AUS DER BDB
Organisiert durch Trikolori, einem Zusammenschluss von engagierten Biblio-
thekaren aus Süddeutschland, Italien und Österreich fand eine Studienreise
durch bayerische Bibliotheken für italienische Kolleginnen und Kollegen zum
Thema Digitale Dienste in Bibliotheken mit den Konsequenzen für Organisati-
on und Management statt.
Zum Jahresende erfolgte noch eine Studienreise slowakischer Bibliothekare
zu Bibliotheken nach München, Regensburg und Rosenheim.
Auch deutsche Bibliothekare bereisten auf Gruppenstudienreisen das Aus-
land, wobei in 2003 die Ziele in Finnland, Russland und den USA lagen. Die
Sektion 2 des DBV widmete sich bei ihrer Finnland-Reise schwerpunktmäßig
den innovativen Entwicklungstendenzen, die in öffentlichen Bibliotheken in
Helsinki, Espoo, Lahti, Tampere und Vaasa zu bestaunen waren. Unter der
Organisation der Fachhochschule Hannover besuchte eine Gruppe von Do-
zenten und Studenten Moskau und die dortigen Hochschuleinrichtungen, um
sich mit Problemen der Informationserschließung und -vermittlung sowie der
Verwaltung von Beständen zu beschäftigen. Wichtiger Aspekt war aber auch
die Begegnung zwischen russischen und deutschen Studierenden und Leh-
renden und dem Austausch über Lern- und Lehrinhalte. Eine Initiative der
Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt unter Mithilfe des Goethe Instituts
New York organisierte für interessierte Kolleginnen und Kollegen eine Reise
nach New York, um die Mitarbeiter- und Nutzerschulungsangebote, Öffent-
lichkeitsarbeit in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken sowie die
Funktionalität und Gestaltung der dortigen OPACs kennen zu lernen. Beson-
dere Beachtung fand bei dieser Reise aber auch die soziale Rolle der Biblio-
theken, die in zahlreichen Diskussionen und Einzelgesprächen behandelt wur-
de.
Ein deutlicher Schwerpunkt der Arbeit von BI-international lag jedoch in der
Vorbereitung und Durchführung der IFLA General Konferenz 2003 in Berlin.
Die Einladungen an Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Entwicklungslän-
dern, die noch nicht an einer IFLA-Tagung teilgenommen hatten, ist als voller
Erfolg zu bezeichnen. Die Organisationsarbeit wäre jedoch für das ehrenamtli-
che Gremium ohne die Unterstützung des IFLA 2003 Generalsekretariats, be-
sonders in Gestalt von Frau Courzakis, nicht leistbar gewesen.
Mehr als 600 Bewerbungen wurden gesichtet und daraus 25 Vollstipendiaten
aus aller Welt ausgewählt. Da die zusätzlichen Fördermöglichkeiten der ver-
gangenen Jahre, wie z.B. der Danida Fonds nicht zur Verfügung standen, war
das Interesse an der Förderung durch BI-internatioanl besonders groß. Zu-
sätzlich wurden Kolleginnen und Kollegen aus osteuropäischen Nachbarlän-
dern zur Konferenz eingeladen. Ihnen wurde allerdings nur der Tagungsbei-
trag finanziert, was jedoch einigen erst die Teilnahme ermöglichte.
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