Dokumentlieferung THEMEN
In der Folge entwickelte sich ,,subito kostenfrei" zu einer der erfolgreichsten
Dienstleistungen der Bibliothek weit vor der Auskunft, der Literaturrecherche
und dem OPAC5. Die Gründe dafür waren im Wesentlichen folgende:
· subito bietet einen schnellen Zugriff auf eine große Anzahl von Titeln
schätzungsweise 10.000
· subito senkt die Hemmschwelle für die Benutzung von Literatur
· subito ermöglicht die Bestellung von Zeitschriften, die zwar am Ort vor-
handen sein sollten aber de facto nicht zugänglich sind
· subito ist ein professioneller Service und erhöht damit die Reputation der
Bibliothek
· Die Bibliothek weiß zu jedem Zeitpunkt, was bestellt wird und kann darauf
reagieren
· Die Bibliothek kann flexibel entscheiden, ob es wirtschaftlicher ist, einen
Titel zu abonnieren oder ihn über subito anzubieten
· Die Bibliothek kann mit subito einen zuverlässigen Ersatz für abbestellte
Zeitschriften anbieten
Studie
In einer Umfragestudie wurden nun Vor- und Nachteile dieses Services evalu-
iert, die Literaturbedürfnisse der Benutzer ausgelotet sowie Verbesserungs-
vorschläge, Anregungen und Kritik eingeholt. Im Oktober 2002 wurden alle
696 subito-Nutzer per E-Mail gebeten, einen Online-Fragebogen auszufüllen.
58 E-Mails kamen mit einer Fehlermeldung zurück, da die Nutzer die Hoch-
schule bereits verlassen hatten. 234 Fragebögen wurden beantwortet. Die
Rücklaufquote betrug damit 37%. Parallel dazu wurden alle Bestellungen des
Jahres 2002 (4.938) detailliert analysiert.
Bestellungen
Ärzte, Wissenschaftler und sonstige Bedienstete des Universitätsklinikums
haben den subito-Service der Zweigbibliothek Medizin von Anfang an stark
genutzt. Über das Jahr verteilt wurde in den letzten Monaten jeweils vor Se-
mesterbeginn (März/April und September) verstärkt auf den subito-Service
zurückgegriffen (Abb.1). Benutzungstäler sind dementsprechend in den letz-
ten Monaten des Semesters (Januar und Juni) zu beobachten, wenn weniger
Zeit für das Literaturstudium erübrigt werden kann. Der untypische Verlauf im
Februar/März 2002 ist auf eine Unterbrechung des Service zurückzuführen. Im
statistischen Mittel sank die Zahl der Bestellungen um rund 80 pro Jahr.
5 O. Obst: ,,Welche Dienstleistungen bietet eine Medizinbibliothek an? Bandbreite
und Bedarf sind überraschend" In: medizin bibliothek information 3,2 (2003)
S1921
BIBLIOTHEKSDIENST 38. Jg. (2004), H. 5 651