Märker Barth. Ringwaldt (geb. 1530) gebrauchtes „knatzen" in
der Bedeutung ,um Kleinigkeiten in Kampf geraten', also ebenfalls
wieder auf das Lärmen weisend, hierzu in Beziehung zu setzen. —
„Tingeltangel", das Anfang der 70er Jahre aufgekommen ist,
gibt zuerst den Klang der musikalischen Darbietungen in einer
Veranstaltung niederen Ranges wieder. Vgl. S. 213.
— In eine ganz andere Gruppe führt etwa das neuere Mucke,
picke (Muckepucke, Nuckepicke), das Geräusch des Motors nach,
ahmend, zunächst für den Bootsmotor und das Motorboot, dann
Motorrad, Auto, Flugzeugmotor.
Nicht sehr beträchtlich ist die Zahl der Wortschöpfungen
durch Kürzung, die in manchen Standessprachen eine Rolle
spielt und wohl bei der heutigen Allgemeinneigung zu Kürzungen
noch einmal einen größeren Anteil gewinnen wird: z. B. re für
retour. — Zoo oder Zo für Zoologischen (Zoloschen) Garten ist
dem Englischen nachgebildet.
An diese Gruppe können wir einige Wörter reihen, die auf der
geschriebenen Abkürzungsform beruhen, Emmchen nach M, da
aber m auch „Meter" ist, so kann auch „Meter" für Mark eintreten.
Die Bildungen gehören in die Zeit bald nach Einführung des
metrischen Systems. In den Boer Jahren kann man sie schon im
weiteren beobachten *). — Zu dem gleichgebildeten Rad (Rat)
Taler siehe Seite 177"). Die vielfach scherzhaft für Wörter ein,
tretenden Buchstaben wie „MW" (machen wir) mit ungezählten
Vervielfältigungen beschäftigen uns hier nicht, nur „BZ" sei er,
wähnt, weil dieser gekürzte Zeitungsname wirklich in die Umgangs,
spräche Eingang gefunden hat. Übrigens kann man bei der äugen,
blicklich sichtbaren Neigung der Sprache, Buchsiabenverbindungen
zunächst als Reklame zu verwenden, aus der Reklame in die All,
tagssprache aufzunehmen (z. B. Bedag, Aboag u. a. m.), mit
künftiger Erweiterung dieser Gruppe rechnen.
*) Die Z ersten Auflagen des R. B. verzeichnen sie allerdings noch nicht,
do ch s. S. 182 Anm.
") Auch ein Wort wie „Emton" gehört zweifellos in diese Gruppe.
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