Neue Medien _____________________________ THEMEN
dies "echte" Printmedien, deren Umfang er beispielsweise an seinem persön-
lichen Lesevolumen für einen Abend ausrichten kann).
Zugriffslogik
Da mit dem SWB-E-Depot nicht nur ein virtueller Medienspeicher aufgebaut
wird, sondern auch der Zugriff aus einer Vielfalt von Online-Katalogen und der
direkte Zugriff aus anderen, selbst SWB-fremden Informationssystemen er-
möglicht wird, stellt die Kombination von bibliographischem SWB-Pool und
SWB-E-Depot die Basis zu einem "mächtigen" Informationsbeschaffungs-
werkzeug dar. Konkret sieht dies in der Benutzersicht wie folgt aus (Abb.3,
User-Bereich):
a) Aus Informationssystemen (derzeit vor allem WWW-Systemen) von Biblio-
theken, aber auch verwandten, ja sogar fremden Einrichtungen wird ein
gezielter direkter Zugriff auf Publikationen im SWB-E-Depot ermöglicht:
beispielsweise ist die Zeitschrift "IFB, Informationsmittel für Bibliotheken",
die als E-Publikation vollständig auf dem Medienserver der Verbundzen-
trale liegt, direkt aufrufbar aus dem WWW-OPAC und WWW-Server des
SWB-Verbunds, aber ebenso aus dem WWW-Server des DBI, d.h. von
Informationssystemen außerhalb der SWB-Verbundregion.
b) Dezentrale, in das SWB-E-Depot einbezogene Medienserver werden in
den Informationssystemen der anbietenden Bibliothek über eigene lokale
Zugriffsmechanismen erschlossen: Zum Beispiel ist eine Dissertation auf
dem Medienserver der Universitätsbibliothek Konstanz über den WWW-
Server der Universitätsbibliothek Konstanz direkt ansprechbar (d.h. über
Werkzeuge von außerhalb des SWB-E-Depots), aber auch über die zuge-
hörige Titelaufnahme im SWB-Pool und damit über alle Online-Kataloge, in
die diese Titelaufnahme transferiert wurde.
c) Den für den Benutzer wichtigsten Zugang dürften über längere Zeit noch
die Online-Kataloge darstellen, speziell in der beim SWB-Verbund im Auf-
bau befindlichen hierarchischen Struktur. Ohne Vorkenntnisse, daß es eine
elektronische Publikation gibt, kann ein Leser über den WWW-OPAC oder
alle abgeleiteten Online-Kataloge des Verbundes auf ein- und dieselbe
Information stoßen: beispielsweise auf die erwähnte Zeitschrift IFB oder
auf die Dissertation auf dem Konstanzer Medienserver; ohne sich Gedan-
ken machen zu müssen, woher die Publikation besorgt, von welchem Ser-
ver im Netz des SWB-E-Depots die Publikation geholt werden muß, ob sie
ausgeliehen ist oder nicht, kann er sie direkt aus der Recherche heraus
abrufen.
BlBLJOTHEKSDIENST 30. Jg. (1996), H. 10 1 3
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