Denn das ist ja unmanierlich Möchtest gerne mit mir reden. Aber
daraus kann nichts werden." Moppel gehört mit Mops zusammen.
Moff, mop, muf und zahlreiche ähnliche Ableitungen bezeichnen die
hängende lippe, das verdrießliche Aussehen, nach dem ja auch der
Mops seinen Namen erhalten hat. „Mops, Moppel" nennt man
in der Altmark den, der eine kurze abweisende Antwort gibt,
„mopsig kommen" grob kommen (lul. v. Voß) „mopsig" mürrisch.
Vgl. auch das holländische Spottwort für den Deutschen Moff,
Muff und engl. mope Fratze. „Moff, Moppel" ist also derjenige,
der mir verdrießlich, lästig ist, dem ich die Freundschaft aufsage. —
Hierher gehört natürlich auch der sich „annejierende (später
„amesierende") Mops im Dischkasien". Wer ein verdrießliches
(Mop) Gesicht macht, zeigt, daß er sich annejiert (ennu^er). Die
Erweiterung im Tischkasten ist vielleicht aus einer Lokalbezeichnung
verquatscht. Diese Redensart ist nicht von Berlin ausgegangen.
mudike, von dem in beginnende Fäulnis übergehenden Obst
gesagt. Erinnert sei hier an Gutzkows Zusammentreffen mit dem
Schauspieler Döring im Mannheimer Schuldgefängnis 1835
(Werke lHesse) 12, 131; auch bei Manz, Berl. Humor S. 66ff.)
und den Enthusiasmus der beiden Berliner in der Erinnerung an die
mudiken, mudigen Birnen ihrer Kinderzeit. Vgl. im altmärkischen
Platt „muddig", das aber nicht auf Obst beschränkt ist, sondern
auch auf Getränke in der Zersetzung angewandt war. Das Wort
gehört zur Wurzel mu- mit der Grundbedeutung „feucht sein" und
wird milderen Ableitungen Iwie mnd. muäeke, Götting.-Gruben,
hagensch„modek"; hd., schles.Maute, ahd. mutta (Hirt-Weigand 11,
i48)1 zusammengestellt, deren Bedeutung war: Versteck von Obst,
wo man es mürbe werden ließ (namentlich taten dies Kinder) bis
zur beginnenden Zersetzung. Das Substantiv wäre dann adjekti,
visch gebraucht. Wahrscheinlicher ist aber doch an eine andere
Dentalableitung der gleichen Wurzel mit der Bedeutung feucht,
faul, schimmlig zu denken. Die Endung -e, die Teuchert, Z. f. d.
Mundarten 1909, 148 als eine besondere Schwierigkeit scheint, würde
sich aus Anlehnung an die vielen berl. Adjektive auf e, dicke usw.
genügend erklären.
Während Gutzkow und Döring für „mudike Birnen" eine Vor,
liebe zeigen, ist ihnen „foosch es" Obst zuwider, foosch erklärtGutzkow: Gutz-