THEMEN _____________________________ Neue Medien
können, werden stark benutzt. Wichtig ist dabei vor allem eine zentrale Adres-
se201 - die eingehende Post wird dann an die zuständigen Kolleginnen und
Kollegen verteilt und von diesen beantwortet. So verliert die Bibliothek ihre
Anonymität und es entwickelt sich ein Dialog, der unser Ansehen in der Öf-
fentlichkeit nur fördern kann.
Ist die Bibliothek einmal als kompetente Internet-lnformationsanbieterin und -
Informationsvermittlerin anerkannt, wird sie auch als Gesprächs- und Ent-
scheidungspartnerin zu universitären Kommissionen und Arbeitskreisen, die
sich mit dem Thema beschäftigen, eingeladen. Dabei ist es in Düsseldorf so,
daß sich sowohl die Arbeitsgruppe Campus-Informationssystem als auch die
Arbeitsgruppe der WWW-Informationsanbieter in der Bibliothek trifft: die Bi-
bliothek erscheint als neutraler Ort zwischen den Fakultäten und dem Re-
chenzentrum - und sie behält auch im Zeitalter des Internet ihre Stellung als
die Informationszentrale der Universität.
Anders ausgedrückt: wenn wir durch Informationsangebote, Schulungen und
Kommunikation auch dem Bereich Internet den Stempel ,,Bibliothek" aufdrük-
ken, werden wir auch weiterhin als die Informationsspezialisten der Hochschu-
le ernstgenommen werden. ,,Bibliothekarische Öffentlichkeitsarbeit durch
Informationsangebote im und über das World Wide Web" kann mithin, so
hoffe ich, dazu beitragen, daß die Bibliothek in der sich verändernden Umwelt
überlebt.
Anmerkungen:
1) Überarbeitete Fassung eines Vortrags, gehalten auf dem 86. Deutschen Bibliothe-
kartag in Erlangen.
2) Wolfgang J. Koschnick: Standardlexikon Werbung, Verkaufsförderung, Öffentlich-
keitsarbeit. - München: Säur, 1996; s.v. ,,Öffentlichkeitsarbeit".
3) Die ULB Düsseldorf war als eine der ersten Einrichtungen der HHU im Internet
präsent. Dies verdankt sie einerseits der ausgezeichneten Kooperation mit dem Uni-
versitätsrechenzentrum und der steten Hilfsbereitschaft des dortigen Webmasters,
Herrn Dipl.-Math. Bernd Cappel, andererseits der unbürokratischen und delegie-
rungsbereiten Förderung durch die Direktorin. Beiden danke ich ganz herzlich.
4) Koschnick (wie Anm. 1).
5) Labyrinth: A World Wide Web Server for Medieval Studies,
,,http://www.georgetown.edu/labyrinth/".
6) Cf. Arlene H. Rinaldi: Die Netiquette der Webseitenautorinnen (,,http://www.ping.
at/guides/netmayer/netmayer.html#web") - Grundsatz: ,,Web-Seiten sollten so gestaltet
werden, daß sie auch eine Benutzerin mit einem 9600-Modem angenehm surfen
kann".
7) ,,http:// www.uni-duesseldorf.de/WWW/ulb/netscanl.html".
8) ,,http:// www.uni-duesseldorf.de/WWW/ulb/hinweise.html".
9) ,,http://www.deutsche-bank.de/online_d/kurse/aktien"
1458 BIBLIOTHEKSDIENST 30. Jg. (1996), H. 8/9