lein, vor welchem selbst die Epigonin jener Dame, die allbekaunte dicke Obsthändlerin an der Museumsecke, die sich doch keines— weges diplomatischer Redeweise befleißigt, sicherlich zurückbeben vürde. Ja, wo seid ihr Alle, die ich hier nannte, und ihr zahl— losen Andern, die ich nicht herzählen kann? Thörichte Frage. Alle diese Originale sind „hingefahren in ihrer Pracht“, um schlechten Kopien Platz zu machen; und keine Votiotafeln und Bildwerke verkünden ihre „Wirksamkeit“ in Wort und Schilderei. Würde auch nichts helfen. Denn wo, zum Beispiel, ist die Berliner Stadtmauer, jenes kolossale steinerne Rund-Album voller ur-originaler Fresken und ur⸗-drigineller Poesien und Aphorismen? Zum Teufel, da bin ich schon wieder an der Peripherie des alten Berlins, und meine Aufgabe liegt doch im Centrum, sage in der Königstraße, wo ich gleich von Anfang an hätte bleiben sollen; denn die Königstraße war zur Zeit, von der ich rede, nämlich von den vierziger Jahren, die große Verkehrs— ader Berlins, während in der damaligen Leipziger-Straße, welche heutzutage mit der Oxfort-Street in London und dem Broad— way in New-York wetteifert, sich damals noch, in heller Mittags— stunde, ein Liebespärchen ungestört ein Stelldichein hätte ge— ben können. Und ich sehe mich wieder in der Königstraße der alten Zeit, und in meiner Erinnerung taucht das alte Gewühl fami— liär gewordener Gestalten auf. Und hier bin ich endlich wieder bei der Ueberschrift dieses Kapitels; denn aus diesem Gewühle taucht eins der eigenthümlichsten Originale des früheren Berliner Volkslebens auf: der Berliner Eckensteher. Es leben nicht Viele mehr, welche den unsterblichen Fritz Beckmann als Eckensteher Nante Strumpf auf den Brettern gesehen und belacht haben. Auch die betreffende von Beckmann