Notizen
Bibliotheksdienst 43. Jg. (2009), H. 8/9 919
Suchmöglichkeiten bis zur Integration ausgewählter, fachspezifischer Linklisten
in die eigenen Fachinformationsseiten. Aktive Mitarbeit bei Vifabio ist erwünscht:
Relevante Internetquellen können gemeldet werden, für die Werbung für Vifa-
bio stellt das Team Informationsmaterial zur Verfügung und ist auch am Aufbau
neuer Kooperationen mit den Fachwissenschaften interessiert. Die abschließende
Diskussion bot die Möglichkeit, weitere Wünsche an Vifabio zu formulieren. So
wurde z.B. eine Funktion „Finde ähnliche Treffer“ im Katalogportal angeregt oder
Tutorials angefragt. „Rat&Hilfe-Seiten“, die über Sammlungsprofil und Qualitäts-
kriterien Auskunft geben, wurden ebenfalls gewünscht.
Der Nachmittag begann mit zwei Fachvorträgen. Herr Prof. Dr. Dietmar Brandes
von der TU Braunschweig gab einen sehr interessanten Einblick in Forschungs-
felder der Geobotanik. Ihm gelang es anhand weniger ausgewählter Beispiele
schnell, das Auditorium von der Eigenständigkeit und der Bedeutung der Disziplin
zu überzeugen. In seiner Doppelfunktion als Bibliothekar vergaß er auch nicht,
auf die Besonderheiten der Literaturproduktion und die Diversität der Nachweis-
mittel dieser Disziplin aufmerksam zu machen.
Im Anschluss begab sich Herr Prof. Dr. Gerhard Trommer auf das Gebiet der Biolo-
giedidaktik. Sehr eindrücklich führte er vor Augen, wie stark sich die Vermittlung
biologischer Inhalte gewandelt hat. Sie spiegelt die Bewegung der ganzen Diszi-
plin von der „organismischen“ Biologie weg hin zu einer „molekularen“ Biologie
wider. Die Veränderung schlägt sich in der Art der Wissensrepräsentation und im
Umgang mit Erlebbarem und Abstraktionen in der Wissensvermittlung nieder.
Der Vortrag mündete in die These, den Heranwachsenden werde mit den heu-
tigen Lehrinhalten und -methoden der ihrem Alter gemäße Anschauungs- und
Naturbezug in unverantwortlichem Maße vorenthalten.
Der zweite Teil des Nachmittags war bibliothekarischen Themen gewidmet. Herr
Heinz-Peter Berg, ULB Düsseldorf, berichtete von den dortigen Erfahrungen mit
Veranstaltungen zur Vermittlung von Informationskompetenz für Studierende in
den Naturwissenschaften. Er ging dabei auf die Inhalte, aber auch auf die Anpas-
sung von Unterrichtsform und -dauer an den Bedarf ein. In der anschließenden
Diskussion wurde deutlich, wie unterschiedlich die Universitäten die Anforde-
rungen für den Leistungsnachweis formulieren. Das kann von wenigen fronta-
len Unterrichtsstunden bis zu einer semesterübergreifenden Veranstaltung mit
Übungen und Klausuren reichen und wird dennoch mit einer ähnlichen Zahl an
Credit Points bewertet.
Frau Dr. Angela Hausinger stellte Planungen für das neue Infrastrukturzentrum
am Campus Riedberg vor, wo die Goethe-Universität Frankfurt/M. die Naturwis-
senschaften zusammenzieht. Das neue Infrastrukturzentrum soll oberhalb von
Hörsälen und Seminarräumen auch die Bereichsbibliothek Naturwissenschaften