Ausland Themen
Bibliotheksdienst 46. Jg. (2012), H. 5 351
sondern auch in alle Geschosse der Bibliothek bis hoch ins Café, das sich auf der
Dachterrasse befindet, bringt. Die Bibliothek ist derart mit der U-Bahnstation ver-
bunden, dass nicht nur ein Teil der Bibliothek über der Station schwebt und so
gewissermaßen wechselseitig Einblicke ermöglicht, sondern dass auch das Leit-
system der Bibliothek bereits auf dem Bahnsteig beginnt und in das Stadtbild in-
tegriert wurde: „Eine Bibliothek, die in dieser Weise direkt mit einer U-Bahnstation
zusammengefügt wurde, das gibt es nirgendwo sonst auf der Welt.“4 Diese Form
der extrem einfachen Zugänglichkeit ist eine Möglichkeit auch in Zeiten, in denen
die Menschen immer mehr in der virtuellen Welt als in der realen unterwegs sind,
Besucher in die Bibliothek zu lotsen, weil man sie dort abholen kann, wo sie sich
in ihrem Alltag hinbegeben müssen und wollen – zur Arbeit, nach Hause, zum
Einkaufen, ins Café.
Bibliothek als Ort des Lernens und der Interkulturellen Begegnung
Um die Bibliothek als Ort zum Verweilen attraktiv zu gestalten, war man bei der
Konzeption des Neubaus darauf bedacht, viele verschiedene Arbeitsplatzmög-
lichkeiten anzubieten. Derzeit verfügt die Hauptbücherei über 150 Arbeits- und
Leseplätze, wobei vom gemütlichen Sofa über den normalen Arbeitsplatz mit
Laptopanschluss bis hin zum Office-Arbeitsplatz, wo man zum Beispiel seine
Hausarbeit oder Bewerbung schreiben, Bilder einscannen und Dokumente aus-
drucken kann, alles dabei ist. Zudem können sich Arbeitsgruppen in diverse klei-
ne, abgegrenzte Bereiche zurückziehen.
Gruppenarbeitsplatz
4 Wien_live. buechereien wien. Die Hauptbücherei am Gürtel. Wien 2003, S. 12.