„So'n Dämlack!“ „Habt Ihr schon jehört, dat 'ne Bürstenbinderfrau in die Mullacks-Jafs »illinge geboren hat; drei Stück hinter'nander?“ „Det it Prscht. Im Onkel Spener*) steht heute d'rin, daß 'ne jur me in die Hasenhaide mit'n Luftballon nieder— jekommen? Hier intervenirte die Schenkmamsell; und ich folgte dem Beispiele meine: Dimmet-Liqueurs und verduftete. Ja, sie besaßen eine gute Dosis grobkörnigen Berliner Witzes, diese Helden von der Ecke. Freilich mag dieser Witz dem heutigen Zeitalter sehr harmlos erscheinen; aber eben dieses war sein Vorzug, neben dem andern größern, daß er urwüchsig und nicht französischen Hanswürsten nachgeschwatzt war. „Wat stellen die beeden Fijuren dort eejentlich vor?“ fragte ein Eckensteher seinen Kameraden, indem er auf die beiden Erz-— Gestalten in den Nischen zu beiden Seiten des Dom-Einganges deutete. „Et sind sojenante katejorische Fijuren; der Eene mit 'n Kelch, det wird wol Luther sind.“ „Denn is der Andere wol Wejener!“*) Seltsame Schrullen und Einfälle brütete die Sonne in diesen Köpfen aus. „Hör' mal, Lude, sprach eines Tages ein Sonneunbruder zu seinem Freunde, „unser Jeschäft jeht unter'm Luder. Wir woll'n uns uf de Kunst werfen; wir woll'n wat vorstellen.“ „Mal 'raus damit, wat wollen wir vorstellen?“ „Lebende Bejebenheiten aus die biblische Jeschichte. Zum Beispiel die Jeschichte von Tobias.“ x*Die ehemalige Spcuer'sche Zeitung. **) Anspielung auf die alte berühmte Berliner Weinhandlung von. Lutter &K Wegener.