Erwerbung _______________________________ THEMEN
Der Index basiert auf der Auswertung der Preise von 27.364 ,,serials". Er um-
faßt somit nicht nur Zeitschriften im engeren Sinn, sondern auch Jahrbücher
und zeitschriftenartige Reihen.'1
Der Index dokumentiert den Preisanstieg von Zeitschriften in folgenden Er-
scheinungsländern bzw. -räumen: USA, Großbritannien, Fernost, Australasien
(,,australasia"), Skandinavien, Frankreich, Deutschland, Italien, Schweiz und
Niederlande. Dabei spiegelt der Index die Preisentwicklung jeweils in fünf
Fächergruppen wider: in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, in der Me-
dizin sowie in den Sozial- und Geisteswissenschaften.
Im Vergleich zu den vorliegenden Preisindizes für Zeitschriften ist der Swets-
Index zum einen von der statistischen Basis her umfassender angelegt, zum
anderen differenzierter konzipiert.
Während der Swets-lndex mehr als 27.000 Zeitschriften umfaßt, liegen Black-
well's Periodical Price Index die Daten von ca. 2.000 Zeitschriften zugrunde.21
Der US Periodical Price Index basierte bis 1992 auf der Auswertung der Daten
von ca. 3.700 Zeitschriften, die von Faxon bereitgestellt wurde.31 Der Periodi-
cal Price Survey erfaßt als Nachfolgeindex - seit 1993 auf der Basis von Eb-
sco-Daten - in den verschiedenen Auswertungstabellen zwischen 4.600 und
6.600 Zeitschriftentitel.41 Der Harrassowitz-lndex schließlich bezieht ca. 4.100
Zeitschriften ein, die in Deutschland, der Schweiz und in Österreich erschei-
nen. 5)
Der Swets-lndex dokumentiert auf Grund der breiten statistischen Basis in
höherem Maße als die bislang vorliegenden Indizes die Tendenzen der Preis-
entwicklung auf dem gesamten Zeitschriftenmarkt.
Von den 27.364 Titeln entfallen 12.324 (45 %) auf die USA, 6.900 (25,2 %) auf
Großbritannien, 1.988 (7,3 %) auf Frankreich und 1.669 (6,1 %) auf Deutsch-
land, auf die übrigen Erscheinungsräume 4.483 (16,4 %) - hierunter die Nie-
derlande 1.118 (4,1 %) (Abb. 1). Betrachtet man die Zusammensetzung nach
den Fachgebieten (Abb. 2), so stellen die Sozialwissenschaften mit 7.871
Titeln (28,8 %) und die Ingenieurwissenschaften mit 7.240 Titeln (26,5 %) die
größten Fächergruppen dar. Der Index umfaßt ferner 4.571 (16,7 %) medizini-
sche und 4.364 (15,9 %) naturwissenschaftliche Titel; im Bereich der Gei-
steswissenschaften sind 3.318 (12,1 %) Titel vertreten.
Dadurch daß der Swets-lndex ein größeres Segment des wissenschaftlich
relevanten Zeitschriftenmarktes als die anderen Indizes abdeckt, gewinnt er
im Hinblick auf die Einschätzung der Preisentwicklung auf dem gesamten
Zeitschriftenmarkt eine besondere Aussagekraft.
Unter einem anderen Aspekt jedoch wirft gerade die breite statistische Basis
Probleme auf. Da diese weit über die Zeitschriftenbestände einer Universi-
BlBLIOTHEKSDIENST 30. Jg. (1996), H. 3 467