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Bibliotheksdienst 45. Jg. (2011), H. 3/4 235
höheren Schulen. Bereits im 18. Jahrhundert fanden sie, nicht zuletzt aufgrund
der beigefügten wissenschaftlichen Abhandlungen, weite Verbreitung.
Ein Jahrhundert später wurden im Zuge der Reform des Erziehungswesens in
Preußen verpflichtende und detaillierte Vorgaben gemacht über die Bestandteile,
die Erscheinungsweise und die Distribution der Schulprogramme. Hierdurch wur-
den die Schulprogramme zu amtlichen Publikationen, die in großer Zahl gedruckt
und – unter anderem durch ein komplexes Tauschverfahren zwischen Schulen –
eine weite Verbreitung fanden.
Abb. 1: Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Düsseldorf
für das Schuljahr 1887–1888. Titelseite
Wissenschaft. Frankfurt a.M. (in Vorbereitung): Klostermann 2011 (Zeitschrift für
Bibliothekswesen und Bibliographie, Sonderband 102).
Kalok, Lothar: Schulprogramme. Eine fast vergessene Literaturgattung. In: Hort,
Irmgard (Hrsg.): Aus mageren und ertragreichen Jahren. Streifzug durch die
Universitätsbibliothek Gießen und ihre Bestände. Gießen 2007 (Berichte und
Arbeiten aus der Universitätsbibliothek Gießen 58)
Koppitz, Hans-Joachim: Zur Bedeutung der Schulprogramme für die Wissenschaft
heute. In: Gutenberg-Jahrbuch Jg. 63 (1988), S. 340–358.
Ullrich, Richard: Programmwesen und Programmbibliothek der höheren Schulen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz. Übersicht über die Entwicklung im 19.
Jahrhundert und Versuch einer Darstellung der Aufgaben für die Zukunft. Berlin 1908.
Online: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2006/3097/ (04.02.2011).