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te durch Aktualität und Infos aus den verschiedenen Bereichen lebendig zu
machen und stärker für die Kommunikation mit den Kunden und Besuchern
zu nutzen. Der interne Workflow war neu zu organisieren um die Potenziale
der Mitarbeiter stärker in das Web-Angebot einfließen lassen zu können.
Das klingt zunächst ganz harmlos, und so wurden auch nur eine Handvoll Mit-
tel definiert, diese Ziele zu erreichen: Es war von Anfang an wichtig, den ver-
wendeten Symbolen und Farben konsistente Funktionen zuzuordnen, das De-
sign ansprechend zu gestalten, sich über die Bildsprache zu verständigen und
die Texte möglichst webgerecht im Magazinstil zu verfassen. Kernpunkt des
neuen Auftritts sollte ein von den Mitarbeitern selbst leicht zu bedienendes
Redaktionssystem sein. Das Content Management System (CMS), auf das die
Wahl schließlich auch aus Kostengründen fiel, ist das open source System
,,Silva" der Zope-Community (http://www.zope.org/Members/faassen/Silva),
das von der espresto AG an die Bedürfnisse des ZLB-Webauftritts angepasst
wurde.
Mit dem CMS können die Bereiche ihre Inhalte jetzt selbst in vorgegebene
Dokumenttypen und Designrahmen einpflegen und Ihre Angebote zeitnah
präsentieren. Die Webredaktion kümmert sich nur noch um zentrale Aufgaben
wie das Bearbeiten von Templates und Bildern, die Bereitstellung des Foto-
pools, Erstellung von pdf-Dokumenten, Weiterentwicklung des Systems und
Hilfestellung für die einzelnen Bereiche.
Nachdem diese grundsätzlichen Positionen geklärt waren, wurde ein
detaillierter Zeitplan für die Umsetzung aller notwendigen Arbeiten erstellt. Ziel
war, das neue Webangebot am 1. August 2003, dem Starttag der IFLA-2003-
Berlin-Konferenz, ins Netz zu stellen.
Der Arbeitsaufwand für die fünfköpfige Web-Relaunch-Gruppe (der die Leite-
rin der Öffentlichkeitsarbeit der ZLB vorstand) war größer als zunächst erwar-
tet und betrug über ein Jahr hinweg etwa einen halben Arbeitstag pro Woche
und Person für die webgerechte Überarbeitung bzw. Neubeschaffung der In-
halte, Erarbeitung des logischen Aufbaus der Website, Rechtschreibprüfung,
Vereinheitlichung von Inhaltstypen, terminologische Kontrolle und anderes
mehr. So mussten im Regelfall für jeden der 12 Fachbereiche rund 60 Seiten
nach einem strikten Zeitplan in neuer Struktur erstellt und sukzessive in den
Gesamtauftritt eingearbeitet werden. Zudem wurden 48 Kolleginnen und Kol-
legen in der Arbeit mit dem neuen CMS geschult.
BIBLIOTHEKSDIENST 38. Jg. (2004), H. 1 45