THEMEN Gremien
ben zu Aufbewahrungszeiträumen (Bestandsverlauf in seiner zeitlichen
Schichtung) und Moving walls beinhaltet. Letztere sollen normiert erfasst wer-
den, so dass eine bessere maschinelle Interpretation der Verfügbarkeit er-
reicht werden kann. Hier sind auch die Anforderungen, die sich aus der Ein-
führung von Lizenzdatensätzen in der ZDB (im Kontext gemeinsamer Daten-
dienst EZB/ZDB) ergeben, mit zu bedenken.
Da es für die neuen Felder noch Formatanpassungen und MAB-Änderungen
geben wird, ist mit ihrem Einsatz in der ZDB erst in einigen Monaten zu rechnen.
Gravierend korrigierte Titelaufnahmen
Seit Januar 2005 hat die ZDB ihr Informationsverfahren über gravierend korri-
gierte Titelaufnahmen, die Aktualisierungen der verknüpften Exemplardaten
notwendig machen, auf ein reines Online-Verfahren umgestellt. Der ZDB-
Teilnehmer kann anhand spezieller Suchanfragen und in von ihm festzulegen-
den zeitlichen Intervallen alle entsprechend gekennzeichneten Titelaufnah-
men, mit denen er Exemplardaten verknüpft hat, aus der ZDB heraussuchen
und mit Hilfe eines entsprechenden Formates ausdrucken. Damit werden die
Informationslücken geschlossen, die bisher darin bestanden, dass Offline-
Teilnehmer in den früher produzierten, bestandsbezogenen GravKorr-Listen
nicht enthalten waren und bestandslose Titel fehlten. Desgleichen kann die
aufwendige Erstellung der bisherigen Listen entfallen.
Fernleihindikator
Zur besseren Kennzeichnung der prinzipiellen Verfügbarkeit von Zeitschriften-
beständen für die Fernleihe hat die ZDB schon im Herbst letzten Jahres ein
neues Bestandsfeld ,,Fernleihindikator" eingeführt. Hier kann in jedem Be-
standssatz gekennzeichnet werden, ob das Exemplar für die Fernleihe zur
Verfügung steht. Es gibt die vier Sachverhalte ,,uneingeschränkte Fernleihe",
,,Fernleihe (nur Kopie)", Fernleihe (nur Ausleihe) und ,,keine Fernleihe". Da es
zu aufwändig wäre, über 6 Mio. Datensätze nachträglich mit einem Fernleihin-
dikator zu versehen, wird zur Anzeige des Sachverhalts im OPAC und für die
Datendienste das analoge Kennzeichen ,,leihverkehrsrelevant (ja/nein)" aus
der Bibliotheksdatei herangezogen und zwar immer nur dann, wenn es hierzu
keine Angabe im Bestandssatz gibt. Mit Hilfe der expliziten Besetzung des
Fernleihindikators im Bestandssatz ist es umgekehrt auch möglich, einzelne
Bestände von der Fernleihe auszunehmen, obwohl die Bibliothek selbst als
,,leihverkehrsrelevant" gekennzeichnet ist. Es ist außerdem vorgesehen, in der
Bibliotheksdatei auch die Sachverhalte ,,nur Kopie" und ,,nur Ausleihe" zu ver-
ankern und statt des bisherigen etwas unklaren Begriffs ,,leihverkehrsrelevant"
die Bezeichnung ,,Fernleihe von Zeitschriften" zu verwenden.
802 BIBLIOTHEKSDIENST 39. Jg. (2005), H. 6