146
Centralblatt der Bauverwaltung.
11. April 1891.
rauerel
fgm • jjHii
f
j 1
um yiiii
/
XTÄ
‘ 1 'jffljÄi'' : ^1111,11*
\mm\ 113
i
Uli
lll Fi
«1111111 ri8Bi
|
P||
m im
1XIWT
luiihili.
20 m
Abb, 1. Taub enstrafsen-Fronten.
scbeinung bat in der
Kegel das Innere,
insbesondere der
Hof, eine stattli
chere Ausbildung
erfahren. Da sind
es zumeist die Gale-
rieen,welche in reich
verzierter Holzar
chitektur verschie
dene Seiten des Ho
fes umgeben. Gehört
das Gebäude zu
den hervorragende
ren Patricierhäu-
sern, so sind diese
Galerieenwohl auch
in Stein ausgetührt,
und das Gebäude
erhält dadurch an
sehnlicheres, monu
mentaleres Geprä
ge. “ Aber nicht
blofs der Hof hat
in jener Zeit eine
liebevolle Durchbil
dung erfahren, je
tiefer man in das
Innere des Hauses
eindringt, über den
Flur die Treppe
hinauf in die Vor
plätze und von da
in die Wohnge-
mächer, desto mehr
wird man das aus
gebildete und feine
künstlerische Ge
fühl bewundern, mit dem die Alten es
während zunehmende Steigerung der
Haupttreppe des
Eckhauses.
f
0
Abb. 2. Grundrifs vom Erdgeschofs.
Holzstich v. O, Ebel, Berlin.
Flur, in der Regel
gewölbt, bietet hüb
sche Durchblicke
nach dem Hofe und
in das Treppenhaus.
Er ist noch ziemlich
schlicht in der
Durchbildung, aber
meist von schöner
Raumwirkung; die
Umfassungen aller
auf ihn mündenden
Fenster und Thüren
sind von Stein, die
der Thüren zuwei
len von reicher Aus
gestaltung. Die
Treppe, meist Wen
deltreppe, ist eben
falls gewöhnlich
steinern, von ur
wüchsiger Erfin
dung und geschick
ter decorativer Aus
bildung der bald
vollen, bald hohlen
Spindel; die Unter
ansichten der Stufen
bedeckt hier und da
schöner und mannig
faltiger Schmuck.
Die V orplätze haben
häufig schon die
Bestimmung von
Wohnräumen und
sind demgemäfs be
handelt: die Decken
entweder als ein
verstanden haben, eine fort-
Wirkung zu erzielen. Der
fache Balkendecken, oder auch schon schlicht in Felder getheilt; da
zu hübsche, in verschiedenen Hölzern ausgeführte Thürumrahmungen,