 154 in Berlin, 82 612 in Brandenburg + + + Verkehrstote 56 in Berlin, 121 in Brandenburg + + +
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung s owie
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Amt für Statistik
Berlin-Brandenburg Anstalt des öffentlichen Rechts, Potsdam, für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresab
schluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergän
zenden Bestimmungen der Satzung des AfS liegen in der Verantwortung der gesetzlichen
Vertreter der Anstalt. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und
über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss
prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Un
richtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermit
telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnis
se über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Anstalt
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzie
rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung
bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der
Satzung des AfS und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh
rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Anstalt. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht
den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der
Anstalt und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Berlin, den 18. Mai 2017
Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
gez. Fehlauer
gez. Fischl
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Güterumschlag in der Binnenschifffahrt 3 652 000 Tonnen in Berlin, 3 860 000 Tonnen in Brandenburg + + +
… AfS Geschäftsbericht 2016 33
Bericht des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist im Jahr 2016 zu drei Sitzungen zusammengetroffen, bei
denen in Anwesenheit des Vorstands getagt wurde. Im Rahmen der Sitzungen
wurde der Verwaltungsrat vom Vorstand regelmäßig über den Verlauf der Geschäf
te und die wirtschaftliche Lage der Anstalt unterrichtet. Im Zuge der Erörterung
der Geschäftsabläufe regte der Verwaltungsrat im Geschäftsjahr 2016 eine Prüfung
an, ob sich Teilprozesse im Servicebereich für eine Auftragsvergabe an externe
Dienstleister eignen und erbat zudem eine Unterrichtung über die Abläufe bei
IT-Beschaffungen. Der Vorstand nahm die Anregungen zum Anlass, um insbe
sondere in den Geschäftsfeldern „Druck“, „Personalverwaltung“ und „Finanzbuch
haltung“ die Prozesse einer Evaluierung zu unterziehen. Die Ergebnisse der Unter
suchungen und auch der Bericht der Internen Revision der Anstalt über die Prü
fung des Beschaffungswesens wurden dem Verwaltungsrat vom Vorstand zeitnah
zur Verfügung gestellt.
Der Jahresabschluss zum 31. 12. 2016 und der Lagebericht wurden unter Einbezie
hung der Buchführung von der Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell
schaft geprüft und sind mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ver
sehen worden. Die Prüfung gemäß § 53 Abs. 1 HGrG hat seitens der Abschlussprüfer
ebenfalls zu keinen Einwendungen geführt.
Die Abschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte wurden dem Verwaltungs
rat vorgelegt und vom Abschlussprüfer ausführlich erläutert. Nach eingehender
Prüfung und gründlicher Aussprache wurden der Jahresabschluss zum 31. 12. 2016
und der Lagebericht vom Verwaltungsrat festgestellt und der Vorstand für das
Geschäftsjahr 2016 entlastet.
yy Herr Kurt Kliem
Abteilungsleiter, Senats
verwaltung für Inneres
und Sport des Landes
Berlin; Vorsitzender des
Verwaltungsrates seit
dem 08. 10. 2012 (Mitglied
des Verwaltungsrates
seit dem 01. 09. 2012)
Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit und den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg für
die im Geschäftsjahr 2016 geleistete Arbeit.
Berlin, den 31. Mai 2017
Kurt Kliem
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Der Verwaltungsrat
34 AfS Geschäftsbericht 2016 … Exportvolumen 15,2 Mrd. EUR in Berlin, 13,2 Mrd. EUR in Brandenburg + + + Importvolumen 11,8 Mrd. EUR in Berlin, 15,5 Mrd. EUR
yy Herr Hans-Werner Michael
Referatsleiter, Ministerium
der Finanzen des Landes
Brandenburg, stellver
tretender Vorsitzender
des Verwaltungsrates seit
dem 29. 06. 2011 (Mitglied
des Verwaltungsrates seit
dem 21. 06. 2011)
yy Frau Iris Lübke
Referatsleiterin, Ministerium
des Innern und für Kommunales
des Landes Brandenburg
(Mitglied des Verwaltungsrates
seit dem 01. 09. 2012)
in Brandenburg + + + Verbraucherpreisindex (Gesamtindex, 2010≙100) 108,2 in Berlin, 106,6 in Brandenburg + + +
yy Frau Dr. Maria Henriette Abel
Abteilungsleiterin, Senats‑
verwaltung für Finanzen
des Landes Berlin (Mitglied
des Verwaltungsrates seit
dem 10. 12. 2013)
… AfS Geschäftsbericht 2016 35
Abkürzungsverzeichnis
AESS
AFiD
AfS
Ausschuss für das Europäische Statistische System
Amtliche Firmendaten für Deutschland
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
BeLa
BilRUG
BStatG
Berliner Landesnetz
Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz
Bundesstatistikgesetz
EMOS
EU
EUR
Eurostat
EU-SILC
EVS
European Master in Official Statistics
Europäische Union
Euro
Statistisches Amt der Europäischen Union
European Union Statistics on Income and Living Conditions, Europäische
Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen
Einkommens- und Verbrauchsstichprobe
FDZ
Forschungdatenzentrum
GIS
Geoinformationssystem
HGB
HGrG
Handelsgesetzbuch
Haushaltsgrundsätzegesetz
IDW
IHK
IKT
INSPIRE
IT
Institut der Wirtschaftsprüfer
Industrie- und Handelskammer
Informations- und Kommunikationstechnologien
Infrastructure for Spatial Infomation in Europe
Informationstechnik
KOSIS
Kommunales Statistisches Informationssystem
LFS
LGB
LWR
Labor Force Survey, Europäische Arbeitskräfteerhebung
Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg
Laufende Wirtschaftsrechnungen
Mill.
Mrd.
Millionen
Milliarden
Pkw
Personenkraftwagen
SG GEO
StBA
StLÄ
Steuerungsgruppe „Analyse und Darstellung georeferenzierter Daten“
Statistisches Bundesamt
Statistische Landesämter
VGR
Vj.
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen
Vorjahr
36 AfS Geschäftsbericht 2016 … Verbraucherpreisindex (Bildungswesen, 2010≙100) 94,2 in Berlin, 113,6 in Brandenburg + + +
BILDNACHWEIS
Umschlag, S.1 © Alfonsodetomas/Fotolia
S. 6, 7 Nora Bibel
S. 9 © Landesarmutskonferenz Berlin
S. 11 (links) Dr. Monika Kühn, (rechts) Minyan Gu
S. 12 © Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2014
S. 13 © Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2015, GeoBasis-DE/BKG 2011/2015
S. 14 © jannoon028/Fotolia
S. 16 © Kathleen Friedrich
S. 21 privat
S. 25 © European Union, 1995-2017
S. 26 Janin Rynski
S. 27 Klaus Bothe, Peter Kuchta
S. 28, 29 Antje Grabowski
S. 34, 35 Nora Bibel, (rechts) privat
www. statistik-berlin-brandenburg.de … + + + Alle Daten beziehen sich – soweit nicht anders angegeben – auf das Jahr 2016.
statistik Berlin Brandenburg
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Behlertstraße 3a
14467 Potsdam
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