Die Klagen, die man Häufig in den Einleitungsworten zu Ausgaben von Rämmeret- Büchern findet, fie feten von dem Stadtjhreiber nachläffig geführt, will ich bter nicht wiederholen. Die Schuld des Stadtjhreiber8 {ft weniger groß als die Unordnung, die die Einzahlenben durch Nicht Einhaltung der Termine im Budget anrichteten. Yuffallend groß ft die Menge der Stundungen. Ein Bet: Iptel möge bas erwetjen. S, 92—98 werden die Zinfe für Wiefen und Ader aufgeführt. Da ftehen viele Namen, deren Träger mehrere Jahre den Zin8 nicht gezahlt haben, au angefehene, Yacob Wins, der zwijhen 1490 und 1499 miederholt Bürgermetfter war, Hatte jährlich 131/, Grofhen Aderzins zu zahlen, unterließ e8 aber 1502, 1503 und 1505—7. Wie Konnte unter folden Zuftänden eine regelmäßige Abidägung der Einnahmen gelingen! Manche Boften wurden dem Schreiber überhaupt nicht mitgetetlt. Vom Fiichzoll z. B. wird 1504/5 dem Walkejetter Luca8 Föß 1 Schod al8 Lohn gegeben (S. 46), aber wie groß die Finnahme vom Ftihzoll war, wird von den Kämmerern verfhwiegen. Unter den Ausgaben fieht fig der Stadtjhreiber einmal (S. 22) genötigt, die DBemerkung 3 machen: 70 floren hot der stadtschreiber dem raihe widerbrocht, die sein entzil außgeben in der stadt nutz. 70 {l. waren aber damals eine an- enlide Summe. Oder: S. 50 [1504/5], 2 Schod 56 Srojden zu hulffe ge- nomenn, [fo der rath die bussen odir bröcke vorzert habin auff Margarethe [13. 7]. Wie groß diele Summe der Bußen war, wird nicht angegeben. Eine andere Schwierigkeit beftand darin, daß bisweilen vom Rat gemachte Schulden zu den Einnahmen gejchrieben wurden. S. 22 heißt e8: 11, C (150 ®ulbden] eingenommen von einem gutten frunde zur abelößung des wider- kauffs zu Forftenwalde, facit 80 Schock gelihenn gelt. Bon dem guten Freunde ijt bet den Ausgaben des Yahres (1504/5) nicht mehr die Rede, Dennoch itimmt die Gejamt-Cinnahme von 679 Schod 35 Grojhen (S.” 22) genau mit ber Gejamt: Ausgabe (S. 51) überein. S. 50 {teht al8 Überlchrift zu S. [56]: Memoria de futuris contingentibus, Aber die Eintragungen unter diefer Überjhriit jeafchen U nicht auf die Zukunft, fondern auf Zahlungen, die ihon gemacht Man fieht aljo, daß man fiH aus den vorltegenden Madden kein Hares Bild on dem Budget der Stadt machen kann, übrigens eine Erfcheinung, die fi bet otelen anderen Stadt-Rechnungen wiederholt. 1) Die Handjhrift, in der die Heite aufgezeichnet find, {ft faft durchweg die des damaligen Stabtichreibers Sohann Nether, der fein Amt 1504—12 führte. Uber leine Berfönlichtett läßt fig nicht® wetter feftjtellen, al8 daß er Niederbeuticher mar, vielleicht Berliner, wie Sal) S. 163 annimmt, Wir kennen feine Sand 2u8 der Eintragung S. 18: „6 gr presentavi ego Johannes ex parte Krull vor 2 Scheffel kalck .. A Uber e8 kommen noch zweit Handijchriften vor, von denen die eine, jehr regelmäßig, Heiner und mit anderer Tinte gerieben, wohl dem amtierenden Kämmerer angehört, wie Said S. 155 mit Recht annimmt. Eine andere, aljo die dritte, mit iptger Feder gelhrieben, kommt bier und da einmal ai Su die GandjOrijt des zweiten Kämmerer fein. Sehr richtig fagt - 0. 0., Nether jhretbe nicht fehr Harakteriftifch, man könne die HandjHriften nicht immer genau abgrenzen. Daher habe id) im Abdruk die HandjOriften zu ; S. Schönberg, Die Technik des Kinan Haushalte der deut i ls "tigart und Berlin 1910 (Wündener Wolter e een a A al e