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808 Bibliotheksdienst 44. Jg. (2010), H. 8/9
online und wurde einem ausgewählten Expertenkreis zur Verfügung gestellt, um
ein frühes Feedback bezüglich der Gestaltung und Ausstattung des Dienstes zu
erhalten. Auf Basis der sehr hilfreichen Rückmeldungen wurde der zweite Proto-
typ implementiert und pünktlich Ende März, allgemein zugänglich und inklusive
einer detaillierten Dokumentation, veröffentlicht.
Zurzeit laufen die Arbeiten am finalen Prototyp, dessen Veröffentlichung auf Mitte
Mai terminiert ist. Dieser wird eine umfassende Repräsentation der PND, SWD und
GKD als RDF enthalten.
Neben dieser Aktivität wurde ein weiteres Projekt gestartet, das die Nutzung von
CrissCross-Daten im LOD-Umfeld vorbereitet und in das Stufenkonzept zum Auf-
bau des Linked Data Services eingegliedert ist. Die Verlinkung zwischen der SWD
und der DDC hat hinsichtlich der RDF-Modellierung die größte Komplexität. Die-
se wird in Zusammenarbeit mit Professor Staab (Universität Koblenz-Landau) er-
arbeitet und sukzessive in den Linked Data Service integriert.
Digital Preservation for Libraries (DP4lib)
Das auf zwei Jahre angelegte DFG-Projekt Digital Preservation for Libraries
(DP4lib) verfolgt das Ziel, die Möglichkeiten zum Aufbau und des Betriebs eines
kooperativen Dienst-Portfolios zur Langzeitarchivierung zu evaluieren und dar-
über hinaus ein Basis-Service Portfolio prototypisch aufzubauen. Die Grundlage
hierfür soll ein im Rahmen des Projekts zu erstellender Anforderungskatalog bil-
den. Hierfür konnte eine heterogene Menge an externen Referenzinstitutionen
als Projektpartner gewonnen werden, sodass mit deren Hilfe eine möglichst re-
präsentative Auswahl an Anforderungen an die Langzeitarchivierung zusammen-
getragen werden kann. Die Erstellung des Anforderungskatalogs soll im Sommer
des Jahres 2010 abgeschlossen werden.
Unter Hinzunahme der Ergebnisse des abgeschlossenen Projekts kopal soll daran
anschließend das Dienst-Portfolio der Langzeitarchivierung in Zusammenarbeit
mit der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen aufgebaut werden, welches
in der Lage ist, den heterogenen Anforderungen der externen Partner zu genü-
gen. Zentrale Komponenten sind u.a. die Evaluation von Software-Tools zur tech-
nischen Metadatengenerierung und deren Anpassung an das ermittelte Spekt-
rum an Dateiformaten zur Langzeitarchivierung. Begleitend zum Dienst-Portfolio
wird der Aufbau eines auf den Prototypen angepassten Geschäfts- und Kosten-
modells angestrebt. Hierdurch soll ein erster grober Eindruck über die benötig-
ten Ressourcen und finanziellen Mittel, die zur Langzeitarchivierung benötigt
werden, ermittelt werden. Die gewonnenen Erfahrungen sollen abschließend in
ein Vorgehensmodell einfließen, welches anderen Institutionen als nachnutzbarer
Handlungsleitfaden für die Langzeitarchivierung dienen könnte.